Grüne Band 2005 - Schützenwarte - WSB
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[vereins-informationen]<br />
1968 die Geschicke nach abgeschlossenem Studium der Feinwerktechnik,<br />
einem längeren Aufenthalt als Büchsenmacher in den USA<br />
und einigen Jahren praktischer Erfahrung im eigenen Betrieb als<br />
Geschäftsführer lenken konnte.<br />
Dass er sich dieser Aufgabe mit Haut und Haaren verschrieben hat,<br />
ist am großen Erfolg dieses Unternehmens und seiner Produkte im<br />
Bereich des Sport- und Jagdschießens zu erkennen. Was beispielsweise<br />
kaum jemand weiß, ist, dass der Biathlonsport in seiner<br />
heutigen Form Dieter Anschütz zu verdanken ist. Er war der Meinung,<br />
dass der Biathlonsport nur eine Zukunft hat, wenn er mit kleinkalibrigen<br />
Gewehren in nicht-militärischer Aufmachung geschossen<br />
wird. So machte er sich denn 1976 anlässlich der Olympischen<br />
Winterspiele in Innsbruck auf und stellte den teilnehmenden Mannschaften<br />
seine Kleinkalibergewehrentwicklung – inoffiziell – in deren<br />
Unterkünften vor. Die Vorteile lagen auf der Hand, so dass nach<br />
einigem zähen Ringen um Mehrheiten zur notwendigen Regeländerung<br />
das Kleinkalibergewehr in den Biathlonsport Einzug hielt.<br />
Im Laufe der Jahre hat dieses »Ur-Gewehr« viele Überarbeitungen<br />
erfahren. Auch andere Hersteller versuchten sich an der Entwicklung<br />
eines auf den Biathlon zugeschnittenen Gewehrs. Spätestens<br />
seit der Einführung des Anschütz-Fortner Systems jedoch, das erhebliche<br />
Vorteile beim Laden, Spannen und Schießen brachte, waren<br />
diese Versuche zum Scheitern verurteilt. Heute schießen 80 bis<br />
90 Prozent aller Biathleten weltweit ein Kleinkalibergewehr aus dem<br />
Hause Anschütz.<br />
Diesen Erfolg darf sich Dieter Anschütz ans Revers heften und daran<br />
wird er sicher auch denken, wenn er sein Glas zum Anlass seines<br />
75. Geburtstags erhebt – vorausgesetzt er hat Zeit dazu. Denn<br />
auch wenn er sich die Geschäftsleitung seit 1992 mit Sohn Jochen<br />
teilt, wird sein Leben nach wie vor vom täglichen Gang ins Büro<br />
und vielen Auslandsreisen zum Wohle der Firma bestimmt. Daran<br />
mag auch „Benchmarking« und »Cash-flow« nichts ändern. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Vom Bruststern bis zur<br />
Kurzwaffe<br />
IWB wieder mit attraktivem Angebot für Waffenfreunde<br />
und Sammler historischer Militaria<br />
Vom 1. bis 3. April öffnet die<br />
IWB, Internationale Waffenbörse<br />
in Stuttgart, wieder ihre<br />
Pforten.<br />
Alte und neue Waffen, Uniformen,<br />
Literatur sowie Orden und<br />
Ehrenzeichen gehören ebenso<br />
dazu wie mehrere Sonderschauen<br />
und der traditionelle Schießstand.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde<br />
e. V., BDOS, präsen-<br />
46 <strong>Schützenwarte</strong> 2/<strong>2005</strong><br />
tiert in diesem Jahr etwas ganz<br />
Besonderes: »Attraktive Bruststerne<br />
Europäischer Orden um<br />
1900« lautet das Thema, das bei<br />
Insidern automatisch für leuchtende<br />
Augen sorgt. Bruststerne<br />
waren nämlich ausschließlich<br />
den höchsten Klassen aller europäischen<br />
Orden vorbehalten und<br />
sind dementsprechend selten.<br />
Nur die mit einem Großkreuz<br />
oder dem Großoffizierskreuz<br />
(Komturkreuz 1. Klasse) beliehenen<br />
Personen durften neben dem<br />
Ordenskreuz auch einen Bruststern<br />
in Empfang nehmen. Außer<br />
den Souveränen aller Staaten<br />
waren höchste Beamte und Militärs<br />
des jeweiligen Landes Träger<br />
solcher Bruststerne.<br />
Der Verband für Waffentechnik<br />
und -geschichte (VdW) gestaltet<br />
wie schon im Vorjahr eine<br />
Sonderschau, die vor allem die<br />
Sportschützen unter den IWB-Besuchern,<br />
aber auch die Freunde<br />
alter Waffen ansprechen soll.<br />
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»Sportschießen mit Kurzwaffen«<br />
lautet der Oberbegriff, unter dem<br />
von historischen Waffen wie beispielsweise<br />
Salonpistolen bis hin<br />
zu modernen, großkalibrigen<br />
Sportwaffen eine große Vielzahl<br />
unterschiedlichster Stücke zu sehen<br />
sein wird. Ein besonderes<br />
Highlight dürften die gezeigten<br />
Produkte der Firma Nill sein, einem<br />
bekannten Spezialisten für<br />
Griffe. Griffe und Griffschalen<br />
von Serienwaffen, ergonomisch<br />
geformte, zum Teil nach Maß gefertigte<br />
Griffe aus erlesenen Hölzern<br />
für Sportschützen – hier wird<br />
viel für’s Auge geboten. Und nicht<br />
nur das, denn wer will, kann sich<br />
am Messestand auch gezielt be-<br />
raten lassen. Bekannte Gesichter<br />
des VdW wie der Verbandsvorsitzende<br />
Dr. Hans Scholten, der baden-württembergischeLandesverbandsvorsitzende<br />
Siegfried<br />
Thamm und VdW-Vorstandsmitglied<br />
Reiner Herrmann sind wie<br />
gewohnt ebenfalls am Stand vertreten<br />
und stehen für Auskünfte<br />
und Smalltalk gerne zur Verfügung.<br />
Auch der Bund der Militär- und<br />
Polizeischützen, BdMP, der Bund<br />
deutscher Schützen, BdS, sowie<br />
der Zinnfiguren-Verein KLIO Baden-Württemberg<br />
e. V. tragen<br />
wieder mit Informationsständen<br />
und Sonderschauen zu einer<br />
rundum attraktiven IWB bei.