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Touristengesellschaft 08 Damm Viertagetour im Schwarzwald 3. bis ...

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1. Tag<br />

Abfahrt: 5.30 Uhr Schweinhe<strong>im</strong><br />

6.00 Uhr Strietwald<br />

Freiburg: Stadtrundgang und Wanderung<br />

auf dem Schlossberg,<br />

Weiterfahrt nach S<strong>im</strong>onswald<br />

Tagesprogramm:<br />

Fahrt über die A 5 nach Freiburg, Zwischenhalt<br />

am Rasthaus Baden-Baden<br />

Ankunft in Freiburg am Busparkplatz<br />

Besuch des Marktes auf dem Münsterplatz<br />

Besichtigung des Münsters<br />

Stadtrundgang ca. 2 h<br />

Fahrt mit dem Schlossbergbähnle auf den<br />

Schlossberg<br />

Wanderung zum Großen Kanonenplatz und<br />

weiter über Treppen sehr sportlich hoch zum<br />

Schlossbergturm und unseren Rundweg weiter<br />

zum Restaurant an der Bergstation<br />

ca. 2 h, eben, mäßig ansteigend, Treppen,<br />

insgesamt ca. 100 Hm<br />

Alternative: Zum Großen Kanonenplatz und<br />

zurück zum Restaurant an der Bergstation<br />

Weiterfahrt über eine Teilstrecke der „Deutschen<br />

Uhrenstraße“ mit den Orten Denzlingen<br />

und Waldkirch. Bei Gutach biegen wir ins Tal<br />

der Wilden Gutach ein. In S<strong>im</strong>onswald wohnen<br />

wir die nächsten Tage <strong>im</strong> Hotel „Krone Post“.<br />

<strong>Touristengesellschaft</strong> <strong>08</strong> <strong>Damm</strong><br />

<strong>Viertagetour</strong> <strong>im</strong> <strong>Schwarzwald</strong><br />

<strong>3.</strong> <strong>bis</strong> 6. Mai 2012<br />

Wanderführer: Gabi und Josef Breunig, Christina und Norbert Kolb<br />

Stadtrundgang Freiburg<br />

Unser Stadtrundgang durch Freiburg beginnt,<br />

wo könnte es anders sein, am Münsterplatz, der<br />

vormittags vom Leben und Treiben des Marktes<br />

überquillt. Wir bummeln über den Markt und<br />

probieren die Freiburger „Rote“.<br />

Danach treffen wir uns am Hauptportal des<br />

mächtigen Münsters. Nach der Besichtigung des<br />

Innenraums verlassen wir das Gotteshaus durch<br />

das rechte Seitenportal. Prachtvolle historische<br />

Bauten umsäumen den Münsterplatz, augenfällig<br />

das spätgotische Alte Kaufhaus mit seinen<br />

Arkaden, Erkern und Türmchen, das barocke<br />

„Haus zum Schönen Eck“ („Wentzingerhaus“)<br />

und auf der Nordseite das von einem Treppengiebel<br />

gekrönte Kornhaus. Das Münster aber<br />

beherrscht mit majestätischen Proportionen und<br />

dem „schönsten Turm der Christenheit“ das bunte<br />

Bild als ruhender erhabener Mittelpunkt.<br />

Das Alte Kaufhaus<br />

Durch die Münsterstraße gehen wir zur Kaiser-<br />

Joseph-Straße, der Hauptverkehrsader der Innenstadt,<br />

die heute mit ihren Kaufhäusern und<br />

1


Boutiquen ganz für die Fußgänger und Straßenbahnen<br />

reserviert ist. Durch die schmale<br />

Franziskanergasse oder am Kartoffelmarkt vorbei<br />

kommen wir zur Martinskirche und zur roten<br />

Prachtfassade des 1516 erbauten Hauses<br />

„Zum Walfisch“. Auf dem Rathausplatz steht<br />

das Denkmal des Benediktinermönches Berthold<br />

Schwarz, den Erfinder des Schießpulvers.<br />

Er ahnte vermutlich nicht, was seine Erfindung,<br />

an Folgen für die Menschheit bereithielt.<br />

Wir genießen etwas die Atmosphäre des Platzes<br />

vor dem Neuen Rathaus und setzen dann<br />

unseren Stadtrundgang fort. Die Turmstraße<br />

führt uns auf den Rotteckring. Auf der rechten<br />

Seite steht die Gerichtslaube.<br />

Geradeaus erhebt sich auf einem kleinen, mit<br />

hübschen Parkanlagen geschmückten Hügel<br />

das Colom<strong>bis</strong>chlößchen, ein der englischen<br />

Neugotik nachempfundener Backsteinbau mit<br />

Maßwerkdekoration.<br />

Colom<strong>bis</strong>chlößchen<br />

Unser Streifzug führt weiter am Schwarzen<br />

Kloster der Ursulinen vorbei zum Universitätszentrum.<br />

Wir biegen links in die Bertoldstraße<br />

ein. Auf dem Rasen rechter Hand vor<br />

dem Kollegiengebäude II steht ein steinerner<br />

Sockel, von dem der altbadisch-liberale Professor<br />

Carl von Rotteck nachdenklich auf die<br />

zu seinen Füßen lagernden Studenten und<br />

Punks herabschaut. Weiter <strong>im</strong> Hintergrund eine<br />

Skulptur, „die Liegende“ von Henry Moore.<br />

Wenn man die Bertoldstraße hinaufspaziert,<br />

liegen links die Universitätskirche und die Alte<br />

Universität, die heute die Forstwissenschaftliche<br />

Fakultät beherbergt.<br />

2<br />

Am Bertoldsbrunnen geht es westwärts weiter<br />

durch das Martinstor, dann links zur Gerberau<br />

und Fischerau, einem äußerst reizvollen, am<br />

Gewerbekanal gelegenen alten Stadtviertel mit<br />

stillen Winkeln. Am Adelhauser Kloster vorbei<br />

kommen wir zur malerischen „Insel“ und von<br />

dort über den Augustinerplatz zur Salzstraße.<br />

Die Sammlungen des Museums für Natur- und<br />

Völkerkunde sowie des Augustinermuseums<br />

sind berühmt und werden durch wechselnde<br />

Ausstellungen zu speziellen Themen ergänzt.<br />

Martinstor<br />

Von hier ist es nicht weit zum Schwabentor, auf<br />

dem der schlaue Schwabe abgebildet ist, der<br />

den Freiburgern ihr Städtle abkaufen wollte.<br />

Einen Wagen voll Gold hat er mitgebracht in der<br />

Meinung, das genüge als Kaufpreis. Ob er <strong>im</strong><br />

nahe gelegenen „Bären“, dem ältesten (?) Gasthaus<br />

Deutschlands, Quartier gemacht hat? Kurz<br />

vor dem Tor biegen wir nach links in die Konviktstraße<br />

ein, die vielerorts als besonders gelungenes<br />

Beispiel einer Altstadtsanierung zitiert<br />

wird. Hier laden kleine gemütliche Lokale und<br />

Cafés zu einer Verschnaufpause ein. Durch die<br />

Münzgasse am Erz<strong>bis</strong>chöflichen Ordinariat vorbei<br />

erreichen wir den Münsterplatz von der Ostseite<br />

her, wo auch die ehemalige Münsterbauhütte<br />

steht.<br />

Den ganzen Weg haben uns die munter plätschernden<br />

Bächle begleitet, deren Wasser von<br />

der Dreisam abgezweigt und in die Stadt geleitet<br />

wird. Wir haben die phantasievollen Mosaikbilder<br />

aus gespaltenen Rheinkieseln auf den Gehwegen<br />

bewundert. Sie haben oft das Gewerbe<br />

des jeweiligen Hauses, vor dem sie sich befinden,<br />

zum Thema: eine Brezel, eine Schere, vor<br />

der Universität eine Eule und vor dem Rathaus<br />

die Wappen der Freiburger Partnerstädte.


Nach unserem Rundgang gehen wir zur Talstation<br />

des Schlossbergbähnle. Die Schrägbahn<br />

endet am Restaurant Dattler. Von dort gehen<br />

wir zum Großen Kanonenplatz, wo wir die herrliche<br />

Aussicht auf Freiburg genießen.<br />

Wir wandern danach weiter. Unser Weg verläuft<br />

eben oder leicht ansteigend mit Ausblicken<br />

in das Dreisam-Tal <strong>bis</strong> zum Fußpunkt<br />

einer Treppe, die uns zum Schlossbergturm<br />

führt.<br />

Die Treppe startet auf 377 Metern über dem<br />

Meeresspiegel und endet auf 432 Metern am<br />

Salzbüchsle. Sie ist 100 Meter lang und überwindet<br />

eine Höhe von 55 Metern. Die Treppe<br />

hat insgesamt 288 Stufen.<br />

Be<strong>im</strong> Aufstieg kann man sehr gut seine Fitness<br />

testen. Oben angekommen wartet noch der<br />

Schlossbergturm auf die Besteigung.<br />

Der Turm ist 35 m hoch und besticht durch seine<br />

ungewöhnliche Bauweise, die bei der Turmbesteigung<br />

Schwindelfreiheit erfordert. Im Kern<br />

des Turmes befindet sich ein Treppenlauf aus<br />

Stahl. Die Metallkonstruktion wird von mächtigen,<br />

<strong>im</strong>posanten Douglasienstämme aus dem<br />

Freiburger Stadtwald gestützt, die der Sturm<br />

„Lothar“ am 26. Dezember 1999 gefällt hatte. In<br />

die 153 Stufen des Turmes sind die Namen von<br />

Spendern eingraviert. Von der Turmspitze können<br />

wir eine phantastische Rundumsicht über<br />

das Breisgauer Becken, zu den Vogesen und<br />

des Südschwarzwald genießen.<br />

3


4<br />

Blick auf Freiburg<br />

Am Ende der Teppe<br />

Auf der Turmspitze<br />

Nach der Turmbesteigung wandern wir einen<br />

Serpentinenweg hinunter zum Schlossbergrestaurant.<br />

Dort treffen wir zusammen und fahren<br />

mit dem Schloßbergbähnle hinab zu unserem<br />

Bus.<br />

Schlossbergbähnle<br />

Wir verlassen Freiburg und fahren durch das<br />

Elztal in das S<strong>im</strong>onswäldertal, wo wir <strong>im</strong> Hotel<br />

“Krone Post“ die nächsten Tage wohnen.<br />

Unser Hotel<br />

Das S<strong>im</strong>onswäldertal zählt zu den schönsten<br />

<strong>Schwarzwald</strong>tälern. Durch das Tal fließt die Wilde<br />

Gutach. Am Talschluss geht es hinauf zum<br />

1150 m hohen Brend.<br />

Blick ins Tal


2. Tag<br />

Glottertal – Kandel – St. Peter<br />

Fahrt über Gutach, Waldkirch und Denzlingen<br />

ins Glottertal und hoch zum Kandel<br />

Wanderung auf die Bergspitze des Kandel zur<br />

Pyramide<br />

10 min<br />

Weiter mit der blauen Raute zum Kandelhöhenweg<br />

(rote Raute mit K) und hinab zum Sägendobel.<br />

Herrliche Fernblicke!<br />

ca. 2 h, bergab, wenige steile Passagen,<br />

(Trekkingstöcke)<br />

Alternative: Nur <strong>bis</strong> zur Pyramide, zum Bergkirchlein<br />

und zum Gasthof<br />

Aufenthalt ca. 1 h<br />

Nach der Wanderung Fahrt mit dem Bus nach<br />

St. Peter. Dort sehr lohnenswerte Führung.<br />

Weiterfahrt über St. Märgen über Gütenbach<br />

nach S<strong>im</strong>onswald<br />

Glottertal<br />

Im Glottertal<br />

13 km von der Universitätsstadt Freiburg entfernt<br />

liegt der malerische Ort an der Badischen<br />

Weinstraße, eingebettet zwischen sanft geschwungenen<br />

Hügeln. Das Glottertal ist ein<br />

ideales Wandergebiet in einmalig abwechslungsreicher<br />

Landschaft. Typische Schwarzwälder<br />

Bauernhöfe, bunte Streuobstwiesen,<br />

<strong>im</strong>posante Weinberge, kühle Wälder und die<br />

rauschende Glotter säumen den Weg.<br />

In den Frühlingswochen, wenn am Kandel, dem<br />

1243 m hohen Hausberg des Glottertales, der<br />

letzte Schnee den warmen Sonnenstrahlen<br />

trotzt, zeigt sich das Tal mit seinen vielen Streuobstwiesen<br />

in einer wahren Blütenpracht.<br />

Und wer das Glottertal nur aus dem Fernsehen<br />

als Drehort für die „<strong>Schwarzwald</strong>klinik kennt,<br />

kann sich heute auf unserer Fahrt zum Kandel<br />

davon überzeugen, dass es hier mindestens so<br />

malerisch ist wie <strong>im</strong> Film - wenn nicht gar noch<br />

schöner.<br />

Vom Glottertal fahren wir auf einem Teilstück<br />

der <strong>Schwarzwald</strong>-Panoramastraße hoch fast <strong>bis</strong><br />

zum Gipfel des Kandel.<br />

Kandel<br />

Die Pyramide auf dem Kandel<br />

Der Kandel zählt zu den größten und höchsten<br />

Bergen des <strong>Schwarzwald</strong>es und ist <strong>im</strong> Sommer<br />

wie <strong>im</strong> Winter ein beliebtes Ausflugsziel. Auf<br />

dem Kandel sollen sich, wie auf dem Brocken <strong>im</strong><br />

Harz, in der Walpurgisnacht die Hexen zum<br />

Tanz mit dem Teufel einfinden.<br />

Die Kandel-Pyramide ist eine kleine Aussichtsplattform<br />

auf dem Gipfel Kandels, die bereits <strong>im</strong><br />

19. Jahrhundert errichtet wurde. Vom Gipfel hat<br />

man einen super Ausblick über die Rheinebene,<br />

den Kaiserstuhl, die Vogesen, die Alpen und<br />

den Hochschwarzwald. Vorausgesetzt ist allerdings,<br />

dass nicht die übliche Dunstglocke über<br />

dem Breisgau schwebt.<br />

Am Kandel haben insgesamt vier Gemeinden<br />

Anteil, nämlich Waldkirch, St. Peter, S<strong>im</strong>onswald<br />

und das Glottertal. Etwas südlich vom Gipfel<br />

liegt ein ehemaliger Bergbauernhof, der heute<br />

5


als Gasthaus Kandelhof bekannt ist. Er wurde<br />

<strong>im</strong> ausgehenden 18. Jahrhundert erbaut und ist<br />

über vielen Generationen in Familienhand<br />

geblieben. Erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts<br />

erweiterte man das Haus mit Gästez<strong>im</strong>mern<br />

und einer großen Küche. Zwe<strong>im</strong>al brannte<br />

das Anwesen ab, <strong>bis</strong> schließlich das heutige<br />

Berghotel <strong>im</strong> Jahr 1975 neu erbaut wurde.<br />

Kandelaussicht<br />

Vom Kandel steigen wir hinab zum Sägendobel,<br />

wo der Bus mit den Nicht-Wanderern auf<br />

uns wartet. Hinter uns liegt ein Weg mit phantastischen<br />

Ausblicken und wir durften schönste<br />

<strong>Schwarzwald</strong>land genießen.<br />

Vom Sägendobel fahren wir nach St. Peter <strong>im</strong><br />

<strong>Schwarzwald</strong>, wo uns ein kultureller Höhepunkt<br />

erwartet.<br />

Sankt Peter<br />

St. Peter<br />

Die Pfarrkirche St. Peter und die Bibliothek <strong>im</strong><br />

ehemaligen Kloster sind einzigartige Zeugnisse<br />

süddeutscher Architektur. Das gesamte Kloster<br />

ist in dieser Region die einzige in der Barockzeit<br />

errichtete Anlage, die <strong>bis</strong> heute weitgehend<br />

<strong>im</strong> ursprünglichen Zustand erhalten ist. Wir<br />

werden mit unserer Gruppe eine eigene Führung<br />

haben und viel über die Geschichte von<br />

Sankt Peter erfahren.<br />

6<br />

Innenraum der Pfarrkirche St. Peter<br />

Bibliothek<br />

Nach unserem Aufenthalt in St. Peter fahren wir<br />

über den Wallfahrtsort St. Märgen zurück nach<br />

S<strong>im</strong>onswald.<br />

St. Märgen vor dem Feldberg<br />

Das Kloster St. Märgen ist ein ehemaliges Augustiner-Chorherrenstift,<br />

das 1118 unter der Bezeichnung<br />

„Cella Sanctae Mariae“ gegründet<br />

wurde. Die deutsche Form des Namens, „Maria-<br />

Zell auf dem <strong>Schwarzwald</strong>" wandelte sich über<br />

die Jahrhunderte zum Namen „St. Märgen“.<br />

Fünfmal wurden Kirche und Kloster durch Feuer<br />

zerstört. Bei dem letzten Brand 1907 konnten<br />

nur die Altarfiguren und das Wallfahrtsbild gerettet<br />

werden. Die Kirche wurde als neubarockes<br />

Bauwerk 1907–1914 wieder errichtet.


<strong>3.</strong> Tag<br />

S<strong>im</strong>onswälder Tal<br />

Wir fahren von unserem Hotel hinauf nach Gütenbach<br />

zum Startpunkt unserer Wanderung<br />

durch eines der schönsten <strong>Schwarzwald</strong>täler<br />

an der Wilden Gutach entlang nach S<strong>im</strong>onswald.<br />

Die Tour ist in sechs Etappen aufgeteilt.<br />

1. Abschnitt: wildromantisch<br />

Gütenbach – Teichschlucht – Haltestelle Pfaffmühle,<br />

Wildgutach<br />

50 min, anfangs mäßig steil (Trekkingstöcke)<br />

2. Abschnitt: äußerst reizvolle Talblicke<br />

Wildgutach – Zweribach – Heideck (→ Rast) –<br />

Obers<strong>im</strong>onswald, Gasthof Engel<br />

Bis zur Rast am Heideck 50 min, meist eben,<br />

Steigung 40 Hm, 1km asphaltiert<br />

Nach der Rast nochmals 50 min, eben, leicht<br />

bergab, 1 km asphaltiert<br />

<strong>3.</strong> Abschnitt:<br />

Wir fahren zunächst ein kurzes Stück mit dem<br />

Bus zu einem kleinen Sportplatz.<br />

Sportplatz – Stegenbrücke<br />

30 min, meist eben<br />

4. Abschnitt:<br />

Stegenbrücke – Freizeitgelände Obers<strong>im</strong>onswald<br />

(→ gemeinsame Rast)<br />

30 min, eben, Wiesenweg und Asphaltstrecke<br />

5. Abschnitt:<br />

Rastplatz – Winterbergbrücke<br />

30 min, eben<br />

6. Abschnitt:<br />

Winterbergbrücke – Historische Ölmühle –<br />

S<strong>im</strong>onswald<br />

60 min, kurze geteerte Strecke ansteigend,<br />

bergab, eben<br />

Unsere Wanderung beginnt am Ortseingang von<br />

Gütenbach. Wir steigen die wildromantische<br />

Teichschlucht an den Kaskaden der Wilden Gutach<br />

entlang hinab nach Wildgutach.<br />

In der Teichschlucht.<br />

Der nächste Wanderabschnitt ist etwas länger,<br />

wir legen aber unterwegs am Heideck eine Rast<br />

ein. Unterwegs kommen wir am Haldenschwarzhof<br />

vorbei. Dort fällt uns am Hang ein<br />

großer Spiegel auf. Was hat es mit ihm auf sich?<br />

Hundertvierzig Tage <strong>im</strong> Jahr sitzt Familie Schuler<br />

<strong>im</strong> Dunkeln. Im Oktober verschwindet die<br />

Sonne hinter den Bergen rund um den Haldenschwarzhof,<br />

und erst <strong>im</strong> Februar beginnt sie sich<br />

wieder zu zeigen. Seit mehr als 400 Jahren liegt<br />

der Hof eingeklemmt <strong>im</strong> tief eingeschnittenen<br />

Zweribachtal. Viele Generationen litten darunter,<br />

dass <strong>im</strong> Herbst und Winter die Sonne <strong>im</strong>mer nur<br />

auf die gegenüberliegende Talseite herunterstrahlt.<br />

Ulrike Schuler hatte es satt. Die Dunkelheit,<br />

die Kälte, das elektrische Licht den ganzen<br />

Tag über <strong>im</strong> Haus, all das war nicht leicht zu<br />

ertragen.<br />

Der Haldenschwarzhof<br />

Deshalb hat ihr Mann Thomas seine eigene<br />

Sonne gekauft. Sie ist zweieinhalb mal zwei<br />

Meter groß und thront auf einem vier Meter hohen<br />

Mast an einem Steilhang auf der gegenüberliegenden<br />

Talseite: Ein Sonnenspiegel, fängt<br />

dort das wärmende Licht ein und lenkt es auf<br />

7


den Schulerschen Hof. Zwar lassen sich mit<br />

einem Spiegel dieser Größe <strong>im</strong>mer nur einzelne<br />

Fenster gezielt bescheinen. Aber in diesen<br />

Z<strong>im</strong>mern werde es erstaunlich warm, sagt Ulrike<br />

Schuler. Und diese Wärme und das natürliche<br />

Licht täten ihr »ungemein gut«.<br />

8<br />

Ulrike Schuler an ihrem Spiegel<br />

Blick vom Heideck<br />

Vom Heideck wandern wir zum Gasthof „Engel“<br />

in Obers<strong>im</strong>onswald. Dort steht unser Bus.<br />

Die nächsten drei Etappen unserer Wanderung<br />

sind kurz und bequem. Alle finden wir uns zu<br />

einer gemeinsamen Rast auf einem Freizeitgelände<br />

mit Grillplatz ein. Nach der Rast wandern<br />

wir zur Winterbergbrücke. Von hier haben wir<br />

noch eine Stunde <strong>bis</strong> zum Ziel unserer Wanderung<br />

zu marschieren.<br />

Historische Ölmühle<br />

Unterwegs kommen wir an der kulturhistorischen<br />

Ölmühle vorbei, die wir genauer anschauen<br />

sollten. Sie stammt aus dem frühen 18.<br />

Jahrhundert und steht auf einer Insel, umrahmt<br />

von der Wilden Gutach und dem Mühlenkanal.<br />

Die Ölmühle wird mit einem unterschlächtigen<br />

Wasserrad angetrieben. Zur Ölherstellung wurden<br />

Früchte, die es <strong>im</strong> Tal gab, verwendet, vor<br />

allem Raps, Mohn, Walnüsse und Bucheckern.<br />

An der Kronenmühle in S<strong>im</strong>onswald ist unser<br />

Wandertag zu Ende. Sie ist benannt nach dem<br />

Gastof „Krone Post“, dessen Besitzer Bernhard<br />

Burger die alte Mühle vom Adamshof bei St.<br />

Märgen vor dem Zerfall bewahrte, sie restaurieren<br />

und hier auf seinem Grundstück aufbauen<br />

ließ. Das Wasser für die Mühle wird aus dem<br />

Ettersbach entnommen und läuft unter der Wilden<br />

Gutach durch eine Rohrleitung hindurch. In<br />

der Kronenmühle klopfte ein Bittelstock das<br />

Mehl aus dem Bittelsack. Nach diesem markanten<br />

Klopfen entstand das Lied „Es klappert die<br />

Mühle am rauschenden Bach“.<br />

Kronenmühle<br />

Neben der Kronenmühle steht die Schlossmühle.<br />

Sie zählt zu den ältesten Mühlen <strong>im</strong> S<strong>im</strong>onswälder<br />

Tal. Bereits um 1678 erwähnt, wurde sie<br />

1743 neu aufgebaut und hatte neun Besitzer.<br />

Der Kronewirt Bernhard Burger kaufte auch diese<br />

Mühle und ließ sie 2004 hier be<strong>im</strong> Sägplatz in<br />

S<strong>im</strong>onswald aufbauen.<br />

Schlossmühle


4.Tag<br />

He<strong>im</strong>reise: Triberg und Mummelsee<br />

Abfahrt in S<strong>im</strong>onswald zu einer Wanderung an<br />

den Triberger Wasserfällen<br />

1. Ausstieg: Adelheidparkplatz<br />

2. Ausstieg: Scheffelplatz<br />

1,5 h, bergab<br />

30 min, Vesper, bummeln in Triberg<br />

Weiterfahrt über Hornberg und Freudenstadt<br />

auf die <strong>Schwarzwald</strong>hochstraße<br />

Wanderung um den Mummelsee<br />

20 min, eben, die Wanderung links am Hotel<br />

beginnen und <strong>im</strong> Uhrzeigersinn um den See,<br />

da der Weg sehr schlecht wird und man rechtzeitig<br />

umkehren kann<br />

1 h Aufenthalt insgesamt am Mummelsee<br />

Weiterfahrt zu unserer Schlussrast <strong>im</strong> Parkrestaurant<br />

Muggensturm bei Rastatt<br />

He<strong>im</strong>fahrt nach Aschaffenburg<br />

Triberger Wasserfälle<br />

Die bei Triberg <strong>im</strong> <strong>Schwarzwald</strong> gelegenen<br />

Triberger Wasserfälle gehören mit ihren insgesamt<br />

163 Metern Fallhöhe zu den höchsten<br />

und bekanntesten Wasserfällen Deutschlands.<br />

Die Gutach stürzt über mächtige Granitstufen<br />

in einen bewaldeten Talkessel, der sich unmittelbar<br />

in die Ortsmitte von Triberg öffnet. Die<br />

Triberger Wasserfälle gliedern sich in die oberen<br />

Fälle mit drei Hauptstufen, einen steilen<br />

Sturzbachabschnitt und schließlich die siebenstufigen<br />

Fälle. Auf zum Teil gut ausgebauten,<br />

asphaltierten Wegen mit zwei Holzbrücken<br />

kann man die variationsreichen Abstürze erwandern.<br />

Im Jahre 1805 wurden die Wasserfälle durch<br />

gesicherte Wege erschlossen. Um die Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts nahm der Wasserfalltourismus<br />

durch den Bau neuer Verkehrswege wie<br />

der <strong>Schwarzwald</strong>bahn stark zu und überwog<br />

nunmehr den Anteil der traditionellen Triberger<br />

Marienwallfahrten.<br />

Vierte Stufe<br />

Untere Stufen<br />

Die Wasserkraft der Fälle war die Voraussetzung<br />

für das Wagnis der Stadt Triberg, <strong>im</strong> Jahre<br />

1884, als erste in Deutschland, eine elektrische<br />

Straßenbeleuchtung zu installieren. Auch heute<br />

noch wird oberhalb und unterhalb des Hauptfallbereichs<br />

das Gefälle hydroelektrisch genutzt.<br />

Etwa 500.000 Ausflügler und Touristen aus dem<br />

In- und Ausland besuchen jedes Jahr die Triberger<br />

Wasserfälle. Die Fälle selbst verblassen<br />

etwas hinter ihrem schon 200 Jahre währenden<br />

9


touristischen Ruf. Triberg nennt die Fälle die<br />

höchsten in Deutschland, steht dabei aber in<br />

Konkurrenz mit den Todtnauern Wasserfälle,<br />

die als die höchsten Naturwasserfälle Deutschlands<br />

bezeichnet werden dürfen. Weit übertroffen<br />

wird die Höhe beider Wasserfälle allerdings<br />

durch den weniger bekannten und schwer zugänglichen<br />

Röthbachfall am Königssee. Er ist<br />

mit fast 470 Metern Deutschlands höchster<br />

Wasserfall.<br />

Bevor wir mit dem Bus Triberg verlassen<br />

schauen wir uns noch in der Ortschaft um. Danach<br />

fahren wir durch das Gutachtal nach<br />

Freudenstadt und dann auf die <strong>Schwarzwald</strong>hochstraße.<br />

Am Mummelsee legen wir nochmals<br />

eine Pause ein.<br />

Mummelsee<br />

10<br />

Ich habe ihn Rummelsee getauft<br />

Der Mummelsee ist ein Karsee <strong>im</strong> <strong>Schwarzwald</strong>.<br />

Er ist 3,7 Hektar groß, 17 m tief und liegt<br />

auf 1.036m ü. NN. Der See zählt zu den<br />

meistbesuchten Seen in Baden-Württemberg,<br />

da er direkt an der <strong>Schwarzwald</strong>hochstraße<br />

liegt.<br />

Mummelseehotel<br />

Er ist <strong>im</strong> Westen, Norden und Osten von steilen,<br />

bewaldeten Berghängen gesäumt und hat<br />

einen Umfang von etwa 800 Metern. Nach<br />

Westen steigt das Seeufer zum Katzenkopf<br />

(1123 Meter) und nach Norden zur Hornisgrinde<br />

an, dem mit 1164 Meter höchsten Berg des<br />

Nordschwarzwaldes. Lediglich nach Süden sind<br />

die Ufer des Mummelsees (fast) flach, dort steht<br />

das Berghotel Mummelsee und die nahe gelegene<br />

St. Michaelskapelle.<br />

Kapelle<br />

Das Hotelgebäude wurde am 5. Mai 20<strong>08</strong> durch<br />

ein Feuer zum großen Teil zerstört. Ursache war<br />

vermutlich fahrlässige Brandstiftung. Das Hotel<br />

wurde nach dem Brand <strong>im</strong> <strong>Schwarzwald</strong>stil wieder<br />

aufgebaut und am 26. März 2010 eröffnet.<br />

Vom Mummelsee fahren wir über Baden-Baden<br />

in Richtung Karlsruhe und kehren in Muggensturm<br />

bei Rastatt zur Schlussrast ein.<br />

Nach unserer Einkehr können wir <strong>im</strong> Freizeitpark<br />

am Restaurant noch einen Verdauungsspaziergang<br />

machen, bevor wir endgültig die<br />

He<strong>im</strong>reise nach Aschaffenburg antreten.<br />

Die vergangenen Tage <strong>im</strong> <strong>Schwarzwald</strong> werden<br />

uns sicher lange in guter Erinnerung bleiben.

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