Delegiertenkonvent in Mexiko City

Empfehlungen

Info

Neue Stipendiaten Folgende Mund- und Fussmaler werden ab dem 1. September 2010 neu als Stipendiatinnen und Stipendiaten von der VDMFK betreut. Maia Figueira, Jefferson Geboren am: 18. April 1962 Malart: Mundmaler Jefferson Maia Figueira wurde am 18. April 1962 in Rio de Janeiro geboren. Nach dem Militärdienst und einem technischen Kurs entschied er sich für eine Laufbahn als Berufstaucher. Hierfür verpflichtete er sich bei der brasilianischen Marine und absolvierte dort eine Ausbildung im Freitauchen, bei der er alle seine Kenntnisse im Unterwasserbereich erwarb. 1984 schloss er die Ausbildung ab und nahm im Dezember desselben Jahres eine Arbeitsstelle in der Erdölprospektierung in Bacia de Campos (RJ) an. Im Jahre 1987 wurde er Opfer eines Überfalls. Es traf ihn ein Schuss in den Hals, der das Rückenmark verletzte und zur Tetraplegie führte. 1992 begann er als Rehabilitationsmassnahme mit dem Behindertenschwimmen und absolvierte später eine Ausbildung im Behindertentauchen. Heute arbeitet er als Volontär für die Vereinigung zur Förderung des Behindertentauchens (HSA-Brasil) und nimmt an verschiedenen sozialen Projekten im Zusammenhang mit dem Behindertentauchen teil. Des Weiteren fungiert er als Berater für verschiedene Projekte von Institutionen für Behinderte, wie zum Beispiel im "Centro de Vida Independete do Rio de Janeiro (Zentrum für unabhängiges Leben) oder beteiligt sich am Aufbau des Rollstuhl-Rugby in Brasilien. Da Jefferson Maia Figueira bereits seit Kindheit mit der Kunst eng verbunden war - seine Tante war Künstlerin und er bewunderte immer ihre Malerei - und er zudem die Bekanntschaft mit den VDMFK-Stipendiaten Marcelo da Cunha (Mundmaler) und Carlos Eduardo Rosa Fraga (Mundmaler) machte, fasste auch er den Entschluss, es mit der Mundmalerei zu versuchen. Seine künstlerischen 18 BRASILIEN Fortschritte blieben nicht unbemerkt und er konnte bereits seine mundgeschaffenen Öl- und Acrylbilder bei verschiedenen Ausstellungen präsentieren. Martins, Antonio Luiz Geboren am: 5. Dezember 1963 Malart: Mundmaler Antonio Luiz Martins wurde am 5. Dezember 1963 in Botucatu geboren. In ländlicher Umgebung wuchs er in bescheidenen Verhältnissen in einer Grossfamilie auf und da sein Vater nicht arbeiten konnte, mussten alle zum Lebensunterhalt beitragen. Im Alter von 18 Jahren nahm er eine Arbeitsstelle bei der UNESP (Universität des Bundesstaates São Paulo) an, wo er zwei Jahre quasi ‚Mädchen für alles' war. Dies eröffnete ihm die Gelegenheit, Agrartechniker zu werden. Diesen Beruf übte er weitere acht Jahre aus. Am Morgen des 8. November 1991 wurde er von seinen Kollegen zur Arbeit abgeholt. Auf dem Weg dorthin verlor der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug. Das Auto überschlug sich mehrmals und traf schliesslich einen Laternenmast. Dieser Unfall hatte eine Tetraplegie der C5 und C6 Wirbel zur Folge, wodurch Antonio Luiz Martins vollständig gelähmt blieb. Im Jahre 1997, während einer Therapiesitzung, entdeckte er den Künstler in sich und begann mit dem Pinsel im Mund zu malen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und seiner Unsicherheit gab er seine neu entdeckte Leidenschaft nicht auf und konnte schnell auf beachtliche Erfolge verweisen. Antonio Luiz Martins malt mit Vorliebe Landschaften und Blumen, die er bei zahlreichen Ausstellung in seiner Gegend präsentieren konnte. Panetto Largura, Alexandro Geboren am: 9. Oktober 1988 Malart: Mundmaler Alexandro Panetto Largura wurde am 9. Oktober 1988 in Linhares geboren. Nach seiner Geburt erhielt er im Hospital Rio Doce während fünf Tagen eine Sauerstofftherapie. Erst Monate später wurde aufgrund des weit überschrittenen Geburtstermins eine zere- brale Lähmung diagnostiziert. Seit damals hatte Alexandro Panetto Largura mehrere Operationen an den Knien und in der Leiste, um seine Nerven zu retten, die jedoch nicht erfolgreich verliefen und er bekam daraufhin fortan Physiotherapien. Er ist an den Rollstuhl gebunden, kann nicht sprechen, ist aber in der Lage, alles zu verstehen. Auch konnte er mit der Zeit motorische Koordinierungsfähigkeiten entwickeln. Seine Hände kann er jedoch zur Gänze nicht gebrauchen. Alexandro Panetto Largura lernte bei einer Vereinigung von Eltern und Freuden von Menschen mit Behinderung mühsam zu lesen, zu rechnen und einen Computer zu bedienen. Auch begann er dort mit dem Mund zu malen, was er bis heute mit Begeisterung macht. Der Mundmaler malt mit Vorliebe Landschaften und er konnte im Rahmen der brasilianischen Talentshow an der “Barra da Primavera-Ausstellung” in seiner Heimatstadt teilnehmen. Rodrigues Caldeira, José Antonio Geboren am: 30. April 1964 Malart: Mundmaler José Antonio Rodrigues Caldeira wurde am 30. April 1964 in Sintra, Portugal geboren. Nach dem Besuch der Oberstufe beschloss er, umgehend einer Arbeit nachzugehen. Im Militärdienst entdeckte er seine Leidenschaft für das Fallschirmspringen. Als Folge schlug er eine Militärlaufbahn ein und absolvierte einen Kurs als Unteroffizier der Fallschirmjäger in der portugiesischen Luftwaffe. Während eines Urlaubs in der Luftwaffe half er seinem Bruder bei Bauarbeiten und fiel dabei von einem sechs Meter hohen Baugerüst. Er erlitt dabei schwerwiegende Verletzungen an der Halswirbelsäule zwischen den C2 und C7 Wirbeln und erfuhr Tage später vom behandelnden Arzt, dass er dadurch zum Tetraplegiker geworden sei. Nach einem monatelangen Aufenthalt im Hospital São José in Lissabon wurde er in das Rehabilitationszentrum Alcotão in Alcabideche verlegt. Später zog er in die Klinik “Casa de Repouso Celinha” in Amadora und begann im Jahre
1995 auf Ermutigung seines Physiotherapeuten mit dem Mund zu malen. Daraufhin widmete er sich eingehend mit einem leeren Federhalter im Mund mit Computerarbeiten. Im Jahre 2003 lernte er im Krankenhaus seine heutige Frau kennen, die ihn fortan in der Malerei unterstütze. Da seine Frau gebürtige Brasilianerin ist, beschlossen sie in Brasilien ein neues Leben aufzubauen und übersiedelten dorthin. Seit 2009 malt der Kunstschaffende nebst Acrylauch Ölbilder und nimmt regelmässig privaten Malunterricht bei der renommierten Mallehrerin Danielly Quarega Neto. CHILE González González, Jonathan Fernando Geboren am: 12. Mai 1981 Malart: Mundmaler Jonathan Fernando González González wurde am 12. Mai 1981 in Santiago geboren. Mit 16 Jahren erlitt er eine Schussverletzung, wodurch er zum Tetraplegiker wurde und somit zeitlebens auf den Rollstuhl angewiesen ist. Nach dem Unfall kam er ins Rehabilitationsinstitut Teletón, wo er zum ersten Mal versuchte, mit einem Pinsel im Mund zu malen. So entdeckte er seine Leidenschaft für die Kunst. Sein geistiges Leben begann sich dadurch zu ändern und füllte sich mit Emotionen, die er auf die Leinwand bannen wollte. Der Mundmaler konnte bereits an verschiedensten Ausstellungen sowie Kunstworkshops in seiner näheren Gegend teilnehmen. Muñoz Aguilar, Guilhermo Enrique Geboren am: 3. Juli 1958 Malart: Mundmaler Guilhermo Enrique Muñoz Aguilar wurde am 3. Juli 1958 in Santiago, Recoleta geboren. Als Sohn einer bedürftigen Familie sah er sich gezwungen, bereits im Kindeshalter zu arbeiten, um seinen Beitrag zum Lebensunterhalt zu leisten. Als Folge entwickelte er sich über verschiedene Berufe weiter und wurde schliesslich Armiermeister. Am 7. Juli 1998 hatte er bei der Arbeit einen Stromschlag von 13.800 Volt. Dadurch verbrannte er sich beide Arme und einen Grossteil seines Körpers. Als Konsequenz mussten beide oberen Gliedmassen auf Höhe der Schulter einschliesslich beider Schultergelenke amputiert werden. Nach dem Unfall begann er im Jahre 1998 im Rahmen einer Therapie mit der Mundmalerei und konnte in kürzester Zeit grosse Fortschritte erzielen. Der Künstler konnte seine mit dem Mund geschaffenen Arbeiten anlässlich mehrerer Ausstellungen präsentieren, so zum Beispiel im Nationalkongress, Kulturzentrum Quilicura. Die Medien berichteten des Öfteren über den Mundmaler. GROSSBRITANNIEN GROSSBRITANNIEN Mc Genn, Ian Geboren am: 13. März 1973 Malart: Mundmaler Ian Mc Genn wurde am 13. März 1973 in Leeds geboren. Im Jahre 1988, im Alter von 16 Jahren, erlitt er bei einem Rugbyspiel eine Fraktur auf Höhe der C4 / C5 Wirbel und ist seither an Armen und Beinen gelähmt. Im Zuge einer Rehabilitations-Massnahme im Krankenhaus begann er 1989 mit dem Mund zu zeichnen und zu malen. Er fand grossen Gefallen daran und bildete sich seither als Autodidakt stetig weiter. Der Kunstschaffende malt vorzugsweise Blumenmotive in Acryl. Pedrick, Roger Guy Geboren am: 11. März 1956 Malart: Mundmaler Roger Guy Pedrick wurde am 11. März 1956 geboren. 1978 hatte er einen schweren Motorradunfall, wodurch er zum Tetraplegiker wurde. Er musste daraufhin fünf Jahre im Krankenhaus verbringen. Dort erlernte er auch das Malen mit dem Mund. Aufgrund seines enormen Interesses konnte er in kürzester Zeit beachtliche Fortschritte erzielen. Der Grossteil seiner Motive ist in leuchtend lebhaften Farben gehalten. Neue Stipendiaten Aufgrund seiner selbstschöpferischen Arbeiten konnte der Mundmaler einen individuell gehaltenen Stil entwickeln. Roger Guy Pedrick wurde bereits im Jahre 2002 von der Vorstandschaft ein Stipendium zugesprochen, hat aber zum damaligen Zeitpunkt das Stipendium aus persönlichen Gründen abgelehnt. ITALIEN ITALIEN Filippini, Mara Geboren am: 25. Oktober 1974 Malart: Mundmalerin Mara Filippini wurde am 25. Oktober 1974 mit einer spinalen Atrophie geboren und kann daher weder Arme noch Beine gebrauchen. Sie ist diplomierte Buchhalterin und hat einen Hochschulabschluss in Erziehungswissenschaften. Bereits im frühen Jugendalter entdeckt sie ihr Interesse an der Mundmalerei, die sie stetig mit Erfolg verbessern konnte. Ihre Arbeiten zeugen von künstlerischem Talent. MEXIKO Blas Balderas, Fidel Serapio Geboren am: 24. April 1984 Malart: Mundmaler Fidel Serapio Blas Balderas wurde am 24. April 1984 in Mexiko-City geboren. Während der Schwangerschaft erhielt seine Mutter mehrfach Bestrahlungen und Medikamente, da die Ärzte dachten, es handle sich um einen Tumor und nicht um eine Schwangerschaft. Als Folge davon wurde er mit einer schweren Arthrogryposis multiplex congenita geboren, wodurch er seit frühester Kindheit weder seine Arme noch Beine gebrauchen kann. Seine Schulbildung erhielt er anfänglich zu Hause und schrieb bzw. zeichnete bereits im früheren Kindesalter mit dem Mund. Erst ab dem neunten Lebensjahr konnte er eine Sonderschule besuchen und absolvierte dort die Grund- und Sekundarschule. Fortsetzung auf Seite 20 19
Seite 1 und 2: VDMFK-INFORMATION VEREINIGUNG DER M
Seite 3 und 4: “Es reicht ein Vulkanausbruch, um
Seite 5 und 6: Margaret Greig (Vollmitglied/Austra
Seite 7 und 8: sowohl an Voll- und Assoziierten Mi
Seite 9 und 10: Am zweiten Tag des Künstlertreffen
Seite 11 und 12: Vereinigung von Malern an, denen de
Seite 13 und 14: Delegiertenkonvent in Mexiko City D
Seite 15 und 16: Es ist bereits zur Tradition geword
Seite 17: Mariusz Maczka (Assoziiertes Mitgli
Seite 21 und 22: Folgenden Text zum Delegiertenkonve
Seite 23 und 24: Verstorbene Stipendiaten Tourneur,
Seite 25 und 26: In jedem Land der Welt sind wir als
Seite 27 und 28: Hans Massberger, der seit Gründung
Seite 29 und 30: Mit der Geburtstagsfeier des Verlag
Seite 31 und 32: Demetrio Herrera Olivares (Vollmitg
Seite 33 und 34: Toronto 1965: 1. Delegiertenkonvent
Seite 35 und 36: Angaben). Kopien nach Motiven von K
Seite 37 und 38: Gert Volschenk (Vollmitglied/Südaf
Seite 39: KROATIEN KROATIEN - Vom 16. bis 31.

Delegiertenkonvent in Mexiko City

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?