Schwerpunktverlagerung bei „Mütter und ihre Kinder“ - Karlheinz ...
Schwerpunktverlagerung bei „Mütter und ihre Kinder“ - Karlheinz ...
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12. ausgabe juni 2007 quartierszeitung für den körnerpark<br />
In diesem Heft:<br />
körner post<br />
Foto: Shred Brigade<br />
„Der Opferschutz muß verstärkt werden“. Porträt von Kriminalhauptkommisar <strong>Karlheinz</strong> Gaertner +++<br />
Klimazone Neukölln - 48 STUNDEN NEUKÖLLN im Kiez +++ Fotowettberwerb der Bürgerstiftung +++ Jugendtreff am<br />
Körnerpark +++ Farbfeuer eröffnet +++ <strong>Schwerpunktverlagerung</strong> <strong>bei</strong> <strong>„Mütter</strong> <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Kinder“</strong> +++ Bewegungs-<br />
<strong>und</strong> Wahrnehmungsförderung für Kitakinder +++ Interview mit Ruth Weber +++ „Zwischen 2 Welten“<br />
in der Jugendwerkstatt „Stattknast“ +++ Tuncay Cakmak ist der Nachbar des Monats +++ Kiezr<strong>und</strong>gang zu<br />
Baumaßnahmen im Kiez
körner post<br />
juni 2007<br />
2<br />
Editorial Porträt<br />
Liebe Leserinnen<br />
<strong>und</strong> Leser der<br />
Körnerpost!<br />
Kurz vor Drucklegung dieser Zeitung<br />
hat die Senatsverwaltung erste Schritte<br />
für das „Bauprogramm“ in den Quartiersmanagementgebieten<br />
bekannt<br />
gegeben. Die Bürger in diesen Gebieten<br />
werden aufgefordert, Vorschläge für<br />
die bauliche Aufwertung <strong>ihre</strong>r Nachbarschaft<br />
zu machen - <strong>und</strong> zwar noch<br />
diesen Sommer! (Über Einzelheiten<br />
berichten wir in der nächsten Ausgabe.)<br />
Die Baumaßnahmen sollen mit Mitteln<br />
aus dem Programm „Soziale Stadt“ in<br />
den Jahren 2008 bis 2010 umgesetzt<br />
werden. Dazu gibt es bereits Ideen, aber<br />
weitere Vorschläge sind noch erwünscht.<br />
Dies kann die Verbesserung von Plätzen,<br />
öffentlichen Spielplätzen oder auch<br />
den Ausbau von Räumen für die Nachbarschaft<br />
betreffen.<br />
Da trifft es sich gut, dass wir bereits<br />
zum Kiezstammtisch mit R<strong>und</strong>gang<br />
am Donnerstag, den 14. Juni ab 19.00<br />
Uhr eingeladen haben. Wir wollen uns<br />
gemeinsam mögliche Orte für Verbesserungsmaßnahmen<br />
ansehen. Los geht<br />
es am Quartiersbüro Emser Str. 15.<br />
Alle interessierten Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Bewohner sind herzlich dazu eingeladen!<br />
Ihr Quartiersmanagement Körnerpark<br />
Quartiersbüro Körnerpark,<br />
Emser Straße 15, Tel. 62 98 87 90,<br />
team@qm-koernerpark.de<br />
Sprechzeiten:<br />
mittwochs 16.00 - 19.00 Uhr,<br />
donnerstags 10.00 - 13.00 Uhr<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter: Ulli Lautenschläger,<br />
Fadi Saad, Marion Schuchardt,<br />
Reimar Seid, Dr. Astrid Tag,<br />
Julia Kremling<br />
Titelfoto: Die silbernen Schuhe des römischen<br />
Gottes Merkur sind das Leitsystem der 48<br />
STUNDEN NEUKÖLLN im Kiez.<br />
<strong>Karlheinz</strong> Gaertner<br />
„Der<br />
Opferschutz<br />
muß<br />
verstärkt<br />
werden“<br />
Polizeihauptkommisar <strong>Karlheinz</strong> Gaertner<br />
Dass sich Polizisten im Kiez „wohlfühlen“<br />
sollten, erscheint auf den ersten<br />
Blick als eine Aussage, die so gar nicht in das<br />
traditionelle Bild von Polizeiar<strong>bei</strong>t passen<br />
will. Wer Ende April auf dem „Körnercup<br />
2007“ war, der konnte allerdings eine Ahnung<br />
davon bekommen, was damit gemeint ist:<br />
dass die teilweise unüberbrückbare Distanz<br />
zwischen Polizei <strong>und</strong> Bevölkerung, besonders<br />
aber zwischen Polizei <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
wie sie früher häufig herrschte, mittlerweile<br />
aufgebrochen ist. Auf dem Fußballturnier<br />
kickten in entspannter Atmosphäre die<br />
Jugendmannschaften gegen die Polizeiauswahl,<br />
in den Zuschauerreihen wurde locker<br />
miteinander geplaudert. „Dieses Feindbild,<br />
das Gegeneinander, wie es z.B. zu Zeiten der<br />
Hausbesetzerszene noch existierte, das gibt<br />
es so nicht mehr“, erklärt <strong>Karlheinz</strong> Gaertner,<br />
der Leiter der 4. Dienstgruppe in der<br />
Rollbergstraße. Gaertner <strong>und</strong> seine Kollegen<br />
laufen im Körnerkiez Fußstreife, sie sind die<br />
unmittelbarste Kontaktmöglichkeit zwischen<br />
den Bewohnern <strong>und</strong> der Polizei. Dass die<br />
alten Feindbilder gegen die drängendsten<br />
Probleme im Kiez auch nicht helfen, hat<br />
sich mittlerweile auf breiter Ebene durchgesetzt.<br />
Angesichts von Vandalismus, häuslicher<br />
Gewalt <strong>und</strong> Jugendkriminalität ist ein<br />
Vertrauensverhältnis zur Polizei ein wichtiger<br />
Faktor, um die Interessen der meisten<br />
Bewohner im Kiez zu wahren. Am Beispiel<br />
häuslicher Gewalt ist der Wandel vielleicht<br />
am deutlichsten zu beschreiben: Es gibt<br />
auf Seiten der Bewohner <strong>und</strong> Betroffenen<br />
mittlerweile weniger Vorbehalte die Polizei<br />
einzuschalten, wenn der Nachbar seine Frau<br />
oder sein Kind verprügelt, andererseits reagiert<br />
die Polizei in solchen Fällen deutlich<br />
Foto: M. Hühn<br />
schneller, als noch vor zehn Jahren. Gaertner:<br />
„Heute fährt jeder Polizeiwagen dort mit Eilauftrag<br />
hin, wir schöpfen unsere rechtlichen<br />
Möglichkeiten aus <strong>und</strong> sprechen auch schneller<br />
Platz- oder Betretungsverbote aus.“<br />
Die größte Sorge bereitet Gaertner indes die<br />
Jugendkriminalität, insbesondere das aggressive<br />
<strong>und</strong> gewaltbereite Auftreten einzelner<br />
Gruppen. Es sind meistens lose, oft spontan<br />
entstehende Grüppchen mit migrantischem<br />
Hintergr<strong>und</strong>, die sich in der Vielzahl der<br />
Fälle deutsche Jugendliche auskucken, um<br />
ihnen Geld, MP3-Player oder Handy „abzuziehen“.<br />
Gaertner betont aber, dass es sich<br />
<strong>bei</strong> diesen kriminellen Jugendlichen um eine<br />
Minderheit handele, um einzelne, „die allerdings<br />
das Gesamtbild negativ prägen“.<br />
Auffallend sei die rassistische Gr<strong>und</strong>haltung<br />
der Gruppen: türkischstämmige gegen arabischstämmige,<br />
gegen Deutsche, gegen Migranten<br />
aus Ex-Jugoslawien. Einerseits werde<br />
Respekt eingefordert, andererseits aber nicht<br />
gewährt. Die größte Gefahr gehe von der<br />
Bewaffnung aus, die meisten trügen Messer<br />
<strong>bei</strong> sich <strong>und</strong> benutzten diese auch. Die Opfer,<br />
häufig Gleichaltrige, stünden mit <strong>ihre</strong>n traumatischen<br />
Erfahrungen dann oft alleine da,<br />
wüßten nicht, wie sie den Überfall verar<strong>bei</strong>ten<br />
sollten: „Die erleben das in einer prägenden<br />
Phase <strong>und</strong> tragen es dann mit sich rum“,<br />
so Gaertner. Eine projektbezogene Opferbetreuung<br />
sei dringend geboten, bislang würden<br />
entsprechende Angebote fehlen. Außerdem,<br />
so Gaertner, müßte das Tragen von Messern<br />
generell verboten werden. Bislang könne sich<br />
jeder darauf berufen, dass er nichts Illegales<br />
mit sich führe.<br />
M. Hühn
Klimazone Neukölln<br />
IE 48 STUNDEN NEUKÖLLN widmen sich<br />
Ddieses<br />
Jahr dem Thema Klimawandel<br />
in seiner ganzen Breite <strong>und</strong> das heißt, dass<br />
nicht nur das Aufheizen der Erdatmosphäre<br />
in Kunst umgesetzt wird. Eine Form von<br />
„Klima“ herrscht auch stets in sozialen <strong>und</strong><br />
politischen Beziehungen, wo sich die Temperaturen<br />
aufheizen oder abkühlen können,<br />
mit allen zwischen Sturm <strong>und</strong> Flaute angesiedelten<br />
Konsequenzen.<br />
Zwischen dem 22. <strong>und</strong> 24. Juni werden 360<br />
Kunstaktionen an mehr als 160 Orten in<br />
Neukölln den Klimawandel thematisieren,<br />
davon an 13 Orten im Körnerkiez. Es sind<br />
alte bekannte da<strong>bei</strong>, wie der kunstraum t27<br />
Kurz gemeldet<br />
Fotowettbewerb<br />
der Bürgerstiftung<br />
Neukölln<br />
3<br />
<strong>und</strong> die Galerie im Körnerpark, aber auch<br />
neu hinzugekommene, wie der Kunstraum<br />
Hope&Glory in der Emser Straße, das Jüdische<br />
Theater Bimah oder der afrikanische<br />
Remix Club in der Jonasstraße.<br />
Der Infopoint <strong>und</strong> die Kunstfiliale, in jedem<br />
Kiez Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt der 48 STUN-<br />
DEN NEUKÖLLN, werden dieses Jahr von Noël<br />
O’Callaghan <strong>und</strong> dougfender im kunstraum<br />
t27 in der Thomasstraße 27 organisiert. Der<br />
Infopoint ist gleichzeitig auch die Anlaufstelle<br />
des Shuttle-Services. Im Hof <strong>und</strong> in<br />
den Räumen von BOOM! DIE MAUERBÜHNE,<br />
ebenfalls in der Thomasstraße 27, wird der<br />
Club Oase“ eingerichtet, der u.a. mit arabisch<br />
Neukölln bietet dem Betrachter die<br />
unterschiedlichsten Eindrücke, dem<br />
einen gefällt, was ein anderer für häßlich hält.<br />
Wer will, kann in den merkwürdigsten Ecken<br />
Dinge <strong>und</strong> Figuren entdecken, die es lohnen,<br />
mit der Kamera festgehalten zu werden. Um<br />
solche F<strong>und</strong>stücke geht es <strong>bei</strong>m aktuellen<br />
Fotowettbewerb der Bürgerstiftung Neukölln.<br />
Einzige Einschränkung: die Teilnehmer<br />
dürfen nicht älter als 20 Jahre sein. Die besten<br />
zwölf Fotografien werden im Kalender 2008<br />
der Bürgerstiftung veröffentlicht, eine große<br />
juni 2007<br />
beschrifteten Lebensmittelpackungen dekoriert<br />
sein wird. Hier dreht sich alles um das<br />
Thema Ost/West, es wird Konzerte, Lesungen<br />
<strong>und</strong> eine orientalische Dico geben <strong>und</strong><br />
in der Mauerbühne das Programm „Neukölln<br />
boomt!“. Das Café Macher richtet ein<br />
OKEY-Turnier aus, <strong>bei</strong> dem die Geheimnisse<br />
des türkischen Brettspiels gelüftet werden.<br />
Die einzelnen Termine <strong>und</strong> Orte finden<br />
Sie in unserem Terminkasten auf Seite 4, in<br />
den überall ausliegenden Flyern oder unter<br />
www.48-St<strong>und</strong>en-Neukoelln.de.<br />
M. Hühn / Bilder: J. Surba, Shred Brigade,<br />
J. Rocholl, A. Jakob, M. Steffens<br />
Auswahl der eingereichten Ar<strong>bei</strong>ten wird<br />
außerdem im Creativ-Zentrum Neuköllner<br />
Leuchtturm im Rahmen einer Ausstellung<br />
gezeigt.<br />
Preise gibt es natürlich auch zu gewinnen: Der<br />
erste Preis ist mit 150 € dotiert, der zweite<br />
<strong>und</strong> dritte Preise mit je 100 € <strong>und</strong> der vierte<br />
bis sechste Preis mit je 50 €. Einsendeschluß<br />
ist der 15. Juni 2007.<br />
Nähere Infos unter Tel. 627 380 13 oder<br />
www.neukoelln-plus.de<br />
M. Hühn<br />
Aktionstage „Qualmfrei“ Atelier & Praxis Farbfeuer eröffnet<br />
Vom 9. bis 11. Mai fanden im Nachbarschaftsheim Neukölln<br />
die diesjährigen Aktionstage „Qualmfrei - wir sind mit<br />
Genuss da<strong>bei</strong>“ statt. Auf dem Programm stand u.a. ein Videoclip<br />
über die Nachteile des Rauchens, das mit Kindern des Nachbarschaftsheims<br />
produziert wurde, ein Live-Versuch über die<br />
Feinstaubbelastung durch das Rauchen im Inneren eines Autos<br />
sowie ein Aging-Computer, der das Aussehen einer Versuchsperson<br />
in 20 Jahren mit oder ohne Rauchen simulieren kann.<br />
In den folgenden Tagen führten mehrere Schulklassen Versuche<br />
mit dem Aging-Computer durch. War im letzten Jahr noch das<br />
Interesse der Fachleute besonders groß, so war in diesem Jahr<br />
erfreulicherweise auch eine zunehmende Neugier von Eltern<br />
<strong>und</strong> Anwohner/innen zu beobachten. B. Heeb<br />
körner post<br />
aktuelles<br />
Seit dem 2. Juni gibt es eine neue Einrichtung im Kiez: Farbfeuer,<br />
Atelier <strong>und</strong> Praxis für kunsttherapeutische Begleitung<br />
in der Jonasstraße 44. Für die <strong>bei</strong>den Kunsttherapeutinnen Isabella<br />
Rümmele <strong>und</strong> Katy Lehmann steht die Entfaltung von<br />
Kreativität im Mittelpunkt <strong>ihre</strong>r Ar<strong>bei</strong>t. Sie bieten u.a. Einzelst<strong>und</strong>en<br />
mit kunsttherapeutischer Begleitung an <strong>und</strong> Workshops<br />
zur Selbsterfahrung, wo<strong>bei</strong> Gestaltung <strong>und</strong> Gespräch wichtige<br />
Bestandteile der St<strong>und</strong>en sind. Farbfeuer beteiligt sich übrigens<br />
auch an den 48 STUNDEN NEUKÖLLN: Unter dem Thema „Verwandlung“<br />
können Interessierte <strong>bei</strong>m Actionpainting mitmachen.<br />
Nächste Termine: Workshops am 19. Juni „R<strong>und</strong> um die<br />
Farbe Blau“ <strong>und</strong> am 3. Juli „R<strong>und</strong> um die Farbe Rot“. Anmeldung<br />
unter Tel. 976 098 31. M. Hühn
körner post<br />
TERMINE<br />
juni 2007<br />
„Starke Eltern - Starke <strong>Kinder“</strong><br />
in arabischer Sprache<br />
Donnerstag 10.00 Uhr - 12.00 Uhr, 10 Termine<br />
Leitung: Ammar Hassan, Kosten: 5,- €<br />
Information <strong>und</strong> Anmeldung:<br />
Frau Peter, Tel.: 687 50 96<br />
Familienbildungszentrum, Altenbraker Str. 12a<br />
Offener Eltern-Kind-Treff<br />
Dienstag 10.00-12.00 Uhr<br />
mit Bianca Ghanem<br />
Familienbildungszentrum, Altenbraker Str. 12 a<br />
Musik <strong>und</strong> Bewegung<br />
Ein Kurs für 1-3 jährige Kinder mit <strong>ihre</strong>n Eltern<br />
Kursleitung: Magdalena Böhme<br />
Montag 10.00 - 11.30 Uhr, 10 Termine, Kosten: 10 €<br />
Familienbildungszentrum, Altenbraker Str. 12 a<br />
PEKiP®<br />
Leitung: Sigrid John<br />
Freitag 9.30 - 11.00 Uhr<br />
Kosten: 40,00 € ermäßigt 20,00 €<br />
Familienbildungszentrum, Altenbraker Str. 12 a<br />
Shiatsu für Erwachsene<br />
regelmäßig Donnerstags ab 18.00 Uhr,<br />
Shiatsu für Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />
regelmäßig Donnerstags ab 16.00 Uhr,<br />
(Erwachsene 7,- €, Kinder 5,- €)<br />
Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm,<br />
Emser Str. 117<br />
Trödelstand der Bürgerstiftung Neukölln<br />
jeweils Sonntags von 13.00 - 18.00 Uhr,<br />
Gewerbehof Richardplatz 6 (neben der Villa Rixdorf)<br />
Ausstellung Arndt von Diepenbroick<br />
Objekte aus Papier<br />
bis 24. Juni, Di - So 11.00 17.00 Uhr<br />
Galerie im Körnerpark, Schierker Str. 8<br />
Ausstellung Movement - Sport - Emotion<br />
Fotografien <strong>und</strong> Skulpturen junger Künstler<br />
bis 29. Juni, Mi bis Fr 14.00 bis 19.00 Uhr,<br />
Sa 14.00 Uhr - 17.00 Uhr<br />
Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm<br />
Ausstellung „Venus“<br />
bis 17. Juni, Mi bis So, 15.00 - 19.00 Uhr<br />
kunstraum t27, Thomasstr. 27<br />
Lesung: Tatjana Kuschtewskaja<br />
liest aus <strong>ihre</strong>m Buch „Sibirienreise - die Lena“<br />
Freitag, 8. Juni, 19.00 Uhr, Eintritt 5 €<br />
Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm<br />
Intuitives Malen - eine Reise durch die Seele<br />
vom 6. Juni bis zum 25. Juli jeweils Mittwochs von<br />
18.30 Uhr bis 20.00 Uhr, Kursabend 10,- €,<br />
ermäßigt 8,- €, Anmeldung unter Tel. 897 264 66<br />
Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm<br />
Elternsprechst<strong>und</strong>e<br />
Dienstag 10. April, 10.00-11.00 Uhr<br />
Beraterin: Claudia Lenz, AWO Familienberatungsstelle<br />
Familienbildungszentrum, Altenbraker Str. 12 a<br />
Treffen der Kiezredaktion<br />
Montag, 11. Juni, 18.00 Uhr<br />
Quartiersbüro Körnerpark, Emser Str. 15<br />
4<br />
Kiezstammtisch mit Kiezr<strong>und</strong>gang<br />
(nähere Infos siehe Editorial, S.2)<br />
Donnerstag, 14. Juni, 19.00 Uhr<br />
Quartiersbüro Körnerpark, Emser Str. 15<br />
Workshop: R<strong>und</strong> um die Farbe Blau<br />
Dienstag, 19. Juni 18.30 Uhr<br />
Atelier & Praxis Farbfeuer, Jonasstr. 44<br />
Infotisch zur Umgestaltung Emser Platz<br />
Samstag, 23. Juni, 10.00 - 13.00 Uhr<br />
Emser Platz ggü. der Feuerwache<br />
Bambusworkshop: Ikebana - Die Kunst des<br />
Blumensteckens<br />
Sonntag, 24. Juni von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr 40 €<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung Tel. 39 50 53 76<br />
Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm<br />
Rechtsberatung<br />
Dienstag, 26. Juni, 10.00 - 11.30 Uhr,<br />
mit Yonca Lenz, ohne Voranmeldung<br />
Familienbildungszentrum, Altenbraker Str. 12a<br />
Sitzung des Quartiers<strong>bei</strong>rats<br />
Donnerstag, 28. Juni, 18.00 Uhr<br />
Albrecht-Dürer-Gymnasium, Emser Str. 133-137<br />
Raum 401<br />
Vernissage Süheyla Asci, Malerei<br />
bis 29. Juli. Freitag, 29. Juni, 19.00 Uhr<br />
Galerie im Körnerpark, Schierker Str. 8<br />
Sitzung der Aktionsfondsjury<br />
Mittwoch, 4. Juli, 19.00 Uhr<br />
Quartiersbüro Körnerpark, Emser Str. 15<br />
48 STUNDEN NEUKÖLLN IM KIEZ<br />
Freitag, 22. Juni - Sonntag, 24. Juni<br />
AWO Treffpunkt, Thomasstr. 69<br />
- DKD „Die klassischen Drei“, Sa 16 Uhr<br />
- Corazon, Lateinamerikanische Musik<br />
Sa 18 Uhr, Eintritt 2 €<br />
- Freiluft Galerie: Zeit für einen Klimawechsel<br />
Sa 14 - 20 Uhr<br />
Boom! Die Mauerbühne <strong>und</strong> Club Oase<br />
Thomasstr. 27<br />
- Die geheimnisumwobene Gina Lori<br />
AUCHtanz mit Schlange, Fr 22.30 Uhr<br />
- Neukölln Boomt! Reise nach ...<br />
Mit Anne Reuper <strong>und</strong> Alexandra Lowygina<br />
Sa 17 Uhr<br />
- Neukölln Boomt! Die Stepinskis<br />
Stepcomedyshow, Sa 18.30 Uhr<br />
- Oriental Lounge and Garden<br />
Fr 20 - 2 Uhr, Sa 15 - 2 Uhr, So 15 - 19 Uhr<br />
- Mustafa El Dino - new oriental project<br />
Musik auf der Saz, Fr 20 Uhr<br />
- Orientalisches Discofieber - DJ Desert Scorn<br />
Fr 23 Uhr <strong>und</strong> Sa 23 Uhr<br />
- Hamid Hadinedjad - Tambur, Sa 15 Uhr<br />
- Katharina Felice - Chansons <strong>und</strong> Lieder<br />
Sa 16.30 Uhr <strong>und</strong> 18 Uhr<br />
- Neukölln Boomt! Leo Bond <strong>und</strong> Band<br />
Sa 19.30 Uhr<br />
- Neukölln Boomt! Julia Schwebke - Gedichte<br />
Sa 20 Uhr<br />
- Vladiswar Nadishana - Multiinstrumentalist<br />
Sa 21.30 Uhr<br />
- Neukölln Boomt! Jazzfox Chor<br />
So 17.30 Uhr<br />
- Neukölln Boomt! Feste <strong>und</strong> Aktionen<br />
Sa, 16.30 - 21.30 Uhr <strong>und</strong> So, 16.30 - 18.30 Uhr<br />
- Neukölln Boomt! elFie & D. Knight<br />
Pseudo Rock, Samstag, 21 Uhr<br />
- Karikaturen von Mathias Hühn<br />
Fr ab 20 Uhr, Sa <strong>und</strong> So ab 14 Uhr<br />
- Orientalische Kalligraphie, So 15 Uhr<br />
Café Macher, Emser Str. 11<br />
- OKEY-Fest, Türkisches Brettspiel<br />
Fr 19 - 23 Uhr <strong>und</strong> Sa 16 - 23 Uhr<br />
Chile Fre<strong>und</strong>schaftsgesellschaft, Jonasstr. 29<br />
- Fotoausstellung: Alltag in Cuba<br />
Fr 19 - 21 Uhr, Sa 10 - 21 Uhr, So 10 - 15 Uhr<br />
Creativ-Centrum Neuköllner Leuchtturm<br />
Emser Str. 117<br />
- Klimax - Mode zum Klimawandel<br />
Performance im Rahmen der Ausstellung<br />
Movement - Sport - Emotion<br />
Sa 16 - 18 Uhr <strong>und</strong> So 18 Uhr<br />
- Klimawandel - Wechselbeziehungen:<br />
Renka Performance der Ikebana - Gruppe<br />
Sa 17 Uhr<br />
Farbfeuer, Jonasstr. 44<br />
- Verwandlung. Actionpainting zum Mitmachen<br />
Fr 19 - 22 Uhr, Sa 16 - 22 Uhr, So 15 - 19 Uhr<br />
Galerie im Körnerpark, Schierker Str. 8<br />
- Punos Jazzband, Sa 18 Uhr<br />
- Übers Meer. Lesungen, Fr 19.30 Uhr<br />
- Abrasaz. Jazz <strong>bei</strong> „Sommer im Park“, So 18 Uhr<br />
Jüdisches Theater Bimah, Jonasstr. 22<br />
- Kishon-Abend, Fr 20 Uhr, Eintritt 8,40 €<br />
- Die mörderische Affäre der jüdischen Detektivin<br />
Esther Glick, Sa 20 Uhr, Eintritt 8,40 €<br />
- Gedenken an die Bücherverbrennung,<br />
So 17 Uhr, Eintritt 15 €<br />
Jugendwerkstatt StattKnast, Nogatstr. 31<br />
- Zwischen 2 Welten. Ausstellung <strong>und</strong> Lesungen<br />
Fr 19 - 22 Uhr <strong>und</strong> Sa 14 18 Uhr<br />
Kunstraum Hope&Glory, Emser Str. 126<br />
- The Twighlight Zone, Performance von<br />
Fleisch&Schön, Fr 23 - 24 Uhr<br />
- Golden Drums. Videoinstallationen<br />
Sa <strong>und</strong> So 12 19 Uhr<br />
- L‘ensemble naturel. Videoinstallation<br />
Sa <strong>und</strong> So 12 - 19 Uhr<br />
kunstraum t27, Thomasstr. 27<br />
- Überflieger. Kunst über das Fliegen<br />
Fr 19 - 2 Uhr, Sa 14 - 2 Uhr, So 14 - 19 Uhr<br />
- von Ikarus bis zur Gegenwart. Texte von Irena<br />
Gretscher, Sa 12 - 18 Uhr<br />
- Weltenr<strong>und</strong>. Lesung mit Gunnar Kunz, So 17 Uhr<br />
Nachbarschaftsheim Neukölln,<br />
Schierker Str. 53<br />
- Geschichten aus dem Fernsehen. Präsentation<br />
eines Videoprojekts, Sa 15 - 17 Uhr<br />
- Kunst- <strong>und</strong> Kreativnachmittag, So 14 - 18 Uhr<br />
- Wärmebild Collage. Videoprojekt, So 15 - 17 Uhr<br />
Remix Club, Jonasstr. 29<br />
- The Art of Love <strong>und</strong> Hennapaintings<br />
Fr 19 - 24 Uhr, Sa 14 - 24 Uhr, So 14 - 19 Uhr<br />
- World Music-Party mit DJ Thomas,<br />
Fr <strong>und</strong> Sa 20 - 24 Uhr<br />
- Remix Drumming Group, Sa 18 - 20 Uhr
Seit Dezember 2005 ar<strong>bei</strong>tet IMA<br />
e.V. an einem Projekt mit Müttern<br />
<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>n Kindern im Alter zwischen<br />
2-5 Jahren. Konzipiert wurde es in der<br />
Hoffnung, Mütter <strong>bei</strong>m Umgang mit<br />
<strong>ihre</strong>n Kindern längerfristig zu unterstützen,<br />
sie insbesondere davon zu<br />
überzeugen, die Kinder möglichst bald<br />
in einer Kita anzumelden. Die Kinder<br />
sollten in <strong>ihre</strong>r Entwicklung gefördert<br />
werden, um eventuelle Versäumnisse<br />
der Eltern auszugleichen. Geplant war<br />
eine lockere Frühstücksr<strong>und</strong>e für die<br />
Mütter <strong>und</strong> eine intensive Spielgruppe<br />
für die Kinder.<br />
Inzwischen hat sich der Ar<strong>bei</strong>tsschwerpunkt<br />
von den Kindern zu den Müttern hin<br />
verlagert.<br />
Die Mütter zeigen ein großes Bedürfnis, die<br />
deutsche Sprache zu lernen <strong>und</strong> es besteht<br />
ein reges Interesse an der deutschen Kultur<br />
<strong>und</strong> Gesellschaft. Darüberhinaus gibt es<br />
einen großen Wunsch, sich mitzuteilen, auszutauschen,<br />
Kontakte zu knüpfen.<br />
Zurzeit besuchen zweimal in der Woche 8-<br />
12 Mütter die Kurse, angefangen von der 20<br />
jährigen Mutter mit <strong>ihre</strong>m ersten Kind bis<br />
5<br />
<strong>Schwerpunktverlagerung</strong> <strong>bei</strong> <strong>„Mütter</strong> <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Kinder“</strong><br />
In Zukunft sollen vor allem die Mütter gefördert werden<br />
Kinder gewinnen spielend mehr Selbstbewußtsein<br />
Kinder, die einen gut entwickelten <strong>und</strong><br />
trainierten Körper haben, sind auch<br />
geistig geschickter. Sie können sich besser<br />
ausdrücken, haben ein stabiles Selbstbe-<br />
Reges Bildungsinteresse: Mütter <strong>bei</strong> IMA e.V.<br />
zur Mutter von fünf, zum Teil schon erwachsenen<br />
Töchtern, die schon Großmutter ist.<br />
Als besonders positiv hat herausgestellt,<br />
dass eine deutsche <strong>und</strong> eine türkische Mitar<strong>bei</strong>terin<br />
das Projekt gemeinsam leiten.<br />
Denn erstens haben die türkischen Frauen<br />
noch nie eine deutsche Frau näher kennen<br />
gelernt, zweitens sehen sie, wie eigenständig<br />
eine türkische Frau leben <strong>und</strong> ar<strong>bei</strong>ten kann,<br />
schließlich erleben sie, wie gut <strong>und</strong> selbstverständlich<br />
eine deutsch-türkische Teamar<strong>bei</strong>t<br />
wusstsein <strong>und</strong> ein<br />
positives Selbstwertgefühl.<br />
Diese Fähigkeiten<br />
brauchen sie<br />
für eine erfolgreiche<br />
Schullaufbahn <strong>und</strong><br />
für einen positiven<br />
Start ins Leben.<br />
Ab dem 01. Juni wird<br />
der Bildungsträger<br />
EDconcept im Körnerkiez<br />
das Projekt<br />
zur Bewegungs- <strong>und</strong><br />
Wahrnehmungsförderung<br />
fortsetzen, das<br />
bereits 2006 <strong>und</strong> 2007<br />
erfolgreich in mehreren<br />
Kitas des Gebiets durchgeführt wurde.<br />
Da jetzt viele der Kitakinder in die Gr<strong>und</strong>schule<br />
überwechseln, wünschen sich die Einrichtungen<br />
eine Fortsetzung des Programms.<br />
funktionieren kann.<br />
Viele der Frauen haben bisher fast<br />
nie <strong>ihre</strong> häusliche Umgebung verlassen,<br />
leben ganz auf den familiären<br />
Kreis beschränkt. Einige von<br />
ihnen haben zwar schon versucht,<br />
in anderen Einrichtungen deutsche<br />
Sprachkurse zu besuchen,<br />
jedoch schnell wieder aufgegeben,<br />
weil ihnen die Atmosphäre<br />
zu anonym war.<br />
Es hat sich gezeigt, dass die<br />
Frauen mit viel Spaß <strong>und</strong> enormen<br />
Fleiß da<strong>bei</strong> sind, die deutsche<br />
Sprache zu lernen. Im<br />
Moment wird in den Kursen für<br />
einen Auftritt <strong>bei</strong>m Kulturfest 48 St<strong>und</strong>en<br />
Neukölln geprobt, wo die Mütter für Kinder<br />
<strong>und</strong> Erwachsene deutsche <strong>und</strong> türkische<br />
Märchen, Geschichten <strong>und</strong> Lyrik vorlesen<br />
werden. IMA/mh<br />
Lesung anläßlich der 48 STUNDEN NEU-<br />
KÖLLN im Wortdurchgangszimmer,<br />
Hermannstr. 33, Gartenhaus, c/o Prabhu<br />
Sonntag, 24. Juni um 14.00 Uhr<br />
Bewegungs- <strong>und</strong> Wahrnehmungsförderung für Kitakinder<br />
Träger EDconcept setzt sein Projekt im Körnerkiez fort<br />
Foto: EDconcept<br />
Foto: M. Hühn<br />
juni 2007<br />
körner post<br />
Projekte<br />
Acht Kitas mit jeweils 15 Kindern nehmen<br />
an dem Projekt teil. Einmal in der Woche<br />
wird ein Übungsleiter im Nachbarschaftsheim<br />
in der Schierker Straße den Kindern<br />
<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>n Erzieherinnen Spiele <strong>und</strong> Übungen<br />
zeigen, die Gleichgewichtssinn, motorische<br />
Fähigkeiten, Wahrnehmung <strong>und</strong> das<br />
Immunsystem des Körpers trainieren <strong>und</strong><br />
ausbauen. Die Erzieherinnen werden außerdem<br />
zusätzlichen Unterricht erhalten, damit<br />
die Einrichtungen die Ar<strong>bei</strong>t selbst fortsetzen<br />
können, wenn das Projekt im Dezember<br />
endet.<br />
Das Programm ist ein Projekt „Soziale Stadt“<br />
<strong>und</strong> wird vom Quartiersmanagement Körnerpark<br />
finanziert. Für die Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> die Familien entstehen keine Kosten.<br />
EDconcept
körner post<br />
Interview<br />
juni 2007<br />
„Lernen erfolgt zwischen den Menschen“<br />
Gr<strong>und</strong>schulrektorin Ruth Weber<br />
Ruth Weber leitet als Rektorin die Peter-Petersen-<br />
Gr<strong>und</strong>schule, die durch <strong>ihre</strong>n reformpädagogischen<br />
Ansatz, den sogenannten Jena-Plan des Pädagogen<br />
Peter Petersen, auch international Aufmerksamkeit<br />
erlangt hat. Ende des Sommers geht Frau Weber in<br />
den Ruhestand.<br />
Worin unterscheidet sich die Peter-Petersen-Gr<strong>und</strong>schule<br />
von anderen Gr<strong>und</strong>schulen?<br />
Alle Schüler befinden in altersgemischten<br />
Stammgruppen als Ausgangsbasis für <strong>ihre</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>t. Im unteren Bereich sind die Stammgruppen<br />
über die Jahrgangsstufen eins, zwei<br />
<strong>und</strong> drei gemischt, im oberen Bereich über<br />
die Jahrgangsstufen vier, fünf <strong>und</strong> sechs.<br />
Peter Petersen hat die drei Jahrgänge als die<br />
optimale Form der Zusammensetzung einer<br />
ar<strong>bei</strong>tenden Gruppe definiert. Er hat das in<br />
den zwanziger Jahren von seinen Studenten<br />
in Jena systematisch protokollieren lassen.<br />
Er hat verschiedene Gruppierungen ausprobiert<br />
<strong>und</strong> ist dann <strong>bei</strong> der Dreier-Gruppe<br />
geblieben.<br />
Welche Merkmale zeichnen den Jena-<br />
Plan noch aus?<br />
Wir berücksichtigen die vier Gr<strong>und</strong>formen<br />
des Lernens, wie sie Petersen formuliert hat,<br />
nämlich Ar<strong>bei</strong>t, Gespräch, Spiel <strong>und</strong> Feier.<br />
Die werden in einem wöchentlichen Rythmus<br />
realisiert. Die Ar<strong>bei</strong>t braucht die Kennt-<br />
6<br />
nis der unterschiedlichen Techniken<br />
der Gruppenar<strong>bei</strong>t, der Partnerar<strong>bei</strong>t,<br />
der Einzelar<strong>bei</strong>t. Dort muß auch die<br />
Fähigkeit vorhanden sein, selbständig<br />
mit den zur Verfügung gestellten Materialien<br />
umzugehen, um entsprechend<br />
dem Niveau <strong>und</strong> individuellen Bedarf<br />
Wissen erwerben zu können.<br />
Das Gespräch ist ganz wichtig, gerade<br />
in der heutigen Zeit, um Erfahrungen<br />
auszutauschen, um Konflikte zu klären,<br />
um eigene Gefühle zu benennen. Für<br />
uns hat auch das Erlernen der Sprache<br />
seinen Anteil, gerade in einer Ecke,<br />
in der ein Teil der Kinder nicht gut<br />
Deutsch spricht. Diese Kinder haben<br />
eine viel größere Chance von anderen<br />
zu lernen, weil sie als Erstklässler in<br />
eine Gruppe von Kindern kommen,<br />
die schon seit ein, zwei Jahren in der<br />
Schule sind.<br />
Das Spiel gehört dazu, weil unsere<br />
Schüler den ganzen Vormittag <strong>bei</strong> uns<br />
sind. Die Erst- <strong>und</strong> Zweitklässler, die<br />
weniger St<strong>und</strong>en haben, gehen dann<br />
zwischendurch mit Erzieherinnen raus <strong>und</strong><br />
erhalten dadurch noch einen Freiraum.<br />
Ganz wichtig <strong>und</strong> sehr motivierend ist die<br />
vierte Gr<strong>und</strong>form des Lernens, die Feier.<br />
Da wird gemeinsam gesungen, Theater<br />
gespielt, <strong>und</strong> das ist für mich sehr rührend,<br />
auch gemeinsam geflötet. Da flöten dann<br />
150 Kinder <strong>und</strong> das erzeugt eine Stimmung,<br />
die es den Kindern ermöglicht, sich mit der<br />
Schule zu identifizieren, sich zuhause zu<br />
fühlen.<br />
Erfordert das Programm nicht eine größere<br />
Flexibilität von den Lehrern als dies<br />
<strong>bei</strong>m herkömmlichen Unterricht der Fall<br />
ist?<br />
Lehrer müssen wahrnehmen, dass Lernen<br />
nicht nur dann erfolgt, wenn Sie sagen, in<br />
welche Richtung es geht <strong>und</strong> wenn sie alles<br />
geplant haben. Lernen erfolgt auch zwischen<br />
den Menschen, erfolgt auch aus den<br />
Materialien. Lehrer müssen sich als jemanden<br />
sehen, der die Lehrangebote präsentiert,<br />
individuelle Hilfestellung gibt, aber nicht als<br />
jemand, der für alles verantwortlich ist. Es ist<br />
ja nicht nur eine Anforderung, sondern auch<br />
eine Entlastung für die Lehrer, wenn sie sich<br />
klar machen, dass größere Kinder kleineren<br />
w<strong>und</strong>erbar etwas erklären können; vielleicht<br />
besser als der Lehrer.<br />
Wie sehr hat die Schule mit diesem Lernkonzept<br />
Erfolg?<br />
Foto: C. Mattern<br />
Wir müssen etwas auseinander halten. Wir<br />
legen den größten Aufmerksamkeitsgrad auf<br />
die sozialen Kompetenzen, auf das soziale<br />
Miteinander. Es wird auch von allen, die zu<br />
Besuch kommen, bestätigt, dass wir hier eine<br />
aufgeschlossene, zugewandte Atmosphäre<br />
haben, dass es sehr viel Hilfsbereitschaft <strong>und</strong><br />
Offenheit gegenüber den Besuchern gibt.<br />
Außerdem sind die Unfallzahlen fast um die<br />
Hälfte gesunken, seit wir die gesamte Schule<br />
2006 auf die Altersmischung umgestellt<br />
haben. Unfälle passieren, wenn die Kinder<br />
draußen rumhüpfen, aber es gibt kaum<br />
Unfälle aufgr<strong>und</strong> von Schlägen oder Tritten.<br />
Für den Bildungsstadtrat in Neukölln scheinen<br />
soziale Kompetenzen allerdings keine<br />
Qualität zu sein. Ich denke, dass der Stadtrat<br />
hier ein klassisches Bild von Unterricht<br />
hat: der Lehrer sitzt vorne <strong>und</strong> macht Druck,<br />
dann lernt man <strong>und</strong> hat sehr viel Rechtschreibung<br />
im Kopf. Bei den Tests, die jetzt laufen,<br />
haben wir nicht so gut abgeschnitten, da sind<br />
wir radikal ehrlich. Das hat der Statdtrat zum<br />
Anlaß genommen zu behaupten, <strong>bei</strong> uns<br />
lernten die Kinder nicht Lesen <strong>und</strong> nicht<br />
Schreiben. Das stimmt aber nicht, wir haben<br />
nur eine solche Form des Abtestens nicht.<br />
Die Art, wie wir damit umgehen, wurde in<br />
der Inspektion aber als optimal bezeichnet.<br />
Wie gehen Sie an der Schule mit Problemfällen<br />
um?<br />
Wir nehmen die problematischen Fälle ganz<br />
stark in die Pflicht, wir sind da verbissen hinterher.<br />
Das heißt, wir kümmern uns darum,<br />
wenn die Kinder nicht kommen, wenn sie<br />
kein gutes Essen bekommen, wenn sie in<br />
irgendeiner Form vernachlässigt wirken.<br />
Wenn es uns nicht alleine gelingt, ar<strong>bei</strong>ten<br />
wir mit den Sozialpädagogischen Diensten<br />
zusammen. In ganz schwierigen Fällen haben<br />
wir uns auch schon ans Gericht gewandt,<br />
um von daher für die Familien Auflagen zu<br />
bekommen. So etwas spricht sich herum <strong>und</strong><br />
Eltern, die sich dadurch gegängelt fühlen,<br />
kommen möglicherweise erst gar nicht zu<br />
uns. Es gibt etwa 16 Eltern, meist aus dem<br />
nichtdeutschen Bereich, die hier wohnen<br />
<strong>und</strong> nicht zu uns wollen, weil sie wissen, dass<br />
wir klare Ansprüche an sie stellen.<br />
Was schreckt diese Eltern konkret ab?<br />
Klassenreisen für Mädchen <strong>bei</strong>spielsweise.<br />
Wir diskutieren nicht, ob Mädchen auf<br />
Klassenreise fahren, auch wenn sie muslimischer<br />
Herkunft sind. Wir erleben schon,<br />
wenn wir sehr hartnäckig auf bestimmten<br />
Dingen beharren, dass die Kinder abgemel-<br />
Fortsetzung nächste Seite
det werden. Wir klären aber im Vorfeld die<br />
Eltern auf <strong>und</strong> sie müssen eine Einverständniserklärung<br />
unterschreiben.<br />
Was passiert, wenn die Eltern kein Geld<br />
für Klassenfahrten übrig haben?<br />
Dann sammeln wir <strong>und</strong> wir haben ja auch<br />
den Förderverein. Wir sehen zu, dass wir<br />
über die Schule oder den Frühstücksverkauf<br />
das Geld zusammenkriegen. Finanzielle<br />
Gründe dürfen nicht dazu führen, dass<br />
jemand nicht mitfahren kann.<br />
Wie gestaltet sich generell die Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit den Eltern?<br />
Wir haben eine gute <strong>und</strong> intensive Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
<strong>und</strong> streben diese auch an. Im<br />
Moment scheint da aber ein kleiner Bruch<br />
zu sein, <strong>und</strong> zwar in zwei Richtungen. Zum<br />
einen zeigen die jüngeren Eltern nicht das<br />
Engagement wie die Eltern, die <strong>ihre</strong> Kinder<br />
seit längerer Zeit <strong>bei</strong> uns haben. Der andere<br />
Punkt ist, dass wir ein Auseinanderfallen von<br />
deutschen <strong>und</strong> nichtdeutschen Eltern haben.<br />
In der Elternvertretung sind fast nur deutsche,<br />
intellektuelle Eltern. Wir geben uns<br />
wirklich Mühe, haben es mit interkulturellen<br />
„ Zwischen 2 Welten“<br />
Die Frage „Wer bin ich, wo gehöre ich hin?“<br />
ist eine der drängendsten Fragen,<br />
die sich viele Jugendlichen stellen.<br />
Schwer fällt die Antwort gerade<br />
dann, wenn die Jugendlichen<br />
aus Familien mit<br />
migrantischem Hintergr<strong>und</strong> stammen<br />
<strong>und</strong> nicht wissen, wie sie sich<br />
in den unterschiedlichen Milieus<br />
„richtig“ verhalten sollen. Im<br />
vorletzten Körnerpost-Interview<br />
beschrieb Peter Jarchow,<br />
bis vor kurzem noch<br />
Leiter von „Stattknast“,<br />
diese Schwierigkeiten<br />
<strong>und</strong> die daraus resultierenden Folgen:<br />
„Wir haben sehr viel darüber gesprochen,<br />
wie sich [die Jugendlichen] fühlen, als Türke,<br />
als Araber oder als Deutsche. Da<strong>bei</strong> ist herausgekommen,<br />
dass es davon abhängig ist,<br />
wo sie sich gerade aufhalten. Da kommt<br />
ganz viel Zerrissenheit, Unsicherheit oder<br />
auch Fehlverhalten <strong>bei</strong> raus, weil sie ihr Ding<br />
an die verkehrte Stelle tragen.“<br />
Jarchow hat zusammen mit Jugendlichen in<br />
den letzten Wochen eine Skulptur gebaut, in<br />
7<br />
Gesprächskreisen versucht, aber da haben<br />
wir im Moment wirklich Bedarf. Dieses<br />
Auseinanderdriften: hier sind die türkischen<br />
Eltern, meistens Mütter mit Kopftuch <strong>und</strong><br />
da sind die deutschen Eltern. Das geht nicht<br />
so zusammen, wie wir es uns vorstellen. Wir<br />
können auch nicht sagen, wieviel Kinder in<br />
der Freizeit interkulturellen Kontakt haben.<br />
Innerhalb der Schule ist das okay, da gibt es<br />
wenig Auseinanderfallen von Fre<strong>und</strong>schaften.<br />
Woran liegt das Ihrer Meinung nach?<br />
Wir hören in den Montagsr<strong>und</strong>en, dass<br />
die türkischen Familien am Wochenende<br />
viel miteinander machen, mit den Tanten,<br />
Onkeln, Schwestern <strong>und</strong> Cousinen. Die sind<br />
sozusagen das beherrschende Element, nicht<br />
die Fre<strong>und</strong>schaften, nicht das Übernachten<br />
<strong>bei</strong> einem Fre<strong>und</strong>. Das ist eher <strong>bei</strong> den anderen<br />
so. Und da gibt es wenig Überschneidungen<br />
zwischen den Kulturen. Wir haben das<br />
jetzt nicht systematisch beobachtet, aber ich<br />
glaube, dass nach dem 11. September einiges<br />
auseinandergedriftet ist.<br />
Was könnte man diesbezüglich im Kiez<br />
der sich diese Zerrissenheit ausdrückt, deren<br />
Kopf gespalten ist <strong>und</strong> die sich in entgegengesetzte<br />
Richtungen zu bewegen versucht.<br />
Eine zweite Ar<strong>bei</strong>tsgruppe hat<br />
zum gleichen Thema Collagen<br />
<strong>und</strong> Gipsmasken angefertigt, alles<br />
zusammen wird am 22. Juni nun der Öffentlichkeit<br />
präsentiert.<br />
Umrahmt wird die Ausstellungseröffnung<br />
von Texten, die Jugendliche in einer<br />
Textwerkstatt von IMA e.V. geschrieben<br />
haben, teilweise in <strong>ihre</strong>r<br />
Muttersprache. Adem Adak, der<br />
das IMA-Projekt leitet: „Im Laufe<br />
dieses Projekts [wurden] mit den Jugendlichen<br />
die Ursachen <strong>und</strong> Erscheinungsformen<br />
von Gewalt diskutiert <strong>und</strong> auch Lösungswege<br />
erar<strong>bei</strong>tet. Das bisherige Ergebnis<br />
dieser Treffen gibt Hoffnung darauf, dass<br />
viele Jugendliche <strong>ihre</strong> Probleme nicht nur<br />
zu erkennen in der Lage sind, sondern auch<br />
daran interessiert sind, diese Probleme zu<br />
lösen.” M. Hühn<br />
Vernissage am 22. Juni, 19.00 Uhr<br />
Jugendwerkstatt „Stattknast“, Nogatstr. 31<br />
juni 2007<br />
körner post<br />
verändern?<br />
Wir überlegen immer wieder, wie man das<br />
verändern könnte. An die Elternschaft<br />
müßte man ran <strong>und</strong> an die jungen Erwachsenen.<br />
Aber da gibt es keinen, der das übernimmt.<br />
Das hieße Neuland zu betreten. Ich<br />
fände es toll, wenn dies jemand übernähme.<br />
Wir hatten mal vor einigen Jahren, angesiedelt<br />
im Nachbarschaftsheim, eine Frau, die<br />
ausschließlich auf interkulturelle Kontaktnahme<br />
im Erziehungsbereich abgestellt war.<br />
Das hat auch gut gewirkt. Die Schule selbst<br />
macht viel, aber wir sind sehr stark ausgelastet.<br />
Dass man über die Schule an viele<br />
herankommt, das bestreite ich nicht. Aber<br />
man kann nicht alles in den Aufgabenbereich<br />
der Schule legen. Wenn die Kinder zu<br />
dick sind, heißt es: die Schule soll. Wenn der<br />
Kiez dreckig ist, heißt es: die Schule soll. Es<br />
gibt einen derartigen Zugriff auf die Lehrer,<br />
durch Fortbildsmaßnahmen, Tests usw., dass<br />
es nicht mehr zu schaffen ist.<br />
Das Gespräch führte Mathias Hühn<br />
Körnerparkgeschichten<br />
Jugendliche während der Ar<strong>bei</strong>t an der<br />
Skulptur, die aus gedengelten Metallplatten<br />
zusammengeschweißt wurde.<br />
Fotos: „Stattknast“
körner post<br />
Repariert Fahrräder im Kiez: Tuncay Cakmak<br />
Als im Jahr 2003 der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé<br />
seine Schokoladenproduktion in Tempelhof einstellte, wurden<br />
auf einen Schlag wurden mehr als 500 Menschen ar<strong>bei</strong>tslos, darunter<br />
auch der damals 37jährige Tuncay Cakmak. Jahrelang hatte er<br />
die Maschinen eingestellt, die die Schokolade zusammenrührten,<br />
zuletzt war er Vorar<strong>bei</strong>ter. Cakmak stand plötzlich vor dem Nichts,<br />
zumal es kaum noch Industriear<strong>bei</strong>tsplätze in Berlin gab, auf die er<br />
sich hätte bewerben können<br />
Das komplette Jahr 2004 verbrachte er dann in Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit;<br />
hin <strong>und</strong> wieder jobbte er in einem Fahrradladen <strong>und</strong> legte damals<br />
- ohne es zu ahnen - den Gr<strong>und</strong>stein für seine zweite Existenz.<br />
Die Idee einen eigenen Fahrradladen zu eröffnen, habe er seinem<br />
Schwager in Bielefeld zu verdanken, erzählt Cakmak. Der Schwager,<br />
der selbst ein Fahrradgeschäft betreibt, habe ihm Mut gemacht<br />
<strong>und</strong> jederzeit mit den Informationen versorgt, die er für die Existenzgründung<br />
benötigte. Von Schokolade auf Fahrräder umzusat-<br />
Jugendtreff<br />
am<br />
Körnerpark<br />
Die Körnerpost<br />
wird gefördert von:<br />
juni 2007<br />
Nachbarn im Kiez<br />
Tuncay Cakmak<br />
Liebe großen <strong>und</strong> kleinen Anwohner des<br />
Körnerpark-Kiezes,<br />
im Juni starten wir mit der Umsetzung des<br />
Jugendtreffs am Körnerpark durch, benötigen<br />
dafür aber auch Eure Unterstützung! Gemeinsam<br />
wollen wir uns ab dem 08. Juni immer<br />
freitags in der Zeit von 14:00 bis 17:00 Uhr in<br />
unseren Räumen in der Kirchhofstr. 12 treffen.<br />
Dort entwerfen wir dann zusammen die<br />
Ausgestaltung des Jugendtreffs. Anschließend<br />
wird diese, hoffentlich mit Eurer Hilfe, zügig<br />
umgesetzt. Eure Anregungen, Wünsche oder<br />
Fragen wollen wir aber auch schon vorher per<br />
Mail oder Telefon aufnehmen bzw. beantworten.<br />
Nuray, Kerem <strong>und</strong> Said<br />
Mail: jugendtreff-koernerpark@evin-ev.de<br />
Tel.: 0172 / 384 24 68<br />
8<br />
Foto: M. Hühn<br />
teln, fiel dem Neuköllner trotzdem nicht leicht. Monatelang mußte<br />
er sich in die Materie einar<strong>bei</strong>ten: „Es gab Sachen, an die habe ich<br />
mich erstmal nicht ran getraut.“ Tag <strong>und</strong> Nacht habe er seinerzeit<br />
geschraubt <strong>und</strong> oft nach Bielefeld telefoniert. Das Risiko, in die<br />
Selbständigkeit zu gehen, wurde noch dadurch erhöht, dass er den<br />
Laden im Winter eröffnen mußte, also in der Saure-Gurken-Zeit<br />
für Fahrradhändler. Die Lage in der Emser Straße war außerdem<br />
zweite Wahl, er hätte das Geschäft lieber in der Hermannstraße<br />
eröffnet, weil dort mit mehr Laufk<strong>und</strong>schaft zu rechnen gewesen<br />
wäre. „Ich habe mir einen Laden nahe der S-Bahn angeguckt, aber<br />
1400 € Kaltmiete für zwei kleine Räume waren zu viel“. Als in der<br />
Emser Straße der Augenoptikerladen frei wurde, hat er zugegriffen.<br />
Der Anfang war schwer <strong>und</strong> Cakmak konnte sich nur mit Unterstützung<br />
des Ar<strong>bei</strong>tsamtes über Wasser halten. Mit der Zeit ist die<br />
K<strong>und</strong>schaft aber immer größer geworden, nicht zuletzt, weil sein<br />
Fahrradladen der einzige im Kiez ist <strong>und</strong> Cakmak kräftig Werbung<br />
gemacht hat. Er hat in Zeitungen <strong>und</strong> im Faltblatt „Neuköllner<br />
Kiez“ inseriert. Ideal, so Cakmak, wären freilich Werbetafeln in<br />
den nahegelegenen U- <strong>und</strong> S-Bahnhöfen, aber die seien für kleinere<br />
Läden kaum zu bezahlen. Dass er trotzdem einen wachsenden<br />
K<strong>und</strong>enstamm hat, liegt an der Werbung, die gar nichts kostet:<br />
der M<strong>und</strong>propaganda. Mittlerweile kommen die K<strong>und</strong>en sogar aus<br />
anderen Berliner Bezirken, es hat sich herumgesprochen, dass er<br />
günstig <strong>und</strong> zuverlässig ar<strong>bei</strong>tet. Eine Inspektion kostet <strong>bei</strong>spielsweise<br />
22,50 €, in Mitte oder Kreuzberg ist eine solche Leistung<br />
kaum unter 35 € zu haben. Das Preisniveau hängt natürlich auch<br />
mit der geringen Kaufkraft im Kiez zusammen. Die Leute hätten<br />
hier einfach wenig Geld, so Cakmak , es falle vielen schwer, selbst<br />
2 oder 3 € für ein Ersatzteil auszugeben. Wenn es um den Neukauf<br />
eines Fahrrades geht, rät er aber, nicht die billigste Variante<br />
zu nehmen: „Die Leute bekommen Kopfschmerzen, wenn Sie<br />
merken, dass das Fahrrad nach kurzer Zeit kaputt ist.“<br />
Mathias Hühn<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Quartiersbüro Körnerpark<br />
Emser Straße 15, 12051 Berlin<br />
Tel. 62 98 87 90, Fax 62 98 87 910<br />
www.qm-koernerpark.de<br />
team@qm-koernerpark.de<br />
V.i.S.d.P.: Ulli Lautenschläger<br />
Redaktion: Mathias Hühn<br />
Autoren dieser Ausgabe: EDconcept, Bernhard<br />
Heeb, IMA e.V., Ulli Lautenschläger,<br />
Said Tisini<br />
Layout: Mathias Hühn<br />
Druck: Ronald Fritzsch, Auflage: 2.000<br />
Die Körnerpost erscheint monatlich.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 2. Juli.<br />
Redaktionsschluss: 22. Juni