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Zutaten aus der Natur - AK - Niederösterreich - Arbeiterkammer

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Wilde kÜcHe: <strong>Zutaten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> Seite 18<br />

dOPiNg im JOb<br />

Aufputschen, bis die<br />

Leistung stimmt.<br />

steuerrefOrm 09<br />

Besserverdiener profi tieren<br />

nach wie vor.<br />

im test<br />

� Wartung von<br />

Heizungen<br />

� Smoothies<br />

� Cholesterinsenker<br />

MAGAZIN DER NÖ<br />

ARBEITERKAMMER<br />

05/09<br />

bÜcHer:<br />

kÖrpersÄFte,<br />

Fairer hanDel,<br />

FantasY unD<br />

psYchiatrie!<br />

umfrage<br />

neue Verkehrsstrafen:<br />

Was<br />

halten sie<br />

davon? eiN licHt<br />

am Krisenhorizont<br />

LANGZEITARBEITSLOSE NUTZEN IHRE CHANCE.


umfrage<br />

Ich meine ...<br />

regiNa Vlasaty,<br />

Verkäuferin, Juweliergeschäft,<br />

Hollabrunn:<br />

Ich denke, die<br />

neuen Strafen<br />

dienen nur<br />

zur Geldbeschaffung. Ich<br />

würde mir mehr Polizisten<br />

zum Schutz vor Einbrechern<br />

wünschen, dann<br />

könnte ich mich zuh<strong>aus</strong>e<br />

wie<strong>der</strong> sicher fühlen.<br />

kariN ecker,<br />

straßenaufsichtsorgan,<br />

Hollabrunn:<br />

Genau kenne<br />

ich die neuen<br />

Strafen nicht, bin aber <strong>der</strong><br />

Meinung, dass auch das<br />

Telefonieren am Steuer<br />

strenger bestraft werden<br />

sollte. Die Polizei müsste<br />

mehr kontrollieren.<br />

fraNz seidl, Polizist,<br />

alberndorf: Die<br />

Strafen sind<br />

immer noch<br />

zu niedrig und gehören<br />

meiner Meinung nach den<br />

skandinavischen Län<strong>der</strong>n<br />

angepasst. Außerdem sind<br />

nicht alle Län<strong>der</strong> in <strong>der</strong> EU<br />

gesetzeskonform, wenn es<br />

um Verkehrsstrafen geht.<br />

karl reicHer,<br />

kaufmann, Hollabrunn:<br />

Alkohol am<br />

Steuer und<br />

Schnellfahrerei sind keine<br />

Kavaliersdelikte. Ich habe<br />

mich über die neuen<br />

Regeln informiert und<br />

sehe sie nicht als Abzocke,<br />

son<strong>der</strong>n als sinnvolle<br />

Abschreckung für Raser<br />

und Alkolenker.<br />

treffpunkt 05/2<br />

Neue<br />

Verkehrsstrafen:<br />

Was halten Sie davon?<br />

für Verkehrssün<strong>der</strong> sind die Zeiten härter geworden. Die mit 1. September in<br />

Kraft getretenen Maßnahmen treffen in erster Linie Raser, die den größten Teil<br />

<strong>der</strong> in Österreich verhängten Verkehrsstrafen zahlen müssen. Bei Tempoüberschreitungen<br />

von mehr als 30 km/h wird die Brieftasche um mindestens 70 Euro<br />

erleichtert. Wer 40 km/h zu viel im Ortsgebiet o<strong>der</strong> 50 km/h zu viel über Land<br />

fährt, riskiert eine Geldstrafe von 150 Euro und den Verlust des Führerscheins für<br />

zwei Wochen. Ausländische Raser können nun ebenfalls belangt werden.<br />

Alkolenker werden stärker zur Kasse gebeten. Für 0,8 Promille Alkohol im Blut<br />

zahlen sie zwischen 800 und 3.700 Euro. Außerdem müssen sie ein kostenpflichtiges<br />

Coaching absolvieren. 1,6 Promille haben einen Führerscheinentzug von<br />

sechs Monaten zur Folge. Auf Mopedlenker kommen verpflichtende Übungen im<br />

Straßenverkehr zu. Neu ist zudem: Wer sein Kind nicht vorschriftsgemäß im Auto<br />

sichert, muss künftig ebenfalls Kurse besuchen. Mehr Infos unter www.bmvit.gv.at<br />

„Höhere Strafen allein werden die<br />

Verkehrssicherheit nicht verbessern,<br />

es bedarf einer stärkeren Bewusstseinsbildung<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung!“<br />

dipl. geogr. Thomas KronisTer<br />

Verkehrsexperte <strong>der</strong> aKnÖ<br />

Waldhäusl


6<br />

Inhalt<br />

4 leserbriefe<br />

Schreiben Sie uns.<br />

5 meiNuNg<br />

Ist die Krise vorbei o<strong>der</strong> nicht?<br />

6 licht Am KriseNhorizoNt<br />

Langzeitarbeitslose nutzen ihre Chance.<br />

Arbeit&Politik<br />

10 steuerreform 09: Wer geWiNNt?<br />

Besserverdiener profi tieren nach wie vor.<br />

12 dopiNg im Job: immer Auf liNie<br />

Aufputschen, bis die Leistung stimmt.<br />

14 gesuNdheit: drucK hAt geWirKt!<br />

Rettung für die Krankenkassen beschlossen.<br />

15 schuleN: uNgleich verteilt<br />

Dünneres Schulangebot in „ärmeren“ Regionen.<br />

15 peNdler: rumoreN im lANde<br />

Der neue Fahrplan lässt nichts Gutes hoffen.<br />

Konsum&Freizeit<br />

16 tests<br />

VKI prüft Cholesterinsenker und Smoothies.<br />

17 teleshoppiNg: so geht‘s Nicht<br />

Probleme mit Bezahlung und Rücktrittsrecht.<br />

18 Küche: zutAteN Aus <strong>der</strong> NAtur<br />

Vorräte für den Winter selber sammeln.<br />

19 schulbuffets: dicKmAcher<br />

Gesund isst man woan<strong>der</strong>s.<br />

20 tricKbetrug: flirt im chAt<br />

Geld mit fremden Handynummern kassiert.<br />

21 rätsel<br />

Erraten Sie Begriffe <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Theaterwelt.<br />

22 spieletipps<br />

Neues vom Spielefest 2009.<br />

22<br />

12<br />

14<br />

18<br />

meiNstaNdPuNkt<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

hermann hane<strong>der</strong><br />

aKnÖ-präsident<br />

In <strong>der</strong> letzten Ausgabe des treffpunkt habe ich mit dem<br />

Thema Überstunden offenbar den Nerv vieler Menschen<br />

getroffen. Mein Postkorb war voll mit Ihren Zuschriften.<br />

Das hat mir gefallen. Mir ist es wichtig, dass Sie Ihrem<br />

Präsidenten Ihre Meinung sagen.<br />

Zum Thema selbst waren erschütternde Zeilen dabei. Eine<br />

Frau hat sich an mich gewandt, weil ihr Mann dauernd<br />

Überstunden machen muss und sich nicht traut, um Hilfe<br />

zu bitten. Die Angst um den Arbeitsplatz ist zu groß. Das<br />

hat mich bewegt. An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong> haben um ihre Zuverdienste<br />

gefürchtet. Aber keine Sorge, mir geht es nicht<br />

darum, jemandem etwas wegzunehmen. Mir geht es um<br />

Gerechtigkeit. In <strong>der</strong> Industrie sind heuer 61.000 Arbeitsplätze<br />

verloren gegangen. 10 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

sind in Kurzarbeit. Aber 120.000 Industriearbeiter leisten<br />

Überstunden. Das ist doch nicht gerecht, o<strong>der</strong>?<br />

We<strong>der</strong> gerecht noch sinnvoll fi nde ich es auch, dass 17 von<br />

20 ATx-Konzernen heuer Dividenden von 2,2 Milliarden<br />

Euro an die Aktionäre <strong>aus</strong>geschüttet haben. Damit hätte<br />

man schon vier Lohnrunden zu je drei Prozent Erhöhung<br />

fi nanzieren und in die Kaufkraft investieren können. Die<br />

Krise am Arbeitsmarkt wird uns noch lange begleiten. Da<br />

sind sich sogar die unterschiedlichsten Experten einmal<br />

einig. Obwohl sich die Wirtschaft schneller erholt als erwartet,<br />

wird die Arbeitslosigkeit steigen. Was heißt das für<br />

die Politik? Ganz einfach: Jetzt darf sich niemand zurücklehnen.<br />

Im Gegenteil, wir müssen aufpassen, dass diese<br />

zarten Anzeichen <strong>der</strong> Erholung nicht abgewürgt werden.<br />

Denn schon reden viele nur vom Sparen. Ja super, dann<br />

können die Betriebe, die jetzt Hoffnung schöpfen, die<br />

Produktion erneut stoppen. Also heißt es aufpassen und<br />

richtig steuern. Aber auch in <strong>der</strong> Krise dürfen wir nicht<br />

auf jene vergessen, die es ohnehin schwerer am Arbeitsmarkt<br />

haben. Deswegen haben wir in dieser Ausgabe einen<br />

Schwerpunkt gesetzt und berichten über Projekte für<br />

Langzeitarbeitslose. Für sie sollte auch jetzt Geld da sein.<br />

Weil jede und je<strong>der</strong> muss eine faire Chance auf Arbeit<br />

bekommen und dafür ein faires Einkommen erhalten.<br />

Was meinen sie dazu? Das würde mich wirklich interessieren.<br />

schreiben sie mir doch: hermann.hane<strong>der</strong>@aknoe.at<br />

treffpunkt 05/3


leserbriefe<br />

Kurz<br />

gemeldet<br />

Waldviertel<br />

Was ist los mit dem Waldviertel?<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ-Broschüre „Waldviertel“<br />

(Download auf noe.arbeiterkammer.at)<br />

analysiert die<br />

wirtschaftliche Situation in <strong>der</strong><br />

Region und <strong>der</strong>en Hintergründe.<br />

Eine Podiumsdiskussion zum<br />

Thema fi ndet am 27. Oktober um<br />

19 Uhr im Kulturh<strong>aus</strong> Schrems<br />

statt. Der Eintritt ist frei.<br />

Lust statt Frust<br />

Am 6. November, 14 bis 19 Uhr,<br />

und 7. November 2009, 9 bis 19<br />

Uhr, fi ndet im WIFI St. Pölten, Mariazeller<br />

Straße 93, die Frauengesundheitsenquete<br />

„Gesundheit<br />

für SIE“ statt. Das Schwerpunktthema<br />

„Lust statt Frust“ wird<br />

durch Andrea Händler kabarettistisch<br />

bereichert. Details auf<br />

www.gesundheitfuersie.at<br />

Hane<strong>der</strong> bei Pröll<br />

Hermann Hane<strong>der</strong> hat sich bei<br />

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll<br />

als neu gewählter <strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />

vorgestellt. „Ein respektvoller<br />

persönlicher Umgang ist die<br />

Vor<strong>aus</strong>setzung für eine künftige<br />

Zusammenarbeit“, sagt Hane<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> bei seinen Antrittsbesuchen<br />

noch weitere LandespolitikerInnen<br />

getroffen hat.<br />

treffpunkt 05/4<br />

treffpunkt <strong>AK</strong>NÖ, Windmühlgasse 28, 1060 Wien<br />

tel.: 05 7171-1245 o<strong>der</strong> -1249, e-mail: presse@aknoe.at<br />

rezeptgebühr<br />

treffpunkt 04/09<br />

Die Begrenzung <strong>der</strong> Rezeptgebühr<br />

auf 2 Prozent ist sicher gut,<br />

nur sollte sie für alle Einkommen<br />

gelten, also auch für Notstandsbezieher.<br />

Der Bezug <strong>der</strong> erwähnten<br />

Doris S. (per Internet!)<br />

dürfte bei etwa 530 Euro liegen,<br />

dazu gibt es noch Mietzinsbeihilfen<br />

etc. 2 Prozent davon wären<br />

10,60 Euro. Das muss einem die<br />

Gesundheit wert sein, wo doch<br />

schon das Internet monatlich<br />

mindestens 9,90 Euro kostet.<br />

Und es wäre ein Anreiz, sich nur<br />

das unbedingt medizinisch Notwendige<br />

vom Arzt verschreiben<br />

zu lassen.<br />

Walter Vejchoda,<br />

Internet<br />

Kleidung gut etikettiert<br />

treffpunkt 04/09<br />

Es stimmt zwar, dass die Kleidungsstücke<br />

gut gekennzeichnet<br />

sind. Jedoch: Nach ein paarmal<br />

Waschen ist die aufgedruckte<br />

Beschriftung schwer o<strong>der</strong> gar<br />

nicht mehr lesbar. Das ist in Bezug<br />

auf die Waschanweisung unangenehm,<br />

da man sich ja nicht<br />

alle Angaben merken und allein<br />

vom Aussehen des Stückes nicht<br />

auf das Material schließen kann.<br />

Es gibt zwar gewebte Etiketten,<br />

aber die werden bei den wenigsten<br />

Klei<strong>der</strong>n verwendet. Auf<br />

die Verwendung von haltbaren<br />

Etiketten zu bestehen, wäre eine<br />

Aufgabe für die <strong>AK</strong>.<br />

Traude Walek-Doby,<br />

Internet<br />

Nachhilfe:<br />

ohne geht‘s kaum<br />

treffpunkt 04/09<br />

Obwohl ich kein Mitglied <strong>der</strong> <strong>AK</strong><br />

bin, lese ich das Magazin „treffpunkt“.<br />

Warum geht es nicht<br />

ohne Nachhilfe? Meine Meinung<br />

als Pädagogin mit langjähriger<br />

Berufserfahrung: Viele Kin<strong>der</strong><br />

besuchen die falsche Schule.<br />

Nicht alle Kin<strong>der</strong> müssen Matura<br />

machen und sind dazu geeignet.<br />

Das sollten viele Erziehungsbe-<br />

rechtigte einsehen. Daran wird<br />

auch die von Ihnen gefor<strong>der</strong>te<br />

Ganztagsschule nichts än<strong>der</strong>n<br />

können. Manchmal mangelt es<br />

sicherlich auch an <strong>der</strong> nötigen<br />

Disziplin. Aber Eltern <strong>der</strong> „Spaßgeneration“<br />

können o<strong>der</strong> wollen<br />

natürlich ihre Kin<strong>der</strong> auch nicht<br />

erziehen, sodass Werte wie diese<br />

wie<strong>der</strong> wichtig werden. Das spiegelt<br />

sich auch (lei<strong>der</strong>) in unserer<br />

Gesellschaft wi<strong>der</strong>. Und ganz<br />

mo<strong>der</strong>n ist auch: Schuld daran<br />

sind immer die an<strong>der</strong>en. Und am<br />

besten die Lehrer.<br />

Angelika Winterleitner-<br />

Neumayer, SD, Internet<br />

editorial: überstunden<br />

treffpunkt 04/09<br />

Ich arbeite seit 2 Jahren in einem<br />

Großkonzern. […] Wir werden<br />

angehalten, keine Überstunden<br />

zu machen, die Tagesarbeitszeit<br />

von 10 Stunden und die Wochenarbeitszeit<br />

von 45 Stunden<br />

nicht zu überschreiten. Sollten<br />

doch welche anfallen, so wären<br />

diese als Zeit<strong>aus</strong>gleich 1:1 zu<br />

konsumieren und natürlich die<br />

Arbeit zeitgerecht zu erledigen.<br />

[…] Ich habe immer viele Überstunden<br />

in meinem Arbeitsleben<br />

gemacht und natürlich war das<br />

Gehalt angenehm. Aber heute<br />

bin ich so weit, dass ich am<br />

liebsten in Pension gehen würde,<br />

und ich denke, dass dies daran<br />

liegt, dass Arbeitsdruck und die<br />

Hektik ständig zunehmen und<br />

um dies zu bewältigen, machen<br />

viele kostenlose Überstunden.<br />

Die permanent gefor<strong>der</strong>ten<br />

Überstunden gehören verboten<br />

und die Arbeitszeit soll auf eine<br />

35-Stunden-Woche gekürzt werden.<br />

Um so die Unternehmer zu<br />

bewegen, mehr Personal einzustellen,<br />

damit wie<strong>der</strong> mehr Menschen<br />

die Möglichkeit haben, ein<br />

lebenswertes Leben zu führen.<br />

[…] Sollten Sie mein Schreiben<br />

veröffentlichen, ersuche ich Sie,<br />

meinen Namen NICHT bekannt<br />

zu geben. Es könnte meine Karrierechancen<br />

und meine Pensionspläne<br />

o<strong>der</strong> sogar meinen Arbeitsplatz<br />

gefährden.<br />

J. P. (Name <strong>der</strong><br />

Redaktion bekannt)<br />

Antwort: Es liegt an uns - <strong>der</strong> <strong>Arbeiterkammer</strong>,<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaft, <strong>der</strong><br />

Wirtschaft und <strong>der</strong> Politik - hier etwas<br />

im Sinne <strong>der</strong> Beschäftigten weiterzubringen.<br />

Aber das Bewusstsein muss<br />

sich generell än<strong>der</strong>n und es ist schon<br />

ein Erfolg für mich, wenn ich Sie dazu<br />

angeregt habe, mir Ihre Gedanken mitzuteilen.<br />

Je<strong>der</strong> kann in seinem persönlichen<br />

Umfeld für Verän<strong>der</strong>ungen sorgen,<br />

<strong>der</strong> eine mehr, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e weniger.<br />

Ob ich es schaffen werde, hier etwas zu<br />

bewegen, kann ich Ihnen nicht versprechen.<br />

Aber ich kann eines versprechen:<br />

Ich bemühe mich <strong>aus</strong> ganzer Kraft<br />

darum.<br />

Hermann Hane<strong>der</strong>,<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />

gewinn: Wohlfühlurlaub<br />

treffpunkt 05/08<br />

Wir bedanken uns herzlich für<br />

den Gutschein für die Therme<br />

Laa, den wir vergangene Woche<br />

eingelöst haben. Es waren drei<br />

erholsame Tage, die wir sehr genossen<br />

haben!<br />

Edith und Herbert Würtz,<br />

Internet<br />

Newsletter-gewinnspiel<br />

Ich möchte mich - etwas verspätet<br />

- für die Karten für Grafenegg<br />

bedanken. Ich hatte einen wun<strong>der</strong>schönen<br />

Sonntag - herrliches<br />

Wetter und zwei wun<strong>der</strong>schöne<br />

Konzerte.<br />

Veronika Schüller,<br />

Ebergassing<br />

impressum: Her<strong>aus</strong>geber & Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Nie<strong>der</strong>österreich, 1060 Wien,<br />

Windmühlgasse 28, Tel.: 01 58883-1251. redaktion: Susanna Belohlavek (sb), Bettina Heise (hei), Pablo Panzenböck<br />

(pp), Jugoslav Krminac (jk), Beatrix Habusta (hab), Daniela Rosenberger (dr), Christoph Baumgarten (cb), Peter<br />

Sonnberger (ps), Susanne Karner (sk), Viktoria Sturm (vs), Robert Berger (rb), Roland Böhm (br). layout: Sabine<br />

Jobst. konzept: phase5, Michael Beran. Hersteller: Goldmann Druck AG, Königstetterstraße 132, 3432 Tulln. coverfoto:<br />

Erwin Schuh. redaktionsschluss dieser treffpunkt-<strong>aus</strong>gabe: 28. September 2009. adressän<strong>der</strong>ungen: Bitte<br />

per E-Mail an mitglie<strong>der</strong>betreuung@aknoe.at o<strong>der</strong> telefonisch unter 05 7171-1175.


prof. dr. ewald<br />

nowoTny<br />

gouverneur<br />

oesterreichische nationalbank<br />

meiNuNg<br />

Geld & Wissen<br />

Die globale Finanz- unD WirtschaFtskrise<br />

hat auch die österreichische Wirtschaft stark in<br />

Mitleidenschaft gezogen. Nur unter massivem<br />

Einsatz von Geld- und Fiskalpolitik ist es gelungen,<br />

eine weitere Zuspitzung zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Dennoch wird die österreichi-<br />

sche Wirtschaft heuer deutlich<br />

schrumpfen und die Arbeitslosigkeit<br />

wird im Jahresverlauf weiter<br />

steigen. In letzter Zeit verdichten<br />

sich jedoch die Anzeichen, dass wir<br />

den Tiefpunkt <strong>der</strong> Krise erreicht<br />

o<strong>der</strong> durchschritten haben. Es<br />

wäre aber naiv zu erwarten, dass<br />

jetzt ein kräftiger Konjunkturaufschwung<br />

uns aller Sorgen entledigt.<br />

Zu tief sind die Spuren, die die Krise in <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />

am Arbeitsmarkt und in den öffentlichen<br />

H<strong>aus</strong>halten hinterlassen hat. Es bedarf weiterhin<br />

<strong>der</strong> gemeinsamen Kraftanstrengung von Arbeitnehmern,<br />

Arbeitgebern und Regierung, um nun<br />

die österreichische Wirtschaft auf einen nachhaltigen<br />

Wachstumskurs zurückzubringen.<br />

streitfrage:<br />

ist die krise<br />

VOrbei O<strong>der</strong><br />

NicHt?<br />

sTephan<br />

schulmeisTer<br />

wirtschaftsforscher<br />

Die akute beDrohung des Finanzsektors ist<br />

abgewendet, dennoch ist die Krise nicht überwunden.<br />

Dazu wäre es nötig, ihre Hauptursache<br />

zu bekämpfen: die Verlagerung des Profitstrebens<br />

von <strong>der</strong> Realwirtschaft zu Finanzveranlagung<br />

und -spekulation nach dem Motto<br />

„Lassen wir unser Geld arbeiten!“.<br />

Banken und Hedge Funds haben<br />

erneut zu einem Anstieg von<br />

Aktienkursen und Rohstoffpreisen<br />

beigetragen. Ich fürchte, dass so<br />

Potenzial für den nächsten Kurssturz<br />

aufgebaut wird. Selbst wenn<br />

es zu keinen weiteren Turbulenzen<br />

auf den Finanzmärkten kommt,<br />

wird die Arbeitslosigkeit bis 2010<br />

stark steigen. Das Mittel zu ihrer kurzfristigen<br />

Bekämpfung ist die Kurzarbeit. Dadurch kann<br />

die geringere Nachfrage nach Arbeitsstunden<br />

solidarisch bewältigt werden, die Aufspaltung in<br />

Beschäftigte und Arbeitslose wird gemil<strong>der</strong>t. Für<br />

die Unternehmen lässt sich eine Verringerung <strong>der</strong><br />

Arbeitszeit leichter organisieren als Kündigungen.<br />

cartOON<br />

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treffpunkt 05/5


cOVerStory<br />

am Krisenhorizont<br />

Der von <strong>der</strong> Wirtschaftskrise arg gebeutelte Arbeitsmarkt<br />

for<strong>der</strong>t seine Opfer auf allen Ebenen. Menschen, die sich bereits länger<br />

auf Arbeitssuche befi nden, haben es beson<strong>der</strong>s schwer.<br />

Für sie gibt es in Form sozialökonomischer Betriebe ein Modell, das sie<br />

wie<strong>der</strong> FIT FÜR DAS ARBEITSLEBEN macht. Der Erfolg lässt sich sehen.<br />

arbeitslos zu sein, bedeutet in erster<br />

Linie fi nanzielle Probleme und gesellschaftlichen<br />

Abstieg. In Zeiten <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Talfahrt beschleunigt sich<br />

dieser Teufelskreis. Kaum offene Stellen und<br />

ständige Absagen bei Bewerbungen führen<br />

rasch zu Demotivation bis hin zur Resignation.<br />

Frustration macht sich breit, die Betroffenen<br />

verlieren an Selbstwertgefühl und enden<br />

nicht selten in <strong>der</strong> Armutsfalle. Wer länger als<br />

VeranstaltungstiPP<br />

sOzialökONOmiscHe betriebe:<br />

eiN licHt<br />

„Sozialökonomische Betriebe in Nie<strong>der</strong>österreich -<br />

kommt <strong>der</strong> zweite Arbeitsmarkt?“ - diese Frage stellt<br />

sich eine Expertenrunde im Rahmen einer Podiumsdiskussion<br />

am 22. Oktober im Saal <strong>der</strong> <strong>AK</strong>NÖ-Bezirksstelle<br />

St. Pölten. Neben <strong>AK</strong>NÖ-Präsident Hermann Hane<strong>der</strong><br />

und AMS-NÖ-Chef Mag. Karl Fakler diskutieren VertreterInnen<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftskammer, <strong>der</strong> SÖB-Betriebe und<br />

des Wirtschaftsforschungsinstituts über die Bedeutung <strong>der</strong><br />

sozialökonomischen Betriebe hinsichtlich <strong>der</strong> momentanen<br />

Situation am Arbeitsmarkt. Beginn: 18.30 Uhr.<br />

treffpunkt 05/6<br />

ein Jahr beim Arbeitsmarktservice als Arbeit<br />

suchend gemeldet ist, gilt als langzeitarbeitslos.<br />

Spätestens dann ist man mit einem Makel<br />

behaftet, <strong>der</strong> die Rückkehr auf den Arbeitsmarkt<br />

zusätzlich erschwert.<br />

Bereits vor Jahren wurde ein Arbeitsmarktmodell<br />

geschaffen, das betroffene Arbeit Suchende,<br />

die an diesem Punkt angelangt sind, „abholt“.<br />

Die Rede ist von sozialökonomischen<br />

Betrieben. Dabei handelt es sich um Unternehmen,<br />

die ihre Existenz einerseits selbst<br />

erwirtschaften, an<strong>der</strong>seits <strong>aus</strong> Mitteln des<br />

AMS geför<strong>der</strong>t werden. Ziel ist es, Menschen<br />

mit Vermittlungshemmnis sen wie<strong>der</strong> fi t für<br />

den Arbeitsmarkt zu machen. Neben Ausbildungsstätten<br />

für Ju gendliche ohne Lehrplätze<br />

o<strong>der</strong> Menschen mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen<br />

aufgrund physischer o<strong>der</strong> psychischer Beeinträchtigungen<br />

sind hier vor allem Langzeitarbeitslose<br />

am Werken.<br />

„Ohne Interesse geht nix.“<br />

10 Jahre lang übte <strong>der</strong> Tischler Hubert Ekker<br />

seinen Beruf <strong>aus</strong>, ehe <strong>der</strong> heute 46-jährige<br />

Scheibbser in die Baubranche wechselte.<br />

Neun Jahre als Asphaltierer, fünf weitere als<br />

Kabel- und Kanalbauer sowie zwei Jahre als<br />

Bauarbeiter hinterließen letztendlich körperliche<br />

Spuren: „Ich bekam Probleme mit meinem<br />

Kreuz und konnte am Bau nicht mehr<br />

arbeiten.“ Doch dieses Mal ergab sich kein<br />

neues Jobangebot. Fast zwei Jahre blieb er arbeitslos.<br />

Mithilfe des AMS absolvierte er einen<br />

zweimonatigen Kurs für Metall und Elektrik<br />

im Wieselburger Josefi num. Mit dieser neu-<br />

Schuh


Endlich wie<strong>der</strong> einen neuen Job!<br />

Mit viel Selbstinitiative und mithilfe von<br />

Transjob hat`s Hubert Ekker geschafft.<br />

cOVerStory<br />

treffpunkt 05/7 04/7


cOVerStory<br />

en Qualifi kation kam er auf Empfehlung des<br />

AMS beim Amstettener Projekt „Transjob“<br />

unter. Das ist eines von vier Unternehmen in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich, die als Verein in <strong>der</strong> ARGE<br />

SÖB (Arbeitsgemeinschaft Sozialökonomischer<br />

Betriebe) organisiert sind. Zunächst von<br />

Transjob auf ein Jahr an den Gemeindeverband<br />

für Umweltschutz (GVU Amstetten)<br />

„verleast“, stellte sich bald <strong>der</strong> gewünschte<br />

Erfolg ein: „Ich hatte Glück. Es wurde eine<br />

Stelle frei und <strong>der</strong> Chef hat mich gefragt, ob<br />

ich vielleicht fi x für den GVU arbeiten möchte.“<br />

Hubert Ekker überlegte nicht lange: „Das<br />

Altstoffsammelzentrum bietet eine Reihe abwechslungsreicher<br />

Arbeit von <strong>der</strong> Umladestation<br />

bis hin zu Mechanikerarbeiten in <strong>der</strong><br />

Werkstatt“, sagt er zufrieden und ergänzt:<br />

„Man muss sich für was interessieren, sonst<br />

geht gar nix.“<br />

Gefor<strong>der</strong>t trotz För<strong>der</strong>ung<br />

Genau dieses Interesse zu wecken, ist eine <strong>der</strong><br />

großen Maximen <strong>der</strong> sozialökonomischen<br />

Betriebe. „Auf Neudeutsch gesprochen machen<br />

wir die Leute hier wie<strong>der</strong> job ready“,<br />

sagt Transjob-Leiter Werner Pitzl. Denn wer<br />

zu lange weg ist vom Arbeitsmarkt, bekommt<br />

automatisch Probleme, dort wie<strong>der</strong> unterzukommen.<br />

Das Rezept für die Problemlösung<br />

beinhaltet drei <strong>Zutaten</strong>: die Wie<strong>der</strong>erlangung<br />

<strong>der</strong> Motivation durch <strong>aus</strong>gebildete Traine-<br />

treffpunkt 05/8<br />

SÖB-Standorte in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

transjob (Amstetten,<br />

Wieselburg, St. Valentin)<br />

www.transjob.at<br />

Dienstleistungen:<br />

• Metallwerkstatt<br />

• Tischlerei<br />

• Büro- und Telefonservice<br />

• Grünraum<br />

• Personalleasing<br />

• Stiftungen<br />

startbahn<br />

(Bad Vöslau)<br />

www.startbahn.at<br />

Manuela Hochebner: „Transjob bietet mir die Möglichkeit, gleichzeitig zu arbeiten und mich weiterzubilden.“<br />

rInnen, die Beleuchtung <strong>der</strong> Ursache und<br />

Folgen <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit und letztendlich<br />

die praktische Arbeit. „Die Maßnahme ist<br />

auf ein Jahr beschränkt, bis dahin soll <strong>der</strong><br />

Übertritt in einen regulären Job geschafft<br />

sein“, erklärt Pitzl, <strong>der</strong> gleich mit einem gängigen<br />

Vorurteil aufräumt: „Wir werden zwar<br />

geför<strong>der</strong>t, doch da wir 20 Prozent unseres<br />

Budgets selbst erwirtschaften müssen, sind<br />

unsere MitarbeiterInnen gen<strong>aus</strong>o gefor<strong>der</strong>t<br />

wie in einem marktwirtschaftlichen Betrieb.<br />

Ich meine damit, dass wir hier keine Showarbeit<br />

o<strong>der</strong> Beschäftigungstherapie durchführen.<br />

Vielmehr agieren wir als Zulieferer<br />

und Dienstleister für an<strong>der</strong>e Betriebe in <strong>der</strong><br />

Region.“ Und diese schätzen mittlerweile die<br />

qualitativ hochwertigen Produkte des sozi-<br />

Dienstleistungen:<br />

• Home Service und Reinigung<br />

• Garten und Übersiedlungsservice<br />

• Kochen für Catering<br />

• Catering und Partyservice<br />

• Tischlerei<br />

• Nahversorger<br />

• Seminarraumvermietung<br />

Arge chance (Brunn/Geb.,<br />

Schwechat, Mödling)<br />

www.argechance.at<br />

Dienstleistungen:<br />

• Grünraum, Gartengestaltung<br />

• Gartenarbeiten aller Art<br />

• Holzarbeiten für innen<br />

und außen<br />

• Maler- und Anstreicharbeiten<br />

• Übersiedlungen, Räumungen<br />

und Transporte<br />

• Bügel- und Näharbeiten<br />

• Helfer- und Lagerarbeiten<br />

alökonomischen Betriebes: „Sie sind bereits<br />

Teil unseres gut funktionierenden Netzwerkes.<br />

Viele unserer Partnerbetriebe bieten<br />

unseren Leuten die Möglichkeiten an, kurze<br />

Praktika zu absolvieren. Das ermöglicht ihnen,<br />

bei Bedarf auch mehrere Sparten kennen<br />

zu lernen, was am freien Arbeitsmarkt<br />

nicht möglich ist“, so Pitzl.<br />

Optimale Vorbereitung<br />

Kurz vor einem solchen Praktikum steht<br />

Manuela Hochebner <strong>aus</strong> Wieselburg. Aus<br />

gesundheitlichen Gründen ließ sie sich von<br />

<strong>der</strong> Einzelhandelskauffrau zur Ordinationsassistentin<br />

umschulen. Doch das schlechte<br />

Arbeitsklima bei ihrem neuen Arbeitge-<br />

phönix ostarrichi<br />

(Wr. Neustadt, Ternitz)<br />

www.phoenix-ostarrichi.at<br />

Dienstleistungen:<br />

• Reinigung<br />

• Gartengestaltung<br />

• Autoaufbereitung<br />

• Transporte und<br />

Entrümpelungen<br />

• Tischlerei<br />

• Personalüberlassung<br />

• Raumvermietungen<br />

• Arbeitsstiftungen<br />

Schuh


er zwang sie, den Job zu quittieren. Nach<br />

Rücksprache beim AMS stellte sie sich bei<br />

Transjob vor und bekam prompt einen so<br />

genannten „Transitarbeitsplatz“ als Büroangestellte.<br />

Sie bezeichnet die Möglichkeit, hier<br />

zu arbeiten, als perfekte Vorbereitung: „Ich<br />

bekam Einschulungen in Computerprogramme,<br />

konnte Präsentationen üben und<br />

Bewerbungen verfassen. Für ein Unternehmen<br />

wickle ich hier zum Beispiel auch die<br />

Broschürenbestellungen ab. Außerdem gibt<br />

es immer wie<strong>der</strong> die Möglichkeit, Weiterbildungskurse<br />

zu besuchen. Auf diese Weise hat<br />

übrigens eine Kollegin die Umschulung von<br />

einer Verkäuferin zur Personalassistentin geschafft.“<br />

Derzeit ist sie voller Vorfreude auf<br />

ihr anstehendes Praktikum bei einem Transportunternehmen,<br />

wo sie gute Chancen hat,<br />

als Bürokraft fi x übernommen zu werden.<br />

Ein Angebot, das ohne Hilfe von Transjob<br />

vielleicht nicht zu Stande gekommen wäre,<br />

wie sie <strong>aus</strong> ihrer Erfahrung weiß: „Als Frau<br />

hast du es beson<strong>der</strong>s schwer. Entwe<strong>der</strong> du<br />

bist zu jung und es nimmt dich keiner, weil<br />

man schwanger werden kann, o<strong>der</strong> man ist<br />

zu alt und damit zu teuer. Außerdem fi nde<br />

ich es extrem unfair, dass viele Firmen auf<br />

Bewerbungen überhaupt nicht reagieren,<br />

nicht einmal mit einer Absage.“<br />

Faire Chance für alle<br />

„Die wertvolle Arbeit <strong>der</strong><br />

SÖB-Betriebe ist mit Geld<br />

kaum aufzuwiegen. Von<br />

diesem Modell profi tiert die<br />

ganze Gesellschaft.“<br />

Hermann HANEDER, <strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />

Wie wichtig <strong>der</strong>artige Projekte für das soziale<br />

Gefüge unserer Gesellschaft sind, darauf<br />

weist <strong>AK</strong>NÖ-Präsident Hermann Hane<strong>der</strong><br />

hin: „Wir wissen, dass Langzeitarbeitslosigkeit<br />

für die Betroffenen und ihre Familien<br />

existenzbedrohend ist. Deshalb stehen wir<br />

hun<strong>der</strong>tprozentig hinter diesem Modell und<br />

unterstützen dieses auch politisch.“ Natürlich<br />

verursachen sozialökonomische Betriebe<br />

Kosten. Doch diese sind vollkommen<br />

gerechtfertigt, weil jenen geholfen wird, die<br />

an den Projekten teilnehmen. Sie werden mit<br />

ihren Problemen nicht allein gelassen. Hier<br />

geht es in erster Linie um eine faire Chancengleichheit<br />

am Arbeitsmarkt für alle.“<br />

reinhard.panzenboeck@aknoe.at<br />

am Krisenhorizont<br />

Schuh<br />

die arge söb<br />

eiN licHt<br />

Die ARGE SÖB ist ein Zusammenschluss<br />

sozialökonomischer Betriebe<br />

mit Vereinsstatus. Diese Betriebe<br />

müssen 20 Prozent des Gesamtbudgets<br />

selbst erwirtschaften, <strong>der</strong> Rest<br />

wird in Form von För<strong>der</strong>mitteln des<br />

Arbeitsmarktservice (AMS) abgedeckt.<br />

Die Vorstände <strong>der</strong> einzelnen<br />

sozialökonomischen Betriebe setzen<br />

sich <strong>aus</strong> VertreterInnen <strong>der</strong> Sozialpartnerschaft<br />

zusammen. In den<br />

erweiterten Vorständen sind auch<br />

VertreterInnen <strong>der</strong> Gemeinden wie<br />

BürgermeisterInnen sowie an<strong>der</strong>e<br />

InteressenvertreterInnen mit dabei.<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen zur einjährigen<br />

Teilnahme sind Langzeitarbeitslosigkeit<br />

(vermittelt durch das AMS bzw.<br />

vereinzelt direkte Eigenbewerbungen)<br />

o<strong>der</strong> Einstufungen nach dem Behin<strong>der</strong>teneinstellungsgesetz<br />

(vermittelt<br />

über das Bundessozialamt). Auch<br />

Jugendliche ohne Lehrstellen dürfen<br />

teilnehmen.<br />

Ziel ist es, die „Transitarbeitskräfte“<br />

in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis<br />

zu vermitteln. Durch den erst<br />

kürzlich ins Leben gerufenen Zusammenschluss<br />

zur ARGE SÖB wurde<br />

gemeinsam mit den zahlreichen<br />

Partnerbetrieben ein umfangreiches<br />

Netzwerk aufgebaut, das die in den<br />

letzten Jahren stets steigenden Vermittlungsquoten<br />

noch verbessern soll.<br />

Die Vereine bieten Arbeitsstiftungen,<br />

verschiedene Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

sowie Umschulungen<br />

an.<br />

„Schlüsselarbeitskräfte“ bilden den<br />

Stamm <strong>der</strong> Belegschaft. Sie sind in<br />

den SÖB-Betrieben fi x beschäftigt.<br />

Dazu zählen etwa die WerkstättenleiterInnen,<br />

Coaches, SozialarbeiterInnen<br />

sowie das Verwaltungspersonal<br />

und die Geschäftsführung. Enge<br />

Zusammenarbeit gibt es mit an<strong>der</strong>en<br />

Institutionen wie zum Beispiel <strong>der</strong><br />

Schuldnerberatung.<br />

Die SÖBs betreiben unter an<strong>der</strong>em<br />

Tischlereien, Schlossereien und<br />

Telefon-Hotlines und bieten diverse<br />

Dienstleistungen wie H<strong>aus</strong>- und Wohnungsräumungen,<br />

Reinigungsservices<br />

und Gartengestaltung an.<br />

treffpunkt 05/9


arbeit&<br />

Politik<br />

Mannsberger<br />

treFFpunktTipp<br />

Mag. Reinhold Wipfel<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Sozialrechtsexperte<br />

Altersteilzeit<br />

Ich möchte in Altersteilzeit<br />

gehen. Was muss ich<br />

beachten?<br />

Die Altersteilzeit soll den<br />

Übergang in die Pension<br />

erleichtern. Vor <strong>der</strong> Pension<br />

wird weniger ge arbeitet,<br />

ohne allzu große finanzielle<br />

Einbußen. Mit 1. September<br />

sind eine Reihe von Än<strong>der</strong>ungen<br />

in Kraft getreten.<br />

So etwa ist das Zugangsalter<br />

für Altersteilzeit bis Ende<br />

2010 eingefroren. Das heißt,<br />

Männer können mit 58 Jahren,<br />

Frauen mit 53 Jahren in<br />

Altersteilzeit gehen. Ab 2011<br />

steigt das Mindestalter wie<strong>der</strong><br />

wie bisher jedes Jahr um<br />

ein halbes Jahr.<br />

Neu ist, dass <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

keine Ersatzkraft mehr<br />

einstellen muss. Der Kostenersatz<br />

für die Unternehmen<br />

wird je nach Art <strong>der</strong> Altersteilzeit<br />

gestaltet. Bei <strong>der</strong><br />

geblockten Variante erhält<br />

<strong>der</strong> Dienstgeber nur noch<br />

55 Prozent <strong>der</strong> Kosten für<br />

Lohn<strong>aus</strong>gleich und Sozialversicherung<br />

vom AMS ersetzt,<br />

bei <strong>der</strong> ungeblockten sind es<br />

noch 90 Prozent.<br />

Teilzeitbeschäftigte mit mindestens<br />

24 Wochenstunden<br />

können nun auch Altersteilzeit<br />

vereinbaren.<br />

Infos: 05 7171-1717 und auf<br />

noe.arbeiterkammer.at<br />

treffpunkt 05/10<br />

Mannsberger<br />

dfer<br />

steuerrefOrm 09: Wer hat gewonnen?<br />

Werden Sie beim Steuer<strong>aus</strong>gleich 2010 unter den Gewinnern<br />

sein? Hat sich durch die Steuerreform für Sie etwas geän<strong>der</strong>t?<br />

<strong>AK</strong>NÖ-STEUERExPERTIN Elisabeth Holub informiert.<br />

Wer zahlt wie viel Lohnsteuer?<br />

Wer mehr als 1.205 Euro brutto<br />

im Monat verdient bzw. 11.000<br />

Euro steuerpflichtiges<br />

Ein kommen<br />

- für Arbeitnehmer-<br />

Innen gelten 11.950<br />

Euro - im Jahr hat,<br />

zahlt Steuer. Wer<br />

vor <strong>der</strong> Reform<br />

schon keine Lohnsteuer<br />

bezahlt hat,<br />

gewinnt nichts. Am<br />

meisten profitieren<br />

Verdiener mit 5.750 Euro Bruttogehalt<br />

im Monat. Die Lohnsteuerersparnis<br />

bringt ihnen allein<br />

aufgrund <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten<br />

Steuersätze 1.350 Euro im Jahr.<br />

Was bedeutet das in <strong>der</strong> Praxis?<br />

Ein Angestellter, verheiratet, die<br />

Ehefrau ist berufstätig, Bruttogehalt<br />

2.850 Euro, eine neunjährige<br />

Tochter wird in einer Nachmittagseinrichtung<br />

betreut, die jährlich<br />

2.000 Euro kostet, die 19-jährige<br />

Tochter studiert: Dem Mann<br />

bleiben gegenüber dem Vorjahr<br />

um 2.163,28 Euro mehr. Bei einem<br />

Gehalt von 5.950 Euro pro<br />

Monat würden ihm unter gleichen<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen 2.930,64<br />

<strong>AK</strong>-Expertin HOLUB:<br />

„Besserverdiener profitieren<br />

von <strong>der</strong> Steuerreform 2009.“<br />

Euro mehr bleiben. Hingegen<br />

bleiben einer Alleinverdienerin<br />

mit einem arbeitslosen Mann,<br />

die um 850 Euro<br />

brutto Teilzeit arbeitet,<br />

bei gleichen Betreuungs-<br />

und Ausbildungsverhältnis<br />

sen<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> nur um<br />

458,20 Euro mehr.<br />

Warum sind die Unterschiede<br />

so hoch?<br />

Der Kin<strong>der</strong>freibetrag<br />

von 220 Euro pro Kind und<br />

die Absetzbarkeit von Kin<strong>der</strong>betreuungskosten<br />

min<strong>der</strong>n das Einkommen<br />

und damit die Steuerbemessungsgrundlage.<br />

Sie können<br />

beim Steuer<strong>aus</strong>gleich geltend gemacht<br />

werden. Wer viel verdient,<br />

zahlt also weniger Steuer, wer<br />

weniger verdient, dem bringt ein<br />

steuer: Wer zahlt wie viel?<br />

steuerrefOrm 2009 - familieN<br />

kin<strong>der</strong>freibetrag: 220 Euro pro Kind jährlich<br />

kin<strong>der</strong>betreuungskosten: Freibetrag von 2.300 Euro max.<br />

pro Kind (bis zum 10. Lj.) und Jahr für die Betreuung durch<br />

pädagogisch qualifizierte Personen. Diese müssen ihren<br />

Verdienst versteuern. Auch Oma o<strong>der</strong> Opa müssen bei einer<br />

Pension von 1.000 Euro netto mit einer Steuernachzahlung<br />

rechnen, wenn sie z. B. 200 Euro im Monat durch die Betreuung<br />

einnehmen.<br />

kin<strong>der</strong>absetzbetrag: Wird mit <strong>der</strong> Familienbeihilfe <strong>aus</strong>bezahlt,<br />

wurde auf 58,40 Euro angehoben.<br />

unterhaltsabsetzbetrag: für das 1. Kind 29, 20 Euro, für das<br />

2. Kind 43, 80 Euro, ab dem 3. Kind 58, 40 Euro<br />

arbeitgeberzuschuss zu kin<strong>der</strong>betreuungskosten: 500 Euro<br />

max. pro Kind und Jahr sind von Sozialabgaben und Lohnsteuer<br />

befreit. Freiwillige Leistung des Unternehmens. Der Zuschuss<br />

muss von den Kin<strong>der</strong>betreuungskosten abgezogen werden.<br />

monatsbruttogehalt Jahresbruttoeinkommen grenzsteuersatz*<br />

2009 2009 ab 2009 2008 vor steuerreform<br />

0 bis 1.200 euro bis 11.000 euro 0 % 0 % bis 10.000 euro<br />

1.200 bis 2.570 euro 11.000 bis 25.000 euro 36,50 % 38,33 % ab 10.000 euro<br />

2.570 bis 5.750 euro 25.000 bis 60.000 euro 43,21 % 43,60 %<br />

Über 5.750 euro ab 60.000 euro 50,00 % 50,00 % ab 51.000 euro<br />

Freibetrag kaum etwas, weil er<br />

sowieso wenig o<strong>der</strong> keine Lohnsteuer<br />

zahlt. Der Alleinverdienerin<br />

bringt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>freibetrag<br />

null Euro, dem Höchstverdiener<br />

220 Euro. Er bekommt durch die<br />

Steuerreform auch 1.000 Euro<br />

für die Kin<strong>der</strong>betreuungskosten,<br />

die Alleinverdienerin nichts.<br />

Würde es sich, wie von <strong>der</strong> <strong>AK</strong><br />

gefor<strong>der</strong>t, um Absetzbeträge<br />

handeln - diese werden direkt<br />

von <strong>der</strong> bezahlten Lohnsteuer<br />

abgezogen - und nicht um Freibeträge,<br />

würden alle gleich viel<br />

profitieren. Und würden diese<br />

Absetzbeträge - wie z. B. <strong>der</strong> Alleinverdienerabsetzbetrag<br />

- auch<br />

als Negativsteuer <strong>aus</strong>bezahlt<br />

werden, hätte sogar die Alleinverdienerin<br />

<strong>aus</strong> unserem Beispiel<br />

einen Steuergewinn.<br />

susanna.belohlavek@aknoe.at<br />

* Grenzsteuersatz: Prozentsatz an Lohnsteuer, <strong>der</strong> ab einem bestimmten Einkommen gezahlt werden muss.<br />

Verlierer<br />

gewinner<br />

infos finden sie auf noe.arbeiterkammer.at/steuer. <strong>aus</strong>künfte erteilen die steuerexpertinnen unter 05 7171- 1105.


Ludwig<br />

Homolka löHNe:<br />

5,4 millionen erkämpft<br />

Anna F. (Name geän<strong>der</strong>t) arbeitet<br />

in einem Autobahnrestaurant und<br />

macht ihren Job gern. Aber nicht<br />

mehr lange, wenn es nach ihrem Arbeitgeber<br />

geht. Der möchte weniger<br />

für ihre Arbeit bezahlen als bisher.<br />

Verzichtet sie auf die Nachtzulage,<br />

kann sie bleiben, sonst kann sie stempeln<br />

gehen. Das ist kein Einzelfall.<br />

Quer durchs Land und quer durch alle<br />

Branchen sollen ArbeitnehmerInnen<br />

auf Einkommen verzichten. Beliebt<br />

sind auch Än<strong>der</strong>ungskündigungen<br />

mit Reduzierung <strong>der</strong> Arbeitszeit. So<br />

bleibt <strong>der</strong> Schein <strong>der</strong> Freiwilligkeit<br />

gewahrt.<br />

Hane<strong>der</strong>: Arbeiter müssen versichert sein.<br />

Steht Ihnen eine Bildungsför<strong>der</strong>ung zu?<br />

fÜr sie gelöst<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ brachte dutzende solcher<br />

Fälle an die Öffentlichkeit. Bezirksstellenleiter<br />

Andreas Windl <strong>aus</strong><br />

St. Pölten sagt stellvertretend für alle<br />

Bezirke: „5,4 Millionen Euro konnten<br />

die <strong>AK</strong>-ExpertInnen für die ArbeitnehmerInnen<br />

an <strong>aus</strong>stehenden<br />

Löhnen im ersten Halbjahr 2009 zurückholen.“<br />

Freiwillig zahlten die ArbeitgeberInnen<br />

nur 1,2 Millionen Euro nach. 4,2<br />

Millionen mussten über umständliche<br />

Verfahren vor den Arbeitsgerichten<br />

eingeklagt werden. Der kostenlose<br />

Rechtsschutz für jedes <strong>AK</strong>NÖ-Mitglied<br />

macht dies möglich. (ps)<br />

Neu Am bAu: AuftrAggeber hAfteN<br />

Auftraggeber am Bau haften seit 1. September 2009 mit 20 Prozent<br />

des Werklohns dafür, dass die Sozialversicherungsbeiträge durch die<br />

beauftragten Unternehmen bezahlt werden. Die Haftung wird schlagend,<br />

wenn <strong>der</strong> Subunternehmer die Beiträge im Exekutions- o<strong>der</strong> Insolvenzfall<br />

nicht an die Sozialversicherung zahlen kann. <strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />

Hane<strong>der</strong>: „Mit <strong>der</strong> Auftraggeberhaftung wird eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

<strong>AK</strong> erfüllt. Uns ist wichtig, dass die Arbeiter am Bau angemeldet sind.<br />

Dann hört es sich auf, dass Subunternehmer mit Dumpingpreisen arbeiten<br />

können, weil sie sich illegal die Versicherung sparen.“ (sb)<br />

bilduNg: fristeN für fÖr<strong>der</strong>uNg<br />

SchülerInnen, StudentInnen, Lehrlinge und weiterbildungswillige<br />

Be rufstätige können För<strong>der</strong>ungen beantragen - auf unterschiedlichen<br />

Ebenen und bei unterschiedlichen För<strong>der</strong>gebern. Für etliche<br />

Beihilfen und Stipendien gilt es allerdings im Herbst, Einreichfristen<br />

zu beachten. Eine Übersicht, wo wann welche För<strong>der</strong>ung beantragt<br />

werden kann, finden Interessierte im Internet auf noe.arbeiterkammer.at.<br />

Sollten noch Fragen offenbleiben, informieren die <strong>AK</strong>NÖ-<br />

BildungsexpertInnen unter <strong>der</strong> Service-Hotline 05 7171-1818. (sb)<br />

<strong>AK</strong>NÖ-experte robert hÖrmANN: Das Lehrverhältnis einer Jugendlichen,<br />

die Hotel- und Gastgewerbsassistentin lernte, war einvernehmlich gelöst worden.<br />

In <strong>der</strong> Endabrechnung wurden ihr 256 Euro zu wenig an Dienstkleidungsp<strong>aus</strong>chale und<br />

Lehrlingsentschädigung verrechnet. Robert Hörmann fragte beim Dienstgeber nach,<br />

das Mädchen erhielt das Geld.<br />

<strong>AK</strong>NÖ-expertiN gerliNde metzger: Ein Lehrling war ohne sein Wissen<br />

in Wirklichkeit als Hilfsarbeiter angestellt. Als es nie zur Lehrvertragsunterzeichnung<br />

kam, wandte er sich an die <strong>AK</strong>. Sein Chef löste das Dienstverhältnis. Bei <strong>der</strong><br />

Abrechnung kam her<strong>aus</strong>, dass <strong>der</strong> junge Mann viel zu wenig Geld erhalten hatte. Er<br />

bekam 2.055 Euro nachbezahlt.<br />

Quer durch alle Branchen<br />

sollen Beschäftigte auf<br />

Einkommen verzichten. Die<br />

<strong>AK</strong>NÖ hilft, <strong>aus</strong>stehende<br />

Löhne zurückzuholen.<br />

Auch vor Gericht!<br />

beratungstermiN<br />

Waldhäusl<br />

Der ÖGB berät 24-Stunden-<br />

BetreuerInnen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Slowakei<br />

in slowakischer Sprache<br />

in <strong>der</strong> <strong>AK</strong> Gänserndorf:<br />

Mi, 21. Okt. + 4., 18. Nov.,<br />

jeweils von 14 bis 16 Uhr<br />

Ab 14. Oktober jeden zweiten<br />

Mittwoch auch in <strong>der</strong><br />

<strong>AK</strong>-Bezirksstelle Hainburg.<br />

Anmeldung: 0664 88525655<br />

+++telegramm+++<br />

NulllohNruNdeNrechNer:<br />

Was es bedeutet<br />

auf eine Lohnerhöhung<br />

zu verzichten, zeigt <strong>der</strong><br />

ÖGB unter www.oegb.at.<br />

equAl-pAy-dAy: Ab dem<br />

27. September arbeiten<br />

Frau en gratis. Sie verdienen<br />

nämlich im Schnitt um 26,2<br />

Prozent weniger als Männer<br />

- bei gleicher Arbeit.<br />

mANAgergehälter:<br />

Trotz Krise verdienten die<br />

Vorstände börsennotierter<br />

Konzerne in Österreich<br />

2008 nach Angaben des<br />

Aktienforums nur um 6,3<br />

Prozent weniger als 2007.<br />

(Quelle: ATTAC)<br />

treffpunkt 05/11


arbeit&Politik<br />

beratuNgsstelleN<br />

Beratungsstellen in Nie<strong>der</strong>österreich: Fachstelle<br />

für Suchtvorbeugung, Koordination und Beratung,<br />

Brunngasse 8, 3100 St. Pölten, Tel.: 02742 31440-<br />

30, www.suchtkoordination-noe.at/beratungsstellen��<br />

Beratungseinrichtungen in Wien: Sucht- und<br />

Drogenkoordination Wien, Modecenterstraße 14/<br />

Block B/2. OG, 1030 Wien, Tel.: 01 4000-<br />

87375, www.drogenhilfe.at<br />

Doping im Job:<br />

Immer auf Linie<br />

Doping ist nicht nur ein Phänomen, das Spitzensportler <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Bahn wirft. Auch in österreichischen Büros, OP- und Hörsälen wird<br />

AUFGEPUTSCHT, bis die Leistung stimmt.<br />

Was darf ’s heute sein? Sechs Kaffee zum<br />

Wachbleiben? Ein Energy-Drink auf<br />

dem Schulweg? Alkohol zum Einschlafen<br />

o<strong>der</strong> lieber die Spalttablette für den tiefen<br />

Schlaf? Kaum einer hat sich noch nie dieses<br />

Bauchladens bedient. Wenn <strong>der</strong> Konsum<br />

aber unkontrolliert wird, ist Feuer am Dach.<br />

Höher, schneller, weiter<br />

So wie bei Bernd Ott*, <strong>der</strong> sich für den Arbeitsmarkt<br />

„auf Linie“ gebracht hat, wenn<br />

auch ganz an<strong>der</strong>s. Ott ist ein freundlicher<br />

Mann, wach und sehr wortgewandt. Er berichtet<br />

von seinen Jahren mit Heroin und<br />

Kokain. Los ging die harte Drogenkarriere,<br />

als <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreicher nach seiner Lehrzeit<br />

in die Gastronomie eingestiegen ist. „Das<br />

Lokal, in dem ich gearbeitet habe, hat jeden<br />

Abend gebrummt, <strong>der</strong> Druck war enorm<br />

hoch.“ Der Job war das Glatteis, auf dem er<br />

<strong>aus</strong>gerutscht ist, sagt er selbst. In <strong>der</strong> Arbeit<br />

hat Ott immer gen<strong>aus</strong>o viel genommen, dass<br />

er körperlich und geistig wach war. Ott blickt<br />

zurück: „Die Drogen haben meine Leistung<br />

treffpunkt 05/12<br />

gesteigert. Alles war leichter und ich konnte<br />

besser funktionieren. Man hat vor den<br />

Gästen eine Ausstrahlung gehabt und sich<br />

gedacht, wurscht was jetzt passiert, es kann<br />

einen nichts erschüttern.“ 50 Prozent mehr,<br />

schätzt er, konnte er damit geben.<br />

Aufputschmittel im Trend<br />

Mit dieser Einschätzung steht Ott nicht allein<br />

da. Dr. Alexan<strong>der</strong> David, Drogenbeauftragter<br />

<strong>der</strong> Stadt Wien, erkennt einen Trend:<br />

„Früher war <strong>der</strong> Missbrauch<br />

von dämpfenden Substanzen<br />

häufi ger, jetzt werden aufputschende<br />

Mittel bevorzugt, um<br />

mehr leisten zu können.“<br />

Dr. Alexan<strong>der</strong> DAVID, Drogenbeauftragter<br />

„Während bei Menschen früher eher <strong>der</strong><br />

Missbrauch dämpfen<strong>der</strong> Substanzen wie<br />

Opiate zu beobachten war, werden heute<br />

aufputschende Mittel wie Kokain o<strong>der</strong> Am-<br />

phetamine genommen, um länger und besser<br />

funktionieren zu können.“ 36 Stunden<br />

durchgehend wach zu sein, ist mit Kokain<br />

und Amphetaminen kein Problem, so David.<br />

Für die Experten <strong>der</strong> <strong>Arbeiterkammer</strong><br />

ist Doping am Arbeitsplatz nur ein Symptom<br />

eines viel größeren Problems, das seine<br />

Wurzeln neben gesamtgesellschaftlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen auch in <strong>der</strong> schönen, neuen<br />

Arbeitswelt hat: „Die Menschen müssen mit<br />

fl exiblen Arbeitszeiten umgehen, sie werden<br />

in Schichten hin- und hergeschoben, Standorte<br />

und Kollegen än<strong>der</strong>n sich. Und das nicht<br />

ohne Folgen für Körper und Geist“, erklärt<br />

Dr. Bernhard Rupp** von <strong>der</strong> <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Jung, eloquent und gut drauf<br />

Aber auch Menschen, die nicht im Schicht-<br />

und Leihbetrieb o<strong>der</strong> in Führungspositionen<br />

tätig sind, haben Drogenprobleme. „Kokain<br />

ist längst nicht mehr die Droge <strong>der</strong> Schönen,<br />

Reichen und Erfolgreichen“, erklärt David.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Leistungsgesellschaft hat dazu<br />

beigetragen, dass aufputschende Drogen auch<br />

* Name <strong>der</strong> Redaktion bekannt, ** Bernhard Rupp ist Mitautor des nö. Suchtplanes und war Psychiatriebeauftragter des Landes NÖ.


Waldhäusl<br />

Fotos: Waldhäusl<br />

im Alltag von Büroarbeitern und Hacklern<br />

angekommen sind. Ein kurzer Blick in die<br />

Stellen<strong>aus</strong>schreibungen zeigt, warum: leistungsfähig,<br />

stressresistent und unter Druck<br />

Bestleistungen abliefernd, so<br />

soll er sein, <strong>der</strong> ideale Mitarbeiter.<br />

Weil niemand perfekt<br />

sein kann, ist also Vortäuschen<br />

angesagt. Die legalen Experimente<br />

mit Kaffee, Energy-<br />

Drinks o<strong>der</strong> Präparaten <strong>aus</strong><br />

dem Onlineshop wie DHEA-<br />

Kapseln, Kräuter- und Vitaminkapseln<br />

nicht mitgezählt,<br />

schätzt <strong>der</strong> Mediziner, dass<br />

zwischen 15.000 und 20.000<br />

Nie<strong>der</strong>österreicher immer<br />

wie <strong>der</strong> aufputschende Substanzen<br />

verwenden.<br />

Immer-mehr-Gesellschaft<br />

Sich damit abzufi nden, nicht<br />

immer hun<strong>der</strong>t Prozent geben<br />

zu können und damit<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Leistungsdruck-<br />

Spirale <strong>aus</strong>zusteigen, wäre<br />

die gesunde Alternative zur<br />

Immer-mehr-Gesellschaft. In <strong>der</strong> Praxis liest<br />

sich das jedoch wie Hohn. Wer keine Leistung<br />

bringt, ist oft schnell weg vom Fenster<br />

o<strong>der</strong> kann sich nur schwer über Wasser hal-<br />

Reifen umstecken ist für Kfz-Mechanikerlehrlinge zumutbar.<br />

für Jugendliche gelten beson<strong>der</strong>e gesetzliche<br />

Bestimmungen. Ihr Körper und ihr Geist<br />

verän<strong>der</strong>n sich in diesem Alter sehr und<br />

das hat <strong>der</strong> Gesetzgeber berücksichtigt“, sagt<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Lehrlingsexperte Robert Hörmann.<br />

Für Lehrlinge ist Nachtarbeit verboten. „Das<br />

gilt auch für das Gastgewerbe o<strong>der</strong> Schichtbetriebe.<br />

Dort dürfen Jugendliche ab 16 Jahren<br />

nur bis 22 bzw. 23 Uhr beschäftigt werden.“<br />

Für einzelne Branchen gibt es Son<strong>der</strong>bestimmungen.<br />

„Bei Bäckerlehrlingen ist es erlaubt,<br />

sie ab 4 Uhr früh einzusetzen“, erläutert Hör-<br />

ten - wie Bernd Ott: „In <strong>der</strong> Gastronomie ist<br />

man von den Trinkgel<strong>der</strong>n und vom guten<br />

Umsatz abhängig, weil man oft mit wenig<br />

Gehalt angemeldet ist.“ Also heißt es „jeden<br />

Leistungsfähig, stressresistent, immer gut drauf: So soll er sein, <strong>der</strong> ideale Mit- Mit-<br />

arbeiter. Das gilt auch für die Gastronomie, wo man von Trinkgeld und gutem<br />

Umsatz abhängig ist. Weil niemand perfekt ist, ist oft Vortäuschen angesagt.<br />

Tag, auch wenn du nicht gut drauf bist, einen<br />

Smile draufhaben, um mehr Trinkgeld zu bekommen.<br />

Mit den Drogen kommt man damit<br />

besser zurecht.“<br />

dfer<br />

arbeit&Politik<br />

Kurzer Aufstieg, tiefer Abstieg<br />

Dass es sich langfristig dennoch lohnt, ungedopt<br />

arbeiten zu gehen, zeigt die Erfahrung<br />

des Wiener Drogenarztes. Denn nach<br />

dem scheinbaren Aufstieg folgt ein rasanter<br />

Abstieg: „Die Menschen suchen<br />

Anerkennung, Lob und Zuneigung und<br />

greifen dafür auf Drogen zurück. Da<br />

ein gewisser aggressiver Charme und<br />

ein starkes Auftreten im Job durch<strong>aus</strong><br />

erwünscht sind, sind diese Menschen<br />

zunächst erfolgreicher, fallen aber<br />

schließlich immer unangenehmer und<br />

unsympathischer auf. Der Umgang mit<br />

den Kollegen wird schlechter, man verliert<br />

seine Freunde, verkalkuliert sich<br />

und das Leben kippt. Die Meisten enden<br />

geschäftlich bankrott und privat auf einem<br />

Scherbenhaufen.“ David rät dazu,<br />

trotz Druck die Verantwortung für die<br />

eigene psychische und physische Gesundheit<br />

nie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Hand zu geben und<br />

Arbeit und Leistung selbst zu steuern.<br />

Ott hat die Kurve gerade noch gekriegt.<br />

„Ohne das Substitutionsprogramm<br />

würde ich nicht mehr dasitzen“, sagt er.<br />

Er ist seit sieben Jahren clean und hat sich geschworen,<br />

selbst in <strong>der</strong> dunkelsten Stunde seines<br />

Lebens nie wie<strong>der</strong> rückfällig zu werden.<br />

beatrix.habusta@aknoe.at<br />

arbeitsrecHt: Was lehrlinge dürfen<br />

Hun<strong>der</strong>te Jugendliche haben gerade mit einer Lehre<br />

begonnen. Welche SCHUTZBESTIMMUNGEN müssen<br />

bei ihrer Ausbildung eingehalten werden?<br />

mann. „Grundsätzlich müssen Jugendliche<br />

dort, wo es Ausnahmebestimmungen gibt,<br />

jährlich von einem Arzt untersucht werden.“<br />

Keine Überstunden<br />

Überstunden sind grundsätzlich verboten.<br />

„Die tägliche Arbeitszeit beträgt acht Stunden.<br />

In Ausnahmefällen inklusive Vor - und<br />

Abschlussarbeiten können es 9,5 Stunden<br />

sein. Alles, was über den achtstündigen Arbeitstag<br />

hin<strong>aus</strong>geht, hat als Überstunde zu<br />

gelten und bezahlt zu werden“, sagt Hörmann.<br />

Auch am Arbeitsplatz gelten Schutzbestimmungen.<br />

„Jugendliche befi nden sich<br />

noch in <strong>der</strong> Entwicklung. Arbeiten, die diese<br />

Entwicklung gefährden, dürfen von Jugendlichen<br />

nicht gemacht werden. Wenn es Gefahren<br />

am Arbeitsplatz gibt, etwa durch Chemikalien,<br />

müssen Lehrlinge geson<strong>der</strong>t darauf<br />

hingewiesen werden“, erklärt Hörmann.<br />

Lehrlinge dürfen nur für Arbeiten eingesetzt<br />

werden, die etwas mit dem Beruf zu tun<br />

haben, für den sie <strong>aus</strong>gebildet werden. Saubermachen<br />

des Arbeitsplatzes o<strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung<br />

gehören dazu. Es ist aber nicht<br />

im Sinne des Gesetzes, wenn Lehrlinge nur<br />

dafür herangezogen werden. Eine angehende<br />

Kfz-Mechanikerin muss auch die Möglichkeit<br />

haben, an einem Auto zu arbeiten.<br />

christoph.baumgarten@aknoe.at<br />

Fragen beantworten die lehrlingsexpertinnen <strong>der</strong> aknÖ unter <strong>der</strong> hotline 05 7171-1106.<br />

treffpunkt 05/13


Waldhäusl<br />

2,5<br />

milliardeN<br />

eiNsParuNgeN:<br />

bei aller politischen kritik gelten<br />

die heimischen krankenkassen im<br />

internationalen Vergleich als effizient<br />

und kostengünstig.<br />

laut internationalen studien hat<br />

Österreich eines <strong>der</strong> besten gesundheitssysteme<br />

<strong>der</strong> Welt – das<br />

allerdings ohne baldige reform<br />

nicht bestehen können wird.<br />

Vorwürfe, die Verwaltung sei zu<br />

teuer, sind leicht wi<strong>der</strong>legbar: Die<br />

Verwaltungskosten machen nur<br />

2,4 prozent <strong>der</strong> <strong>aus</strong>gaben <strong>aus</strong> und<br />

sind seit Jahren gedeckelt.<br />

Das krankenkassenpaket soll einsparungen<br />

in <strong>der</strong> höhe von 2,5<br />

mil liarden euro bis 2013 bringen.<br />

unter an<strong>der</strong>em mit lösungen für<br />

die ständig steigenden kosten für<br />

medikamente und eine bessere koordinierung<br />

ärztlicher leistungen.<br />

Dringend notwendige erleichterung<br />

sollen auch steuermittel für<br />

die krankenkassen bringen.<br />

treffpunkt 05/14<br />

arbeit&Politik<br />

Die Bundesregierung hat den RETTUNGSPLAN<br />

für die Krankenkassen endlich beschlossen.<br />

Erreichen die Krankenkassen die selbst genannten<br />

Einsparungsziele, wird die Bundesregierung<br />

600 Millionen Euro zur Sanierung zuschießen.<br />

gerhard Hutter, Obmann <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Gebietskrankenkasse, ist<br />

erleichtert. Die Auflagen des Finanzministeriums<br />

werden nicht so streng, wie Finanzminister<br />

Josef Pröll zuletzt in Aussicht<br />

gestellt hatte. „Wir werden alles tun, um die<br />

Einsparungsziele zu erreichen, die wir im<br />

Krankenkassenpaket mit allen im Gesundheitssystem<br />

Beteiligten <strong>aus</strong>verhandelt haben.<br />

Wenn uns die Politik die nötigen Rahmenbedingungen<br />

gibt, damit wir mehr ‚Macht‘ gegenüber<br />

den Vertragspartnern haben, dann<br />

sind sicher Einsparungsmöglichkeiten genug<br />

da“, so Hutter. Es sei auch höchste Zeit gewesen.<br />

30 Millionen Euro Defizit hatte die<br />

NÖGKK für heuer prognostiziert, 90 Millionen<br />

für 2010. „Uns brechen nicht nur die<br />

Beiträge weg. Es wäre auch fatal gewesen,<br />

den Menschen gerade jetzt zu signalisieren,<br />

dass bei ihrer Gesundheit gespart wird. Arbeitslosigkeit<br />

o<strong>der</strong> die Angst, den Arbeitsplatz<br />

zu verlieren, sind Belastung genug. Es<br />

ist notwendig, dass sich die Politik zu einem<br />

starken und solidarischen Gesundheitssystem<br />

bekennt. Das ist eine <strong>der</strong> Grundsäulen<br />

des sozialen Friedens.“<br />

Rückenwind durch Umfrage<br />

gesuNdHeit:<br />

druck hat gewirkt!<br />

Weitgehend positiv reagiert auch Michael Fiala,<br />

Vizepräsident <strong>der</strong> <strong>AK</strong>NÖ und Zentralbetriebsrat<br />

<strong>der</strong> NÖGKK: „Den ganzen Sommer<br />

über ist nichts weitergegangen. Das Letzte,<br />

was man offiziell vor <strong>der</strong> Einigung gehört hatte,<br />

war ein Nein des Finanzministers im Juli.<br />

Das war nicht sehr ermutigend. Mit <strong>der</strong> jetzigen<br />

Regelung kann man weitgehend zufrieden<br />

sein.“ Die Krankenkassenrettung sei nicht nur<br />

durch Verhandlungen im Hintergrund ermöglicht<br />

worden, ist Fiala überzeugt: „Wir hatten<br />

Umfragen, die breite Unterstützung für ein<br />

solidarisches Gesundheitssystem und ebenso<br />

breite Ablehnung von neuen Belastungen<br />

für die Patienten signalisiert haben. Das war<br />

sicher ein politischer Rückenwind, <strong>der</strong> die<br />

Verhandlungen auch auf Regierungsebene<br />

erleichtert hat.“ Laut einer Umfrage des Instituts<br />

OEKONSULT* glaubten 76 Prozent <strong>der</strong><br />

„Den ganzen Sommer ist<br />

nichts weitergegangen. Das<br />

war nicht ermutigend. Mit <strong>der</strong><br />

jetzigen Regelung kann man<br />

weitgehend zufrieden sein.“<br />

Michael FIALA, Vizepräsident <strong>der</strong> <strong>AK</strong>NÖ<br />

Befragten dem Finanzminister nicht, dass sein<br />

Wi<strong>der</strong>stand etwas mit <strong>der</strong> Budgetlage zu tun<br />

hat. Wenn für die Banken Milliarden da sind,<br />

muss das auch für das heimische Gesundheitssystem<br />

gelten, zeigen sich 91 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten überzeugt. Das Paket wird das solidarische<br />

Gesundheitssystem aufrechterhalten.<br />

„Je<strong>der</strong> wird weiter die Behandlungen bekommen,<br />

die er o<strong>der</strong> sie braucht. Hier werden niemandem<br />

Leistungskürzungen o<strong>der</strong> Selbstbehalte<br />

zugemutet“, sagt Fiala.<br />

Ausgleichssystem unter den Kassen<br />

NÖGKK-Obmann Hutter plädiert für eine<br />

grundlegende Reform. „Wir haben ein österreichweites<br />

Ausgleichssystem unter den Krankenkassen.<br />

Es wäre sinnvoll, wenn finanziell<br />

gut dastehende Kassen wie die Beamtenversicherung<br />

o<strong>der</strong> die <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft<br />

mitmachen würden. Das würde denen helfen,<br />

die etwa einen höheren PensionistInnenanteil<br />

haben o<strong>der</strong> wo die Beiträge wegen des niedrigen<br />

Lohnnive<strong>aus</strong> geringer sind.“<br />

christoph.baumgarten@aknoe.at<br />

*„Leere Kassen“, Kassenpaket II, August 2009


Waldhäusl<br />

Aus welchem Bezirk ein Kind kommt, kann seine Bildungskarriere beeinflussen.<br />

scHuleN: ungleich verteilt<br />

In Gegenden, in denen die Menschen weni ger<br />

verdienen, ist das Schulangebot dünner als<br />

in einkommensstarken Regionen. Die Folge:<br />

unterschiedliche BILDUNGSCHANCEN.<br />

15.827 Zehnjährige erleben in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich gerade den<br />

Umstieg auf Hauptschule o<strong>der</strong><br />

Gymnasium. 5.499 haben die<br />

AHS gewählt, allerdings mit<br />

regionalen Unterschieden: In<br />

Mödling geht mehr als die Hälfte<br />

<strong>der</strong> Zehnjährigen in die AHS, in<br />

Zwettl ist es nicht einmal jedes<br />

fünfte Kind. Sind die Zwettler<br />

Kin<strong>der</strong> weniger begabt?<br />

Keine Frage <strong>der</strong> Begabung<br />

„Das ist keine Frage <strong>der</strong> Begabung.<br />

In Zwettl gibt es nur ein<br />

Gymnasium im Bezirk, in Mödling<br />

gibt es fünf“, erklärt <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Bildungsexperte Günter Kastner.<br />

Er sieht einen Zusammenhang<br />

zwischen Schulangebot und Einkommensverhältnissen<br />

in den Bezirken.<br />

„Die Waldviertler verdienen<br />

um 17,8 Prozent weniger als<br />

die restlichen Nie<strong>der</strong>österreicherInnen<br />

mit 23.277 Euro brutto.<br />

Auch das Angebot an AHS-Plätzen<br />

liegt weit unter dem Durchschnitt“,<br />

erklärt Kastner. Dieser<br />

Umstand – überdurchschnittlich<br />

VergleicH: schulen versus einkommen<br />

10 %<br />

0<br />

- 10 %<br />

- 20 %<br />

mostviertel Weinviertel zentralraum Waldviertel<br />

- 9,9<br />

- 13<br />

- 0,2<br />

- 2,8<br />

- 3,7 - 4,2<br />

- 17,8<br />

- 8,9<br />

10 11,7<br />

industrieviertel<br />

abweichung von lohn/einkommen (brutto) vom Nö-schnitt<br />

anteil <strong>der</strong> aHs-unterstufenplätze über/unter Nö-schnitt<br />

viele AHS-Plätze in „reichen“ Bezirken,<br />

weniger in „armen“ – lässt<br />

sich in 16 von 21 nö. Bezirken beobachten.<br />

Nur ein Zufall?<br />

Waldviertel: Nur eine HTL<br />

„Lebens- und Bildungschancen<br />

werden durch das unterschiedliche<br />

Angebot ungleich verteilt.<br />

Das setzt sich bei den berufsbildenden<br />

höheren Schulen fort. Im<br />

Waldviertel gibt es zwar in jedem<br />

Bezirk Handelsakademien, dafür<br />

nur eine HTL. In <strong>der</strong> Gegend<br />

werden daher wenige Techniker<br />

<strong>aus</strong>gebildet, in <strong>der</strong> Folge wird<br />

sie für entsprechende Betriebe<br />

un inte ressant, weil sie hier keine<br />

Arbeitskräfte finden“, analysiert<br />

Kastner. Im Bezirk Melk hingegen<br />

gibt es keine einzige öffentliche<br />

höhere Schule. Die durchschnittlich<br />

960 Euro Schulgeld pro Jahr<br />

für die Privatschulen kann sich<br />

nicht jede Familie leisten.<br />

„Wir brauchen eine Reform <strong>der</strong><br />

Bildungsstruktur in den Regionen,<br />

wenn wir allen Kin<strong>der</strong>n gleiche<br />

Chancen bieten und sie<br />

zu qualifizierten Arbeits-<br />

kräften <strong>aus</strong>bilden wollen“,<br />

for<strong>der</strong>t <strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />

Hermann Hane<strong>der</strong>. Die<br />

„Neue Mittelschule“, die<br />

in Nie<strong>der</strong>österreich an 47<br />

Schulen angeboten wird,<br />

ist für ihn nur ein Anfang.<br />

susanna.belohlavek@aknoe.at<br />

arbeit&Politik<br />

PeNdler: rumoren im lande<br />

Der neue FAHRPLAN <strong>der</strong> ÖBB lässt<br />

nichts Gutes erhoffen. Damit verpasst die<br />

Bahn die Chance, ihre Fehler <strong>aus</strong>zubessern.<br />

„Ich fahre seit 30 Jahren mit <strong>der</strong> Bahn zur Arbeit, aber solche<br />

Zustände habe ich noch nicht erlebt“, machte ein Pendler <strong>aus</strong><br />

Neunkirchen seinen Unmut kund. Beim Pendlerforum des<br />

ÖGB, das kürzlich in Wiener Neustadt stattfand, musste sich <strong>der</strong><br />

ÖBB-Vertreter jede Menge Kritik anhören. Betriebsräte großer<br />

Industriebetriebe <strong>aus</strong> Gloggnitz, Ternitz, Wiener Neustadt und<br />

Leobersdorf zeigten für den verbockten Fahrplan kein Verständnis.<br />

So „verschläft“ die Bahn auf <strong>der</strong> Südbahn die Frühschicht.<br />

Einen Arbeitsbeginn vor sechs Uhr in einem Wiener Neustädter<br />

Betrieb schaffen Pendler <strong>aus</strong> Mödling und Baden nicht. Auf keiner<br />

Pendlerstrecke fahren die ersten Züge so spät.<br />

Noch weniger Bahn und Bus<br />

Auch <strong>der</strong> neue Fahrplan 2009/2010 wirft seine Schatten schon vor<strong>aus</strong>:<br />

Die Fahrzeiten auf <strong>der</strong> Westbahn nach St. Pölten werden um<br />

bis zu 7 Minuten verlängert, im Bezirk Gänserndorf ha<strong>der</strong>n die<br />

Pendler mit Zug<strong>aus</strong>fällen,<br />

auf <strong>der</strong> Inneren Aspangbahn<br />

zwischen Felixdorf<br />

und Oberwaltersdorf<br />

gehen ab Dezember um<br />

17.30 Uhr die Lichter <strong>aus</strong><br />

und zwischen Tulln und<br />

St. Pölten sollen nur drei<br />

Züge am Vormittag fahren,<br />

alle an<strong>der</strong>en Verbindungen<br />

werden auf Busse<br />

umgestellt. Schon jetzt<br />

ist <strong>der</strong> Schienenersatzverkehr<br />

schlecht auf die<br />

Westbahn abgestimmt.<br />

Der Grund: Auf <strong>der</strong> ein-<br />

gleisigen Strecke muss für<br />

40 zusätzliche Güterzüge<br />

Platz gemacht werden.<br />

Fahrplan neu: Fahrzeiten auf <strong>der</strong> Westbahn nach<br />

St. Pölten werden um bis zu 7 Minuten länger.<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Verkehrsexperte Dipl. Geogr. Thomas Kronister: „Zum<br />

Kraftwerk Dürrnrohr gibt es viel Güterverkehr, hier wäre längst<br />

ein zweites Gleis notwendig gewesen. Jetzt zahlen die PendlerInnen<br />

für diese Versäumnisse drauf.“<br />

Überfallsartig wurden in <strong>der</strong> ersten Septemberwoche außerdem<br />

390 Busverbindungen eingestellt. Nicht nur an Samstagen, auch<br />

Frühverbindungen unter <strong>der</strong> Woche zu den Pendlerzügen nach<br />

Pöchlarn sind betroffen. Die <strong>AK</strong>NÖ kritisiert die weitere Ausdünnung<br />

des ländlichen Raumes und for<strong>der</strong>t im Gegenzug die<br />

Wie<strong>der</strong>eröffnung <strong>der</strong> Bahn von Drösing nach Zistersdorf. Die<br />

Strecke ist wie neu, seit sie für den steigenden Güterverkehr<br />

mo<strong>der</strong>nisiert wurde. Das Land könnte zusätzliche Zugfahrten<br />

in Auftrag geben und zahlen. „Lei<strong>der</strong> fehlt <strong>der</strong> politische Wille,<br />

mehr für die PendlerInnen zu tun“, meint <strong>der</strong> <strong>AK</strong>NÖ-Experte.<br />

peter.sonnberger@aknoe.at<br />

treffpunkt 05/15<br />

Kromus


kONsum&Freizeit<br />

<strong>AK</strong>NÖ und VKI haben für Sie<br />

drei Produkte geprüft. Die Details<br />

fi nden Sie auf noe.arbeiterkammer.at.<br />

test: Konsument<br />

� cholesteriNseNKer<br />

Erhöhtes Cholesterin schreit<br />

nach einer Än<strong>der</strong>ung bei Ernährung<br />

und Bewegung. Bringt<br />

das nichts, ist <strong>der</strong> Arzt am Wort. Laut<br />

VKI sind CSE-Hemmer (Lovastatin,<br />

Pravastatin, Simvastatin und Fluvastatin)<br />

am besten. Ezetimib-Präparate und<br />

Fibrate sind nur sinnvoll, wenn CSE-<br />

Hemmer nicht eingesetzt werden können.<br />

In allen Fällen müssen Neben- und<br />

Wechselwirkungen beachtet werden. Rezeptfreie<br />

Präparate sind wegen fehlen<strong>der</strong><br />

Studien eher abzulehnen.<br />

� smoothies<br />

Riesen Qualitätsunterschiede bei<br />

„Smoothies“: Oft sind von den<br />

versprochenen Früchten nur winzige<br />

Mengen enthalten, dafür aber<br />

umso mehr Zucker. Ein Smoothie<br />

kann gelegentlich eine praktische Ergänzung<br />

sein, eine ständige Alternative zu frischem<br />

Obst und Gemüse aber nicht. Bei<br />

den <strong>Zutaten</strong> sollte man darauf achten,<br />

dass statt Konzentraten ein möglichst<br />

hoher Anteil an Fruchtpüree und direkt<br />

gepressten Säften enthalten ist. Die Besten:<br />

Chiquita Acerola Guave Orange und<br />

<strong>Natur</strong>is Mango Maracuja.<br />

HeizuNg: Überprüfen kostet<br />

Zentralheizungen über 11 kW bis 50 kW<br />

Nennwärmeleistung müssen alle zwei Jahre<br />

überprüft werden. Das ist in <strong>der</strong> NÖ Bauordnung<br />

vorgeschrieben. Durchführen dürfen das<br />

nur „befugte Überprüfer“. Die <strong>AK</strong>NÖ hat<br />

<strong>der</strong>en Preise erhoben. 51 Installateurbetriebe<br />

und 27 Rauchfangkehrer konnten in den<br />

Preisvergleich mit einbezogen werden. Fast<br />

alle Rauchfangkehrer bieten die Leistung in<br />

Form einer P<strong>aus</strong>chale an. Diese liegt zwischen<br />

30 und 51 Euro. Ein ähnliches Bild zeigt sich<br />

bei den Installateuren. Nimmt man die statis-<br />

KURZURLAUB IM ADVENT<br />

tischen Ausreißer weg, so liegen sie preislich<br />

etwas über den Rauchfangkehrern. „Wird die<br />

Überprüfung gleichzeitig mit einer Serviceleistung,<br />

also etwa einer Kesselreinigung durchgeführt,<br />

verringert sich das Entgelt o<strong>der</strong> wird in<br />

Einzelfällen gar nicht verrechnet“, weiß Konsumentenberater<br />

Helmut Schafrath.<br />

Tipp: Große Unterschiede kann es bei den<br />

Fahrt- und Wegekosten geben. Diese beeinfl<br />

ussen den Gesamtpreis wesentlich. Die Erhebung<br />

fi nden Sie auf noe.arbeiterkammer.at.<br />

Erleben Sie einen märchenhaften Advent in <strong>der</strong> Rax-Schneeberg-Region.<br />

Entspannen Sie sich in unserem 4-Sterne-Hotel fernab<br />

des Trubels und <strong>der</strong> Hektik <strong>der</strong> Vorweihnachtszeit.<br />

Schöne und besinnliche Stunden erleben Sie beim<br />

Besuch des Adventmarktes in Reichenau.<br />

Freitag, 4. bis Sonntag, 6. Dezember 2009 2 Nächte: 111 Euro<br />

Freitag, 4. bis Dienstag, 8. Dezember 2009 4 Nächte: 222 Euro<br />

Samstag, 5. bis Dienstag, 8. Dezember 2009 3 Nächte: 169 Euro<br />

Silvester-Angebot:<br />

28. Dezember bis 3. Jänner<br />

inkl. Gala-Dinner, Tanzmusik und<br />

Feuerwerk: 449 Euro (VP)<br />

Preis pro Erwachsenem im DZ mit HP inkl. Punschempfang mit Maroni<br />

(Samstag ab 16 Uhr), Bademantel für die Dauer des Aufenthalts, Gratisbenützung<br />

von Wellnessbereich (Hallenbad, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine) und Fitnessraum<br />

SEMINAR • PARK • HOTEL<br />

HIRSCHWANG<br />

2651 Hirschwang 11, Tel. 02666 58110, offi ce@seminarparkhotel.at, www.seminarparkhotel.at<br />

Waldhäusl


telesHOPPiNg: so geht‘s nicht<br />

„Ich habe via Teleshopping CDs<br />

bestellt, erhalten und bezahlt.<br />

Jetzt bekomme ich eine Nachfor<strong>der</strong>ung“,<br />

ärgert sich ein Pensionist<br />

<strong>aus</strong> Deutsch-Wagram. „Ich<br />

bekam Mitte August eine Zahlungsauffor<strong>der</strong>ung<br />

von 10 Euro<br />

für einen angeblichen Transport-<br />

und Verwaltungsaufwand. Ich<br />

habe dort aber nie etwas bestellt“,<br />

beschwert sich eine Konsumentin<br />

<strong>aus</strong> Baden. Alle Briefe sind mit<br />

dem Logo „Kauf so“ versehen<br />

und stammen von einer Teleshopping-Firma<br />

mit Sitz in Liechtenstein.<strong>AK</strong>NÖ-Konsumentenberaterin<br />

Mag. Martina Eckenhofer<br />

esoteriK: teures blech<br />

PensionistInnen sind die Lieblingskundschaft <strong>der</strong> Firma Goldburg.<br />

Sie bezahlt Seniorenvereine dafür, dass sie vor <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n<br />

die „Welle“ <strong>der</strong> Firma Geowave bewerben kann. Diese<br />

Welle <strong>aus</strong> Blech kostet 1.700 Euro. Sie schütze gegen Erdstrahlen<br />

und Elektrosmog. „Für die angebliche Wirkung <strong>der</strong> Welle haben wir<br />

keine wissenschaftlichen Beweise“, warnt <strong>AK</strong>NÖ-Konsumentenberaterin<br />

Christa Hörmann. Ihr Rat: „Laden Sie VertreterInnen <strong>der</strong> Firma<br />

we<strong>der</strong> zu Vereinstreffen ein noch zu sich nachh<strong>aus</strong>e.“ (cb)<br />

sollziNseNfAlle: bAWAg iNformiert<br />

Zwei Millionen Senioren bekommen ihre Pension überwiesen. Der Betrag<br />

scheint bereits um den 25. des laufenden Monats auf dem Konto<br />

auf. Die Wertstellung erfolgt erst am 1. des Folgemonats. Wer das Geld<br />

davor behebt, riskiert Kosten in Form von Sollzinsen. Als erste Bank<br />

informiert die BAWAG P.S.K. ihre Kunden darüber mit einem Text auf<br />

dem Konto<strong>aus</strong>zug. „Damit wird eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>AK</strong>NÖ erfüllt.<br />

Außerdem werden mit Inkrafttreten des Zahlungsdienstegesetzes am<br />

1. November 2009 die Fristen zum Vorteil <strong>der</strong> Kunden verkürzt“, sagt<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Bankenexperte Ernst Hafrank. (sb)<br />

aufsteiger & absteiger des Monats<br />

�<br />

�<br />

sagt: „Nach dem Konsumentenschutzgesetz<br />

sind diese Nachfor<strong>der</strong>ungen<br />

unseres Erachtens nicht<br />

gedeckt. Auch wenn jemand von<br />

seinem Rücktrittsrecht Gebrauch<br />

gemacht hat, muss er keine Nachfor<strong>der</strong>ung<br />

zahlen. Wir raten, nicht<br />

zu zahlen und nicht unter <strong>der</strong> kostenpfl<br />

ichtigen Mehrwertnummer<br />

anzurufen. Die 1,80 Euro pro<br />

Minute sind verlorenes Geld. Es<br />

ist sinnvoll, Beschwerden an das<br />

Amt für Handel und Transport in<br />

Liechtenstein zu senden.“ (sb)<br />

Tipps für sicheres Teleshopping<br />

fi nden Sie auf noe.arbeiterkammer.at<br />

und www.llv.li.<br />

Via TV und PC kommt die<br />

Konsumwelt direkt ins H<strong>aus</strong>, aber<br />

auch alle damit verbundenen Probleme mit<br />

Bestellung, Bezahlung und Rücktrittsrecht.<br />

1.700 Euro kostet die Welle <strong>aus</strong> Blech.<br />

Die BAWAG P.S.K. weist mittels Textzeile<br />

im Konto<strong>aus</strong>zug auf Sollzinsen hin.<br />

iNfoscore AustriA gmbh. Das Wiener Inkassobüro<br />

zeigte sich gegenüber einer Konsumentin kulant und erließ ihr Gebühren<br />

von rund 200 Euro. Die Frau hatte ihre eigentlichen Schulden bereits<br />

beglichen, konnte aber die Inkassobüro-Spesen nicht zahlen. <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Konsumentenberaterin Mag. Schwarz-Nowak vermittelte erfolgreich.<br />

missioN 2beAch. Die Campus Group Event & Travel GmbH<br />

veranstaltet Maturareisen und nimmt es dabei mit dem Konsumentenschutz<br />

nicht allzu genau. Überraschen<strong>der</strong>weise wurden Flugzuschläge im<br />

Nachhinein verrechnet. Das ist unzulässig. Die <strong>AK</strong>NÖ-Konsumentenberatung<br />

bietet den betroffenen Jugendlichen ihre Unterstützung an.<br />

Waldhäusl<br />

Handy-zaHleN<br />

10 Jahre<br />

alt sind Österreichs<br />

Kin<strong>der</strong> im Durchschnitt,<br />

wenn sie<br />

ihr erstes Handy<br />

bekommen.<br />

80 %<br />

<strong>der</strong> Eltern kaufen ihrem<br />

Kind ein Handy,<br />

damit es in Notfällen<br />

Hilfe holen kann.<br />

76 %<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> nutzen das Handy<br />

zum Telefonieren, gefolgt von<br />

SMS schreiben<br />

(75 Prozent) und<br />

Musik hören<br />

(33 Prozent).<br />

(Quelle: Studie <strong>der</strong> Initiative Handywissen.at)<br />

treffpunkt 05/17


Fotos: Habusta<br />

Kräuterpädagogin Jutta Los und Tochter Miriam pflücken Hagebutten für den Beerenessig.<br />

es ist alles da“, sagt die Kräuterpädagogin<br />

Jutta Los. Damit meint sie die Vielfalt<br />

heimischer Wildkräuter, Beeren und<br />

Wurzeln, die <strong>aus</strong> Wiese und Wald direkt<br />

in die Küche wan<strong>der</strong>n und Speiseplan<br />

und Gesundheit bereichern können. An einem<br />

Herbstnachmittag machen sich Kräuterexpertin<br />

und „treffpunkt“-Redakteurin in<br />

Möllersdorf auf den Weg, um <strong>Zutaten</strong> für<br />

einen Beerenessig zu sammeln. Alle paar Meter<br />

stolpern wir über essbare Pflanzen, zum<br />

Beispiel über die Wegwarte. Aus den Wurzeln<br />

<strong>der</strong> himmelblau blühenden Pflanze kann<br />

man Kaffee machen. „Putzen, klein schneiden<br />

und im Backrohr bei 80 Grad rösten,<br />

bis sie braun und trocken sind, kurz vor dem<br />

Aufbrühen wie Kaffeebohnen mahlen und<br />

einen Teelöffel des Pulvers mit einem Häferl<br />

heißem Wasser vermischen“, erklärt Jutta<br />

Los die Herstellung. Das Getränk schmeckt<br />

wie Malzkaffee, ist gut für Galle und Leber<br />

und enthält Inulin, ein Wirkstoff, den man<br />

teuer im Reformh<strong>aus</strong> kaufen kann. Mit Löwenzahnwurzeln,<br />

die mit <strong>der</strong> Wegwarte nah<br />

verwandt sind, geht das ganz gen<strong>aus</strong>o.<br />

Freche Früchtchen<br />

Die ersten <strong>Zutaten</strong> für den Beerenessig wan<strong>der</strong>n<br />

ins Glas: „Hagebutten enthalten 20-mal<br />

so viel Vitamin C wie eine Zitrone“, erklärt<br />

die Kräuterpädagogin. Aus den Früchten<br />

dfer<br />

treffpunkt 05/18<br />

kONsum&Freizeit<br />

kann man jede Menge<br />

feine Sachen machen:<br />

Sirup vor dem ersten<br />

Frost, danach Mus und<br />

Marmelade. Trocknet<br />

man die Samen, hat man<br />

einen Tee gegen Gicht<br />

und Rheuma o<strong>der</strong> – wie<br />

mir Miriam, die elfjährige<br />

Tochter <strong>der</strong> Kräuterpädagogin,<br />

verschmitzt<br />

zuflüstert – Juckpulver.<br />

Auch die Blüten, die man im Frühjahr ernten<br />

kann, sind verwertbar: „Legt man sie in<br />

H<strong>aus</strong>haltszucker, entsteht duftiger Blütenzucker.“<br />

Die Einsatzfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hagebutte sind<br />

vielfältig: Tee, Marmelade und Sirup helfen<br />

bei <strong>der</strong> Konzentration in Schule und Beruf.<br />

Vom Strauch in den Mund<br />

Als Nächstes kommt die Brombeere ins Glas.<br />

Ihr hoher Gerbstoffgehalt ist gut für die<br />

Verdauung, <strong>aus</strong> den getrockneten Blättern<br />

kann man Tee herstellen. Unterm Schlehenstrauch<br />

in <strong>der</strong> Nähe ist Probieren angesagt.<br />

Auch diese Früchte enthalten viel Vitamin<br />

C. Die Zunge wird beim Essen pelzig, wenn<br />

man sich daran gewöhnt hat, will man mehr.<br />

„Schlehen wirken stärkend, kräftigend und<br />

belebend. Aus den Blüten lässt sich ein mild<br />

abführen<strong>der</strong> Tee herstellen.“<br />

Wilde Küche:<br />

<strong>Zutaten</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Natur</strong><br />

Die VORRÄTE für den Winter finden<br />

sich. Man muss dazu nur mit offenen<br />

Augen durch die <strong>Natur</strong> spazieren. Und<br />

wissen, was gepflückt werden darf.<br />

Rezept: beereNessig<br />

Schlehen, Brombeeren und Hagebutten<br />

in ein <strong>aus</strong>gekochtes, verschließbares<br />

Glas füllen, mit Essig bedecken, sodass<br />

keine Beere mehr Luftkontakt hat, und<br />

auf die sonnige Fensterbank stellen,<br />

bis sich <strong>der</strong> Essig blutrot verfärbt.<br />

Schmeckt gut zu Salaten.<br />

Unscheinbar, aber gut<br />

Für den Essig haben wir alle <strong>Zutaten</strong> - zwei<br />

weitere wild wachsende Pflanzen lassen uns<br />

trotzdem nicht kalt: Beifuß und Giersch. Beifuß<br />

hat lange kleinblättrige Stängel, die als<br />

Büschel <strong>aus</strong> dem Boden ragen. Er wirkt entspannend<br />

und kann mit Lavendel, Melisse,<br />

Dost, Hopfen und Thymian getrocknet in die<br />

Kissenhülle wan<strong>der</strong>n. Schwangere müssen allerdings<br />

verzichten. „Giersch kann man von<br />

Februar bis November ernten und getrocknet<br />

o<strong>der</strong> frisch wie Petersilie auf dem Butterbrot,<br />

im Tee o<strong>der</strong> auf Erdäpfel essen“, erklärt Los.<br />

Giersch wirkt wie das „trendige“ Basenpulver,<br />

er schützt vor freien Radikalen und hilft<br />

bei <strong>der</strong> Aufnahme von Eisen. Und das Beste:<br />

Er ist gratis, so wie alles an<strong>der</strong>e, was wir an<br />

diesem Nachmittag gesammelt haben.<br />

beatrix.habusta@aknoe.at<br />

Beifuß Giersch Wegwarte Hagebutte Schlehe<br />

mit <strong>der</strong> expertin kräuterwan<strong>der</strong>n: am 30. oktober um 15 uhr findet eine kräuterwan<strong>der</strong>ung in möllersdorf statt. treffpunkt: Volksschule,<br />

broschekplatz/ecke guntramsdorferstraße. preis: 12 euro/person. anmeldung bis 25. oktober unter 0680 2059618 o<strong>der</strong> jutta.los@aon.at.


Aufgebackener Strudel ist keine gesunde Schulj<strong>aus</strong>e, aber bei den Kin<strong>der</strong>n beliebt.<br />

buffets: dickmacher in<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs schulen<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ nahm Schulbuffets unter<br />

die Lupe und kam zu dem Ergebnis:<br />

GESUND isst man woan<strong>der</strong>s.<br />

10 Uhr, J<strong>aus</strong>enzeit beim Buffet<br />

im Schulzentrum Wiener<br />

Neustadt. Denisa kauft sich<br />

ein Fitstangerl und einen Almdudler,<br />

Benedikt beißt in eine<br />

Extrawurstsemmel und Katharina<br />

eilt mit zwei Pizzastücken<br />

davon. Das J<strong>aus</strong>ensackerl von<br />

zuh<strong>aus</strong>e ist Vergangenheit. Die<br />

SchülerInnen von heute kaufen<br />

ihre J<strong>aus</strong>e selbst. Und greifen<br />

eher zum Fettigen und Süßen<br />

als zum Gesün<strong>der</strong>en. „Weil es<br />

einfacher ist“, sagt <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Konsumentenberater Manfred<br />

Neubauer.<br />

gesunDe J<strong>aus</strong>e<br />

• Selber machen ist immer<br />

besser als kaufen.<br />

• Geben Sie Ihrem Kind Obst<br />

mit, am besten in kleinen,<br />

mundgerechten Happen und so,<br />

dass kein Abfall mehr anfällt.<br />

• Paprika, Gurken, Radieschen,<br />

Karotten schmecken klein<br />

geschnitten noch besser.<br />

• Geben Sie Ihrem Kind in<br />

jedem Fall das Getränk von<br />

zuh<strong>aus</strong>e mit.<br />

• Besprechen Sie mit Ihrem Kind,<br />

was es beim Buffet kauft und<br />

wie oft es dort kaufen darf.<br />

• Nützen Sie Ihr Mitspracherecht<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Elternvertretung<br />

und des Schul<strong>aus</strong>schusses.<br />

Automaten mit Limos<br />

und Süßem<br />

Neubauer hat mit <strong>der</strong> Ernährungswissenschafterin<br />

Karin<br />

Lobner die Angebote in nie<strong>der</strong>österreichischenSchulbuffets<br />

überprüft. Das Ergebnis*:<br />

Viele J<strong>aus</strong>en sind Dickmacher,<br />

Gesundes wird ungünstig präsentiert<br />

und Automaten locken<br />

mit Limos und Süßigkeiten.<br />

„Gemüse, zum Beispiel, wird<br />

– wenn überhaupt – als Garnierung<br />

auf Käse- o<strong>der</strong> Wurstsemmeln<br />

angeboten“, sagt Neubauer,<br />

„Obst kommt fast nur<br />

in Form von Äpfeln vor und<br />

neben Mineralwasser werden<br />

mindestens fünf verschiedene<br />

Limos angeboten.“ Dabei ginge<br />

es ganz einfach: An Schulen,<br />

die Kin<strong>der</strong> zum Wassertrinken<br />

animieren, sind deutlich weniger<br />

SchülerInnen übergewichtig<br />

als an Schulen mit dem üblichen<br />

Getränkeangebot (Trinkfit Studie<br />

2007). „Gratis-Trinkwasserspen<strong>der</strong><br />

könnten schon viel bewirken.<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

verbringen einen Großteil ihrer<br />

Zeit in <strong>der</strong> Schule. Umso wichtiger<br />

ist es, dort für eine <strong>aus</strong>gewogene<br />

Ernährung zu sorgen“,<br />

sagt Neubauer.<br />

daniela.rosenberger@aknoe.at<br />

Weitere Details zur Studie<br />

finden Sie auf noe.arbeiterkammer.at/konsument.<br />

*Schulbuffets unter <strong>der</strong> Lupe, Erfassung des Speise- und Getränkeangebots an nö. Schulbuffets, „gefühlsküche“ 2009<br />

Mannsberger<br />

Das für die „Schweinegrippe“<br />

verantwortliche Influenza-A-<br />

H1N1-Virus ist laut einer aktuellen<br />

Studie des Ludwig-<br />

Boltzmann-Institutes* kein<br />

un bekanntes Wesen, son<strong>der</strong>n<br />

wurde bereits in den 20er-Jahren<br />

des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

nachgewiesen. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO)<br />

rechnet zwar mit einer weltweiten<br />

Verbreitung des Virus,<br />

aber „Die Krankheit verläuft<br />

jedoch sehr milde, es gab auch<br />

bis jetzt in Österreich keine Todesfälle“,<br />

sagt Studienautorin<br />

Dr. Claudia Wild. Wie sich <strong>der</strong><br />

diesjährige Winter entwickeln<br />

wird, ist noch nicht genau abzuschätzen.<br />

Ein Blick auf die<br />

gerade endende Wintersaison<br />

in Australien zeigt jedoch: „Es<br />

hat keine signifikanten Auswirkungen<br />

durch die Schwei-<br />

kONsum&Freizeit<br />

griPPe: Viel lärm um ein Virus<br />

Ein nicht mehr ganz so neues Virus,<br />

auch bekannt unter <strong>der</strong> „SCHWEINE-<br />

GRIPPE“ o<strong>der</strong> „Neue Grippe“, sorgt<br />

seit Monaten für Diskussionen.<br />

<strong>AK</strong>-Experte Rupp: „Die <strong>AK</strong> berät<br />

Betriebsräte in Sachen Notfallplan.“<br />

dfer<br />

siebeN griPPe-VOrbeuge-tiPPs<br />

negrippe gegeben“, sagt Wild.<br />

Dennoch könnten laut Gesundheitsminister<br />

Alois Stöger<br />

im schlimmsten Fall an die 2,4<br />

Millionen ÖsterreicherInnen<br />

er kranken.<br />

Betriebe rüsten sich<br />

Internationale Firmen rüsten<br />

sich gegen eventuelle winterliche<br />

Krankenstände: Der<br />

Softwarehersteller „SAP“ will<br />

Auslandsreisen durch Videokonferenzen<br />

ersetzen und <strong>der</strong><br />

Reifenhersteller „Continental“<br />

hat bereits Medikamente und<br />

Schutzmasken eingelagert. In<br />

Nie<strong>der</strong>österreich reagiert man<br />

gelassener.<br />

„Notfallpläne sind in nö. Unternehmen<br />

<strong>der</strong>zeit keine prioritäre<br />

Maßnahme“, sagt <strong>AK</strong>NÖ-Gesundheitsexperte<br />

Dr. Bernhard<br />

Rupp. Im Bedarfsfall, so Rupp,<br />

kann die <strong>AK</strong>NÖ jedoch für BetriebsrätInnen<br />

auch Beratung<br />

bei <strong>der</strong> Erstellung von betrieblichen<br />

Pandemie-Notfallsplänen<br />

anbieten. „Medikamente stehen<br />

jedenfalls <strong>aus</strong>reichend zur Verfügung“,<br />

beruhigt Sanitätsdirektor<br />

Dr. Alfred DeMartin.<br />

susanne.karner@aknoe.at<br />

• Waschen o<strong>der</strong> desinfizieren Sie regelmäßig die Hände.<br />

• Verwenden Sie warmes Wasser und Seife beim Händewaschen.<br />

• Halten Sie die Hände vom Gesicht fern.<br />

• Husten/Niesen Sie nicht in die Hände, son<strong>der</strong>n in den Ärmel.<br />

• Wenden Sie sich beim Husten/Niesen von an<strong>der</strong>en Personen ab.<br />

• Verwenden Sie Papiertaschentücher und entsorgen Sie diese sofort.<br />

• Lüften Sie mehrmals täglich für jeweils zehn Minuten.<br />

infos: hotline des gesundheitsministeriums, tel. 050 555 555<br />

*Neue Influenza (Schweinegrippe), Ludwig-Boltzmann-Institut, Wien im August 2009<br />

treffpunkt 05/19


kONsum&Freizeit<br />

treFFpunktTipp<br />

Mag. Thomas GSCHAAR<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Konsumentenberater<br />

Autoverleih<br />

Ich habe mir im Spanienurlaub<br />

einen Leihwagen<br />

ge mietet, jetzt wurden mir<br />

noch zusätzliche Gebühren<br />

abgebucht. Kommt<br />

das oft vor?<br />

Immer wie<strong>der</strong> stellen Mietwagenfirmen<br />

im Nachhinein<br />

For<strong>der</strong>ungen, buchen zusätzliche<br />

Gebühren von <strong>der</strong><br />

Kreditkarte ab o<strong>der</strong> zahlen<br />

Kautionen nicht zurück.<br />

Wie schütze ich mich vor<br />

Nachfor<strong>der</strong>ungen?<br />

Oft berufen sich die Autoverleiher<br />

auf Schäden am Fahrzeug.<br />

Lassen Sie sich - trotz<br />

Hektik - beim Ausleihen und<br />

beim Zurückgeben des Wagens<br />

ein Übernahmeprotokoll<br />

<strong>aus</strong>stellen. Darin sollten<br />

alle Schäden am Fahrzeug registriert<br />

sein. Im Nachhinein<br />

schützt das vor ungerechtfertigten<br />

For<strong>der</strong>ungen.<br />

An wen kann ich mich<br />

wenden?<br />

In <strong>der</strong> EU gibt es auf solche<br />

Fälle spezialisierte „Clearing“-Stellen.<br />

In Österreich<br />

ist das Europäische Verbraucherzentrum<br />

zuständig.<br />

ExpertInnen versuchen hier<br />

mit Verbraucherschutzorganisationen<br />

im jeweiligen Urlaubsland<br />

außergerichtliche<br />

Lösungen zu erzielen.<br />

Infos: 05 7171-1616<br />

treffpunkt 05/20<br />

Waldhäusl<br />

badeseeN: saison gut überstanden<br />

Neun nie<strong>der</strong>österreichische Badeseen,<br />

die nicht im Badegewässerverzeichnis<br />

<strong>der</strong> EU aufscheinen,<br />

wurden von <strong>der</strong> <strong>AK</strong>NÖ unter<br />

die Lupe genommen. Gemessen<br />

wurde zwei Mal: vor <strong>der</strong> Saison im<br />

iNterNet:<br />

sicher zwitschern<br />

Die ISPA (Internet Service Provi<strong>der</strong>s<br />

Austria) gibt einen Leitfaden<br />

zur sicheren Internet-Nutzung<br />

her<strong>aus</strong>. Aufgrund <strong>der</strong> großen<br />

Nachfrage wurde die erst im letzten<br />

Jahr veröffentlichte Broschüre<br />

nun um die Kapitel „Social<br />

Network Sites“ sowie „Sicherheit<br />

für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche“ erweitert.<br />

Darin wird beantwortet,<br />

ob man sich bei Social Network<br />

Sites wie Facebook o<strong>der</strong> Twitter<br />

überhaupt registrieren soll, wie<br />

man seine Privatsphäre schützt<br />

bzw. welche Maßnahmen man<br />

zum Schutz <strong>der</strong> eigenen Kin<strong>der</strong><br />

ergreifen kann.<br />

Downloaden kann man die Broschüre<br />

im Internet unter www.<br />

saferinternet.at. (hab)<br />

Frühjahr und nach dem Ansturm<br />

<strong>der</strong> Badenden im September. Das<br />

Ergebnis macht Lust auf den<br />

nächsten Sommer. Alle neun wurden<br />

chemisch, physikalisch, biologisch<br />

und bakteriologisch von <strong>der</strong><br />

Ein scheinbar harmloser Flirt in<br />

einem Internet-Chat: Man versteht<br />

sich gut, t<strong>aus</strong>cht Handynummern<br />

<strong>aus</strong> – und plötzlich reißt <strong>der</strong><br />

Kontakt ab. So o<strong>der</strong> ähnlich ist es<br />

zuletzt mehr als 20 Betroffenen<br />

ergangen. Mit äußerst unangenehmen<br />

Folgen.<br />

Der Hintergrund: Betrüger versuchten<br />

unter einem Vorwand, an<br />

Handynummern von Chat-Usern<br />

zu gelangen. Mit diesen buchten<br />

sie Geld auf ein Spielkonto eines<br />

Onlinewettportals. Um die Transaktion<br />

abzuschließen, bekamen<br />

die Opfer per SMS einen TAN-<br />

Code. Wenn es den Betrügern ge-<br />

Badegewässerkontrolle am<br />

Holzersee in Guntramsdorf:<br />

Vorfreude auf die nächste<br />

Badesaison ist angebracht.<br />

NUA Umweltanalytik GmbH als<br />

<strong>aus</strong>gezeichnet bewertet. Nur ein<br />

Badeteich wies einen minimal erhöhten<br />

Wert von Enterokokken<br />

auf. Details zur Analyse finden Sie<br />

auf noe.arbeiterkammer.at. (sb)<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Experte Dunkl: „Geben Sie im Internet Ihre Daten nicht sorglos weiter.“<br />

trickbetrug: flirt im chatroom<br />

Mit erschlichenen Handynummern Geld kassiert<br />

lang, auch diesen zu erschleichen,<br />

schnappte die Falle zu. „In den<br />

meisten <strong>der</strong> uns bekannten Fälle<br />

waren es 250 Euro, die auf <strong>der</strong><br />

Handyrechnung <strong>der</strong> Opfer <strong>aus</strong>gewiesen<br />

waren“, sagt <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Experte Michael Dunkl. Er riet<br />

den Opfern zu einer Anzeige und<br />

intervenierte beim Netzbetreiber.<br />

Mit Erfolg – die Opfer müssen<br />

das Geld nicht bezahlen. Dunkl<br />

warnt davor, persönliche Daten<br />

im Internet sorglos anzugeben:<br />

„Das kann finanzielle Folgen haben.<br />

Speziell Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

sollten darüber informiert<br />

werden.“ (br)<br />

Bialek


Oktober<br />

geWiNN:<br />

30. OktOber: es darf gelacht werden.<br />

Brigitte Neumeister und Wolfgang Böck lesen im Stadtsaal Groß Siegharts<br />

humoristische Geschichten <strong>der</strong> erfolgreichsten Autoren unserer Zeit: Hans<br />

Weigel, Weigel, Georg Georg Kreisler, Kreisler, Roda-Roda, Roda-Roda, Hugo Hugo Wiener, Wiener, Peter Peter Altenberg Altenberg o<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Ephraim Ephraim Kishon. Kishon. Gegen Gegen Vorlage Vorlage <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>AK</strong>NÖ-Service-Karte <strong>AK</strong>NÖ-Service-Karte bezahlen bezahlen Sie Sie an<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abendkassa Abendkassa den den ermäßigten ermäßigten Vorverkaufspreis Vorverkaufspreis von von 12 Euro. Euro. Infos Infos unter unter<br />

noe.arbeiterkammer.at<br />

November<br />

bis 21. NOVember: Vom Jungen, <strong>der</strong> in ein buch fi el.<br />

Das Theater <strong>der</strong> Jugend präsentiert Alan Ayckbourns turbulentes Abenteuer für Kin<strong>der</strong>.<br />

Anstatt abends einzuschlafen, liest Kevin spannende Geschichten über den Detektiv<br />

Slim Slim Rockfi Rockfi st. Er wünscht wünscht sich, sich, seinem seinem Helden Helden beim beim Kampf Kampf gegen gegen das das Böse Böse zu helfen. helfen.<br />

Kaum Kaum hat hat er das das gedacht, gedacht, fällt fällt er tatsächlich tatsächlich ins ins Buch Buch an die die Seite Seite seines seines Idols Idols und und erlebt erlebt<br />

die unterschiedlichsten Abenteuer. Mit <strong>der</strong> Service-Karte erhalten Sie 30 Prozent Ermäßigung<br />

für die Eintrittskarten im Wiener Renaissancetheater. Infos: www.tdj.at<br />

bis 28. NOVember: männerhort - Podium im akzent.<br />

Auf <strong>der</strong> Flucht vor ihren einkaufswütigen Ehefrauen verbergen sich drei Männer<br />

im ehemaligen Heizungskeller eines Einkaufszentrums. Der in Vergessenheit geratene<br />

Raum wird jeden Samstag kurz vor Ende des Einkaufsbummels zum heimlichen<br />

Rückzugsort. Doch bald wird die Idylle gestört. Mit <strong>der</strong> Service-Karte erhalten Sie im<br />

Wiener Theater Akzent 10 Prozent Ermäßigung beim Kauf <strong>der</strong> Karten. Mehr Infos<br />

unter www.akzent.at<br />

Dezember<br />

5. dezember: Volle breitseite!<br />

Monika Weinzettl & Gerold Rudle nehmen in ihrem Kabarett die Beziehung zwischen Mann<br />

und Frau aufs Korn: Er kommt <strong>aus</strong> Wien, sie <strong>aus</strong> Nie<strong>der</strong>österreich. Er kann zuhören, sie<br />

kann einparken. Er hat immer Kopfwehtabletten dabei, sie kann ein Motorrad reparieren.<br />

Darüber müssen sie reden - in <strong>der</strong> Sporthalle St. Valentin. <strong>AK</strong>NÖ-Mitglie<strong>der</strong> erhalten auf<br />

die Vorverkaufskarten 1 Euro Ermäßigung. Infos unter noe.arbeiterkammer.at<br />

Unter allen richtigen<br />

Einsendungen verlosen<br />

wir 3 x 2 Ein-<br />

trittskarten für „Steiners Theaterstadl“ und<br />

3 x 2 Karten für „Zauber <strong>der</strong> Weihnacht“.<br />

Die Lösung senden Sie bitte an: treffpunkt<br />

<strong>AK</strong>NÖ, Kennwort „Theater-Mix“, Windmühlgasse<br />

28, 1060 Wien. Einsende schluss ist<br />

<strong>der</strong> 30. Oktober. Die Gewinnverstän digung<br />

erfolgt schriftlich, <strong>der</strong> Rechtsweg ist <strong>aus</strong>geschlossen.<br />

Aufl ösung <strong>der</strong> vorigen Ausgabe: ABSTAND, NUECHTERN<br />

A T S N U K O S T U E M<br />

P B U E H N E S C K I G<br />

P R E M I E R E U M N S<br />

L T T P H T E L T U L I<br />

A T T A A I I U R K A T<br />

U I E U S S D H A I S Z<br />

S R K S S I E P G L S P<br />

A T R E P U O R O B L L<br />

M F A I F Q M O E U O A<br />

A U P F E E O B D P G T<br />

R A U L E R K E I R E Z<br />

D A R S T E L L E R I N<br />

Copyright: phoe-nixen<br />

Baumann<br />

tHeater-miX<br />

kaleN<strong>der</strong><br />

rÄtsel-ecke<br />

Gibt es in Ihrer Umgebung ein Theater,<br />

Festspiele o<strong>der</strong> regelmäßige Aufführungen<br />

einer Amateurtheatergruppe? Wahrscheinlich<br />

schon, denn Nie<strong>der</strong>österreichs Theaterszene<br />

ist bunt und vielfältig. Erraten Sie<br />

einige Begriffe, die typisch für die Welt <strong>der</strong><br />

Bühne sind.<br />

In diesem Buchstabenmix werden 20 Begriffe<br />

zum Thema Theater in Szene gesetzt,<br />

und zwar waagrecht, senkrecht und diagonal,<br />

von vorn nach hinten und von hinten<br />

nach vorn (Ö = OE; Ü = UE). Die Buchstaben,<br />

die zu keinem <strong>der</strong> gesuchten Wörter gehören,<br />

ergeben ein weiteres Theater-Wort.<br />

Halwax<br />

Beck<br />

treffpunkt 05/21


kONsum&Freizeit<br />

freizeit-tiPP: gebirge am strom<br />

Unterwegs mit Bernhard Baumgartner<br />

Herbst in <strong>der</strong> Wachau - bunte<br />

Weingärten, üppige Trauben,<br />

woh lige Sonnenwärme, dazu anregende<br />

Wan<strong>der</strong>wege: Dafür bürgt<br />

ein Touren<strong>aus</strong>flug ins berühmte<br />

Städtchen Dürnstein. Dort ragen<br />

Felstürme wie im Gebirge empor,<br />

und wer sie nicht erklettern will,<br />

dem sind sie als Fotokulissen mit<br />

<strong>der</strong> Donau im Hintergrund sicher<br />

sehr willkommen.<br />

Route: Aufstieg über den Schlossbergweg<br />

zur Ruine Dürnstein,<br />

weiter an den Felszacken des<br />

Dürnsteiner Grates entlang zur<br />

Fesslhütte mit Einkehrmöglich-<br />

treffpunkt 05/22<br />

sPieletiPPs<br />

keit (bis Ende Oktober geöffnet).<br />

Noch interessanter wä re <strong>der</strong> Vogelbergsteig<br />

(nur für Geübte) mit<br />

Abstieg über die Ruine Dürnstein.<br />

Leichter Abstiegsweg von<br />

<strong>der</strong> Fesslhütte über Mentalgraben<br />

(gelb markiert) und am Bergrücken<br />

bleibend zum „Franzosendenkmal“,<br />

am Radweg zurück<br />

nach Dürnstein. Gesamte Gehzeit<br />

ca. 3 ½ Stunden.<br />

Info: Von Bernhard Baumgartner<br />

„Das große Wan<strong>der</strong>erlebnis NÖ“<br />

o<strong>der</strong> „Wan<strong>der</strong>erlebnis Waldviertel<br />

& Wachau“ (ResidenzVerlag). www.<br />

nie<strong>der</strong>oesterreich.naturfreunde.at Aufstieg zur Ruine Dürnstein<br />

sacHbucH: alles menschlich!<br />

„Eine menschliche Träne wiegt 15 Milligramm und ist in <strong>der</strong> Lage, Keime zu töten, Gefühle<br />

<strong>aus</strong>zudrücken und das Auge vor Beschädigungen zu schützen“, sagen Medizinjournalist Werner<br />

Bartens und Wissenschaftsredakteur Sebastian<br />

Hermann. Ein schmerzfreier Einstieg in ein Buch,<br />

das vom Verlag als „längst fällige Würdigung <strong>der</strong><br />

menschlichen Körpersäfte und eine ungewöhnliche<br />

Leistungsschau des Körpers“ bezeichnet<br />

wird. Wer weiterliest, muss sich freilich mit den<br />

hässlicheren Geschwistern <strong>der</strong> Träne – etwa mit<br />

Speichel, Schweiß und Ohrenschmalz – und <strong>der</strong>en<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Wirkung <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>setzen.<br />

Und dennoch bleibt die Redaktion bei ihrem<br />

Urteil: zumutbare Lektüre und möglicherweise ein<br />

wirksames Therapeutikum für Schnellgr<strong>aus</strong>er.<br />

Werner Bartens, Sebastian Herrmann: Herrlich eklig!<br />

Knaur TB. 224 Seiten. 9,20 Euro. ISBN: 3426781921.<br />

das spielefest feiert von 20. bis 22. November 2009 im Wiener Austria<br />

Center sein 25. Jubiläum. Im Mittelpunkt steht das Spiel <strong>der</strong> Spiele 2009: Lego<br />

„Ramses Pyramid“. Bauklötze stapeln o<strong>der</strong> den Gegner beim Brettspiel besiegen<br />

– hier kann man beides. Eine weitere Spielneuheit 2009 ist „Der Palast von<br />

Eschnapur“: Geld und Gold sind dort Mangelware, korrupte Beamte müssen<br />

mit Zuwendungen bei Laune gehalten werden. Spaß für die Jüngsten bietet<br />

„Nicht zu fassen“: Hier spielt ein plüschiger Wolf mit den sieben Geißlein<br />

Verstecken. Infos zum Spielefest: www.spielefest.at<br />

gewinnen sie eines <strong>der</strong> drei spiele! Beantworten Sie dazu die Frage: Wie alt wird<br />

das Spielefest? Die Antwort senden Sie bis 9. November an: <strong>AK</strong>NÖ, Kennwort<br />

„Spiele“, Windmühlgasse 28, 1060 Wien. Der Rechtsweg ist <strong>aus</strong>geschlossen.<br />

Baumgartner<br />

bucH-tiPPs von Beatrix Habusta.<br />

� herbstleKtüre.<br />

Nach „Der Schatten des Windes“<br />

und „Das Spiel des Engels“ kommt<br />

<strong>der</strong> dritte Zafón in die Büchergeschäfte.<br />

Mit „Der dunkle Wächter“<br />

macht <strong>der</strong> Autor einen Schritt ins<br />

Genre Fantasy und kehrt <strong>der</strong> Bücherfriedhof-Serie<br />

zwi schenzeitlich den<br />

Rücken. Fischer. 352 Seiten. 18,50<br />

Euro. ISBN 9783596853885<br />

� verrücKte leKtüre.<br />

Im gesellschaftlich hochaktuellen Buch<br />

des Chefarztes Manfred Lütz wird <strong>der</strong><br />

so genannte Normalitätsbegriff auf die<br />

Schippe genommen. Manfred Lütz: Irre<br />

- Wir behandeln die Falschen. Gütersloher<br />

Verlagsh<strong>aus</strong>. 208 Seiten. 18,50<br />

Euro. ISBN: 9783579068794<br />

� frustleKtüre.<br />

Der Chef ist <strong>der</strong> größte Zufriedenheitskiller<br />

im Job. Für ein<br />

besseres Miteinan<strong>der</strong> haben die<br />

Erfolgsautoren Volker Kitz und Manuel<br />

Tusch (Jobfrustkillerbuch) in<br />

„Ohne Chef ist auch keine Lösung“<br />

zehn Gebote für den Arbeitsalltag<br />

aufgestellt. Campus. 226 Seiten,<br />

19,90 Euro. ISBN: 3593387891<br />

� KiN<strong>der</strong>leKtüre.<br />

Zuerst ist es nur ein Baumwollpflänzchen,<br />

nach und nach ein<br />

T-Shirt, das von Indien bis Europa<br />

reist. Fairer Handel leicht gemacht<br />

- für Kin<strong>der</strong> ab vier Jahren.<br />

Birgit Pra<strong>der</strong>, Birgit Antoni:<br />

Das himmelblaue T-Shirt. Anette<br />

Betz Verlag. 32 Seiten. 12,95<br />

Euro. ISBN: 9783219114140


ak amstetten<br />

05 7171-5150<br />

ak baden<br />

05 7171-5250<br />

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05 7171-7550<br />

kONsumeNteNberatuNg<br />

1)<br />

jeden Freitag<br />

8.30 bis 12 Uhr<br />

14., 28. Okt. + 11. Nov.<br />

9 bis 12 Uhr<br />

21. Okt. + 4., 18. Nov.<br />

9 bis 12.30 Uhr und<br />

13 bis 16 Uhr<br />

6. Nov. + 4. Dez.<br />

9 bis 12 Uhr<br />

12. Okt. + 2., 16. Nov.<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

13. Okt. + 10. Nov.<br />

13.30 bis 16 Uhr<br />

13., 27. Okt. + 10. Nov.<br />

13.30 bis 16 Uhr<br />

14., 28. Okt. + 11. Nov.<br />

9 bis 12 Uhr<br />

jeden Mittwoch<br />

9 bis 12 Uhr<br />

16., 30. Okt. + 13. Nov.<br />

9 bis 12 Uhr<br />

14., 28. Okt. + 11. Nov.<br />

13.30 bis 16 Uhr<br />

13. Okt. + 10. Nov.<br />

9 bis 12 Uhr<br />

14., 28. Okt. + 11. Nov.<br />

13.30 bis 16 Uhr<br />

jeden Mittwoch<br />

9 bis 12.30 Uhr und<br />

13 bis 16 Uhr<br />

14., 28. Okt. + 11. Nov.<br />

9 bis 12 Uhr<br />

jeden Mo. und Do.<br />

9 bis 12.30 Uhr und<br />

13 bis 16 Uhr<br />

jeden Donnerstag<br />

16 bis 19 Uhr<br />

13., 27. Okt. + 10. Nov.<br />

13.30 bis 16 Uhr<br />

12. Okt. + 2., 16. Nov.<br />

13 bis 15 Uhr<br />

jeden Donnerstag<br />

9 bis 12.30 Uhr und<br />

13 bis 16 Uhr<br />

21. Okt. + 4., 18. Nov.<br />

13.30 bis 16 Uhr<br />

WOHNrecHtsberatuNg<br />

2)<br />

1. Di. im Monat<br />

16.30 bis 19 Uhr<br />

1. Mi. im Monat<br />

16.30 bis 19 Uhr<br />

3. Mi. im Monat<br />

16.30 bis 19 Uhr<br />

1. Mo. im Monat<br />

16 bis 18.30 Uhr<br />

1. Do. im Monat<br />

16.30 bis 18.30 Uhr<br />

1. Di. im Monat<br />

16.30 bis 19 Uhr<br />

1. Mi. im Monat<br />

16.30 bis 19 Uhr<br />

2., 3. + 4. Mo.<br />

im Monat<br />

16 bis 18.30 Uhr<br />

1. Mo. im Monat<br />

16 bis 18.30 Uhr<br />

beHiN<strong>der</strong>teNberatuNg<br />

1. + 3. Di. im Monat<br />

9 bis 12 Uhr<br />

1. + 3. Mi. im Monat<br />

13 bis 14.30 Uhr<br />

2. + 4. Di. im Monat<br />

9 bis 10.30 Uhr<br />

2. + 4. Do. im Monat<br />

13 bis 14.30 Uhr<br />

2. + 4. Di. im Monat<br />

13 bis 14.30 Uhr<br />

2. + 4. Fr. im Monat<br />

9 bis 10.30 Uhr<br />

2. + 4. Do. im Monat<br />

9 bis 10.30 Uhr<br />

2. + 4. Mi. im Monat<br />

9 bis 10.30 Uhr<br />

2. + 4. Di. im Monat<br />

13 bis 14.30 Uhr<br />

1. + 3. Do. im Monat<br />

13 bis 14.30 Uhr<br />

1. Di. im Monat<br />

9 bis 10.30 Uhr<br />

1. + 3. Mi. im Monat<br />

13 bis 14.30 Uhr<br />

1. + 3. Do. im Monat<br />

13 bis 14.30 Uhr<br />

2. + 4. Di. im Monat<br />

9 bis 10.30 Uhr<br />

2. + 4. Do. im Monat<br />

9 bis 10.30 Uhr<br />

akNö&ÖGB in Ihrer Nähe<br />

Wir bieten Ihnen täglich arbeits- und sozialrechtliche Hilfe. Eine telefonische<br />

An meldung verkürzt Ihre Wartezeit. Weitere Beratungsangebote fi nden Sie hier:<br />

1) Keine Terminvereinbarungen möglich.<br />

2) Eine telefonische Anmeldung ist unbedingt notwendig.<br />

PeNsiONsberatuNg<br />

1)<br />

jeden Montag<br />

8.00 bis 14.30 Uhr +<br />

Freitag 8 bis 12 Uhr<br />

jeden Freitag<br />

8.00 bis 11 Uhr<br />

jeden Mittwoch<br />

12.30 bis 15.30 Uhr<br />

jeden Mittwoch<br />

8.00 bis 15 Uhr<br />

jeden Donnerstag<br />

12.30 bis 15.30 Uhr<br />

muttersPracHlicHe<br />

beratuNg<br />

türkisch: 1. Mo. im<br />

Monat, 9 bis 15.30 Uhr<br />

türkisch: 2. + 4. Mo. im<br />

Monat, 7.30 bis 16 Uhr;<br />

nach Vereinbarung<br />

1. + 3. Do. im Monat,<br />

13.30 bis 16.00 Uhr<br />

türkisch: 1. Di. im<br />

Monat, 9 bis 15.30 Uhr<br />

türkisch: 1. Mi. im Monat,<br />

9.30 bis 15.30 Uhr<br />

türkisch: 3. Mo. im<br />

Monat, 9 bis 16 Uhr<br />

türkisch: 2. Mi. im<br />

Monat, 13.30 bis 16 Uhr<br />

türkisch: 4. Mi. im<br />

Monat, 13.30 bis 16 Uhr<br />

serbokroatisch: jeden<br />

Freitag, 8 bis 12 Uhr<br />

türkisch: jeden Freitag,<br />

8.30 bis 12 Uhr<br />

serbokroatisch:<br />

1. + 3. Mo. im Monat,<br />

13 bis 15 Uhr<br />

türkisch: 2., 3. + 4. Di.<br />

im Monat, 8.30 bis 12 Uhr<br />

serbokroatisch:<br />

1. + 3. Mo. im Monat,<br />

8.30 bis 11 Uhr<br />

türkisch: 1. + 3. Do. im<br />

Monat, 8.30 bis 12 Uhr<br />

serbokroatisch:<br />

1. Di. im Monat,<br />

13 bis 15.15 Uhr<br />

türkisch: 2., 3. + 4. Mi.<br />

im Monat, 8.30 bis 12 Uhr<br />

türkisch: 3. Mi. im<br />

Monat, 13.30 bis 16 Uhr<br />

türkisch: 2., 3. + 4. Di.<br />

im Monat, 13 bis 16 Uhr<br />

treffpunkt 05/23


Ein Ersuchen des Verlages an den Briefträger: Falls Sie diese<br />

Zeitschrift nicht zustellen können, teilen Sie uns bitte hier den<br />

Grund und gegebenenfalls die neue o<strong>der</strong> richtige Anschrift mit.<br />

Vorname Name<br />

Adresse<br />

PLZ Wohnort<br />

Let’s have<br />

Gospels tonight!<br />

Direkt <strong>aus</strong> den Südstaaten <strong>der</strong> USA:<br />

Reverend Dwight Robson und die<br />

gOldeN VOices Of gOsPel<br />

6. Dezember 2009, 19.30 Uhr<br />

Wiener Stadthalle – Halle F<br />

Kartenpreise: 45,-/39,-/33,- Euro. Ticket-Hotline: 01 748 87 10<br />

Infos: www.kartenbuero-simmering.at<br />

gewinnspiel:<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ verlost 12 x 2 Eintrittskarten für<br />

das Konzert. Beantworten Sie dazu folgende Frage:<br />

Woher kommen die GOLDEN VOICES OF GOSPEL?<br />

a) deutschland b) usA c) england<br />

Die Antwort senden Sie bitte bis 9. November 2009 mit<br />

dem Kennwort „Gospel“ an die <strong>AK</strong>NÖ, Windmühlgasse 28,<br />

1060 Wien. Die GewinnerInnen werden schriftlich<br />

verständigt. Der Rechtsweg ist <strong>aus</strong>geschlossen.<br />

P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1060 Wien,<br />

Aufgabepostamt 1000 Wien. DVR 0051438<br />

Zulassungsnummer 02Z032 284M<br />

Debitornummer <strong>AK</strong>NÖ 21003261<br />

MdL

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