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Ästhetische Bildung In Der Reggio-Pädagogik - Tassilo Knauf

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Schwerpunkte :<br />

<strong>Ästhetische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

• <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong> und Ästhetik: eine vielschichtige Beziehung<br />

• Ausgangspunkt: das Bild vom Kind<br />

• Wahrnehmung und Sinne<br />

• Kreativität und die „100 Sprachen“ des Kindes<br />

• Ästhetik und Dokumentation<br />

• Ästhetik und Ordnung<br />

• Vielfalt und Stille.


<strong>Ästhetische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

<strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong> und Ästhetik: eine<br />

vielschichtige Beziehung<br />

• Architektur und vor allem Raumgestaltung setzen sich von<br />

Konventionen ab<br />

• Die <strong>Ästhetische</strong> Praxis nimmt einen hohen Stellenwert ein<br />

• Die ästhetische Praxis setzt sich von der herkömmlichen<br />

Schablonenarbeit ab.


• Wissbegierde<br />

• Wissen und Können<br />

• Energie<br />

• Kreativität<br />

• Eigene Kultur<br />

• Verschiedenheit<br />

• Rechte.<br />

POTENZIALE<br />

DER KINDER


Das Bild vom Kind<br />

• Das Kind ist Konstrukteur seiner<br />

Entwicklung und seines Wissens und<br />

Könnens.<br />

• Es verfügt „über natürliche Gaben und<br />

Potentiale von ungeheuerer Vielfalt und<br />

Vitalität“ (<strong>Reggio</strong> Children 1998).<br />

• Seine wichtigste Gabe ist die des<br />

„eifrigen Forschers“ (Malaguzzi 1984).


Kinder<br />

als Entdecker, Forscher und<br />

Künstler<br />

ernst nehmen


Kinder<br />

als Entdecker<br />

• Kinder suchen und finden Geheimnisvolles<br />

(alte, schmutzige, unscheinbare<br />

Gegenstände…)<br />

• Kinder ordnen ihren Entdeckungen eine<br />

persönliche Bedeutung zu (Steine, Stöcke…)<br />

• Kinder nehmen ihre Entdeckungen in Besitz<br />

(oder verschenken sie).


Kinder<br />

als Künstler<br />

• Kinder verfügen über „100 Sprachen“ der<br />

Wahrnehmung, der Wahrnehmungsverarbeitung,<br />

des Ausdrucks und der Mitteilung<br />

z.B. Malen, Zeichen, Plastizieren, Collagieren, Gestalten von<br />

kleinen Landschaften und Objekten, Verkleiden, Rollenspiel…<br />

• Kinder verbinden „innere Bilder“ mit konkreten<br />

Wahrnehmungen<br />

• Kinder sind beim Gestalten experimentell und<br />

eigensinnig<br />

• Kinder entwickeln beim Gestalten<br />

Qualitätsmaßstäbe.


Was Kinder brauchen<br />

• Zuneigung (Akzeptanz, Empathie, Echtheit)<br />

• Vertrauen (Urvertrauen und Vertrauensvorschuss)<br />

• Wohlbefinden (das Recht auf den heutigen Tag)<br />

• Freiheit von Überbehütung/Kontrolle und zur Eigentätigkeit<br />

• Grenzen<br />

• Partner<br />

• Herausforderungen<br />

• Raum<br />

• Zeit<br />

• Aktivität<br />

• Ausdrucksmöglichkeiten.


<strong>Ästhetische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

Wahrnehmung und Sinne<br />

• Architektur und vor allem Raumgestaltung setzen sich von<br />

Konventionen ab<br />

• Die <strong>Ästhetische</strong> Praxis nimmt einen hohen Stellenwert ein<br />

• Die ästhetische Praxis setzt sich von der herkömmlichen<br />

Schablonenarbeit ab.


Neurobiologie und<br />

„Architekturelemente“ des Hirns<br />

Geschichte der Hirnforschung<br />

Platon (427-347 v.Ch.) und Aristoteles<br />

(384-322 v.Ch): Streit über den Sitz der<br />

Seele: Kopf und Herz<br />

Aristoteles: Nachdenken über<br />

Wahrnehmung – Denken – Gedächtnis<br />

Andreas Vesalius (1515-1564): Begründer<br />

der Hirnphysiologie<br />

Hermann v. Helmholtz um 1840:<br />

Entdeckung der Hirnnerven als<br />

elektrischer Leiter<br />

Charles Sherrington: Entdeckung der<br />

Synapsen unter Nutzung von Ernst<br />

Ruskas Entwicklung des<br />

Elektronenmikroskops (1931).<br />

Aus: M. Furler: Albertus Magnus:<br />

Philosophia naturalis. 1506


Neurobiologie und<br />

„Architekturelemente“ des Hirns<br />

Resultate der Hirnforschung:<br />

Das Denken ist eng mit der<br />

komplexen Verarbeitung<br />

sinnlicher Wahrnehmung<br />

und der Entwicklung<br />

emotionaler Empfindungen<br />

verknüpft.


Neurobiologie und<br />

„Architekturelemente“ des Hirns<br />

Denken und Speichern<br />

Denkleistungen sind - neurobiologisch interpretiert - Verknüpfung und<br />

Verarbeitung von <strong>In</strong>formationen, die in den annähernd Millionen<br />

Neuronen des Zentralen Nervensystems eingeprägt wurden.<br />

Die Verknüpfungen geschehen über die Synapsen; das sind die<br />

Endverzweigungen der Neuronen, die wiederum unterbrochene<br />

Glieder von Zellketten sind.<br />

Die Synapsen treten miteinander durch elektronische Impulse in<br />

Verbindung, die wiederum chemische Transmitter-Ausschüttungen<br />

hervorrufen.


Dendrit<br />

Zellkern<br />

Synapse<br />

Synapse<br />

Axon<br />

Dendrit<br />

Zellkern<br />

Synapse


Neurobiologie und<br />

„Architekturelemente“ des Hirns<br />

Denken und Speichern<br />

<strong>In</strong> den 60er Jahren des 20. Jh.<br />

wurde erkannt, dass es<br />

verschiedene Speicherorte im<br />

Gehirn gibt.<br />

Man kann das Gedächtnis<br />

neurobiologisch erklären<br />

(siehe Abb.): wichtig sind die<br />

affektive Filterung und die<br />

hormonellen Botenstoffe.


Spreadingphase<br />

• Start einer massiven<br />

Überproduktion von<br />

Synapsen<br />

primär von<br />

biologischen<br />

Reifungsprozessen<br />

abhängig<br />

Neuronale Verbindungen:<br />

Auf- und Abbauprozesse


Biografisch zunehmende Wahrnehmungsselektion:<br />

Gesichterwahrnehmung<br />

Pascalis, deHaan & Nelson (2002)<br />

6 Monate alte Kinder<br />

können Menschengesichter<br />

und Affengesichter gleich<br />

gut voneinander<br />

unterscheiden.<br />

Ab 9 Monate<br />

können Kinder nur Menschengesichter<br />

gut unterscheiden.


Wahrnehmung<br />

• Als Bindeglied zwischen <strong>In</strong>dividuum und<br />

Umwelt<br />

• als Selbstwahrnehmung von Körper und<br />

Empfindungen<br />

• als Grundlage von Denken und Handeln.


Die Sinne<br />

Die Sinne sind das Tor<br />

zur Welt.


Die Sinne<br />

• Die Sinne entwickeln sich vorgeburtlich.<br />

• Es gibt mehr als fünf Sinne (z.B. Bewegungs-,<br />

Stellungs-, Tiefen-, Gleichgewichtssinn).<br />

• Die Sinne sind miteinander verwoben.


Sinnliche Wahrnehmung<br />

• Sinnliche Wahrnehmung vollzieht sich<br />

durch Codierung und Abgleich mit<br />

gespeicherten <strong>In</strong>formationen im Gehirn<br />

• Sinnliche Wahrnehmung wird durch<br />

Abgleich mit Erinnerungen verarbeitet,<br />

d.h. gedanklich strukturiert und<br />

emotional bewertet: Es gibt keine<br />

objektiven Wahrnehmungen.


Was ist Konstruktivismus?<br />

Konstruktivismus…<br />

ist eine Weiterentwicklung des Kognitivismus<br />

(Jean Piaget u.a.):<br />

<strong>Der</strong> Lernende erhält keine fertigen<br />

<strong>In</strong>formationen, sondern findet und<br />

verarbeitet <strong>In</strong>formationen durch eigenes<br />

Erkunden und Experimentieren<br />

(nach Göhlich, Michael/Zirfas, Jörg: Lernen. Stuttgart 2007, S. 25).


Was ist Konstruktivismus?<br />

Konstruktivismus (Humberto Maturana, Francisco Varela,<br />

Heinz von Foerster, Ernst von Glasersfeld, Horst Siebert)…<br />

ist im Gegensatz zum Kognitivismus weniger<br />

<strong>In</strong>formationsverarbeitung<br />

als eigenständige Konstruktion von<br />

Sinnstrukturen („Autopoiese“)<br />

(nach Göhlich, Michael/Zirfas, Jörg: Lernen. Stuttgart 2007, S. 25).


Was ist Konstruktivismus?<br />

Konstruktivismus…<br />

sieht wie die Neurobiologie die <strong>In</strong>tentionen, die <strong>In</strong>teressen<br />

des <strong>In</strong>dividuums als den entscheidenden Motor für<br />

• Wahrnehmungen,<br />

• Wahrnehmungsverarbeitung und<br />

• Hypothesenbildung.<br />

„Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt“<br />

(aus: <strong>Reggio</strong> Emilia)<br />

(vgl. Friedrich, Gerhar: Allgemeine Didaktik und Neurodidaktik. Frankfurt/M. 2005, S. 254)


Entwicklungsbedingte Differenzierung<br />

von Vielfalt und Ordnung zur Förderung<br />

Unter-3-Jähriger<br />

• <strong>In</strong> den ersten ca. 12 bis 24 Monaten braucht das<br />

Kind eine Vielzahl von Reizen, um Material zur<br />

Stimulierung von lernender<br />

<strong>In</strong>formationsverarbeitung verfügbar zu haben.<br />

• Danach ist eine ordnende Umgebungsstruktur<br />

förderlich für die Ausbildung kognitiver Landkarten,<br />

beginnend mit visuellen Reizen, zuletzt mit<br />

Sprachinformationen.


Wahrnehmung:<br />

Aktionsbeispiele:<br />

• Hörsinn:<br />

• Richtungshören (von wo kommt das Ticken<br />

der Uhr?)<br />

• Hörmemory (welche Filmdosen gehören<br />

zusammen? Z.B. Reis zu Reis)<br />

• Einen Weg klatschen (ein Kind geht mit<br />

verbundenen Augen den geklatschten Weg<br />

nach)<br />

• Hörspiele (wer versteckt sich wo? Wo<br />

befindet sich ein Gegenstand, z.B. Wecker?)<br />

• Spaziergänge durch die Natur<br />

• Gleichgewichtssinn:<br />

• Auf einem Faden balancieren<br />

• Sitzen auf Massageball<br />

• Roller fahren<br />

• Geschmackssinn:<br />

• Lebensmittel erraten<br />

• Schälchen mit aromatisierten Wasser<br />

erkennen (z.B. Zitronenwasser)<br />

• Kimspiele<br />

• Geruchssinn:<br />

• Kräuterschnecke (Kräuterbeet zum<br />

Riechen u. Anfassen)<br />

• Mit verbundenen Augen versch.<br />

Gegenstände riechen u. erraten (z.B.<br />

Chips)<br />

• Naturerleben (z.B. Blumen)<br />

• Fühlen, Tasten:<br />

• Fühlstraße (versch. Oberflächen<br />

ertasten)<br />

• Fühlkästen (raten, was ist drin)<br />

• Gegenseitiges Massieren (z.B. „Pizza<br />

backen“)


Aktionsbeispiele II:<br />

Wahrnehmung:<br />

• Mit verbundenen Augen Kind ertasten<br />

• Sich gegenseitig, sich selbst bemalen<br />

• Tastmemory<br />

• Sehen:<br />

• Farbkästen<br />

• Wechselnde Lichtverhältnisse (hell –<br />

dunkel- grell)<br />

• Kaleidoskop (basteln)<br />

• Ein Auge abkleben<br />

• Durch verschieden lange Rohre schauen<br />

• Sonnenbrille(n) ausprobieren<br />

• Ich sehe was, was du nicht siehst<br />

• Fernglas<br />

• Becherlupen<br />

• Zwei Kinder tauschen die Plätze;<br />

raten, wer gelauscht hat.


Projekte in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

Pädagogische Zielsetzungen:<br />

•Das Staunen sich erhalten<br />

•Entdecken und Entwickeln von <strong>In</strong>teressen<br />

•Sich verständigen über (gemeinsame) <strong>In</strong>teressen<br />

(Kompromisse finden)<br />

•Eine Sache mit Hartnäckigkeit verfolgen<br />

•Problemlösungen suchen<br />

•Erklärungen suchen<br />

•Entdeckungen, Ideen, Erklärungen mit sinnlichen<br />

Mitteln darstellen<br />

•Freude gleichermaßen am Gestalten wie am<br />

Entdecken, an Erkenntnis, Kommunikation und<br />

Kooperation entwickeln


<strong>Ästhetische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

Kreativität und die „100 Sprachen“ des Kindes<br />

• Beide Begriffe hängen eng zusammen<br />

• Es geht nicht nur um das Erfahrungsfeld des Sinnlich-<br />

<strong>Ästhetische</strong>n<br />

• <strong>In</strong> den reggianischen Projekten konkretisiert sich die Praxis<br />

der „100 Sprachen.


Begriff der Kreativität<br />

in <strong>Reggio</strong> immer mit zwei Komponenten<br />

verbunden:<br />

1. Kreativität als unkonventionelle<br />

(Problem-)Lösung (Erfindung)<br />

2. als lustvolle, emotional<br />

unterstützte sinnlich-ästhetische<br />

Aktivität (Flow-Effekt).


Begriff der Kreativität<br />

in <strong>Reggio</strong> fokussiert auf:<br />

1. Durchdringung, Vernetzung von<br />

kognitiven, emotionalen, sinnlichästhetischen<br />

und handlungspraktischen<br />

Komponenten<br />

2. Verknüpfung verschiedener medialer<br />

Ebenen/Handlungsstrategien: Malen,<br />

Zeichnen, Plastizieren, verbale<br />

Kommunikation, Fotografieren,<br />

darstellendes Spiel<br />

3. Phantasie mit Realitätssinn<br />

verbinden.


Die hundert Sprachen des Kindes<br />

(Loris Malaguzzi)<br />

Das Kind besteht aus 100,<br />

100 Sprachen, 100 Händen,<br />

100 Weisen zu sprechen,<br />

zu denken, zu spielen<br />

und zu träumen...<br />

Doch Schule und Kultur<br />

sagen ihm,<br />

dass es keine 100 gäbe.<br />

Doch das Kind sagt:<br />

Und ob es die 100 gibt!<br />

zi


Kinder sind gleichermaßen<br />

Künstler und Forscher<br />

• Kinder stellen Sinnfragen<br />

• Kinder suchen selber Antworten auf ihre<br />

Fragen (Hypothesenbildung)<br />

• Kinder entwickeln verschiedene methodi-sche<br />

Wege der Hypothesenbildung:<br />

- genaues Beobachten<br />

- Messen<br />

- Experimentieren<br />

- fantasievolles und eigensinniges<br />

Schlussfolgern<br />

- Hypothesen diskutieren und in Frage Stellen<br />

- Experten Befragen.


Kinder<br />

als Entdecker, Forscher und Künstler<br />

ernst nehmen<br />

• Den Eigensinn der Kinder nicht als Problem,<br />

als etwas zu Überwindendes sehen, sondern<br />

als Schatz, Wert und Chance<br />

• Die Verschiedenheit der Kinder nicht als<br />

Bedrohung für Planung und Umsetzung<br />

pädagogischen Handelns einschätzen, sondern<br />

als glücklichen Umstand.


<strong>Ästhetische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

Ästhetik und Dokumentation<br />

• Architektur und vor allem Raumgestaltung setzen sich von<br />

Konventionen ab<br />

• Die <strong>Ästhetische</strong> Praxis nimmt einen hohen Stellenwert ein<br />

• Die ästhetische Praxis setzt sich von der herkömmlichen<br />

Schablonenarbeit ab.


Dokumentation als kollektives Gedächtnis<br />

Pädagogische Zielsetzungen:<br />

•Wertschätzung der Kinder<br />

•Stärkung des Selbstbewusstseins<br />

•Entwicklung von Stolz und<br />

Leistungsbewusstsein<br />

•Stärkung des Erinnerungsvermögens<br />

•Impulse für Aktivitäten<br />

•Stärkung ästhetischer Sensibilität<br />

•<strong>In</strong>formation der Eltern.


Wanddokumentation<br />

• Die Dokumentation als kollektives Gedächtnis und als<br />

Ideensammlung<br />

• Die Handlungserfahrungen und <strong>Bildung</strong>sprozesse der<br />

Kinder werden sichtbar gemacht<br />

• Sie erfolgt in unterschiedlichen Formen:<br />

Wanddokumentation, Portfolios, Ordner, Videos, kleinen<br />

Ausstellungen<br />

• Den Kindern hilft sie ihre eigenen <strong>Bildung</strong>sprozesse wie in<br />

einem Spiegel wahrzunehmen.<br />

• Den pädagogischen Fachkräften dient sie als Hilfsmittel zur<br />

Rekonstruktion und Transparenz von <strong>Bildung</strong>sprozessen.<br />

• Sie ist Grundlage für den Austausch mit den Kolleginnen<br />

und Eltern.<br />

• Die Dokumentation ist ein <strong>In</strong>dikator für unser Zuhören und<br />

ein Mittel der Partizipation.


Wanddokumentation<br />

nach dem Qualitätshandbuch der Kita München Messestadt-West (2009)<br />

• <strong>In</strong> unseren Wanddokumentationen werden Projektverläufe, ausgehend<br />

von den <strong>In</strong>teressen der Kinder oder Impulsen der Erzieher, dargestellt.<br />

Sie enthalten<br />

- Aussagen der Kinder<br />

- Fotos von Aktionen<br />

- Werkstücken sowie Bilder und Zeichnungen der Kinder<br />

• Unsere Dokumentationen erfolgen auf weißen DIN-A4 Blättern,<br />

computergeschrieben in einheitlicher Schriftform (Arial) und -größe (14,<br />

16) und werden laminiert.<br />

• Wir achten auf Zeitangaben und Überschriften (Schriftgröße 96), die den<br />

Verlauf strukturieren.<br />

• Außerdem formulieren wir kurze Kommentare (ca. zwei Sätze ca. jedes<br />

drittes bis fünftes DIN-A4-Blatt)<br />

• Die Dokumentationen sind in gerader, horizontaler Folge, von links nach<br />

rechts und von oben nach unten lesbar, strukturiert.


Dokumentation<br />

Beispiele aus <strong>Reggio</strong> Emilia<br />

1986 - 2009


Dokumentation<br />

Kleinere Projekte<br />

2004 - 2008


Dokumentation<br />

Kinderaktionen u.Ä.


<strong>Ästhetische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

Ästhetik und Ordnung<br />

• Architektur und vor allem Raumgestaltung setzen sich von<br />

Konventionen ab<br />

• Die <strong>Ästhetische</strong> Praxis nimmt einen hohen Stellenwert ein<br />

• Die ästhetische Praxis setzt sich von der herkömmlichen<br />

Schablonenarbeit ab.


<strong>Ästhetische</strong> <strong>Bildung</strong><br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

Vielfalt und Stille<br />

• Architektur und vor allem Raumgestaltung setzen sich von<br />

Konventionen ab<br />

• Die <strong>Ästhetische</strong> Praxis nimmt einen hohen Stellenwert ein<br />

• Die ästhetische Praxis setzt sich von der herkömmlichen<br />

Schablonenarbeit ab.


Wahrnehmung<br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

1. Die <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong> durchzieht den Kita-Alltag mit den<br />

vielfältigsten Spuren ästhetischen Handelns (1):<br />

- Raumgestaltung<br />

- Sichtbarmachen der Kinderhandlungen durch<br />

Dokumentation<br />

- Verknüpfung verschiedener Ebenen der<br />

Wahrnehmung<br />

(Spiegel, Leuchttisch, Projektoren, Werke<br />

von Künstlern und von Kindern, gegenständliche<br />

Arrangements, Ästhetik der Räume,<br />

Ausblicke in die Natur…)


Wahrnehmung<br />

in der <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong><br />

2. Die <strong>Reggio</strong>-<strong>Pädagogik</strong> durchzieht den Kita-Alltag mit<br />

den vielfältigsten Spuren ästhetischen Handelns (2):<br />

- Kinder als Künstler, die malen, zeichnen,<br />

plastizieren, Objekte gestalten…<br />

- Kinder, die Gesehenes und innere Bilder mit<br />

Phantasie und Realitätssinn gestalten und in andere<br />

Medien übertragen:<br />

Zeichnungen in 3-Dimensionales, Gemaltes in<br />

Fotografiertes, Erzähltes in darstellendes Spiel<br />

- Präsenz von Kunst und Naturschönem in der<br />

Einrichtung.

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