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Leitbild Brandenburg 2030 – Zukunft gestalten - SPD Potsdam

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Sozialdemokratische Zeitung für die Landeshauptstadt<br />

Ausgabe Februar 2011 www.potsdamer-rundschau.de<br />

<strong>Potsdam</strong><br />

Staatliche Schulen und<br />

<strong>Potsdam</strong>er Haushalt.<br />

► Seite 2<br />

Stadtfraktion<br />

Die <strong>SPD</strong>-Stadtfraktion stellt<br />

sich vor.<br />

► Seite 3<br />

<strong>Leitbild</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>2030</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong><br />

Nachdem die <strong>SPD</strong> im vergangenen Jahr<br />

auf die erfolgreiche Regierungspolitik der<br />

letzten zwanzig Jahre zurückgeblickt hat,<br />

steht dieses Jahr ganz im Zeichen der<br />

Debatte über ein »<strong>Leitbild</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>2030</strong>«. Die <strong>SPD</strong> will über die <strong>Zukunft</strong><br />

unsers Landes diskutieren und nach Antworten<br />

für die Herausforderungen die vor<br />

unserem Land stehen suchen. Für geringer<br />

werdende finanzielle Mittel, sinkende<br />

Bevölkerungszahlen und Fachkräftemangel<br />

gilt es Lösungen zu suchen. Wie werden<br />

wir in <strong>Zukunft</strong> zusammenleben, lernen,<br />

arbeiten und unsere Verwaltung<br />

organisieren? Auf diese Fragen gilt es Antworten<br />

zu finden. Dabei gibt es keine<br />

Blaupausen die auf das ganze Land passen.<br />

Die Situation in Cottbus ist eine andere<br />

als in <strong>Potsdam</strong> und der Landkreis Dahme-<br />

Spreewald mit dem neuen Flughafen<br />

braucht andere Lösungsangebote als die<br />

Uckermark. Deshalb wird es Angebote<br />

zur Diskussion in allen Regionen machen.<br />

Die ersten Vorschläge soll nun eine Kom-<br />

Nahverkehr<br />

Der Regionalexpress muss<br />

weiter Berlin und <strong>Potsdam</strong><br />

verbinden.<br />

► Seite 5<br />

mission erarbeiten. Für die Diskussion<br />

ihrer Vorschläge soll es anschließend ausreichend<br />

Raum geben. In der Märkischen<br />

Allgemeinen Zeitung, wünschte sich der<br />

<strong>SPD</strong>-Landesvorsitzende und Ministerpräsident<br />

Matthias Platzeck, dass sich<br />

möglichst viele <strong>Brandenburg</strong>er an der<br />

<strong>Leitbild</strong>debatte beteiligen. »Die zentralen<br />

Weichenstellungen, die vor uns liegen,<br />

sollten nicht nur von parlamentarischen<br />

Mehrheiten getragen sein, sondern von<br />

einem breiten Konsens in der Gesellschaft.<br />

(...) So kann es gelingen, dass das<br />

Wort »Reform« wieder einen positiven<br />

Klang erhält <strong>–</strong> und nicht von der Mehrheit<br />

der Bevölkerung als Bedrohung empfunden<br />

wird.« schreibt Matthias Platzeck.<br />

Die <strong>Potsdam</strong>er Sozialdemokraten werden<br />

in den kommenden Monaten Angebote<br />

zur Beteiligung für alle interessierten<br />

<strong>Potsdam</strong>ern machen.<br />

Den Artikel von Matthias Platzeck fnden sie<br />

auch auf www.spd-brandenburg.de<br />

Zur Sache<br />

8. März 2011: Die <strong>SPD</strong> <strong>Potsdam</strong><br />

gratuliert allen <strong>Potsdam</strong>erinnen zum Frauentag.<br />

Gleichstellung<br />

Aktuelle Debatte um die<br />

Einführung der Frauenquote.<br />

► Seite 7<br />

<strong>Zukunft</strong>svisionen erarbeiten<br />

in der Öffentlichkeit wird viel über den<br />

Zustand der <strong>SPD</strong> in <strong>Brandenburg</strong><br />

gemutmaßt. Einige märkische Christdemokraten<br />

gehen soweit, zu behaupten<br />

die <strong>SPD</strong> wäre personell ausgebrannt<br />

und ihr stände bevor, was die CDU<br />

schon durchgemacht habe. Wenn da<br />

einige die Form von erbitterten Nachfolgekämpfen<br />

meinen, wie sie gerade<br />

wieder in der Stadtfraktion der <strong>Potsdam</strong>er<br />

CDU zu sehen sind, dann wird die<br />

<strong>SPD</strong> sie enttäuschen. Die <strong>SPD</strong> in <strong>Brandenburg</strong><br />

ist in der Lage, sich immer wieder<br />

inhaltlich und personell zu erneuern<br />

ohne sich dabei zu zerstreiten. Seit 20<br />

Jahren setzen wir uns mit Engagement<br />

und Kompetenz für das Land ein. Mit<br />

der Debatte über das »<strong>Leitbild</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>2030</strong>« beginnen wir jetzt eine<br />

Diskussion über die <strong>Zukunft</strong> unseres<br />

Landes gestellt. Wir wollen den zukünftigen<br />

Weg für <strong>Brandenburg</strong> abstecken.<br />

Bürgerinnen und Bürger sollen die<br />

Chance erhalten ihre Ideen einzubringen.<br />

Wir wollen also kein Parteiprogramm<br />

sondern eine <strong>Zukunft</strong>svision für<br />

unser Land erarbeiten. Es wäre schön<br />

wenn auch Sie Interesse hätten sich zu<br />

beteiligen.<br />

Mike Schubert


2 Die <strong>SPD</strong>-Stadtfraktion informiert<br />

Neu gewählt<br />

Mike Schubert wieder<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Die <strong>SPD</strong>-Fraktion <strong>Potsdam</strong> hat auf<br />

ihrer Klausur am zweiten Februarwochenende<br />

die Fraktionsspitze neu<br />

gewählt: Mike Schubert bleibt Fraktionsvorsitzender.<br />

Dr. Manja Orlowski<br />

ist seine Stellvertreterin und folgt in<br />

dieser Funktion Dr. Christian Seidel.<br />

Der Vorstand wird komplettiert durch<br />

Claus Wartenberg, Birgit Morgenroth,<br />

Pete Heuer und Till Meyer.<br />

Die Neuwahl erfolgte turnusgemäß<br />

nach der Hälfte der Kommunalwahlperiode.<br />

Der alte und neue Fraktionsvorsitzende<br />

Mike Schubert dankte dem<br />

bisherigen Vorstand für seine Arbeit.<br />

»Kommunalpolitik ist ein Ehrenamt,<br />

das Zeit und Kraft fordert«, betonte<br />

Schubert. »Eine gute Führung ist deshalb<br />

auch Teamsache.«<br />

Insbesondere bei Christian Seidel bedankte<br />

sich Schubert noch einmal nachdrücklich.<br />

Seidel hatte sein Mandat im<br />

Herbst des vergangenen Jahres nach 16<br />

Jahren in der Stadtpolitik aus gesundheitlichen<br />

Gründen niedergelegt und<br />

war bis dahin stellvertretender Fraktionsvorsitzender.<br />

»Christian hat<br />

unsere Arbeit gerade in der Stadtentwicklung<br />

über Jahre geprägt. Er war<br />

immer hart in der Sache und fair im<br />

Umgang. Und er bleibt uns Sozialdemokraten<br />

verbunden, auch wenn er<br />

nicht mehr Stadtverordneter ist«, so<br />

Schubert. Ebenfalls dankte er Heike<br />

Judacz, die aus beruflich bedingten<br />

Zeitgründen nicht mehr für den Vorstand<br />

kandidierte.<br />

Der neue Vorstand ist um ein Mitglied<br />

größer, was die Fraktion einstimmig<br />

beschlossen hatte. So kann die Arbeit<br />

auf mehrere Schultern verteilt werden,<br />

würdigte die Fraktion das Engagement<br />

der fünf neuen Vorstandsmitglieder.<br />

Staatliche Schule im<br />

<strong>Potsdam</strong>er Norden<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion berät über Haushaltsentwurf 2011<br />

Der städtische Haushalt war das wichtigste<br />

Thema auf der Klausur der <strong>SPD</strong>-Stadtfraktion<br />

am zweiten Februarwochenende in<br />

Werder. Mit Oberbürgermeister Jann Jakobs,<br />

den Beigeordneten der Landeshauptstadt<br />

und sachkundigen Einwohnern haben<br />

die Stadtverordneten die Finanzplanung<br />

für das laufende Jahr beraten.<br />

Die Stadtverordneten der <strong>SPD</strong> haben die<br />

einzelnen Etatpläne der Geschäftsbereiche<br />

detailliert durchgearbeitet und eine Reihe<br />

von haushaltsbegleitenden Beschlüssen<br />

gefasst. Ein klares Bekenntnis gab es zur<br />

notwendigen weiterführenden Schule im<br />

<strong>Potsdam</strong>er Norden: Diese Schule muss als<br />

staatliche Schule errichtet werden. »Dass<br />

ein privater Träger für die Stadt die Schule<br />

bauen soll, ist für uns ausgeschlossen«,<br />

erklärte die Bildungspolitikerin Dr. Manja<br />

Orlowski: »Der Staat hat einen Bildungsauftrag.<br />

Aus dem können wir uns in <strong>Potsdam</strong><br />

nicht davonstehlen.« Laut Schulentwicklungsplanung<br />

ist die Schule im Norden<br />

notwendig.<br />

Termine<br />

Dass der Bau der Mehrzwecksporthalle im<br />

Luftschiffhafen aktuellen Meldungen zufolge<br />

teurer werden soll als geplant, hat die<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion nicht widerspruchslos hingenommen.<br />

Die <strong>SPD</strong> fordert, dass die<br />

Nachforderungen plausibel gemacht werden<br />

müssen und die Baukosten im Grundsatz<br />

auf dem geplanten Niveau eingehalten<br />

werden.<br />

Ausgabe Februar 2011<br />

Geprüft werden sollen konkrete Verbesserung<br />

für den Vereins- und Breitensport: Für<br />

den Fußball- und Bolzplatz am Park Babelsberg<br />

wird die Verwaltung aufgefordert, im<br />

Verlauf des Ausbaus der Nutheschnellstraße<br />

Flächen zu sichern. Die Verlagerung<br />

der Trainingsmöglichkeiten der Inlinesportler<br />

von der Heinrich-Mann-Allee in<br />

den Volkspark soll untersucht werden.<br />

In der Kulturförderung hat sich die <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion für die weitere Unterstützung der<br />

Festivals Intersonanzen, Vocalise und Bachtage<br />

ausgesprochen. Die nötige Finanzierung<br />

zur Ausstattung des <strong>Potsdam</strong>-Museum<br />

soll durch ein Konzept genau unterlegt<br />

werden. Außerdem müsse der Oberbürgermeister<br />

alle weiteren Finanzierungsmöglichkeiten<br />

wie Sponsoring prüfen.<br />

Ausgesprochen hat sich die Fraktion für die<br />

Tarifangleichung der Schulsozialarbeiter<br />

und Streetworker. Darin folgt die Fraktion<br />

der Empfehlung des Jugendhilfeausschusses.<br />

»Wir haben uns für eine beständige Lösung<br />

für die <strong>Potsdam</strong>er Tafel stark gemacht«,<br />

betont Mike Schubert abschließend. »Die<br />

Verwaltung wird beauftragt, die <strong>Potsdam</strong>er<br />

Tafel mit Mietzuschüssen für eine Ausgabestelle<br />

zu unterstützen«, erläutert der<br />

Fraktionsvorsitzende.<br />

Anett Kleinke<br />

<strong>Potsdam</strong>er Haushalt sichert<br />

weiter das Wachstum der Stadt<br />

30 Mio. Euro Überschuss konnte Finanzbeigeordneter<br />

Burkhard Exner für das Jahr<br />

2008 melden. Das ist ein Grund zur Freude.<br />

Auch in den Jahren 2009 und 2010 wird es<br />

der Stadt wohl gelingen, einen Überschuss<br />

zu erwirtschaften.<br />

Die Sparanstrengungen der vergangenen<br />

Jahre zeigen Wirkung. Mit Haushaltssperren,<br />

Haushaltssicherungskonzepten, Kürzungen<br />

und der Neuaufstellung unserer<br />

städtischen Unternehmen ist es gelungen,<br />

die Ausgaben zu begrenzen. Glücklicherweise<br />

haben wir auch die Wirtschaftskrise<br />

glimpflich überstanden. Rückläufige<br />

Gewerbesteuereinnahmen wurden durch<br />

steigende Einnahmen aus der Einkommensteuer<br />

fast ausgeglichen. <strong>Potsdam</strong> kann nun<br />

die Früchte dieses anstrengenden Weges<br />

ernten. Wir können das Wachstum unserer<br />

Stadt mit diesen Überschüssen weiter voranbringen,<br />

zum Beispiel neue Kitaplätze<br />

schaffen, die Investitionen in Schulen fortsetzen<br />

oder Kultur und Sport weiter unterstützen.<br />

Trotzdem dürfen wir bei der Haushaltskonsolidierung<br />

nicht nachlassen. Für das<br />

Jahr 2011 muss der Kämmerer erneut mit<br />

einem Defizit von 21 Mio. Euro planen.<br />

Das heißt: Die geplanten Ausgaben übersteigen<br />

die erwarteten Einnahmen um diesen<br />

Betrag. Neue Haushaltslöcher drohen.<br />

Vorsichtige Planung, Stabilisierung der<br />

Einnahmen und Begrenzung der Ausgaben<br />

sind auch in <strong>Zukunft</strong> angeraten.<br />

Harald Kümmel, Vorsitzender Finanzausschuss


Ausgabe Februar 2011<br />

Wahlkreis 1:<br />

Innenstadt, Fahrland, Neu Fahrland,<br />

Groß Glienicke, Bornstedt, Nedlitz, Sacrow<br />

Klara Geywitz MdL<br />

» Jugendhilfeausschuss<br />

Die <strong>SPD</strong>-Stadtfraktion erreichen Sie wie folgt:<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion der Landeshauptstadt <strong>Potsdam</strong><br />

Stadtverordnetenversammlung <strong>Potsdam</strong><br />

Friedrich-Ebert-Straße 79-81<br />

14469 <strong>Potsdam</strong><br />

Anett Kleinke (Geschäftsführerin)<br />

Telefon: (0331) 289 3050<br />

Telefax: (0331) 289 3057<br />

E-Mail: spd-stadtfraktion@rathaus.potsdam.de<br />

Die <strong>SPD</strong>-Stadtfraktion informiert<br />

Die <strong>SPD</strong>-Stadtfraktion stellt sich vor<br />

Wir engagieren uns für Sie in der Stadtverordnetenversammlung und in den zehn Fachausschüssen<br />

Claus Wartenberg<br />

Mitglied im<br />

Fraktionsvorstand<br />

» Hauptausschuss<br />

» Eingaben, Beschwerden<br />

» Jugendhilfeausschuss<br />

Hannelore Knoblich<br />

» Hauptausschuss<br />

» Finanzen<br />

Birgit Morgenroth<br />

Mitglied im<br />

Fraktionsvorstand<br />

» Kultur<br />

» Jugendhilfeausschuss<br />

Pete Heuer<br />

Mitglied im<br />

Fraktionsvorstand<br />

» Klima, Ordnung, Umweltschutz,<br />

ländliche<br />

Entwicklung<br />

Wahlkreis 2:<br />

West, Golm, Eiche, Satzkorn, Marquardt,<br />

Grube, Uetz-Paaren, Bornim<br />

Wahlkreis 4:<br />

Dr. Manja Orlowski<br />

stellvertretende<br />

Fraktionsvorsitzende<br />

» Bildung / Sport<br />

Dr. Ralf Otto<br />

» Klima, Ordnung, Umweltschutz,<br />

ländliche<br />

Entwicklung<br />

Christina Wolf<br />

» Gesundheit und Soziales<br />

Waldstadt I+II, Templiner u. Teltower Vorstadt,<br />

Schlaatz,<br />

Till Meyer<br />

Mitglied im<br />

Fraktionsvorstand<br />

» Kultur<br />

» Rechnungsprüfungsausschuss<br />

Dr. Hagen Wegewitz<br />

» Hauptausschuss<br />

» Klima, Ordnung, Umweltschutz,<br />

ländliche<br />

Entwicklung<br />

Wahlkreis 3:<br />

Babelsberg, Zentrum Ost, Speicherstadt,<br />

Brauhausberg<br />

Wahlkreis 5:<br />

Musikerviertel, Stern, Drewitz,<br />

Kirchsteigfeld<br />

Mike Schubert<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

» Hauptausschuss<br />

Sie finden uns auch online:<br />

www.spd-fraktion-potsdam.de<br />

3<br />

Heike Judacz<br />

» Gesundheit und Soziales<br />

Volker Klamke<br />

» Stadtplanung und Bauen<br />

» Rechnungsprüfungsausschuss<br />

Anke Michalske-<br />

Acioglu<br />

» Bildung / Sport<br />

» Eingaben, Beschwerden<br />

Harald Kümmel<br />

» Stadtplanung und Bauen<br />

» Finanzen


4<br />

Veranstaltung<br />

»Bankenkrise, Wirtschaftskrise,<br />

Eurokrise«<br />

18.01.2011: »Bankenkrise, Wirtschaftskrise,<br />

Eurokrise« <strong>–</strong> Zu diesem Thema<br />

sprach Peer Steinbrück vor über 460<br />

Bürgern im <strong>Potsdam</strong>er Nikolaisaal. Eingeladen<br />

hatte Andrea Wicklein, Vorsitzende<br />

des Vereins für Demokratie, politische<br />

und kulturelle Bildung <strong>Potsdam</strong><br />

e.V. Anschließend moderierte der Journalist<br />

Alfred Eichhorn eine Talkrunde,<br />

in der Peer Steinbrück zu seinen Erfahrungen<br />

als Finanzminister und zur <strong>SPD</strong><br />

sprach.<br />

Redeausschnitt unter:<br />

http://www.youtube.com/<br />

watch?v=RNj6JzaMt3Y<br />

Bürgersprechstunde<br />

Andrea Wicklein in <strong>Potsdam</strong><br />

Montag, 7. März 2011,<br />

16:30 - 18:00 Uhr,<br />

Wahlkreisbüro,<br />

Regine Hildebrandt Haus,<br />

Alleestraße 9,<br />

14469 <strong>Potsdam</strong>,<br />

Anmeldung bei Ines Büsser unter:<br />

Tel. (0331) 730 98 100<br />

oder per E-Mail unter:<br />

andrea.wicklein@wk.bundestag.de<br />

Andrea Wicklein informiert<br />

Ausgabe Februar 2011<br />

Andrea Wicklein fordert mehr<br />

Bürgerbeteiligung bei Flugrouten-Festlegung<br />

Die Großdemonstration an der BBI-Baustelle<br />

in Schönefeld hat einmal mehr deutlich<br />

gemacht, wie groß die Betroffenheit der<br />

Menschen hier in der Region ist. Die <strong>SPD</strong>-<br />

Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein<br />

findet es ermutigend, dass in der Fluglärmkommission<br />

endlich mehrere Alternativen<br />

untersucht und diskutiert werden und nun<br />

gemeinsam nach vernünftigen Lösungen<br />

gesucht wird.<br />

»Aber der Vertrauensverlust ist enorm«,<br />

befürchtet Andrea Wicklein. »Ich engagiere<br />

mich sehr intensiv vor allem auf der Bundesebene<br />

für mehr Lärmvermeidung, Gesundheitsschutz<br />

und Bürgerbeteiligung.<br />

Die berechtigten Sorgen und Ängste der<br />

<strong>Potsdam</strong>er vor einer Beeinträchtigung von<br />

Lebensqualität, Schlaf und Gesundheit<br />

müssen wir sehr ernst nehmen.«<br />

Die <strong>SPD</strong> hat sich im Entwurf für ein <strong>SPD</strong>-<br />

Fortschrittsprogramm für eine Erneuerung<br />

der demokratischen Beteiligungsformen<br />

der Bürger ausgesprochen. Gefordert wird<br />

darin unter anderem, dass wir auf allen<br />

Ebenen der demokratischen Willensbildung<br />

und Entscheidung die Bürger stärker<br />

und rechtzeitiger beteiligen, Planungsprozesse<br />

transparenter <strong>gestalten</strong> und die Bür-<br />

ger in allen Phasen des Planungsprozesses<br />

Zugang zu den entscheidungsrelevanten<br />

Informationen erhalten. »Planung soll<br />

zusammen mit den Bürgern erfolgen, nicht<br />

über ihre Köpfe hinweg«, lautet das Fazit<br />

im Entwurf.<br />

Dem kann Andrea Wicklein nur zustimmen.<br />

Innerhalb der <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion<br />

beteiligt sie sich aktuell an einer Initiative<br />

zur Verbesserung der Bürgerrechte beim<br />

Planungsrecht und bei der Flugrouten-<br />

Festlegung. »Hier bestehen nach meiner<br />

Überzeugung eindeutig noch Demokratiedefizite.<br />

Denn das Verfahren zur Festlegung<br />

von Flugrouten ist derzeit ohne direkte<br />

Bürgerbeteiligung ausgestaltet. Das Bundesaufsichtsamt<br />

für Flugsicherung wird<br />

lediglich über die Fluglärmkommission <strong>–</strong><br />

von Vertretern der vom Fluglärm in der<br />

Umgebung des Flugplatzes betroffenen<br />

Gemeinden <strong>–</strong> beraten. Dadurch ist aber<br />

nicht sichergestellt, dass die Bürgerinnen<br />

und Bürger, deren Belange durch die<br />

geplanten Flugrouten berührt werden, Einwendungen<br />

geltend machen können, die in<br />

einer Gesamtabwägung zu berücksichtigen<br />

sind.« Noch im Frühjahr will die <strong>SPD</strong>-<br />

Bundestagsfraktion mit einem Antrag ihre<br />

Vorstellungen in den Bundestag einbringen.<br />

Griebnitzsee-Uferweg: »Vernunft<br />

hat gesiegt. Bieterpoker künftig<br />

gesetzlich ausschließen.«<br />

Die <strong>Potsdam</strong>er <strong>SPD</strong>-Bundestagsabgeordnete<br />

Andrea Wicklein bewertet das Votum<br />

des Haushaltsausschusses als wichtigen<br />

Etappensieg für einen freien Uferweg und<br />

gleichzeitig als einen Auftrag an das Parlament,<br />

einen solchen Bieterpoker künftig<br />

gesetzlich auszuschließen. »Nach langem<br />

Hin und Her haben die Mitglieder der<br />

Regierungsfraktionen im Haushaltsausschuss<br />

doch noch eingelenkt. Die Entscheidung<br />

hing sprichwörtlich am<br />

seidenen Faden. Letztlich hat die Vernunft<br />

gesiegt. Darüber freue ich mich sehr und<br />

danke allen, die daran mitgewirkt haben«,<br />

so Andrea Wicklein. »Wir dürfen aber<br />

nun nicht einfach zur Tagesordnung übergehen«,<br />

mahnt Andrea Wicklein. »Der<br />

Bundestag muss Lehren ziehen. Künftig<br />

muss gesetzlich ausgeschlossen sein, dass<br />

sich Bund, Länder und Kommunen bei<br />

Grundstücken von öffentlichem Interesse<br />

einen Bieterpoker auf Kosten der Allgemeinheit<br />

liefern. Ich fordere eine Klarstellung<br />

im Gesetz über die Bundesanstalt für<br />

Immobilienaufgaben (BImA), dass das<br />

besondere Erwerbsinteresse von Ländern<br />

und Gemeinden an Liegenschaften des<br />

Bundes, die von der Bundesanstalt für<br />

Immobilienaufgaben vermarktet werden,<br />

vorrangig zu berücksichtigen ist.«


Ausgabe Februar 2011<br />

»Regionalexpress muss weiter<br />

direkt zwischen <strong>Potsdam</strong> und<br />

Berlin fahren!«<br />

Klara Geywitz kritisiert Planungen von DB und Berliner Senat<br />

Die geplante gleichzeitige Sanierung von<br />

Berliner Avus und Bahnstrecke Wannsee -<br />

Grunewald ist eine große Herausforderung<br />

für tausende Berufspendler, aber auch für<br />

Studierende und Touristen, die die Landeshauptstadt<br />

<strong>Potsdam</strong> besuchen möchten.<br />

Die Planungen sehen bislang vor, dass im<br />

kommenden Jahr zeitgleich die Autobahn<br />

und die Bahngleise einer grundlegenden<br />

Erneuerung unterzogen werden, die Bahn<br />

soll dabei vollständig gesperrt werden. Die<br />

Pendlerströme sollen durch die sich auf<br />

absehbare Zeit in der Krise befindliche<br />

S-Bahn und eine veränderte Linienführung<br />

des Regionalexpress (RE) 1 aufgefangen<br />

werden. Dabei soll der RE 1 von Werder/<br />

Havel kommend über Golm und Spandau<br />

nach Berlin zum dortigen Hauptbahnhof<br />

geführt werden. Reisende, die bislang in<br />

<strong>Potsdam</strong> Hauptbahnhof, <strong>Potsdam</strong> Charlottenhof<br />

und <strong>Potsdam</strong> Park Sanssouci einsteigen,<br />

sollen künftig in <strong>Potsdam</strong> Hauptbahnhof<br />

die S-Bahn nutzen oder mit der<br />

Regionalbahn (RB) nach Golm fahren, um<br />

dort in den RE 1 umzusteigen <strong>–</strong> für mehrere<br />

Tausend Pendler eine unzumutbare<br />

Planung. Darüber hinaus sind die für die<br />

Medienstadt wichtigen Verbindungen des<br />

RE 7 bedroht, so dass sich insgesamt für<br />

Wirtschaft und Wissenschaft große Risiken<br />

ergeben.<br />

Pendler bedroht<br />

Die <strong>Potsdam</strong>er <strong>SPD</strong>-Landtagsabgeordnete<br />

Klara Geywitz hat daher die Planungen<br />

scharf kritisiert. Sie forderte die Branden-<br />

Klare Worte. Klara Geywitz.<br />

burgische Landesregierung auf, in Verhandlungen<br />

mit der Bahn und dem Berliner<br />

Senat eine Entzerrung der Baumaßnahmen<br />

zu erreichen und eine RE-Direkt-<br />

verbindung abzusichern: »Bei einer Sanie-<br />

rung der Strecke zwischen Wannsee und<br />

Grunewald bleibt eine Streckenführung<br />

Griebnitzsee - <strong>Potsdam</strong> Hauptbahnhof -<br />

<strong>Potsdam</strong> Charlottenhof - <strong>Potsdam</strong> Park<br />

Sanssouci - Golm - Berlin Hauptbahnhof<br />

möglich. Nur damit kann der Schaden, der<br />

durch die bislang geplante Abkopplung des<br />

<strong>Potsdam</strong>er Hauptbahnhofes zu entstehen<br />

droht, verhindert werden. Betroffen sind<br />

nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Studierende,<br />

außerdem ist insbesondere die<br />

touristische Wirtschaft bedroht.«<br />

Minister unterstützt <strong>Potsdam</strong>er Interessen<br />

Inzwischen ist Bewegung in die Debatte<br />

gekommen. Neben der IHK meldeten sich<br />

unter anderem auch viele wissenschaftliche<br />

Einrichtungen mit ihren Bedenken zu<br />

Wort. Verkehrsminister Jörg Vogelsänger<br />

sicherte im Verkehrsausschuss des Landtages<br />

zu, sich für die <strong>Potsdam</strong>er Interessen<br />

stark zu machen. So hat er seine Kollegin in<br />

Berlin, Senatorin Junge-Reyer aufgefordert,<br />

die Planungen zu Avus-Sanierung zeitlich<br />

zu überarbeiten. In Gesprächen mit der<br />

Bahn will er erreichen, dass die Vollsperrung<br />

der Strecke auf die Zeit von März bis<br />

Dezember 2012 begrenzt wird, um so neue<br />

Risiken im S-Bahn-Verkehr zu minimieren.<br />

Auch einer Direktverbindung mit dem<br />

Regionalexpress steht er aufgeschlossen<br />

gegenüber. Hier sind die Takt- und Fahrzeiten<br />

mit dem umgeleiteten RE 1 aus<br />

Magdeburg abzustimmen.<br />

Direktverbindung unverzichtbar<br />

Klara Geywitz begrüßt die Entwicklung<br />

und das Engagement des Ministers: »Es ist<br />

völlig klar, dass die Bahngleise auch einmal<br />

saniert werden müssen. Würden wir hier<br />

auf Verschleiß fahren, während die Konsequenzen<br />

verheerend. Bei solchen Maßnahmen<br />

muss aber in <strong>Zukunft</strong> die Öffentlichkeit<br />

dringend frühzeitig mit einbezogen<br />

werden. Von der Sanierung wird <strong>Potsdam</strong><br />

jedoch durch den künftigen stabilen<br />

15-Minuten-Takt ins Berliner Zentrum<br />

profitieren. Wichtig ist jetzt, die Zeit der<br />

Umwege zu minimieren und diese Umwege<br />

verlässlich und nachvollziehbar zu organisieren.«<br />

Gleichstellung anpacken <strong>–</strong> Jetzt!<br />

Der schwarze Schwan<br />

Ein schwarzer Schwan reicht aus, um<br />

die generelle Existenz von schwarzen<br />

Schwänen zu beweisen. Doch reicht der<br />

Verweis auf die Bundeskanzlerin, einige<br />

Professorinnen, vier Prozent Frauen in<br />

den Spitzen der Wirtschaft aus, um sich<br />

die Diskussion um eine Frauenquote zu<br />

ersparen? Ein klares Nein.<br />

Denn es geht nicht darum, ob Frauen es<br />

bis in die Spitzen der Gesellschaft schaffen<br />

können. Natürlich können sie das.<br />

Frauen sind weder dümmer noch fauler<br />

als ihre männlichen Artgenossen. Sie<br />

müssen allerdings den Anforderungen<br />

eines Berufslebens entsprechen, das als<br />

Ideal den allzeit bereiten, blackberrybewaffneten<br />

Workaholic hat, der spätabends<br />

nach getaner Arbeit noch fröhlich<br />

mit den Kollegen in die nächste Bar<br />

aufbricht, um sein Netzwerk zu pflegen.<br />

Ein Ideal, auf das auch viele Männer<br />

gerne verzichten würden <strong>–</strong> das jedoch<br />

immer noch weit verbreitet ist. Hier die<br />

erfolgreichen, gut bezahlten Jobs, die<br />

den Verzicht auf Ablenkung durch ein<br />

Privatleben voraussetzen. Dort niedrig<br />

bezahlte Teilzeitjobs, die Familie und<br />

Beruf oft erst miteinander vereinbar<br />

machen. Solange dies so ist, werden<br />

viele Frauen vor die Wahl gestellt, sich<br />

für Kinder oder eine Top-Karriere zu<br />

entscheiden. Die meisten nehmen Kinder.<br />

Das ist nachvollziehbar, gleichzeitig<br />

jedoch ein gewaltiger Verlust an Kreativität,<br />

Potenzial und auch Lebensqualität<br />

für unsere Gesellschaft.<br />

Eine Berufswelt, die es ermöglicht, Karriere<br />

und Kinder zu vereinbaren, würde<br />

unser aller Leben verbessern. Mütter<br />

und Väter hätten mehr Zeit für ihre<br />

Familien und Kinder oder für ihre pflegebedürftigen<br />

Angehörigen. Es gäbe<br />

mehr Zeit für Weiterbildung neben<br />

dem Beruf. Der Einzelne ist angesichts<br />

der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt<br />

jedoch nur schwer in der Lage, seine<br />

Bedürfnisse bei der Ausgestaltung seines<br />

Arbeitsplatzes und seiner Arbeitszeit<br />

durchzusetzen. Ohne klaren politischen<br />

Rahmen geht es nicht. Erst wenn<br />

ein Gesetz die Erhöhung des Frauenanteils<br />

in Führungspositionen erzwingt,<br />

steigt der Druck auf Arbeitgeber, die<br />

Arbeitswelt stärker an den Bedürfnissen<br />

des Lebens auszurichten. Wenn wir diesen<br />

Schritt gehen, profitieren übrigens<br />

nicht nur Frauen von der Quote: sondern<br />

alle, die auch nach dem Büro noch<br />

ein erfülltes Leben führen wollen.<br />

5<br />

Klara Geywitz


6 Vermischtes<br />

Kaum etwas ist so wichtig wie Gesundheit.<br />

Berechtigte Fragen lauten: Bekomme<br />

ich auch morgen die beste Versorgung?<br />

Habe ich teil am medizinischen<br />

Fortschritt? Kann ich mir in <strong>Zukunft</strong><br />

die Behandlung leisten? Diese ganz persönlichen<br />

Fragen sind der Maßstab, an<br />

dem wir unser Gesundheitssystem messen.<br />

Eine verantwortungsbewusste und<br />

faire Gesundheitspolitik sorgt dafür,<br />

dass sie mit »ja« beantwortet werden.<br />

Gesundheit ist entscheidend für das<br />

eigene Lebensglück. Sie ist aber auch<br />

eine Grundlage für eine produktive<br />

Gesellschaft. Gesundheit ist deshalb<br />

eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.<br />

Die Absicherung im Krankheitsfall ist<br />

keine Privatsache. Deshalb ist es falsch,<br />

dass die Bundesregierung die Gesundheit<br />

noch stärker als bisher vom Geldbeutel<br />

der Einzelnen abhängig machen<br />

will. Wir bevorzugen mit der Bürgerversicherung<br />

ein faires, solidarisch finanziertes<br />

System, von dem alle gleichermaßen<br />

profitieren.<br />

Unsere Eckpunkte:<br />

■ Die Bürgerversicherung ist gerechter.<br />

Sie macht Schluss mit der bestehenden<br />

Zwei-Klassen-Medizin. Nicht<br />

mehr der Status der Versicherung und<br />

erst recht nicht die Art der Abrechnung,<br />

sondern allein die Schwere der<br />

Krankheit entscheidet über Schnelligkeit<br />

und Umfang der Behandlung.<br />

■ Die Bürgerversicherung ist<br />

leistungsfähiger.<br />

Sie gibt eine faire Antwort darauf, wie<br />

wir das Geld aufbringen, das wir dringend<br />

brauchen, um eine gute Versorgung<br />

für alle zu gewährleisten. Dazu<br />

gehören auch eine bessere Vergütung<br />

und Anerkennung von Fachkräften<br />

im Gesundheitswesen.<br />

■ Die Bürgerversicherung ist solidarischer.<br />

Sie sorgt für ein einheitliches und<br />

transparentes Krankenversicherungssystem,<br />

in dem Gesunde für Kranke<br />

und Starke für Schwache einstehen.<br />

Sie beteiligt Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

paritätisch zu gleichen Teilen<br />

an den Beiträgen. Damit werden<br />

niedrige und mittlere Einkommen<br />

entlastet. Und sie sorgt mit zusätzlichen<br />

Steuermitteln dafür, dass alle<br />

solidarisch an den Kosten beteiligt<br />

sind.<br />

www.buergerversicherung.spd.de<br />

Ausgabe Februar 2011<br />

Die Bürgerversicherung Kreisel statt Ampelschaltung<br />

Anträge in der Stadtverordnetenversammlung im März<br />

Ampelanlage, zudem seien die Folgekosten<br />

für einen Kreisel geringer, so im Begründungstext<br />

des Antrags. Die Strecke bei<br />

NeuFahrland ist ein »Nadelöhr« zwischen<br />

den nördlichen Ortsteilen und der Innenstadt.<br />

Durch die ausgewiesenen Neubaugebiete<br />

in den Ortsteilen und die Bebauung<br />

am Jungfernsee werden in <strong>Zukunft</strong> auf dieser<br />

Strecke noch mehr Autos in beide Richtungen<br />

unterwegs sein. Ein guter Grund<br />

um eine vorausschauende Planung einzufordern.<br />

Zwei Anträge aus dem Norden werden die<br />

Stadtverordneten in der März-Sitzung beschäftigen:<br />

Kreisel statt Ampelschaltung: Die Einmündung<br />

der Amundsenstraße in die B2<br />

bei Neu Fahrland soll wie ursprünglich<br />

geplant durch einen Kreisverkehr geschehen,<br />

fordern die <strong>SPD</strong>-Abgeordneten. Die<br />

Stadtverwaltung hatte diese Planung gestrichen<br />

und aus Kostengründen eine Ampel<br />

hinter der neugebauten Brücke des Friedens<br />

vorgesehen. Doch die Verkehrsbelastung<br />

und der Verkehrsstrom auf der Bundesstraße<br />

sind extrem unterschiedlich, von<br />

wenigen Autos bis zum zähflüssigen Verkehr<br />

während der Berufsverkehrszeiten.<br />

Dies liesse sich mit einem Kreisverkehr<br />

wesentlich besser steuern als mit einer<br />

Kinderspielplatz Bornim: Ein zweiter Antrag<br />

beschäftigt sich mit dem Kinderspielplatz<br />

im Wohngebiet »Thaerstraße«. Die<br />

Verwaltung wird gebeten zu prüfen wie der<br />

Kinderspielplatz dort erweitert werden<br />

kann. Zudem soll geprüft werden, wie die<br />

Straßenführung und Gestaltung der Straße<br />

durch bauliche Veränderung verkehrsberuhigt<br />

werden kann. Der Hintergrund ist,<br />

dass der Kinderspielplatz sehr klein ist und<br />

nun die Grünfläche neben dem Platz von<br />

der Stadtverwaltung durch Feldsteine für<br />

das Ballspielen blockiert wurde. Es war die<br />

Reaktion auf Anwohnerbeschwerden über<br />

Lärm durch Ball spielende Kinder. Die<br />

Kinder sind nun gezwungen, die Straße als<br />

Spielstätte für ihre Ball- oder Laufspiele zu<br />

nutzen. Ein Sportplatz oder andere Freiflächen<br />

steht aber nicht zur Verfügung.<br />

Birgit Morgenroth<br />

Grundsteinlegung:<br />

»Großer Tag für <strong>Potsdam</strong>«<br />

Im Umfeld des neuen Landtags entsteht<br />

das neue bürgerschaftliche Zentrum der<br />

Landeshauptstadt. Mit dem sanierten,<br />

neuen <strong>Potsdam</strong> Museum, dem Bau der Synagoge,<br />

der Sanierung des Wissensspeichers<br />

und der Bebauung der Alten Fahrt beleben<br />

wir wieder die Mitte der Stadt. Auf fünf<br />

Baufeldern entsteht in den nächsten fünf<br />

bis zehn Jahren ein Stadtquartier mit überwiegender<br />

Wohnnutzung, ergänzt mit Einzelhandels-<br />

und Gastronomieangeboten,<br />

Büros und Hotels. Man kann diese Entwicklung<br />

nicht hoch genug einschätzen. Sie<br />

wird das zukünftige Bild der Landeshauptstadt<br />

entscheidend prägen. »Dass wir<br />

heute die Grundsteinlegung für den Landtagsneubau<br />

auf dem Grundriss und in der<br />

äußeren Gestalt des <strong>Potsdam</strong>er Stadtschlosses<br />

begehen können, verdanken wir<br />

dem engagierten Zusammenwirken zahlreicher<br />

Beteiligter, vor allem der Vereinigung<br />

Mitteschön und dem Stadtschlossverein.<br />

Hierzu zählen aber auch die hauptamtlich<br />

mit der Planung und Realisierung des<br />

Projekts befassten Mitarbeitern des Landes,<br />

des Sanierungsträgers und der Stadt. Ein<br />

ganz besonderer Dank gebührt den Personen,<br />

die es durch ihre großzügigen finanziellen<br />

Beiträge ermöglicht haben und<br />

ermöglichen werden in historischer Gestaltung<br />

wieder errichtet werden kann. Ich<br />

bedanke mich daher bei Günther Jauch, der<br />

das Fortuna-Portal bauen ließ und Prof.<br />

Hasso Plattner für seine Spende für die<br />

Schlossfassade.«


Ausgabe Februar 2011<br />

Frauen / Gleichstellung<br />

Gleichstellung anpacken <strong>–</strong> Jetzt!<br />

Die aktuelle Debatte um die Einführung<br />

einer Frauenquote sorgt derzeit für viel<br />

Aufsehen. Ein Blick auf das vergangene<br />

Jahrhundert zeigt, dass Frauen lange politisch<br />

und gesellschaftlich benachteiligt wurden.<br />

Erst im Jahr 1918 durften Frauen vom<br />

Wahlrecht Gebrauch machen und bis zum<br />

Jahr 1977 war im BGB festgelegt, dass<br />

Frauen die Erlaubnis ihres Ehemanns benötigten,<br />

um einer beruflichen Tätigkeit nachgehen<br />

zu dürfen.<br />

Obwohl mittlerweile mehr als die Hälfte<br />

der Hochschulabsolventen Frauen sind und<br />

häufig besser ausgebildet sind als ihre männlichen<br />

Kollegen, sind es vor allem Männer<br />

die Führungspositionen inne haben. In den<br />

30 Unternehmen die, im DAX notiert sind,<br />

lag der Prozentsatz weiblicher Vorstandsmitglieder<br />

im Jahr 2009 bei lediglich 0,55<br />

Prozent, im Folgejahr waren es 2,16 Prozent.<br />

Die genannten Zahlen sprechen eine klare<br />

Sprache. Die im Juli 2001 getroffene Vereinbarung<br />

zur Förderung der Chancengleichheit<br />

zwischen Männern und Frauen<br />

mit den Spitzenverbänden der deutschen<br />

Wirtschaft hat selbst zehn Jahre später keinen<br />

nennenswerten Erfolg gebracht.<br />

Dennoch hält die Bundesfamilienministerin<br />

Kristina Schröder weiter an einer flexiblen<br />

Quote fest. Die Bundesvorsitzende der<br />

ASF Elke Ferner bezeichnet dies als eine<br />

»Beruhigungspille für deutsche Unternehmen«.<br />

Die flexible Quote sei »kein adäquates<br />

Mittel zur Förderung von Frauen«. Die<br />

Sozialministerin Schleswig-Holsteins<br />

Manuela Schwesig geht sogar weiter und<br />

fordert einen Frauenplan für Deutschland,<br />

der drei Punkte beinhaltet: eine Frauenquote<br />

für Führungspositionen, Ganztags-<br />

betreuungsplätze in Kitas und Schulen und<br />

gleicher Lohn für gleiche Arbeit.<br />

Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein<br />

erstrebenswerter Zustand, den es gilt so<br />

schnell wie möglich zu erreichen. Der<br />

Gleichstellungsprozess sollte jedoch nicht<br />

allein auf das weibliche Geschlecht reduziert<br />

sein. Es gibt Berufszweige, in denen es<br />

gilt, auch Männer zu integrieren. Kindergärtner<br />

und Grundschulpädagogen sind in<br />

Deutschland unterrepräsentiert. Frauen sollen<br />

sich nicht als »Quotenfrauen« fühlen,<br />

die nur aufgrund ihres Geschlechts beruflichen<br />

Erfolg haben. Eine Geschlechter- und<br />

nicht eine Frauenquote würde zu echter<br />

Gleichstellung führen.<br />

Mit einer Geschlechterquote wäre Deutschland<br />

europaweit in guter Gesellschaft. Staaten<br />

wie Norwegen und die Niederlande<br />

haben gute Erfahrungen mit der Einführung<br />

der Quote gemacht. Auch in Belgien,<br />

Frankreich und Spanien sind diesbezüglich<br />

gesetzliche Regelungen geplant.<br />

Nadja Libbertz<br />

Wie ist ihre Meinung zum Thema<br />

Frauenquote und der derzeitigen Debatte?<br />

http://www.spd.de/aktuelles/<br />

News/8468/20110131_frauenquote_diskussion.html<br />

Diskutieren Sie mit<br />

Ministerinnen streiten<br />

über Frauenquote<br />

»Wir wollen eine Frauenquote, wir<br />

wollen sie jetzt. Wir warten seit zehn<br />

Jahren«, sagte <strong>SPD</strong>-Vize Manuela<br />

Schwesig. Die zuständigen Bundesministerinnen<br />

zanken währenddessen<br />

lieber, anstatt zu handeln: Arbeitsministerin<br />

Ursula von der Leyen will<br />

ein 30-Prozent-Gesetz für die Spitze<br />

von Unternehmen, Familienministerin<br />

Kristina Schröder beharrt hingegen auf<br />

Flexibilität.<br />

Manuela Schwesig<br />

Die stellvertretende <strong>SPD</strong>-Parteichefin<br />

Hannelore Kraft kritisierte den Schröder-Vorschlag<br />

als »blauäugig« und<br />

warb für eine verbindliche 40-Prozent-<br />

Quote. Es sei »weiterhin bittere Realität<br />

in Deutschland«, dass Frauen bei<br />

gleicher Leistung im Schnitt 23 Prozent<br />

weniger Geld bekämen als Männer.<br />

Hannelore Kraft<br />

»Kristina Schröders Naivität ist kaum<br />

zu überbieten. Ihr Vorschlag für eine<br />

sogenannte Flexiquote ist kein Mittel<br />

zur Frauenförderung, sondern eine<br />

Beruhigungspille für die deutschen<br />

Unternehmen«, erklärte Elke Ferner,<br />

Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />

Sozialdemokratischer Frauen.<br />

»Die können bei ihrer bisherigen Blockadehaltung<br />

bleiben oder sich ein paar<br />

Alibi-Frauen zulegen, damit sie nicht<br />

ganz so ignorant da stehen.«<br />

Elke Ferner<br />

7


8<br />

Wir sind für Sie da<br />

Andrea Wicklein<br />

Mitglied des Deutschen Bundestages<br />

Wahlkreisbüro <strong>Potsdam</strong><br />

Alleestraße 9<br />

14469 <strong>Potsdam</strong><br />

Tel.: 0331 - 73 09 81 00<br />

Fax: 0331 - 73 09 81 02<br />

E-Mail: andrea.wicklein@bundestag.de<br />

www.andrea-wicklein.de<br />

Klara Geywitz<br />

Mitglied des Landtages <strong>Brandenburg</strong><br />

Wahlkreisbüro <strong>Potsdam</strong><br />

Alleestraße 9<br />

14469 <strong>Potsdam</strong><br />

Tel.: 0331 - 73 09 83 00<br />

Fax: 0331 - 73 09 83 02<br />

E-Mail: wahlkreis@klara-geywitz.de<br />

www.klara-geywitz.de<br />

Die <strong>SPD</strong><br />

<strong>Potsdam</strong> ab<br />

sofort auch auf<br />

facebook:<br />

http://tinyurl.com/<br />

spdpotsdam<br />

Impressum<br />

potsdamer rundschau<br />

Sozialdemokratische Zeitung für die Landeshauptstadt<br />

Herausgeber:<br />

Mike Schubert<br />

Redaktion:<br />

Daniel Rigot (V.i.S.d.P.)<br />

Alleestraße 9, 14469 <strong>Potsdam</strong><br />

Tel.: 0331 - 73 09 85 00<br />

Fax: 0331 - 73 09 85 01<br />

E-Mail: redaktion@potsdamer-rundschau.de<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Anett Kleinke, Harald Kümmerl, Nadja Libbertz, Birgit Morgenroth,<br />

Daniel Rigot, Mike Schubert<br />

Fotonachweise:<br />

<strong>SPD</strong>, sxc.hu, jochenL.E. - Fotolia.com<br />

Max Green, Micha Mai - Fotolia.com, Marek - Fotolia.com<br />

Gestaltung / Satz:<br />

medienlabor <strong>–</strong> Agentur für Kommunikation und<br />

Medienentwicklung KG, <strong>Potsdam</strong><br />

Druck:<br />

Druckerei Gieselmann, <strong>Potsdam</strong><br />

Auflage:<br />

1.000 Exemplare<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe:<br />

21. Februar 2011<br />

Kontakt<br />

Ausgabe Februar 2011<br />

Dr. Manja Orlowski neue Landesvorsitzende<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Bildung in der <strong>SPD</strong><br />

Die <strong>Potsdam</strong>er Stadtverordnete Dr. Manja<br />

Orlowski (34) ist neue Landesvorsitzende<br />

der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der<br />

<strong>SPD</strong> (AfB). Zu ihren Stellvertreterinnen<br />

wurden Angelika Heinlein und Ingrid<br />

Siebke gewählt. Der bisherige Vorsitzende<br />

Frank Müller-Brys kandidierte aus familiären<br />

Gründen nicht mehr. Orlowski dankte<br />

ihm »für das starke Engagement in den<br />

vergangenen Jahren für starke Bildung und<br />

Bildungsgerechtigkeit«. Die Bildungs-AG<br />

gilt in der <strong>SPD</strong> als wichtiger Vordenker für<br />

Reformprozesse im Bildungsbereich und<br />

zugleich als Partner für die brandenburgischen<br />

Bildungspraktiker.<br />

Termine<br />

02. März<br />

10. März<br />

02. - 03. April<br />

14. April<br />

Orlowski kündigte an, dass sich die AfB an<br />

der von Ministerpräsident Matthias Platzeck<br />

angestoßenen Debatte um das <strong>Leitbild</strong><br />

»<strong>Brandenburg</strong> <strong>2030</strong>« intensiv beteiligen<br />

werde. Schwerpunkt müsse dabei sein,<br />

»wie unter veränderten Bedingungen vergleichbare<br />

Bildungschancen in allen Teilen<br />

<strong>Brandenburg</strong>s organisiert werden können.«<br />

Darüber hinaus warb sie ausdrücklich<br />

dafür, »noch stärker auf die Praktiker in<br />

Kitas und Schulen, aber auch anderen Bildungseinrichtungen<br />

zu hören und mit<br />

ihnen zusammen zu arbeiten, um sachgerechte<br />

Lösungen zu finden. Bildung ist Praxis<br />

und kein akademischer Dauerversuch!«<br />

Den Neuwahlen war eine Fachkonferenz<br />

mit über 50 Schulleitern, Verbandsvertretern<br />

und weiteren Interessierten zur »Selbständigen<br />

Schule« in <strong>Brandenburg</strong> vorausgegangen.<br />

Orlowski: »Mehr Selbständigkeit<br />

für Schulen bedeutet größeren<br />

Freiraum in pädagogischer und organisatorischer,<br />

in sächlicher und personeller Hinsicht.<br />

Das wollen wir erreichen. Damit<br />

müssen die einzelnen Schulleiterinnen und<br />

Schulleiter aber auch bereit sein, Verantwortung<br />

zu übernehmen und dafür einzustehen.«<br />

Treffen des Arbeitskreises Stadtentwickung und Bauen<br />

der <strong>SPD</strong> <strong>Potsdam</strong><br />

20.00 Uhr, <strong>Potsdam</strong>, Alleestr. 10, MatschkesGalerieCafé<br />

Treffpunkt Landtag <strong>–</strong> »Breitbandinternet«<br />

17.00 Uhr, <strong>SPD</strong>-Landtagsfraktion <strong>Brandenburg</strong>,<br />

Am Havelblick 8, 14473 <strong>Potsdam</strong><br />

Landesdelegiertenkonferenz der Jusos<br />

im <strong>SPD</strong>-Landesverband <strong>Brandenburg</strong><br />

ganztägig, Frankfurt / Oder<br />

<strong>Zukunft</strong>stag <strong>Brandenburg</strong><br />

09.30 Uhr, <strong>SPD</strong>-Fraktion im <strong>Brandenburg</strong>er Landtag, IHK <strong>Potsdam</strong> und<br />

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, <strong>Potsdam</strong><br />

Weitere Informationen bzw. Anmeldung unter:<br />

www.spd-potsdam.de bzw. www.spd-fraktion.brandenburg.de<br />

www.spd-potsdam.de

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