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Stille Nacht, Heilige Nacht<br />

Franz von Assisi<br />

Franz von Assisi wurde 1182 im umbrischen Assisi als ein<br />

Kind reicher Eltern geboren, sein Vater war ein bekannter<br />

Kaufmann. Zunächst wollte er Ritter werden, er zog in<br />

den Krieg und wurde gefangen genommen. Nach der<br />

Gefangenschaft wollte er sein Leben ändern. Er wollte<br />

nicht mehr als Ritter den Fürsten dienen, sondern als<br />

einfacher Mann in den Dienst des großen Königs, also<br />

Gottes, treten. Franz zog sich in die Einsamkeit zurück und<br />

begann, zerfallene Kapellen zu renovieren. Er kümmerte<br />

sich um die Kranken, die draußen vor den Toren der<br />

Stadt lebten. Berichtet wird von einer besonderen<br />

Begegnung mit einem aussätzigen Mann, also einem<br />

Mann mit einer gefährlichen, ansteckenden Krankheit.<br />

In dieser Begegnung überwandt Franz Abscheu und<br />

Ekel, er nahm den Kranken in den Arm, küsste ihn und<br />

verspürte großes Glück. Der reiche Vater erklärte ihn<br />

daraufhin für verrückt, auch weil Franz anfing, das Geld<br />

des Vaters für die Renovierung der Kapellen und für die<br />

kranken Menschen auszugeben. Als es deswegen zu einer<br />

2. Stille Nacht, Heilige Nacht!<br />

Gottes Sohn, o wie lacht<br />

Lieb aus deinem göttlichen Mund,<br />

da uns schlägt die rettende Stund:<br />

Jesus, in deiner Geburt!<br />

Jesus, in deiner Geburt!<br />

3. Stille Nacht, Heilige Nacht!<br />

Hirten erst kundgemacht;<br />

durch der Engel Halleluja<br />

tönt es laut bei ferne und nah:<br />

Jesus der Retter ist da!<br />

Jesus der Retter ist da!<br />

T: Josef Mohr 1818 (Urfassung)<br />

M: Franz Xaver Gruber 1818<br />

öffentlichen Verhandlung vor dem Bischof kam, zog sich<br />

Franz seine Kleider aus und legte sie seinem Vater vor die<br />

Füße. Er wollte jetzt nur noch Gott seinen Vater nennen.<br />

Die Art, wie Franz lebte, unbeschwert, ganz auf Gott<br />

vertrauend und dadurch von ansteckender Fröhlichkeit,<br />

begeisterte andere, und er fand Gefährten, die auch so<br />

leben wollten wie er. Diese Gemeinschaft war es auch, die<br />

sich an Weihnachten 1223 in der Höhle von Greccio traf,<br />

um gemeinsam das Weihnachtsfest zu feiern. Sie stellten<br />

die Szene mit Maria und Josef, dem Kind in der Krippe<br />

und den Hirten nach und konnten sich so besonders gut<br />

vorstellen, was damals in der Heiligen Nacht in Betlehem<br />

geschehen war.<br />

Später wurde diese Gemeinschaft von der Kirche als<br />

Orden anerkannt, der bei uns nach dem heiligen Franz<br />

von Assisi der Franziskanerorden genannt wird. Franz<br />

von Assisi selbst starb am 3. Oktober 1226. Eines seiner<br />

bekanntesten Werke ist der Sonnengesang, ein Lied, in<br />

dem er die wunderbare Schöpfung Gottes preist. Das<br />

Tischgebet auf Seite 7 ist dieser Form des Sonnengesangs<br />

nachempfunden.<br />

Gib mir die Ohren der Hirten<br />

2. Gib mir die Augen der Weisen, lass mich entdecken, was zählt:<br />

|: Du hast als Kind in der Krippe den Weg der Liebe gewählt. :|<br />

3. Gib mir die Stimmen der Engel, dass ich zu jubeln vermag.<br />

|: Dein Weg des Friedens schenkt Leben, aus tiefer Nacht wird so Tag. :|<br />

4. Gib mir das Staunen der Kinder, Gott, lass mich spürn und verstehn,<br />

|: welch ein Geschenk, welch ein Wunder auch jetzt zur Nacht kann geschehn. :|<br />

Tischgebete an den Weihnachtstagen<br />

Das Tischgebet zu Beginn der<br />

Mahlzeit ist dem Sonnengesang<br />

des heiligen Franz von Assisi<br />

nachgebildet. Er greift darin<br />

die Elemente der Schöpfung auf,<br />

um Gott zu loben. Das Dankgebet<br />

am Ende der Mahlzeit<br />

entspringt ebenfalls franziskanischem<br />

Geist, daher erklärt<br />

sich die für uns ungewohnte<br />

Sprache.<br />

Vor dem Essen:<br />

V.: Höchster, allmächtiger und<br />

guter Herr, dein sind der<br />

Lobpreis, die Herrlichkeit<br />

und die Ehre.<br />

A.: Höchster, allmächtiger und<br />

guter Herr, dein sind der<br />

Lobpreis, die Herrlichkeit<br />

und die Ehre.<br />

V.: Herr, sei gelobt durch Jesus,<br />

deinen Sohn. Er ist heute<br />

geboren und unser Bruder<br />

geworden. Er ist dein Glanz<br />

und Ebenbild, o Herr.<br />

Herr, sei gelobt durch dieses<br />

festliche Mahl und durch<br />

Mutter Erde, die uns ernährt,<br />

erhält und Früchte trägt. Sie<br />

schmückt sich mit Blumen<br />

und Sträuchern.<br />

Herr, sei gelobt durch<br />

Schwester Wasser und alle<br />

Rechte: Strube Verlag,<br />

München-Berlin<br />

T: Eugen Eckert<br />

M: Horst Christill<br />

© Text: Strube Verlag,<br />

München<br />

© Musik: Dehm Verlag,<br />

Limburg, aus CD: „Lass<br />

dein Licht leuchten“,<br />

www.neuesgeistlicheslied.de<br />

Getränke. Sie löschen den<br />

Durst, wenn wir ermüdet<br />

sind. Sie schenken uns Freude<br />

beim heutigen Mahl.<br />

A.: Höchster, allmächtiger und<br />

guter Herr, dein sind der<br />

Lobpreis, die Herrlichkeit<br />

und die Ehre.<br />

Nach dem Essen:<br />

Höchster, allmächtiger und<br />

guter Herr, dir wollen wir alles<br />

Lob, alle Herrlichkeit und Dank<br />

erweisen. Segne und behüte<br />

uns, zeige uns dein Angesicht<br />

und erbarme dich unser. Wende<br />

uns dein Antlitz zu und schenke<br />

deinen weihnachtlichen Frieden.<br />

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