Ein neues Gesicht für die Rudower Chaussee - Adlershof

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A d l e r s h of Aktue ll Nove mb er 2002
Erstes deutsch-russisches
Solarprojekt in Berlin
»Sonnenanbeter« auf dem Dach des Ost-We s t - K o o p e r a t i o n s Z e n t r u m s .
K o n t a k t :
Ein weltweit einmaliges Modellprojekt,
vorgestellt anlässlich des Fünften Jahrestages
des Ost-We s t - K o o p e r a t i o n s-
Zentrums (OWZ), startete
in der Rudower Chaussee
IZBM GmbH 31. Auf Initiative und in en-
D r. Florian Seiff, ger Kooperation mit Prof.
D r. Gerhard Raetz Klaus Thiessen von der
Tel: 6392-6000 W I S TAsolar (Arbeitsge-
E-Mail:
meinschaft für die A n w e n-
s e i f f @ i z b m . d e dung der Solarenergie)
r a e t z @ i z b m . d e wurde auf dem Dach des
OWZ eine aus zwei Te i l a nlagen
bestehende Photovoltaik-Anlage
mit insgesamt 100 russischen
Solarmodulen installiert.
Modellprojekt mit Langzeitcharakter
Während die Silizium-Zellen der einen
Anlage nur auf der Vorderseite Strom
erzeugen, sind die Zellen der anderen
beidseitig aktiv. In einem Langzeitversuch
soll nun ermittelt werden, welche
Ertragssteigerung sich mit doppelseitig
aktiven Modulen realisieren lässt. Branchenkenner
rechnen mit einer rund 10
Prozent höheren Energieausbeute, da
neben der direkten Sonnenstrahlung
auch das vom Dach reflektierte Licht
genutzt werden kann. Unter Idealbedin-
gungen positioniert, in einem Neigungswinkel
von 30 Grad nach Süden
ausgerichtet, wird die 6-Kilowatt-Anlage
jährlich bis zu 5 Mega-Wattstunden Solarstrom
erzeugen. Eine Energiemenge,
mit der man zwei Einfamilienhäuser
ein Jahr lang komplett mit Strom versorgen
könnte.
O s t - We s t - K o o p e r a t i o n s p r o j e k t
Passend zum Grundgedanken des
OWZ, Kooperationsbeziehungen zwischen
Ost und West zu fördern, stammen
die Solarmodule der Anlage aus
Russland. Sie entsprechen in Qualität
und Leistungsfähigkeit deutschen und
amerikanischen Modulen, sind jedoch
wesentlich preisgünstiger. Der auf dem
OWZ-Dach erzeugte Strom wird seit
Ende Juli in das Netz der BEWAG eingespeist
und für einen Zeitraum von 20
Jahren mit 48,1 Cent pro Kilowattstunde
vergütet. Unter diesen Rahmenbedingungen
wird sich die Anlage nach
rund 10 Jahren amortisiert haben.
Solarprojekt mit Signalwirkung
Von besonderer Bedeutung ist für die
Innovations-Zentrum Berlin Manage-
ment GmbH (IZBM), der Betreibergesellschaft
des OWZ, die Signalwirkung,
die von der Anlage ausgeht: »An einem
Zukunftsstandort wie dem hier in A dlershof
sollten wir mit gutem Beispiel
vorangehen und deutlich machen, dass
hier nicht nur innovative Te c h n o l o g i e n
entwickelt, sondern auch eingesetzt
werden«, betont Dr. Florian Seiff, Geschäftsführer
der IZBM GmbH. Neben
der Anlage auf dem OWZ-Dach sind in
Berlin Adlershof sieben weitere Photovoltaikanlagen
mit einer Gesamtleistung
von 126 Kilowatt und einem jährlichen
Ertrag von 100 Mega-Wa t t s t u nden
in Betrieb.
OWZ feiert
Geburtstag
Eine äußerst erfolgreiche Bilanz konnte
die Innovations-Zentrum Berlin Management
GmbH (IZBM) am 21. Oktober
vorweisen: Sie feierte das nunmehr
5-jährige Bestehen des Ost-
West-KooperationsZentrum (OWZ).
1997 als erstes internationales Gründungszentrum
in Europa eröffnet, unterstützt
es die Gründung und A n s i e dlung
international agierender Unternehmen
aus aller Welt, insbesondere
aus Mittel- und Osteuropa. Es hilft dabei,
wirtschaftliche Kooperationsaktivitäten
zu realisieren und neue Märkte
zu erschließen. Die Leistungen der
IZBM reichen dabei von günstigen
Mietflächen, unternehmerischen Beratungen,
dem Klinkenputzen bei Kreditinstituten
bis zu einem sogenannten
B u s i n e s s - Welcome-Package, dessen
spezielle Konditionen A n s i e d l u n g s -
interessierten einen dreimonatigen
» Testlauf« erlauben. Insgesamt 61
Technologiefirmen aus 16 Ländern
wurden seit Eröffnung des OWZ betreut.
Aktuell sind 36 Unternehmen
aus 12 Ländern Mieter des OWZ. Sie
kommen mittlerweile auch aus Kanada,
Indien, Frankreich, Großbritannien
und den USA.
K o n t a k t :
IZBM GmbH
D r. Lydia Dessau
Tel.: 6392-6000
E-Mail: izbm@izbm.de