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Zusammenfassung Summary Resumen Physiologische ... - La Vie

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Methionin und Cystein<br />

Da Methionin lebensnotwendig ist,<br />

muss der Mensch es über seine Nahrung<br />

aufnehmen. Die Bildung des L-<br />

Methionins ist an die Coenzyme<br />

Cobalamin und Folsäure gebunden<br />

[10]. Methionin ist der wichtigste<br />

Lieferant von Methylgruppen, die auf<br />

verschiedene andere Stoffe, vor allem<br />

auf Amino-Gruppen übertragen werden<br />

[10].<br />

Cystein wird einerseits durch die<br />

Nahrung aufgenommen und entsteht<br />

andererseits durch den Abbau des<br />

Methionins (s.o.) [9]. Die Biosynthese<br />

der nicht essenziellen Aminosäure L-<br />

Cystein geht von der Aminosäure<br />

Serin und von Homocystein, einem<br />

Metaboliten der essenziellen Aminosäure<br />

L-Methionin, aus [9, 10, 11].<br />

Eisen-Schwefel-Proteine<br />

Die schwefelhaltige Proteinfraktion<br />

tritt meistens als Enzyme auf. Eisen-<br />

Schwefel-Proteine sind eine besondere<br />

Klasse von Redoxsystemen, die<br />

Elektronen aufnehmen und wieder abgeben<br />

können [3]. Ein typischer<br />

Vertreter ist das Adrenodoxin, das zur<br />

Gruppe der Ferredoxine gehört. Es<br />

enthält zwei Eisen- und zwei labil gebundene<br />

Schwefel-Atome [3].<br />

Glutathion<br />

Glutathion (Gamma-L-Glutamyl-Lcysteinyl-glycin),<br />

ein cysteinhaltiges<br />

Tripeptid, wurde bisher bei Bakterien,<br />

Pflanzen, Tieren und beim Menschen<br />

nachgewiesen. Bemerkenswert ist die<br />

Bindung der Glutaminsäure über der<br />

Gamma-Carboxyl-Gruppe [3]. Glutathion<br />

stellt intrazellulär das bedeutendste<br />

mengenmäßige Thiol dar [10].<br />

Glutathion hat vielerlei grundlegende<br />

biochemische Wirkungen zu erfüllen<br />

[3, 10]. Glutathion ist das funktionsträchtigste<br />

Thiol, es ist Substrat für<br />

verschiedene Transferasen, Peroxidasen<br />

und weitere Enzyme [10].<br />

Originalarbeit<br />

Gluthation schützt die Zelle direkt<br />

oder indirekt vor Schädigung durch<br />

freie Radikale [10]. Es schützt auch<br />

die biologischen Membranen vor<br />

Lipidperoxidation [12].<br />

Schwefelaktive Pflanzenverbindungen<br />

haben vielfältige Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit und auf das<br />

Wohlbefinden des Menschen. Diese<br />

Auswirkungen sind im Wesentlichen<br />

die Resultate von Redoxreaktionen,<br />

bei denen durch Elektronenwechsel<br />

Oxidation und Reduktion gleichzeitig<br />

ablaufen.<br />

Einige schwefelreiche Pflanzen<br />

sind in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />

Schwefelgehalte<br />

in Pflanzen<br />

(in mg je 100 g Frischgewicht)<br />

Bärlauch 7860<br />

Knoblauch 1700<br />

Kresse 1368<br />

Brokkoli 1075<br />

Petersilie 877<br />

Weißkohl 540<br />

Borretsch 595<br />

Meerrettich 747<br />

Bohne 300<br />

Sojabohne 305<br />

Paranuss 340<br />

Erdnuss 185<br />

Schutzwirkungen der<br />

schwefelaktiven<br />

Pflanzenstoffe<br />

Die Schutzwirkungen können insgesamt<br />

wie folgt zusammengefasst werden:<br />

Verdauung allgemein<br />

Schwefelaktive Pflanzenstoffe wirken<br />

anregend auf die Drüsen, sie steigern<br />

so die Sekretbildung und sie regen die<br />

20<br />

Bewegungen der Mikrovilli an [5, 7,<br />

8, 10].<br />

Leber und Galle<br />

Es werden die Enzym- und Sekretbildung<br />

sowie der Gallenfluss gefördert.<br />

Dies wirkt sich positiv auf die<br />

Entgiftung und Entschlackung aus [5,<br />

6, 8, 10, 13, 14].<br />

Darm<br />

Bei Dysbiose und Verstopfung zeigen<br />

schwefelhaltige Pflanzenstoffe positive<br />

Wirkung, sie fördern die normalen<br />

Darmbakterien wie E. coli und<br />

Bacillus subtilis.<br />

Wichtig ist auch die antiparasitäre<br />

Wirkung etwa auf Würmer, Nematoden<br />

und Darmpilze (wie Candida-<br />

Hefen) [7, 8, 15].<br />

Entgiftung und Immunsystem<br />

Anregende Wirkung auf die<br />

Lymphe (s.o.), T-Zell-Stimulierung,<br />

Schutz vor Autointoxikation,<br />

Entgiftung z.B. von Schwermetallen<br />

[4, 5, 6, 7, 8, 10, 14, 16, 17].<br />

Enzymaktivierung/<br />

-deaktivierung<br />

Z.B. Glutathion-Peroxidase, Glutathiontransferasen<br />

und -reduktasen<br />

[3, 4, 7, 8, 10, 18, 19, 20, 21,<br />

22].<br />

Hormoneffekte<br />

Schwefelaktive Substanzen können<br />

sich förderlich auf die Insulinbildung<br />

auswirken [5, 7, 8, 23].<br />

Antioxidantien<br />

Andere Antioxidantien werden reduziert<br />

(etwa Vitamine E und C). Die<br />

Lipidperoxidation wird verhindert [3,<br />

7, 8, 10, 12, 24, 25].<br />

Radikalfänger<br />

Mutagenität von Aflatoxinen und<br />

Nitrosaminen wird verhindert, Schutz<br />

der DNA (beim Transkriptionsvorgang),<br />

tumorhemmende Wirkungen<br />

[2, 3, 7, 8, 10, 11, 16, 19, 25, 27, 28,<br />

29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38,<br />

39, 40, 41, 42].<br />

Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41, 1 (2000)

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