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Kö-Bogen Düsseldorf

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<strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Städtebauliche Entwürfe an der RWTH Aachen - Lehrstuhl für Städtebau und Landesplanung<br />

Univ. Prof.Kunibert Wachten, Prof. Rolf Westerheide, Prof. Fred Humble´<br />

Sommersemester 2008<br />

Aufgabenstellung:<br />

1. Planungsanlass<br />

Vor dem 2. Weltkrieg führte der<br />

nördliche Teil der <strong>Kö</strong>nigsallee mit<br />

einem leichten <strong>Bogen</strong> an der<br />

Wasserfläche ‚Landskrone‘ des<br />

Hofgartens vorbei. Die unmittelbar<br />

südlich angrenzende Bebauung wurde<br />

im Krieg zerstört und nicht wieder<br />

aufgebaut. Bis heute fehlt sowohl dem<br />

Schadowplatz als auch dem Hofgarten<br />

ein stadträumlich befriedigender<br />

Abschluss. Die Wiederaufbauplanung<br />

und auch die Verkehrsplanung der<br />

1960er und 1970er Jahre trugen vor<br />

allem einer zunehmenden<br />

Motorisierung, wenig den<br />

stadträumlichen Belangen Rechnung.<br />

Der ‚<strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong>‘ gehört heute zu den<br />

prominentesten <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

Innenstadtlagen, weil der Standort<br />

sowohl die Parklage am Hofgarten wie<br />

die Citylage an der <strong>Kö</strong> und der<br />

Schadowstraße besitzt. Er befindet sich<br />

auch in einem kulturell „aufgeladenen“<br />

Umfeld. Neben dem Gartendenkmal<br />

Hofgarten stehen das<br />

Dreischeibenhochhaus, das<br />

Schauspielhaus, das Opernhaus, der<br />

Kaufhof an der <strong>Kö</strong>, der Corneliusplatz,<br />

die <strong>Kö</strong>nigsallee und auch die<br />

Autohochstraße ‚Tausendfüßler‘ unter<br />

Denkmalschutz.<br />

Durch eine umfassende verkehrliche<br />

Neuordnung der nördlichen Innenstadt<br />

kann der <strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong> als Übergang<br />

zwischen Hofgarten und <strong>Kö</strong>nigsallee<br />

städtebaulich neu strukturiert werden.<br />

Im Rahmen des Baus der U-<br />

Bahnstrecke “Wehrhahnlinie” entsteht<br />

bis 2014 ein neuer U-Bahnhof<br />

Schadowstraße westlich der Berliner<br />

Allee. Dadurch entfällt die Straßenbahnwendeschleife<br />

auf dem Jan-<br />

Wellem-Platz. Auch die Bushaltestellen<br />

werden verlegt.<br />

Zusätzlich wird die Untertunnelung der<br />

Fahrbeziehungen Berliner Allee-<br />

Hofgartenstraße und Hofgartenstraße-<br />

Elberfelder Straße sowie der Abriss der<br />

Hochstraße ‚Tausendfüßler‘ zugunsten<br />

einer Tieferlegung auch dieser<br />

Fahrbeziehungen diskutiert.<br />

Wichtige Ziele des in der Stadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong> diskutierten Projekts “<strong>Kö</strong>-<br />

<strong>Bogen</strong>” sind:<br />

- die unmittelbare Anbindung der<br />

<strong>Kö</strong>nigsallee an den Hofgarten,<br />

- die Zusammenführung der beiden<br />

Hofgartenteile,<br />

- die Schaffung und Aufwertung<br />

urbaner Qualitäten in exponierter<br />

Innenstadtlage,<br />

- die Schaffung eines räumlichen<br />

Abschlusses des Hofgartens und des<br />

Schadowplatzes.<br />

Über die Konsequenzen einer<br />

Bebauung des Jan-Wellem-Platzes<br />

wird in <strong>Düsseldorf</strong> kontrovers diskutiert.<br />

Im April 2008 findet ein<br />

Bürgerentscheid über die Veräußerung<br />

dieses städtischen Grundstückes statt.


2. Entwurfsaufgabe<br />

Die Entwurfsaufgabe besteht aus zwei<br />

Teilen: einem städtebaulichen<br />

Rahmenplan für das weitere Plangebiet<br />

und einer städtebaulichen Vertiefung<br />

für das engere Plangebiet.<br />

Für das weitere Plangebiet sind:<br />

• Interventionsräume,<br />

Entwicklungsziele und Maßnahmen für<br />

eine funktionale und räumliche<br />

Inwertsetzung des Hofgartens und der<br />

<strong>Kö</strong>nigsallee am Nordrand der Innenstadt<br />

zu definieren,<br />

• ein stadträumliches Konzept zu<br />

entwickeln, das sowohl der hohen<br />

Dichte kultureller Einrichtungen als<br />

auch den prominenten Einkaufs- und<br />

Flanierzonen im Umfeld des <strong>Kö</strong>-<br />

<strong>Bogen</strong>s Rechnung trägt,<br />

• ein stadtverträgliches<br />

Verkehrskonzept zu entwickeln, das<br />

ohne Tunnelanlagen für den<br />

motorisierten Individualverkehr<br />

realisierbar ist und neue urbane<br />

Qualitäten zu generieren hilft.<br />

Der Umgang mit der Autohochstraße<br />

Tausendfüßler (Abriß oder status quo)<br />

ist konzeptabhängig zu begründen.<br />

Für das engere Plangebiet (Bebauung<br />

des Jan-Wellem-Platzes) sind:<br />

• Baufelder und Gebäudekubaturen zu<br />

entwerfen, die die vorhandenen<br />

Denkmale im Umfeld und wichtige<br />

Sichtbeziehungen respektieren,<br />

• ein vielfältiges Raumprogramm für die<br />

Neubebauung am <strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong> zu<br />

entwickeln,<br />

• ein Erschließungskonzept<br />

(notwendige Stellplätze, Zufahrten) für<br />

die Neubebauung darzustellen und vor<br />

allem auch<br />

• Gestaltungsvorschläge für öffentliche<br />

Räume zu entwerfen.<br />

3. Abgabeleistung<br />

Städtebaulicher Rahmenplan<br />

(weiteres Plangebiet)<br />

Bebauungs-, Nutzungs-, Verkehrs- und<br />

Freiraumkonzept 1:1000<br />

Städtebaulicher Entwurf (engeres<br />

Plangebiet)<br />

Gestaltungsplan 1:500<br />

Vertiefungsbereich (Grundrisse,<br />

Ansichten, Schnitte) 1:200<br />

Perspektivische Darstellungen<br />

(Gestaltung/Atmosphäre öffentlicher<br />

Räume) o.M.<br />

Modell.<br />

Hinweis:<br />

Die Arbeiten sind auf Doppelseiten<br />

montiert. Bitte als Doppelseite<br />

betrachten.<br />

Die Entwürfe beginnen links mit dem<br />

Lageplan. Am Ende jedes Entwurfs<br />

stehen rechts Verfasser und<br />

Anmerkungen


Spa am <strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong> – Marco Röttgen, Stefan Walter<br />

Hochbauentwurf am Lehrstuhl für Städtebau und Landesplanung<br />

RWTH Aachen, 8 / 2008


Der Entwurf hat zwei<br />

Schwerpunkte:<br />

1. Neuordnung des städtebaulichen<br />

Gefüges von der<br />

<strong>Kö</strong> bis zum Gustaf-<br />

Gründgens-Platz.<br />

2. Entwurf eines Sport- und<br />

Freizeitgebäudes mit<br />

Schwimmbad zwischen<br />

Hochstrasse und Dreischeibenhaus.<br />

Die Hochstrasse bleibt als<br />

Verkehrsstrasse erhalten.<br />

Markant: Die entschiedene<br />

Neuformulierung einer<br />

durchgehenden Fußwegeerschließung<br />

mit Baumkante<br />

entlang der Düssel und der<br />

Landskrone, Ausweitung der<br />

Wasserfläche.


Ansicht vom Schadowplatz / Verkehrskonzept


Ansicht von der Oper – im Hintergrund Dreischeibenhaus<br />

Nutzungen im Umfeld<br />

<strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Lehrstuhl für Städtebau und Landesplanung<br />

RWTH Aachen - Städtebauentwurf<br />

Juliane Greb; Max Hoederath<br />

Merkmale:<br />

• Landskrone bis zum Jan-Wellem-Platz<br />

• Wohnen und Arbeiten beiderseits der neuen<br />

Wasserfläche<br />

• Verkehr reduziert, weitgehend auf<br />

vorhandenen Trassen<br />

• Östlicher Bürgersteig der <strong>Kö</strong> bis in den<br />

Hofgarten verlängert<br />

• Verbindung Landskrone mit Wasserlauf der<br />

<strong>Kö</strong><br />

• Oper und Parkhotel mit Wasserfront<br />

• Einbindung Schauspielhaus nur angedeutet


<strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong><br />

Lehrstuhl für Städtebau und<br />

Landesplanung - RWTH Aachen<br />

Städtebauentwurf, 8-2008<br />

Tonje Bostad, Olivier Hệrail<br />

Merkmale:<br />

- Umfassende Neuordnung bis zur Johanniskirche<br />

- Umnutzung der Hochstrasse als Freizeit- und<br />

Flanierstrasse<br />

- Von Hochstrasse aus zweite Erschließungsebene der<br />

angrenzenden Gebäude<br />

- Hochstrasse unterhalb: Kioske, Kunst u.a.<br />

- Vergrößerung der Landskrone<br />

- Breite Uferzone<br />

- Nord-Südverkehr nur noch auf Parallelstrasse<br />

- Neun neue Baufelder für unterschiedliche Nutzungen<br />

- Tiefgaragen mit Anschluss untereinander<br />

- Schadowplatz geschlossen mit Durchblick nach<br />

Norden


Schnitt Ost-West


Unten: Hauptwegebeziehungen, Hochhaus im Zentrum der Wege<br />

Schnitt Nord-Süd


Nutzungsschichtung Hochhaus


Blick von Norden<br />

Blick von Ecke Immermannstrasse / Berliner Allee nach Norden<br />

<strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Lehrstuhl für Städtebau und<br />

Landesplanung -RWTH Aachen<br />

Städtebauentwurf 8-08<br />

Studenten Kettel & Kramer<br />

Merkmale:<br />

- Landskrone reicht bis zum Schadowplatz<br />

- Verkehrsführung teilweise erhalten<br />

- Hochhaus im Schnittpunkt der Hauptwege<br />

und Sichtachsen<br />

- Neuer Weg von der Oper<br />

- Hochhausnutzung: Mediathek, Büros,<br />

Wohnen, Club / Dachrestaurant<br />

- Weiterführung der <strong>Kö</strong>-Mittelzone als<br />

Streifenpark<br />

- Schauspielhaus durch Gebäude<br />

städtebaulich eingebunden<br />

- Nutzungen am Gustaf-Gründgens-Platz:<br />

Geschäfte<br />

- Nutzungen westlich der neuen<br />

Wasserfläche: Fitness, Restaurants,<br />

Geschäfte<br />

- Sehr große Aufenthaltsflächen, mit vier<br />

Brücken verbunden<br />

- Blickverbindung vom Schadowplatz nach<br />

Norden


Ziele Fußgängerzonen, Verkehrsführung


<strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Lehrstuhl für Städtebau und<br />

Landesplanung<br />

RWTH Aachen<br />

Städtebauentwurf<br />

Nils Kottkat, Korsten Michel<br />

Merkmale:<br />

- Grundlegende Neuordnung bis<br />

Schauspielhaus<br />

- Vergrößerung der Landskrone<br />

- Verbindung Landskrone-<strong>Kö</strong><br />

- Erhaltung Hochstrasse<br />

- Aufgabe der Kaiserstrasse<br />

- Dichtes Raumgefüge<br />

- Schadowplatz geschlossen<br />

- Dramatisches Fenster zum<br />

Hofgarten<br />

- Breite Uferterrasse<br />

- Treppen zur Wasserebene<br />

- Sichtverbindung Elberfelder<br />

Strasse zum Schauspielhaus<br />

- Unterschiedliche Nutzungen<br />

möglich


Verkehrskonzept


<strong>Kö</strong>-<strong>Bogen</strong><br />

Lehrstuhl für Städtebau und<br />

Landesplanung<br />

RWTH Aachen 8 - 08<br />

Städtebauentwurf<br />

Thorsten Pofahl, Nancy Lohmann<br />

Merkmale:<br />

- Unterschiedliche Blockformen<br />

- Verkehrslösung ähnlich wie bei<br />

der Stadt<br />

- Landskrone mit <strong>Kö</strong> verbunden<br />

- Flanierboulevard<br />

- Schauspielhaus städtebaulich<br />

eingebunden<br />

- Bebauung zum Dreischeibenhaus<br />

höher<br />

- Fließende Zwischenräume

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