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FW Cham - Pavatexlager in Flammen - 06/2009

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118 Swissfire 6|<strong>2009</strong> E<strong>in</strong>satz<br />

Um 21.37 Uhr löste die automatische<br />

Brandmeldeanlage der Pavatex AG e<strong>in</strong>en<br />

Alarm aus. Über die E<strong>in</strong>satzzentrale der<br />

Zuger Polizei wurde sofort die Alarmgruppe<br />

Mittel der Feuerwehr <strong>Cham</strong> aufgeboten.<br />

Erich Abt traf um 21.40 Uhr als erster<br />

Offizier auf dem Schadenplatz e<strong>in</strong> und<br />

übernahm zugleich die E<strong>in</strong>satzleitung. Als<br />

nach e<strong>in</strong>er weiteren M<strong>in</strong>ute die ersten E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

e<strong>in</strong>trafen, ordnete er sofort e<strong>in</strong>e<br />

Rekognoszierung des Aussengeländes an,<br />

um das Schadenausmass abschätzen zu<br />

können. Die angetroffene Situation sah folgendermassen<br />

aus: E<strong>in</strong> Pavatexplattenlager<br />

von ca. 600 m 2 Fläche stand im Vollbrand,<br />

und e<strong>in</strong> Übergriff auf die Produktionshalle<br />

drohte. In unmittelbarer Nähe des Ereignisses<br />

steht e<strong>in</strong>e neue Flüssiggastankstelle mit<br />

e<strong>in</strong>em Flüssiggastank, die e<strong>in</strong>ige Tage zuvor<br />

<strong>in</strong> Betrieb genommen wurde. Etwa<br />

50 Meter entfernt bef<strong>in</strong>det sich zudem e<strong>in</strong>e<br />

alte Dieseltankstelle. Ebenfalls angrenzend<br />

ist e<strong>in</strong>e externe Heizzentrale mit e<strong>in</strong>em offenen<br />

Holzschnitzellager. Dieses weist e<strong>in</strong><br />

Fassungsvermögen von 120 m 3 auf. Im<br />

Weiteren war e<strong>in</strong> Zelluloselager der Papierfabrik<br />

<strong>Cham</strong>-Tenero zu schützen. Aufgrund<br />

der Grösse und der Ausbreitungsgefahr des<br />

Brandes veranlasste Erich Abt e<strong>in</strong> Grossaufgebot<br />

für die Feuerwehr <strong>Cham</strong>. Zusätzlich<br />

bot er die ganze Partnerfeuerwehr<br />

Ste<strong>in</strong>hausen und e<strong>in</strong>en Grossteil der Stützpunktfeuerwehr<br />

Zug (FFZ) auf. Die Föhnlage,<br />

die <strong>in</strong> dieser Nacht herrschte, sorgte<br />

ebenfalls für erschwerte Bed<strong>in</strong>gungen.<br />

Erste Piorität Halten<br />

Als Erstes galt es, den angrenzenden Flüssig<br />

gastank sofort zu kühlen und zu schützen.<br />

Zu diesem Zweck rückten zwei Atemschutztrupps<br />

mit je e<strong>in</strong>em Schnellangriff ab<br />

Tanklöschfahrzeug (TLF) vor. Zusätzlich<br />

wurde e<strong>in</strong> Hydroschild gestellt. Gleichzeitig<br />

ordnete die E<strong>in</strong>satzleitung e<strong>in</strong> Halten<br />

der Produktionshalle der Pavatex AG und<br />

der Dieseltankstelle an. Dies wurde mittels<br />

mehreren Druckleitungen ab TLF ausgeführt.<br />

In e<strong>in</strong>er zweiten Phase leitete Abt das<br />

Halten des Gebäudes und des Holzschnitzellagers<br />

der Heizzentrale sowie das Halten<br />

des Zelluloselagers e<strong>in</strong>. In e<strong>in</strong>er dritten<br />

Phase begannen die Angehörigen der Feuerwehr<br />

(AdF) dann mit dem Löschangriff.<br />

Zur Unterstützung wurden zwei Wassertransporte<br />

ab dem nahe gelegenen Lorzengewässer<br />

auf e<strong>in</strong>en Wasserwerfer und zwei<br />

Teilstücke erstellt. Ab diesen Teilstücken<br />

konnte dann der Löschangriff aufgebaut<br />

werden. Der Verkehrsdienst der Feuerwehr<br />

<strong>Cham</strong> sperrte mit der Unterstützung des<br />

Verkehrsdienstes Ste<strong>in</strong>hausen die gesamte<br />

Knonauerstrasse, um diesen als Warteraum<br />

und Zufahrtsachse für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge<br />

freizuhalten.<br />

Vorsorglich Ölsperre erstellt<br />

Die Betriebsfeuerwehr der Papierfabrik<br />

<strong>Cham</strong>-Tenero wurde zur Unterstützung des<br />

Löschangriffs sowie zur Sicherung des<br />

Dachs der Produktionshalle der Pavatex AG<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Dieser Auftrag wurde mittels<br />

Druckleitungen und e<strong>in</strong>es Wandlöschpostens<br />

ab dem Inneren des Gebäudes ausgeführt.<br />

Während der Erstellung der Löschbereitschaft<br />

auf dem Dach entwickelte sich<br />

dort bereits e<strong>in</strong> Schwelbrand, welcher sofort<br />

bekämpft werden konnte. Ebenfalls<br />

richtete die Betriebsfeuerwehr auf der<br />

Lorze vorsorglich e<strong>in</strong>e Ölsperre e<strong>in</strong>, um<br />

kontam<strong>in</strong>iertes Löschwasser aufzufangen.<br />

Zugleich wurde die Abwasserre<strong>in</strong>igungsanlage<br />

(ARA) Schönau durch die E<strong>in</strong>satzleitung<br />

über das Ereignis <strong>in</strong>formiert und <strong>in</strong><br />

Bereitschaft versetzt.<br />

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