Aktuelle Informationen - Evangelische Kirche Niehl
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Brief eines Jüngers an seine Eltern<br />
- zu Markus 10, 13-16, Jesus und die Kinder<br />
18<br />
Geliebte Mutter, geliebter Vater,<br />
ich entbiete euch Grüße: Meine Reise mit den Anhängern Jesu<br />
geht schon lange Zeit und doch spüre ich jeden Tag wieder, dass<br />
meine Entscheidung richtig war.<br />
Heute zum Beispiel kamen einige Mütter mit ihren Kindern zu<br />
uns, als wir gerade rasteten. Sie wollten, dass Jesus ihre Kinder<br />
segne, doch wir waren müde von der Reise und auch Jesus war<br />
erschöpft..<br />
Ich schäme mich zu sagen, dass auch ich müde und grantig war,<br />
weswegen ich mit den anderen Jüngern die Mütter etwas rüde<br />
abwies.<br />
Doch Jesus wies uns zurecht. Er sagte, wir sollten die Kinder zu<br />
ihm schicken, denn für Menschen wie sie stünde die Welt Gottes<br />
offen. Genau dies waren seine Worte. Und wer sich die Welt<br />
Gottes nicht schenken ließe wie die Kinder, der käme nie hinein.<br />
Dann umarmte er die Kinder und segnete sie.<br />
Ich habe mich geschämt und war gleichzeitig voller Ehrfurcht. Jedes<br />
dieser Kinder war wie ein Geschenk und ich spürte wieder,<br />
dass ich hier an Jesu Seite richtig war.<br />
Wenn ich euch diese Briefe schreibe, geliebte Eltern, hoffe ich jedes<br />
Mal, dass ihr, wenn ihr von den wundervollen Dingen hört,<br />
die ich erlebe, mir vergeben könnt, dass ich damals von euch<br />
weggegangen bin.<br />
In Ehrerbiertung<br />
Euer Sohn<br />
Joana Dekena-Bornmann, Konfirmandin 2012