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Holzbearbeitung mit Überlagerung einer Ultraschall ...

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<strong>Holzbearbeitung</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Überlagerung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>-Wechselbeanspruchung<br />

H. Mayer, G. Sinn, B. Zettl,<br />

G. Pfersmann, P. Rosenkranz, P. Beer<br />

Berichte aus Energie- und Umweltforschung<br />

14/2005<br />

Dynamik <strong>mit</strong> Verantwortung


Impressum:<br />

Eigentümer, Herausgeber und Medieninhaber:<br />

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

Radetzkystraße 2, 1030 Wien<br />

Verantwortung und Koordination:<br />

Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien<br />

Leiter: DI Michael Paula<br />

Liste sowie Bestellmöglichkeit aller Berichte dieser Reihe unter http://www.nachhaltigwirtschaften.at<br />

oder unter:<br />

Projektfabrik Waldhör<br />

Nedergasse 23, 1190 Wien<br />

Email: versand@projektfabrik.at


<strong>Holzbearbeitung</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Überlagerung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>-Wechselbeanspruchung<br />

Projektleiter:<br />

Ao. Univ. Prof. Dr. Herwig Mayer<br />

Projektpartner:<br />

Dipl. Ing. Gerhard Sinn<br />

Dipl. Ing. Bernhard Zettl<br />

Gerd Pfersmann<br />

Dr. Peter Rosenkranz<br />

Dr. Piotr Beer<br />

UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR<br />

INST. FÜR PHYSIK UND MATERIALWISSENSCHAFTEN<br />

DEPARTMENT FÜR MATERIALWISSENSCHAFTEN UND<br />

PROZESSTECHNIK<br />

Wien, Februar 2004<br />

Ein Projektbericht im Rahmen der Programmlinie<br />

Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften<br />

Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie


Vorwort<br />

Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines Projekts aus der Programmlinie<br />

FABRIK DER ZUKUNFT. Sie wurde im Jahr 2000 vom Bundesministerium für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie im Rahmen des Impulsprogramms Nachhaltig Wirtschaften als<br />

mehrjährige Forschungs- und Technologieinitiative gestartet. Mit der Programmlinie FABRIK<br />

DER ZUKUNFT sollen durch Forschung und Technologieentwicklung innovative<br />

Technologiesprünge <strong>mit</strong> hohem Marktpotential initiiert und realisiert werden.<br />

Dank des überdurchschnittlichen Engagements und der großen Kooperationsbereitschaft der<br />

beteiligten Forschungseinrichtungen und Betriebe konnten bereits richtungsweisende und auch<br />

international anerkannte Ergebnisse erzielt werden. Die Qualität der erarbeiteten Ergebnisse<br />

liegt über den hohen Erwartungen und ist eine gute Grundlage für erfolgreiche<br />

Umsetzungsstrategien. Anfragen bezüglich internationaler Kooperationen bestätigen die in<br />

FABRIK DER ZUKUNFT verfolgte Strategie.<br />

Ein wichtiges Anliegen des Programms ist es, die Projektergebnisse – seien es<br />

Grundlagenarbeiten, Konzepte oder Technologieentwicklungen – erfolgreich umzusetzen und zu<br />

verbreiten. Dies soll nach Möglichkeit durch konkrete Demonstrationsprojekte unterstützt<br />

werden. Deshalb ist es auch ein spezielles Anliegen die aktuellen Ergebnisse der interessierten<br />

Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch die Homepage www.FABRIKderZukunft.at<br />

und die Schriftenreihe "Nachhaltig Wirtschaften konkret" soll dies gewährleistet werden.<br />

Dipl. Ing. Michael Paula<br />

Leiter der Abt. Energie- und Umwelttechnologien<br />

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie


Inhaltsverzeichnis<br />

INHALTSVERZEICHNIS...................................................................................................... 3<br />

ZUSAMMENFASSUNG- TEIL A.......................................................................................... 7<br />

ZUSAMMENFASSUNG- TEIL B.......................................................................................... 8<br />

SUMMARY - PART A ............................................................................................................ 9<br />

SUMMARY - PART B........................................................................................................... 10<br />

1 EINLEITUNG............................................................................................................... 11<br />

1.1 Literatur ........................................................................................................................ 12<br />

2 ARBEITEN ZUR PROJEKTPHASE I: ENTWICKLUNG UND OPTIMIERUNG<br />

DER EINRICHTUNG ZUR HOLZBEARBEITUNG MIT<br />

ULTRASCHALLÜBERLAGERUNG........................................................................ 16<br />

2.1 Entwurf und Bau der elektronischen Regeleinheit und des <strong>Ultraschall</strong>verstärkers<br />

.................................................................................................................................... 16<br />

2.2 Messaufbau für Bestimmung der Regel- und Messgrößen....................................... 21<br />

2.3 Softwareentwicklung zur Datenerfassung und Verarbeitung der Messgrößen...... 23<br />

2.4 Optimierung und Dimensionierung der <strong>Ultraschall</strong>werkzeuge / Aufbau der<br />

mechanischen Versuchsteile.................................................................................... 25<br />

3 ARBEITEN ZUR PROJEKTPHASE II: VERFAHRENSENTWICKLUNG UND -<br />

OPTIMIERUNG DER HOLZBEARBEITUNG MIT<br />

ULTRASCHALLÜBERLAGERUNG........................................................................ 28<br />

3.1 Bestimmung der Trennkräfte...................................................................................... 28<br />

3.2 Charakterisierung des Bruchbildes der Holztrennflächen und Bestimmung der<br />

Oberflächenrauhigkeit............................................................................................. 37<br />

3.3 Bestimmung der Oberflächenenergie ......................................................................... 41<br />

3.4 Optimierung der Versuchsparameter......................................................................... 43<br />

3.5 Bemühungen zur Einbindung von Industriepartnern in das Projekt<br />

„<strong>Holzbearbeitung</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ultraschall</strong>-Wechselbeanspruchung“..................... 43<br />

4 ASPEKTE DER NACHHALTIGKEIT...................................................................... 44<br />

5 AUSBLICK / EMPFEHLUNGEN .............................................................................. 46<br />

6 LITERATURVERZEICHNIS..................................................................................... 47<br />

Seite 3


7 ABBILDUNGSVERZEICHNIS.................................................................................. 51<br />

8 BEILAGE 1: ULTRASONIC-ASSISTED CUTTING OF WOOD ......................... 53<br />

ABSTRACT ............................................................................................................................ 53<br />

KEYWORDS .......................................................................................................................... 53<br />

INTRODUCTION.................................................................................................................. 53<br />

MATERIALS AND METHODS........................................................................................... 54<br />

Wood species........................................................................................................................... 54<br />

Ultrasonic cutting device .......................................................................................................55<br />

Cutting experiments............................................................................................................... 56<br />

RESULTS................................................................................................................................ 56<br />

Influence of Chip Thickness on Normalized Forces in CC and UC .................................. 57<br />

Influence of Ultrasonic Vibration Amplitudes on Normalized Cutting Forces................ 58<br />

DISCUSSION ......................................................................................................................... 58<br />

CONCLUSIONS.....................................................................................................................61<br />

ACKNOWLEDGEMENTS................................................................................................... 61<br />

REFERENCES....................................................................................................................... 61<br />

TABLES .................................................................................................................................. 64<br />

FIGURES ................................................................................................................................ 66<br />

9 BEILAGE 2: SURFACE PROPERTIES OF WOOD AND MDF........................... 73<br />

ABSTRACT ............................................................................................................................ 73<br />

KEYWORDS .......................................................................................................................... 73<br />

INTRODUCTION.................................................................................................................. 74<br />

MATERIALS AND METHODS........................................................................................... 75<br />

Materials ................................................................................................................................. 75<br />

Ultrasonic-assisted cutting.....................................................................................................75<br />

Seite 4


Surface Topography Analysis ............................................................................................... 76<br />

Contact angle measurements................................................................................................. 76<br />

RESULTS................................................................................................................................ 77<br />

DISCUSSION ......................................................................................................................... 78<br />

CONCLUSIONS.....................................................................................................................80<br />

ACKNOWLEDGEMENTS................................................................................................... 81<br />

REFERENCES....................................................................................................................... 81<br />

TABLES .................................................................................................................................. 84<br />

FIGURES ................................................................................................................................ 86<br />

Seite 5


Zusammenfassung- Teil A<br />

Produkte aus Holz erfreuen sich stetig steigender Beliebtheit auf einem ökologisch<br />

sensibilisierten Markt. Holz ist ein natürlicher Rohstoff und die ökologische Bedeutung des<br />

Waldes als natürliche Lunge unbestritten. Eine ökonomische Verwertung von Holz sichert die<br />

Existenz forstwirtschaftlicher Betriebe, wirkt der Überalterung des Baumbestandes und dem<br />

Verlust s<strong>einer</strong> Schutzfunktion entgegen und erhält eine lebenswerte, auch für den Tourismus<br />

attraktive Umwelt.<br />

Auf dem Weg vom Baum zu einem fertigen Produkt, z.B. einem Möbelstück erfährt das<br />

Material Holz verschiedene Bearbeitungsprozesse. Diese Bearbeitungen bestehen zu einem<br />

großen Teil aus Zerkl<strong>einer</strong>ungs- oder Trennprozessen (z.B. Sägen, Hobeln, Fräsen, Schleifen)<br />

und eventuell nachfolgenden Oberflächenbehandlungen. Oft entstehen durch die Bearbeitung<br />

nur mehr thermisch nutzbare Nebenprodukte wie Säge- oder Hobelspäne, aber auch<br />

mikroskopische Partikel wie z.B. gesundheitsschädlicher Staub. Es ist daher wünschenswert<br />

diese Prozesse dahingehend zu verändern, dass möglichst wenige und große Späne anfallen.<br />

Weniger Abfall bedeutet auch eine bessere Verwertung des Rohstoffes und da<strong>mit</strong> eine<br />

gesteigerte Wertschöpfung.<br />

Auf einem globalisierten Markt in einem verstärktem Wettbewerb <strong>mit</strong><br />

Billigproduktionsländern ist es für Österreich wichtig, hochqualitative Holzprodukte bei<br />

wenig Abfall zu erzeugen. Innovative Bearbeitungsprozesse im Bereich der <strong>Holzbearbeitung</strong><br />

sind deshalb ein Beitrag zum aktiven Umwelt- und Naturschutz. Verbesserte<br />

<strong>Holzbearbeitung</strong>sverfahren sichern die Konkurrenzfähigkeit österreichischer<br />

Qualitätsprodukte, sie schaffen und sichern Arbeitsplätze und unterstützen dadurch eine<br />

nachhaltige Entwicklung.<br />

Im Rahmen des „Fabrik der Zukunft“ - Projektes „<strong>Holzbearbeitung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Überlagerung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>-Wechselbeanspruchung“ wurde am Institut für Physik und<br />

Materialwissenschaften, Department für Materialwissenschaften und Prozesstechnik, der<br />

Universität für Bodenkultur der Prototyp <strong>einer</strong> neuartigen <strong>Holzbearbeitung</strong>sanlage entwickelt.<br />

Diese Anlage beruht auf dem Prinzip <strong>einer</strong> feststehenden Klinge, ähnlich wie sie in einem<br />

„Handhobel“ oder dem „Drehmeißel <strong>einer</strong> Drehbank“ verwendet wird. Das Werkstück wird<br />

an der Klinge vorbeigeführt und dadurch bearbeitet. Der wesentliche Unterschied zwischen<br />

konventioneller Bearbeitung und jener <strong>mit</strong> überlagerter <strong>Ultraschall</strong>-Wechselbeanspruchung<br />

besteht darin, dass der feststehenden Klinge zusätzlich eine hochfrequente, harmonische<br />

Schwingung in Schnittrichtung (oder in kleinem Winkel dazu geneigt) überlagert wird. Die<br />

Werkzeugspitze führt etwa 20 000 Schwingungen pro Sekunde aus, wobei diese<br />

Schwingungsfrequenz oberhalb des hörbaren Bereiches liegt, die Schwingung also keinen<br />

Lärm verursacht. Die Bewegungsamplitude selbst ist relativ klein und liegt im Bereich von<br />

hundertstel Millimetern.<br />

Seite 7


Zusammenfassung- Teil B<br />

Beim Bau der Anlage wurde großen Wert auf den Aspekt der Energieeffizienz gelegt. Der<br />

mechanische Aufbau nützt das Resonanzprinzip aus, d.h. die geeignete Dimensionierung der<br />

mechanischen Teile führt dazu, dass sie eine Resonanzschwingung ausführen können.<br />

Dadurch kann die notwendige Schwingungsamplitude bei geringer Energiezufuhr aufrecht<br />

erhalten werden. Eine hohe Effizienz der elektrischen Ansteuerung wurde durch die<br />

Entwicklung <strong>einer</strong> robusten, getakteten Schaltendstufe erreicht, welche einen Betrieb <strong>mit</strong><br />

hohem Wirkungsgrad erlaubt. Eine Regelungseinheit ermöglicht eine Nachführung der<br />

Schwingungsfrequenz auf die aktuelle Belastung und einen weit gehend automatischen<br />

Betrieb der Anlage.<br />

Mit der für das „Fabrik der Zukunft“ - Projekt neu entwickelten <strong>Ultraschall</strong>schneideanlage<br />

wurden verschiedene Holz und Holzwerkstoffe bearbeitet, darunter Fichte, Buche und MDF.<br />

Der wesentliche Vorteil der <strong>Ultraschall</strong> - überlagerten <strong>Holzbearbeitung</strong> ist dabei die deutliche<br />

Verminderung der auftretenden Kräfte. Die zusätzlich auf das Messer aufgeprägte Kinematik<br />

führt dazu, dass sich die notwendigen Schnittkräfte im Vergleich zur konventionellen<br />

Bearbeitung auf weniger als die Hälfte reduzieren lassen. So konnten bei hohen<br />

Schwingungsamplituden und langsamen Schnittgeschwindigkeiten Schnittkräfte gemessen<br />

werden, die bei Buche nur mehr 20 % des Wertes ohne <strong>Ultraschall</strong>überlagerung und bei<br />

Fichte nur mehr 30 % betragen. Bereits bei technisch relativ einfach realisierbaren<br />

Schwingungsamplituden von etwas mehr als 10 Mikrometern reduziert sich die notwendige<br />

Schnittkraft auf etwa 50 % des ohne <strong>Ultraschall</strong>-Vibrationen notwendigen Wertes. Die<br />

Verminderung der Schnittkraft ist allerdings wesentlich von der Schnittgeschwindigkeit<br />

abhängig. Schneidversuche <strong>mit</strong> MDF zeigen, dass die Schwingungsamplitude (in<br />

Mikrometer) etwa 25 mal die Schnittgeschwindigkeit (in Meter pro Sekunde) sein sollte,<br />

da<strong>mit</strong> sich die Schnittkraft etwa halbiert. Bedeutung kommt auch den Hauptschnittrichtungen<br />

bei Holz zu. Im Falle von Fichte wurde sowohl bei Längs- und Tangentialschnitten eine<br />

Kraftreduktion festgestellt, jedoch war sie im Fall des Längsschnitts ausgeprägter.<br />

Die <strong>mit</strong>tels <strong>Ultraschall</strong> - überlagerter Bearbeitung gewonnenen Oberflächen sind in weiten<br />

Bereichen ähnlich zu jenen nach konventioneller Bearbeitung. So war im Rahmen der<br />

statistischen Streuung die Oberflächenrauhigkeit nach dem Schneiden <strong>mit</strong> einem scharfen<br />

Messer ähnlich und die Benetzbarkeit vergleichbar. Erst bei hoher Vergrößerung lassen sich<br />

kleine Eindrücke und mikroskopische kleine Röllchen auf den <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong>überlagerung<br />

geschnittenen Oberflächen erkennen. Messungen der Oberflächenenergie zeigen eine<br />

Änderung der basischen Komponente woraus sich Einflüsse auf die Oberflächenchemie<br />

folgern lassen.<br />

Die <strong>Überlagerung</strong> von <strong>Ultraschall</strong>schwingungen auf Werkzeuge ist so<strong>mit</strong> eine viel<br />

versprechende neue und technisch machbare Methode zur <strong>Holzbearbeitung</strong>. Die Anwendung<br />

dieses Verfahrens ist energieeffizient und betriebssicher möglich. Sowohl eine Verwendung<br />

in ähnlicher Konfiguration wie die Pilotanlage als auch eine Anpassung an eine bestehende<br />

<strong>Holzbearbeitung</strong>smaschine ist realisierbar. In beiden Fällen kann auf das im vorliegenden<br />

Projekt gewonnenen Know-How aufgebaut werden.<br />

Seite 8


Summary - Part A<br />

Wood products enjoy constantly rising popularity on an ecologically sensitised market. Wood<br />

is a natural material and the ecological importance of forests as natural lungs is unquestioned.<br />

An economic utilization of wood secures the existence of forest enterprises, counteracts<br />

obsolescence and loss of protective function of trees, and conserves an environment worth<br />

living and attractive for the tourism.<br />

On the way from the tree to a finished product, e.g. a piece of furniture the material wood<br />

experiences different processes. Processing mainly consists of cutting or separation (e.g.<br />

sawing, planing, milling, sanding) and possible successive surface treatments. By-products<br />

like chips and microscopic particles like health-injuring dust are frequently produced, which<br />

can solely be thermally utilized in most cases. Desirably these processes are improved to<br />

produce fewer and larger chips. In addition, less waste means a better utilization of the raw<br />

material and thus an increased creation of value.<br />

In a global market with intensified competition with cheap production countries, it is<br />

important for Austria to produce high-quality wood products with little waste. Innovative<br />

wood processing techniques are therefore a contribution for active environment and nature<br />

protection. Improved wood processing procedures secure the competitive power of Austrian<br />

quality products. They create and secure jobs and support thereby a sustainable development.<br />

In the "Fabrik der Zukunft" - project "Wood processing with superimposed ultrasonic<br />

vibrations" the prototype of a new wood processing equipment has been developed at the<br />

Institute of physics and material sciences, department of material sciences and process<br />

technique at the university of natural resources and applied life sciences in Vienna. This<br />

equipment is based on the principle of a fixed blade, similarly to the tool in a hand held planer<br />

or a turning lathe. The workpiece passing the blade and is processed. The substantial<br />

difference of conventional and ultrasonic processing is the blade, which performs a harmonic<br />

oscillation at ultrasonic frequency in (or somewhat inclined to) the cutting direction. The<br />

knife performs about 20,000 oscillations per second, which is above the audible range and the<br />

vibrations cause no noise therefore. The vibration amplitude is relatively small and lies within<br />

the range of several ten micrometers.<br />

Seite 9


Summary - Part B<br />

The equipment was built considering the aspect of energy efficiency. The mechanical<br />

structure is based on resonance principles, i.e. appropriate shape of the mechanical parts<br />

allows the generation of resonance vibrations. The necessary vibration amplitudes are<br />

obtained with small power input. High efficiency use of electric power was realized using a<br />

switching amplifier. A control unit adjusts the oscillating frequency depending on the actual<br />

loading conditions and makes semi-automatic operation possible.<br />

The ultrasonic equipment developed within the "Fabrik der Zukunft" - project served to cut<br />

different woods and wood composites including spruce, beech and MDF. The substantial<br />

advantage of ultrasonic assisted cutting is the pronounced reduction of forces. The additional<br />

kinetics of the knife may reduce the necessary cutting forces to less than half compared with<br />

conventional cutting. At large vibration amplitudes and slow cutting speeds, the measured<br />

cutting forces in beech and spruce were 20 % and 30 %, respectively of the values measured<br />

without superimposed ultrasonic vibrations. At vibration amplitudes of somewhat more than<br />

10 micrometers, which may be realized easily, the necessary cutting force decreases to<br />

approximately 50 % of the initial value. However, the reduction of cutting forces depends<br />

substantially on the cutting velocity. Cutting experiments with MDF show that the vibration<br />

amplitude (in micrometers) should be about 25 times the cutting velocity (in meters per<br />

second), to approximately halve the cutting force. The cutting direction additionally<br />

influences the obtained results. Cutting spruce in longitudinal and in tangential direction,<br />

reduced cutting forces were found, however, the effect was larger for longitudinal cutting.<br />

Surfaces produced with ultrasonic assisted cutting are in general similar to the surfaces<br />

produced with conventional cutting. Surface roughness and wettability were comparable after<br />

cutting with a sharp knife. At large magnifications, however, small impacts of the knife and<br />

micro-reels are visible on surfaces produced by ultrasonic cutting. Measurements of the<br />

surface free energy show changed base component and surface chemistry affected by<br />

ultrasonic cutting may be concluded therefore.<br />

Superimposing ultrasonic vibrations on tools is a promising new and technically feasible<br />

method for wood processing. The application of this technique is energy efficient and reliable.<br />

Layout similar to the developed equipment may be used or it can be adapted to already<br />

existing wood processing equipment. In both cases, knowledge accumulated within this<br />

project may be used.<br />

Seite 10


1 Einleitung<br />

In Rahmen dieses Projekts wurde ein innovatives <strong>Holzbearbeitung</strong>sverfahren entwickelt,<br />

welches zu <strong>einer</strong> sparsamen Nutzung natürlicher Ressourcen beiträgt. Es werden <strong>Ultraschall</strong>-<br />

Resonanzschwingungen für die <strong>Holzbearbeitung</strong> eingesetzt werden, um die notwendigen<br />

Trennkräfte beim Schneiden und Spalten von Holz und Holzwerkstoffen markant zu<br />

reduzieren, definierte Trennflächen zu erhalten und die Trennenergie zu minimieren. Das zu<br />

bearbeitende Holzstück erfährt eine kombinierte statische und dynamische Belastung.<br />

Verminderte Kräfte führen zu kl<strong>einer</strong>en Deformationen der Holzoberfläche, wodurch in<br />

einem technischen Prozess eine entscheidende Verbesserung der Oberflächenqualität der<br />

entstehenden Holzprodukte auch bei dünnen Schnitten möglich ist. Weitere da<strong>mit</strong> verbundene<br />

Vorteile sind die Reduktion der Abfälle (Holz), die Verminderung der Abnutzung der<br />

Maschine / der Werkzeuge und folglich die Erhöhung der Maschinenlebensdauer.<br />

Die Idee der <strong>Überlagerung</strong> von <strong>Ultraschall</strong>schwingungen ist am Institut für Physik und<br />

Materialwissenschaften seit vielen Jahren bei verschiedenen wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen verwendet worden. Das Projekt gliedert sich in 2 Phasen. In Projektphase I<br />

wurde die Entwicklung und Optimierung der Einrichtung zur <strong>Holzbearbeitung</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung durchgeführt. In Projektphase II erfolgte eine Anwendung derselben<br />

zur Optimierung der <strong>Holzbearbeitung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong>überlagerung sowie eine<br />

Grundlagenforschung über die Verformungsmechanismen. Parallel dazu wurde laufend<br />

sowohl der mechanische als auch der elektronische Aufbau optimiert und den<br />

Notwendigkeiten angepasst.<br />

Der Einsatz des in diesem Projekt gewonnenen Wissens über eine optimale Möglichkeit der<br />

<strong>Holzbearbeitung</strong> kann der österrreichischen Holz bearbeitenden und Werkzeug herstellenden<br />

Industrie zugute kommen. Dadurch wird die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen<br />

universitärer Forschung und Industrie verstärkt. Die <strong>Ultraschall</strong>überlagerung bei der<br />

<strong>Holzbearbeitung</strong> eröffnet eine neue Anwendungsmöglichkeit dieses Verfahrens und kann<br />

Österreich eine führende Rolle auf diesem Gebiet sichern. Das Verfahren stellt eine<br />

nachhaltige, innovative Technologie dar, bei der ein nachwachsender Rohstoff bearbeitet<br />

wird.<br />

Seite 11


1.1 Literatur<br />

Trennverfahren unterstützt durch <strong>Überlagerung</strong> von leistungsstarken<br />

<strong>Ultraschall</strong>schwingungen stellen eine der ältesten Anwendungen der <strong>Ultraschall</strong>technik dar.<br />

Dabei wird ein Werkzeug in Schwingung bei <strong>Ultraschall</strong>frequenz versetzt und diese<br />

Schwingung der eigentlichen Trennbewegung überlagert. Abb. 1.1.1 zeigt im Prinzip die<br />

Bewegung der Werkzeugspitze als Funktion der Zeit. Die Gesamtbewegung setzt sich aus<br />

<strong>einer</strong> linearen Bewegung (dem Vorschub) und der harmonisch überlagerten<br />

<strong>Ultraschall</strong>schwingung zusammen.<br />

Bewegung der<br />

Werkzeugspitze<br />

Seite 12<br />

Mit <strong>Ultraschall</strong>-<br />

Ohne <strong>Ultraschall</strong>-<br />

Abb. 1.1.1: Bewegung der Werkzeugspitze <strong>mit</strong> und ohne <strong>Ultraschall</strong>überlagerung<br />

Typische Kennwerte für <strong>Ultraschall</strong>schwingungen sind: Frequenzen um 20 kHz,<br />

Schwingungsamplituden bis etwa 50 �m, Geschwindigkeitsamplituden bis etwa 6,3 m/s.<br />

Hauptsächlich sind zwei Trennverfahren unter <strong>Überlagerung</strong> von <strong>Ultraschall</strong>schwingungen in<br />

Verwendung:<br />

1. Zwischen der Werkzeugspitze und der Oberfläche des Werkstücks befindet sich eine<br />

Schleifsuspension. Die Schleif<strong>mit</strong>telkörner werden durch die Vibration des Werkzeuges in<br />

schnelle Bewegungen versetzt und tragen so das Material unter dem Werkzeug ab<br />

(Abb. 1.1.2a). Diese Methode eignet sich gut für die Bearbeitung von harten und spröden<br />

Materialien wie etwa Glas, Keramik oder Edelsteine, da ein Absplittern des Materials<br />

während der Bearbeitung weit gehend vermieden wird [1-3].<br />

2. Die Werkzeugspitze befindet sich in (zumindest zeitweiligem) Kontakt <strong>mit</strong> der Oberfläche<br />

des Werkstücks, und es wird auf den Einsatz eines Schleif<strong>mit</strong>tels verzichtet. Die<br />

<strong>Ultraschall</strong>vibration des Werkzeugs dient vor allem der Reduktion der aufzubringenden<br />

Schnittkräfte (Abb. 1.1.2b).<br />

Zeit


a) b)<br />

Abb. 1.1.2: Zwei grundlegende <strong>Ultraschall</strong>-Trennverfahren: a) <strong>mit</strong> und b) ohne<br />

Schleifsuspension<br />

Eine mögliche Erklärung für den Einfluss des <strong>Ultraschall</strong>s auf die Materialbearbeitung ist die<br />

Schädigung und Trennung des Materials durch die periodische Krafteinwirkung. Anstelle<br />

<strong>einer</strong> statischen Kraft, die zur Durchführung desselben Trennprozesses ohne <strong>Ultraschall</strong><br />

notwendig wäre, tritt eine rasche Abfolge von Mikrokollisionen verursacht durch die<br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung. Wird das Werkzeug an das zu bearbeitende Material gedrückt, so<br />

hebt sich aufgrund der <strong>Ultraschall</strong>vibration die Spitze des Werkzeugs periodisch vom<br />

Werkstück ab, um folgend <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Frequenz von 20 kHz gegen das Werkstück zu schlagen.<br />

Der Impuls- und Energieübertrag führt dazu, dass <strong>mit</strong> dem vibrierenden Werkzeug unter<br />

wesentlich geringerem Kraftaufwand gearbeitet werden kann [4].<br />

Eine andere mögliche Erklärung für die Reduktion der Schnittkraft basiert darauf, dass<br />

Schnittkräfte zu einem wesentlichen Teil auf Reibungskräfte zwischen Werkzeug und<br />

Werkstück zurückzuführen sind. Das durch die <strong>Ultraschall</strong>vibration bedingte Abheben des<br />

Werkzeugs während des Schnitts führt zu einem verringerten Kontakt <strong>mit</strong> dem zu<br />

schneidenden Material und die verminderte Reibung zu <strong>einer</strong> Verringerung der notwendigen<br />

Schnittkräfte [5, 6].<br />

Der hauptsächliche Effekt der <strong>Ultraschall</strong>schwingung ist in jedem Fall eine Verminderung der<br />

Trennkraft, die zum Abtragen, Spalten oder Schneiden des Materials notwendig ist. Diese<br />

Verminderung kann mehrere positive Auswirkungen haben, wie beispielsweise eine höhere<br />

Oberflächengüte des bearbeiteten Werkstückes und eine Verminderung des<br />

Werkzeugverschleißes [4].<br />

Seite 13


Schneiden <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong>überlagerung wird technisch u.a. in der Lebens<strong>mit</strong>telindustrie<br />

eingesetzt, wobei die hohe Beschleunigung der Schneide (mehrere 100.000 ms -2 ) ein<br />

Anhaften des Lebens<strong>mit</strong>tels an der Schneide verhindert. Die Verminderung der Schnittkraft<br />

reduziert die Verformung beim Schnitt. Verminderungen in der Schneidkraft liegen im<br />

Bereich zwischen 20 und 90 % [7]. In der Textilindustrie werden <strong>Ultraschall</strong>schwingungen<br />

zum Schneiden von Textilien verwendet. Die einzelnen Teile werden von einem Messer<br />

durchtrennt und gleichzeitig an den Trennflächen erwärmt. <strong>Ultraschall</strong>schneiden führt bei<br />

Naturfasern zu einem fusselfreien Trennen und bei Mischgeweben und rein synthetischen<br />

Geweben zum Verschmelzen der Schnittkanten, welche dabei abgeschlossen und versiegelt<br />

werden. Schließlich findet die Methode Anwendung in der Zahnmedizin als präzisere<br />

Alternative zum landläufig bekannten Bohren [8, 9].<br />

Die Methode der <strong>Ultraschall</strong>überlagerung bei der <strong>Holzbearbeitung</strong> wurde in der<br />

Vergangenheit nur vereinzelt untersucht. In der Literatur existiert nur eine Studie über das<br />

Schneiden von Buche und Zypresse <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong>überlagerung [10]. Eine systematische<br />

Erforschung des Einflusses der <strong>Ultraschall</strong>überlagerung auf Trennkraft und<br />

Oberflächenqualität ist nicht zu finden.<br />

Für konventionelle <strong>Holzbearbeitung</strong>smethoden sind hingegen eine Vielzahl von Studien über<br />

die Reduktion der Trennkraft und die Optimierung der Oberflächen- und Bearbeitungsqualität<br />

vorhanden. Einflussgrößen beim Schneiden und Spalten, welche die notwendige Trennkraft<br />

[11] und die Oberflächenqualität [12, 13] <strong>mit</strong>bestimmen, sind in der Literatur dokumentiert.<br />

Diese Einflussfaktoren sind Verformungsgeschwindigkeit, Form und Material der Schneide<br />

und des Messers [14] sowie Schneidrichtung relativ zur Faserrichtung des Holzstückes.<br />

Andererseits spielt Holzart, Mikrostruktur [15], Feuchtigkeitsgehalt [16], Bruchenergie [17],<br />

Oberflächenbeschaffenheit, Oberflächenenergie [18, 19] und Oberflächenrauhigkeit eine<br />

wichtige Rolle [20].<br />

Publikationen über <strong>Ultraschall</strong>bearbeitung beschäftigen sich <strong>einer</strong>seits <strong>mit</strong> der abrasiven<br />

<strong>Ultraschall</strong>zerspanung unter Zuhilfenahme <strong>einer</strong> Schleifsuspension [2, 3, 21], andererseits <strong>mit</strong><br />

der Schnittkraftverringerung bei herkömmlicher Bearbeitung. So wurde die<br />

Schnittkraftreduktion durch <strong>Ultraschall</strong>vibrationen bereits anhand der Bearbeitung von<br />

Metallen [22-24], Keramiken oder Gläsern [25-27] und optischen Kunststoffen [28] erforscht.<br />

Die positiven Resultate legen die Vermutung nahe, dass weitere industrielle Anwendungen<br />

dieser Methode bald realisiert werden können.<br />

Seite 14


Möglichkeiten für die <strong>Holzbearbeitung</strong><br />

Für die ultraschallüberlagerte <strong>Holzbearbeitung</strong> ist ein wesentlicher Effekt die Verminderung<br />

der Schnittkraft. Dadurch lassen sich günstige Auswirkungen erwarten, wie beispielsweise:<br />

- Qualitativ hochwertigere Schnittflächen (beispielsweise Vermeidung von<br />

-<br />

Kantenausbrüchen und glattere Oberflächen, möglicherweise Vermeidung <strong>einer</strong><br />

Nachbearbeitung)<br />

Verminderung von Werkzeugverschleiß und Holzabfall<br />

- Definiertere Schnittführung, insbesondere bei dünnen Schnitten<br />

- In bestimmten Fällen ersetzen von Fräsen durch lineares Schneiden<br />

- Verbesserung der Bearbeitungsmöglichkeit von Holz zur Verbesserung s<strong>einer</strong> Stellung<br />

im Vergleich <strong>mit</strong> anderen Werkstoffen<br />

Randbedingungen für die Entwicklung <strong>einer</strong> ökonomisch und ökologisch interessanten<br />

Anlage sind:<br />

- Hohe Energieeffizienz<br />

- Definierte und kontrollierte Bewegungen des Werkzeuges zum Erhalt<br />

-<br />

reproduzierbarer Bearbeitungsergebnisse<br />

Niedrige Herstellungs- und Betriebskosten<br />

- Hohe Robustheit, sowohl des mechanischen als auch des elektrischen Systems<br />

- Einfache Bedienung<br />

Die Arbeiten des Projektes zielen unter anderem darauf ab, den nachhaltigen Werkstoff Holz<br />

energieeffizient und ökonomisch rentabel zu bearbeiten und die günstigen Auswirkungen der<br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung in einem technischen Prozess zu nützen. Die Beachtung der<br />

Randbedingungen ist notwendig, da<strong>mit</strong> die Bearbeitungsmethode in der industriellen<br />

Anwendung konkurrenzfähig ist.<br />

Seite 15


2 Arbeiten zur Projektphase I: Entwicklung und<br />

Optimierung der Einrichtung zur <strong>Holzbearbeitung</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung<br />

2.1 Entwurf und Bau der elektronischen Regeleinheit und des<br />

<strong>Ultraschall</strong>verstärkers<br />

Eine wichtige Erkenntnis der ersten Versuche war, dass ein elektrischer Aufbau analog zu<br />

dem in Materialprüfanlagen verwendeten zu erheblichen Schwierigkeiten und Problemen<br />

führt. Die wesentlichen Probleme im elektrischen und elektronischen Bereich sind:<br />

�� Mit den für die Materialprüfung verwendeten <strong>Ultraschall</strong>verstärkern ist die<br />

Forderung <strong>einer</strong> energieeffizienten Bearbeitungsmethode nicht im gewünschten<br />

Maße zu erfüllen. Insbesondere ist der Wirkungsgrad dieser Verstärker stark vom<br />

mechanischen Belastungszustand abhängig. Auch diverse Änderungen an diesen<br />

Verstärkern brachten keine wesentliche Verbesserung. Es muss ein<br />

Verstärkerkonzept <strong>mit</strong> hohem Wirkungsgrad für variierende Belastungen<br />

entwickelt werden.<br />

�� Die Anlagen für die Materialprüfung sind komplex, in der Herstellung teuer und es<br />

müssen umfangreiche Schutzmaßnahmen vorgesehen werden. Für den<br />

beabsichtigten Verwendungszweck sollte die Anlage wesentlich einfacher,<br />

automatisiert und betriebssicher ausgelegt werden. Andererseits sollen<br />

verschiedene Messwerte, die für die Materialprüfung unerheblich sind<br />

(beispielsweise die aufgewendete Wirkleistung) <strong>einer</strong> Messung zugänglich<br />

gemacht werden.<br />

�� Die exakte Bestimmung der <strong>Ultraschall</strong>-Schwingungsamplitude erfordert die<br />

Messung der Bewegungsamplitude <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> entsprechenden Sonde. Das<br />

Anbringen <strong>einer</strong> Sonde nahe der Schneide ist bei der Materialbearbeitung störend<br />

und soll entfallen.<br />

�� Das Signal der Sonde wird in Materialprüfanlagen für die Regelung der<br />

Schwingungsamplitude und der Resonanzfrequenz verwendet. Die Steuerung von<br />

<strong>Ultraschall</strong>amplitude und <strong>Ultraschall</strong>frequenz soll durch ein stabiles, von <strong>einer</strong><br />

Bewegungsmessung <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Messsonde unabhängiges System ersetzt werden.<br />

Seite 16


Nachfolgend sind die Probleme <strong>mit</strong> dem ursprünglich verwendeten Aufbau, der Hintergrund<br />

zu deren Lösung und die Wirkungsweise der neu entwickelten elektronischen und<br />

elektrischen Komponenten beschrieben.<br />

<strong>Ultraschall</strong>verstärker<br />

Sinusverstärker<br />

Für die Materialprüfung <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> wird ein Leistungsverstärker analog einem Audio-<br />

Verstärker (Sinusverstärker) verwendet. Das ist notwendig, um die für diesen<br />

Verwendungszweck notwendige hohe Präzision bei kleinem Klirrfaktor zu garantieren. Was<br />

die Leistungsabgabe des Verstärkers betrifft, funktionieren diese, kurz und vereinfachend<br />

zusammengefasst, folgendermaßen:<br />

Die Verstärker haben eine interne Betriebsspannung (z.B. ± 65 Volt). Eine geeignete<br />

Regelung erzeugt ein sinusförmiges Signal in richtiger Phasenlage und richtiger Frequenz, um<br />

da<strong>mit</strong> den <strong>Ultraschall</strong>konverter in Resonanz anzuspeisen. Proportional zum Eingangssignal<br />

gibt der Verstärker ein niederohmiges Sinussignal ab, das maximal einen Spitzenwert von<br />

etwa ± 65 Volt (bzw. eine Effektivspannung von ca. 46 Volt) erreichen kann. Das<br />

Ausgangssignal wird erzeugt, indem jeweils die verbleibende Spannung zur Betriebsspannung<br />

im Verstärker abfällt - siehe Abb. 2.1.1.<br />

U, I<br />

Im V<br />

Am Schwinger abfallende Spannung<br />

Seite 17<br />

Positive Betriebsspannung<br />

Negative Betriebsspannung<br />

Abb. 2.1.1: Prinzip von Spannung und Strom bei einem Sinusverstärker: Die im<br />

Verstärker abfallende Spannung ist gleich der Ausgangsspannung minus<br />

der Betriebsspannung. Die im Verstärker in Wärme umgewandelte<br />

elektrische Leistung ergibt sich aus der abfallenden Spannung und dem<br />

fließenden Strom.<br />

U<br />

I


Ist beispielsweise der Widerstand des <strong>Ultraschall</strong>konverters 13 Ohm, dann fließt bei <strong>einer</strong><br />

maximalen Effektivspannung von 46 Volt ein Strom von effektiv 3,5 Ampere und es wird<br />

eine Leistung von ca. 160 Watt übertragen - das ist etwa die Leistung eines<br />

<strong>Ultraschall</strong>verstärkers für die Materialprüfung. (Es ist vereinfachend angenommen, dass die<br />

Impedanz eine rein ohmsche Last ist.) Ist die Impedanz des <strong>Ultraschall</strong>konverters höher, wie<br />

beispielsweise 50 Ohm, dann wird bei effektiv 46 Volt nur 42 W übertragen. Um die<br />

Nennleistung des Verstärkers von 160 W zu erreichen, muss die Ausgangsspannung des<br />

Verstärkers auf 89 Volt effektiv transformiert werden. Man nennt die richtige Wahl der<br />

Ausgangsspannung Leistungsanpassung.<br />

Die Anpassung der Ausgangsspannung an die Impedanz des <strong>Ultraschall</strong>konverters erfolgt<br />

über einen Transformator - bei <strong>Ultraschall</strong>frequenz ist das ein Ferrit-Transformator. In Abb.<br />

2.1.1 ist die an die Primärseite des Anpassungstransformators abgegebene Spannung, die im<br />

Verstärker abfallende Spannung und der im Verstärker (und auf der Primärseite des<br />

Transformators) fließende Strom gezeigt. Bei günstiger Anpassung an die Impedanz des<br />

<strong>Ultraschall</strong>konverters ist die übertragene Leistung (welche sich aus Strom, Spannung und der<br />

Phase zwischen Strom und Spannung ergibt) etwa 50 % der aufzuwendenden Leistung. Die<br />

restliche Leistung wird im Verstärker in Wärme umgewandelt.<br />

Ein Wirkungsgrad von 50 % wäre akzeptabel, wird allerdings nur dann erreicht, wenn die<br />

Leistungsanpassung optimal ist. Eine Schwierigkeit ist allerdings, dass sich die Impedanz des<br />

Systems sehr stark ändern kann. So wurden für die Impedanz je nach Messer im<br />

freischwingenden Zustand Werte zwischen 15 und 120 Ohm und unter Belastung Werte<br />

zwischen 30 und 300 Ohm gemessen.<br />

Eine Leistungsanpassung an unterschiedliche Impedanzen kann durch einen Transformator<br />

<strong>mit</strong> mehreren Anzapfungen prinzipiell bewerkstelligt werden. Allerdings ergibt sich durch die<br />

Variation der Impedanz ohne und <strong>mit</strong> Belastung ein weiteres Problem: Wird die<br />

Leistungsanpassung für den frei schwingenden Zustand (wenn das System niederohmig ist)<br />

vorgenommen, dann ist ein <strong>Ultraschall</strong>verstärker <strong>mit</strong> hoher Nennleistung notwendig, um die<br />

erforderliche Spannung während des Bearbeitungsvorganges (wenn das System hochohmig<br />

ist) bereitzustellen.<br />

Wird die Leistungsanpassung für den belasteten Zustand ausgelegt, die Spannung also<br />

entsprechend hoch transformiert, dann ergeben sich Probleme, sobald das Werkzeug den<br />

Kontakt zur Holzoberfläche verliert. In diesem Fall wird das System niederohmig und die<br />

Seite 18


Spannung muss sehr schnell reduziert werden, da<strong>mit</strong> die hohen Ströme (und die daher im<br />

Verstärker anfallende hohe thermische Belastung) den Verstärker und den<br />

<strong>Ultraschall</strong>konverter nicht überlasten.<br />

Diese Probleme lassen sich durch Kontrollschaltungen prinzipiell beheben. So wäre es<br />

beispielsweise möglich, die Betriebsspannung der aktuellen Impedanz nachzuführen.<br />

Allerdings ist in jedem Fall <strong>mit</strong> recht komplexen Adaptionen und einem letztendlich<br />

komplexen und teuren Aufbau zu rechnen. Außerdem ist der maximale Wirkungsgrad <strong>mit</strong> ca.<br />

50 % begrenzt, wobei dieser Wirkungsgrad nur bei sehr günstigen, wenig veränderlichen<br />

Impedanzen erreicht wird. Ein niedriger Wirkungsgrad widerspricht der in den<br />

Randbedingungen geforderten Energieeffizienz. Aufgrund dieser Überlegungen wurde<br />

letztendlich dieses Verstärkerkonzept verworfen.<br />

Getaktete Schaltendstufe<br />

Ein Verstärkerprinzip, das prinzipiell einen sehr hohen Wirkungsgrad hat, ist eine getaktete<br />

Schaltendstufe. Im Rahmen des Projektes wurde ein derartiger Verstärker entwickelt und es<br />

zeigt sich, dass er für die Anwendung zur ultraschallüberlagerten <strong>Holzbearbeitung</strong> gut<br />

geeignet ist. Der Verstärker entspricht dem Prinzip der Energieeffizienz, da der Wirkungsgrad<br />

90 % (oder mehr) beträgt. Er ist bezogen auf die Ausgangsleistung klein, leicht, preisgünstig<br />

und kann auf einfache Weise Kurzschluss- und Überlast-geschützt werden.<br />

Das Prinzip der Spannungen und Ströme <strong>einer</strong> getakteten Schaltendstufe ist in Abb. 2.1.2.<br />

gezeigt. Im Gegensatz zum Sinusverstärker wird dabei nicht ein vorgegebenes Signal<br />

verstärkt, sondern die Primärseite des Anpassungstransformators direkt <strong>mit</strong> der<br />

Betriebsspannung des Verstärkers angesteuert. Dadurch fällt im Verstärker keine<br />

nennenswerte Spannung ab. Der Strom auf der Primärseite des Anpassungstransformators<br />

(und im Verstärker) ist ebenfalls in Abb. 2.1.2 gezeigt. Es fließt nur während des Taktes<br />

Strom, sodass in den Pausen zwischen den Takten keine Leistung verbraucht wird.<br />

Sekundärseitig - also im <strong>Ultraschall</strong>konverter - kann während dieser Zeit Strom fließen,<br />

sodass das System nicht gedämpft wird.<br />

Seite 19


U, I<br />

Positive Betriebsspannung<br />

Seite 20<br />

Negative Betriebsspannung<br />

Abb. 2.1.2: Prinzip von Spannung und Strom bei <strong>einer</strong> getakteten Schaltendstufe: Die<br />

ausgegebene Spannung ist gleich der Betriebsspannung, sodass im<br />

Verstärker (fast) keine Spannung abfällt und dementsprechend (fast)<br />

keine Wärme anfällt. Die Leistungssteuerung erfolgt über die Pulsbreite.<br />

Zwischen den Pulsen ist der Verstärker offen, sodass im Verstärker kein<br />

Strom fließen kann.<br />

Anfänglich bestanden aufgrund des bei rechteckigen Signalen sehr hohen Anteils an<br />

Oberwellen Befürchtungen. Allerdings werden diese Oberwellen - wegen der hohen<br />

mechanischen Güte des Systems - fast vollständig gedämpft. Auch erwiesen sich die<br />

verwendeten <strong>Ultraschall</strong>konverter als standfest gegenüber dieser harten Form der<br />

Ansteuerung. Allerdings resultierte aus der Verwendung <strong>einer</strong> neuen Art von Verstärkern die<br />

Notwendigkeit zur vollständigen Neukonstruktion der Resonanzregelung.<br />

Bei der Konstruktion der Verstärker wurde ein weiteres technisch und ökonomisch sehr<br />

interessantes Detail berücksichtig, nämlich der Verzicht auf einen Netztransformator. Es wird<br />

die Stromversorgung direkt dem Netz entnommen, d.h.: nach einem HF-Filter (Entstörung)<br />

werden die 230 VAC gleichgerichtet und geglättet, wodurch man 320V erhält. Durch in Serie<br />

geschaltete Elektrolytkondensatoren wird ein "schwebender Mittelpunkt" erzeugt, sodass sich<br />

im Leerlauf ca. ± 160V zur Versorgung der eigentlichen Schaltstufe ergeben. Die<br />

Entkopplung der Ausgangsspannung von der Netzspannung erfolgt über den Ferrit-<br />

Transformator, welcher (bei 20 kHz) etwa 1/5 der Größe und des Gewichtes eines<br />

Netztransformators (bei 50 Hz) hat und in jedem Fall für die Leistungsanpassung notwendig<br />

wäre und daher vorhanden ist.<br />

Als messtechnisches Problem bei der Verwendung des Schaltverstärkers erwiesen sich<br />

allerdings die in den Aufbau eingebrachten Störungen, da diese zu zusätzlichem Rauschen<br />

U<br />

I


und Störsignalen beispielsweise in den Messaufnehmern führten. In einem verbesserten<br />

Aufbau des Verstärkers wurden diese Probleme durch zwei Erweiterungen deutlich<br />

vermindert: Einerseits wurde in den Ausgang eine Induktivität geschaltet, welche keine<br />

elektrische Leistung verbraucht, allerdings die Spannung wesentlich glättet. Andererseits<br />

wurde eine Wahl der Spannung (niedrig oder hoch) durch Anzapfungen am Ferrit-<br />

Transformator vorgesehen, sodass sich auch bei niedrigen Leistungen relativ breite Pulse<br />

realisieren lassen. Derart konnten insbesondere die Probleme, welche bei kurzen Pulsbreiten<br />

auftraten im wesentlichen behoben werden, wobei der prinzipielle Vorteil der hohen<br />

Energieeffizienz des Schaltverstärker unberührt bleibt.<br />

2.2 Messaufbau für Bestimmung der Regel- und Messgrößen<br />

Um das System möglichst robust zu gestalten, wurde auf eine Rückkoppelung der Zielgröße,<br />

d.h. der Schwingungsamplitude am Messer verzichtet. Stattdessen erfolgt die Regelung über<br />

eine Strom- und Spannungsrückkopplung des Konverters, während über die Pulsbreite die<br />

Leistungsaufnahme bei Resonanz und da<strong>mit</strong> die Amplitude gesteuert wird.<br />

Zur Messung der Schwingungsamplitude am Messer wurde ein Dehnungsmessstreifen DMS<br />

an einem Schwingungsknoten am Messerhalter befestigt und die zeitunabhängige<br />

Bewegungsamplitude <strong>mit</strong> Hilfe von Formel 1 entlang des Messerhalters berechnet<br />

(Bewegungsamplitude u(x) entlang der Länge x, variabler Querschnitt A(x),<br />

Schwingungskreisfrequenz �, Schallgeschwindigkeit c des schwingenden Materials).<br />

Formel 1: Differentialgleichung der Schwingungsamplitude u(x) als Funktion der<br />

Länge x <strong>einer</strong> zeitlich harmonischen Schwingung [29]<br />

Seite 21


Abb. 2.2.1: a) Fotografie des zylindrischen Messerhalters <strong>mit</strong> Verminderung des<br />

Querschnittes entlang der Länge<br />

b) Dehnungsverlauf<br />

c) Amplitudenverlauf<br />

Seite 22<br />

a)<br />

b)<br />

c)


In Abb. 2.2.1 sind die Ergebnisse <strong>einer</strong> solchen numerischen Berechnung für einen<br />

Messerhalter <strong>mit</strong> einem Amplitudenverstärkungsfaktor von ca. 1,7 dargestellt. Abbildung<br />

2.2.1a zeigt einen zylinderförmigen Messerhalter, <strong>mit</strong> symmetrisch um die Mittelachse sich<br />

zweiseitig, linear verjüngenden Radius. In Abbildung 2.2.1b ist der Dehnungsverlauf entlang<br />

des Messerhalters zu sehen. Die maximale Dehnung wird bei ca. 75 mm erreicht, während die<br />

beiden Enden dehnungsfrei sind. In Abbildung 2.2.1c ist der korrespondierende<br />

Amplitudenverlauf dargestellt. Die Bewegungsamplitude ist an den Enden maximal und<br />

verschwindet beim Dehnungsmaximum. Durch die Querschnittsreduktion ergibt sich vom<br />

linken Ende zum rechten Ende eine Amplitudenverstärkung um den Faktor 1,7.<br />

Der in Abb. 2.2.1 gezeigte Messerhalter ist eine von mehreren Formen, die im Rahmen dieses<br />

Projektes entwickelt wurde. Insbesondere die Massenverteilung entlang der Länge ist<br />

wesentlich für die elektrische Impedanz und die Stabilität der mechanischen Schwingung. Es<br />

wurden daher, je nach messtechnischem Aufbau, unterschiedliche Messerhalter verwendet.<br />

2.3 Softwareentwicklung zur Datenerfassung und Verarbeitung der<br />

Messgrößen<br />

Die während der verschiedenen Experimente gemessenen Kräfte wurden <strong>mit</strong> einem Paar von<br />

3-Richtungs-Piezosensoren gemessen, die mechanisch an den <strong>Ultraschall</strong>aufbau angekoppelt<br />

sind. Die Sensoren liefern ein elektrisches Signal, welches verstärkt und über einen Analog-<br />

Digital-Wandler (AD-Wandler) computerunterstützt erfasst und verarbeitet wird. Zu diesem<br />

Zweck wurde ein LabVIEW ® -Programm entwickelt, welches die kraftproportionalen<br />

Spannungssignale aus dem AD-Wandler ausliest und in Kraftwerte übersetzt. Das Programm<br />

arbeitet <strong>mit</strong> einstellbarer Abtastrate; je nach Anzahl benötigter Messkanäle lassen sich da<strong>mit</strong><br />

bis zu 200.000 Messwerte pro Sekunde abtasten (1 Kanal). Zusätzlich zu den Kraftsignalen<br />

wurde die Aufzeichnung der gleichgerichteten und ge<strong>mit</strong>telten Dehnungsamplitude<br />

zeitsynchron <strong>mit</strong> dem Kraftsignal implementiert. Aufgrund des „Nyquist Sampling<br />

Theorems“ lassen sich unter Verwendung von 7 Kanälen da<strong>mit</strong> Frequenzanteile bis 14.286 Hz<br />

messen, was noch deutlich über der Eigenresonanz des Sensoraufbaus bei ca. 3000 Hz und<br />

unter der Schwingungsfrequenz des <strong>Ultraschall</strong>konverters liegt. Um Signalverfälschungen<br />

durch Aliasing zu verhindern wurde ein digitaler Butterworth-Tiefpassfilter sechster Ordnung<br />

dem LabVIEW ® -Programm hinzugefügt. Dieser Filter wurde <strong>mit</strong> einstellbarer Grenzfrequenz<br />

programmiert und stellt einen Kompromiss zu einem elektronisch realisierten Filter dar.<br />

Seite 23


Abb. 2.3.1: Elektrischer Aufbau (von unten) - Schaltverstärker <strong>mit</strong> wählbarem<br />

Leistungsbereich, Anpassungs-Induktivität, Messeinheit für Strom- und<br />

Spannung und Überlastschutz, Regel- und Anzeigeeinheit, Messverstärker<br />

für Kraftsensoren, Oszilloskop 1 zur Anzeige von Strom und Spannung,<br />

Oszilloskop 2 zur Anzeige der Schwingungsamplitude<br />

Ein Bild des aktuell verwendeten Aufbaus zeigt Abb. 2.3.1. Ganz unten ist der<br />

Schaltverstärker (Maximalleistung ca. 1000 W) sichtbar, bei welchem zwischen zwei<br />

Bereichen für die Ausgangsspannung gewählt werden kann. Die Induktivität ist gleichzeitig<br />

ein Schwingkreis <strong>mit</strong> dem <strong>Ultraschall</strong>konverter und außerdem wird die auf dem Konverter<br />

anliegende Spannung verschliffen. Die Messeinheit für Strom- und Spannung dient zur<br />

Bestimmung der Phasenlage und zur Kurzschlusssicherung. Die Regelung und Anzeige dient<br />

<strong>einer</strong>seits zur Regelung der Frequenz und andererseits zur Einstellung und Anzeige von<br />

Prozessparametern. Die Frequenzregelung basiert auf <strong>einer</strong> Phasenrückkoppelung zwischen<br />

Strom und Spannung. Anzeigen (Spannung, Strom, Wirkleistung, Frequenz) und<br />

Seite 24


Einstellpotentiometer (Pulsbreite zur Einstellung der Leistung, Rückkoppelungsstärke für<br />

Frequenzregelung und Leistungsabgabe, Startfrequenz für die Resonanzregelung) sind<br />

sichtbar. Der Messverstärker für die Kraftsensoren dient zur Verstärkung der Signale, wobei<br />

im gezeigten Fall 4 Kraftsensoren angeschlossen sind. Am Oszilloskop 2 ist die<br />

Schwingungsamplitude sichtbar. Auf dem darunter befindlichen Oszilloskop 1 ist das<br />

Spannungssignal und der fließende Strom sekundärseitig gezeigt.<br />

2.4 Optimierung und Dimensionierung der <strong>Ultraschall</strong>werkzeuge / Aufbau<br />

der mechanischen Versuchsteile<br />

Die Anforderungen an den mechanischen Aufbau der <strong>Ultraschall</strong>-Schneidanlage richten sich<br />

nach Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit und Eignung des verwendeten Werkstoffes, nach <strong>einer</strong><br />

guten mechanischen Stabilität, guten Schwingungseigenschaften und <strong>einer</strong> ausreichenden<br />

Verstärkung der vom <strong>Ultraschall</strong>konverter erzeugten Schwingungen. Wirtschaftlichkeit<br />

bedeutet beispielsweise, dass der Preis des Materials etwa vergleichbar <strong>mit</strong> jenem<br />

konventioneller Anlagen zur <strong>Holzbearbeitung</strong> sein muss. Zudem sollen die Werkzeughalter<br />

leicht gefertigt und montiert werden können. Gute Schwingungseigenschaften bei geringer<br />

Dämpfung weisen vor allem hochfeste Aluminiumlegierungen und Titanlegierungen auf,<br />

welche auch meist für <strong>Ultraschall</strong>anwendungen verwendet werden.<br />

Abb. 2.4.1: Mechanischer Aufbau - <strong>Ultraschall</strong>konverter (Transducer), Halterung für<br />

die Einleitung der statischen Schnittkräfte (Mounting Device),<br />

Werkzeughalter (Tool Holder) und angelötete Klinge (Knife). Die<br />

Bewegungsamplitude entlang der Länge ist gezeigt.<br />

In der vorgesehenen Anwendung zur <strong>Holzbearbeitung</strong> haben Aluminiumlegierungen<br />

hauptsächlich drei Nachteile, nämlich die geringe Korrosionsresistenz, die relativ starke<br />

Temperaturempfindlichkeit (ab ca. 150 °C) und die geringe Abriebfestigkeit. Im aktuellen<br />

Aufbau wurde deshalb - <strong>mit</strong> Ausnahme des <strong>Ultraschall</strong>konverters - auf die Verwendung von<br />

Seite 25


hochfesten Aluminiumlegierungen verzichtet, auch wenn dieser Werkstoff für mechanische<br />

Teile <strong>mit</strong> Ausnahme des Messers geeignet ist (und sich bei einigen Versuchen bewährt hat).<br />

Titanlegierungen haben als hauptsächlichen Nachteil die problematische Fügbarkeit. In ersten<br />

Versuchen wurde dieser Werkstoff für die Herstellung von Messern <strong>mit</strong> gutem Erfolg<br />

verwendet. Das Schneidplättchen oder das Messer muss allerdings <strong>mit</strong> dem Werkzeughalter<br />

fest verbunden sein. Das wurde durch eine Schraubverbindung <strong>mit</strong> zusätzlicher Verklebung<br />

realisiert. Auch wenn diese Methode für Laborversuche geeignet ist, so dürften im<br />

praktischen Betrieb möglicherweise Probleme auftreten, wenn sich die Schneide stärker<br />

erwärmt und die Verklebung schadhaft wird.<br />

Als geeigneter Werkstoff für den Werkzeughalter erwiesen sich einige höherfeste Stähle,<br />

insbesondere wärmebehandelte Werkzeugstähle. Insbesondere lassen sich <strong>mit</strong> diesen<br />

Werkstoffen Schneidplättchen und Messer durch Löten sehr fest und temperaturresistent<br />

befestigen. Allerdings sind die Schwingungseigenschaften auch der am besten geeigneten<br />

Stähle schlechter als von Titan- oder Aluminiumlegierungen. Der Aufbau erfolgte deshalb<br />

unter Verwendung verschiedener Werkstoffe (Aluminium beim <strong>Ultraschall</strong>konverter,<br />

Titanlegierung bei der Halterung und Stahl beim Werkzeughalter). Da der<br />

<strong>Ultraschall</strong>konverter und die Halterung keine Verschleißteile sind, ist auch der höhere Preis<br />

dieser Werkstoffe ökonomisch vertretbar.<br />

Die Forderung nach <strong>einer</strong> hohen Schwingungsamplitude lässt sich durch Verstärkung der<br />

Schwingung realisieren. Dabei ist die Amplitudenverstärkung weitgehend vom Design,<br />

insbesondere von der Änderung des tragenden Querschnittes entlang der Länge, abhängig. Es<br />

wurden verschiedene Messerformen entworfen, <strong>mit</strong> unterschiedlich breiten Klingen und<br />

Verstärkungsfaktoren. Die Längen der Messerhalter entsprechen dabei in etwa der halben<br />

Wellenlände der <strong>Ultraschall</strong>schwingung in einem zylinderförmigen Stück aus demselben<br />

Material. Durch Veränderungen der Geometrie konnten Verstärkungsfaktoren von ca. 1.7 – 5<br />

erreicht werden. Geht man von <strong>einer</strong> maximalen Amplitude des Piezokristalls von ca. 10 �m<br />

aus, ohne weiterer Verstärkung durch andere Teile außer dem Messerhalter, so entspricht das<br />

<strong>einer</strong> maximal erreichbaren Amplitude an der Klinge von ca. 50 �m. Dies ergibt eine<br />

theoretische maximale Schnittgeschwindigkeit, ab der permanenter Kontakt zwischen Klinge<br />

und Material besteht, von v=6,28 m/s. Diese Geschwindigkeit ist größer als die technisch<br />

relevanter Vorschubgeschwindigkeiten.<br />

Seite 26


Die Halterung der kompletten Anordnung erfolgt an einem Schwingungsknoten des<br />

Mittelstücks ("Mounting Device" in Abb. 2.4.1). Diese Halterung ist so aufgebaut, dass sie<br />

das in Schwingung befindliche System möglichst wenig dämpft und gleichzeitig die<br />

statischen Kräfte einleiten kann. Dieser Teil wurde dahingehend optimiert, dass das Teil<br />

möglichst kompakt und steif gehalten werden kann, um unerwünschtes Verbiegen zu<br />

unterdrücken. Die Schwingungsübertragung erfolgt dabei durch Kraftschluss vom<br />

<strong>Ultraschall</strong>konverter zum Werkzeughalter.<br />

Seite 27


3 Arbeiten zur Projektphase II: Verfahrensentwicklung<br />

und -optimierung der <strong>Holzbearbeitung</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung<br />

In der zweiten Projektphase wurden die Eigenschaften der neu entwickelten <strong>Ultraschall</strong>anlage<br />

beim Schneiden von Holz untersucht. Entsprechend den Leistungsvereinbarungen wurden die<br />

in den nachfolgenden Kapiteln näher beschriebenen Arbeiten durchgeführt.<br />

3.1 Bestimmung der Trennkräfte<br />

Die Trennkräfte stellen einen wesentlichen Parameter bei der Bearbeitung von Holz dar. Die<br />

auftretenden Kräfte haben direkten Einfluss auf die mechanische Beanspruchung der<br />

Maschine (und da<strong>mit</strong> auf die notwendige Dimensionierung derselben) und auch auf die<br />

Endqualität des bearbeiteten Werkstückes.<br />

Die Trennkräfte wurden <strong>mit</strong> einem Sensorensandwich (Abb. 3.1.1) bestehend aus zwei<br />

Piezosensoren der Fa. PCB Piezotronics gemessen. Es handelt sich dabei um Sensoren vom<br />

Typ 260A01 <strong>mit</strong> einem Messbereich von: 0–4500 N in vertikaler z-Richtung und 2200 N in<br />

horizontaler x- und y-Richtung.<br />

Sensor Sensor<br />

Seite 28<br />

“Sensorensandwich“<br />

Abb. 3.1.1: Symbolbild Kraftmessung<br />

Um Schnittkraft und Schnittnormalkraft unter definierten Bedingungen messen zu können,<br />

wurden die Schnittkraftmessungen an einem Mikrotom durchgeführt. Das Mikrotom erlaubt<br />

es, Späne <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> genau definierten Dicke zu schneiden und die Kräfte in Abhängigkeit von<br />

der Spandicke zu bestimmen.<br />

Zwei fundamentale Experimentserien wurden gemacht. Zum einen wurde der Einfluss der<br />

<strong>Ultraschall</strong>amplitude auf die Schnittkraft bestimmt und zum anderen die Kräfte als Funktion<br />

der Spandicke er<strong>mit</strong>telt. Beim verwendeten Verfahren zur Kraftmessung handelt es sich um<br />

quasistatische Messungen, da die hochfrequenten Anteile, verursacht durch die<br />

<strong>Ultraschall</strong>bewegung, außerhalb des <strong>mit</strong> dieser Sensorenanordnung auflösbaren Bereichs<br />

liegen. Die Ergebnisse wurden in Form eines Konferenzbeitrages [30] auf dem „16th


International Wood Seminar“ in Matsue, Japan einem Fachpublikum vorgestellt und ergänzt<br />

um Messungen an Buche zur Veröffentlichung in <strong>einer</strong> Zeitschrift eingereicht [30].<br />

Einfluss der Schwingungsamplitude<br />

Die erzielten Ergebnisse zur Untersuchung des Einflusses der <strong>Ultraschall</strong>amplitude auf die<br />

gemessenen Schnittkräfte bei konstanter Spandicke von 200 �m und Schnittgeschwindigkeit<br />

von 170 mm/s zeigen eine deutliche Kraftreduktion <strong>mit</strong> zunehmender Schwingungsamplitude.<br />

Dabei tritt die wesentliche Wirkung bereits bei kleinen Amplituden auf (bis 10 �m). Wird die<br />

Schwingungsamplitude weiter erhöht, dann vermindert sich die Schnittkraft nicht mehr im<br />

selben Maße (Abb. 3.1.2).<br />

a) b)<br />

Abb. 3.1.2: Normierte Schnittkraft als Funktion der <strong>Ultraschall</strong>amplitude für<br />

a) Fichte und b) Buche<br />

Die gemessene, auf die Spanbreite normierte Schnittkraft als Funktion der<br />

<strong>Ultraschall</strong>amplitude fc(UC) lässt sich dabei ad hoc relativ gut <strong>mit</strong> Hilfe <strong>einer</strong> abfallenden<br />

Exponentialfunktion beschreiben.<br />

fC �UC��fC�CC��fvibr � 1 � exp � u<br />

��<br />

�� �� ��<br />

�� �� u0 ��<br />

��<br />

�� ��<br />

�� �� ��<br />

��<br />

�� ��<br />

Formel 2: Schnittkraft als Funktion der <strong>Ultraschall</strong>amplitude fc(UC); fc(CC)<br />

statische Schnittkraft; maximaler Gewinn an Schnittkraftreduktion durch<br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung fvibr; u0 <strong>Ultraschall</strong>amplitude bei der die<br />

Schnittkraftreduktion 63 % ihres Maximalwertes erreicht hat<br />

Der maximale Gewinn an Schnittkraftreduktion unterscheidet sich dabei etwas bei beiden<br />

untersuchten Holzarten und beträgt zwischen 70 % (Buche) und 80 % (Fichte) der<br />

Seite 29


gemessenen Kräfte ohne <strong>Ultraschall</strong>überlagerung. Die Schwingungsamplitude, bei der 63 %<br />

des prinzipiell möglichen <strong>Ultraschall</strong>effektes gefunden wird, liegt für beide Hölzer etwa bei<br />

10 �m. Diese Schwingungsamplitude ist von großer Bedeutung, da <strong>mit</strong> steigender<br />

Schwingungsamplitude die aufgenommene elektrische Leistung etwa quadratisch ansteigt.<br />

Ein günstiges Verhältnis von möglichst geringer notwendiger <strong>Ultraschall</strong>leistung bei<br />

gleichzeitig gutem <strong>Ultraschall</strong>effekt ist diesen Messungen zufolge bereits bei (technisch<br />

gesehen) relativ kleinen und einfach zu realisierenden Schwingungsamplituden vorhanden.<br />

Einfluss der Spandicke<br />

Die Experimente <strong>mit</strong> unterschiedlichen Spandicken wurden durchgeführt, um den<br />

Mechanismus der <strong>Ultraschall</strong>überlagerung auf die Schnittkräfte genauer zu untersuchen. Es<br />

wurden Experimente an Fichte und Buche im trockenen und feuchten Zustand durchgeführt,<br />

wobei die Schnittgeschwindigkeit bei 170 mm/s und die <strong>Ultraschall</strong>amplitude bei 8 �m<br />

konstant gehalten wurden. In allen Fällen wurde sowohl eine absolute Reduktion der<br />

normierten Schnittkraft festgestellt, als auch geringere Steigungen der Schnittkraft als<br />

Funktion der Spandicke (Abb. 3.1.3).<br />

Ein bekannter Effekt der <strong>Ultraschall</strong>überlagerung auf die Kontaktkräfte zweier Körper ist die<br />

Reduktion der dynamischen Reibung zwischen diesen [31, 5, 6]. Eine aus dieser<br />

Reibungsreduktion resultierende Kraftreduktion beim Schneiden stellt einen möglichen<br />

Erklärungsansatz für einen Teil der niedrigeren Schnittkräfte im Fall des<br />

ultraschallüberlagerten Schneidens dar. Aufgrund der großen Schnittkraftreduktion bei hohen<br />

Amplituden (Abb. 3.1.2) werden allerdings noch zusätzliche Effekte vermutet. Theoretische<br />

Modelle zum reibungsfreien Schneiden [32] interpretieren den Achsabschnitt der<br />

Ausgleichsgeraden als „reine Trennenergie“ und die Steigung als zusätzliche Energie, die in<br />

die Spanverformung geht. Eine geringere Steigung im Falle der linearen Ausgleichgeraden<br />

beim <strong>Ultraschall</strong>schneiden im Vergleich zum konventionellen Schneiden legt deshalb die<br />

Annahme <strong>einer</strong> leichteren Spanverformung nahe. Diese Vermutung kann aber zum<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt weder bestätigt noch abgelehnt werden, da unter Einfluss der<br />

Reibung theoretisch auch eine geänderte Steigung auftreten kann [33].<br />

Seite 30


a) b)<br />

c) d)<br />

Abb. 3.1.3: Normierte Schnittkräfte als Funktion der Spandicke: a) trockene, b)<br />

feuchte Fichte; c) trockene, d) feuchte Buche (offene Kreise <strong>mit</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung, geschlossene ohne <strong>Überlagerung</strong>).<br />

Der Einfluss der <strong>Ultraschall</strong>überlagerung auf die Normalkräfte besteht hingegen nur in <strong>einer</strong><br />

Parallelverschiebung, zu niedrigeren Werten im gemessenen Bereich, verglichen <strong>mit</strong> jenen<br />

Werten, welche bei konventionellem Schneiden erhaltenen wurden. In diesem Fall kann<br />

deshalb nicht von <strong>einer</strong> eigentlichen Reduktion gesprochen werden, sehr wohl reduziert sich<br />

die Kraft welche die Messerunterseite auf die bearbeitete Oberfläche ausübt (siehe Abb. 3.1.4)<br />

normierte Normalkräfte bei trockener Buche als Beispiel), d.h. der Span hebt die Probe mehr<br />

an und die Kraft auf die Sensoren verringert sich. Hier sollte allerdings darauf hingewiesen<br />

werden, dass für die notwendige Schneidenergie die Schnittkräfte und nicht die Normalkräfte<br />

entscheidend sind.<br />

Seite 31


Abb. 3.1.4: Normierte Normalkräfte als Funktion der Spandicke bei trockener Buche<br />

(offene Kreise <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong>überlagerung, geschlossene ohne solche).<br />

Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass eine deutliche Schnittkraftreduktion durch<br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung stattfindet und die statischen Schnittkräfte deutlich reduziert werden<br />

können. Der Wert <strong>einer</strong> solchen Schnittkraftreduktion für den praktischen Einsatz liegt unter<br />

anderem in der Möglichkeit <strong>einer</strong> materialsparenderen Maschinenbauweise und bei einem<br />

handgeführten Gerät z.B. in <strong>einer</strong> geringeren Belastung des betroffenen Arbeiters. Zusätzlich<br />

tragen geringere statische Kräfte bei gleicher Dimensionierung zu <strong>einer</strong> Stabilisierung des<br />

Schnittprozesses bei.<br />

Für den praktischen Einsatz ist allerdings noch einiges an Feineinstellung notwendig, da die<br />

Eigenschaften des Beareitungssystems sehr stark von den jeweils geforderten<br />

Prozessparametern abhängen. So ist es z.B. positiv, dass der <strong>Ultraschall</strong>effekt bereits bei<br />

kleinen Amplituden einen großen Effekt erzielt, da da<strong>mit</strong> eine Materialschädigung der<br />

mechanischen Teile durch Ermüdung verringert und die Wartungszeiten des Werkzeughalters<br />

erhöht werden können. Andererseits erfordern höhere Schnittgeschwindigkeiten entsprechend<br />

hohe Amplituden, um den positiven Effekt der <strong>Ultraschall</strong>überlagerung nicht zu verlieren<br />

[22].<br />

Seite 32


Einfluss der Schnittgeschwindigkeit<br />

Zum Studium des Einflusses der Schnittgeschwindigkeit auf die Schnittkraft wurden<br />

Messungen an <strong>einer</strong> Drehbank <strong>mit</strong> MDF durchgeführt. Den dazugehörenden Versuchsaufbau<br />

zeigt Abbildung 3.1.5. Zu sehen ist die beschichtete kreisrunde MDF- Platte in der Bild<strong>mit</strong>te,<br />

links daneben sichtbar der Messerhalter, darüber die Halterung (dreieckiger Teil) und ganz<br />

oben der <strong>Ultraschall</strong>konverter <strong>mit</strong> dem Stromversorgungskabel.<br />

Abb. 3.1.5: Versuchsaufbau zur Bestimmung des Geschwindigkeitseinflusses beim<br />

ultraschallüberlagerten Schneiden.<br />

Die Ergebnisse über den Einfluss der Schnittgeschwindigkeit bei verschiedenen<br />

<strong>Ultraschall</strong>amplituden zeigt Abb. 3.1.6. Prinzipiell ist die Verminderung der Schnittkraft<br />

durch die <strong>Ultraschall</strong>überlagerung umso größer, je kl<strong>einer</strong> die Schnittgeschwindigkeit vC und<br />

je größer die <strong>Ultraschall</strong>amplitude a. Zudem ist als Vergleich die Schnittkraft in Abhängigkeit<br />

von der Schnittgeschwindigkeit ohne <strong>Ultraschall</strong>überlagerung (a=0) gezeigt.<br />

Seite 33


Abb. 3.1.6: Einfluss der Schnittgeschwindigkeit vC auf die statische Schnittkraft bei<br />

unterschiedlich hoher <strong>Ultraschall</strong>amplitude a.<br />

Aus Abb. 3.1.6 ist ersichtlich, dass eine Verringerung der <strong>Ultraschall</strong>wirkung <strong>mit</strong><br />

zunehmender Geschwindigkeit zu beobachten ist. Bei <strong>einer</strong> Schwingungsamplitude von ca.<br />

8,5 �m ist ein <strong>Ultraschall</strong>effekt noch bei Schnittgeschwindigkeiten um 1 m/s sichtbar,<br />

während für eine <strong>Ultraschall</strong>amplitude von ca. 4 �m bereits bei Schnittgeschwindigkeiten um<br />

0,3 m/s der positive Effekt verschwindet.<br />

Verstanden werden kann dieser Einfluss durch die Verhältnisse von Schnittgeschwindigkeit<br />

(vc) und Geschwindigkeitsamplitude der <strong>Ultraschall</strong>schwingung (=Schwingungsamplitude a<br />

mal Kreisfrequenz �). Sobald die Geschwindigkeitsamplitude a� gleich der<br />

Schnittgeschwindigkeit vc ist, ist die Klinge in permanentem Kontakt <strong>mit</strong> dem zu<br />

bearbeitenden Material. Modellüberlegungen zur Größe der statischen Kräfte unter Einfluss<br />

vom <strong>Ultraschall</strong>aufschlägen von Astashev und Babitsky [22] für ein ideal elastisch plastisches<br />

Material sagen eine Grenzfrequenz für die Wirksamkeit von vc=a� voraus. Außerdem sagt<br />

Seite 34


das Modell einen nichtlinearen Zusammenhang zwischen der <strong>mit</strong> der kritischen<br />

Geschwindigkeit normierten Geschwindigkeit und der <strong>mit</strong> der Kraft bei konventioneller<br />

Bearbeitung normierten statischen Kraft, voraus. Dieser Zusammenhang ist für die<br />

Bearbeitung <strong>mit</strong> MDF in Abb. 3.1.7 ersichtlich.<br />

Abb. 3.1.7: Einfluss der normierten Schnittgeschwindigkeit auf die statische<br />

Schnittkraft bei unterschiedlich hoher <strong>Ultraschall</strong>amplitude.<br />

Die Abbildung 3.1.7 ist in 3 Sektoren gegliedert. Sektor I zeigt den Bereich in welchem ein<br />

eindeutiger Effekt des <strong>Ultraschall</strong>s auf die Schnittkräfte festgestellt wurde. Sektor II umfasst<br />

den Bereich konventioneller Bearbeitung, bzw. zu geringer <strong>Ultraschall</strong>amplituden, um zu<br />

<strong>einer</strong> Reduktion der Schnittkraft zu führen. Sektor III ist (nahezu) leer. In erster Näherung ist<br />

der <strong>Ultraschall</strong>effekt umso größer, je kl<strong>einer</strong> der Faktor vc/a�� Allerdings ist bei niedrigen<br />

Amplituden (4 �m) ein kl<strong>einer</strong>er Faktor vc/a� für eine bestimmte Reduktion der Schnittkraft<br />

notwendig als bei höheren Amplituden (8,5 �m). Der Effekt ist also nicht linear.<br />

Seite 35


Für eine erste Abschätzung für die notwendigen <strong>Ultraschall</strong>amplituden in Abhängigkeit von<br />

der Schnittgeschwindigkeit können die Versuche <strong>mit</strong> Schwingungsamplitude 8,5 �m<br />

herangezogen werden. Wenn der Faktor vc/a� etwa im Bereich 0,3 liegt, dann wird die<br />

Schnittkraft bei der Bearbeitung von MDF etwa auf 50 % reduziert. Wird die<br />

Schnittgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde angegeben und die <strong>Ultraschall</strong>amplitude in<br />

Mikrometer, dann sollte die <strong>Ultraschall</strong>amplitude etwa 25 mal so groß wie die<br />

Schnittgeschwindigkeit sein, da<strong>mit</strong> ein deutlicher <strong>Ultraschall</strong>effekt (die Halbierung der<br />

Kräfte) eintritt. Bei Schnittgeschwindigkeiten um 2 m/s sollte daher die <strong>Ultraschall</strong>amplitude<br />

um etwa 50 �m liegen. Diese <strong>Ultraschall</strong>amplituden sind prinzipiell machbar (und wurden<br />

beispielsweise bei den Messungen im Mikrotom auch verwendet).<br />

Einfluss der Schnittrichtung<br />

Der Schnittrichtungseinfluss wurde anhand von Buche in zwei Hauptschnittrichtungen [20]<br />

längs und tangential untersucht. Bei den Versuchen wurde die <strong>Ultraschall</strong>amplitude konstant<br />

bei 8 �m festgehalten und eine Schnittdickenvariation durchgeführt. Wie zu erwarten war<br />

verhalten sich die beiden Schnittrichtungen, was den Absolutbetrag der gemessenen Kräfte<br />

anbelangt, unterschiedlich. In beiden Fällen tritt eine Reduktion der Schnittkräfte durch die<br />

<strong>Überlagerung</strong> von <strong>Ultraschall</strong> ein (Abb. 3.1.8). Durch die relativ kurzen, zerfallenden Späne<br />

im Fall des Tangentialschnitts liegen die Kurven für die Schnittkräfte jedoch nur parallel und<br />

haben nicht, wie im Falle des Längsschnitt auch eine unterschiedliche Steigung.<br />

a) b)<br />

Abb. 3.1.8: Schnittkraft für Buche als Funktion der Spandicke für a) Längs- und<br />

b) Tangentialschnitte.<br />

Die Bildung eines zerbröselnden Spans im Vergleich zur Bildung eines kontinuierlichen<br />

Spans hat auch Auswirkungen auf die gemessenen Normalkräfte. Im Fall des<br />

Tangentialschnittes ist nahezu kein Spandickeneinfluss auf die gemessene Kraft zu finden und<br />

Seite 36


die Reduktion der Normalkraft durch den <strong>Ultraschall</strong>einfluss ist nur ca. halb so groß wie im<br />

Falle der Längsschnitte (Abb. 3.1.9). Ausgewählte Teile der Ergebnisse zur<br />

Schnittkraftmessung in Längsrichtung wurden in [30, 34] veröffentlicht.<br />

a) b)<br />

Abb. 3.1.9: Normalkraft für Buche als Funktion der Spandicke für a) Längs- und<br />

b) Tangentialschnitte.<br />

3.2 Charakterisierung des Bruchbildes der Holztrennflächen und<br />

Bestimmung der Oberflächenrauhigkeit<br />

Die Schnittflächen der Holztrennflächen unterscheiden sich unter optimalen Bedingungen<br />

kaum von jenen durch konventionelles Schneiden erzielten (siehe auch [35]). Hier gilt aber,<br />

dass eine generelle Aussage schwierig ist. Die <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> erzeugten Oberflächen von<br />

Fichte hinterlassen den subjektiven Eindruck, dass sie generell etwas gleichmäßiger sind als<br />

konventionell bearbeitete Oberflächen [30]. Eine Quantifizierung dieses Eindrucks <strong>mit</strong>tels<br />

ausgewählter Rauheitsparameter konnte allerdings keinen solchen Beweis erbringen. In der<br />

Literatur werden jedoch immer wieder Verbesserungen betreffend Gleichmäßigkeit [23] und<br />

verringerter Schädigung [36] der <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> bearbeiteten Oberflächen, von verschiedenen<br />

im allgemeinen spröden oder schwer zu bearbeitenden Materialien berichtet. Aufgrund der<br />

großen Effekte bei der Reduktion der Schnittkräfte war ein solcher Effekt auch bei Holz zu<br />

erwarten, konnte aber nicht verifiziert werden.<br />

Seite 37


Abb. 3.2.1: Messerschläge auf der Oberfläche von Fichte (Schnittrichtung von links<br />

nach rechts)<br />

An manchen Stellen unterscheiden sich die <strong>mit</strong>tels <strong>Ultraschall</strong>überlagerung erzielten<br />

Oberflächen sehr wohl von jenen durch konventionelles Schneiden erzielten. Auf den<br />

Oberflächen von Fichte und Buche wurden mancherorts in regelmäßigem Abstand Impacts<br />

oder Messerschläge gefunden Abb. 3.2.1.<br />

Abb. 3.2.2: Theoretische Bahnbewegung der Messerspitze auf der Probe für eine<br />

<strong>Ultraschall</strong>amplitude von 8 �m und 170 mm/s Vorschubgeschwindigkeit.<br />

Der Abstand dieser mikrokopisch kleinen Schnitte passt sehr genau <strong>mit</strong> dem vorhergesagten<br />

Muster eines sich harmonisch bewegenden Messers zusammen (Abb. 3.2.2) und kann nur<br />

auftreten, da die Schwingungsamplitude beim untersuchten System gegenüber der<br />

Schnittrichtung um einen bestimmten Winkel geneigt ist.<br />

Seite 38


Eine weitere Besonderheit welche nur auf <strong>Ultraschall</strong> bearbeiteten Oberflächen auftrat war die<br />

Beobachtung von Mikro-Röllchen. Diese Mikro-Röllchen entstehen wahrscheinlich durch den<br />

endlichen Klingenradius, welcher an manchen Stellen Material <strong>mit</strong>führt und einrollt<br />

(Abb. 3.2.3) [35].<br />

Abb. 3.2.3: Mikroröllchen auf <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> bearbeiteter Fichtenoberfläche.<br />

Schnittrichtung von links nach rechts.<br />

Ausgewählte Oberflächen wurden <strong>mit</strong> der 3d-Rekonstruktionssoftware, MEX ausgewertet.<br />

Diese Software wurde speziell für die Auswertung von Höheninformationen im<br />

Rasterelektronenmikroskop entwickelt und erlaubt es unter anderem einen plastischen<br />

Eindruck von Mikroskopiebildern zu gewinnen. In Abb. 3.2.4 sind zwei Anaglyphbilder zu<br />

sehen, die unter Verwendung von rot-blau- Gläsern als dreidimensionale Gebilde sichtbar<br />

werden.<br />

Seite 39


100 �m 20 �m<br />

Abb. 3.2.4: Anaglyphbilder von Mikro-Röllchen auf Fichte in unterschiedlicher<br />

Vergrößerung.<br />

Auf eine systematische Auswertung der Anaglyphbilder in Bezug auf Rauhigkeitsparameter<br />

wurde verzichtet, da die makroskopischen Rauhigkeiten k<strong>einer</strong>lei Unterschied zeigten und die<br />

Mikroskopieaufnahmen nur einen vorher selektierten Ausschnitt darstellen können. Hinzu<br />

kommt, dass es sich auf Mikroebene nicht mehr um ein Standardverfahren handelt und da<strong>mit</strong><br />

die Cut-off Länge des Filters wesentlich die Messergebnisse beeinflusst. Ein Versuch <strong>einer</strong><br />

solchen Auswertung an Buchenoberflächen <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Cut-off Wellenlänge von 20 �m ergab<br />

jedoch keine Unterschiede in den Rauheitskennwerten Ra, Rz, Rq und RSM zwischen<br />

konventionell und <strong>Ultraschall</strong> unterstützt bearbeiteten Oberflächen. Die Grenzwellenlänge lag<br />

dabei <strong>mit</strong> 20 �m ca. doppelt so hoch wie die durch die Messerbewegung induzierte<br />

harmonische Oberflächenbeschaffenheit. Letztere wurde da<strong>mit</strong> zu den kurzwelligeren<br />

Anteilen des Rauhigkeitsprofils geschlagen.<br />

Eine systematische Untersuchung der Oberflächenrauhigkeit <strong>mit</strong> dem Tastschnittverfahren<br />

und <strong>einer</strong> Cut-off Wellenlänge von 2,5 mm anhand von vier Rauheitsparametern Ra, Rz, Rq<br />

und RSM ergab k<strong>einer</strong>lei Unterschiede in den Mittelwerten von konventionell und <strong>Ultraschall</strong><br />

unterstützt bearbeiteten Oberflächen von Fichte, Buche und MDF. Sehr wohl wurden jedoch<br />

Unterschiede beim Vergleich korrespondierender Varianzen festgestellt, allerdings<br />

Seite 40


uneinheitlich [35]. Bei Fichte wurde die Streubreite erhöht, während sie bei Buche verringert<br />

wurde und keinen Unterschied beim Vergleich von MDF zeigte.<br />

Auch hier ist offensichtlich, dass die Prozessparameter sehr großen Einfluss auf die zu<br />

messenden Rauheitsparameter ausüben. Im betrachteten Fall wurde für alle Versuche ein<br />

scharfes Messer verwendet und relativ kleine Amplituden, als auch Neigungswinkel der<br />

<strong>Ultraschall</strong>schwingung gegenüber der Holzoberfläche verwendet. Eine Vergrößerung des<br />

Anstellwinkels hätte z.B. direkten Einfluss auf die zu erwartende Welligkeit.<br />

3.3 Bestimmung der Oberflächenenergie<br />

Die Oberflächenenergie stellt ein Maß für die Reaktivität von Oberflächen dar. Hohe Werte<br />

für die Oberflächenenergie bedeuten im Allgemeinen gute Benetzbarkeit, während niedrigere<br />

Werte z.B. Tropfenbildung der Benetzungsflüssigkeit (z.B. Wasser) auf der Oberfläche<br />

bedeuten können. Je nach Anwendung wird dementsprechend eine hohe Oberflächenenergie<br />

(gute Lackierbarkeit) oder eine niedrigere (Flüssigkeit soll abperlen) gefordert.<br />

a) b)<br />

Abb. 3.3.1: Änderung des Kontaktwinkels als Funktion der Zeit: a) konventionelle<br />

Bearbeitung und b) <strong>Ultraschall</strong> überlagerte Bearbeitung<br />

Um die Reaktivität von <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> bearbeiteten Oberflächen <strong>mit</strong> jenen von konventionell<br />

bearbeiteten Oberflächen zu vergleichen wurden sowohl Benetzungsversuche <strong>mit</strong> Wasser<br />

durchgeführt, als auch die Oberflächenenergie nach der Säure-Base Theorie an Buche<br />

er<strong>mit</strong>telt. Die Ergebnisse zeigen, dass die <strong>Ultraschall</strong>bearbeitung die Benetzbarkeit <strong>mit</strong><br />

Wasser nicht verändert, wobei in beiden Fällen relativ große Streuungen gemessen wurden<br />

(Abb. 3.3.1).<br />

Seite 41


Die Vergleichsmessungen zur Oberflächenenergie zeigen, dass die gesamte<br />

Oberflächenenergie �, die dispersen � LW als auch die polaren Anteile � P unbeeinflusst von der<br />

Bearbeitungsmethode sind. Die Base Anteile � - hingegen sind im Fall der<br />

<strong>Ultraschall</strong>bearbeitung gegenüber dem Konventionellen Schneiden signifikant um ca. 1/3<br />

reduziert (Abb. 3.3.2) [35].<br />

Abb. 3.3.2: Oberflächenenergie von konventionell (graue Balken) und <strong>mit</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung bearbeitete Oberfläche (weiße Balken)<br />

Eine Interpretation dieses Resultats könnte in <strong>einer</strong> durch die <strong>Ultraschall</strong>schwingung<br />

induzierten, beschleunigten Alterung liegen. Der Effekt der Alterung von Holzoberflächen<br />

beinhaltet unter anderem die Reorientierung von Molekülen an der Oberfläche hin zu <strong>einer</strong><br />

energetisch günstigeren Lage, die Migration von Extraktstoffen an die Oberfläche, Oxidation<br />

der Oberfläche und Anlagerung von Molekülen aus der Umgebungsluft. Bei all diesen<br />

Phänomenen handelt es sich um thermisch aktivierte Prozesse. Messungen an gealterten<br />

mikrotomierten Buchenoberflächen zeigen eine Verringerung der Base-Anteile der<br />

Oberflächenenergie [37] und passen gut <strong>mit</strong> der Annahme zusammen, dass die beim<br />

<strong>Ultraschall</strong>schneiden zusätzlich durch die Schwingung eingebrachte Energie die Alterung<br />

beschleunigt hat.<br />

Seite 42


3.4 Optimierung der Versuchsparameter<br />

Die Optimierung der Versuchsparameter ist ein kontinuierlicher Prozess. Im Verlaufe des<br />

Projektes wurden verschiedenste Optimierungen an Aufbau, Materialauswahl und<br />

Prozessparametern sowie in der elektronischen Steuerung, im Leistungsteil und in der<br />

Leistungsanpassung vorgenommen. So wurden Messerhalter entwickelt, welche<br />

Schwingungsamplituden von nur 10 �m erlauben und solche, <strong>mit</strong> denen 50 �m erreichbar<br />

sind (<strong>mit</strong> deren jeweiligen Vor- und Nachteilen). Je nach Versuch wurden Stahlmesser oder<br />

Hartmetall-Wendeplatten verwendet, wobei ein geeigneter Stahl für die Messerhalter ein<br />

festes Auflöten erlaubt. Basierend auf dem Prinzip eines Schaltverstärkers dienten<br />

verschiedene Verbesserungen zur stabilen Aufrechterhaltung der Schwingung, zur<br />

Verminderung der Störwirkung und zur Verminderung der Verlustleistung. Es wurden -<br />

basierend auf den Prinzip <strong>einer</strong> dämpfungsfreien Halterung in Schwingungsknoten -<br />

unterschiedliche Aufbauten realisiert und letztendlich eine einfache und vielfach einsetzbare<br />

Halterung entwickelt. Erste Versuche wurden an <strong>einer</strong> Materialprüfmaschine durchgeführt,<br />

welche allerdings mangels Steifigkeit einige Messergebnisse verfälschte. In weiterer Folge<br />

wurden deshalb wesentlich stabilere Aufbauten in einem Mikrotom und an <strong>einer</strong> Drehbank<br />

verwendet. Die Regelung der Resonanz wurde mehrfach verbessert, sodass nun ein (nahezu)<br />

automatischer Betrieb möglich ist. Die Optimierungen im Versuchsaufbau und in der<br />

Versuchsdurchführung war daher ein kontinuierlicher, das Projekt begleitender Prozess.<br />

3.5 Bemühungen zur Einbindung von Industriepartnern in das Projekt<br />

„<strong>Holzbearbeitung</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ultraschall</strong>-Wechselbeanspruchung“<br />

Um die Überleitung des Grundlagenprojektes in die praktische Anwendung vorzubereiten,<br />

wurden die Ergebnisse in öffentlichen und Fachvorträgen vorgestellt, sowie durch<br />

verschiedene Tätigkeiten Kontakt <strong>mit</strong> Industrievertretern gesucht. Diese Aktivitäten sind<br />

detailliert im beiliegenden Tätigkeitsbericht zusammengefasst. Weiters wurden 2<br />

Publikationen vorbereitet, die - das Einverständnis des BMVIT und ein positiver Review-<br />

Prozess vorausgesetzt - in Fachjournalen publiziert werden.<br />

Seite 43


4 Aspekte der Nachhaltigkeit<br />

Das System wurde im Rahmen des „Fabrik der Zukunft Projektes“ in Hinblick auf die<br />

Leitprinzipien der Nachhaltigkeit entworfen, auf die im weitern kurz eingegangen werden<br />

soll.<br />

�� Prinzip der Dienstleistungs-, Service- und Nutzenorientierung: Bei dem<br />

entwickelten Prototyp handelt es sich um ein handliches und transportables System,<br />

das für verschiedene Prozesse adaptiert werden kann. Die reinen Materialkosten sind<br />

gering, während der Gehalt an Know-How groß ist. Der Betrieb ist energieeffizient<br />

über lange Zeit möglich. Der bearbeitete Werkstoff Holz ist in Österreich verfügbar.<br />

�� Prinzip der Nutzung erneuerbarer Ressourcen: Das Projekt beschäftigt sich <strong>mit</strong><br />

<strong>einer</strong> verbesserten Methode zur <strong>Holzbearbeitung</strong>, einem natürlichen Werkstoff. Die<br />

Anlage erweitert die Möglichkeiten der <strong>Holzbearbeitung</strong> und verbessert dadurch die<br />

Stellung von Holz in Konkurrenz zu anderen Werkstoffen.<br />

�� Effizienzprinzip: Die Ausnützung des Resonanzprinzips als Kernstück der<br />

<strong>Ultraschall</strong>schneideanlage spiegelt die konsequente Nutzung von Energie wieder. Es<br />

wird <strong>mit</strong> möglichst geringer Leistung ein Maximum an Wirkung erreicht. Die<br />

Ansteuerung erfolgt durch ein robustes elektrisches System <strong>mit</strong> hohem Wirkungsgrad.<br />

Die elektrischen und der Großteil der mechanischen Bauteile sind k<strong>einer</strong> wesentlichen<br />

Abnutzung unterworfen. Als Verbrauchsmaterialien (Schneiden) werden bereits<br />

technisch verwendete Teile verwendet.<br />

�� Prinzip der Rezyklierungsfähigkeit: Die für die mechanischen Teile der Anlage<br />

verwendeten Werkstoffe sind recyclingfähige Metalle. Die elektrischen Teile sind<br />

robust, sodass ein langer Betrieb möglich ist.<br />

�� Prinzip der Einpassung, Flexibilität, Adaptionsfähigkeit und Lernfähigkeit: Das<br />

System wurde bewusst flexibel gestaltet und kann an verschiedene Anforderungen<br />

angepasst werden. Es ist transportabel und relativ leicht. Eine Ankopplung an bereits<br />

bestehende Anlagen zur <strong>Holzbearbeitung</strong> ist über geeignete mechanische Teile<br />

möglich. Es ist auch denkbar, die Anlage für andere Anwendungen im Bereich des<br />

Leistungs-<strong>Ultraschall</strong> zu verwenden.<br />

Seite 44


�� Prinzip der Fehlertoleranz und Risikovorsorge: Das System und die <strong>mit</strong> dem<br />

System bearbeiteten Werkstoffe (Holz und Holzwerkstoffe) sind risikoarm. Es sind<br />

keine schnell drehenden Teile (wie bei Fräsern) oder Maschinenteile vorhanden. Die<br />

elektrischen Spannungen sind i.a. kl<strong>einer</strong> als die Netzspannung. Durch die lineare<br />

Spanbildung wird die Bildung von kleinen Partikeln und da<strong>mit</strong> schädlichem Holzstaub<br />

weitestgehend unterbunden und so ein Beitrag zur Gesundheitsvorsorge geleistet. Die<br />

Technologie stellt da<strong>mit</strong> keine wesentliche Gefahr für die Umwelt dar und ist<br />

risikoärmer als bereits bestehende Systeme.<br />

�� Prinzip der Sicherung von Arbeit, Einkommen und Lebensqualität: Verbesserte<br />

Bearbeitungsmethoden erhöhen die Wertschöpfung und verbessern die<br />

Konkurrenzfähigkeit. Als neue Technologie kann die <strong>Ultraschall</strong>bearbeitung der<br />

heimischen Holzindustrie einen Innovationsvorteil verschaffen, um auf einem<br />

globalen Markt besser bestehen zu können.<br />

Seite 45


5 Ausblick / Empfehlungen<br />

Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass die <strong>Überlagerung</strong> von <strong>Ultraschall</strong>schwingungen auf<br />

Werkzeuge eine viel versprechende neue und technisch machbare Methode zur<br />

<strong>Holzbearbeitung</strong> ist. Das Verfahren ist energieeffizient und betriebssicher, und eine<br />

technische Anwendung ist aufgrund der dargestellten Vorteile wünschenswert. Für die<br />

praktische Anwendung und eine eventuelle Weiterentwicklung muss unterschieden werden,<br />

ob das Werkzeug wie in den vorliegenden Untersuchungen <strong>mit</strong> nur einem<br />

<strong>Ultraschall</strong>konverter zum Schwingen angeregt werden kann oder ob dazu mehrere<br />

<strong>Ultraschall</strong>konverter notwendig sind.<br />

Ist die Anregung <strong>mit</strong> nur einem Konverter möglich (z.B. wenn Messer <strong>mit</strong> <strong>einer</strong><br />

Schneidenbreite bis ca. 150 mm verwendet werden), dann kann dazu ein Aufbau ähnlich dem<br />

vorgestellten dienen. Gegebenenfalls müssen die elektrischen und elektronischen<br />

Komponenten bei handgeführten Maschinen miniaturisiert werden.<br />

Sind dagegen massive Bearbeitungswerkzeuge (z.B. Furniermesser) anzuregen, dann sind<br />

dafür mehrere parallel arbeitende <strong>Ultraschall</strong>konverter notwendig, da die Dauerleistung der<br />

einzelnen kommerziell erhältlichen Konverter etwa <strong>mit</strong> 2 - 4 kW begrenzt ist. In diesem Fall<br />

muss weiterführend das Problem der elektrischen Ansteuerung von mehreren Konvertern in<br />

gleicher Phasenlage in Resonanz gelöst werden. Die geeignete Ankopplung und Fixierung<br />

muss garantieren, dass alle Konverter unabhängig von der Belastung dieselbe mechanische<br />

Resonanz haben, sodass eine Leistungsabgabe von allen in gleichem Maße gegeben ist. Die<br />

im Projekt dargestellten Vorteile der <strong>Ultraschall</strong>überlagerung sind sowohl bei Ein- als auch<br />

Mehrkonvertersystemen vorhanden.<br />

Seite 46


6 Literaturverzeichnis<br />

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wettability, surface chemistry, and adhesion of wood, Holz als Roh- und Werkstoff<br />

(2001), in press.<br />

Seite 50


7 Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1.1.1: Bewegung der Werkzeugspitze <strong>mit</strong> und ohne <strong>Ultraschall</strong>überlagerung<br />

Abb. 1.1.2: Zwei grundlegende <strong>Ultraschall</strong>-Trennverfahren: a) <strong>mit</strong> und b) ohne<br />

Schleifsuspension<br />

Abb. 2.1.1: Prinzip von Spannung und Strom bei einem Sinusverstärker: Die im Verstärker<br />

abfallende Spannung ist gleich der Ausgangsspannung minus der<br />

Betriebsspannung. Die im Verstärker in Wärme umgewandelte elektrische<br />

Leistung ergibt sich aus der abfallenden Spannung und dem fließenden Strom.<br />

Abb. 2.1.2: Prinzip von Spannung und Strom bei <strong>einer</strong> getakteten Schaltendstufe: Die<br />

ausgegebene Spannung ist gleich der Betriebsspannung, sodass im Verstärker<br />

(fast) keine Spannung abfällt und dementsprechend (fast) keine Wärme anfällt.<br />

Die Leistungssteuerung erfolgt über die Pulsbreite. Zwischen den Pulsen ist der<br />

Verstärker offen, sodass im Verstärker kein Strom fließen kann.<br />

Abb. 2.2.1: a) Fotografie des zylindrischen Messerhalters <strong>mit</strong> Verminderung des<br />

Querschnittes entlang der Länge, b) Dehnungsverlauf, c) Amplitudenverlauf<br />

Abb. 2.3.1: Elektrischer Aufbau (von unten) - Schaltverstärker <strong>mit</strong> wählbarem<br />

Leistungsbereich, Anpassungs-Induktivität, Messeinheit für Strom- und<br />

Spannung und Überlastschutz, Regel- und Anzeigeeinheit, Messverstärker für<br />

Kraftsensoren, Oszilloskop 1 zur Anzeige von Strom und Spannung, Oszilloskop<br />

2 zur Anzeige der Schwingungsamplitude<br />

Abb. 2.4.1: Mechanischer Aufbau - <strong>Ultraschall</strong>konverter (Transducer), Halterung für die<br />

Einleitung der statischen Schnittkräfte (Mounting Device), Werkzeughalter<br />

(Tool Holder) und angelötete Klinge (Knife). Die Bewegungsamplitude entlang<br />

der Länge ist gezeigt.<br />

Abb. 3.1.1: Symbolbild Kraftmessung<br />

Abb. 3.1.2: Normierte Schnittkraft als Funktion der <strong>Ultraschall</strong>amplitude für a) Fichte und b)<br />

Buche<br />

Abb. 3.1.3: Normierte Schnittkräfte als Funktion der Spandicke: a) trockene, b) feuchte<br />

Fichte; c) trockene, d) feuchte Buche (offene Kreise <strong>mit</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung, geschlossene ohne <strong>Überlagerung</strong>).<br />

Seite 51


Abb. 3.1.4: Normierte Normalkräfte als Funktion der Spandicke bei trockener Buche (offene<br />

Kreise <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong>überlagerung, geschlossene ohne solche).<br />

Abb. 3.1.5: Versuchsaufbau zur Bestimmung des Geschwindigkeitseinflusses beim<br />

ultraschallüberlagerten Schneiden.<br />

Abb. 3.1.6: Einfluss der Schnittgeschwindigkeit vC auf die statische Schnittkraft bei<br />

unterschiedlich hoher <strong>Ultraschall</strong>amplitude a.<br />

Abb. 3.1.7: Einfluss der normierten Schnittgeschwindigkeit auf die statische Schnittkraft bei<br />

unterschiedlich hoher <strong>Ultraschall</strong>amplitude.<br />

Abb. 3.1.8: Schnittkraft für Buche als Funktion der Spandicke für a) Längs- und<br />

b) Tangentialschnitte.<br />

Abb. 3.1.9: Normalkraft für Buche als Funktion der Spandicke für a) Längs- und<br />

b) Tangentialschnitte.<br />

Abb. 3.2.1: Messerschläge auf der Oberfläche von Fichte (Schnittrichtung von links nach<br />

rechts)<br />

Abb. 3.2.2: Theoretische Bahnbewegung der Messerspitze auf der Probe für eine<br />

<strong>Ultraschall</strong>amplitude von 8 �m und 170 mm/s Vorschubgeschwindigkeit.<br />

Abb. 3.2.3: Mikroröllchen auf <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> bearbeiteter Fichtenoberfläche.<br />

Schnittrichtung von links nach rechts.<br />

Abb. 3.2.4: Anaglyphbilder<br />

Vergrößerung.<br />

von Mikro-Röllchen auf Fichte in unterschiedlicher<br />

Abb. 3.3.1: Änderung des Kontaktwinkels als Funktion der Zeit: a) konventionelle<br />

Bearbeitung und b) <strong>Ultraschall</strong> überlagerte Bearbeitung<br />

Abb. 3.3.2: Oberflächenenergie von konventionell (graue Balken) und <strong>mit</strong><br />

<strong>Ultraschall</strong>überlagerung bearbeitete Oberfläche (weiße Balken)<br />

Seite 52


8 Beilage 1: Ultrasonic-Assisted Cutting of Wood<br />

sub<strong>mit</strong>ted to Journal of Materials Processing Technology<br />

G. Sinn 1 , B. Zettl 1 , H. Mayer 1 *, P. Beer 2 , S. Stanzl-Tschegg 2<br />

1 Institute of Meteorology and Physics, BOKU, Tuerkenschanzstr. 18, A-1180 Vienna,<br />

Austria<br />

2 Christian-Doppler-Laboratory for Fundamentals of Wood Machining, BOKU,<br />

Tuerkenschanzstr. 18, A-1180 Vienna, Austria<br />

* Corresponding author: e-mail address: herwig.mayer@boku.ac.at,<br />

Tel.: +43 1 470 58 20 10, Fax.: +43 1 470 58 20 10<br />

Abstract<br />

Ultrasonic-assisted cutting experiments have been performed on two wood species, spruce<br />

and beech in dry and wet state. Cutting forces and normal forces are measured and analysed<br />

with respect to uncut chip thickness, and linear correlation is found. Compared to<br />

conventional cutting reduction of cutting forces in the order of 50 % are achieved at relatively<br />

small vibration amplitudes of 8 m. The results are interpreted in terms of reduced friction<br />

forces caused by ultrasonic vibration of the cutting knife.<br />

Keywords<br />

Wood, spruce, beech, ultrasonic cutting, ultrasonic processing, cutting force<br />

Introduction<br />

Cutting is the most important process in machining wood and wood composites. Many<br />

machining processes, like sawing, planing or milling, are based on cutting processes. The<br />

surface quality obtained, the quantity of waste, the service life of the used tools or the energy<br />

consumption for the separation process are measures for the applicability and efficiency of<br />

certain cutting processes. Due to the importance of cutting for wood machining,<br />

improvements are of great technical as well as economical interest.<br />

Seite 53


A promising technology to enhance cutting processes is ultrasonic-assisted cutting (UC). With<br />

this technique, the cutting tool is stimulated to vibrations at frequencies of typically 20 kHz.<br />

The cutting knife, which machines the material, performs periodic oscillations at amplitudes<br />

in the order of several micrometers, with beneficial influences on the cutting process. One<br />

effect of UC is to reduce cutting forces compared to conventional cutting (CC). This could be<br />

demonstrated turning different materials including aluminium, bronze copper, carbon and<br />

stainless steel [1] as well as metal matrix composite (SiC particle reinforced aluminium) [2].<br />

New processes are possible using UC, like the turning of ultra thin wall cylinders [3], were<br />

the surface quality could be improved and the surface roughness reduced. In machining of<br />

optical plastics to mirror-surface, which is a multi-step process of grinding and polishing, UC<br />

could be used as substitute for both processes [4]. The roundness of the working piece turning<br />

hardened steel could be significantly improved by UC [5]. Improved surface finish by UC is<br />

also described for ultra-precision machining of glasses [6].<br />

Reduction of cutting forces and improved surface quality are important goals for wood cutting<br />

processes, however, few studies exist on this subject. Kato [7] studied the application of<br />

ultrasonic vibrations on cutting tools in two basic cases: longitudinal vibration (i.e. vibration<br />

in cutting direction) and lateral vibration (i.e. vibration normal to the cutting direction). UC<br />

led to lower cutting forces and improved quality of the machined surfaces compared to CC.<br />

Chips formed during cutting were affected by ultrasonic vibrations, i.e. break type chips<br />

dominate in CC whereas flow type chips prevail in UC.<br />

The present study serves to investigate ultrasonic-assisted cutting for machining of spruce<br />

(Picea abies L.) and beech (Fagus sylvatica L.), which are two of the most important<br />

commercial wood species in Europe. Knife setting parameters are chosen similarly to<br />

conventional cutting, and commercially available cutting blades are used. This allows direct<br />

comparison of UC and CC for commonly used geometries. Cutting forces were measured<br />

with respect to uncut chip thickness and amplitude of the ultrasonic vibration. To include<br />

variations of mechanical properties with moisture content, both wood species have been<br />

investigated in dry and wet condition.<br />

Materials and Methods<br />

Wood species<br />

Two different wood species were used in this study: spruce (Picea abies L.) as representative<br />

for European softwood and beech (Fagus sylvatica L.) as representative of European<br />

Seite 54


hardwood. Blocks of wet and dry wood were prepared. The sample size was: length 100 mm,<br />

width 10 mm and height 25 mm. Moisture content of wet wood was above fibre saturation<br />

point. The dry wood samples were stored in a climate chamber of 65% relative humidity (RH)<br />

and 20°C until equilibrium moisture content was reached. Mean raw density determined for<br />

dry spruce was 415 ± 23 kg/m 3 and the raw density of dry beech was 723 ± 39 kg/m 3 .<br />

Ultrasonic cutting device<br />

The mechanical components of the ultrasonic cutting system, which is used in the present<br />

investigation, are shown in Fig. 1. Ultrasonic longitudinal vibrations of approximately 20 kHz<br />

are generated with a piezoelectric transducer. In order to achieve maximum vibration<br />

amplitudes at minimum power consumption the system vibrates in resonance. Vibration nodes<br />

form approximately in the centre of each mechanical part, and the node in the mounting part<br />

serves to clamp the system. This allows superimposing static cutting forces to the ultrasonic<br />

systems without damping the vibrations. Cross section area of the ultrasonic tool holder<br />

decreases along its length, which serves to magnify the vibration amplitude at the free end,<br />

where the cutting knife is mounted by soldering. A commercially available steel knife is used<br />

in the experiments. Conventional cutting experiments are performed using the same<br />

equipment and turning off the ultrasonic vibration.<br />

The cutting geometry was as follows: The whole mechanical equipment was mounted in an<br />

angle of 40° with respect to the surface of the wood blocks. Due to the decreasing diameter of<br />

the ultrasonic tool holder, clearance angle of 20° of the knife resulted. The wedge angle of the<br />

steel blade was 45°. The ultrasonic cutting device was mounted on an instrumented<br />

microtome in order to cut slices with well-defined chip thickness.<br />

The amplitude of the cutting knife was measured in two ways: Ultrasonic vibration gauges<br />

(induction coils used in ultrasonic material testing equipment [8]) served to determine the<br />

vibration amplitudes along the length of the tool holder and of the cutting knife. However,<br />

these vibration gauges are unhandy and may be damaged during cutting. Strain gauges<br />

mounted on the tool holder serve to additionally determine the vibration amplitudes in an<br />

indirect way. Strain amplitude at the place of the node and vibration amplitude of the knife are<br />

linearly dependent. Thus, the strain gauge signal served to keep the vibration amplitude<br />

constant at a pre-selected value (accuracy approximately ±5%). Numerical modelling of<br />

resonance vibration of the tool holder (based on the equilibrium of an infinitesimal element<br />

under elastic stresses [9]) served to optimise the design and to calculate strain amplitudes and<br />

vibration amplitudes along the length of the tool holder.<br />

Seite 55


To study ultrasonic-assisted cutting, prototype equipment with 1000 W electric power has<br />

been developed. This system is in principal similar to commercially available equipment,<br />

which is used for ultrasonic welding, for example and is based on the principle of autoresonant<br />

systems [10, 11]. However, for the purpose of wood processing it was adapted to<br />

obtain good energy efficiency. Controls of resonance frequency and vibration amplitudes are<br />

performed in closed loop circuits.<br />

Cutting experiments<br />

Orthogonal cutting tests (�=0°) in longitudinal direction [12] with a sharp tool were<br />

performed. Cutting speed, vC was held constant at vC=170 mm/s in all experiments.<br />

Conventional cutting (CC) and ultrasonic-assisted cutting (UC) experiments were<br />

accomplished.<br />

Forces were measured by means of two three-dimensional piezoelectric force sensors fixed<br />

below the specimens. Two forces were evaluated: cutting force and normal force. Positive<br />

normal forces indicate compression forces on specimen fixture whereas negative normal<br />

forces correlate to tension forces. Cutting force and normal force have been sampled with a<br />

frequency of 28 kHz and filtered with 6 th order Butterworth low-pass filter (cut-off frequency<br />

10 kHz). Measurements were recorded by computer and mean forces have been calculated<br />

numerically.<br />

Two series of experiments were carried out:<br />

To investigate the influence of chip thickness on UC, the vibration amplitude was kept<br />

constant at 8 �m and forces were measured as a function of uncut chip thickness. Uncut chip<br />

thickness is the thickness of the removed material before cutting, i.e. the infeed of material.<br />

CC experiments served for comparison. All experiments have been repeated 5 times to<br />

include statistical scatter in the evaluations.<br />

To investigate the influence of ultrasonic vibrations on cutting forces, experiments at different<br />

vibration amplitudes of the cutting knife have been performed. In these experiments, the uncut<br />

chip thickness was kept constant at 200 �m.<br />

Results<br />

In CC as well as UC experiments, continuous chips were formed. No fracture of chips within<br />

the measurement length of 100 mm was observed and chip deformation appeared similarly in<br />

Seite 56


CC and UC tests. Cutting forces (forces acting in cutting direction) and normal forces (normal<br />

to cutting direction) are measured. Both forces are normalized with the specimen thickness of<br />

10 mm (cutting width) in the following, and will be presented in unit of N/mm.<br />

Influence of Chip Thickness on Normalized Forces in CC and UC<br />

In Fig. 2, the measured cutting forces in CC and UC experiments are shown for dry spruce<br />

(a), wet spruce (b), dry beech (c) and wet beech (d). Error bars indicate standard deviation of<br />

normalized forces measured in 5 consecutive experiments using the same experimental<br />

parameters.<br />

The normalized cutting force, fC increases with increasing uncut chip thickness, h for both<br />

materials in dry and wet condition. Data may be reasonably well approximated by linear<br />

regression using<br />

f C � f C0 � h � k C<br />

where fC0 is the hypothetical normalized cutting force for zero chip thickness, and kC is the<br />

increase of normalized cutting force with increasing chip thickness. The minimum correlation<br />

coefficient, r was 0.80 in UC tests of dry beech (Table 1). Cutting forces for zero chip<br />

thickness and the slope of the linear regression function are smaller in UC than in CC<br />

experiments with the same material (Fig. 2). UC and CC tests of wet spruce and beech deliver<br />

generally lower cutting forces than the respective tests in dry wood.<br />

In Fig. 3, the normalized normal forces, fN are shown for both species and both moisture<br />

contents with respect to uncut chip thickness, h. Similar to above, linear correlation may be<br />

used to approximate data.<br />

f N � f N0 � h � k N<br />

fN0 is the hypothetical normalized normal force for zero chip thickness, and kN considers the<br />

variation of normal force with cutting thickness. In Table 2, the parameters as well as the<br />

correlation coefficients are shown. Scatter of normal forces is larger than scatter of cutting<br />

forces, and the absolute values of the correlation coefficients are smaller. Minimum<br />

correlation coefficient was -0.71 for UC of wet spruce. Parameters kN and correlation<br />

coefficients are negative which means that normal forces decrease with increasing chip<br />

thickness. These forces even may become negative for large chip thickness, as observed in<br />

wet beech (Fig. 3 (d)). Additionally, the parameter kN is similar whether the materials were<br />

cut in CC or UC experiments. Normal forces in UC are smaller than in CC tests of spruce and<br />

Seite 57<br />

(1)<br />

(2)


dry beech, whereas approximately similar values were found in wet beech. Water content of<br />

wood samples has different influences on normal forces. Normal forces for CC of wet spruce<br />

are slightly higher than for dry spruce whereas no difference is found in UC experiments. CC<br />

of dry beech leads to greater normal forces than CC of wet beech, whereas similar normal<br />

forces were found in UC experiments for both moisture contents.<br />

Influence of Ultrasonic Vibration Amplitudes on Normalized Cutting<br />

Forces<br />

Cutting forces at different ultrasonic vibration amplitudes of the steel knife are presented in<br />

Fig. 4. Results are shown relative to the mean cutting force measured in CC experiments<br />

(vibration amplitude zero) with the same equipment. In dry spruce (Fig. 4(a)) as well as dry<br />

beech (Fig. 4(b)), ultrasonic vibrations significantly reduce the cutting forces, and vibration<br />

amplitudes of 10 �m lead to cutting forces, which are in the order of 40 % of the respective<br />

values found in CC experiments. At vibration amplitudes of 30 �m, the cutting forces are<br />

approximately 20 % (spruce) or 30 % (beech) of the respective values found in CC tests.<br />

Discussion<br />

The results presented above show, that ultrasonic vibrations of the cutting knife significantly<br />

affect forces cutting wood. Several influences, including wood species, moisture content, chip<br />

thickness and ultrasonic vibration amplitude have been found and will be discussed in the<br />

following.<br />

The influence of wood species on the measured cutting forces may be mainly attributed to the<br />

different mass density [12]. Comparing normalized cutting forces of dry spruce and dry<br />

beech, larger values are found for wood with the larger density whereas normal forces are<br />

almost similar. Besides mass density, the moisture content has great effects on the mechanical<br />

properties of wood and thus on cutting forces. Cutting forces are reported to decrease with<br />

increasing moisture content from 10% RH to fibre saturation [12, 13]. This general behaviour<br />

was reproduced in this study, and lower cutting forces were found in wet instead of dry spruce<br />

and beech. One reason is the decreasing strength and stiffness of wood with increasing<br />

moisture content below fibre saturation, whereas at higher moisture contents these mechanical<br />

properties remain almost constant [14-18]. This implies that continuous chips formed during<br />

cutting are bent and inelastically deformed at lower forces at the higher moisture content,<br />

which additionally reduces the necessary cutting force. From fracture mechanics point of<br />

view, the fracture toughness of wood decreases with increasing moisture content [19, 20].<br />

Seite 58


This may be similarly used to account for lower cutting forces found in the wet samples.<br />

Moisture affected cutting forces in beech more pronounced than in spruce. While greater<br />

cutting forces were measured for dry beech than dry spruce, forces were approximately<br />

similar in the wet condition.<br />

For both species and both moisture contents, the cutting forces show linear dependence on<br />

uncut chip thickness. The regression line has a finite slope, which intersects the ordinate at<br />

positive cutting force for hypothetical zero chip thickness. According to Kivimaa [12] the<br />

non-zero axis intersection indicates, that the cutting force consists of two different<br />

contributions: one is the force needed to actually cut the material and the second accounts for<br />

the deformation of the separated chip. More recent studies regarding fracture mechanical<br />

modelling of cutting [21] assign the axis intersection at zero chip thickness to the work of<br />

fracture (energy associated with separation of the material) and the slope of the regression line<br />

to plastic work consumed by deforming unit volume. Refined cutting models include friction<br />

on the rake face of the tool and predict deviations from linear behaviour to lower cutting<br />

forces at small chip thickness [22, 23]. Additionally, friction on rake face may influence the<br />

slope of the linear correlation of normalized cutting force and chip thickness [23].<br />

Ultrasonic vibrations of the knife significantly reduce cutting forces. The intersection with the<br />

ordinate at zero chip thickness is at lower cutting forces in both species and both moisture<br />

contents, and the gradients of the linear approximation lines are smaller. Kato [7] reports<br />

similar findings in ultrasonic cutting of wood using different tool geometry and at a factor of<br />

65 lower cutting speed. Friction forces are prominent contributions to cutting forces, which<br />

are significantly reduced by superimposed ultrasonic vibrations. Friction of the cutting tool is<br />

caused by the contact of the clearance face with the cut surface and of the rake face with the<br />

chip.<br />

The experiments show that extrapolation of normal force to zero chip thickness does not<br />

intercept at zero force, i.e. at zero chip thickness the cutting tool is pushed on the cutting<br />

surface and friction on the clearance face results. Analysis of knife movement with respect to<br />

the specimen for the investigated cutting speed shows (Fig. 5) that the cutting tool performs<br />

an inclined sinusoidal trajectory, since the ultrasonic cutting system is inclined by 40°.<br />

Following the trajectory from zero position, the tool penetrates into the material until<br />

maximum depth. Then the tool moves back, compression forces on the wood surface release<br />

and the tool starts moving forward again. The effect of forward and backward moving of the<br />

tool reduces by mean the sliding friction forces. Studies of ultrasonically vibrating tools on<br />

Seite 59


wood surfaces give experimental evidence for reduced friction forces [24] and can be<br />

accounted for in Coulomb friction models [25, 26]. Reduced normal forces in UC experiments<br />

were found in spruce and dry beech, whereas wet beech showed similar forces in UC and CC<br />

experiments. Besides positive compression forces on the cut surface from the clearance face,<br />

bending of the chip causes negative contributions to the measured normal force, and the<br />

respective contributions are obviously different, depending on the material.<br />

The effect of ultrasonic vibrations to reduce cutting forces is the more pronounced the larger<br />

the vibration amplitudes (Fig. 4). Normalized cutting forces in ultrasonic experiments, fC(UC)<br />

depend on the vibration amplitude, u and may be approximated using the following equation:<br />

fC�UC��fC�CC��fvibr � 1� exp � u<br />

��<br />

�� �� ��<br />

�� �� u0 ��<br />

��<br />

fC(CC) is the normalized cutting force found in conventional cutting experiments (vibration<br />

amplitude, u is zero) and fvibr and u0 are experimental constants, as shown in Table 3. The<br />

vibration force, fvibr is understood as the principally possible reduction of cutting force by<br />

ultrasonic vibrations, and u0 is the vibration amplitude, where 37 % of this reduction is<br />

actually found. This vibration amplitude u0 is in the range of 10 �m for dry spruce and dry<br />

beech.<br />

Considering possible applications of ultrasonic-assisted cutting in wood processing, it is most<br />

interesting, that reduction of cutting force is considerable already at vibration amplitudes of<br />

10 �m. It should be noted, however, that the cutting velocity investigated was far below the<br />

cutting speed in technical applications. Theoretical considerations predict, that the ultrasonic<br />

amplitude must be increased to obtain significant effects as the cutting speed increases [1].<br />

Increase of vibration amplitude is possible by several methods, including mechanical design<br />

of the components and different types of ultrasonic transducers. Cyclic stresses at large<br />

amplitudes, however, may damage the mechanical components due to material fatigue and<br />

additionally the power requirement typically increases by an exponent of 2 or more with<br />

increasing vibration amplitude. The present investigation shows that cutting forces are<br />

reduced already at relatively small amplitudes, which makes ultrasonic cutting a promising<br />

technology in the field of wood processing.<br />

Seite 60<br />

�� ��<br />

�� �� ��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

(3)


Conclusions<br />

Ultrasonic vibrations of the cutting knife reduce cutting forces processing dry and wet<br />

softwood and hardwood. Reduced friction forces acting at the cutting knife mainly cause this<br />

effect.<br />

Linear correlation of cutting and normal force, respectively, and uncut chip thickness is<br />

observed in ultrasonic-assisted cutting and conventional cutting experiments. Ultrasonic<br />

vibrations change the necessary forces for hypothetical zero chip thickness as well as the<br />

increase (cutting force) or decrease (normal force), respectively with increasing chip<br />

thickness.<br />

Cutting forces decrease as the ultrasonic vibration amplitudes increase and are 20 - 30 % of<br />

the cutting forces found in conventional cutting tests at vibration amplitudes of in the range of<br />

30 �m. Ultrasonic cutting forces may be described as exponential decay of cutting forces with<br />

vibration amplitude from cutting force in conventional tests to minimum cutting force at high<br />

amplitudes.<br />

Acknowledgements<br />

This work is financed by the Austrian Federal Ministry of Transport, Innovation, and<br />

Technology (BMVIT), Subprogram "Factory of Tomorrow", which is gratefully<br />

acknowledged.<br />

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Seite 63


Tables<br />

Table 1: Linear regression analysis of normalized cutting forces fC as a function of chip<br />

thickness h (eqn. 1). fC0 is the hypothetical normalized cutting force for zero chip thickness;<br />

kC is slope of regression line; r is the correlation coefficient.<br />

Wood Condition Methodology fC0 (N/mm) kC (N/mm 2 ) r<br />

Spruce<br />

Beech<br />

Dry<br />

Wet<br />

Dry<br />

Wet<br />

CC 2,92±0,59 30,62±4,68 0,96<br />

UC 1,82±0,47 17,14±3,74 0,92<br />

CC 2,05±0,33 15,25±2,15 0,95<br />

UC 0,95±0,15 7,85±0,98 0,96<br />

CC 4,87±0,58 25,74±4,61 0,94<br />

UC 3,08±0,45 10,84±3,59 0,80<br />

CC 1,83±0,13 12,59±0,66 0,99<br />

UC 0,78±0,07 7,93±0,36 1,00<br />

Seite 64


Table 2: Linear regression analysis of normalized normal forces, fN as a function of chip<br />

thickness, h (eqn. 2). fN0 is the hypothetical normalized normal force for zero chip thickness;<br />

kN is slope of regression line; r is the correlation coefficient.<br />

Wood Condition Methodology fN0 (N/mm) kN (N/mm 2 ) r<br />

Spruce<br />

Beech<br />

Dry<br />

Wet<br />

Dry<br />

Wet<br />

CC 3,28±0,41 -6,87±3,27 -0,72<br />

UC 2,16±0,25 -6,69±2,00 -0,86<br />

CC 3,77±0,18 -6,12±0,80 -0,95<br />

UC 2,10±0,33 -5,03±2,05 -0,71<br />

CC 3,72±0,50 -12,70±3,95 -0,85<br />

UC 1,94±0,35 -9,86±2,79 -0,84<br />

CC 1,45±0,19 -5,99±0,96 -0,95<br />

UC 1,25±0,16 -4,47±0,82 -0,94<br />

Table 3: Parameter of regression analysis according to eqn. 3: fvibr/fC(CC) is the principally<br />

possible reduction of cutting force at high vibration amplitudes with respect to the<br />

conventional cutting force, and u0 is the ultrasonic vibration amplitude, where 37 % of this<br />

reduction is reached.<br />

fvibr/fC(CC), (%) u0, (�m)<br />

Dry Spruce 88.0±4.6 9.9±1.2<br />

Dry Beech 74.8±3.2 8.7±0.9<br />

Seite 65


Figures<br />

Fig. 1: Mechanical components of the ultrasonic cutting system. Vibration amplitude varies<br />

along the length of the mechanical parts and is maximal at the cutting knife´s edge. Node in<br />

the mounting device is used to clamp the whole system.<br />

Seite 66


Seite 67


Fig. 2: Normalized cutting forces (forces per unit thickness) depending on chip thickness<br />

measured in CC (closed circles) and UC experiments (open circles) for dry spruce (a), wet<br />

spruce (b), dry beech (c) and wet beech (d).<br />

Seite 68


Seite 69


Fig. 3: Normalized normal forces depending on chip thickness measured in CC (closed<br />

circles) and UC experiments (open circles) for dry spruce (a), wet spruce (b), dry beech (c)<br />

and wet beech (d).<br />

Seite 70


Fig. 4: Influence of ultrasonic vibration amplitudes of steel knife on cutting forces for chip<br />

thickness 200 �m in dry spruce (a) and dry beech (b). Cutting forces at vibration amplitude<br />

zero (=100 %) determined with CC experiments serve for comparison.<br />

Seite 71


Fig. 5: Movement of the knife at vibration amplitude, u=8 �m, cutting speed, vC=170 mm/s,<br />

and mounting the equipment 40° inclined to the cutting direction.<br />

Seite 72


9 Beilage 2: Surface Properties of Wood and MDF<br />

sub<strong>mit</strong>ted to Journal of Materials Science<br />

Gerhard Sinn 1 , Herwig Mayer 1* , Stefanie Stanzl-Tschegg 1 , 2<br />

1 Institute of Physics and Material Science, BOKU - University of Natural Resources and<br />

Applied Life Sciences, Türkenschanzstr. 18, A-1180 Vienna, Austria<br />

2 Christian Doppler- Laboratory for Fundamentals of Wood Machining, BOKU - University<br />

of Natural Resources and Applied Life Sciences, Türkenschanzstr. 18, A-1180 Vienna,<br />

Austria<br />

* Corresponding author: herwig.mayer@boku.ac.at<br />

Abstract<br />

Surfaces created by ultrasonic-assisted cutting (UC) of beech and spruce and of medium<br />

density fibreboard (MDF) are compared to surfaces obtained by conventional linear cutting<br />

(CC) using a sharp tool. Topography is evaluated performing roughness measurements and<br />

scanning electron microscopy. No effect of UC procedure on mean roughness is found.<br />

Surface of MDF and large areas of the surfaces of the woods appear similar after UC and CC,<br />

whereas other regions show impact marks and microscopic reels produced by the periodic<br />

oscillation of the tool in UC. Wettability of surfaces produced with both wood processing<br />

techniques is similar. Surface free energy measurements indicate accelerated ageing caused<br />

by UC, probably due to heating.<br />

Keywords<br />

Ultrasonic Cutting, Surface Energy, Wettability, Roughness, Wood, MDF<br />

Seite 73


Introduction<br />

Ultrasonic assisted cutting is a promising material processing technology. With this method,<br />

the cutting tool is excited to ultrasonic vibrations at amplitudes of several micrometers and<br />

frequencies in the range of 20 kHz. Beneficial influences on the cutting process are the<br />

reduction of cutting forces as reported for cutting metals [1] and metal matrix composites [2]<br />

and improved surface finish which is observed processing metals [3, 4], optical plastics [5]<br />

and glasses [6].<br />

Few investigations exist on ultrasonic assisted cutting of wood. Kato [7] found reduced<br />

cutting forces caused by ultrasonic excitation of the cutting knife in experiments with Hinoki<br />

(Chamecyparis obtusa ENDL.) and Buna (Fagus crenata Blume) wood. Fujiwara [8] showed<br />

that the kinetic friction coefficient could be reduced by 80 % superimposing ultrasonic<br />

vibrations on the movement of the cutting tool. Our investigations performed with spruce<br />

(Picea abies (L.) Karst.) confirm the positive influence of ultrasonic vibrations on the cutting<br />

process. Superimposing oscillations of 8 �m to the linear movement of the knife reduced the<br />

cutting forces necessary to produce chips with thickness 100 �m by approximately 33 % [9].<br />

One of the most important factors processing wood is the quality of the obtained surfaces. A<br />

new machining process should be able to create better or at least similar surface quality to<br />

existing systems. No systematic investigation, however, on wood surfaces produced by<br />

ultrasonic assisted cutting is found in the literature. Surface properties influence the<br />

subsequent technological steps, i.e. large surface roughness often makes additional sanding<br />

necessary; better wetting behaviour improves penetration and adhesion of coatings [10] and<br />

adhesive bonds may be weakened by layers of compressed and crashed wood cells [11-13].<br />

The obtained wood surfaces after processing may be considered as a complex combination of<br />

the biological structure [14], the influence of the separation process to produce the surface<br />

[15] and time dependent organic chemical processes on the newly created surface [16]. In<br />

order to study the influence of ultrasonic cutting on surfaces of wood based materials (beech,<br />

spruce and MDF), resultant surfaces were analysed and compared to those obtained for the<br />

same materials and cutting geometry without superimposed vibration (conventional cutting).<br />

The investigated materials are commonly used in the furniture industry where high quality of<br />

surfaces is required. Scanning electron microscopy (SEM) and surface roughness<br />

measurements were performed to analyse the surface topography after conventional and<br />

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ultrasonic-assisted cutting procedures. Wettability measurements and contact angle<br />

investigations served to quantify chemical modifications.<br />

Materials and Methods<br />

Materials<br />

Ultrasonic-assisted cutting (UC) and conventional cutting (CC) experiments were performed<br />

with softwood Norway spruce (Picea abies (L.) Karst.), with measured raw density of<br />

415.4±23.2 kg/m 3 and with hardwood, beech (Fagus sylvatica L.) with density<br />

722.0±38.7 kg/m 3 . Coated medium density fibre board (MDF) with raw density of<br />

828.2±5.5 kg/m 3 served as representative for wood composites. MDF is an artificial product<br />

based on wood fibres with adhesive content of maximum 12 % [17].<br />

Both woods were cut in longitudinal direction and parallel to the fibres creating an LR-plane<br />

[18]. Length of samples was 100 mm and width was 10 mm (spruce and beech) and 19 mm<br />

(MDF), respectively. All specimens were stored in a climate chamber with standard climate of<br />

20 °C and 65 % relative humidity until equilibrium moisture content was reached.<br />

Ultrasonic-assisted cutting<br />

The arrangement used in the cutting experiments is shown in Fig. 1. The sharp cutting knife<br />

(steel blade) with wedge angle, � of 45° is fixed by soldering at the tip of the tool holder. The<br />

tool holder is rigid in order to minimise undesirable movement of the knife due to forces<br />

acting during the cutting experiments. The clearance angle of the cutting knife, � is 10°. The<br />

device is mounted on an instrumented microtome to cut slices at constant cutting speed<br />

170 mm/s and constant thickness of the uncut chip of 100 �m.<br />

The whole device comprising the ultrasonic transducer to generate ultrasonic vibrations,<br />

components to mount the equipment and the cutting tool with the attached steel knife is<br />

mounted in an angle � of 30 ° with respect to the specimen’s surfaces. Longitudinal ultrasonic<br />

vibrations at vibration amplitude of 8 �m at the place of the steel knife are generated and the<br />

frequency is approximately 20 kHz. This frequency is the resonance frequency of the<br />

mechanical system. In ultrasonic assisted cutting experiments, the movement of the steel<br />

blade thus may be considered as the superposition of the harmonic vibration in direction 30 °<br />

with respect to the specimen surface and of the linear movement of the load train with<br />

constant cutting speed parallel to the specimen surface.<br />

Seite 75


Surface Topography Analysis<br />

Surface roughness is one of the most considered factors regarding surface quality. Within this<br />

work 4 roughness parameters were evaluated using stylus type system, Mahr surface<br />

Perthometer M2. Surface roughness of the cut surface was measured in cutting direction<br />

(growth direction of the wood) with cut-off length 2.5 mm. Three roughness height<br />

parameters were evaluated: The average deviation of the profile from the mean line, Ra, the<br />

root mean square roughness, Rq, and the average of 5 peak-to-valley heights, Rz [19, 20]<br />

according to norm ISO 4287. To include one roughness spacing parameter in the evaluation,<br />

the mean spacing of profile irregularities, RSm (ISO 4287) was evaluated.<br />

The roughness height and spacing parameters served to evaluate potential differences of<br />

surface profiles obtained by conventional and ultrasonic assisted cutting. Additionally, cut<br />

specimens of the three materials have been analysed by scanning electron microscopy in high<br />

vacuum to compare surfaces obtained with both techniques.<br />

Contact angle measurements<br />

Semiautomatic measurement equipment Digidrop from GBX Company was used to perform<br />

contact angle measurements. All experiments were performed within five hours after cutting<br />

in order to avoid substantial surface inactivation. Two kinds of experiments were performed<br />

with beech:<br />

The first series of experiments served to analyse the time dependent wettability of water<br />

droplets placed on the different surfaces. Drops of specified volume are dosed automatically<br />

by an auto syringe and are picked up by the specimen lying on a movable sample table [21].<br />

Two-dimensional shape of the droplet as observed from the tangential direction was recorded<br />

in a movie file with 15.5 pictures per second, and left and right contact angles were evaluated.<br />

42 experiments have been performed for both CC and UC surfaces of beech.<br />

The second experimental series was advancing contact angle measurements, which served to<br />

determine the surface free energy by using the acid-base approach [22-25]. Contact angles of<br />

expanding droplets, i.e. advancing contact angles of test liquids were measured on the cut<br />

surfaces as observed from tangential direction. For these experiments, the syringe stays in the<br />

droplet continuously adding fluid from the top. This enables to perform measurements in<br />

dynamic equilibrium where the three-phase boundary moves on the surface. Thus, the size of<br />

the droplet increases and continuously wets new areas of the surface. In advancing contact<br />

angle measurements experimental difficulties due to penetration of fluid into the wood can be<br />

Seite 76


overcome. Diiodomethane, formamide and water with surface energy parameters taken from<br />

Ref. [26] and shown in Tab. 1 were used to evaluate the measurements. Total of 25 contact<br />

angles were evaluated for CC and UC surfaces, respectively.<br />

Results<br />

Results of roughness measurements (mean values and standard deviation) are summarized in<br />

Tab. 2. For beech and MDF mean roughness height parameters of UC surfaces were slightly<br />

lower than for CC surfaces, whereas the opposite was found for spruce. Considering standard<br />

deviations of the measured values, however, scatter ranges of roughness parameters measured<br />

on CC and UC surfaces overlap.<br />

In order to statistically analyse the measured data in more detail, two sided T-Tests (P=5 %)<br />

were performed. The hypothesis for these T-Tests is that for the same material the mean<br />

surface roughness produced with UC and CC are equal. Table 2 shows the results of these Ttests.<br />

The hypothesis could not be rejected in all cases, which means that mean values of Ra,<br />

Rq, Rz and RSm were not significantly different for UC and CC surfaces.<br />

Single sided F-Tests (P=5 %) served to compare variances of roughness parameters measured<br />

on UC and on CC surfaces for the same material. Two hypotheses were tested, i.e. the<br />

variance measured in UC tests is larger than the respective value measured in CC tests, and<br />

the variance in CC tests is smaller than in UC tests. Table 3 shows that both hypotheses were<br />

rejected for MDF. This means that variances of surface roughness parameters were similar for<br />

both cutting procedures. Similarly, no influence of the cutting procedure on roughness<br />

parameter RSm was found for spruce and beech. Variance of the other roughness parameters<br />

Ra, Rq and Rz, however, may be larger (spruce) or smaller (beech), respectively, for UC than<br />

for CC.<br />

Scanning electron microscope investigations have been used to detect possible differences in<br />

the appearance of surfaces produced by UC and CC cutting. In spruce and beech, the cut<br />

surface shows longitudinal cells oriented in cutting direction, partially sliced with visible<br />

middle lamellae and open cell lumina. In large areas, the surfaces produced with both cutting<br />

techniques do not show any differences. In other regions, however specific features could be<br />

found on UC surfaces but not on CC surfaces. Periodic impact marks produced by the<br />

ultrasonically vibrating knife are visible in some areas of the cut surface of beech (Fig. 2(a))<br />

and spruce (Fig. 2(b)). Other features are microscopically small reels with diameter 10 –<br />

Seite 77


20 �m and length in the order of 50 �m, which could be occasionally found on UC surfaces.<br />

Fig. 3 shows such reels on the cut surface of beech (Fig. 3(a)) and spruce (Fig. 3(b)).<br />

In contrast to wood, the structure of medium density fibreboard consists of irregularly<br />

oriented wood fibres embedded in the matrix. The cut surface shown in Fig. 4 reflects this<br />

structure, and cells oriented approximately normal as well as parallel to the cutting direction<br />

are visible. No reels or impact marks are found, and the surfaces produced by UC and CC do<br />

not show obvious differences. Conventional and ultrasonic cutting of MDF produces particles<br />

and some debris are visible on the cut surfaces in contrast to wood, which leads to the<br />

formation of continuous chips in CC as well as in UC experiments.<br />

Contact angle measurements were performed with beech. In experiments with beech and<br />

spruce, the testing fluid rapidly penetrated into the surface, which made evaluations<br />

impossible. Wettability tests with testing liquid water served to evaluate the surface reactivity<br />

of beech. The results for surfaces produced by CC are shown in Fig. 5(a) and Fig. 5(b) for<br />

UC. The measured data show pronounced scatter, mainly due to the inhomogeneous structure<br />

of wood. Thick lines represent mean curves, which are similar for UC and CC. This means<br />

that the wettability is not influenced by the cutting procedure, within the ranges of scatter.<br />

Surface energy measurements and evaluations were performed using the acid-base approach.<br />

In Fig. 6, the surface energy components evaluated for CC and UC beech surfaces are<br />

presented. Data of the entire surface free energy, �, the Lifshitz van der Waals component,<br />

� LW and the polar component, � ab with the constituents’ acid component, � + and base<br />

component, � - are shown. Surface free energy, components and constituents are correlated<br />

according to eqn (1).<br />

��� LW �� ab �� LW �2 � � � � (1)<br />

Entire surface free energies, Lifshitz van der Waals components and the polar components of<br />

beech surfaces produced by CC coincide with the respective values of surfaces produced by<br />

UC, within the ranges of scatter. The base component, � - , however, is larger for CC surfaces<br />

than for UC.<br />

Discussion<br />

In this study, the woods beech and spruce and the wood based fibre material MDF was cut<br />

with a sharp tool. In MDF, UC as well as CC produced small particles, whereas continuous<br />

Seite 78


chips were formed in both procedures cutting wood in longitudinal direction. For this process<br />

and cutting direction it is known that a sharp tool produces reasonably good surfaces even for<br />

low cutting speeds, like 170 mm/s as used in this study [27].<br />

Roughness parameters investigated here, i.e. three roughness height parameters, Ra, Rq and Rz<br />

and one spacing parameter, RSm delivered similar mean values for UC and CC surfaces. For<br />

homogeneous materials, these roughness parameters could be used reasonably well to<br />

characterise the influence of the processing technique on the obtained surfaces. In porous<br />

materials like woods, however, the measured roughness is influenced by both, the material's<br />

structure and the material's processing technique [27, 28]. There exists no generally accepted<br />

rule how to divide structural roughness from roughness caused by processing. UC may<br />

influence the surface profile; however, the considered roughness parameters could be too<br />

insensitive to account for these variations.<br />

Additional information on surface structure caused by UC is available from the SEM surface<br />

studies. Two surface features of wood, which were found only on surfaces produced by UC<br />

and not on those created by CC were periodic impact marks (Fig. 2) and microscopic reels<br />

(Fig. 3). Both microscopic features can be rationalised with the kinematics of the steel blade<br />

with respect to the cutting surface, as shown in Fig. 7. The steel blade vibrates at 20 kHz and<br />

vibration amplitude 8 �m and is inclined by 30 ° to the cutting surface. The whole system<br />

moves forward with constant speed in cutting direction. Moving the blade with 170 mm/s for<br />

50 ms (duration of one oscillation), the blade has the same vertical position and moving<br />

direction within a periodic distance of 8.5 �m in cutting direction.<br />

The sinusoidal movement of the steel blade means that the blade penetrates the material in<br />

forward direction, creates new surfaces and then moves back und upward before it reverses<br />

and penetrates the material again. Periodic impact marks shown in Fig. 2 reflect the<br />

oscillation of the steel blade and distances between two marks are in the range 8.5 �m.<br />

Although sharp blades were used in the experiments, the cutting edge has certain roundness<br />

(the radius of the sharp blade is less than 1 �m and progressively increases with increasing in-<br />

service time). Besides material separation, the material below the blade is compressed and<br />

deformed and some adhesion of material may occur. Adhesion of loose material may lead to<br />

the microscopic reels, which are observed in some regions of the cutting surfaces of both<br />

woods (Fig. 3).<br />

Seite 79


Changes in surface chemistry were evaluated by wettability tests and surface free energy<br />

measurements. Wettability tests performed on beech showed, that spreading and penetration<br />

of the water drops are similar on surfaces produced by UC and CC. The main parameter<br />

besides surface chemistry, which determines wettability, is the surface structure. Except some<br />

specific features, which were found in certain areas of UC surfaces, surface appearance was<br />

similar after both cutting procedures and no influence on the measured mean roughness was<br />

found. Compression of cells and the creation of weak boundary layers of destroyed material<br />

[13] were rare in both cases since sharp tools have been used.<br />

Surface energy is sensitive to variations of surface chemistry. Measurements performed on<br />

beech surfaces revealed similar values of entire surface free energy, the Lifshitz van der<br />

Waals component, the polar component and the acid component, within the ranges of scatter.<br />

The base component, �however, was reduced by approximately 30 % on UC surfaces<br />

compared with surfaces produced by CC. Investigations on microtomed beech samples<br />

showed reductions of the base component of aged wood [24, 29], and thermal loading<br />

accelerates ageing [30, 31]. Heat may be generated on the cutting surfaces in UC experiments<br />

due to the high frequency movement of the steel blade. This could explain accelerated ageing<br />

and thus the lowered base components on UC surfaces.<br />

Conclusions<br />

Cut surfaces of beech and spruce in longitudinal fibre direction and of MDF have been<br />

studied after conventional cutting (CC) and ultrasonic-assisted cutting (UC). UC experiments<br />

have been performed superimposing ultrasonic vibrations of 8 �m and frequency 20 kHz to<br />

the linear movement of the cutting knife. The following conclusions may be drawn.<br />

1. Mean roughness obtained after UC and CC were similar, whereas variances of the<br />

roughness parameters Ra, Rq and Rz were larger (beech) or smaller (spruce), respectively for<br />

conventionally cut surfaces.<br />

2. Electron microscopy revealed similar cutting surfaces produced in MDF for UC and CC<br />

and reflect the structure of randomly oriented fibres embedded in adhesive. Large areas of the<br />

surfaces of both woods appear similar after both cutting procedures and show (partially<br />

sliced) cells. Compression of cells and the creation of weak boundary layers of destroyed<br />

material were rare since sharp tools were used. Periodic impact marks and microscopic reels<br />

were found only on UC surfaces.<br />

Seite 80


3. Wettability of beech with water was similar after UC and CC.<br />

4. Surface reactivity investigations of beech surfaces showed influences of cutting procedure<br />

on the base component of the surface free energy, which was lower for UC surfaces. Possible<br />

explanation is accelerated ageing due to thermal loading of the cutting surface.<br />

Acknowledgements<br />

This work was financed by the Austrian Federal Ministry of Transport, Innovation, and<br />

Technology (BMVIT), Subprogram "Factory of Tomorrow", which is gratefully<br />

acknowledged.<br />

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Seite 83


Tables<br />

Tab. 1: Surface energy components (in mJ/m 2 ) of the test liquids used in this work [26].<br />

Test liquid � � LW<br />

Diiodomethane<br />

(CH2I2)<br />

Seite 84<br />

� ab<br />

50.80 50.80 0.00 0.00 0.00<br />

Formamide (CH3NO) 58.00 39.00 19.00 2.28 39.60<br />

Water 72.80 21.80 51.00 25.50 25.50<br />

Tab. 2: Mean values and standard deviations (in �m) of roughness parameters Ra, Rq, Rz and<br />

RSm.<br />

Specimen Repetitions Ra Rq Rz RSm<br />

Beech CC 15 5.16±2.25 6.95±2.97 32.4±12.8 591±166<br />

Beech UC 15 4.98±1.24 6.85±1.63 30.6±5.0 624±137<br />

Spruce CC 15 4.63±1.31 6.10±1.73 28.4±6.8 721±163<br />

Spruce UC 14 5.36±2.77 6.99±3.40 31.9±14.5 645±149<br />

MDF CC 15 6.63±1.78 9.07±2.45 52.7±13.0 273±44<br />

MDF UC 15 6.20±1.81 8.45±2.43 49.1±12.0 276±51<br />

� +<br />

� -


Tab. 3: Results of T-Tests of significance of two unknown means, � with unknown standard<br />

deviations, �. “Yes” means that the hypothesis H0: �(CC)=��(UC), P=5% cannot be rejected.<br />

Ra Rq Rz RSm<br />

Beech Yes Yes Yes Yes<br />

Spruce Yes Yes Yes Yes<br />

MDF Yes Yes Yes Yes<br />

Tab. 4: Results of F-Tests of significance of the hypotheses H0: � � (CC)>� � (UC) and H0:<br />

� � (CC)� � (UC) cannot be<br />

rejected and "CC


Figures<br />

Fig. 1(a)<br />

Seite 86


Fig 1(b)<br />

Ultrasonic<br />

Vibration<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Tool Holder<br />

Steel Knife<br />

Seite 87<br />

Cutting Direction<br />

Fig. 1: Geometric arrangement of ultrasonic-assisted cutting and conventional cutting<br />

experiments. (a), the tool tip and attached knife while cutting spruce. (b), involved angles, i.e.<br />

clearance angle �, wedge angle � and angle of vibration axis � with respect to the cutting<br />

surface.


Fig. 2(a)<br />

Seite 88


Fig. 2(b)<br />

Fig. 2: Periodic impact marks on the surface of beech (a) and spruce (b) created by ultrasonicassisted<br />

cutting. Cutting direction is from right to left (a) and from left to right (b),<br />

respectively.<br />

Seite 89


Fig. 3(a)<br />

Seite 90


Fig. 3(b)<br />

Fig. 3: Surfaces produced by ultrasonic-assisted cutting of beech (a) and spruce (b).<br />

Microscopically small reels were formed. Cutting direction was from bottom to top (a) and<br />

from left to right (b), respectively.<br />

Seite 91


Fig. 4: Surface of MDF produced by UC. Randomly oriented fibres embedded in adhesive are<br />

visible. Cutting direction is from left to right.<br />

Seite 92


Fig. 5: Contact angle of water measured on cut surfaces of beech as a function of time.<br />

Surfaces were produced by CC (a) and UC (b), respectively.<br />

Seite 93<br />

(a)<br />

(b)


Fig. 6: Surface energies on beech surfaces produced by CC (grey columns) and UC (white<br />

columns). � is the entire surface free energy, � LW the Lifshitz van der Waals component, � ab<br />

the polar component, � + the acid component, and � - the base component. Error bars indicate<br />

standard deviations.<br />

Seite 94


Fig. 7: Movement of the knife at vibration amplitude 8 �m, vibration frequency 20 kHz,<br />

cutting speed 170 mm/s and angle of vibration axis 30°.<br />

Seite 95

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