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AgCelence - BASF

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Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide<br />

82<br />

Kartoffeln<br />

Empfehlungen zum Pflanzenschutz in Kartoffeln<br />

1. Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />

Zur Gräserbekämpfung bieten wir Ihnen eine sehr wirksame<br />

Produktkombination mit Focus ® Aktiv-Pack, bestehend aus<br />

dem bekannten Focus ® Ultra und Dash ® E.C. als hervorragender<br />

FHS. Es gewährleistet eine<br />

• erhöhte und schnellere Cycloxydim-Wirkstoffaufnahme und<br />

ist<br />

• UV-stabiler bei hoher Lichteinstrahlung.<br />

Focus ® Aktiv-Pack wirkt systemisch und ist ausgesprochen<br />

verträglich. Die Kombination erfasst alle wirtschaftlich bedeutsamen<br />

Ungräser, Hirsen und Ausfallgetreide unabhängig von<br />

ihrer Größe sehr sicher.<br />

Empfehlungen für die Ungrasbekämpfung<br />

Aufwandmengen Focus ® Aktiv-Pack (bestehend<br />

aus Focus ® Ultra + Dash ® E.C. im Verhältnis 1 : 1 )<br />

NA 2,0 l/ha gegen Hirsen und Ackerfuchsschwanz<br />

NA 2,5 l/ha gegen Flughafer und Ausfallgetreide<br />

NA 4,0 l/ha gegen Quecken<br />

Focus ® Aktiv-Pack können Sie gemeinsam mit Fungiziden und<br />

Insektiziden ohne Verträglichkeitsprobleme anwenden. Hohe<br />

Luftfeuchte bei den Behandlungen ergibt beste Wirkung.<br />

Wir können Ihnen derzeit keine zugelassenen Präparate zur<br />

Bekämpfung von zweikeimblättrigen Unkräutern anbieten,<br />

deshalb verweisen wir auf die Berater des amtlichen Dienstes,<br />

der Beratungsdienste und Ihren Handelspartner.<br />

2. Krankheitsbekämpfung in der Kartoffel<br />

Die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) ist die<br />

wirtschaftlich bedeutendste Krankheit im Kartoffelanbau. Sie<br />

mindert erheblich den Ertrag und die Qualität des Erntegutes.<br />

Auf manchen Standorten und in bestimmten Sorten gewinnen<br />

außerdem Alternaria-Arten an wirtschaftlicher Bedeutung.<br />

Krautfäule-Bekämpfung wird schwieriger<br />

Bereits seit mehreren Jahren verursachen heftige Krautfäule-<br />

Epidemien erhebliche Probleme. Natürlich sind in erster Linie<br />

die hohen und wiederholten Niederschläge im Juni–August der<br />

vergangenen Jahre dafür verantwortlich. Aber es sind auch<br />

neue Krautfäule-Typen durch eine geschlechtliche Vermehrung<br />

des Erregers entstanden.<br />

Die Kreuzung von A-1- und A-2-Stämmen hat viele<br />

Veränderungen des Erregers der Krautfäule bewirkt:<br />

• Bildung von Dauersporen (Oosporen)<br />

• Aggressivere Stämme<br />

• Kürzerer Zeitraum bis zur Sporenbildung<br />

• Höherer Anteil an Stängelbefall<br />

Unbehandelt<br />

Zampro ®<br />

Kartoffeln, Sorte Maxilla, Aufnahme am 24.08.11 nach 8 Behandlungen<br />

(Legetermin 03.04., Erstbehandlung 05.06.)<br />

Die aus den neuen Typen entstandene Erregerpopulation hat<br />

in kurzer Zeit die alte Population völlig verdrängt. Während man<br />

den A-2-Paarungstypus vor Jahren nur selten fand, liegt sein<br />

Anteil in den Untersuchungen nun zwischen 10 und 50 %.<br />

Bis dato kannte man das Erscheinungsbild der Krautfäule<br />

als große Befallsnester. Je nach Infektionsort sieht das<br />

Befallsbild unterschiedlich aus. In den letzten Jahren fand<br />

man verstärkt Stängelbefall. Dieser vermehrte Stängelbefall<br />

wird auch mit den neuen Phytophthora-Typen in Verbindung<br />

gebracht.<br />

Termingerechte Erstbehandlung ist sehr wichtig!<br />

Situationsangepasste Strategien gegen Krautfäule werden für<br />

Sie immer wichtiger. Einmal begangene Bekämpfungsfehler<br />

sind nicht mehr wettzumachen! Kartoffel-Profis wissen, wie<br />

wichtig die termingerechte Erstbehandlung gegen Krautfäule<br />

ist. Idealerweise erfolgt die Erstbehandlung 8–14 Tage vor<br />

dem sichtbaren Erstbefall im Bestand.<br />

In Jahren mit einer normalen Niederschlagsverteilung vom<br />

Auflaufen bis zum Reihenschluss der Kartoffel lässt sich dieser<br />

Termin mit dem Prognosemodell Simphyt oder mit dem<br />

Phytophthora-Modell Weihenstephan relativ sicher vorhersagen.<br />

Kommt es ab dem Auflaufen der Kartoffeln bis zum Reihenschluss<br />

zu starken Niederschlägen, treten 10–14 Tage später<br />

Stängel-symptome auf. Bisher ist es noch nicht möglich, den<br />

Einfluss der Bodenfeuchte auf das Auftreten von Stängelsymptomen<br />

mit Hilfe der Prognosemodelle vorherzusagen.<br />

Bei starken Niederschlägen sollten Sie Ihre Böden genau<br />

beobachten, um die Erstbehandlung rechtzeitig zu setzen.

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