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Neue kolposkopische IFCPC-Nomenklatur der Cervix uteri (Rio de ...

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Fortbildung + Kongress<br />

Kolpo skopische <strong>Nomenklatur</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Cervix</strong> <strong>uteri</strong> (<strong>IFCPC</strong> 2011)<br />

Grundsätzliches<br />

Normale<br />

Befun<strong>de</strong><br />

Ab norme<br />

Befun<strong>de</strong><br />

Verdacht<br />

auf<br />

Invasion<br />

Verschie<strong>de</strong>ne<br />

Befun<strong>de</strong><br />

Tab. 1<br />

Ad<strong>de</strong>ndum<br />

Grundsätzliches<br />

Grad 1<br />

„minor changes“<br />

Grad 2<br />

„major changes“<br />

nicht<br />

spezifisch<br />

– adäquat/inadäquat: Begründung:<br />

z. B.: Entzündung, Blutung, Narben<br />

– Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong>-Plattenepithel-Grenze (ZPG):<br />

vollständig/teilweise/nicht einsehbar<br />

– Transformationszone (Typ 1, 2, 3)<br />

Originäres Plattenepithel<br />

– reif<br />

– atroph<br />

Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong>epithel<br />

– Ektopie<br />

Metaplastisches Plattenepithel<br />

– Ovula Nabothii<br />

– Drüsenausführungsgänge<br />

Deziduose in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwangerschaft<br />

Lokalisation <strong><strong>de</strong>r</strong> Läsion:<br />

– innerhalb o<strong><strong>de</strong>r</strong> außerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> TZ<br />

Größe <strong><strong>de</strong>r</strong> Läsion:<br />

– Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> betroffenen Quadranten<br />

– Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> Zervix<br />

– zartes essigweißes Epithel<br />

– zartes Mosaik, zarte Punktierung<br />

– intensiv essigweißes Epithel<br />

– grobes Mosaik, grobe Punktierung<br />

– prominente Drüsenausführungsgänge<br />

– scharfe Grenzen<br />

– „inner bor<strong><strong>de</strong>r</strong> sign“, „ridge sign“<br />

– rasche Essigsäurewirkung<br />

– Leukoplakie (Keratose, Hyperkeratose)<br />

– Erosion<br />

– Lugol’sche Probe (Schiller-Test)<br />

– Atypische Gefäße<br />

– Zusätzliche Befun<strong>de</strong>: auf Berührung bluten<strong>de</strong><br />

Gefäße, unregelmäßige Oberfläche,<br />

exophytische Läsion, Nekrose, Ulkus, Tumor<br />

– kongenitale Transformationszone (KTZ),<br />

kongenitale Anomalie<br />

– Kondylome (Papillome)<br />

– Endometriose<br />

– Polypen (ektozervikal, endozervikal)<br />

– Entzündung<br />

– Stenose<br />

– postoperative Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

(vernarbte Portio, Schei<strong>de</strong>nblindsack)<br />

Exzisions typen Typ 1: flach – Typ 2: mittel – Typ 3: steil<br />

Dimensionen<br />

<strong>de</strong>s Konisationspräparates<br />

Tab. 2<br />

1066 FRAUENARZT 53 (2012) nr. 11<br />

Höhe (Länge): Distanz<br />

zervikaler zu vaginalem<br />

Resektionsrand (s. Abb. rechts)<br />

Breite: Distanz stromaler<br />

Resektionsrand zu epithelialer<br />

Oberfläche (s. Abb. rechts)<br />

Zirkumferenz (optional):<br />

Perimeter <strong>de</strong>s geöffneten<br />

Konuspräparates<br />

Rot: Höhe (Länge)<br />

<strong>de</strong>s Konuspräparates<br />

Blau: Dicke <strong>de</strong>s Konus<br />

Probe (Schiller-Test) wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb<br />

als „non specific“ = „nicht spezifisch“<br />

klassifiziert.<br />

eine erweiterung fin<strong>de</strong>t sich weiterhin<br />

bei verdacht auf invasion, wobei<br />

auch klinische aspekte eingang fan<strong>de</strong>n,<br />

wie etwa die auf Berührung bluten<strong>de</strong>n<br />

gefäße.<br />

unter <strong>de</strong>n sogenannten „verschie<strong>de</strong>nen<br />

Befun<strong>de</strong>n“ fin<strong>de</strong>n sich die „kongenitale<br />

Transformationszone“ und<br />

postoperative verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen wie<br />

etwa die „vernarbte Portio“ (nach<br />

konisation) o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> „Schei<strong>de</strong>nblindsack“.<br />

an dieser Stelle sei angemerkt,<br />

dass die kongenitale Transformationszone<br />

<strong>de</strong> facto ausschließlich<br />

durch die Schiller’sche Jodprobe<br />

diagnostiziert wer<strong>de</strong>n kann. auch<br />

<strong>de</strong>shalb führen viele kolposkopiker<br />

die Schiller’sche Jodprobe nach <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

essigprobe als integrierten Bestandteil<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>kolposkopische</strong>n untersuchung<br />

durch.<br />

Exzisionstypen<br />

und Konisa tionspräparat<br />

als „ad<strong>de</strong>ndum“ (s. Tab. 2) wur<strong>de</strong>n<br />

drei verschie<strong>de</strong>ne exzisionstypen<br />

festgehalten. Weiterhin wur<strong>de</strong> die<br />

vermessung von konisationspräparaten<br />

beschrieben. Da es seitens<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Pathologie verschie<strong>de</strong>ne mög-<br />

lich keiten <strong><strong>de</strong>r</strong> aufarbeitung <strong>de</strong>s<br />

konisa tionspräparates gibt, wur<strong>de</strong><br />

wahl weise die höhe und Breite <strong>de</strong>s<br />

konus bzw. <strong><strong>de</strong>r</strong>en Zirkumferenz vermerkt.<br />

Korrespon<strong>de</strong>nzadresse<br />

Univ. Prof. Dr. med.<br />

Olaf Reich<br />

universitätsklinik für Frauenheilkun<strong>de</strong><br />

und geburtshilfe<br />

medizinische universität graz<br />

auenbruggerplatz 14<br />

8036 graz<br />

Österreich<br />

olaf.reich@medunigraz.at

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