Programm - Hochschule für Musik Freiburg
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DI 16.10. 2012 | 19.00 UHR KONZERTSAAL<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
GIOACCHINO ROSSINI 1792–1868<br />
PETITE MESSE SOLENNELLE<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
Studierende der Ensemblegesangklasse Prof. Torsten Meyer<br />
Helena Bickel, Sophie Catherin, Eunhye Jeon Sopran<br />
Franziska Gündert, Aliya Iskhakova, Yosefin-Emilia Tirtowidjojo Alt<br />
Shinsuke Nishioka, Nikolaus Pfannkuch, Eduard Wagner Tenor<br />
Won Kim, Johannes Lang, Johannes Weng Bass<br />
Neil Beardmore Klavier | Martin Schmeding Harmonium<br />
Torsten Meyer Leitung
Gioacchino Rossini 1792 – 1868<br />
Petite Messe Solennelle (Fassung 1863)<br />
à quatre Parties | avec accompagnement de Piano et Harmonium.<br />
Der Comtesse Louise Pillet-Will gewidmet.<br />
1. Kyrie<br />
Kyrie eleison – Coro<br />
Christe eleison – Coro<br />
Kyrie eleison – Coro<br />
2. Gloria<br />
Gloria in excelsis Deo – Soli Soprano, Alto, Tenore, Basso & Coro<br />
Et in terra pax – Soli & Coro<br />
Terzettino: Gratis agimus tibi – Alto, Tenore & Basso<br />
Aria: Domine Deus – Tenore<br />
Duetto: Qui tollis peccata mundi – Soprano & Alto<br />
Aria: Quoniam tu solus Sanctus – Basso<br />
Cum Sancto Spiritu – Coro<br />
3. Credo<br />
Credo in unum Deum – Soli & Coro<br />
Aria: Crucifixus – Soprano<br />
Et resurrexit – Soli & Coro<br />
Et vitam venturi – Soli & Coro<br />
4. Offertoire - Prélude religieux<br />
5. Sanctus<br />
Ritornelle – Harmonium<br />
Sanctus – Soli & Coro<br />
6. Aria O salutaris hostia – Soprano solo<br />
7. Agnus Dei – Alto solo & Coro
Mitwirkende<br />
Kyrie – Coro<br />
Gloria – Soli & Coro<br />
Soli: Sophie Catherin, Yosefin-Emilia Tirtowidjojo,<br />
Eduard Wagner, Johannes Lang<br />
Gratias – Terzettino Alto, Tenore & Basso<br />
Soli: Aliya Iskhakova, Shinsuke Nishioka & Won Kim<br />
Domine Deus – Aria Tenore<br />
Solo: Shinsuke Nishioka<br />
Qui tollis – Duetto Soprano & Alto<br />
Soli: Eunhye Jeon & Franziska Gündert<br />
Quoniam – Aria Basso<br />
Solo: Won Kim<br />
Cum sancto spiritu – Coro<br />
Credo – Soli & Coro<br />
Helena Bickel, Aliya Iskhakova,<br />
Nikolaus Pfannkuch, Johannes Weng<br />
Crucifixus – Aria Soprano<br />
Solo: Sophie Catherin<br />
Et resurrexit – Soli & Coro<br />
Sanctus - Soli & Coro<br />
Eunhye Jeon, Franziska Gündert, Shinsuke Nishioka, Won Kim<br />
O salutaris hostia – Aria Soprano<br />
Solo: Eunhye Jeon<br />
Agnus Dei – Alto & Coro<br />
Solo: Franziska Gündert
»Das ist keine Kirchenmusik <strong>für</strong> euch Deutsche, meine heiligste<br />
<strong>Musik</strong> ist doch nur immer semi seria...«<br />
(Rossini an Eduard Hanslick)<br />
Als sich Gioacchino Rossini im Jahr 1829 nach der Uraufführung<br />
seiner Oper Guillaume Tell aus der Öffentlichkeit zurückzog, konnte<br />
er auf die Komposition von etwa 40 Opern zurückblicken. Er ent-<br />
schloss sich – scheinbar den Zenit seiner Schaffensmöglichkeit in<br />
diesem Genre erreicht – nie wieder ein Bühnenwerk zu schreiben.<br />
Die Petite Messe solennelle (Kleine feierliche Messe) komponierte er<br />
1863, als er bereits 71 Jahre alt war. Sie bleibt als Auftragskomposition<br />
<strong>für</strong> die Weihe der Hauskapelle des Grafen Pillet-Will am 14. März 1864<br />
das letzte größere Werk der zweiten Lebenshälfte, von ihm selbst als<br />
»Péchés de vieillesse« (die leider letzte Todsünde seines Alters)<br />
tituliert.<br />
Laut der Notiz auf dem zweiten Titelblatt composée pour ma ville-<br />
giature de Passy war die Petite Messe solennelle trotz dieses »Gelegen-<br />
heitscharakters« aber ein sehr persönliches, zur eigenen Erbauung<br />
komponiertes Werk. Ein besonderes Augenmerk gilt der fast intimen<br />
Besetzung: vier Solisten, Chor, Klavier und Harmonium. Diese hat in<br />
der französischen Tradition der Messen allerdings ihren festen Platz.<br />
Die von Rossini später eingerichtete Orchesterfassung erklang indes<br />
erst ein Jahr nach seinem Tod, konnte sich aber gegenüber der Origi-<br />
nalbesetzung nicht durchsetzen. In diesem Kontext schrieb Rossini<br />
kurz nach der Uraufführung an Franz Liszt: »Ich habe Widerwillen<br />
solche Arbeit zu übernehmen, weil ich in diese Komposition all mein<br />
kleines musikalisches Wissen gelegt habe und weil ich gearbeitet<br />
habe mit wahrer Liebe zur Religion.«<br />
Auf den ersten Blick scheint diese sakrale Komposition eine untypi-<br />
sche Heiterkeit zu entfalten. Aber bei genauerer Betrachtung weist<br />
sie viele nicht minder ernste Passagen auf.
Eine besondere Rolle ist dem Chor zugewiesen. Reminiszenzen an die<br />
Vokalpolyphonie alter Meister erklingen gleichermaßen wie romanti-<br />
sierende Klangwolken. Die beiden Fugen am Ende des Gloria und des<br />
Credo offenbaren Rossinis Kontrapunktfinesse, die er hier u.a. mit<br />
Steigerungsmanieren kombiniert, die denen seiner Opernfinali<br />
gleichen. Die Solopartien sind in einem lyrischeren Ton gehalten.<br />
Mit dem emotional ergreifenden Agnus Dei, das in das optimistische<br />
»Dona nobis pacem« mündet, endet das Werk.<br />
Rossini schreibt in seinem »Nachwort an den lieben Gott«, das er der<br />
handschriftlichen Partitur hinzufügte und das eigentlich nicht <strong>für</strong><br />
die Öffentlichkeit bestimmt war:<br />
»Zwölf Sänger und drei Geschlechter: Männer, Frauen und Kastraten<br />
werden zur Aufführung genügen, also acht <strong>für</strong> den Chor, vier <strong>für</strong> die<br />
Soli, im Ganzen zwölf Cherubim. Gott verzeihe mir folgende Zusam-<br />
menstellung. Zwölf sind auch die Apostel in der berühmten Kinn-<br />
backenhandlung, die Leonardo als Fresko gemalt hat, das so<br />
genannte Abendmahl. Wer sollte es glauben! Es gibt unter deinen<br />
Jüngern welche, die falsche Noten singen!! Herr, beruhige dich, ich<br />
versichere, bei meinem Frühstück wird es keinen Judas geben, und<br />
meine Jünger werden richtig und mit Liebe deine Lobpreisungen und<br />
diese kleine Komposition singen, die leider die letzte Todsünde<br />
meines Alters ist. Lieber Gott – da ist die arme, kleine Messe beendet.<br />
Ist es wirklich heilige <strong>Musik</strong>, die ich geschrieben habe, oder am Ende<br />
gar eine <strong>Musik</strong> des Teufels? Ich bin <strong>für</strong> die komische Oper geboren, du<br />
weißt es wohl. Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles.<br />
Sei also gepriesen und gewähre mir dasParadies.«<br />
G. Rossini, Passy 1863
Zweites Titelblatt des Autographs mit Rossinis Vermerk<br />
zur Sängerbesetzung
Gioacchino Rossini<br />
Petite Messe Solennelle<br />
Kyrie eleison.<br />
Christe eleison.<br />
Kyrie eleison.<br />
Gloria in excelsis Deo.<br />
Kyrie – Coro<br />
Gloria – Soli & Coro<br />
Et in terra pax<br />
Hominibus bonae Voluntatis.<br />
Laudamus te, benedicimus te,<br />
Adoramus te,<br />
Glorificamus te.<br />
Gratias agimus tibi propter<br />
Herr erbarme dich unser.<br />
Christus, erbarme dich unser.<br />
Herr erbarme dich unser.<br />
Ehre sei Gott in der Höhe.<br />
Und auf Erden Friede<br />
Den Menschen, die guten Willens sind.<br />
Wir loben dich, wir preisen dich,<br />
Wir beten dich an,<br />
Wir verherrlichen dich.<br />
Gratias – Alto, Tenore, Basso<br />
magnam gloriam tuam.<br />
Domine Deus – Tenore<br />
Domine deus,<br />
Rex coelestis,<br />
Pater omnipotens,<br />
Domine fili unigenite,<br />
Jesu Christe.<br />
Domine Deus,<br />
Filius Patris, Agnus Dei.<br />
Qui tollis peccata mundi,<br />
Dank sagen wir dir ob deiner<br />
großen Herrlichkeit.<br />
Herr und Gott,<br />
Himmlischer König,<br />
Allmächtiger Vater,<br />
Eingeborener Sohn,<br />
Jesus Christus.<br />
Herr unser Gott,<br />
Qui Tollis – Soprano, Alto<br />
Miserere nobis.<br />
Sohn des Vaters, Lamm Gottes.<br />
Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,<br />
erbarme dich unser.
Qui tollis peccata mundi,<br />
Suscipe deprecationem nostram.<br />
Qui sedes ad dexteram Patris,<br />
Miserere nobis.<br />
Quoniam tu solus Sanctus<br />
Tu solus Dominus<br />
Tu solus Altissimus,<br />
Jesu Christe.<br />
Quoniam – Basso<br />
Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,<br />
nimm auf unser Flehen.<br />
Der du sitzest zur Rechten des Vaters,<br />
erbarme dich unser.<br />
Denn du allein bist der Heilige,<br />
Du allein der Herr,<br />
Du allein der Höchste,<br />
Jesus Christus.<br />
Cum Sancto Spiritu – Coro<br />
Cum Sancto Spiritu<br />
In gloria Dei Patris.<br />
Amen.<br />
Credo in unum Deum,<br />
Patrem omnipotentem,<br />
Factorem coeli et terrae,<br />
Visibilium omnium<br />
Et invisibilium.<br />
Et in unum Dominum<br />
Jesum Christum,<br />
Filium Dei unigenitum,<br />
Et ex patre natum<br />
Ante omnia saecula.<br />
Mit dem Heiligen Geist<br />
in der Herrlichkeit Gottes des Vaters.<br />
Amen.<br />
Credo – Soli & Coro<br />
Deum de Deo,<br />
Lumen de lumine,<br />
Deum verum de Deo vero.<br />
Genitum non factum,<br />
Consubstantialem Patri.<br />
Per quem omnia facta sunt.<br />
Qui propter nos homines<br />
Ich glaube an den einen Gott,<br />
den allmächtigen Vater,<br />
Schöpfer des Himmels und der<br />
Erde, aller sichtbaren<br />
Und unsichtbaren Dinge.<br />
Und an den einen Herrn<br />
Jesus Christus.<br />
Gottes eingeborenen Sohn.<br />
Er ist aus dem Vater geboren<br />
Vor aller Zeit.<br />
Gott von Gott,<br />
Licht vom Lichte,<br />
Wahrer Gott vom wahren Gott.<br />
Gezeugt, nicht geschaffen,<br />
Eines Wesens mit dem Vater,<br />
Durch den alles erschaffen ist.<br />
Für uns Menschen
Et propter nostram salutem<br />
Descendit de coelis.<br />
Et incarnatus est<br />
De Spiritu Sancto<br />
Ex Mariae Virgine,<br />
Et homo factus es.<br />
Crucifixus etiam pro nobis<br />
Sub Pontio Pilato,<br />
Passus et sepultus est.<br />
Et resurrexit tertia die<br />
Secundum scripturas.<br />
Crucifixus – Soprano<br />
Et Resurrexit – Soli & Coro<br />
Credo.<br />
Et ascendit in coelum,<br />
Sedet ad dexteram Patris.<br />
Et iterum venturus est<br />
Cum gloria iudicare<br />
Vivos et mortuos.<br />
Cuius regni not erit finis.<br />
Et in Spiritum Sanctum<br />
Dominum et vificantem,<br />
Qui ex Patre Filioque procedit.<br />
Qui cum Patre et Filio<br />
Simul adoratur et glorificatur.<br />
Qui locutus est<br />
per Prophetas.<br />
Et unam, sanctam, catholicam<br />
Et apostolicam Ecclesiam.<br />
Credo.<br />
Confiteor unum baptisma<br />
In remissionem peccatorum.<br />
Und unseres Heiles wegen<br />
Ist er vom Himmel herabgestiegen.<br />
Und hat Fleisch angenommen<br />
durch den Heiligen Geist<br />
aus der Jungfrau Maria,<br />
Und ist Mensch geworden.<br />
Und gekreuzigt wurde er <strong>für</strong> uns<br />
Unter Pontius Pilatus.<br />
Er erlitt den Tod und wurde begraben.<br />
Er ist auferstanden am dritten Tage<br />
Gemäß der Schrift.<br />
Ich glaube.<br />
Er ist aufgefahren in den Himmel<br />
Und sitzt zur Rechten des Vaters.<br />
Er wird wieder kommen<br />
In Herrlichkeit, zu richten<br />
Die Lebenden und die Toten.<br />
Seines Reiches wird kein Ende sein.<br />
Und an den Heiligen Geist,<br />
Den Herren und Lebensspender,<br />
Der vom Vater und vom Sohne ausgeht.<br />
Er wird mit dem Vater und dem Sohne<br />
Zugleich angebetet und verherrlicht.<br />
Der gesprochen hat<br />
Durch die Propheten.<br />
Und an die eine, heilige, allgemeine<br />
Und apostolische Kirche.<br />
Ich glaube.<br />
Ich bekenne die eine Taufe<br />
Zur Vergebung der Sünden.
Et exspecto resurrectionem mortuorum.<br />
Credo.<br />
Et vitam venturi saeculi.<br />
Amen.<br />
In unum Deum credo.<br />
Und ich erwarte die Auferstehung der Toten.<br />
Ich glaube.<br />
Und das Leben der zukünftigen Welt.<br />
Amen.<br />
Ich glaube an den einen Gott.<br />
Offertoire – Prélude religieux – Harmonium<br />
Sanctus, Sanctus, Sanctus,<br />
Dominus Deus Sabaoth.<br />
Pleni sunt coeli et terra<br />
Sanctus – Soli & Coro<br />
Gloria tua,<br />
Hosanna in excelsis.<br />
Benedictus qui venit in<br />
Nomine Domini,<br />
Hosanna in excelsis.<br />
O salutaris hostia<br />
Quae coeli pandis ostium<br />
Bella premunt Hostilia;<br />
Da robur, fer auxilium.<br />
O Salutaris – Soprano<br />
Amen.<br />
Heilig, heilig, heilig,<br />
Herr, Gott der Heerscharen,<br />
Himmel und Erde sind erfüllt<br />
Von deiner Herrlichkeit.<br />
Hosanna in der Höhe.<br />
Gelobt sei, der da kommt im<br />
Namen des Herren.<br />
Hosanna in der Höhe.<br />
O heilvolles Opfer,<br />
Du öffnest die Himmelstore den Menschen<br />
Unsere Feinde bedrängen uns von allen Seiten.<br />
Gib uns Hilfe, schenke uns Kraft.<br />
Amen.<br />
Agnus Dei – Alto & Coro<br />
Agnus Dei,<br />
Qui tollis peccata mundi,<br />
Miserere nobis.<br />
Agnus Dei,<br />
Qui tollis peccata mundi,<br />
Dona nobis pacem.<br />
Lamm Gottes,<br />
Der du trägst die Sünden der Welt,<br />
Erbarme dich unser.<br />
Lamm Gottes,<br />
Der du trägst die Sünden der Welt,<br />
Gib uns Frieden.
Der Brite Neil Beardmore studierte <strong>Musik</strong>wissenschaft an der<br />
Universität von Durham und danach Klavierbegleitung an der<br />
Guildhall School of Music and Drama in London, u.a. bei Graham<br />
Johnson und Geoffrey Parsons.<br />
Als Begleiter hat er an Konzerten und Liederabenden im Théâtre du<br />
Châtelet/Paris, Wigmore Hall/London u.a. teilgenommen und als<br />
Repetitor an der Opéra Comique, bei mehreren Festivals (Glynde-<br />
bourne, Aldeburgh) und an verschiedenen Theatern gearbeitet.<br />
Er spezialisierte sich im Fach Orchesterleitung und nahm auf<br />
Einladung von Louis Langrée eine Stelle als Assistent des GMD an der<br />
Nationaloper in Lyon an. Hier arbeitete er bis 2001 und dirigierte,<br />
zusätzlich zu seiner Arbeit mit den eingeladenen Dirigenten, Das<br />
schlaue Füchslein von Janacek, The Rape of Lucretia von Britten und<br />
Der bekehrte Trunkenbold von Gluck.<br />
Zwischen 2002 und 2007 arbeitete Neil Beardmore an der Opéra<br />
national du Rhin als musikalischer Leiter des Opernstudios und<br />
dirigierte dort auch mehrere Opern.<br />
Im Juni 2007 feierte er Premiere als Dirigent an der Nationaloper von<br />
Paris mit The Rape of Lucretia. Im selben Jahr nahm er auf Einladung<br />
von Gerd Heinz eine Stelle an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> in <strong>Freiburg</strong><br />
an, wo er musikalischer Leiter <strong>für</strong> diverse Opernschul-Projekte war:<br />
Patience von Gilbert und Sullivan, Pelléas/Mélisande/Golaud-Projekt<br />
V.1-I.1 und BelCanto! Seit 2010 hat er eine Professur <strong>für</strong> Opern-<br />
korrepetition an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> <strong>Freiburg</strong> inne.
Martin Schmeding geboren 1975 in Minden/Westfalen, studierte in<br />
Hannover, Amsterdam und Düsseldorf Kirchenmusik, <strong>Musik</strong>er-<br />
ziehung, Blockflöte und Orgel (Konzertexamen), Dirigieren, Cembalo<br />
und <strong>Musik</strong>theorie. Zu seinen Lehrern zählen u.a. Ulrich Bremsteller,<br />
Lajos Rovatkay, Dr. Hans van Nieuwkoop, Jacques van Oortmerssen<br />
und Jean Boyer. Während des Studiums war er Stipendiat der<br />
»Studienstiftung des Deutschen Volkes«.<br />
Nach acht 1. Preisen beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert«<br />
wurde er Preisträger u.a. beim Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb<br />
Berlin, Pachelbel-Wettbewerb Nürnberg, Ritter-Wettbewerb Magde-<br />
burg, Böhm-Wettbewerb Lüneburg, Hochschulwettbewerb Hannover<br />
/Mannheim, Deutschen <strong>Musik</strong>wettbewerb Berlin, Europäischen<br />
Wettbewerb junger Organisten Ljubljana und Musica antiqua<br />
Competition Brugge. 1999 war er Finalist des ARD-Wettbewerbs Mün-<br />
chen. Daneben erhielt er zahlreiche weitere Stipendien und Förde-<br />
rungen. 1999 wurde ihm der Niedersächsische Kulturförderpreis ver-<br />
liehen. Von 1997 bis 1999 war er Kantor und Organist der Nazareth-<br />
Kirche Hannover, 1999 wurde er Nachfolger von KMD Prof. Oskar<br />
Gottlieb Blarr an der Neanderkirche, Düsseldorf. Als Dresdner Kreuz-<br />
organist wirkte Martin Schmeding von 2002 bis 2004 an einer der<br />
bedeutendsten kirchenmusikalischen Stätten in Deutschland.<br />
Nach Lehraufträgen in Hannover, Leipzig, Weimar und Dresden ist<br />
er seit Herbst 2004 Professor <strong>für</strong> Orgel an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Musik</strong><br />
<strong>Freiburg</strong> als Nachfolger von Prof. Zsigmond Szathmáry. Er leitet die<br />
Studienkommission Kirchenmusik und ab WS 2012/13 das neu ge-<br />
gründete Institut <strong>für</strong> Kirchenmusik der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Musik</strong><br />
<strong>Freiburg</strong>.<br />
Rundfunk- und CD-Aufnahmen (u.a. das Gesamtwerk <strong>für</strong> Orgel von<br />
F. Schmidt, J. Brahms, F. Mendelssohn Bartholdy und G. Becker,<br />
Ersteinspielung der Werke <strong>für</strong> Pedalflügel von Robert Schumann auf<br />
einem Originalinstrument, Orgelfassung der Goldberg-Variationen
von J. S. Bach), Publikationen in Fachzeitschriften, Buch- und<br />
Noteneditionen (u.a. Butz, Schott, Herder, Carus) Konzerte als Solist,<br />
Kammermusiker und mit Orchester im In- und Ausland und bei<br />
Festivals (u.a. Bach-Fest Leipzig, Braunschweiger Kammermusik-<br />
podium, Merseburger Orgeltage, Niedersächsische <strong>Musik</strong>tage,<br />
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein-Festival),<br />
das Unterrichten bei nationalen und internationalen Meisterkursen<br />
und die Tätigkeit als Wettbewerbsjuror, Dirigent und Komponist<br />
ergänzen sein künstlerisches Profil.<br />
2009 wurde seine SACD-Einspielung »Tilo Medek: Orgelwerke« mit<br />
dem »Preis der deutschen Schallplattenkritik« (Bestenliste 2/2009)<br />
ausgezeichnet, 2010 erhielt Martin Schmeding <strong>für</strong> seine SACD-<br />
Einspielung »J.S. Bach: Goldberg-Variationen« den Echo Klassik als<br />
»Instrumentalist des Jahres«.<br />
Torsten Meyer (Leitung) wurde 1973 in Veerssen/Uelzen geboren und<br />
studierte nach dem Abitur an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> und Theater<br />
Hannover die Diplomstudiengänge Oper-Solo, <strong>Musik</strong>erziehung Ge-<br />
sang, Kirchenmusik (A) sowie den Studiengang Lehramt am Gymna-<br />
sium (<strong>Musik</strong> und Germanistik).<br />
Von 1996 bis 2002 war er Stipendiat der Stiftung der Deutschen Wirt-<br />
schaft (Studienstiftung) und im Jahr 2000 Stipendiat des Richard<br />
Wagner-Verband Hannover.<br />
Seine internationale Konzerttätigkeit führte ihn mit verschiedenen<br />
Ensembles wie z.B. der Rheinischen Kantorei (Hermann Max), der<br />
Schola Heidelberg (Walter Nußbaum) und den Bach-Vocalsolisten<br />
Köln (Helmut Müller-Brühl) zusammen. Als Solist hat sich der<br />
Bariton mittlerweile im Lied- und Konzertfach spezialisiert. Zu<br />
seinen Duopartnern zählen Gráinne Dunne, Gerrit Zitterbart und<br />
Martin Schmeding.<br />
Rundfunk-, TV- und CD-Aufnahmen mit einem breit gefächerten
Repertoire von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Moderne<br />
entstanden u.a. mit dem Abegg-Trio und dem Brahms-Chor<br />
Hannover.<br />
Ferner hat er als Rezitator und Sprecher u.a. <strong>für</strong> NDR-Kultur und<br />
Deutschlandradio Kultur gelesen.<br />
Desweiteren war Torsten Meyer ab 1999 Kantor & Organist der ev.-<br />
luth. Südstadt-Kirchengemeinde Hannover und Kreiskantor im<br />
Amtsbereich Hannover-Mitte. Durch den ev.-luth. Stadtkirchenver-<br />
band Hannover wurde ihm, in Anerkennung seiner außerordent-<br />
licher Verdienste um die Kirchenmusik, der »Kirchenmusikpreis<br />
2002« verliehen. Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover<br />
hat ihn mit dem »Ehrenpreis 2008« ausgezeichnet, wodurch sein<br />
besonderer Einsatz <strong>für</strong> das Gemeinwohl gewürdigt wurde.<br />
Nach Lehraufträgen am Institut <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> der Fachhochschule<br />
Osnabrück (2002-2006) und an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> und Theater<br />
Hannover (2007-2010) ist Torsten Meyer zum Wintersemester 2009/10<br />
dem Ruf auf eine ordentliche Professur <strong>für</strong> Gesang und Ensemblege-<br />
sang an die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> <strong>Freiburg</strong> im Breisgau gefolgt.
Autographes Manuskript S. 91 mit dem Ende<br />
des »Agnus Dei« und Rossinis Schlussvermerk