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Verbesserung von Geschiebevorhersagen in Wildbächen ... - WSL

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suchen mit relativ e<strong>in</strong>heitlichen Korngrössen<br />

und Ger<strong>in</strong>negefällen <strong>von</strong> 0.25 bis 20%.<br />

In der vorliegenden Studie verwenden wir<br />

Gl. (17) als Referenzgleichung zur Bestimmung<br />

des Geschiebetransports, welche<br />

die Auswirkungen grossskaliger Rauigkeitselemente<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Zur Bestimmung des Geschiebetransportes<br />

unter Berücksichtigung des<br />

Fliesswiderstandes durch grobe Rauigkeitselemente<br />

kann Gl. (17) nach Rickenmann<br />

(1991) auch <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit den<br />

<strong>in</strong> Abschnitt 2.1 präsentierten Fliesswiderstandsformeln<br />

verwendet werden. Rickenmann<br />

(2005) führte e<strong>in</strong>e empirische<br />

Funktion e<strong>in</strong>, um grossskalige Rauigkeit<br />

<strong>in</strong> steilen Ger<strong>in</strong>nen über e<strong>in</strong> reduziertes<br />

Energiel<strong>in</strong>iengefälle zu berücksichtigen.<br />

Mit dieser Methode konnte für verschiedene<br />

Hochwasserereignisse e<strong>in</strong>e bessere<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung zwischen im Feld beobachteten<br />

und berechneten Geschiebevolumen<br />

erreicht werden (z.B. Badoux und<br />

Rickenmann, 2008; Chiari und Rickenmann,<br />

2011). Das gesamte Energiel<strong>in</strong>iengefälle<br />

S bzw. das reduzierte Energiel<strong>in</strong>iengefälle<br />

Sred wird unter Anwendung der<br />

Darcy-Weisbach Gleichung (1) wie folgt<br />

angegeben:<br />

Tabelle 1. Ger<strong>in</strong>neeigenschaften<br />

(19)<br />

(20)<br />

Daraus lässt sich der Anteil S red am gesamten<br />

Energiel<strong>in</strong>iengefälle S bestimmen,<br />

welcher ausschliesslich der Basisreibung<br />

(der Grundrauigkeit des Sohlenmaterials)<br />

zuzuordnen ist:<br />

132 «Wasser Energie Luft» – 104. Jahrgang, 2012, Heft 2, CH-5401 Baden<br />

(21)<br />

Gemäss theroretischen Überlegungen <strong>von</strong><br />

Meyer-Peter und Müller (1948) kann der<br />

Exponent <strong>in</strong> Gl. (21) auch e<strong>in</strong>en Wert <strong>von</strong><br />

1.33 aufweisen. Daher nahmen Chiari et al.<br />

(2010) e<strong>in</strong>en plausiblen Bereich für den Exponenten<br />

<strong>von</strong> 1 bis 2 an, und Gl. (21) kann<br />

dann allgeme<strong>in</strong> geschrieben werden als:<br />

(22)<br />

Meyer-Peter und Müller (1948) schlugen<br />

aufgrund ihrer Experimente e<strong>in</strong>en empirischen<br />

Wert e = 1.5 für den Exponenten <strong>in</strong><br />

Gl. (22) vor. Anhand der Nachrechnungen<br />

des Geschiebetransportes bei verschiedenen<br />

Hochwasserereignissen <strong>in</strong> der<br />

Schweiz und <strong>in</strong> Österreich ergibt sich e<strong>in</strong><br />

geeigneter Wertebereich <strong>von</strong> e = 1.2 bis<br />

1.5 (Badoux und Rickenmann, 2008; Chiari<br />

und Rickenmann, 2011). In dieser Studie<br />

wird e<strong>in</strong> Wert <strong>von</strong> e = 1.5 verwendet.<br />

Sred wird verwendet, um e<strong>in</strong>e reduzierte<br />

dimensionslose Sohlenschubspannung<br />

zu bestimmen, welche <strong>in</strong> unserer<br />

Referenzgleichung zur Bestimmung des<br />

Geschiebetransports (Gl. 17) e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wird:<br />

(23)<br />

Weil Gl. (18) re<strong>in</strong> empirisch ist, wurde<br />

die reduzierte kritische dimensionslose<br />

Schubspannung θ c,r bestimmt mit:<br />

(24)<br />

wobei der kritische hydraulische Radius<br />

r hc und das reduzierte Energiel<strong>in</strong>iengefälle<br />

S red(rhc) für den kritischen Abfluss zum Bewegungsbeg<strong>in</strong>n<br />

des Geschiebes mit Gl.<br />

(18) berechnet wurden. Damit ergibt sich<br />

der Geschiebetransport zu:<br />

3. Untersuchungsgebiete<br />

und Datengrundlage<br />

(25)<br />

3.1 Geschiebetransport und<br />

Abflussdaten<br />

Zum Testen der ausgewählten Formeln<br />

wurden Messungen <strong>in</strong> 13 <strong>Wildbächen</strong> und<br />

Gebirgsflüssen <strong>in</strong> den Schweizer Alpen<br />

und Voralpen durchgeführt (Bild 1). Durch<br />

diese Auswahl der Ger<strong>in</strong>ne konnten wir<br />

e<strong>in</strong>en weiten Bereich <strong>von</strong> Ger<strong>in</strong>necharak-

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