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Mit Hilfe der Fragewörter lassen sich anschließend dialogische Übungen durchführen.<br />
Wann zieht<br />
wer<br />
was an<br />
Dabei werden die Satzteile flexibel umgestellt. Das Satzmuster bleibt jedoch prinzipiell erhalten:<br />
Wann zieht Papa den Schlafanzug an? - Am Abend zieht Papa den Schlafanzug an.<br />
Wer zieht manchmal einen Rock an? - Meine Schwester zieht manchmal einen Rock an.<br />
Was zieht Mama morgens an? - Einen Morgenmantel zieht Mama morgens an.<br />
Vierter Schritt<br />
Das Satzmuster und die Akkusativ-Ergänzung können auch in Form eines kleinen Ratespiels<br />
geübt werden, bei dem insbesondere das Hörverstehen noch einmal trainiert wird. Dazu<br />
spricht die Lehrerin Sätze auf einen Tonträger, von denen einige inhaltlich (!) falsch sind<br />
(z.B. Morgens ziehe ich einen Schlafanzug an.) Die Schülerinnen hören zu und geben ein<br />
vereinbartes Zeichen, wenn sie einen falschen Satz gehört haben. Dieser Satz kann<br />
nachfolgend von einer Schülerin berichtigt werden.<br />
Die Schülerinnen können danach selber richtige und inhaltlich falsche Sätze z.B. mit Hilfe<br />
des Satzpuzzles aus dem 3. Schritt schreiben und (nachdem die Lehrerin sie gegebenfalls<br />
korrigiert hat) auf einen Tonträger sprechen. Anschließend hören sich alle Schülerinnen alle<br />
Sätze an und verfahren wie oben.<br />
Fünfter Schritt<br />
Zum Schluss dieser Sequenz kann auf der Grundlage der zu Beginn<br />
vorbereiteten Bild-Wortkarten ein Quartett hergestellt werden. Dazu<br />
werden <strong>im</strong>mer vier Kleidungsstücke gruppiert, die sinnvoll zusammengehören.<br />
Auf jeder Karte steht, welche Dinge ein Quartett bilden. Angegeben<br />
ist nur das Genussymbol.<br />
Die Kinder versuchen bei diesem Spiel von den anderen Mitspielern die<br />
Karten zu bekommen, die ihnen für ein Quartett fehlen. Folgende<br />
Satzmuster sollen dazu verwendet werden:<br />
Hast<br />
Ich<br />
Gib<br />
du<br />
möchte<br />
mir<br />
A-Mitspieler<br />
A-Mitspieler<br />
A-Mitspieler<br />
?<br />
.<br />
!<br />
! Rock Rock<br />
Rock<br />
$ Kleid<br />
" Hose<br />
" Jeans<br />
Man darf am Ende dieser Sequenz nicht den Fehler machen zu glauben, dass die Schülerinnen<br />
nun die Akkusativ-Ergänzung beherrschen. Dies kann man nicht erwarten. Man wird<br />
dieses Satzmuster noch oft mit anderen Sachinhalten wieder aufgreifen und variieren müssen.<br />
Dies schreibt auch Gerlind Belke in ihrem praxisorientierten Buch „Mehrsprachigkeit <strong>im</strong><br />
Deutschunterrich“:<br />
„Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als Kindern in mehrsprachigen Lerngruppen<br />
diejenigen Sprachstrukturen, die sie noch nicht beherrschen, so oft wie<br />
möglich gezielt und in attraktiver und motivierender Form anzubieten in der Hoffnung,<br />
daß ein solcher intensivierter input nach und nach zum intake führt.“<br />
(Gerlinde Belke, 1999, Seite 178)<br />
Die Schwierigkeit besteht dabei darin, attraktive und motivierende Übungsformen zu finden.<br />
Belke hält jedoch einen Vorschlag bereit:<br />
?