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Deswegen konnte er uns auch wissenschaftlich<br />

exakt begründen, warum die ersten<br />

Vögel, die wir auf der berühmten Vogelinsel<br />

antrafen, ziemlich tot aussahen. „Verhungert!“<br />

sagte er. Offenbar hatte Jörn Wrede<br />

auch Hunger, denn er versuchte, diesen mit<br />

einer Quellgraspflanze zu stillen. Dabei behauptete<br />

er, dass das Zeug gut schmecken<br />

würde. Aber sein Gesichtsausdruck mochte<br />

so gar nicht zu dieser Aussage passen.<br />

Wir lernten sehr viel<br />

über die militärische<br />

Nutzung der Insel im<br />

Kriege, Vogelzug,<br />

Pflanzen, Wetter und<br />

Kommunikation. Nach<br />

etwa zwei Stunden<br />

traten wir den<br />

Rückmarsch an und<br />

wurden wieder portionsweise<br />

mit dem<br />

Beiboot zurückgebracht.<br />

Langsam stieg<br />

das Wasser höher<br />

und Heiko Dinklage geriet mit jeder Minute<br />

des Wartens mehr in Gefahr, dass das<br />

Wasser ihm in seine Gummistiefel laufen<br />

würde.<br />

In schadenfroher Erwartung betrachtete das<br />

auch der Protokollführer. Aber Schadenfreude<br />

wird vom lieben Gott meist sehr<br />

schnell bestraft. So auch hier. Beim Versuch<br />

42<br />

In einem kleinen Beiboot fuhren die OTB-<br />

Wanderbrüder durchs flache Wasser im Watt<br />

zur Vogeliinsel Mellum. Foto: Helmut Behrends<br />

ins Beiboot zu steigen, ging der Protokollant<br />

baden mitsamt Rucksack und Inhalt - was<br />

Johann Vollmers zu dem Kommentar veranlasste:<br />

„Wer baden geht, muss eine Kurkarte<br />

kaufen.“<br />

So wurde nicht nur das Protokollantenknie<br />

verletzt, sondern auch Telefon, Diktiergerät<br />

und mitgeführtes Protokoll der letzten Wanderung.<br />

Und so kam es, dass das Vorlesen<br />

des Protokolls der<br />

1482. Wanderung<br />

wegen Wasserschadens<br />

entfiel. Aber fast<br />

wäre es zu einem<br />

weiteren Missgeschick<br />

gekommen.<br />

Bei der letzten Fuhre<br />

versagte der<br />

Außenbordmotor und<br />

das Boot drohte -<br />

wenige Meter vom<br />

rettenden Kutter<br />

„Mecki“ entfernt -<br />

abzutreiben. Aber<br />

dann fiel dem Maschinisten wohl ein, dass es<br />

klüger wäre, den Motor noch einmal zu aktivieren,<br />

als ohne ausreichende Nahrung gen<br />

Amerika zu driften. Voll des Dankes erreichten<br />

schließlich doch alle zuerst den Kutter<br />

und dann Hooksiel - trocken, bis auf einen.<br />

Herzlichen Dank an Jörn Wrede für die<br />

gelungene Organisation und Information.<br />

Dieter Vogt

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