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Die Einladung - Kalebuz

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Mallorca: Kirche aus dem Kofferraum<br />

Klaus-Peter Weinhold arbeitet dort, wo andere Urlaub<br />

machen: Auf der spanischen Insel Mallorca.<br />

<strong>Die</strong> meiste Zeit des Jahres ist er braun gebrannt.<br />

Seit 2005 leitet er die deutschsprachige evangelische<br />

Auslandsgemeinde auf den Balearen. Für 400 Gemeindemitglieder<br />

ist der frühere Volleyball- Nationalspieler<br />

und Sportpfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland<br />

(EKD) zuständig, hinzu kommen deutschsprachige<br />

Touristen. Jährlich besuchen rund 4,5 Millionen<br />

Urlauber Mallorca. Ein eigenes Kirchengebäude<br />

hat die Gemeinde nicht. Stattdessen ist die<br />

evangelische Gemeinde in katholischen Kirchen<br />

zu Gast.<br />

An bis zu fünf verschiedenen Stätten feiert Weinhold<br />

Gottesdienst.<br />

Immer am letzten Sonntag im Monat steigt er außerdem ins Flugzeug,<br />

um auf Ibiza Gottesdienst zu halten.<br />

Rund 35.000 Kilometer legt Weinhold mit seinem <strong>Die</strong>nstwagen im<br />

Jahr zurück. Stets dabei hat er Talar und Halskrause, Taufschale<br />

und Abendmahlsbesteck sowie Gemeindebriefe. „Kirche aus dem<br />

Kofferraum“ nennt Weinhold das.<br />

Seine Gottesdienste sind traditionell – „mit Abendmahl, vertrauten<br />

Liedern, liebevollen Gebeten und einer anspruchsvollen Predigt“.<br />

Unterstützt wird er von einem Pfarrer im Ruhestand,<br />

der mehrere Monate im Jahr auf der<br />

Insel verbringt.<br />

Neben den Gottesdiensten traut Weinhold jedes<br />

Jahr bis zu 100 Paare. Zu seinen Tätigkeiten<br />

gehören all die Aufgaben, die ein Pfarrer<br />

in Deutschland auch hat – angefangen vom<br />

Konfirmandenunterricht bis hin zu Seelsorgeangeboten in Krankenhäusern<br />

und Gefängnissen.<br />

Für seinen Einsatz wurde der 58-Jährige als „Europäer des Jahres“<br />

geehrt. <strong>Die</strong> Vereinigung „Ciudadanos Europeos de Baleares“<br />

– eine gemeinnützige Vereinigung mit dem Ziel, den Zusammenschluss<br />

Europas zu fördern und europäische Einwanderer auf den<br />

Balearen zu unterstützen – verleiht jedes Jahr diesen Preis an<br />

Menschen, die auf Mallorca leben und arbeiten.<br />

6 August/ September 2012

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