Delegiertenkonvent in Mexiko City

In jedem Land der Welt sind wir als
behinderte Menschen Ausgestossene.
Niemanden interessiert es, uns zu fordern
und an uns zu denken. Folglich
wurde in Form der VDMFK eine
Genossenschaft gegründet, um den
Künstlern durch gemeinsame
Vermarktung ihrer Arbeiten zur
Unabhängigkeit zu verhelfen. Damit
hat uns Erich Stegmann eine Plattform,
eine Stimme, einen Zweck gegeben.
Wir müssen nicht mehr bemitleidet
werden.
Durch unsere Bilder können wir
Künstler unser Haupt erhoben tragen,
dank unserer Bilder können wir
Künstler wie Löwen brüllen. Die
VDMFK findet das, was ich tue, wertvoll
und bezahlt mich dementsprechend.
Ich erhalte mit meinen Bildern
meine Familie. Ich habe als Mitglied
dieser Vereinigung einen unglaublichen
Stolz entwickelt. Diese Vereinigung
und ich sind eins. Diese Vereinigung ist
mein Künstlergenosse. Diese
Gesellschaft besteht aus den
Verwaltern, die wir als Künstler unterstützen,
damit sie für uns kämpfen.
Wir sind allesamt ein Team, eine
Armee. Ich bin nur ein Soldat in dieser
Vereinigung und ich habe sehr hart
gearbeitet, ein Vollmitglied zu werden.
Ob wir jedoch Stipendiaten, Assoziierte
Mitglieder oder Vollmitglieder sind,
wird sind gleich, wir sind vereint, wir
sind loyal und wir erhalten Respekt. Ich
meine nicht gegenseitigen Respekt,
denn das ist selbstverständlich. Ich
meine vielmehr den Respekt der Welt.
Durch diese Vereinigung können wir
einen Beitrag für die Menschheit leisten.
Mit unseren Bildern - ob mit dem
Mund oder mit dem Fuss gemalt - können
wir die Welt verändern. Wir können
die Welt zu einem besseren Ort
machen.
Robert Thome
Die Bedeutung des Malens
Robert Thome (Vollmitglied/USA), “Mädchenportrait”,
Mischtechnik, 51x36 cm.
Lebenslauf von Thome, Robert,
Vollmitglied aus den USA.
Geboren am: 21. Februar 1954
Geburtsort: Los Angeles
Vollmitglied der VDMFK seit: 2001
Malart: Mundmaler
Im Alter von 15 Jahren erlitt Robert
Thome bei der Ausübung der Sportart
"American Football" eine schwere Verletzung.
Er stiess mit einem Spieler der
gegnerischen Mannschaft zusammen,
fiel hin und brach sich zwei Wirbel. Die
Folge daraus war, dass er vom Hals
abwärts gelähmt blieb. Es folgten Jahre
der Trostlosigkeit, der Wut und der
Selbstmordversuche, obwohl er sich das
Malen autodidaktisch beibrachte.
“Wenn man Tetraplegiker ist, ist man
wie in einem Käfig eingeschlossen, und
es gibt keinen Ausweg”, wie er selbst
sagt. Im Jahre 1980 lernte er seine spä-
tere Frau Kathy kennen, durch die sein
Leben wieder lebenswert wurde. Dank
ihrer Unterstützung machte er die
Kunst zu seinem Beruf und zu seinem
Lebensinhalt. “Kunst ist ein wunderbares
Ausdrucksmittel. Ich male mit meinem
Mund, doch wenn etwas mit meinem
Mund passieren würde, würde ich
mit meiner Stirn malen. Das ist Kunst:
Wege finden, um seine Ideen zu verwirklichen”,
so Robert Thome. In den
vergangenen 20 Jahren hat Robert
Thome seine Technik ständig verbessert.
Er ist ein Gründungsmitglied der
"Artability Artist Association" in San
Diego, einer Gruppe von behinderten
Künstlern, die andere Behinderte am
San Diego Rehabilitationscenter unterrichten
und beraten. Er betreut auch
Jugendliche und Erwachsene in Schulen,
Universitäten und Gemeinschaftsorganisationen.
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