(vor) dem - Dinges und Frick GmbH
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Die verkaufte<br />
Braut<br />
Komische Oper in drei Akten<br />
von Bedrˇ ich Smetana<br />
Libretto von Karel Sabina<br />
In deutscher Sprache<br />
Musikalische Leitung Wolfgang Ott<br />
Inszenierung <strong>und</strong> Bühne Michiel Dijkema<br />
Choreografie Matthew Tusa<br />
Kostüme Claudia Damm<br />
Choreinstudierung Anton Tremmel<br />
Dramaturgie Karin Dietrich<br />
Mit: Joachim Goltz (Krušina), Ute Döring/Merit<br />
Ostermann (Ludmilla), Sharon Kempton/Tatiana<br />
Plotnikova (Marie), Hye Soo Sonn/Axel Wagner<br />
(Micha), Elisabeth Bert/Jana Schmidt (Hàta), Erik<br />
Biegel (Wenzel), Kor-Jan Dusseljee/Mark Adler<br />
(Hans), Bernd Hofmann/Dennis Wilgenhof (Kecal),<br />
Brett Carter (Springer/Direktor), Sarah Jones (Esmeralda),<br />
NN (Muff)<br />
Orchester, Opernchor, Extra-Ballett<br />
<strong>und</strong> Statisterie des Hessischen Staatstheaters<br />
Wiesbaden sowie Akrobaten des Wiesbadener<br />
Jugendzirkus Flambolé<br />
Premiere: Samstag, 26. Januar<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Weitere Vorstellungen:<br />
Do, 7. <strong>und</strong> Do, 14. Februar, jeweils 19.30 Uhr<br />
Die junge Marie ist nicht gerade in<br />
Festtagsstimmung. Sie soll den dummen,<br />
aber reichen Wenzel heiraten,<br />
den Sohn des Micha. So bestimmt<br />
es ein altes Versprechen. Der Heiratsvermittler<br />
Kecal hat schon alles<br />
eingefädelt. Das Herz Maries gehört<br />
aber Hans, der die Sache zum Ärger<br />
Maries eher gelassen sieht. Als sich<br />
Marie weigert, den Ehevertrag mit<br />
Wenzel zu unterschreiben, kommt<br />
es zu einem merkwürdigen Handel:<br />
Hans lässt sich vom Heiratsvermittler<br />
ausbezahlen <strong>und</strong> gibt <strong>vor</strong>, auf Marie<br />
zu verzichten, solange sie nur den<br />
Sohn Michas heiratet. Nicht nur<br />
Marie, auch das gesamte Dorf ist<br />
empört über den Verkauf der Braut.<br />
Der Zirkus, der in die Dorfidylle einbricht,<br />
bringt die Sache dann erst<br />
richtig in Fahrt.<br />
Mit der komischen Oper Die verkaufte<br />
Braut gelang Smetana ein Glanzstück.<br />
Er hatte sich Liszts Wunsch zu Herzen<br />
genommen, dass es an der Zeit sei,<br />
endlich wieder eine gute komische<br />
Oper auf die Bühne zu bringen <strong>und</strong><br />
stellte sich mit dieser „Spielerei“<br />
bewusst gegen den Vorwurf, bloßer<br />
Wagnerianer zu sein <strong>und</strong> mit seinen<br />
kompositorischen Mitteln gar keine<br />
komische Oper komponieren zu<br />
können. Die Verspieltheit der Komposition<br />
zeigt sich schon in der furiosen<br />
Ouvertüre, die höchste Ansprüche<br />
an das Orchester stellt. Karel Sabina<br />
schrieb für Smetana ein leichtes,<br />
witziges Libretto, das alle Personen<br />
von ihrer menschlichen <strong>und</strong> liebens-<br />
Opernforum<br />
werten, aber auch abgründigen Seite<br />
zeigt. Während Smetanas tschechische<br />
Nationaloper zu Lebzeiten<br />
allerdings fast nur ein böhmisches<br />
Lokalereignis blieb, wurde Die verkaufte<br />
Braut, die 1866 uraufgeführt<br />
wurde, um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende zu<br />
einer der meistgespielten Volksopern<br />
europaweit. Den Siegeszug begann<br />
sie in Wien, wo das Stück bald auch<br />
die „Ausverkaufte Braut“ hieß. Ein<br />
Garant dafür, dass die Aufführung<br />
auch bald in Wiesbaden so betitelt<br />
werden wird, ist Regisseur <strong>und</strong> Bühnenbildner<br />
Michiel Dijkema, der<br />
bereits mit Der Barbier von Sevilla<br />
für turbulente Unterhaltung sorgte.<br />
Seine Idee, das Portal des Staatstheaters<br />
ins Wanken zu bringen, bescherte<br />
<strong>dem</strong> Hessischen Staatstheater den<br />
Wizard Award 2011 für die kreativste<br />
Bühnentechnik. Auch Die verkaufte<br />
Braut wartet mit vielen Überraschungen<br />
<strong>und</strong> einem Ensemble in bester<br />
Spiellaune auf, das durch Tänzer des<br />
Extra-Balletts <strong>und</strong> Akrobaten des<br />
Wiesbadener Jugendzirkus Flambolé<br />
verstärkt wird.<br />
Die verkaufte Braut ist aber nicht nur<br />
ein Opernerlebnis für die ganze Familie,<br />
sondern auch für das Klassenzimmer!<br />
Mit <strong>dem</strong> Projekt Oper im Klassenzimmer<br />
geht das Jugendreferat<br />
des Staatstheaters unterstützt durch<br />
Mitglieder des Ensembles <strong>und</strong> des<br />
Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden<br />
an Schulen <strong>und</strong> erarbeitet mit<br />
einzelnen Klassen die Oper Smetanas.<br />
Nähere Infos beim Jugendreferat.<br />
Gemeinsam mit Regisseur Michiel Dijkema <strong>und</strong> Dirigent<br />
Wolfgang Ott sowie den Solisten des Opernensembles gibt<br />
Dramaturgin Karin Dietrich einen Einblick in Leben <strong>und</strong><br />
Werk des tschechischen Nationalkomponisten <strong>und</strong> verrät,<br />
wie Sie es am besten anstellen, wenn Sie Ihre Braut verkaufen<br />
möchten. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit<br />
der Gesellschaft der Fre<strong>und</strong>e des Hessischen Staatstheaters<br />
Wiesbaden.<br />
20. Januar 2013, 11 Uhr, Foyer<br />
Zirkusfigurinen der Kostümbildnerin Claudia Damm<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2013 5