Mehr als Protest: Die Uni demokratisch weiterentwickeln! - Grüne ...
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KandidatInnen<br />
1. Tatjana Bunger<br />
Unsere diesjährige Spitzenkandidatin<br />
Tatjana studiert<br />
Evangelische Theologie und<br />
Geschichte. Ihre politischen<br />
Schwerpunkte liegen in der<br />
Hochschul- und Umweltpolitik.<br />
2. Ingmar Wichert<br />
Lehramtsstudent Ingmar ist<br />
Sprecher der GHG im Studierendenparlament<br />
und sitzt<br />
außerdem für die <strong>Grüne</strong>n<br />
im Rat unserer Nachbarstadt<br />
Witten. Seine Schwerpunkte<br />
sind Kommunal- und Bildungspolitik.<br />
3. Patul Orfali<br />
Patul ist die Spitzenkandidatin<br />
der Internationalen Liste<br />
innerhalb der <strong>Grüne</strong>n Hochschulgruppe.<br />
Ihre politischen<br />
Schwerpunkte liegen in der<br />
Integrationspolitik.<br />
4. Jawid Ahmad Nasery<br />
Jawid studiert Wirtschaftswissenschaften<br />
und sitzt nun<br />
bereits seit zwei Jahren für<br />
uns im Studierendenparlament.<br />
Seine Schwerpunkte<br />
liegen in der Entwicklungs-<br />
und Umweltpolitik.<br />
5. Laura Schlegel<br />
Laura ist die grüne Kandidatin<br />
für den AStA-Vorsitz.<br />
Sie studiert Sozial- und Religionswissenschaft<br />
und ist<br />
aktuell Referentin für Hochschulpolitik<br />
im AStA. <strong>Mehr</strong><br />
über Laura erfahrt Ihr in dem<br />
Interview auf Seite 3.<br />
Vergangenen Dezember tagte<br />
im mexikanischen Cancún der<br />
Weltklimarat. Aus der Sicht<br />
der <strong>Grüne</strong>n Hochschulgruppe<br />
mit nur mäßigem Erfolg. Was<br />
hat nun aber der Weltklimarat<br />
mit der Ruhr-<strong>Uni</strong> zu tun?<br />
Eine Menge: Denn die Campusmodernisierung<br />
ist die<br />
einmalige Gelegenheit, die<br />
<strong>Uni</strong> zum Vorreiter und Zukunftsmotor<br />
im Bereich Klimaschutz<br />
zu machen.<br />
„Im AStA versuchen wir immer<br />
an das Ganze zu denken.<br />
Durch die momentane Sanierung<br />
der Hochschule haben<br />
wir die Möglichkeit, den globalen<br />
Klimaschutz zu fördern<br />
und gleichzeitig die lokalen<br />
Lern-, Lehr- und Arbeitsbedingungen<br />
an der Ruhr-<strong>Uni</strong><br />
zu verbessern“, so Wolfgang<br />
Rettich, AStA-Referent für<br />
Ökologie und Verkehr.<br />
Durch moderne Wärmedämmung<br />
werden zukünftig massiv<br />
Energiekosten eingespart.<br />
<strong>Die</strong> freiwerdenden Mittel<br />
können dann der Lehre zugeführt<br />
werden. Gleichzeitig<br />
wird die Lernatmosphäre in<br />
den Räumen verbessert und<br />
dem Klima geholfen.<br />
AStA greift erfolgreich ein!<br />
Über Monate tobte der Streit<br />
um den Bau des GD-Gebäudes<br />
an der <strong>Uni</strong>. Auf Initiative<br />
der <strong>Grüne</strong>n Hochschulgruppe<br />
setzte sich der AStA dafür ein,<br />
dass das neue Gebäude nicht<br />
in das Landschaftsschutzgebiet<br />
westlich von GC gebaut<br />
wird. Schließlich konnten sich<br />
der AStA, das Rektorat und<br />
die betroffenen Fakultäten<br />
auf einen Kompromiss einigen.<br />
Das dringend benötigte<br />
Gebäude für den doppelten<br />
Abiturjahrgang 2013 (der<br />
rund 4.000 neue Studierende<br />
an die RUB bringen wird)<br />
kann <strong>als</strong>o gebaut werden, das<br />
Landschaftsschutzgebiet wird<br />
jedoch nicht angetastet. „Hätte<br />
die <strong>Uni</strong> das GD-Gebäude<br />
wie ursprünglich geplant in<br />
das Landschaftsschutzgebiet<br />
gebaut, so hätte man ein völlig<br />
f<strong>als</strong>ches Zeichen gesetzt.<br />
Es kann nicht darum gehen,<br />
Bildung und Umweltschutz<br />
gegeneinander abzuwägen.<br />
Beides ist für ein lebenswertes<br />
Morgen absolut unverzichtbar“,<br />
so der AStA-Vorsitzende<br />
Jan Keitsch. Durch<br />
den Neubau von GD kann die<br />
Sanierung der RUB schneller<br />
voranschreiten, der Energieverbrauch<br />
an der RUB schneller<br />
reduziert werden und somit<br />
der globale Klimaschutz<br />
unterstützt werden. Auch die<br />
Lehr- und Lernbedingungen<br />
werden durch unseren Einsatz<br />
verbessert. So haben wir<br />
erreicht, dass im neuen GD-<br />
Bau alle Räume mit Tageslicht<br />
versorgt werden und auf<br />
innenliegende Räume ohne<br />
Tageslicht verzichtet wird.<br />
Verkehrssituation<br />
verbessern!<br />
<strong>Die</strong> Verkehrssituation an der<br />
Ruhr-<strong>Uni</strong> ist schon heute<br />
nicht ideal. Durch zusätzli-<br />
Nach außen gibt sich die<br />
Ruhr-<strong>Uni</strong>versität gerne weltoffen<br />
und menschlich. Doch<br />
bis heute sind auch brutale<br />
Tierversuche traurige Realität<br />
hinter kaltem Beton. Dank<br />
unseres Engagements ist die<br />
Diskussion über Tierversuche<br />
an der RUB aber wieder<br />
entfacht.<br />
In die Schlagzeilen geraten<br />
immer wieder die Bochumer<br />
Affenversuche. Lebenden<br />
Affen wird die Schädeldecke<br />
aufgebohrt, Elektroden zur<br />
Messung der Gehirnströme<br />
angebracht und ein Metallbolzen<br />
am Schädel befestigt,<br />
um den Kopf des Affen an einem<br />
Gestell festzuschrauben.<br />
Es folgt ein mehrtägiger Trinkentzug,<br />
der die Versuchstiere<br />
für die anstehenden Aufgaben<br />
gefügig machen soll.<br />
Denn nur wer die Aufgaben<br />
erfüllt, erhält wieder Wasser.<br />
<strong>Die</strong> dabei vorgenommenen<br />
neuronalen Messungen sollen<br />
der Erforschung entsprechender<br />
Krankheiten dienen.<br />
che 4.000 Studierende ab 2013<br />
wird sich das Problem weiter<br />
verschärfen. „Hier müssen<br />
wir auf vielfältige Weise reagieren“,<br />
meint Laura Schlegel,<br />
Spitzenkandidaten der<br />
<strong>Grüne</strong>n für den AStA-Vorsitz.<br />
„Einerseits ist es wichtig,<br />
frühzeitig einen zusätzlichen<br />
Direktbus zwischen Hauptbahnhof<br />
und <strong>Uni</strong> einzurichten.<br />
<strong>Die</strong>ser könnte gerade für<br />
die Studierenden interessant<br />
sein, die aus anderen Städten<br />
am Bochumer Hauptbahnhof<br />
ankommen.<br />
Gleichzeitig müssen wir die<br />
Problematik anerkennen,<br />
dass der ÖPNV im Ruhrge-<br />
Nachweisbare Erkenntnisse<br />
aus den Versuchen gibt es<br />
nicht. In Bremen wurden<br />
ähnliche Versuche bereits wegen<br />
Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz<br />
verboten. <strong>Die</strong><br />
Verantwortlichen in Bochum<br />
sehen bisher keinen Handlungsbedarf.<br />
Tierrechte stärken!<br />
Durch zahlreiche Aktionen<br />
konnten wir bereits viele<br />
Studierende sowie ProfessorInnen<br />
und Dozierende von<br />
unserem Anliegen überzeugen.<br />
„Wir haben fast 1.000<br />
Unterschriften gegen Tierversuche<br />
gesammelt“, berichtet<br />
Anne Reisenweber, Ökologie-<br />
Referentin im AStA. Außerdem<br />
gründeten Mitglieder<br />
der <strong>Grüne</strong>n Hochschulgruppe<br />
die Tierrechtsinitiative<br />
„animal academy“, die das<br />
Thema auch über den AStA<br />
hinaus thematisieren möchte.<br />
„Wir haben uns das Ziel gesetzt,<br />
Aufklärungsarbeit über<br />
Tierversuche an der Ruhr-<br />
betonGRÜN Januar 2011<br />
Campusmodernisierung: Klimaschutz beginnt an der RUB!<br />
<strong>Grüne</strong> Mensa, gute Mensa<br />
Über die Klimabilanz der<br />
Ruhr-<strong>Uni</strong> entscheiden nicht<br />
nur Energiegewinnung und<br />
-verbrauch, sondern auch das<br />
Angebot in Mensen und Cafeten.<br />
Doch Essen soll nicht<br />
nur ökologisch, sondern auch<br />
lecker und bezahlbar sein.<br />
Dafür setzen wir uns ein!<br />
Im vergangenen Jahr hatte<br />
das AKAFÖ immer wieder<br />
mit baulichen Mängeln in<br />
der Mensa zu kämpfen. Inzwischen<br />
ist die RUB-Mensa<br />
aber wieder voll einsatzbereit<br />
und so bewegt sich auch wieder<br />
mehr in Richtung „grüne<br />
Mensa“. Gerade das Angebot<br />
für VegetarierInnen und VeganerInnen<br />
wird ausgebaut.<br />
In Gespräch mit dem AKAFÖ<br />
konnten wir uns darauf einigen,<br />
sowohl fleischlose „Klassiker“<br />
aus der arabischen und<br />
asiatischen Küche vermehrt<br />
anzubieten, <strong>als</strong> auch veganes<br />
„Fast Food“ (Currywurst &<br />
Co.) einzuführen.<br />
Bio-Angebot ausweiten!<br />
Nachholbedarf besteht weiterhin<br />
beim Anteil biologisch<br />
angebauter Lebensmittel.<br />
„Wir sind uns bewusst, dass<br />
eine Großmensa wie Bochum<br />
eine enorme Herausforderung<br />
darstellt“, meint<br />
der AStA-Vorsitzende Jan<br />
Keitsch. „Aber Bio-Essen<br />
ist sowohl für das Klima <strong>als</strong><br />
auch für Bauernhöfe vor Ort<br />
die beste Wahl. Und bezahlbar<br />
ist es inzwischen allemal!“<br />
Grün im KulturCafé?<br />
Das AStA-eigene KulturCafé<br />
ist vielen Studierenden<br />
in erster Linie durch Fachschaftspartys,<br />
Lesungen und<br />
Konzerte bekannt. Doch auch<br />
zwischen Vorlesung und Seminar<br />
bietet das KulturCafé<br />
mehr <strong>als</strong> nur einen Platz im<br />
Warmen. „Unser Ziel ist es,<br />
auch im KulturCafé verstärkt<br />
grüne Akzente zu setzen“, so<br />
Keitsch. „Café und Bio lassen<br />
sich hervorragend verbinden,<br />
zum Beispiel mit den von uns<br />
eingeführten veganen Bio-<br />
Cupcakes.“<br />
Mitmachen, mitentscheiden<br />
Wichtig ist uns, dass Ihr mitentscheidet,<br />
was es an der<br />
<strong>Uni</strong> „zwischen die Zähne“<br />
gibt. Bisher gibt es nur wenige<br />
Studis, die durch Anfragen<br />
an das KulturCafé<br />
oder das AKAFÖ Einfluss<br />
nehmen. Wir wollen es Euch<br />
einleichtern, indem wir feste<br />
Strukturen schaffen und feste<br />
Kontaktstellen einrichten.<br />
3D-Modell des GD-Gebäudes: So könnte bereits 2013 die G-Reihe aussehen<br />
biet noch nicht ausreichend<br />
ist, um alle Studierenden<br />
zu befördern. Ein vergrößerter<br />
Neubau des maroden<br />
„Parkhaus West“ ist <strong>als</strong>o so<br />
schnell wie möglich umzusetzen.“<br />
Außerdem haben<br />
wir bereits mehrfach angeregt,<br />
Parkplätze an der U35-<br />
Linie (zum Beispiel in Herne<br />
oder am Riemke Markt) zu<br />
„RUB-Shuttle-Parkplätzen“<br />
umzubauen. „So können Studierende<br />
ohne direkte ÖPNV-<br />
Verbindung kostengünstiger<br />
und ökologischer zur <strong>Uni</strong> gelangen.<br />
Für Studis in <strong>Uni</strong>nähe<br />
müssen zusätzlich die Fahrradwege<br />
endlich verbessert<br />
werden.“<br />
Quälerei beenden: Tierversuche stoppen!<br />
Ein Affe kurz vor der Operation: Wenige Sekunden später wird die Schädeldecke<br />
geöffnet und der Elektrodenstecker befestigt<br />
<strong>Uni</strong>versität Bochum und an<br />
weiteren Hochschulen zu<br />
leisten und darüber hinaus<br />
Alternativen aufzuzeigen,<br />
um mittelfristig Tierversuche<br />
zu überwinden“, so Jan<br />
Keitsch, AStA-Vorsitzender<br />
und Gründungsmitglied von<br />
animal academy. „Weiterhin<br />
ist es unser Anliegen, Studierenden<br />
in betroffenen<br />
Fächern zu ermöglichen, ein<br />
Studium ohne Tierversuche<br />
abzuschließen.“<br />
Aufklären, diskutieren<br />
und informieren<br />
Im vergangenen Jahr haben<br />
wir die Ausstellung von<br />
„Ärzte gegen Tierversuche“<br />
ins KulturCafé geholt, eine<br />
Soliparty für Versuchstiere<br />
veranstaltet und an zahlreichen<br />
Infoständen über den<br />
Status Quo und die Alternativen<br />
berichtet.<br />
„Daran wollen wir anknüpfen<br />
und durch Aufklärungskampagnen<br />
und Podiumsdiskussionen<br />
mit BefürworterInnen<br />
und GegnerInnen das Thema<br />
weiter in der Studierendenschaft<br />
verankern“, verspricht<br />
Laura Schlegel, die im Falle<br />
eines grünen Wahlerfolges<br />
neue AStA-Vorsitzende werden<br />
möchte. „Ein AStA unter<br />
Beteiligung der <strong>Grüne</strong>n<br />
Hochschulgruppe wird dem<br />
Thema Tierversuche immer<br />
hohe Priorität einräumen.<br />
Wir haben bereits gute Vorarbeit<br />
geleistet, aber jetzt<br />
müssen auch endlich die ersten<br />
Versuche durch moderne<br />
Alternativen ersetzt werden!“