Geschäftsbericht 2010 (pdf) - Österreichische Lotterien

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Vorwort des Vorstands 6 Sehr geehrte Leser, wenn wir heute auf das abgeschlossene Geschäftsjahr 2010 der Österreichischen Lotterien zurückblicken, dann können wir mit Freude sagen, dass wir erfolgreich waren. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen signalisierten einen positiven Trend, die Konsumenten agierten jedoch noch immer recht vorsichtig bei ihren Ausgaben. Wir haben aber gezeigt, dass wir auch bei un günstigen Rahmenbedingungen gut vorankommen. Der Geschäftserfolg der Österreichischen Lotterien hat es er möglicht, dass es neben unserem Konzessionsgeber – wir sind einer der besten und treuesten Steuerzahler im Land – noch einen weiteren großen Gewinner gegeben hat: die österreichische Gesellschaft als solche. Auch 2010 konnte wieder eine Reihe von Projekten in den Bereichen Humanitäres, Soziales, Gesundheit, Umwelt, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung sowie Sport im Rahmen von Sponsorings und Spenden unterstützt und so ein möglichst großer Teil der Bevölkerung zu Nutznießern werden. Die Österreichischen Lotterien sind „Gut für Österreich“. Und das zeigen wir Ihnen auch im vorliegenden Geschäftsbericht. Auf uns kann man sich verlassen und auf die Zukunft bauen. So wie es die Österreichische Kinderhilfe, die Österreichische Sporthilfe und die Österreichische Seniorenhilfe schon seit mittlerweile 25 Jahre können. Oder der Tiergarten Schönbrunn, der in den letzten 18 Jahren durch die Förderung der Österreichischen Lotterien zahlreiche Umbauten und Neuerungen umsetzen konnte und sich somit als bester Zoo Europas etabliert hat. Mit dem WWF Österreich verbindet uns eine 22jährige Partnerschaft, die mit „Natur freikaufen“ 1989 ihren Anfang hatte und heute große Flussrenaturierungen und Artenschutzprogramme zum Thema hat. Stolz macht uns, dass WWFProjekte wie die Wiederansiedlung des Bartgeiers in Österreich gelungen sind. Wir beschränken uns nicht nur darauf, Geld zu geben. Wir spenden auch Ideen und engagieren uns aktiv. Das haben wir 2010 mit der Verknüpfung zweier Projekte zu einem gemeinsamen Event gezeigt: Unter dem Titel „Sollenau meets Grafenegg“ haben die Österreichischen Lotterien die Bewohner des Karl Ryker Dorfs der Lebenshilfe Niederösterreich zum „Konzert ohne Grenzen“ im Rahmen des Musikfestivals Grafenegg geladen und damit dazu beigetragen, dass Barrieren abgebaut werden. Weiters haben wir die LotterienTage in diversen Wiener Museen und Theatern ins Leben gerufen. So hatte jeder mit einer Quittung oder einem Los der Österreichischen Lotterien an einem bestimmten Tag zur Albertina, zum Kunsthistorischen Museum oder zum Technischen Museum kam, freien Eintritt. Die Österreichischen Lotterien sind darüber hinaus wohl der wichtigste Financier des österreichischen Sports. Die Unterstützung des Sports ist ein gesellschaftspolitischer Auftrag, der seit 1986 von den Österreichischen Lotterien gern übernommen wird: 909 Mio. Euro flossen in den letzten 25 Jahren in die Besondere BundesSportförderung. 2010 erhielt der österreichische Sport 79 Mio. Euro. Die Sportförderung nach dem Glücksspielgesetz stellt damit die wichtigste Finanzierungsquelle des Sports in Österreich dar. Verantwortung, Seriosität und Sicherheit rund um das Spiel mit dem Glück standen natürlich auch 2010 wieder im Mittelpunkt unseres Handelns, und unsere Bemühungen trugen auch Früchte. Die Rezertifizierung der Sicherheitsstandards durch die World Lottery Association sowie das Zertifikat für die Informationssicherheitsstandards nach ISO 27001 bescheinigen den Österreichischen Lotterien Informationssicherheit auf höchstem Niveau. Wie ernst es uns mit dem Jugendschutz ist, haben wir mit der Teilnahme an einer aus den Vereinigten Staaten stammenden Kampagne bewiesen. Unter dem Titel „Glücksspiel ist kein Kinderspiel“ weisen wir Erwachsene darauf hin, dass Glücksspielprodukte keine geeigneten Geschenke für Kinder und Jugendliche sind. Durch freiwillige Selbstbeschränkungen und ausgesprochen strenge Reglements, die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, zeigen wir, dass wir uns unserer Verantwortung bewusst sind. Wir erfüllen das Thema Spielerschutz mit Leben. Im vergangenen Jahr haben die Novellen zum Glücksspielgesetz den Anfang und die Basis für den nächsten entscheidenden Schritt gesetzt: die EUweite Interessentensuche für die Glücksspielkonzession. Das wird möglicherweise zu einer Öffnung des Markts führen, und damit kommt der Kontrolle und Überwachung ein noch größerer Stellenwert zu. Und ein geordneter Wettbewerb wird hoffentlich künftig unter gleichen Rahmenbedingungen stattfinden. Auf EUEbene war der Europäische Gerichtshof 2010 mit insgesamt sieben Vorlageverfahren aus dem Glücksspiel und Sportwettenbereich beschäftigt. Im September hatte der EuGH in der Rechtssache „Engelmann“ erstmals über Vorlagefragen zu entscheiden, die sich auf die Europarechtskonformität einzelner Bestimmungen des österreichischen Glücksspielgesetzes beziehen. Der Inhalt des EuGHUrteils richtete sich jedoch – entgegen manchen medialen Berichten – nicht gegen das in Österreich bestehende Glücksspielmonopol oder die Ausgestaltung des österreichischen Glücksspielmarkts, sondern ausschließlich gegen einzelne Bestimmungen im Glücksspielgesetz. Diese im Urteil geäußerten Kritikpunkte zur Sitzerfordernis sowie zum Transparenzgebot bei der Erteilung der Konzessionen wurden durch die GSpGNovellen 2008 und 2010 geändert, und die Europäische Kommission hat die Gemeinschaftsrechtskonformität der beiden Novellen durch die Notifizierung bestätigt. Die vom EuGH bemängelte „Sitzerfordernis im Inland“ wurde im Rahmen des BudgetBegleitGesetzes 2010 ebenfalls entsprechend saniert.
Die Österreichischen Lotterien erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 2,64 Mrd. Euro und konnten das hohe Niveau des Jahres 2009 halten. Bei den Wettscheinspielen führten in erster Linie die geringere Anzahl von Dreifach und Vierfachjackpots bei Lotto sowie die fehlenden Jackpotkumulationen bei EuroMillionen dazu, dass der Wettscheinbereich um 3,1 Prozent unter dem Rekordergebnis des Vorjahres lag. An der Spitze der Aktivitätenliste stand der Relaunch von Lotto „6 aus 45“, die wichtigste Änderung seit Einführung der zweiten wöchentlichen Ziehung vor 13 Jahren. Sie wurde dank zahlreicher Verbesserungen für die Kunden von diesen auch sehr gut angenommen. Die Instantlotterien spürten die allgemeine Verunsicherung der Konsumenten und die damit verbundene Kaufzurückhaltung besonders stark. Sie wirkte sich aufgrund des hohen Umsatzanteils vor allem bei den Rubbellosen aus. ToiToiToi dagegen konnte aufgrund einer sehr erfolgreichen Produkt verbesserung im November 2009 seinen Umsatz im Jahr 2010 um 6 Prozent steigern. Nicht zuletzt aufgrund des Relaunchs von Lotto „6 aus 45“ gab es im Vorjahr insgesamt 47 neue Millionäre durch die Spiele der Österreichischen Lotterien, der höchste Wert seit dem Jahr 2002. Spektakuläre Treffer wie der Rekordsechser oder ein EuropotGewinn Ende Dezember brachten eine ohnehin bereits strahlende Gewinnerbilanz auf Hochglanz und sorgten für ein furioses LotterienFinale. Diese Tatsachen, unsere langjährige Erfahrung im Lotteriegeschäft sowie unsere detaillierte Kenntnis des österreichischen Markts zeigen, dass die Österreichischen Lotterien seit 25 Jahren der richtige Partner für die Lotteriekonzession ist und damit „Gut für Österreich“. Dr. Karl Stoss DI Friedrich Stickler Mag. Bettina GlatzKremsner Dr. Karl Stoss, Mag. Bettina Glatz-Kremsner, DI Friedrich Stickler Geschäftsbericht 2010 7
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