Ein Käfig voller Narren - Stall

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ach, ein käfig... TheSTALL TheSTALL ® home of fun & feddisch ® frankfurts traditionsreichste leder- und fetischbar für männer, die unter männern sein wollen. täglich (außer montags) 22 bis 4 uhr, freitags, samstags und vor feiertagen bis 6 uhr geöffnet. stiftstr. 22 �� 60313 frankfurt am main �� tel. 069 . 291 880 �� gr: TheStall �� www.TheStall.de F21 © 4/12
Was für ein bewegendes Vergnügen! F21 © 4/12 Liebe Leserinnen, liebe Leser, 3 Gayety aus Anlass der „Cage- & Club-Night“ erscheint das kleine Stadt-Kulturmagazin F21 ® heute ausnahmsweise als Sonderausgabe. Denn es kommen bewusst Welten aufeinander, die angeblich unterschiedlicher nicht sein können – und dabei „gleicher“ sind, als man es sich selbst mitunter eingestehen mag. Die schwule Szene hält am 27. Juni geballten Einzug in das ehrwürdige Volkstheater Frankfurt. Grund dafür ist nicht nur das sehenswerte Livemusical „Ein Käfig voller Narren“, in dem Thomas Bäppler-Wolf (eher als „Bäppi La Belle“ bekannt) und Wolff von Lindenau die Hauptrollen spielen, oder der Inhalt des Stückes, das das Zusammenleben zweier Männer an einem kritischen Wendepunkt portraitiert. Grund dafür ist auch, dass zwei kulturelle Institutionen in Gefahr standen und stehen: das Volkstheater Frankfurt wird nach 42 Jahren Ende März 2013 seinen Spielbetrieb einstellen müssen, während die nahezu gleichlang bestehende (und damit nicht nur Frankfurts älteste) schwule Männerbar „The Stall“ durch eine private Übernahme gerade erst vor der drohenden konkursbedingten Schließung gerettet werden konnte. Es ist schade, dass die klassische Volkstheater-Kultur in Frankfurt verloren geht (und bisherige Weltliteratur in Hessischer Mundart nun maximal durch eine „fliegende Comedybühne“ ersetzt werden soll). Und es ist mutig und gut, dass die gerne so genannte „Subkultur“ aus eigener Kraft bewahrt werden konnte. In beiden Fällen geht es um enorme Kostenblöcke, die kaum mehr zu erwirtschaften sind. In beiden Fällen geht es aber vor allem um Menschen: Mitarbeiter wie Besucher mit ihren verschiedenen Lebensmustern und Freizeitkulturen. Fröhlichkeit der Vielfalt Editorial Fröhlichkeit, Heiterkeit, Lebensfreude und Vergnügen; damit wird der Begriff „gayety“ – oder in deutscher Schreibweise „gaiety“ – in verschiedenen Lexika übersetzt. Das trifft für beide Institutionen zu und verbindet ihre zugehörigen Personen. Schon während der öffentlichen Generalprobe und zur Premiere verschmolzen die augenscheinlich erst einmal sehr verschiedenen Zuschauergruppen in wahren Begeisterungsstürmen. Da war nichts fremd, nichts trennend; da war die gemeinsame Freude an der großartig detailreichen Schauspielkunst, an den zahlreichen eingebauten Pointen, den live gespielten und gesungenen Welthits, der choreographischen Meisterleistung der „Caschellscher“, der schnell wechselnden Bühnenbilder und nicht zuletzt aufwändigen Kostüme. Der Käfig voller Narren macht fröhlich, lässt mitleiden und sich über das glückliche Ende freuen. Dass es dabei um eine Männerliebe geht, ist völlig unbedeutend. Es ist einfach nur wahr und deshalb alle Zuschauer gleichermaßen auch so berührend. Noch bis zum 29. September „Ein Käfig voller Narren“ läuft im Volkstheater Frankfurt bis zum 11. August und nach der Sommerpause nochmals vom 19. bis zum 29. September 2012. Infos unter www.volkstheaterfrankfurt.de. Mein Tipp: absolut sehenswert! Viel Vergnügen bei der Lektüre und beste Grüße, Heinz-Frank zu Franken
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