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Strategische Einkaufshebel - widepartners.de

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entsprechen<strong>de</strong> Früherkennungsmechanismen nicht gegeben sind). Es ist<br />

offensichtlich, dass bei einer Reduzierung <strong>de</strong>r Teilevielfalt um mehr als achtzig<br />

Prozent in <strong>de</strong>r Vergangenheit das Thema "Deproliferation", also die Entflechtung <strong>de</strong>r<br />

Teile- und Lieferantenkomplexität nicht wirklich im Zentrum <strong>de</strong>r Aktivitäten stand.<br />

Das Dilemma von Mitsubishi Motors besteht einkaufsseitig darin, dass es bei <strong>de</strong>r<br />

Lieferantenauswahl zu Interessenkollisionen hinsichtlich externen und konzerninternen<br />

Anbietern kommt und mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Ablauf existiert,<br />

<strong>de</strong>r die Auswahl mit klaren Spielregeln begleitet. Die Grundregeln <strong>de</strong>r<br />

Wettbewerbsfähigkeit, die <strong>de</strong>m Kernprozess "Global Sourcing" zugrun<strong>de</strong> liegt, also<br />

<strong>de</strong>r Berücksichtigung <strong>de</strong>r weltbesten Lieferanten, als auch <strong>de</strong>s "Make or Buy", <strong>de</strong>s<br />

Wettbewerbsprinzips zwischen Fremd- o<strong>de</strong>r Eigenbezug, scheinen in diesem Beispiel<br />

verzerrt zu sein.<br />

Alle drei Beispiele haben weiterhin gemeinsam, dass die nun offensichtlichen<br />

Probleme, sei es die Teilevielfalt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Interessenkonflikt zwischen Eigen- o<strong>de</strong>r<br />

Fremdbezug, nicht während <strong>de</strong>r Entscheidung für einen bestimmten Lieferanten o<strong>de</strong>r<br />

für eine bestimmte Komponente zu Tage traten: nämlich in einem crossfunktionale<br />

Vergabeprozess, <strong>de</strong>r in einem sogenannten "Sourcing Committee" entschie<strong>de</strong>n wird.<br />

Die diesen Erfolgsfaktoren zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n Grundannahmen und Möglichkeiten<br />

zur Nutzung und Einbindung in einen integrierten Sourcing-Ablauf für Neuteile<br />

einerseits, Serienteile an<strong>de</strong>rerseits wer<strong>de</strong>n in einem weiteren Aufsatz in diesem<br />

Sammelband vertieft:<br />

- <strong>de</strong>r Advanced Purchasing Process für Neuteile<br />

- <strong>de</strong>r Global Purchasing Process für Serienteile, inhaltlich <strong>de</strong>m Advanced<br />

Purchasing Process ähnlich, aber etwas verkürzt<br />

In <strong>de</strong>n AP- und GS-Prozessbeschreibungen wird beschrieben, welche Tätigkeiten zu<br />

welchem Zeitpunkt durchgeführt wer<strong>de</strong>n, um zu „optimalen“ Sourcingentscheidungen<br />

für Neu- und Serienteile zu gelangen. Diese Abläufe bil<strong>de</strong>n das Rückgrat <strong>de</strong>s<br />

strategischen Einkaufs und ermöglichen die Nutzung <strong>de</strong>r Hebel Target Costing,<br />

Global Sourcing, Make or Buy und Early Involvement/ Deproliferation.<br />

Bei<strong>de</strong> Abläufe haben sich in unterschiedlichen Unternehmen <strong>de</strong>r Automobil- und<br />

Zulieferindustrie bewährt und können in verarbeiten<strong>de</strong>n Unternehmen unterschiedlichster<br />

Branchen eingeführt wer<strong>de</strong>n. 2<br />

2 für weitere Einzelheiten sei auf <strong>de</strong>n Aufsatz von Deil/Heimbrock im gleichen Sammelband hingewiesen.<br />

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