Praktikantenprogramme mit Osteuropa - BMELV
Praktikantenprogramme mit Osteuropa - BMELV
Praktikantenprogramme mit Osteuropa - BMELV
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<strong>Praktikantenprogramme</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Osteuropa</strong><br />
Fortbildung von jungen Agrarfachkräften<br />
Fachinformationen
Vorwort<br />
Seit Anfang der neunziger Jahre fördert das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (<strong>BMELV</strong>) <strong>Praktikantenprogramme</strong> für junge<br />
Nachwuchskräfte des Agrarbereichs aus der Russischen Föderation, der Ukraine und<br />
Belarus und hat u. a. APOLLO e.V. <strong>mit</strong> der Durchführung beauftragt. Das Praktikantenprogramm<br />
ist Teil der bilateralen Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik<br />
Deutschland und diesen Ländern.<br />
Ein wesentliches Ziel des Praktikantenprogramms ist es, einen Beitrag zur Entwicklung<br />
einer modernen nachhaltigen Landwirtschaft in <strong>Osteuropa</strong> zu leisten. Im Rahmen<br />
eines Praktikums in landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland werden<br />
künftigen Fach- und Führungskräften des Agrarbereichs wichtige fachliche Qualifikationen<br />
sowie unternehmerisches, marktorientiertes Denken und Handeln ver<strong>mit</strong>telt.<br />
Neben der beruflichen Weiterbildung geht es aber auch um das Kennenlernen anderer<br />
Länder, ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen und Kulturen.<br />
Bisherige Erfahrungen und die Einschätzung aus den entsendenden Ländern zeigen,<br />
dass das Praktikantenprogramm einen wichtigen Beitrag zur fachlichen Qualifizierung<br />
für junge Fach- und Führungskräfte leistet. Zahlreiche Absolventen haben bereits<br />
führende Positionen, insbesondere in der Agrarwirtschaft, in ihren Heimatländern<br />
übernommen und wirken auch bei der Gestaltung und Entwicklung der ländlichen<br />
Räume ihres Landes <strong>mit</strong>. Mit dem bereits entstandenen Netzwerk konnten die<br />
Zusammenarbeit im Bereich der landwirtschaftlichen Bildung zwischen Deutschland<br />
und <strong>Osteuropa</strong> intensiviert und der Erfahrungsaustausch sowie nicht zuletzt der<br />
Kontakt der Teilnehmer untereinander gefördert und aufrechterhalten werden.<br />
Ein Praktikum im Ausland ist eine wichtige Phase im beruflichen Werdegang junger<br />
Menschen. Die Ergänzung und Festigung beruflicher Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
durch eine Tätigkeit im Ausland sind angesichts der weltweit verflochtenen Märkte<br />
ein wichtiges Element zur Verbesserung der Berufsaussichten. Moderne innovative<br />
Arbeit in der Landwirtschaft schließt kontinuierliches Lernen ein. Die Bundesregierung<br />
unterstützt deshalb seit vielen Jahren den Internationalen Praktikantenaustausch.<br />
Brigitte Roggendorf<br />
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Über APOLLO<br />
Vorbereitung<br />
Praktikum & Seminare<br />
Perspektiven<br />
Zahlen & Fakten<br />
Pressespiegel<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
APOLLO e.V. - Kurzportrait .................................................01<br />
Mit Idealen einer gerechten Zukunft entgegen<br />
Ziele unseres <strong>Praktikantenprogramme</strong>s ...............................02<br />
Da<strong>mit</strong> jeder Topf einen passenden Deckel findet<br />
Auswahlgespräche ............................................................03<br />
Sprache als Schlüssel zum Wissen<br />
Deutschkurse ...................................................................04<br />
Keine Theorie ohne Praxis<br />
Das Betriebspraktikum ......................................................05<br />
Für Leute, die <strong>mit</strong>reden wollen<br />
Seminare ........................................................................07<br />
Mit Engagement in die Zukunft<br />
Perspektiven ....................................................................09<br />
Praktikantenprogramm kurz & knapp .................................10<br />
APOLLO in Zahlen ...............................................................11<br />
Pressespiegel .....................................................................13
Über APOLLO<br />
Vorbereitung<br />
Praktikum & Seminare<br />
Perspektiven<br />
Zahlen & Fakten<br />
Pressespiegel<br />
61<br />
APOLLO e.V.<br />
Kurzportrait<br />
Als Auftragnehmer des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (<strong>BMELV</strong>) sowie darüber hinaus des<br />
Brandenburger Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und<br />
Verbraucherschutz (MLUV) organisiert die APOLLO e.V. Praktikantenaustauschprogramme<br />
<strong>mit</strong> der Russischen Föderation bzw. <strong>mit</strong> der<br />
Ukraine. Seit 2008 führen wir im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft,<br />
Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-<br />
Holstein (MLUR) ein neu hinzugewonnenes Praktikantenprogramm <strong>mit</strong><br />
dem Oblast Kaliningrad durch.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Ökologie, Landwirtschaft und<br />
Landesentwicklung in <strong>Osteuropa</strong> (APOLLO e.V.) gründete sich nach dem<br />
Zerfall der Sowjetunion 1991 aus einer Initiative von Studenten und ist<br />
als eingetragener gemeinnütziger Verein in Deutschland und <strong>Osteuropa</strong><br />
aktiv.<br />
Die APOLLO e.V. sieht sich bis heute als Brückenbauer zwischen Ost und<br />
West. Unsere Ziele sind daher eine intensive Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den<br />
Akteuren der Partnerländer sowie der gegenseitige fachliche und interkulturelle<br />
Austausch. Im Vordergrund steht hierbei die fundierte praxisorientierte<br />
Ausbildung von Fach- und Führungskräften im Agrarsektor.<br />
Aber auch ökologisches und soziales Bewusstsein sowie gesellschaftliche<br />
und politische Verantwortung prägen unsere Arbeit und werden den<br />
Teilnehmern an <strong>Praktikantenprogramme</strong>n <strong>mit</strong> auf ihren beruflichen Weg<br />
gegeben.<br />
Die Tätigkeit der APOLLO e.V. wird von der Geschäftsstelle in Berlin und<br />
einem Büro in Russland koordiniert. Zudem tragen <strong>mit</strong>tlerweile über 70<br />
ehrenamtliche Mitglieder zu dem seit 17 Jahren erfolgreichen Engagement<br />
der APOLLO e.V. bei.<br />
Der langjährige Erfolg der APOLLO-Programme spiegelt sich in einem<br />
lebendigen Netzwerk aus über 1.500 ehemaligen APOLLO-Praktikanten,<br />
Vertretern aus Wirtschaft und Politik sowie Vereinen und NGO’s wider.<br />
Kontakt DL:<br />
APOLLO e.V.<br />
Karl-Kunger-Str. 67<br />
12435 Berlin<br />
Kontakt RU:<br />
Olga Dzhumkova<br />
Telefon:<br />
+49-30-47 53 15 38<br />
Telefon:<br />
+7-90-92 57 08 02<br />
Email / Internet:<br />
info2@apollo-online.de<br />
www.apollo-online.de<br />
Email:<br />
koordination@apollo-online.de
Mit Idealen einer gerechten Zukunft entgegen<br />
Ziele unseres <strong>Praktikantenprogramme</strong>s<br />
Unser größtes Ziel ist die Entwicklung einer modernen nachhaltigen<br />
Landwirtschaft in <strong>Osteuropa</strong> durch die Fachpraktika für zukünftige<br />
Fach- und Führungskräfte im Agrarsektor. Ausgehend von diesem<br />
Ziel umfasst das Qualifizierungsprogramm der APOLLO e.V. folgende<br />
Unterziele und Aktivitäten:<br />
■ Effiziente Weiterbildung in der landwirtschaftlichen Praxis<br />
Durch das landwirtschaftliche Praktikum in Deutschland werden<br />
junge, talentierte Nachwuchsführungskräfte in der fachlichen<br />
Praxis effizient weiter qualifiziert.<br />
■ Begeisterung für das Ehrenamt<br />
Die zukünftigen Fach- und Führungskräfte aus <strong>Osteuropa</strong> sol-<br />
len durch die ehrenamtliche Betreuung der Mitglieder der<br />
APOLLO e.V. für den Wert und die Notwendigkeit des Ehren-<br />
amtes begeistert werden.<br />
■ Intensivierung des Austausches, von West nach Ost und<br />
Ost nach West!<br />
Durch die gegenseitige Betreuung wird ein Netzwerk persönli-<br />
cher Kontakte zwischen zukünftigen Fach- und Führungskräften<br />
aus den verschiedenen Agrarsektoren <strong>Osteuropa</strong>s und der<br />
Bundesrepublik Deutschland aufgebaut.<br />
■ Nachhaltige Verbesserung der sprachlichen Voraussetzun-<br />
gen von osteuropäischen Fach- und Führungskräften<br />
Durch eine sehr intensive sprachliche Vorbereitung der Teil-<br />
nehmer wird sichergestellt, dass sie dauerhaft als Katalysatoren<br />
des Know-how-Transfers zwischen Ost und West fungieren<br />
können.<br />
■ Intensivierung der Wirtschafts- und Wissenschaftskoopera<br />
tionen <strong>mit</strong> Ehemaligen<br />
Mit den ehemaligen Teilnehmern werden die Kooperationen in<br />
den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik weiter ver-<br />
tieft, um Multiplikatoren der russischen bzw. osteuropäischen<br />
Agrarwirtschaft dauerhaft an die deutsche Agrarwirtschaft<br />
zu binden.<br />
Auszeichnung UN-Dekade Projekt für<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
Nach dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung<br />
2002 hatte die UN-Generalversammlung<br />
die Jahre 2005 bis 2014 als Weltdekade „Bildung<br />
für nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen.<br />
Die globale Vision ist es, allen Menschen Bildungschancen<br />
zu eröffnen, um eine positive<br />
gesellschaftliche Veränderung in allen Ländern<br />
zu ermöglichen.<br />
Die APOLLO e.V. hat sich im Jahre 2006 erfolgreich<br />
bei der deutschen UNESCO-Kommision um<br />
die Auszeichnung als Dekade-Projekt beworben<br />
und trägt den Titel „Offizielles Projekt der Dekade<br />
der Vereinten Nationen zur Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung“ für zwei Jahre.<br />
772
Über APOLLO<br />
Vorbereitung<br />
Vorbereitung<br />
Praktikum & Seminare<br />
Perspektiven<br />
Zahlen & Fakten<br />
Pressespiegel<br />
8<br />
3<br />
Da<strong>mit</strong> jeder Topf einen passenden Deckel findet<br />
Auswahlgespräche<br />
Der persönliche Kontakt zu Partneruniversitäten und Studenten unseres<br />
Vereins hat oberste Priorität. Da<strong>mit</strong> sich die Studenten auf ein<br />
erfolgreiches Praktikum in Deutschland vorbereiten können, müssen<br />
sie gründlich über den Ablauf informiert sein. Dafür hat sich unsere<br />
jährlich stattfindende Auswahlfahrt bewährt. Bevor jeder Student<br />
sich persönlich in einem Vorstellungsgespräch präsentiert, informieren<br />
wir ausführlich über die Anforderungen auf den Betrieben und<br />
den formellen Ablauf des Praktikums. Dabei hilft uns ein Netzwerk<br />
ehemaliger Praktikanten, die für unsere neuen Bewerber Fragen aller<br />
Art beantworten können.<br />
Die Studenten sollten Studierende/r des Faches Agrarökonomie, Agrartechnik,<br />
Pflanzenbau oder Tierproduktion / Tierzucht sein und für<br />
das Praktikum in Deutschland:<br />
■ Fachliche Kompetenz,<br />
■ Grundkenntnisse in Deutsch oder Englisch,<br />
■ Interesse an fremden Kulturen,<br />
■ Neugier für den Alltag auf einem deutschen Agrarbetrieb,<br />
■ Selbstständigkeit, Eigeninitiative,<br />
■ Offenheit und Kommunikationsbereitschaft<br />
<strong>mit</strong>bringen.<br />
Wir bieten ihnen dafür die Möglichkeit:<br />
■ Auslandserfahrungen zu sammeln,<br />
■ Zuwachs an interkultureller Kompetenz zu gewinnen,<br />
■ Fachwissens praxisnah anzuwenden,<br />
■ Perspektiven für eine berufliche Zukunft zu entwickeln.<br />
Zweimal jährlich reist ein Team - bestehend aus der Programmleitung,<br />
einem Landwirt und einem ehrenamtlichen Vereins<strong>mit</strong>glied - von<br />
Deutschland zu jeder unserer 11 Partneruniversitäten. Auf der ersten<br />
Auswahlfahrt im Herbst des Praktikumsvorjahres werden vor allem<br />
die fachlichen Kenntnisse der Bewerber geprüft und eine Vorauswahl<br />
getroffen. Auf der zweiten Auswahlfahrt im Februar des Praktikumsjahres<br />
stehen vorrangig persönliche Eigenschaften sowie Sprachkenntnisse<br />
der Bewerber im Vordergrund. Jährlich verhelfen wir auf<br />
diese Weise 60 von ca. 300 Bewerbern zu einem erfahrungsreichen<br />
Praktikum in Deutschland.<br />
„Ich finde es wichtig, dass auch Landwirte an der Auswahl beteiligt<br />
sind. Sie kennen die Bedingungen auf dem Betrieb und wissen, welche<br />
Vorraussetzungen ein Student <strong>mit</strong>bringen muss, da<strong>mit</strong> das 4-monatige<br />
Praktikum für Praktikant und Landwirt gewinnbringend wird“<br />
Hannes Barthel, Landwirt aus Bad Wildungen, teilnehmender Betrieb<br />
des Russlandprogrammes
Sprache als Schlüssel zum Wissen<br />
Deutschkurse<br />
Sich in einem fremden Land zurecht zu finden, bedarf vor allem:<br />
dem Erlernen der Landessprache. Um die Praktikanten optimal auf<br />
ihren oftmals ersten Auslandsaufenthalt vorzubereiten, fördern wir<br />
den Deutschunterricht an unseren Partneruniversitäten.<br />
Im Rahmen des Praktikantenprogramms finanzieren wir<br />
Deutsch-Intensivkurse vor Ort. Hier geben Deutschlehrer<br />
Sprachunterricht, der direkt auf das APOLLO-Praktikum<br />
zugeschnitten ist. Ein Lehrbuch <strong>mit</strong> Fachbegriffen der<br />
Landwirtschaft, das eigens für den Zweck des Praktikums<br />
in Deutschland von APOLLO-Ehrenamtlichen konzipiert<br />
wurde, dient der didaktischen Umsetzung des Sprachunterrichts.<br />
In unregelmäßigen Abständen bietet der Verein<br />
für unsere DeutschlehrerInnen an den Partnerhochschulen<br />
eine Fortbildungsfahrt nach Deutschland an.<br />
Seit einigen Jahren setzt APOLLO zur Ergänzung der<br />
Deutschkurse, die von Dozenten der russischen Hochschulen<br />
durchgeführt werden, deutsche Studenten des<br />
Faches Deutsch als Fremdsprache (DaF) für einen sechs-<br />
bis achtwöchigen Intensivkurs ein, um die Vorbereitung<br />
der teilnehmenden Studenten auf ihr landwirtschaftliches<br />
Praktikum zu optimieren und möglichst vielseitig zu gestalten.<br />
Denn nur <strong>mit</strong> Hilfe ausreichender sprachlicher<br />
Kompetenz kann während des Praktikums in Deutschland<br />
ein gewinnbringender fachlicher Austausch zwischen<br />
den Studierenden und den Landwirten stattfinden.<br />
Der muttersprachliche Lehrer tritt als Repräsentant<br />
der deutschen Kultur auf und übernimmt die Rolle eines<br />
Ver<strong>mit</strong>tlers zwischen der deutschen und der russischen<br />
Kultur, so dass spezielle Eigentümlichkeiten und Differenzen<br />
besonders anschaulich dargestellt werden können. Auf diese Weise<br />
werden die Studenten bereits vor ihrer Ankunft in Deutschland<br />
<strong>mit</strong> einigen wichtigen Verhaltensregeln vertraut. So wird Missverständnissen,<br />
die in manchen Fällen zum vorzeitigen Abbruch eines<br />
Praktikums führen können, im Voraus begegnet.<br />
„Die Studenten empfinden die Anwesenheit der DaFler als<br />
Motivation beim Erlernen der Fremdsprache, zumal sie bereits<br />
vor ihrem Praktikum in Deutschland erkennen, welchen Schwierigkeiten<br />
ein Ausländer, der die Landessprache nur in geringem<br />
Maße beherrscht, im Alltag ausgesetzt sein kann.“<br />
Inke Schühler, Absolventin des DaF-Praktikum 2007 in Stavropol<br />
994
Über APOLLO<br />
Vorbereitung<br />
Praktikum Praktikum & Seminare<br />
Perspektiven<br />
Zahlen & Fakten<br />
Pressespiegel<br />
10 105<br />
Keine Theorie ohne Praxis<br />
Das Betriebspraktikum<br />
Das Praktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb bildet<br />
den Hauptbestandteil des APOLLO-Praktikantenprogramms.<br />
Insgesamt vier Monate wohnt und arbeitet der Praktikant auf<br />
einem Betrieb zusammen <strong>mit</strong> „seinem“ Landwirt. Die Zuteilung<br />
der Praktikumsplätze erfolgt nach Eignung und Interesse der<br />
Studierenden und den Wünschen der Landwirte. Die ausgesuchten<br />
Praktikumsbetriebe sind über Gesamtdeutschland verteilt.<br />
Das Spektrum an Betrieben reicht von Kleinbetrieben <strong>mit</strong><br />
weniger als 20 ha Nutzfläche bis zu Großbetrieben <strong>mit</strong> über<br />
100 ha Nutzfläche. Mit dem Hintergrund, dass die Praktikanten<br />
die Abläufe auf einem wirtschaftlich eigenständig arbeitenden<br />
Betrieb erfahren, werden nicht nur reine Ausbildungs-, sondern<br />
auch gewöhnliche Betriebe für ein Praktikum ausgewählt. Auch<br />
arbeiten jedes Jahr ca. 60 % der Studenten auf ökologisch<br />
wirtschaftenden Betrieben.<br />
Auf dem Betrieb wird der Praktikant in alle landwirtschaftlichen<br />
Prozesse eingebunden. Er lebt in einer Familie, arbeitet<br />
Seite an Seite <strong>mit</strong> dem Landwirt,nimmt an den gemeinsamen<br />
Mahlzeiten teil. Dabei hat er die Möglichkeit, einen ausführlichen<br />
Einblick in die Organisation der landwirtschaftlichen Produktion,<br />
der Verarbeitung und Vermarktung von Lebens<strong>mit</strong>teln<br />
sowie die Lebensweise deutscher Landwirte zu gewinnen. Während<br />
der gesamten Praktikumszeit steht dem Praktikanten ein<br />
ehrenamtlicher Regionalbetreuer zur Verfügung, der bei Fragen<br />
und eventuell auftretenden Problemen Ansprechpartner ist und<br />
hilft.<br />
Während seines Praktikums fertigt jeder Student einen Praktikumsbericht<br />
in deutscher Sprache an. In diesem Bericht stellt<br />
er seinen Praktikumsbetrieb <strong>mit</strong> allen Abläufen und Aufgaben<br />
detailliert vor. Auch gibt der Bericht die Möglichkeit, selbstgemachte<br />
Erfahrungen auf dem Betrieb in theoretische Zusammenhänge<br />
einzuordnen. Im APOLLO-Praktikum sind Theorie<br />
und Praxis eng <strong>mit</strong>einander verknüpft.<br />
„In den Monaten meines Praktikums fütterte ich die Tiere,<br />
arbeitete auf dem Acker, reparierte Maschinen – machte<br />
alles, was man eben so auf dem Bauerhof macht. Es war eine<br />
ganz besondere Zeit in meinem Leben – ich war einfach ein<br />
Teil von dem Leben, das für deutsche Landwirte üblich ist.“<br />
Maksim Mischenko, APOLLO-Praktikant 2000
Durch Erfahrung lernen<br />
Arbeiten auf einem Betrieb<br />
... insgesamt, kann ich<br />
sagen,dass ich verschiedene<br />
Arbeitstage hatte,<br />
interessante, manch-<br />
mal schwierige, nützliche<br />
...<br />
Einmal hatte ich einen<br />
besonderen Tag. Am 12.<br />
Juni war ich dabei, als<br />
eine Kuh gekalbt hat. Das<br />
war das erste Mal,dass<br />
ich die Geburt von einem<br />
Kalb gesehen habe. Jetzt<br />
hat dieses Kalb einen Namen.<br />
Es heißt Natalia.<br />
Dann habe ich die Kuh <strong>mit</strong><br />
den Händen gemolken. Das<br />
hat mir sehr viel Spaß<br />
gemacht.<br />
Ausschnitt aus einem Praktikumsbericht<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Nach der Geburt habe ich<br />
die Kuh <strong>mit</strong> einem Calcium-Bolus<br />
versorgt und den<br />
Nabel des Kalbs <strong>mit</strong> CTC-<br />
Spray desinfiziert.<br />
Ich habe das Kalb <strong>mit</strong> Kolastralmilch<br />
gefüttert.<br />
Diesen Tag werde ich nie<br />
vergessen.<br />
Ich glaube, nach dem Praktikum in Deutschland habe ich neue<br />
Kenntnisse erworben, die ich gut in einem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb nutzen kann.<br />
2. Betriebsspiegel zur Erfassung wichtiger Betriebsdaten<br />
Lage des Betriebes<br />
Betrieb: Bohlen ...<br />
Quelle: Praktikumsbericht von Natalia Podmarkova, APOLLO-Praktikantin 2007<br />
7:00 Uhr Aufstehen<br />
7:20 Uhr<br />
8:30 Uhr<br />
9:00 Uhr<br />
9:45 Uhr<br />
Bullen und Kälbern<br />
Futter gegeben<br />
Frühstück <strong>mit</strong> der<br />
Familie<br />
Mit Viehanhänger Kuh<br />
<strong>mit</strong> neuem Kalb von<br />
der Weide geholt<br />
Mit Bernd zum Betrieb<br />
nach Littel gefahren<br />
10:05 Uhr Futterkrippe gereinigt<br />
10:25 Uhr<br />
10:45 Uhr<br />
11:05 Uhr<br />
12:00 Uhr<br />
14:00 Uhr<br />
14:15 Uhr<br />
14:35 Uhr<br />
16:45 Uhr<br />
17:00 Uhr<br />
18:00 Uhr<br />
18:25 Uhr<br />
Bullen Kraftfutter<br />
gegeben<br />
Mit Bernd 5 Bullen zur<br />
Schlachtung auf einen<br />
LKW verladen<br />
Spinnweben aus dem<br />
leeren Stall gefegt<br />
Mittagessen <strong>mit</strong> der<br />
Familie<br />
Pause<br />
Kaffee trinken <strong>mit</strong> der<br />
Familie<br />
Mit Bernd zum Betrieb<br />
nach Munderloh<br />
gefahren<br />
Kreiselmähwerke und<br />
Zinken ausgetauscht<br />
und gefettet<br />
3 Grassilage Pakete<br />
<strong>mit</strong> Siloblockschneider<br />
abgeschnitten<br />
Kühe in den Boxenlaufstall<br />
getrieben, Melkgeschirre<br />
angesetzt<br />
Bullen und Kälbern<br />
Kraftfutter geben<br />
abgekalbte Kuh gemolken,<br />
zurück in den<br />
Abkalbestall getrieben<br />
18:45 Uhr Futtergang gefegt<br />
18:55 Uhr Feierabend<br />
19:00 Uhr<br />
Ein Tag als Praktikant<br />
Abendbrot <strong>mit</strong> der<br />
Familie<br />
Quelle: Praktikumsbericht von Farit<br />
Maksutov, APOLLO-Praktikant 2007<br />
11 6
Über APOLLO<br />
Vorbereitung<br />
Praktikum Praktikum & Seminare Seminare<br />
Perspektiven<br />
Zahlen & Fakten<br />
Pressespiegel<br />
12 7<br />
Für Leute, die <strong>mit</strong>reden wollen<br />
Seminare<br />
Einen wichtigen Bestandteil des Praktikantenprogramms der APOLLO<br />
e.V. bilden vier Seminare zur persönlichen und fachlichen Weiterbildung<br />
der Studenten. Das Programm beginnt <strong>mit</strong> einem fünftägigen Einführungsseminar.<br />
Dessen Schwerpunkt liegt auf der Einstimmung in das<br />
Praktikum sowie der Ver<strong>mit</strong>tlung kulturellen Wissens über Deutschland,<br />
seine Menschen und das Leben hier. Aspekte des Kulturschocks<br />
und der Interkulturalität spielen eine wichtige Rolle. Nebenbei lernen<br />
sich die Praktikanten untereinander kennen und viele der ehrenamtlichen<br />
Helfer, die ihnen den Sommer über betreuend zur Seite stehen.<br />
Diese so genannten Regionalbetreuer organisieren nach den ersten<br />
drei bis vier Wochen auf den Betrieben ein Regionalseminar. Es findet<br />
dezentral in kleineren Gruppen, aufgeteilt nach Regionen, statt. In<br />
lockerer Atmosphäre steht hier der Erfahrungsaustausch und die Reflexion<br />
der ersten Erfahrungen und Erlebnisse im Mittelpunkt. Auch<br />
aufgetretene Fragen und Probleme können geklärt werden, und das<br />
Seminar wird von mindestens einer fachlichen Exkursion abgerundet.<br />
In der Mitte ihres Deutschlandaufenthaltes folgen die einwöchigen<br />
Hauptseminare, welche vor allem der fachlichen Weiterbildung dienen.<br />
Neben fachlichen Exkursionen und Vorträgen sollen die Praktikanten<br />
im Rahmen eines Kurzvortrages selbst ein Thema vorstellen, <strong>mit</strong> dem<br />
sie sich während ihres Praktikums beschäftigen.<br />
Den Abschluss des Sommers und so<strong>mit</strong> auch des Praktikums bildet<br />
ein weiteres fünftägiges zentrales Seminar. Es dient zum einen der<br />
Reflexion über das Praktikum, die gemachten Erfahrungen und dem<br />
hinzugewonnenen Wissen. Zum anderen sollen Informationen über<br />
weitere Möglichkeiten der Aus- und Fortbildung gegeben und Perspektiven<br />
für die Zukunft entwickelt werden sowie die nachhaltige Nutzung<br />
des Erlernten. Zudem muss jeder Student eine kurze fachliche Prüfung<br />
ablegen und erhält in einer feierlichen Abschlussveranstaltung<br />
sein Zeugnis über das erfolgreiche Absolvieren seines Praktikums.<br />
Ablauf Seminarinhalte Dauer<br />
Anreise<br />
Vorbereitungsseminar<br />
Praktikum<br />
Regionalseminar<br />
Praktikum<br />
Hauptseminar<br />
Praktikum<br />
Abschlussseminar<br />
■ Gegenseitiges Kennenlernen<br />
■ Interkulturelles Training<br />
■ Erster Erfahrungsaustausch<br />
■ Unterstützung bei Fragen und Problemen<br />
■ Fachvorträge über Methoden nachhaltiger<br />
Landbewirtschaftung, Betriebsplanung,<br />
Landwirtschaftliche Ausbildung und Aus-<br />
bildungssysteme, EU-Agrarpolitik, Weltag-<br />
rarhandel und WTO, Qualitätsmanage-<br />
ment, Energieerzeugung und Anbau<br />
nachwachsender Rohstoffe, ...<br />
■ Betriebsbesichtigungen<br />
■ Leistungsnachweise<br />
■ Reflexion<br />
■ Zukunftsbörse<br />
■ Verleihung von Förderpreisen<br />
5 Tage<br />
2-3 Tage<br />
5 Tage<br />
5 Tage<br />
Abbildung: Inhaltliche und zeitliche Gestaltung der Seminare während des Praktikums
Tabelle1<br />
Seminarplan für Abschlussseminar und Abreise<br />
29.09. - 05.10.2007 in Hohenberg<br />
Zeit Veranstaltung<br />
Sa 29.09. 18.00 Anreise Bus zur Burg<br />
19.00 Abendessen<br />
19.30 Vorstellung Betreuer und Programm<br />
So 30.09. 08.30 Frühstück<br />
09.30 Reflektion des Aufenthaltes (Gruppenarbeit/Diskussion)<br />
12.00 Mittag<br />
13.00 Reflektion des Aufenthaltes (Gruppenarbeit/Diskussion)<br />
15.00 Kaffeepause<br />
16.00 Auswertung <strong>mit</strong> anwesenden Landwirten<br />
17.00 Organisatorisches<br />
18.30 Abendessen/Grillen<br />
Mo 01.10. 08.00 Frühstück<br />
09.30 Bewerbung/Info über Studienmöglichkeiten<br />
und Zusatzqualifikation<br />
12.00 Mittag<br />
13.00 Anreise Bus zur Prüfung nach Marktredwitz<br />
14.00 Prüfungen<br />
18.00 Bus zur Burg<br />
18.30 Abendessen<br />
19.30 KWN, evtl. Feuer machen<br />
Di 02.10. 07:30 Frühstück<br />
08:30 Anreise Bus zum Kulturhaus Marktredwitz<br />
09:30 Firmenkontaktbörse<br />
09.30 Anreise/ Empfang der Referenten<br />
10.00 Offizielle Eröffnung der Veranstaltung durch Programmleiterin und<br />
Geschäftsführerin der APOLLO e.V.<br />
10.30 Kurzpräsentationen der Firmenvertreter<br />
Kverneland Group Soest GmbH, Ekoniva, Franz-Josef Lichte, Westfalia Surge<br />
Deutschland GmbH, John Deere International GmbH, Deutsche Farmtechnik<br />
Elbe-Elster, Grimme Landmaschinenfabrik GmbH<br />
12.30 Eröffnung des Büffets<br />
13.30 Runde Tische: Möglichkeit zum persönlichen Gespräch <strong>mit</strong> den Absolventen<br />
15.00 Ende der Kontaktbörse<br />
17.00 Bus zur Burg<br />
17.30 Abendessen<br />
19.00 Grußworte<br />
Bürgermeister von Hohenberg<br />
Vertreterin des <strong>BMELV</strong><br />
Zeugnisverleihung<br />
20.30 Verleihung der Preise durch Vertreter der Apollo e.V. und der Ekoniva-<br />
Stipendien durch den Geschäftsführer von Ekoniva<br />
Mi 03.10. 08.00 Frühstück<br />
09.00 Bewerbungstraining<br />
11:30 Mittag<br />
12:00 Abfahrt nach Prag<br />
Tabelle2<br />
Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Oekologie, Landwirtschaft und Landesentwicklung in <strong>Osteuropa</strong><br />
���������� �� �������������� � ������� ��������, ��������� ��������� � �������� ���� � ��������� ������<br />
Seite 1<br />
Fr 05.10. 07.25 Ankunft Moskau<br />
11.00 Besuch der Deutschen Botschaft und Treffen <strong>mit</strong> dem Agrarattache<br />
Absolventen des APOLLO-Praktikums<br />
2007 in Hohenberg<br />
Seite 1<br />
Das Abschlussseminar dient zum einen der Auswertung des Praktikums. Zum anderen wird in Prüfungen ein Leistungsnachweis<br />
erbracht. Auch sollen die Studenten Einblick in berufliche Perspektiven gewinnen. Hierzu werden<br />
Vertreter verschiedener Agrarfirmen eingeladen, um ihr Unternehmen und ihre Arbeitsmöglichkeiten vorzustellen.<br />
13 8
Über APOLLO<br />
Vorbereitung<br />
Praktikum & Seminare<br />
Perspektiven<br />
Zahlen & Fakten<br />
Pressespiegel<br />
14 14 9<br />
Mit Engagement in die Zukunft<br />
Perspektiven<br />
Das Praktikum gibt die Möglichkeit, ein weites Spektrum an Landbausystemen,<br />
die regionale Differenziertheit von Betriebsstrukturen,<br />
Vermarktungskonzepte sowie diverse vor- und nachgelagerte-<br />
Wirtschaftsbereiche der Landwirtschaft kennen zu lernen. Auf einem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb gewinnen die Studenten praktische Lebenserfahrung<br />
sowie soziale und interkulturelle Kompetenzen.<br />
Auf dem Abschlussseminar wird das Praktikum ausführlich ausgewertet<br />
und Informationen über weiterführende Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in Deutschland (z. B. DAAD-Stipendien, IAESTE–Praktika) sowie die<br />
Integration der Teilnehmer in Projekte zur Vernetzung der ehemaligen<br />
Praktikanten (z. B. XING, Hallo Deutschland) ver<strong>mit</strong>telt. Auch eine<br />
Jobbörse, auf der sich Firmen aus dem Agrarsektor als potenzielle<br />
Arbeitgeber vorstellen, zeigt den APOLLO-Praktikanten Perspektiven<br />
auf, ihre Zukunft eigenverantwortlich zu gestalten. Die Verleihung von<br />
Förderpreisen, z. B. unsere Fachpraktika für die besten Absolventen,<br />
bieten einigen Studenten einen direkten Einstieg ins Berufsleben.<br />
Nicht zuletzt durch unsere Ehemaligenkonferenzen, die wir ungefähr<br />
alle fünf Jahre in Russland durchführen, werden Perspektiven für eine<br />
zukunftsgerechte, nachhaltige Landwirtschaft erörtert und Netzwerke<br />
im Agrarsektor ausgebaut.<br />
Mit bereits entstandenen Netzwerken, wie dem Ehemaligenverband<br />
AGROSFERA, konnte die Zusammenarbeit im Bereich der landwirtschaftlichen<br />
Berufsbildung zwischen Deutschland und Russland intensiviert<br />
und der Erfahrungsaustausch sowie nicht zuletzt der Kontakt der Teilnehmer<br />
untereinander gefördert und aufrechterhalten werden.<br />
APOLLO-Absolventen kehren nach ihrem Praktikum erfahrungsreicher<br />
und selbstbewusster in ihre Heimat zurück. Viele übernehmen nach<br />
Abschluss ihres Studiums führende Positionen in der Agrarwirtschaft<br />
Russlands und wirken bei der Gestaltung und Entwicklung der ländlichen<br />
Räume ihres Landes <strong>mit</strong>. Auch für die deutsche Agrarwirtschaft<br />
gewinnen APOLLO-Praktikanten an Bedeutung. Als kompetente Nachwuchskräfte<br />
haben einige dort ihre Beschäftigung gefunden.
Praktikantenprogramm kurz & knapp<br />
Nov<br />
Dez<br />
Jan<br />
Feb<br />
Mär<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
1. Auswahl<br />
Deutsch-Intensivkurs<br />
2. Auswahl<br />
Deutsch-Intensivkurs<br />
Anreise<br />
Einführungsseminar<br />
Praktikumsbeginn<br />
Regionalseminar<br />
Praktikum<br />
Hauptseminar<br />
Praktikum<br />
Abschlussseminar<br />
Vorbereitungsphase<br />
Vor dem Praktikum findet eine zweigeteilte<br />
Auswahl statt. Hier werden<br />
die sprachlichen, fachlichen und persönlichen<br />
Eigenschaften der Bewerber<br />
geprüft<br />
In dieser Zeit finden für alle in die nähere<br />
Auswahl genommenen Bewerber<br />
Deutschkurse statt - von Dozenten vor<br />
Ort sowie von Deutsch-muttersprachlichen<br />
Linguistik-Studenten.<br />
Praktikumsphase<br />
In einem viermonatigen Praktikum<br />
wohnt der Student in der Familie des<br />
Landwirtes und arbeitet <strong>mit</strong> ihm Seite an<br />
Seite. Neben praktischen Erfahrungen<br />
auf dem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
bekommt er auf Fachseminaren Einblick<br />
in die deutsche Agrarwirtschaft von<br />
der Produktion über die Verarbeitung<br />
bis hin zur Vermarktung. Zum Abschluss<br />
findet eine Prüfung statt. Außerdem<br />
wird das Praktikum ausführlich in einem<br />
Praktikumsbericht und einem Abschluss-<br />
seminar ausgewertet. Auch Perspektiven<br />
für eine berufliche Zukunft im Agrarsektor<br />
werden erörtert.<br />
„Nach Deinem Praktikum bist Du vom Geist des<br />
APOLLO-Programms angesteckt. Du hast den Wunsch, etwas zu<br />
bewegen, was die Welt verändert.“<br />
Elena Gerassimenko ( APOLLO-Praktikantin 1999, Koordinatorin der APOLLO in<br />
Russland 2000-2002, Redakteurin der Zeitschrift „Neue Landwirtschaft“)<br />
15 10
Über APOLLO<br />
Vorbereitung<br />
Praktikum & Seminare<br />
Perspektiven<br />
Zahlen & Fakten<br />
Pressespiegel<br />
11<br />
16<br />
APOLLO in Zahlen<br />
Räumliche Verteilung der Praktikumsbe-<br />
triebe und Regionalbetreuergruppen 2007<br />
Betriebe des Russlandprogrammes<br />
Betriebe des Kaliningradprogrammes(2008)<br />
Betriebe des Ukraineprogrammes<br />
Regionalbetreuergruppen<br />
80 80<br />
70 70<br />
60 60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Teilnehmerzahlen Russlandprogramm<br />
(1997-2007)<br />
20<br />
10 10<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Teilnehmer nach Geschlecht<br />
41 %<br />
Männlich<br />
Weiblich<br />
59 %<br />
Teilnehmer nach Studienrichtung<br />
Agrartechnik<br />
Agrarökonomie<br />
Pflanzenbau<br />
Praktikumsbetriebe nach Betriebs-<br />
form (2007)<br />
10 %<br />
10 %<br />
19 %<br />
Gemischt<br />
Ackerbau<br />
Gartenbau<br />
8 % 4 %<br />
49 %<br />
Milchwirtschaft<br />
Obstbau<br />
Grünland<br />
Landnutzungsfläche der Praktikumsbetriebe<br />
(2007)<br />
32 % über<br />
100 ha<br />
14 %<br />
bis 20 ha<br />
54 %<br />
20-100 ha<br />
Für unsere Praktikanten bieten wir ein vielfältiges Spektrum an Betriebsformen,<br />
Größe und Lage der Betriebe an.<br />
Tierzucht & -produktion<br />
Veterinärmedizin<br />
Mechanisierung<br />
Kontinuierlich seit 1992 nehmen an unserem Praktikantenprogramm durchschnittlich<br />
60 bis 80 Agrar-Studenten verschiedener Fachrichtungen teil. Wir achten weitestgehend<br />
auf Gleichstellung zwischen den Geschlechtern.<br />
16 %<br />
23 %<br />
6 %<br />
2 %<br />
27 %<br />
26 %
APOLLO arbeitete 2007 <strong>mit</strong> folgenden (ost-) europäischen<br />
Partnerorganisationen zusammen:<br />
■ Verein der ehemaligen Praktikanten in<br />
Russland "AGROSFERA",<br />
■ Landwirtschaftliche Beratungs- und Produk-<br />
tions GmbH „Ekoniva“ Sacharowo/ Fili Moskau,<br />
■ Landwirtschaftliche Hochschulen von Bel-<br />
gorod, Brjansk, Kaluga, Kasan, Kursk, Pen-<br />
sa, Saransk, Saratow, Smolensk, Stawro-<br />
pol, Welikie Luki und Ufa in der Russischen<br />
Föderation,<br />
■ Landwirtschaftliche Hochschulen in Uman,<br />
Ternopil, Kamenez Podilsk, Bila Zerkva, Be-<br />
reshany, Odessa und Simferopol in der<br />
Ukraine<br />
■ Deutsch-Ukrainisches Agrar- und Investi-<br />
tionsprojekt (DUAP) in Vinnitsa, Tscherkas-<br />
sy und Kyiv.<br />
■ 2008 ist eine Kooperation <strong>mit</strong> 3 Universitä-<br />
ten aus dem Kaliningrad-Distrikt hinzuge-<br />
kommen<br />
Kongresse<br />
1992 Konferenz zum ökologischen Landbau in Kursk<br />
1999 APOLLO-Absolventenkongress in Lipki/Russland<br />
2000 „Die Rolle der Jugend in der ländlichen Entwicklung“ in Bel-<br />
gorod/Russland (<strong>mit</strong> AGROSFERA)<br />
2004 „Netzwerk bilden - Perspektiven erkennen“ in Smolensk/<br />
Russland (<strong>BMELV</strong>, APOLLO e.V.)<br />
2005 Deutschlehrerseminar<br />
2006 „Landwirtschaft in der Ukraine - neue Perspektiven durch<br />
Netzwerke“ in Ternopil/Ukraine (MLUV, APOLLO e. V.)<br />
2007 Deutsch-Russisches Forum „Aus- und Weiterbildung im Be-<br />
reich Agrarwirtschaft – Investition in die Zukunft“ Moskau<br />
(<strong>BMELV</strong>, Agrardialog, Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft,<br />
Ekoniva, APOLLO e.V.)<br />
In Deutschland und anderen westlichen Ländern bestand eine Zusammenarbeit<br />
unter anderem <strong>mit</strong> folgenden Organisationen:<br />
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(<strong>BMELV</strong>) in Bonn, Brandenburgisches Ministerium für ländliche<br />
Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz in Potsdam, Deutsche<br />
Botschaft Moskau, Deutsch-Russisches Forum e.V., Bayerische Jungbauernschaft,<br />
Landwirtschaftliche Lehranstalten, Bayreuth, Universität<br />
Bayreuth, Universität Halle, IAMO - Institut für Agrarentwicklung in<br />
Mittel- und <strong>Osteuropa</strong> - Halle, Haus der bayerischen Landwirtschaft<br />
Herrsching, Katholische Landvolkshochschule Hardehausen, Jungbauernschule<br />
Grainau, Deutscher Akademischer Austauschdienst<br />
(DAAD), Bioland Beratungsring Augsburg, Rinderzuchtverband Mecklenburg,<br />
Moorgut Kartzfehn<br />
Partnerhochschulen des <strong>Praktikantenprogramme</strong>s<br />
Russland 2007<br />
Smolensk<br />
Velikiye<br />
Luki<br />
Kaluga<br />
Bryansk<br />
MOSKAU<br />
Saransk<br />
Pensa<br />
Kursk<br />
Saratov<br />
Belgorod<br />
Stavropol<br />
Kasan<br />
Ufa<br />
17 12
Über APOLLO<br />
Vorbereitung<br />
Praktikum & Seminare<br />
Perspektiven<br />
Zahlen & Fakten<br />
Pressespiegel<br />
18 13<br />
18<br />
Pressespiegel<br />
Ekoniva No. 6, 10.10.2007
Frankenpost, Marktredwitzer Tagblatt, 22.11.2004<br />
Selber Tagblatt, 24.11. 2004<br />
Märkische Oderzeitung,<br />
05.07.2006<br />
Nordbayrischer Kurier, 01.10.1996<br />
19 14
Herausgeber<br />
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (<strong>BMELV</strong>)<br />
Referat 513 – Einkommenskombination, Bildung und Beratung<br />
Rochusstraße 1<br />
53123 Bonn<br />
Stand<br />
April 2008<br />
Druck<br />
<strong>BMELV</strong><br />
Text<br />
<strong>BMELV</strong> – Referat 513 / APOLLO e.V. (Judith Moering, Inke Schühler, Katharina Kramer,<br />
Florian Amersdorffer, Frank Kermann)<br />
Gestaltung<br />
<strong>BMELV</strong> – Referat 513 / APOLLO e.V. (Frank Kermann)<br />
Fotos<br />
www.oekolandbau.de / BLE, Thomas Stephan / APOLLO e.V.<br />
Diese Publikationen können Sie kostenlos bestellen :<br />
E-Mail: 513@bmelv.bund.de<br />
Schriftlich: Bundesministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz - Referat 513 -<br />
Postfach 14 02 70<br />
53107 Bonn<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter<br />
www.bmelv.de<br />
Diese Broschüre wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung kostenlos herausgegeben. Sie darf weder<br />
von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung<br />
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Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbe<strong>mit</strong>tel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum<br />
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werden, die als Parteinahme der Bundesregierung zu Gunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.