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halls & walls - Klettern.de

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BASICS<br />

˘ Sicher rauf und runter<br />

˘ Gezieltes Hallentraining<br />

˘ Verletzungen vermei<strong>de</strong>n<br />

FACTS<br />

˘ So sieht eine gute Halle aus<br />

˘ Wettkämpfe für je<strong>de</strong>rmann<br />

˘ Ausrüstung für drinnen<br />

˘ Die größten Kletterhallen<br />

PLASTIK<br />

FIEBER<br />

TIPPS UND TRICKS<br />

FÜR DIE KLETTERHALLE<br />

www.klettern.<strong>de</strong><br />

<strong>halls</strong> & <strong>walls</strong><br />

GROSSER SONDERTEIL<br />

zur Hallensaison


FOTOS: MARCO KOST, VOLKER LEUCHSNER, RALPH STÖHR<br />

Editorial<br />

HALLS & WALLS<br />

Wenn das Laub von <strong>de</strong>n Bäumen fällt, fallen<br />

auch die Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s vertikalen Sports in<br />

Scharen in die Kletterhallen ein. Nur-Hallenkletterer<br />

wer<strong>de</strong>n dies bedauern, <strong>de</strong>nn sobald<br />

die Freiluftfraktion von Kalk und Granit auf<br />

buntes Plastik umstellt, wird‘s drinnen für<br />

alle etwas enger. Doch das muntere Treiben<br />

indoor hat ja auch seine schönen Seiten:<br />

Man trifft Bekannte, lernt Leute kennen, und<br />

in <strong>de</strong>r Regel fin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong>r sein Plätzchen – sei<br />

es in <strong>de</strong>r Wand o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Theke.<br />

Angesichts <strong>de</strong>s anhalten<strong>de</strong>n Booms bei<br />

<strong>de</strong>n Indoorwän<strong>de</strong>n zwischen Rügen und<br />

Rosenheim sowie im benachbarten Ausland<br />

legt das Team <strong>de</strong>r Zeitschrift klettern wie<br />

schon im Vorjahr einen Son<strong>de</strong>rteil <strong>halls</strong> &<br />

<strong>walls</strong> vor, <strong>de</strong>r sich diesmal ausschließlich<br />

<strong>de</strong>m Innenleben <strong>de</strong>s Klettersports widmet.<br />

Auf 16 Seiten berichten wir von Neuigkeiten<br />

und Wissenswertem aus <strong>de</strong>r Hallenszene,<br />

geben Tipps, wie ihr Hallen aben<strong>de</strong> nach<br />

unterschiedlichen Gesichtspunkten gestalten<br />

könnt o<strong>de</strong>r Verletzungen beim <strong>Klettern</strong><br />

aus <strong>de</strong>m Weg geht. Dem Thema Sicherheit<br />

kommt auch indoor größter Stellenwert zu,<br />

weshalb wir auf beson<strong>de</strong>rs hallenspezifische<br />

Gefahrenquellen eingehen und euch zeigen,<br />

wie ihr sicher durch <strong>de</strong>n Winter kommt. Darüber<br />

hinaus fin<strong>de</strong>t ihr eine Aufstellung <strong>de</strong>r<br />

größten Kletterhallen sowie <strong>de</strong>r im Winter<br />

anstehen<strong>de</strong>n Wettkämpfe für Profis ebenso<br />

wie für Freizeitkletterer.<br />

Damit auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r möglichst<br />

viele Leser in <strong>de</strong>n Genuss von klettern <strong>halls</strong><br />

& <strong>walls</strong> kommen, liegt <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rteil wie<br />

im Vorjahr nicht nur <strong>de</strong>m regulären Novemberheft<br />

bei, son<strong>de</strong>rn wird in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

Monaten kostenlos in <strong>de</strong>n großen<br />

Kletterhallen Deutschlands, Österreichs<br />

und <strong>de</strong>r Schweiz verteilt wer<strong>de</strong>n. Natürlich<br />

wollen wir mit diesem Son<strong>de</strong>rteil auch die<br />

regulären Ausgaben von klettern einem noch<br />

größeren Adressatenkreis bekannt machen.<br />

Seit nunmehr acht Jahren informiert klettern<br />

<strong>de</strong>tailliert über Klettergebiete und Routen<br />

und bietet einen umfangreichen Service<br />

mit Sicherheits- und Ausrüstungsthemen.<br />

Selbstverständlich berichtet klettern auch<br />

über die aktuellen News von <strong>de</strong>n Bergen,<br />

Wän<strong>de</strong>n und Blöcken <strong>de</strong>r Welt. Abgerun<strong>de</strong>t<br />

wird unsere mo<strong>de</strong>rne Fachzeitschrift von<br />

spannen<strong>de</strong>n Kletterstories und Bergabenteuern<br />

aus erster Hand. Seit 2001 ist auch<br />

das traditionsreiche Sportklettermagazin<br />

rotpunkt enthalten, wodurch klettern alle<br />

Spielarten <strong>de</strong>s <strong>Klettern</strong>s in Fels und Eis, von<br />

leicht bis extrem ab<strong>de</strong>ckt – nach wie vor getreu<br />

<strong>de</strong>m Motto: von Kletterern für Kletterer.<br />

Allen Lesern von klettern <strong>halls</strong> & <strong>walls</strong> wünschen<br />

wir eine vergnügliche Lektüre, hoffentlich<br />

auch ein paar neue Erkenntnisse und vor<br />

allem viel Spaß beim <strong>Klettern</strong> in <strong>de</strong>r Halle.<br />

Volker Leuchsner, Chefredakteur<br />

Inhalt HALLS<br />

44 Hallentraining<br />

mit System<br />

46 Sicherheit hat Vorrang<br />

60 Wettkämpfe für<br />

Amateure und Profis<br />

& WALLS • 2003<br />

Hallenboom<br />

42 Nicht nur bunte Griffe: Neue Kletterhallen<br />

und ein vielseitiges Angebot beleben das<br />

vertikale Geschäft<br />

43 Was macht eine gute Halle aus?: Martin<br />

Schepers vom Active Gar<strong>de</strong>n in Korb gibt<br />

einen Einblick hinter die Kulissen<br />

Der nächste Grad<br />

44 Training: <strong>Klettern</strong> ist gut, gezielt trainieren<br />

besser. Nützliche Tipps für eine sinnvolle<br />

Gestaltung <strong>de</strong>s Hallenabends<br />

45 Zwischen Masse und Kraft: Einführung in<br />

die Grundprinzipien <strong>de</strong>r Trainingslehre<br />

Aber sicher<br />

46 Mit TÜV und Theke: Die scheinbar umfassen<strong>de</strong><br />

Sicherheit in Kletterhallen birgt ihre<br />

eigenen Gefahren. Mit Sorgfalt und Konzentration<br />

lassen sich diese aber bändigen<br />

59 Im Telegrammstil: Die wichtigsten Regeln<br />

für <strong>de</strong>n sicheren Spaß in <strong>de</strong>r Kletterhalle<br />

Für Ruhm und Ehre<br />

60 Je<strong>de</strong>r Zug zählt: Auf <strong>de</strong>n erfolgreichen<br />

Wettkampfsommer folgt ein veranstaltungsreicher<br />

Winter. Nicht nur Profis, auch<br />

Hobbykletterer haben dabei <strong>de</strong>s öfteren die<br />

Gelegenheit, ihr Können zu vergleichen<br />

61 Dabei sein ist alles: Die Wettkämpfe<br />

<strong>de</strong>s Winters für Profis, Amateure und<br />

Freizeitkletterer im Überblick<br />

Die Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s jungen K.<br />

62 Starke Muskeln, schwache Sehnen?<br />

Die häufigsten Kletterverletzungen und<br />

wie man sie erkennt, behan<strong>de</strong>lt und vor<br />

allem vermei<strong>de</strong>t<br />

63 Mit Tape und Chalkball:<br />

Hallenspezifische Produkte für mehr Spaß<br />

und Sicherheit indoor<br />

Circus Maximus<br />

64 Die größten Hallen: Indoor-Giganten in<br />

Deutschland, Österreich, <strong>de</strong>r Schweiz und<br />

bei <strong>de</strong>n Nachbarn im Westen<br />

63 Ausrüstung für drinnen<br />

KLETTERN NOVEMBER 03 41


Kletterhallen<br />

Hinein ins<br />

Vergnügen<br />

Der Bauboom bei Kletterhallen hält an, und die Betreiber <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />

Indoor anlagen lassen sich so einiges abseits von Griffen und Campusboard<br />

einfallen, um die Kundschaft bei Laune zu halten.<br />

Reinhold Messner war – sehr vorsichtig ausgedrückt<br />

– nicht gera<strong>de</strong> angetan, als er vor<br />

einigen Jahren am Hörnligrat <strong>de</strong>s Matterhorns<br />

auf einen Kiosk stieß, <strong>de</strong>n Kurt Felix‘<br />

Helfer extra für ihn und die Fernsehsendung „Verstehen<br />

Sie Spaß?“ dort aufgestellt hatten. Was<br />

<strong>de</strong>n südtiroler Alpinpuritaner so in Rage versetzte,<br />

gereicht <strong>de</strong>n meisten Kletterhallenbesuchern eher<br />

zur Freu<strong>de</strong>: Zwischen harten Zügen gemütlich<br />

an <strong>de</strong>r Theke einen Cappuccino o<strong>de</strong>r ein Fitnessgetränk<br />

zu sich nehmen, nach <strong>de</strong>r sportlichen<br />

Anstrengung direkt unter die Dusche, von dort in<br />

die Sauna und danach wie<strong>de</strong>r zurück an die Theke<br />

– <strong>de</strong>r Besuch einer Kletterhalle bietet Sport und<br />

geselliges Beisammensein in einem. Hinzu kommt,<br />

dass sich in vielen Hallen das Sportangebot nicht<br />

aufs <strong>Klettern</strong> beschränkt; Multisportler können oft<br />

zusätzlich ihr Racket schwingen, in Krafträumen<br />

ihre Muckis anschwellen lassen o<strong>de</strong>r im Cardio-<br />

Raum etwas für ihre allgemeine Ausdauer tun.<br />

Neue Hallen braucht das Land<br />

Nach wie vor schießen Kletterhallen in ganz<br />

Europa wie Pilze aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n, und ein En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Booms ist noch nicht in Sicht. Allein in<br />

Deutschland gibt es mittlerweile einige hun<strong>de</strong>rt<br />

künstliche Kletteranlagen, von <strong>de</strong>nen die allermeisten<br />

ein Dach über <strong>de</strong>m Kopf bieten. Hinzu<br />

kommen Dutzen<strong>de</strong> von Hallen in Österreich und<br />

in <strong>de</strong>r Schweiz. Das Spektrum reicht dabei vom<br />

sektionseigenen Boul<strong>de</strong>rraum bis zur Riesenhalle<br />

mit 2000 o<strong>de</strong>r mehr Quadratmetern Kletterfläche.<br />

Wer weit im Westen <strong>de</strong>r Republik wohnt, hat auch<br />

noch die Möglichkeit, staatenübergreifend seine<br />

Finger zu malträtieren und Hallen wie das Roc<br />

en Stock in Straßburg o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />

Die Jugend schläft<br />

nicht: Boul<strong>de</strong>rwettkämpfe<br />

sind beliebt.<br />

<strong>Klettern</strong> mit Stil:<br />

das Karlsruher The<br />

Rock in einer alten<br />

Fabrikhalle.<br />

Zur Abwechslung<br />

darf auch in <strong>de</strong>r<br />

Halle mal gepiazt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

das Klimcentrum in Nijmegen, das Neoliet in<br />

Heerlen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re grenznahe Kletterhallen<br />

aufzusuchen.<br />

Mit <strong>de</strong>m Magic Mountain hat Berlin seit<br />

vergangenem Jahr nun stan<strong>de</strong>sgemäß eine <strong>de</strong>r<br />

größten Kletterhallen im Lan<strong>de</strong>. Die ehemaligen<br />

Hauptstädter aus Bonn wur<strong>de</strong>n ebenfalls<br />

letztes Jahr durch Umzug <strong>de</strong>s Bronx Rock nach<br />

Wesseling und seine Vergrößerung für <strong>de</strong>n Verlust<br />

ihrer politischen Be<strong>de</strong>utung entschädigt.<br />

Im Sü<strong>de</strong>n Deutschlands starteten im vergangenen<br />

Herbst mit The Rock in Karlsruhe und <strong>de</strong>r<br />

Kletterarena Heilbronn auch neue Kletterhallen<br />

mit 1000 Quadratmetern Kletterfläche o<strong>de</strong>r<br />

mehr. Dieses Frühjahr öffneten in Neuss und<br />

Zweibrücken neue Hallen ihre Pforten, und in<br />

diesen Tagen erhält auch Forchheim mit <strong>de</strong>m<br />

Magnesia Kletterhallennachwuchs. In München<br />

wird eifrig an <strong>de</strong>r Erweiterung <strong>de</strong>r Kletteranlage<br />

in Thalkirchen geplant und auch die Stuttgarter<br />

Sektionen <strong>de</strong>s DAV planen <strong>de</strong>n Bau einer<br />

Kletterhalle fürs nächste Jahr.<br />

Vom Kind bis zum Manager<br />

Es ist also mächtig Bewegung im vertikalen<br />

Indoor-Business. Jetzt im Oktober beginnt<br />

auch die Zeit, in <strong>de</strong>r das Wetter und die frühe<br />

Dunkelheit die Kletterer nach drinnen treiben,<br />

zumin<strong>de</strong>st die, die vom Frühjahr bis zum Herbst<br />

ihrem Sport lieber an echtem Fels unter blauem<br />

Im <strong>de</strong>utschsprachigen<br />

Raum fin<strong>de</strong>n sich heute<br />

hun<strong>de</strong>rte von Kletterhallen<br />

– vom kleinen Boul<strong>de</strong>rraum<br />

bis zu über 2000 m 2<br />

Kletterfläche<br />

Die meisten<br />

Kletterhallen<br />

besitzen separate<br />

Boul<strong>de</strong>rräume.<br />

I N T E R V I E W<br />

KUNDENGERECHT<br />

Was macht eine gute Halle aus? klettern hat Timo Marschner und<br />

Martin Schepers von <strong>de</strong>r Redaktion rotpunkt befragt, die auch die<br />

Kletterhalle Active Gar<strong>de</strong>n in Korb bei Stuttgart betreiben.<br />

Gehen wir gleich aufs Ganze. Wie<br />

sieht eine gute Halle aus?<br />

Martin S. Die Frage lässt sich nicht<br />

so einfach beantworten. Eine Menge<br />

Faktoren entschei<strong>de</strong>n über die Qualität<br />

einer Halle. Es fängt an bei <strong>de</strong>r<br />

Gestaltung <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong>, geht weiter<br />

zur Pflege <strong>de</strong>r Anlage bis hin zu <strong>de</strong>n<br />

Dingen, die neben <strong>de</strong>m <strong>Klettern</strong> in<br />

<strong>de</strong>r Anlage angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Timo M. Außer<strong>de</strong>m sind die Ansprüche<br />

an eine Anlage nicht überall<br />

gleich. Die Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sportalm<br />

Schei<strong>de</strong>gg haben sicherlich an<strong>de</strong>re<br />

Ansprüche als die <strong>de</strong>s Active Gar<strong>de</strong>ns,<br />

sei es was die Schwierigkeitsverteilung<br />

<strong>de</strong>r Routen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Sachen betrifft. Und im Nor<strong>de</strong>n sind<br />

die Ansprüche wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs, dort<br />

sind beispielsweise mehr fix installierte<br />

Topropes gefragt. Pauschale<br />

Aussagen sind also sehr schwierig,<br />

wir können letztlich nur aus unserer<br />

eigenen Erfahrung berichten.<br />

Worauf achtet ihr bei <strong>de</strong>r Gestaltung<br />

<strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong>, wie oft schraubt<br />

ihr zum Beispiel neue Routen?<br />

Timo M. Über <strong>de</strong>n Daumen gepeilt<br />

schrauben wir alle zwei Wochen<br />

ungefähr sechs bis zehn neue Routen.<br />

Im Winter ten<strong>de</strong>nziell mehr, im<br />

Sommer eher etwas weniger.<br />

Vielleicht gibt’s bald die<br />

Kletterhalle mit Palmengarten,<br />

Ba<strong>de</strong>see und<br />

einem Schiebedach wie in<br />

<strong>de</strong>r Arena auf Schalke<br />

Himmel nachgehen. Doch <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Vertreter<br />

<strong>de</strong>r reinen Hallenlehre, die sich auch von 30 Grad<br />

Celsius nicht ins Freie jagen lassen, ist gar nicht<br />

so gering. Zur Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Hallenbetreiber, <strong>de</strong>nn<br />

diese Spezies garantiert ihnen auch während <strong>de</strong>r<br />

warmen Jahreszeit eine gewisse Konstanz bei<br />

<strong>de</strong>n Einnahmen. Um <strong>de</strong>n sommerlichen Klettererschwund<br />

auszugleichen, bemühen sich viele<br />

Hallenmacher um ein breites Veranstaltungsprogramm.<br />

Dabei kommt ihnen zugute, dass <strong>Klettern</strong><br />

<strong>de</strong>r neue Stern am Erlebnispädagogikhimmel ist.<br />

Schulen stellen Kletterwän<strong>de</strong> auf, bieten Kletter-<br />

AGs an, und so tun viele Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche<br />

ihre ersten Schritte in <strong>de</strong>r Vertikalen. Ferienlager,<br />

Kin<strong>de</strong>rkletterkurse und -Geburtstage sorgen<br />

Gibt es da feststehen<strong>de</strong> Kriterien<br />

wie Schwierigkeitsverteilung o<strong>de</strong>r<br />

die Art <strong>de</strong>r Kletterei?<br />

Martin S. Ich bemühe mich, schöne<br />

und abwechslungsreiche Züge zu<br />

schrauben, keine sturen Rechts-<br />

Links-Kombinationen. Standard ist<br />

auch, zwingen<strong>de</strong> Längenzüge zu<br />

vermei<strong>de</strong>n, damit die Schwierigkeit<br />

einer Route nicht durch die Körpergröße<br />

bestimmt wird. Auch sollten<br />

die Einzelstellen nicht zu extrem<br />

und die Crux nicht vor <strong>de</strong>m zweiten<br />

Haken sein. Die Schwierigkeiten verteilen<br />

wir grob nach <strong>de</strong>m Pyrami<strong>de</strong>nprinzip:<br />

viele Routen in <strong>de</strong>n leichten<br />

Gra<strong>de</strong>n, nach oben wird‘s dann<br />

immer dünner. Wichtig ist auch die<br />

Transparenz bei <strong>de</strong>r Routenbeschriftung.<br />

Manchmal geben wir sogar <strong>de</strong>n<br />

Termin an, an <strong>de</strong>m die Route abgebaut<br />

wird, als Ansporn, das Projekt<br />

rechtzeitig abzuschließen. Auch bei<br />

<strong>de</strong>n leichten Boul<strong>de</strong>rn sind klare<br />

Vorgaben sehr wichtig, sprich die<br />

Definition <strong>de</strong>r Probleme muss durch<br />

LEDs o<strong>de</strong>r sonstige Kennzeichnung<br />

erfolgen, sonst können Anfänger<br />

nichts damit anfangen.<br />

Martin hat vorhin die Pflege <strong>de</strong>r<br />

Anlage angesprochen. Sind da in<br />

erster Linie die Griffe gemeint?<br />

Die Zwei von <strong>de</strong>r Kletterhalle: Martin<br />

Schepers und Timo Marschner.<br />

Timo M. Natürlich sollte die gesamte<br />

Anlage einen gepflegten Eindruck<br />

beim Kun<strong>de</strong>n hinterlassen. Die meiste<br />

Arbeit machen aber wirklich die<br />

Griffe. Schon aus hygienischen Grün<strong>de</strong>n<br />

sollten sie öfters vom Sohlenabrieb,<br />

von Chalk und Fingerschweiß<br />

gereinigt wer<strong>de</strong>n, aber auch die<br />

Farbe sollte problemlos zu erkennen<br />

sein. Deshalb legen wir die Griffe zuerst<br />

in eine Salz-Essig-Lösung – das<br />

löst das Chalk gut. Dann kommen sie<br />

in die Industriespülmaschine und im<br />

Anschluss wer<strong>de</strong>n sie zum Trocknen<br />

ausgelegt.<br />

Nur eine große Halle ist eine gute<br />

Halle. Kann man das so sagen?<br />

Martin S. Prinzipiell ja, je mehr Kletterfläche,<br />

<strong>de</strong>sto besser. Auch was<br />

die Höhe anbelangt, sind 15 Meter<br />

besser als acht. Allzu lang sollten die<br />

Routen aber auch nicht sein, <strong>de</strong>nn<br />

in vielen Hallen auch nachmittags für Leben in<br />

<strong>de</strong>r Bu<strong>de</strong>. Aber nicht nur die Kleinen locken die<br />

vielen bunten Griffe und die weichen Matten<br />

in <strong>de</strong>n Boul<strong>de</strong>rbereichen. Auch die Wirtschaft<br />

möchte <strong>de</strong>n charakterbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mehrwert <strong>de</strong>s<br />

Klettersports für sich produktiv machen. Managementschulungen<br />

in Kletterhallen sind keine<br />

Seltenheit, und auch als Ziel für Betriebsausflüge<br />

ist <strong>de</strong>r Indoor-Fels sehr beliebt.<br />

Feuer unterm Dach<br />

Aber auch <strong>de</strong>r gestan<strong>de</strong>ne Kletterer lebt nicht von<br />

Griffen und Chalk allein. Mit Diavorträgen, Partys<br />

o<strong>de</strong>r auch als Veranstaltungsort für Discos o<strong>de</strong>r<br />

Konzerte bieten viele Hallen neben <strong>de</strong>m Sportgerät<br />

auch ein kulturelles Rahmenprogramm. Allen<br />

voran die üblichen Verdächtigen Glowacz, Huber,<br />

Albert und Co., die mit Vorträgen von ihren jüngsten<br />

Expeditionen und Meisterleistungen dafür<br />

sorgen, dass auch indoor von großen und exotischen<br />

Zielen da draußen geträumt wer<strong>de</strong>n darf.<br />

Doch vielleicht dauert es gar nicht mehr lange, bis<br />

die erste Kletterhalle auch solche Träume erfüllt:<br />

mit Palmengarten, Ba<strong>de</strong>see und einem Schiebedach<br />

wie in <strong>de</strong>r Fußballarena auf Schalke. Ô<br />

was schön für <strong>de</strong>n <strong>Klettern</strong><strong>de</strong>n ist,<br />

missfällt <strong>de</strong>n Leuten, die ewig für<br />

eine Route anstehen müssen.<br />

Stichwort Rahmenprogramm. In<br />

eurer Halle gibt es neben Sauna<br />

und Solarium auch einen Kraft- o<strong>de</strong>r<br />

einen Cardio-Raum. Nützen Kletterer<br />

dieses Angebot überhaupt?<br />

Timo M. Die Sauna wird auch von<br />

Kletterern stark genutzt. Ansonsten<br />

muss man die Bereiche Fitness und<br />

<strong>Klettern</strong> eher getrennt sehen. Wir<br />

haben nur wenige Kletterer, die sich<br />

nach <strong>de</strong>m <strong>Klettern</strong> noch aufs Rad<br />

setzen o<strong>de</strong>r sich im Kraftraum <strong>de</strong>n<br />

vergnügen. Die Solarien wer<strong>de</strong>n<br />

ebenfalls überwiegend von <strong>de</strong>n<br />

Fitnesskun<strong>de</strong>n genutzt. Nur hin<br />

und wie<strong>de</strong>r schleicht sich dort ein<br />

Kletterer hinein.<br />

Zum Schluss noch eine Frage zum<br />

Angebot abseits <strong>de</strong>r Vertikalen.<br />

Was stellt ihr auf die Beine, um eure<br />

Kun<strong>de</strong>n an euch zu bin<strong>de</strong>n?<br />

Martin S. Den Begriff „Szenetreff“<br />

zu bemühen, wäre wahrscheinlich zu<br />

hoch gegriffen. Trotz<strong>de</strong>m versuchen<br />

wir, das Ambiente und <strong>de</strong>n Service<br />

auf die Interessen <strong>de</strong>r Kletterer abzustimmen.<br />

In unserer Kletterführer-<br />

Bibliothek kann man sich für <strong>de</strong>n<br />

nächsten Urlaub inspirieren lassen<br />

o<strong>de</strong>r sich in <strong>de</strong>r Bar gemütlich ein<br />

Klettervi<strong>de</strong>o anschauen. Darüber<br />

hinaus veranstalten wir immer<br />

wie<strong>de</strong>r Dia-Shows mit bekannten<br />

Kletterern und Spaßwettkämpfe – im<br />

Portaledge-Aufbauen, wer die meisten<br />

Klimmzüge schafft o<strong>de</strong>r so...<br />

42 KLETTERN NOVEMBER 03 KLETTERN NOVEMBER 03 43<br />

FOTOS: KLAUS FENGLER (4), ARCHIV SCHEPERS (RE. UNTEN)


Training<br />

Volle Kraft voraus<br />

Anregungen und Tipps für die effiziente und abwechslungsreiche Gestaltung von Hallenaben<strong>de</strong>n.<br />

Für die einen ist Hallenklettern reiner Selbstzweck,<br />

an<strong>de</strong>re betrachten die Indoorwän<strong>de</strong><br />

nur als winterliches Trainingsgerät für <strong>de</strong>n<br />

echten Fels. Aber egal, ob <strong>de</strong>r Weg zum<br />

Umlenker unter <strong>de</strong>r Hallen<strong>de</strong>cke alleiniges Ziel<br />

o<strong>de</strong>r bloßes Mittel zum Zweck ist, gegen eine<br />

Verbesserung <strong>de</strong>s eigenen Klettervermögens wird<br />

wohl niemand etwas einzuwen<strong>de</strong>n haben.<br />

<strong>Klettern</strong> ist das beste Training fürs <strong>Klettern</strong> – sehr<br />

richtig. Die Effizienz eines Hallenabends lässt sich<br />

jedoch <strong>de</strong>utlich steigern, wenn man sich bewusst<br />

macht, welche Fertigkeiten eigentlich verbessert<br />

wer<strong>de</strong>n sollen: Maximalkraft, Ausdauer, das<br />

Rotpunkt- o<strong>de</strong>r das Onsight-Niveau? Stur solange<br />

Routen abzuspulen bis die Unterarme Popeye zur<br />

Ehre gereichen, sorgt zwar für Fortschritte im<br />

Ausdauerbereich, die Maximalkraft wird sich<br />

dadurch aber kaum in neue Dimensionen aufschwingen.<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n fin<strong>de</strong>t ihr einige Tipps,<br />

wie ihr euch gezielt verbessern könnt und als<br />

willkommenen Nebeneffekt durch eine abwechslungsreiche<br />

Abendgestaltung neuen Schwung in<br />

euer Hallenleben bringt.<br />

Absolute Power<br />

Beim Maximalkrafttraining in Routen ist angesichts<br />

<strong>de</strong>r enormen Belastung von Muskeln,<br />

Sehnen und Gelenken ein umfangreiches Aufwärmprogramm<br />

Pflicht. Nach <strong>de</strong>m gemütlichen<br />

Warmklettern in zwei leichten Routen eignen sich<br />

zum weiteren Aufwärmen am besten Boul<strong>de</strong>r mit<br />

ungefähr zehn Zügen, die ähnliche Bewegungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

wie die anvisierten Routen bieten,<br />

von <strong>de</strong>r Belastungsintensität 70 Prozent <strong>de</strong>r eigenen<br />

Leistungsfähigkeit aber nicht übersteigen.<br />

Beim Volumentraining<br />

sollen die Muskeln<br />

und nicht die Psyche<br />

erschöpft wer<strong>de</strong>n<br />

Bis die Arme<br />

platzen: Großgriffige<br />

Routen<br />

o<strong>de</strong>r Boul<strong>de</strong>r<br />

eignen sich am<br />

besten zum Volumentraining.<br />

Die Schwierigkeit <strong>de</strong>r ausgewählten Route sollte<br />

dann ein bis zwei Gra<strong>de</strong> über <strong>de</strong>m eigenen Onsight-Niveau<br />

liegen (beispielsweise bei 7+ eine 8-<br />

o<strong>de</strong>r 8). Beim Ausboul<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Route ist darauf zu<br />

achten, dass die Erholungsphasen nicht zu kurz<br />

kommen. Lasst euch jeweils ein bis zwei Minuten<br />

Zeit, damit ihr einigermaßen erholt seid, wenn ihr<br />

weiterklettert. Nach <strong>de</strong>m Ausboul<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n die<br />

Sequenzen am Stück geklettert, damit bei <strong>de</strong>n anschließen<strong>de</strong>n<br />

Rotpunktversuchen alle Einzelstellen<br />

flüssig von <strong>de</strong>r Hand gehen. Pro Abend sind<br />

zwei Routen mit jeweils zwei Rotpunktversuchen<br />

ausreichend, wobei sich euer Körper zwischen<br />

<strong>de</strong>n Versuchen komplett erholen sollte. Dafür sind<br />

jeweils 30 bis 45 Minuten zu veranschlagen.<br />

Dadurch, dass <strong>de</strong>r Körper sehr intensiv und<br />

weniger extensiv belastet wird, stellt sich beim<br />

Maximalkrafttraining nicht <strong>de</strong>r Pumpeffekt in <strong>de</strong>n<br />

Unterarmen ein. Zuverlässiges Indiz, dass es Zeit<br />

ist aufzuhören, sind aufgehen<strong>de</strong> Hän<strong>de</strong>, ohne<br />

dass die Unterarme Luftballons gleichen. Alternativ<br />

zum Routenklettern lässt sich Maximalkraft<br />

auch sehr gut beim Boul<strong>de</strong>rn trainieren, wobei<br />

auch hier auf ausreichen<strong>de</strong> Pausen und ein rechtzeitiges<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Trainings zu achten ist.<br />

Suche nach <strong>de</strong>m roten Punkt<br />

Beim Rotpunkttraining nehmen wir uns bereits<br />

komplett ausgeboul<strong>de</strong>rte Routen vor. Gelingt <strong>de</strong>r<br />

Durchstieg nun nicht auf Anhieb, probiert man<br />

nochmals kurz die Stelle <strong>de</strong>s Versagens, um im<br />

Anschluss von kurz unterhalb bis zum Routenen<strong>de</strong><br />

durchzusteigen. Bei erneutem Scheitern wird<br />

dieses Proce<strong>de</strong>re solange wie<strong>de</strong>rholt, bis <strong>de</strong>r Umlenker<br />

geklippt ist. Wie beim Maximalkrafttraining<br />

sollte zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Rotpunktversuchen<br />

eine Pause von 30 bis 40 Minuten liegen.<br />

Das Onsight-Training unterschei<strong>de</strong>t sich vom<br />

Rotpunkttraining vor allem durch die Vorbereitung<br />

vor <strong>de</strong>r Tour. Wie am natürlichen Fels ist ein gewisses<br />

Maß an Antizipation gefor<strong>de</strong>rt: Wo lauern<br />

die schwierigsten Stellen, gibt es Ruhepunkte?<br />

Wer beim anschließen<strong>de</strong>n Onsight-Versuch scheitert,<br />

checkt die betreffen<strong>de</strong> Stelle nochmals kurz<br />

und begibt sich dann hinab in die Horizontale, um<br />

sich ebenso wie beim Rotpunkttraining vor <strong>de</strong>m<br />

nächsten Versuch zwischen einer halben und einer<br />

dreiviertel Stun<strong>de</strong> umfassend zu regenerieren.<br />

Ganz schön aufgeblasen<br />

Um die Ausdauer beim <strong>Klettern</strong> zu trainieren, ist<br />

das sogenannte Volumentraining das Mittel <strong>de</strong>r<br />

Wahl. Hier gilt es, an einem Abend möglichst viele<br />

Klettermeter zu sammeln, weshalb die Schwierigkeit<br />

<strong>de</strong>r Routen ein bis zwei Gra<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>m<br />

persönlichen Leistungszenit liegen sollte – damit<br />

man bei <strong>de</strong>n meisten Routen auch oben ankommt.<br />

Bevor man <strong>de</strong>n Hallenabend an <strong>de</strong>r Theke<br />

ausklingen lässt, sollte eine zweistellige Zahl<br />

an Routen hinter einem liegen. Die Pausenlänge<br />

bestimmt dabei die Klettergeschwindigkeit <strong>de</strong>s<br />

˘ Weite Züge<br />

und komplexe<br />

Bewegungsabläufe<br />

erfor<strong>de</strong>rn<br />

ein spezifisches<br />

Training.<br />

˘˘ Maximalkräftige<br />

Moves<br />

lassen sich mit<br />

o<strong>de</strong>r ohne Seil<br />

trainieren.<br />

KLEINE KRAFTKUNDE FÜR KLETTERER<br />

Der wichtigste konditionelle<br />

Faktor für die Kletterleistung ist<br />

die Maximalkraft, da alle Kraftbeanspruchungen<br />

in Relation zur<br />

größtmöglichen Kraft zu setzen<br />

sind. So spielt die Maximalkraft<br />

auch für die Kraftausdauer eine<br />

Rolle, da die Ermüdung <strong>de</strong>r Muskulatur<br />

von <strong>de</strong>r prozentualen Belastung<br />

in Relation zur maximalen<br />

Kraft und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

Art <strong>de</strong>r Energiebereitstellung<br />

und von <strong>de</strong>r Übersäuerung in <strong>de</strong>r<br />

Muskulatur abhängt.<br />

Die Maximalkraft ist zum einen<br />

vom Muskelumfang abhängig.<br />

Beim Muskelaufbautraining<br />

wer<strong>de</strong>n die Energiereserven<br />

im betreffen<strong>de</strong>n Muskel durch<br />

viele Wie<strong>de</strong>rholungen bei 50<br />

bis 80-prozentiger Belastungsintensität<br />

und unvollständige<br />

Erholungspausen erschöpft. Da<br />

Umfang- und Gewichtzunahme<br />

<strong>de</strong>r Muskulatur und Kraftzuwachs<br />

nicht proportional sind (nur<br />

60-prozentiger Kraftzuwachs bei<br />

einer Verdoppelung <strong>de</strong>s Muskelgewichts),<br />

und beim <strong>Klettern</strong><br />

auch unser Muskelgewicht von<br />

Be<strong>de</strong>utung ist, ist die Fähigkeit,<br />

möglichst viele Muskelfasern<br />

innerhalb eines Muskels zu kontrahieren,<br />

für die Maximalkraft<br />

noch entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r. Um diese<br />

intramuskuläre Koordination<br />

zu trainieren, wie<strong>de</strong>rholt man<br />

die Muskelkontraktionen je nach<br />

Partners, bevor man dann selbst wie<strong>de</strong>r ran<br />

darf (Prinzip <strong>de</strong>r unvollständigen Erholung).<br />

Alternativ ist auch die sogenannte Intervallmetho<strong>de</strong><br />

sinnvoll, bei <strong>de</strong>r zwei bis drei<br />

Routen ohne Unterbrechung aneinan<strong>de</strong>rge-<br />

hängt wer<strong>de</strong>n. Dann darf man sich eine Pause<br />

von 20 bis 30 Minuten gönnen. Dieses Vorgehen<br />

sollte min<strong>de</strong>stens drei Mal erfolgen. Damit die<br />

Aneinan<strong>de</strong>rreihung mehrerer Routen bei <strong>de</strong>r Intervallmetho<strong>de</strong><br />

nicht ganz zum stupi<strong>de</strong>n Abspulen<br />

von Klettermetern verkommt, dürfen die motorischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r jeweils ersten Route<br />

ruhig etwas höher sein, danach sollte man sich<br />

aber intellektuell nicht mehr allzu sehr for<strong>de</strong>rn,<br />

schließlich soll beim Volumentraining die Muskulatur<br />

und nicht die Psyche erschöpft wer<strong>de</strong>n.<br />

Gemischtes Doppel<br />

Natürlich lassen sich auch mehrere Schwerpunkte<br />

an einem Abend kombinieren. Beispielsweise<br />

nach <strong>de</strong>m Aufwärmen zwei Rotpunkt-Versuche<br />

im aktuellen Projekt, anschließend zwei Routen<br />

mit <strong>de</strong>r Zielsetzung, diese onsight zu klettern. An<br />

solchen „Mischtagen“ bietet es sich außer<strong>de</strong>m<br />

an, technische o<strong>de</strong>r taktische Themen anzugehen.<br />

Wer Probleme mit <strong>de</strong>m Einhängen <strong>de</strong>s Seils hat,<br />

Trainingszustand nur ein bis fünfmal,<br />

dafür bei 80 bis 100 Prozent<br />

Belastungsintensität.<br />

Eine gute intermuskuläre<br />

Koordination (Zusammenspiel<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Muskelgruppen)<br />

wie<strong>de</strong>rum ist wichtig für die<br />

Körperspannung und die Schnellkraft,<br />

außer<strong>de</strong>m ist eine muskuläre<br />

Balance wichtig, um einseitige<br />

Belastungen <strong>de</strong>r Gelenke und <strong>de</strong>r<br />

Sehnen zu vermei<strong>de</strong>n. Allgemeine<br />

und lokale Ausdauer sind für<br />

die Sauerstoff- und Blutzufuhr<br />

und damit für die Energieversorgung<br />

und die Erholungsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Muskeln zwischen <strong>de</strong>n Zügen<br />

und auch zwischen <strong>de</strong>n Klettertagen<br />

verantwortlich.<br />

Lehrbücher<br />

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LIZENZ ZUM KLETTERN 2.5<br />

Die brandneue Auflage von Udo Neumanns<br />

Leitfa<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n nächsthöheren Schwierigkeitsgrad<br />

behan<strong>de</strong>lt alle leistungsbestimmen<strong>de</strong>n<br />

Faktoren physischer und psychischer<br />

Natur. Ein Muss für alle, die sich<br />

verbessern wollen, um trockene Trainingsliteratur<br />

aber einen weiten Bogen machen.<br />

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Guido Köstermeyer, ehemaliger Bun<strong>de</strong>strainer<br />

<strong>de</strong>s DAV-Ka<strong>de</strong>rs Sportklettern, vermittelt<br />

trainingswissenschaftliche Grundlagen und<br />

gibt <strong>de</strong>taillierte Anleitungen und Tipps für<br />

Übungsformen, Technik- und Krafttraining<br />

sowie für die Trainingsplanung.<br />

SPORTKLETTERN<br />

Michael Hoffmann behan<strong>de</strong>lt alle Facetten<br />

<strong>de</strong>s Felskletterns. Nicht nur die Verbesserung<br />

<strong>de</strong>s Kletterkönnens ist Thema, son<strong>de</strong>rn<br />

auch Fragen <strong>de</strong>r Sicherungstechnik und <strong>de</strong>r<br />

adäquaten Ausrüstung, wodurch das Buch<br />

i<strong>de</strong>al für motivierte Klettereinsteiger ist.<br />

www.klettern-shop.<strong>de</strong><br />

kann bei einer o<strong>de</strong>r mehreren Routen vorrangig<br />

auf ein ökonomisches und schnelles Klippen<br />

achten. Ein an<strong>de</strong>res Thema wäre das Erkennen<br />

und optimale Nutzen von Ruhepunkten. Mögliche<br />

Ruhepunkte wer<strong>de</strong>n bereits vom Bo<strong>de</strong>n aus<br />

o<strong>de</strong>r während <strong>de</strong>s <strong>Klettern</strong>s gesucht, an Ort und<br />

Stelle gilt es dann, eine möglichst entspannte und<br />

kraftsparen<strong>de</strong> Position – am Besten am langen<br />

Arm – einzunehmen.<br />

Entgegen an<strong>de</strong>rslauten<strong>de</strong>n Meinungen lässt sich<br />

auch in <strong>de</strong>r Halle etwas für die Fußtechnik tun.<br />

Um präzises Antreten zu üben, wird ein anvisierter<br />

Tritt direkt, ohne herumzutrippeln und mit<br />

möglichst viel Körpergewicht belastet. Genauso<br />

kann die Bewegungsgenauigkeit beim Greifen ein<br />

Thema <strong>de</strong>s Abends sein.<br />

Ein wichtiger Faktor bei <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>s<br />

eigenen Kletterkönnens ist eine ökonomische<br />

Atmung. Pressatmung ist beim Routenklettern<br />

zu vermei<strong>de</strong>n, statt<strong>de</strong>ssen sollte man tief und<br />

kontinuierlich ein- und ausatmen, damit eine<br />

ausreichen<strong>de</strong> Versorgung <strong>de</strong>s Blutes mit Sauerstoff<br />

sichergestellt wird. Durch oftmaliges Üben<br />

speichert <strong>de</strong>r Körper diese Atemtechnik und<br />

wen<strong>de</strong>t sie irgendwann dann automatisch an.<br />

Dies sind nur einige Beispiele, die zeigen sollen,<br />

dass mit etwas Phantasie und Planung das Training<br />

spezieller konditioneller Fähigkeiten o<strong>de</strong>r die<br />

Verbesserung eigener Schwachpunkte in einen<br />

Hallenabend integriert wer<strong>de</strong>n können, ohne dass<br />

dieser <strong>de</strong>shalb gleich in Arbeit ausartet. Ô<br />

44 KLETTERN NOVEMBER 03 KLETTERN NOVEMBER 03 45<br />

FOTOS: KLAUS FENGLER (RE. SEITE LI), RALPH STÖHR (3)


Sicherheit<br />

Safety first<br />

Trotz Bohrhakendichte und TÜV-Norm solltet ihr in <strong>de</strong>r KletterKletterhalle euren Schutzengel nicht überstrapazieren.<br />

Kein Ort im Bergsport, bei <strong>de</strong>m die Einsicht<br />

in unsere Verwundbarkeit so weit entfernt<br />

ist wie in Kletterhallen. Das Ambiente ist<br />

das perfekte Narkotikum für unser Gefahrenbewusstsein.“<br />

Den Worten von Michael<br />

Larcher, seines Zeichens Chefredakteur von „Berg<br />

& Steigen“, <strong>de</strong>r „Zeitschrift für Risikomanagement<br />

im Bergsport“ <strong>de</strong>s österreichischen Alpenvereins,<br />

ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Das Fehlen<br />

objektiver Gefahren, TÜV-Siegel, eine enorme<br />

Bohrhakendichte und die Latte Macchiato in<br />

Rufweite – all die Annehmlichkeiten <strong>de</strong>s domestizierten<br />

Klettersports för<strong>de</strong>rn eine Sorgloshaltung,<br />

die verdrängt, dass auch beim genormten<br />

und vermeintlich ungefährlichen Hallenklettern<br />

sehr wohl Eigenverantwortlichkeit verlangt wird,<br />

und „menschliches Versagen“ sehr schnell sehr<br />

unschöne Folgen haben kann. Hinzu kommt,<br />

dass beim Hallenklettern in <strong>de</strong>r Regel viel mehr<br />

Ablenkungen bestehen als im Freien: Viele Kletterer<br />

tummeln sich auf engstem Raum, Handys<br />

klingeln, <strong>de</strong>r Lärmpegel allgemein ist sehr hoch,<br />

und überall erspäht man Freun<strong>de</strong> und Bekannte,<br />

mit <strong>de</strong>nen man sich unbedingt auch während <strong>de</strong>s<br />

Sicherns unterhalten muss.<br />

Unglaublich, aber wahr<br />

Kürzlich bei einer gemütlichen Pause an <strong>de</strong>r Hallentheke<br />

beobachteten wir, wie sich ein Kletterer<br />

in einiger Entfernung im Dachbereich abkämpfte.<br />

Irgen<strong>de</strong>twas stimmte da doch nicht! Bei näherem<br />

Hinschauen stockte uns <strong>de</strong>r Atem. Der Vertikalneuling<br />

hatte bereits <strong>de</strong>n vierten Haken geklinkt,<br />

lei<strong>de</strong>r aber nur <strong>de</strong>n ersten mit seinem Seilen<strong>de</strong>.<br />

Danach hatte er jeweils das En<strong>de</strong> eingehängt,<br />

das direkt von seiner ihn sichern<strong>de</strong>n Freundin<br />

heraufkam, so dass nun das Seil von seinem Gurt<br />

freihängend zur ersten Sicherung hinablief und<br />

von dort über die an<strong>de</strong>ren drei Haken zur Freundin<br />

umgelenkt wur<strong>de</strong>. Schnell eilten wir hinüber<br />

und lotsten ihn mit beruhigen<strong>de</strong>n Worten Zug<br />

für Zug wie<strong>de</strong>r zurück. Hätten wir diesen fatalen<br />

Einhängefehler nicht bemerkt, die noch junge<br />

Kletterkarriere <strong>de</strong>s Mannes wäre kurz darauf von<br />

einem ungebremsten Sechs-Meter-Sturz auf <strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n zumin<strong>de</strong>st jäh unterbrochen wor<strong>de</strong>n.<br />

Deshalb: Wer haarsträuben<strong>de</strong> Fehler bei an<strong>de</strong>ren<br />

sieht, sollte sofort einschreiten und nicht nach<br />

<strong>de</strong>r Devise „ich will mich da nicht einmischen“<br />

wegsehen und abwarten, ob vielleicht doch alles<br />

gut geht. Es sind aber nicht nur Anfänger, bei<br />

<strong>de</strong>nen krasse Fehler, sei es aus Unkenntnis, sei<br />

es aus mangeln<strong>de</strong>m Gefahrenbewusstsein, zu<br />

beobachten sind. Auch alte Felshasen lassen sich<br />

von <strong>de</strong>m „alle Griffe so schön bunt hier“ betäuben<br />

und schalten ihr Hirn auf Sparflamme o<strong>de</strong>r gleich<br />

ganz ab. Je<strong>de</strong>r Hallenbetreiber kann von <strong>de</strong>n unglaublichsten<br />

Fehlern und bo<strong>de</strong>nlosem Leichtsinn<br />

berichten, bei <strong>de</strong>m zum Glück meistens nichts<br />

o<strong>de</strong>r nur wenig passiert. Aber nicht alle Unachtsamkeiten<br />

o<strong>de</strong>r Patzer beim <strong>Klettern</strong> selbst o<strong>de</strong>r<br />

beim Sichern bleiben ohne Folgen, und es gab<br />

Die Annehmlichkeiten<br />

<strong>de</strong>s domestizierten<br />

Klettersports för<strong>de</strong>rn<br />

eine gefährliche<br />

Sorglosigkeit<br />

auch schon mehrfach Schwerverletzte und sogar<br />

Tote beim Hallenklettern.<br />

Deshalb unternehmen nicht nur Hallenbetreiber,<br />

son<strong>de</strong>rn auch die alpinen Verbän<strong>de</strong> Anstrengungen,<br />

gegen Fehler beim Sichern und <strong>Klettern</strong><br />

in <strong>de</strong>r Halle sowie gegen die weitverbreitete<br />

Sorglosigkeit anzugehen. Der österreichische<br />

Alpenverein beispielsweise vertreibt ein großformatiges<br />

Plakat, auf <strong>de</strong>m die wichtigsten Regeln<br />

in anschaulichen Zeichnungen und kurzen Texten<br />

veranschaulicht wer<strong>de</strong>n. Dieser Leitfa<strong>de</strong>n mit<br />

<strong>de</strong>m Motto „Check & Climb“ ist per E-Mail unter<br />

alpinreferat@alpenverein.at zu bestellen.<br />

Besser banal als fatal<br />

Bereits beim Kauf o<strong>de</strong>r beim Ausleihen <strong>de</strong>r<br />

Ausrüstung gilt es einiges zu beachten. Dass zum<br />

<strong>Klettern</strong> nur dafür vorgesehene Hardware verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n darf, versteht sich eigentlich von<br />

selbst. Ein CE-Prüfzeichen sorgt hier für Sicherheit.<br />

Wer mit unvertrautem Material klettern will,<br />

sollte sich vom Fachpersonal in <strong>de</strong>r Halle einweisen<br />

lassen.<br />

Bevor es dann aufwärts geht, wird <strong>de</strong>r Gurt<br />

angelegt, das Seil direkt in die dafür vorgesehenen<br />

Schlaufe(n) eingebun<strong>de</strong>n (im Vorstieg nie<br />

das Seil mittels Karabiner am Gurt befestigen!)<br />

und vom Partner in das Sicherungsgerät gelegt.<br />

Hier sollte je<strong>de</strong>r ganz bei <strong>de</strong>r Sache sein und auch<br />

an<strong>de</strong>re nicht bei ihrer Vorbereitung stören. Darüber<br />

hinaus empfiehlt sich vor je<strong>de</strong>m Start eine<br />

gegenseitige Kontrolle <strong>de</strong>r Kletterpartner: Ist das<br />

Seil richtig ins Sicherungsgerät eingelegt? Ist <strong>de</strong>r<br />

Gurt rückverschlauft? Ist <strong>de</strong>r Anseilknoten korrekt<br />

und vollständig geknüpft? Grigri-Benutzer sollten,<br />

bevor <strong>de</strong>r Partner losklettert, einen Blockiertest<br />

unternehmen. Beim Aufenthalt im Kletterbereich<br />

sind außer<strong>de</strong>m die potenziellen Sturzzonen von<br />

über einem klettern<strong>de</strong>n Personen tunlichst zu<br />

mei<strong>de</strong>n.<br />

Ready for take off<br />

Gleiches gilt auch beim <strong>Klettern</strong>. Bevor ihr<br />

einsteigt, sollte ihr euch vergewissern, dass ihr<br />

auf <strong>de</strong>r geplanten Route nicht an<strong>de</strong>ren Kletterern<br />

in die Quere kommt o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>ren mögliche<br />

Flugbahn hineinklettert. Klettert ihr – aus welchen<br />

Grün<strong>de</strong>n auch immer – eine Route, <strong>de</strong>ren<br />

Schwierigkeit eigentlich unter eurem Niveau liegt,<br />

braucht ihr dies <strong>de</strong>r Allgemeinheit nicht dadurch<br />

kundzutun, dass ihr nur je<strong>de</strong> zweite Zwischensicherung<br />

o<strong>de</strong>r womöglich noch weniger einhängt.<br />

Griffe können sich drehen o<strong>de</strong>r gar abbrechen,<br />

aus <strong>de</strong>r vermeintlichen Unterfor<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>m<br />

beson<strong>de</strong>rs coolen Auslassen von Sicherungen<br />

wird dann schnell blutiger Ernst. Oft zu beobachten<br />

ist auch das verkehrte Einhängen von Zwischensicherungen:<br />

Das Seilen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Vorsteigers<br />

läuft rückseitig aus <strong>de</strong>m Karabiner hinaus und<br />

kann sich im Falle eines Sturzes bei ungünstiger<br />

Belastungsrichtung selbst aushängen.<br />

Erfolgreich am Umlenker angelangt, ist die Tour<br />

noch nicht zu En<strong>de</strong>. Absolut tabu ist es, das Seil<br />

in einen Umlenker zu klippen, in <strong>de</strong>m sich schon<br />

ein an<strong>de</strong>res Seil befin<strong>de</strong>t. Beim Ablassen entsteht<br />

eine enorme Reibungshitze, die das an<strong>de</strong>re Seil<br />

nach nur wenigen Metern durchschmoren lässt.<br />

Möchte <strong>de</strong>r Partner die Route anschließend im<br />

Toprope klettern, muss das Seil in die dafür vorgesehenen<br />

Endverankerungen mit Verschlusssicherung<br />

eingehängt wer<strong>de</strong>n; keinesfalls an einer<br />

einzigen Zwischensicherung topropen, da sich<br />

auch hier das Seil ungewollt aushängen kann.<br />

Das Ablassen erfolgt dann langsam und gleichmäßig,<br />

wobei <strong>de</strong>r Sichern<strong>de</strong> auch darauf achten sollte,<br />

dass die Lan<strong>de</strong>bahn frei ist. Um einen freien<br />

Fall <strong>de</strong>s Partners gänzlich auszuschließen, macht<br />

man am besten einen Knoten ins Seilen<strong>de</strong>, damit<br />

dieses nicht versehentlich durch das Sicherungsgerät<br />

durchrutschen kann. Dies gilt doppelt, wenn<br />

man mit einem frem<strong>de</strong>n Seil klettert, <strong>de</strong>ssen<br />

Länge man nicht kennt.<br />

Kleiner Sicherungsknigge<br />

Auch beim Sichern ist also Konzentration und<br />

Engagement gefragt. Telefonate haben auch Zeit<br />

bis zur Pause, am besten ihr schaltet euer<br />

Handy ab, damit ihr das quäken<strong>de</strong> Ding nicht<br />

hektisch mit einer Hand im Rucksack sucht,<br />

während euer Kumpel gera<strong>de</strong> mit rotem<br />

Kopf und Pressatmung verzweifelt versucht,<br />

die nächste Zwischensicherung zu klippen.<br />

Engagement be<strong>de</strong>utet auch, beim Sichern zu<br />

stehen – und zwar nahe an <strong>de</strong>r Wand und ohne<br />

Schlappseil zu geben! Allzu oft kann man Leute<br />

beobachten, die beim Sichern fünf Meter von<br />

<strong>de</strong>r Wand entfernt stehen und sich anscheinend<br />

nicht im Klaren sind, dass sie bei einem Sturz sehr<br />

unsanft Richtung Wand gerissen wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />

Partner aufgrund dieses fliegen<strong>de</strong>n Stellungswechsels<br />

<strong>de</strong>utlich weiter stürzt.<br />

Zu guter Letzt noch eine Anmerkung zum Sicherungsgerät.<br />

Oft ist zu beobachten, dass Leute<br />

mit <strong>de</strong>m Achter sichern und dabei Brems- und<br />

Führungshand nach oben halten. Der Achter funktioniert<br />

aber wie die meisten Sicherungsgeräte<br />

– außer <strong>de</strong>m HMS – nach <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Knicksicherung,<br />

was be<strong>de</strong>utet, dass die Bremshand<br />

nach unten und hinter das Sicherungsgerät<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n muss, um genügend<br />

Reibung und damit Bremskraft zu erhalten.<br />

Sichert <strong>de</strong>shalb am besten immer mit einem<br />

euch vertrauten Sicherungsgerät.<br />

Ô<br />

S I C H E R H E I T K O M PA K T<br />

Kontrolle ist besser<br />

˘ Nicht alles, was von oben kommt, ist gut. Beim<br />

Aufenthalt im Kletterbereich sollte man <strong>de</strong>shalb<br />

tunlichst potenzielle Sturzzonen mei<strong>de</strong>n.<br />

˘ Lenkt euren Partner und an<strong>de</strong>re Kletterer<br />

nicht ab, solange diese <strong>de</strong>n Gurt anlegen, sich<br />

einbin<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r das Seil in das Sicherungsgerät<br />

einlegen. Umgekehrt gilt: Lasst euch<br />

bei diesen Tätigkeiten nicht<br />

ablenken. Ein nicht-rückverschlaufter<br />

Gurtverschluss,<br />

ein unvollständiger Knoten<br />

o<strong>de</strong>r ein fehlerhaft eingelegtes<br />

Seil können fatale<br />

Folgen haben.<br />

˘ Bevor du o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>in<br />

Partner lossteigt, kontrolliert<br />

gegenseitig noch einmal<br />

Gurte, Knoten und die Sicherung.<br />

Sicher gesichert<br />

˘ Der richtige Ort zum Sichern <strong>de</strong>s vorsteigen<strong>de</strong>n<br />

Partners ist nahe an <strong>de</strong>r Wand, etwas<br />

seitlich unter <strong>de</strong>r ersten Zwischensicherung.<br />

˘ Gesichert wird im Stehen, da man sitzend zu<br />

unbeweglich und langsam ist, um auf unerwartete<br />

Geschehnisse zu reagieren.<br />

˘ Beim Sichern gilt eure ganze Aufmerksamkeit<br />

<strong>de</strong>m Partner, nicht <strong>de</strong>m klingeln<strong>de</strong>n<br />

Handy o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m hübschen Wesen,<br />

das nebenan klettert. Sichert<br />

möglichst straff und lasst<br />

kein Schlappseil. Zwar<br />

sind die Hakenabstän<strong>de</strong><br />

kurz, dafür spielt sich das<br />

Geschehen oft nur knapp<br />

über <strong>de</strong>m Hallenbo<strong>de</strong>n ab.<br />

˘ Verwen<strong>de</strong>t zum Sichern<br />

nur euch vertraute Sicherungsgeräte.<br />

Runter kommen sie alle<br />

˘ Achtet beim Ablassen immer auf die Restlänge<br />

<strong>de</strong>s Seils. Ein Knoten am Seilen<strong>de</strong> verhin<strong>de</strong>rt,<br />

dass dieses durch die Sicherung rutscht.<br />

˘ Langsam und gleichmäßig ablassen. Dabei<br />

ist immer auf eine freie Lan<strong>de</strong>bahn zu achten.<br />

Niemand hat gern frem<strong>de</strong> Füße im Gesicht.<br />

˘ Topropes nur in Endverankerungen mit<br />

Verschlusskarabiner einrichten. Beim Topropen<br />

über eine Zwischensicherung kann sich das Seil<br />

ungewollt aushängen.<br />

˘ Beim Ablassen o<strong>de</strong>r Topropen nie mehrere<br />

Seile in eine Umlenkung einhängen. Durch<br />

die enorme Reibung kann ein Seil schon nach<br />

wenigen Metern durchschmoren.<br />

Am scharfen Seilen<strong>de</strong><br />

˘ Für <strong>de</strong>n Vorstieg immer direkt ins Seil<br />

einbin<strong>de</strong>n und keinen Karabiner verwen<strong>de</strong>n.<br />

˘ Beim Vorstieg grundsätzlich alle Zwischensicherungen<br />

einhängen. Auch wenn man über<br />

<strong>de</strong>n Schwierigkeiten steht, kann sich zum Beispiel<br />

überraschend ein Griff drehen o<strong>de</strong>r sonst etwas<br />

Unvorhersehbares passieren.<br />

˘ Immer ausreichend Abstand zu an<strong>de</strong>ren<br />

Kletterern halten und auch eventuelle Pendler<br />

mit einkalkulieren.<br />

46 KLETTERN NOVEMBER 03 KLETTERN NOVEMBER 03 59<br />

FOTOS: VOLKER LEUCHSNER (6), RALPH STÖHR<br />

Zwei häufige Fehler beim Sichern<br />

➊<br />

➋<br />

➊ Der richtige Platz<br />

zum Sichern ist nahe an<br />

<strong>de</strong>r Wand etwas seitlich<br />

unterhalb <strong>de</strong>r ersten<br />

Sicherung, und natürlich<br />

gilt die Aufmerksamkeitt<br />

<strong>de</strong>m Kletterer.<br />

➋ Vier Fehler auf einmal:<br />

Sichern im Sitzen, weit<br />

von <strong>de</strong>r Wand entfernt,<br />

Schlappseil, und die<br />

Aufmerksamkeit lässt auch<br />

noch zu wünschen übrig.<br />

➌ Beim Klippen beachten:<br />

Das Seil muss so eingehängt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass das<br />

Seil von hinten unten nach<br />

vorne oben durch <strong>de</strong>n<br />

Karabiner läuft.<br />

➍ Wird das Seil an<strong>de</strong>rsherum<br />

eingehängt, besteht<br />

bei einem Sturz die Gefahr,<br />

dass es sich selbsttätig aus<br />

<strong>de</strong>m Karabiner aushängt.<br />

➌<br />


Wettkampf<br />

DABEI SEIN IST ALLES<br />

Um die Wette klettern wie die Profis: Eine Reihe kleiner Wettkampfserien erlaubt<br />

auch ganz normalen Amateuren das Hineinschnuppern in die Welt großer Leistungen.<br />

Was will <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r kleine Pimpf<br />

an <strong>de</strong>m 7a-Problem? Ich<br />

habe noch nicht richtig zu<br />

En<strong>de</strong> gedacht, da hängt <strong>de</strong>r<br />

dreadlockige Youngster bereits am<br />

Ausstiegsgriff. Und ich? Schon zum<br />

zweiten Mal reihe ich mich in die<br />

Schlange vor diesem 6a-Boul<strong>de</strong>r ein,<br />

an <strong>de</strong>ssen letztem Zug ich vorher<br />

sang- und klanglos abgefallen bin.<br />

Zum Glück gibt es eine Reihe noch<br />

leichterer Boul<strong>de</strong>rprobleme, sonst<br />

bliebe <strong>de</strong>r Punktezettel am En<strong>de</strong><br />

womöglich ganz leer.<br />

Nicht dass das allzu schlimm wäre,<br />

schließlich liegen die vor<strong>de</strong>ren<br />

Plätze beim Red Chili Boul<strong>de</strong>r Cup<br />

für unsereins ohnehin in weiter Ferne,<br />

und die gute Laune steht beim<br />

gemeinsamen Boul<strong>de</strong>rn im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Und wann hat man schon mal<br />

die Gelegenheit, Boul<strong>de</strong>rcracks wie<br />

Julius Westphal beim Moven zuzuschauen,<br />

bevor man sich wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

eigenen Problemen widmet?<br />

Bitte mitmachen<br />

Es einmal <strong>de</strong>n Bindhammers,<br />

Chabots und Sarkanys gleichtun und<br />

sich mit an<strong>de</strong>ren Kletterern messen<br />

– dazu gab es auch für normalsterbliche<br />

Kletterer in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren einige Gelegenheiten. Vor<br />

allem Boul<strong>de</strong>rwettkämpfe erfreuen<br />

sich zunehmen<strong>de</strong>r Beliebtheit, wie<br />

<strong>de</strong>r rege Zuspruch bei <strong>de</strong>n Soulmoves<br />

o<strong>de</strong>r beim Red Chili Boul<strong>de</strong>r<br />

Cup im letzten Winter gezeigt hat.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n Erfolg solcher<br />

Wettkampfserien dürfte die<br />

relaxte Atmosphäre sein, in <strong>de</strong>r sich<br />

auch weniger publicitygewohnte<br />

Kletterer vor Zuschauern an harte<br />

Züge wagen. Keine Isolation, kein<br />

mehrköpfiges Schiedsgericht, keine<br />

Höhenmessung: Der Spaß steht für<br />

die meisten Teilnehmer im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

„Dabei sein ist alles“ lautete<br />

<strong>de</strong>mentsprechend im vergangenen<br />

Jahr das Motto <strong>de</strong>s Red Chili Boul<strong>de</strong>r<br />

Cups, das nicht nur Cracks, son<strong>de</strong>rn<br />

auch weniger starke Kletterer zur<br />

Die gute Laune<br />

steht auch im<br />

Wettkampf beim<br />

gemeinsamen<br />

Boul<strong>de</strong>rn im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

4<br />

1 2<br />

Teilnahme motivieren sollte.<br />

Auch diesen Winter bietet sich<br />

wie<strong>de</strong>r die Gelegenheit zum Selbstversuch,<br />

die Termine <strong>de</strong>r etablierten<br />

Cups von Red Chili und <strong>de</strong>n<br />

Soulmoves haben wir euch rechts<br />

zusammengestellt. Daneben bieten<br />

viele Kletterhallen auch kleine lokale<br />

Veranstaltungen, die ebenso viel<br />

Spaß machen können. Die Veranstaltungstermine<br />

<strong>de</strong>r Haus- und Hofhalle<br />

zu studieren lohnt sich also durchaus,<br />

und sollte noch kein Wettkampf<br />

draufstehen, hilft ja vielleicht ein<br />

sanftes Drängeln.<br />

Bizeps erwünscht<br />

Doch das Boul<strong>de</strong>rn ist nicht die<br />

einzige Kletterdisziplin, in <strong>de</strong>r auch<br />

Normalsterbliche zum Wettkampf<br />

antreten können. Beim süd<strong>de</strong>utschen<br />

Sportklettercup in Ottobeuren<br />

traten letztes Jahr die über 40- und<br />

über 50-Jährigen in eigenen Katego-<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

3<br />

Licht aus, Spot an: Die mittlerweile<br />

vom Wettkampfsport<br />

zurückgetretene Kathrin<br />

Sedlmayer in Aktion.<br />

Nicht nur am Fels top: In <strong>de</strong>n<br />

Neunzigern begeisterte Yuji<br />

Hirajama die Zuschauer immer<br />

wie<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs durch seine<br />

Beweglichkeit.<br />

Zwanglose Atmosphäre beim<br />

Red Chili Boul<strong>de</strong>r Cup im Active<br />

Gar<strong>de</strong>n in Korb.<br />

Viel Action und alles ganz aus<br />

<strong>de</strong>r Nähe: Boul<strong>de</strong>rwettkämpfe<br />

wie hier in Heilbronn stehen<br />

bei Teilnehmern wie Zuschauern<br />

gleichermaßen hoch im<br />

Kurs.<br />

Bei <strong>de</strong>r Weltmeisterschaft<br />

2001 im schweizer Winterthur<br />

sorgte das zahlreiche Publikum<br />

bei allen Disziplinen für <strong>de</strong>n<br />

gebühren<strong>de</strong>n Rahmen.<br />

Wer schafft die meisten<br />

Klimmzüge, wer kann einarmig<br />

am längsten blockieren, wer<br />

hangelt sich am schnellsten<br />

beinlos durchs Dach: Beim No<br />

foot contest im Roc en stock<br />

in Strasbourg ist die beste<br />

Fußtechnik nutzlos.<br />

rien zum Streit um <strong>de</strong>n Altertitel an.<br />

In <strong>de</strong>r ersten Run<strong>de</strong> immerhin 8-, im<br />

Finale dann 8+ mussten die rüstigen<br />

Jungsenioren ziehen – was einige<br />

auch mit Bravour erledigten. <strong>Klettern</strong><br />

hält eben doch jung.<br />

Im Roc en Stock in Straßburg erfreut<br />

sich seit einigen Jahren <strong>de</strong>r „No<br />

Foot-Contest“ großer Beliebtheit,<br />

wobei für die Teilnahme eine gehörige<br />

Portion Armschmalz mitzubringen<br />

ist, <strong>de</strong>nn Inhalt <strong>de</strong>s Wettkampfs sind<br />

allerlei beinfreie Spielereien an <strong>de</strong>r<br />

Kletterwand, vom Klimmzugwettbewerb<br />

bis zum freien Hangeln durch<br />

<strong>de</strong>n Überhang.<br />

Schöne Aussichten<br />

Doch auch wer Wettkämpfe lieber<br />

als Zuschauer verfolgt, kam dieses<br />

Jahr auf seine Kosten. „Für klettern<strong>de</strong><br />

Wettkämpfer ist 2003 ein gutes<br />

Jahr“, zeigte sich Dr. Wolfgang Wabel<br />

vom Referat Spitzenbergsport <strong>de</strong>s<br />

DAV in <strong>de</strong>r Oktober-Ausgabe von<br />

klettern sehr zufrie<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Lauf<br />

<strong>de</strong>r Dinge im internationalen und<br />

nationalen Wettkampfklettern. Für<br />

die Zukunft <strong>de</strong>r Sportart hierzulan<strong>de</strong><br />

könnte es in naher Zukunft sogar<br />

noch besser kommen: 2005 fin<strong>de</strong>n<br />

die World Games, die „Olympia<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r nichtolympischen Sportarten“,<br />

in Duisburg statt, und erstmals ist<br />

bei dieser Veranstaltung auch das<br />

Wettkampfklettern vertreten. Da<br />

im selben Jahr auch Weltmeisterschaften<br />

im Sportklettern anstehen,<br />

bemüht sich <strong>de</strong>r DAV, diese ebenfalls<br />

in <strong>de</strong>n Ruhrpott zu holen.<br />

Heißer Herbst<br />

So viele Weltcups wie nie zuvor zählt<br />

die Saison 2003, und auch nach <strong>de</strong>r<br />

WM im August in Chamonix und <strong>de</strong>m<br />

Rock Master En<strong>de</strong> September in Arco<br />

stehen noch einige internationale<br />

Wettkämpfe im Schwierigkeitsklettern,<br />

im Boul<strong>de</strong>rn und im Speed-<br />

<strong>Klettern</strong> an. Auch was das nationale<br />

Wettkampfjahr anbelangt, kann <strong>de</strong>r<br />

DAV sehr zufrie<strong>de</strong>n sein. Beim Deut-<br />

Für <strong>de</strong>n No Foot<br />

Contest in Strasbourg<br />

sollte man<br />

eine gehörige<br />

Portion Armschmalz<br />

besitzen<br />

schen Sportklettercup und beim DAV<br />

Salomon Boul<strong>de</strong>rcup tummelten sich<br />

erfreulich viele Teilnehmer auf hohem<br />

Niveau. Für Spannung war also<br />

gesorgt, und das Publikum bedankte<br />

sich mit zahlreichem Erscheinen<br />

sowie lautstarker Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r Akteure und Akteurinnen und<br />

sorgte so für einen angemessenen<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Veranstaltungen. Der<br />

Boul<strong>de</strong>r- und <strong>de</strong>r Sportklettercup<br />

sind mittlerweile für diese Saison<br />

been<strong>de</strong>t, was aber nicht be<strong>de</strong>utet,<br />

dass für die Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Wettkampfkletterns<br />

über <strong>de</strong>n Winter eine<br />

Durststrecke ansteht. Schon am 9.<br />

November fin<strong>de</strong>t in Schei<strong>de</strong>gg die<br />

Deutsche Meisterschaft statt, <strong>de</strong>r<br />

klettern<strong>de</strong> Nachwuchs <strong>de</strong>r Republik<br />

trifft sich sogar schon am 25.<br />

Oktober in München, um die <strong>de</strong>utschen<br />

Jugendmeister zu ermitteln.<br />

Nicht ganz so hohe Weihen wer<strong>de</strong>n<br />

im Oktober und November bei <strong>de</strong>n<br />

Meisterschaften einiger Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />

vergeben: Am 18. Oktober steigt<br />

in <strong>de</strong>r Kletterarena in Heilbronn <strong>de</strong>r<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg Jugendcup<br />

im Boul<strong>de</strong>rn, zeitgleich kämpfen<br />

zahlreiche Youngsters in Peißenberg<br />

bei <strong>de</strong>n bayerischen Jugendmeisterschaft<br />

um vor<strong>de</strong>re Plätze. Im November<br />

steigen dann die Lan<strong>de</strong>smeisterschaften<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

und in Sachsen, <strong>de</strong>n Abschluss <strong>de</strong>s<br />

nationalen Wettkampfjahres bil<strong>de</strong>t<br />

am 13. Dezember <strong>de</strong>r süd<strong>de</strong>utsche<br />

Sportklettercup im Schwierigkeitsklettern<br />

in Ottobeuren.<br />

Bleibt nur zu hoffen, dass das Jahr<br />

2004 für aktive und passive Wettkampffans<br />

ebenso erfolgreich und<br />

schön wird wie dieses Jahr. Auf<br />

je<strong>de</strong>n Fall wird klettern als offizieller<br />

Medienpartner <strong>de</strong>s DAV Referats<br />

Spitzenbergsport euch wie gewohnt<br />

vom Kampf ums Stockerl berichten<br />

– national und international, bei<br />

Profis und Amateuren.<br />

Ô<br />

ZUM MITMACHEN<br />

DEUTSCHLAND<br />

Rock & Jump<br />

9. November im Vertical World in Kassel<br />

Infos unter www.verticalworld.<strong>de</strong><br />

Süd<strong>de</strong>utscher Sportklettercup<br />

13. Dezember in <strong>de</strong>r Sportwelt Ottobeuren<br />

Infos unter www.blsw.<strong>de</strong><br />

Red Chili Boul<strong>de</strong>rcup<br />

29. November im Active Gar<strong>de</strong>n, Korb<br />

17. Januar im Un<strong>de</strong>r the Roof, Weilheim<br />

24. Januar im Extrem, Ludwigshafen<br />

31. Januar im The Rock, Karlsruhe<br />

Infos unter www.redchili.<strong>de</strong><br />

Soulmoves Boul<strong>de</strong>rwettkampf<br />

17. Januar im Mensch Sport- und Erlebniswelt,<br />

Düsseldorf<br />

14. Februar im Bronx Rock, Wesseling<br />

13. März im Tivoli Rock, Aachen<br />

Infos unter www.soulmoves.<strong>de</strong><br />

SCHWEIZ<br />

Maverick Climbing Cup<br />

25. Oktober im Gaswerk, Schlieren; Schweizermeisterschaft,<br />

Schwierigkeit<br />

29. November im Magnet, Nie<strong>de</strong>rwangen,<br />

Schwierigkeit<br />

13. Dezember im Aranea, Schaffhausen, Boul<strong>de</strong>rn<br />

Infos unter www.sac-cas.ch<br />

Regiocup<br />

1. November im Sportzentrum Forum Sumiswald,<br />

Infos unter www.forum-sumiswald.ch<br />

8. November in <strong>de</strong>r Climbox Kletterhalle, Emmental-Langnau,<br />

Infos unter www.climbox.ch<br />

ZUM ZUSCHAUEN<br />

DEUTSCHLAND<br />

Deutsche Meisterschaft<br />

9. November in Schei<strong>de</strong>gg<br />

Deutsche Jugendmeisterschaft<br />

25. Oktober in München<br />

DAV Lan<strong>de</strong>smeisterschaften<br />

18. Oktober: Bayerische Lan<strong>de</strong>smeisterschaften<br />

Jugend in München<br />

2. und 3. November: Lan<strong>de</strong>smeisterschaften<br />

Nordrhein-Westfalen in Aachen<br />

30. November: Lan<strong>de</strong>smeisterschaft Sachsen<br />

in Dres<strong>de</strong>n<br />

Infos zu allen DAV-Veranstaltungen unter<br />

www.alpenverein.<strong>de</strong><br />

60 KLETTERN NOVEMBER 03 KLETTERN NOVEMBER 03 61<br />

FOTOS: YANN CORBY, KLAUS FENGLER, MARCO KOST, RALPH STÖHR<br />

5 6


Verletzungen<br />

BITTE NICHT<br />

SCHNALZEN<br />

Bän<strong>de</strong>r und Sehnen sind die Schwachstellen unseres Bewegungsapparates.<br />

Richtig vorgebeugt lassen sich die meisten Wehwehchen aber vermei<strong>de</strong>n.<br />

Prinzipiell ist <strong>Klettern</strong> eine gesun<strong>de</strong> Sache:<br />

Die unterschiedlichsten Muskelgruppen<br />

wer<strong>de</strong>n trainiert und <strong>de</strong>r Kreislauf in<br />

Schwung gebracht. Doch wie die meisten<br />

Sportarten ist auch die Betätigung in steiler Wand<br />

nicht frei von Gefahren für <strong>de</strong>n Körper. Im Zusammenspiel<br />

von Muskeln, Sehnen<br />

und Knochen stellen die Sehnen<br />

das schwächste Glied dar, <strong>de</strong>mentsprechend<br />

treten an ihnen am<br />

häufigsten Verletzungen auf. Auch<br />

lässt sich ein Zusammenhang<br />

zwischen Kletterschwierigkeit<br />

und Verletzungsrisiko feststellen,<br />

<strong>de</strong>nn je kleiner die Griffe und je<br />

extremer die Bewegungen, <strong>de</strong>sto<br />

größer sind auch die Belastungen<br />

für Sehnen, Bän<strong>de</strong>r und Gelenke.<br />

Sind so zarte Finger<br />

Das wichtigste Werkzeug beim <strong>Klettern</strong> sind die<br />

Finger. Kehrseite dieser Be<strong>de</strong>utsamkeit ist, dass<br />

hier auch die größten Belastungen auftreten. So<br />

sind Sehnenschei<strong>de</strong>nentzündungen einzelner Finger<br />

das am häufigsten auftreten<strong>de</strong> Überlastungssyndrom<br />

beim <strong>Klettern</strong>. Beim Aufstellen <strong>de</strong>r Finger<br />

wer<strong>de</strong>n die Sehnen und insbeson<strong>de</strong>re die Seh-<br />

Mangelhaft<br />

auskurierte Verletzungen<br />

führen<br />

unter Umstän<strong>de</strong>n<br />

zu chronischen<br />

Problemen<br />

Oftmaliges<br />

Aushängen<br />

am langen<br />

Arm kann zur<br />

Instabilität <strong>de</strong>r<br />

Schulter führen.<br />

nenschei<strong>de</strong>n stark beansprucht. Entzün<strong>de</strong>n sich<br />

letztere, wird die Sehne eingeengt und kann nicht<br />

mehr so gut gleiten. Weitere Reizungen durchs<br />

<strong>Klettern</strong> können dann sogar zu einem chronischen<br />

Verlauf führen. Wer bei Belastung o<strong>de</strong>r Bewegung<br />

Schmerzen in <strong>de</strong>n Fingern hat, ein sogenanntes<br />

„Sehnenknirschen“ hört o<strong>de</strong>r<br />

eine Schwellung wahrnimmt,<br />

sollte seine Hän<strong>de</strong> schonen und<br />

bei Anhalten <strong>de</strong>r Symptome<br />

einen Arzt aufsuchen.<br />

Auch die Ringbän<strong>de</strong>r sind beim<br />

<strong>Klettern</strong> enormen Belastungsspitzen<br />

ausgesetzt. Ihre Aufgabe<br />

ist es, die Beugesehnen <strong>de</strong>s<br />

oberflächlichen und <strong>de</strong>s tiefen<br />

Fingerbeugers in ihren Gleitlagern<br />

zu halten (siehe Kasten<br />

rechts oben). Bei maximaler<br />

Anspannung <strong>de</strong>r Beugesehnen<br />

(ebenfalls beim Greifen mit aufgestellten Fingern)<br />

kann es zu Verletzungen <strong>de</strong>r Ringbän<strong>de</strong>r kommen,<br />

von <strong>de</strong>r Über<strong>de</strong>hnung bis zum An- o<strong>de</strong>r gar<br />

Abriss. Zumeist betroffen ist das A2-Ringband<br />

am Grundglied, und dies beson<strong>de</strong>rs häufig am<br />

Ringfinger. Bei einem Abriss <strong>de</strong>s Ringban<strong>de</strong>s<br />

ist oft ein lautes Schnalzen zu hören, dass die<br />

schwerwiegen<strong>de</strong> Diagnose erleichtert. Mit Ringbandverletzungen<br />

ist nicht zu spaßen, auch wenn<br />

im Ruhezustand keine Schmerzen zu spüren sind,<br />

was viele Kletterer dazu verleitet, die Verletzung<br />

zu verharmlosen. Prinzipiell sollte beim Verdacht<br />

auf eine Ringbandverletzung ein Arzt aufgesucht<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Regel besteht die Behandlungsmetho<strong>de</strong><br />

aus einer konsequenten Ruhigstellung <strong>de</strong>s<br />

Fingers mittels Schiene, nur bei Doppelabrissen<br />

<strong>de</strong>s A2- und A3-Ringban<strong>de</strong>s ist eine Operation<br />

nötig. Bei einem Riss <strong>de</strong>s A2-Ringban<strong>de</strong>s kommt<br />

es ansonsten darauf an, dass die Verletzung<br />

sofort behan<strong>de</strong>lt wird – dann kann die volle Belastungsfähigkeit<br />

nach zwei bis vier Monaten wie<strong>de</strong>r<br />

erreicht sein.<br />

Aus <strong>de</strong>n Angeln gehoben<br />

Auch am Ellbogen treten bei extremen Mantles<br />

o<strong>de</strong>r bei tiefem Durchblockieren hohe Belastungsspitzen<br />

auf. Die bei Kletterern häufigste Verletzung<br />

ist <strong>de</strong>r sogenannte Tennisellbogen, seltener<br />

tritt <strong>de</strong>r Werferellbogen o<strong>de</strong>r eine Überlastung<br />

<strong>de</strong>r Bizepssehne auf. Die allermeisten Verletzungen<br />

in diesem Bereich lassen sich durch gezielte<br />

Vorbeugemaßnahmen o<strong>de</strong>r eine Umstellung <strong>de</strong>r<br />

Klettertechnik vermei<strong>de</strong>n.<br />

Der Tennisellbogen entsteht meist aus einem<br />

muskulären Ungleichgewicht zwischen Beugern<br />

und Streckern im Finger o<strong>de</strong>r Handgelenk.<br />

Deshalb sollten nicht nur die Fingerbeuger,<br />

son<strong>de</strong>rn auch ihre Antagonisten, die Fingerstrecker,<br />

trainiert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m weisen Patienten<br />

mit Tennisellbogen meist auch Verkürzungen <strong>de</strong>r<br />

Strecker auf, wogegen nur ein gezieltes Stretching<br />

<strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n Muskelpartien hilft.<br />

Bei Überlastung <strong>de</strong>r Schultergelenke kann es zu<br />

chronischen Reizzustän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sehnen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Schleimbeutel kommen. Da die Stabilisierung<br />

<strong>de</strong>r Schultergelenke fast ausschließlich durch<br />

Muskeln und Gelenkkapseln erfolgt, ist prinzipiell<br />

ein gezieltes Aufbautraining <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n<br />

Muskulatur zu empfehlen. Auch neigen die an<br />

<strong>de</strong>n Schultern ansetzen<strong>de</strong>n Brustmuskeln und <strong>de</strong>r<br />

Bizeps zum Verkürzen, was zu einer Einwärtsdrehung<br />

<strong>de</strong>r Schulter führt. Gezieltes Stretching hilft,<br />

diese Fehlstellung zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Bei Kletterern, die viel in Überhängen und Dächern<br />

unterwegs sind, kann es durch das passive<br />

Aushängen am langen Arm zur Instabilität <strong>de</strong>s<br />

Schultergelenks kommen, die aus einer Über<strong>de</strong>hnung<br />

<strong>de</strong>r Kapsel-Band-Strukturen resultiert. Zur<br />

Vorbeugung sollte auch hier eine aktive Stabilisation<br />

durch ein ausgewogenes Training <strong>de</strong>r gesamten<br />

Schultermuskulatur erfolgen.<br />

FÜR ALLE FÄLLE<br />

So weit die Hän<strong>de</strong> greifen<br />

Von Thomas Hochholzer<br />

und Volker<br />

Schöffl. Alle gängigen<br />

Kletterverletzungen<br />

und -beschwer<strong>de</strong>n<br />

sowie viele Infos, wie<br />

man diese vermei<strong>de</strong>t.<br />

Erhältlich unter<br />

www.klettern-shop.<strong>de</strong><br />

Mit Maß und Ziel<br />

Bei Jugendlichen, die sich bereits in <strong>de</strong>n oberen<br />

Schwierigkeitsgra<strong>de</strong>n tummeln, kann es zu Verletzungen<br />

<strong>de</strong>r Wachstumsfugen kommen, sprich<br />

<strong>de</strong>r gelenknahen Bereiche <strong>de</strong>r Röhrenknochen,<br />

in <strong>de</strong>n sich das Längswachstum abspielt. Diese<br />

führen unter Umstän<strong>de</strong>n zum Verschluss <strong>de</strong>r Fuge<br />

o<strong>de</strong>r auch zu vermehrtem Wachstum und Deformationen.<br />

Langfristig kann daraus ein frühzeitiger<br />

Gelenkverschleiß resultieren, <strong>de</strong>r selbst operativ<br />

kaum zu korrigieren ist. Zumeist treten diese<br />

Verletzungen isoliert an einem Fingergelenk (insbeson<strong>de</strong>re<br />

am Ringfinger) als Folge <strong>de</strong>s häufigen<br />

Greifens mit aufgestellten Fingern auf. Jugendliche<br />

sollten <strong>de</strong>shalb diese Art <strong>de</strong>s Greifens und<br />

prinzipiell maximalkräftige Übungen mei<strong>de</strong>n.<br />

Ganz allgemein gilt, dass sich mit konsequentem<br />

Aufwärmen und einem angemessenen Trainingsprogramm<br />

die meisten Verletzungen vermei<strong>de</strong>n<br />

lassen. Wenn <strong>de</strong>r Fall <strong>de</strong>r Fälle aber doch eintreten<br />

sollte, ist falscher Ehrgeiz erst recht fehl<br />

am Platz. Mangelhaft auskurierte Verletzungen<br />

führen schnell zu chronischen Problemen, die<br />

schlimmstenfalls gar ein En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kletterkarriere<br />

be<strong>de</strong>uten können.<br />

Ô<br />

PRAKTISCHE PRODUKTE FÜR DIE HALLE<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen an Mensch und Material sind indoor an<strong>de</strong>rs als draußen. Das schlägt sich auch in <strong>de</strong>r Ausrüstung nie<strong>de</strong>r.<br />

<<br />

Auf dicken Sohlen<br />

Zumin<strong>de</strong>st beim herbstlichen<br />

Start in die Hallensaison fühlen<br />

sich die Hän<strong>de</strong> erst mal an, als<br />

wären sie mit Schleifpapier<br />

behan<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n. Weniger<br />

schmerzhaft für die Haut als<br />

für <strong>de</strong>n Geldbeutel wirkt sich<br />

die Rauigkeit <strong>de</strong>r Tritte auf die<br />

Lebensdauer <strong>de</strong>r Klettersohlen<br />

aus. Nicht nur die tschechische<br />

Firma Bufo, son<strong>de</strong>rn auch an<strong>de</strong>re<br />

Schuhhersteller wie etwa<br />

La Sportiva haben daher einen<br />

speziellen Hallenkletterschuh<br />

im Programm. Der Unterschied<br />

zu herkömmlichen Kletterschuhen<br />

besteht in einem extra<br />

dicken Gummi am Sohlenrand,<br />

<strong>de</strong>r für eine höhere Lebensdauer<br />

<strong>de</strong>s Schuhs sorgen soll.<br />

R I N G B A N D V E R L E T Z U N G E N<br />

Vorbeugen ist besser<br />

Wenn es knallt, ist es zu spät. Die<br />

richtige Diagnose und das Wissen,<br />

was zu tun ist, können immerhin<br />

Schlimmeres verhin<strong>de</strong>rn. Besser<br />

ist aber ein vernünftiger Umgang<br />

mit <strong>de</strong>n eigenen Halteressourcen<br />

und geeignete Vorbeugemaßnahmen,<br />

damit es erst gar nicht zu<br />

Ringbandverletzungen kommt:<br />

Geschüttelt, nicht gestäubt<br />

Draußen vom Win<strong>de</strong> verweht, sorgt Chalk in <strong>de</strong>r Halle<br />

für ein staubiges Klima. Damit die Luft nicht gar zu<br />

staubig wird, darf in vielen Hallen das magische Pulver<br />

nur in Form von Chalk Balls verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />

die dank <strong>de</strong>r dosierten Abgabe für einen sparsamen<br />

Verbrauch sorgen. Als Alternative bietet sich Liquid<br />

Chalk an, <strong>de</strong>r die unliebsamen Staubemissionen<br />

auf null reduziert. Auf <strong>de</strong>n beruhigen<strong>de</strong>n Griff in <strong>de</strong>n<br />

Chalk Bag muss dann allerdings verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Streifenhörnchen<br />

Nicht nur in <strong>de</strong>r Halle zu sehen sind Klettererhän<strong>de</strong> im<br />

Zebralook. Beim Halten von kleinen Griffen, vor allem<br />

mit aufgestellten Fingern wer<strong>de</strong>n Sehnen und Bän<strong>de</strong>r<br />

stark in Anspruch genommen. Sinnvoll platzierte Tapeverbän<strong>de</strong><br />

bieten vor allem <strong>de</strong>n Ringbän<strong>de</strong>rn am ersten<br />

und zweiten Fingerglied wesentliche Unterstützung.<br />

Wichtig ist, dass das verwen<strong>de</strong>te Tape nicht elastisch<br />

ist. Nicht gera<strong>de</strong> günstig, aber von sehr guter Qualität<br />

ist das in je<strong>de</strong>r Apotheke erhältliche Leuko-Tape.<br />

Symptome:<br />

• „Krachen“ o<strong>de</strong>r „Schnalzen“<br />

beim Unfall.<br />

• Schwellung im Fingergrundgelenk<br />

und Bluterguss.<br />

• Schmerzen bei Belastung und<br />

Bewegungseinschränkung.<br />

• Tastbares Hervortreten <strong>de</strong>r<br />

Sehne (bei vollständigem Riss).<br />


Hallen<br />

Heilige Hallen Anschrift<br />

Zur schnellen Übersicht präsentieren wir euch die größten Indoor-Kletteranlagen in Deutschland,<br />

Österreich, <strong>de</strong>r Schweiz und im grenznahen Ausland. Aufgenommen haben wir nur<br />

Anlagen mit einer Min<strong>de</strong>stgröße von 1000 Quadratmeter Kletterfläche.<br />

DEUTSCHLAND<br />

Heavens Gate<br />

Grafinger Str. 6<br />

D-81671 München<br />

Tel.: 089/40908803<br />

www.muenchen.igklettern.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 2800 m 2<br />

Maximale Höhe: 30 Meter<br />

Bronx Rock<br />

Vorgebirgsstr. 5<br />

D-50389 Wesseling<br />

Tel: 02236/890570<br />

www.bronxrock.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 2500 m 2<br />

Maximale Höhe: 16,5 Meter<br />

Magic Mountain<br />

Böttgerstr. 20-26<br />

D-13357 Berlin<br />

Tel.: 030/88715790<br />

www.MagicMountainCC.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 2500 m 2<br />

Maximale Höhe: 15 Meter<br />

Extrem<br />

Saarburger Str. 25<br />

D-67071 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621/511287<br />

www.kletterzentrum.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1900 m 2<br />

Maximale Höhe: 10 Meter<br />

Thalkirchen<br />

Thalkirchner Str. 07<br />

D-81371 München<br />

Tel.: 089/221591<br />

www.kletterzentrum-muenchen.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1800 m 2<br />

Maximale Höhe: 18 Meter<br />

Impulsiv<br />

Baslerstr. 45<br />

D-79576 Weil am Rhein<br />

Tel.: 07621/77900<br />

www.impulsiv-weil.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1600 m 2<br />

Maximale Höhe: 17 Meter<br />

Seltmanns<br />

1. Allgäuer Sportkletterclub e.V.<br />

Heinrich-Nicolaus-Str. 15<br />

D-87480 Seltmann/Weitnau<br />

Tel.: 08378/932455<br />

Kletterfläche: 1540 m 2<br />

Maximale Höhe: 12 Meter<br />

Active Gar<strong>de</strong>n<br />

Maybachstr. 12<br />

D-71404 Korb<br />

Tel.: 07151/37032<br />

64 KLETTERN NOVEMBER 03<br />

www.active-gar<strong>de</strong>n.com<br />

Kletterfläche: 1500 m 2<br />

Maximale Höhe: 15 Meter<br />

Klettercenter DAV<br />

Ilsungstr. 15 B<br />

D-86161 Augsburg<br />

Tel.: 0821/5894079<br />

Kletterfläche: 1400 m 2<br />

Maximale Höhe: 12 Meter<br />

T-Hall<br />

Vilbeler Landstr. 7<br />

D-60386 Frankfurt<br />

Tel.: 069/94219381<br />

www.t-hall.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1280 m 2<br />

Maximale Höhe: 11 Meter<br />

Impulsiv<br />

Am Sportfeld 21<br />

D-79312 Emmendingen<br />

Tel: 07641/48899<br />

www.impulsiv-em.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1200 m 2<br />

Maximale Höhe: 17 Meter<br />

The Rock<br />

Ziegelstr. 1<br />

D-76185 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/5695482<br />

www.the-rock.biz<br />

Kletterfläche: 1200 m 2<br />

Maximale Höhe: 15 Meter<br />

Chimpanzodrome<br />

Ernst-Heinrich-Geist-Str. 18<br />

D-50226 Frechen<br />

Tel.: 02234/273410<br />

www.chimpanzodrome.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1200 m 2<br />

Maximale Höhe: 14 Meter<br />

Magnesia<br />

Bayreutherstraße 108<br />

D-91301 Forchheim<br />

Tel.: 09191/616594<br />

www.magnesia-klettern.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1200 m 2<br />

Maximale Höhe: 11 Meter<br />

Extrem<br />

Am Ullrichsberg 10<br />

D-68309 Mannheim<br />

Tel.: 0621/511287<br />

www.kletterzentrum.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1100 m 2<br />

Maximale Höhe: 10,5 Meter<br />

Eigernord<br />

Hans-Bunte-Str. 10a<br />

D-79108 Freiburg<br />

0761/5562701<br />

www.eigernord.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1080 m 2<br />

Maximale Höhe: 15 Meter<br />

T-Hall<br />

Thiemannstr. 1<br />

D-12059 Berlin<br />

Tel.: 030/68089864<br />

www.t-hall.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1000 m 2<br />

Maximale Höhe: 11,7 Meter<br />

Torre Gran<strong>de</strong><br />

Robert-Bosch-Str. 9<br />

D-73550 Waldstetten<br />

Tel.: 07171/4686<br />

Kletterfläche: 1000 m 2<br />

Maximale Höhe: 17,5 Meter<br />

Die Kletterarena<br />

Lichtenberger Str. 17<br />

D-77076 Heilbronn<br />

Tel.: 07131/6490275<br />

www.diekletterarena.<strong>de</strong><br />

Kletterfläche: 1000 m 2<br />

Maximale Höhe: 19 Meter<br />

ÖSTERREICH<br />

Tivoli<br />

Stadionstr. 1<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Tel.: 0043/(0)512/397340<br />

www.kletterzentrum-tivoli.at<br />

Kletterfläche: 1000 m 2<br />

Maximale Höhe: 16,8 Meter<br />

Kletterhalle Imst<br />

Am Raun 25<br />

A-6460 Imst<br />

Tel.: 0043/(0)5412/626522<br />

www.sportzentrum.at<br />

Kletterfläche: 850 m 2<br />

Maximale Höhe: 22 Meter<br />

Sportkletter-Arena<br />

Obirstr. 6<br />

A-9020 Klagenfurt<br />

Tel.: 0043/(0)463/264139<br />

www.alpenverein-klu.at/klettern<br />

Kletterfläche: 620 m 2<br />

Maximale Höhe: 17 Meter<br />

Sport Aktiv<br />

Waltersdorfer Str. 25<br />

A-8750 Ju<strong>de</strong>nburg<br />

Tel.: 0043/(0)3572/86950<br />

www.sport-aktiv.ainet.at<br />

Kletterfläche: 580 m 2<br />

Maximale Höhe: 17 Meter<br />

SCHWEIZ<br />

Gaswerk<br />

Kohlestr. 12 B<br />

CH-8952 Schlieren-Zürich<br />

Tel.: 0041/(0)1/7554433<br />

www.kletterzentrum.com<br />

Kletterfläche: 4000 m 2<br />

Maximale Höhe: 18 Meter<br />

Aranea<br />

Mühlentalstr. 78<br />

CH-8201 Schaffhausen<br />

Tel.: 0041/(0)52/6312020<br />

www.kletterzentrum.ch<br />

Kletterfläche: 1600 m 2<br />

Maximale Höhe: 17 Meter<br />

Magnet<br />

Freiburg Str. 632<br />

CH-3172 Nie<strong>de</strong>rwangen bei Bern<br />

Tel.: 0041/(0)31/9821516<br />

Kletterfläche: 1500 m 2<br />

Maximale Höhe: 14 Meter<br />

Ap‘n‘Daun<br />

Pulvermühlestr. 20<br />

CH-7000 Chur<br />

Tel.: 0041/(0)81/2840284<br />

www.kletterhallechur.ch<br />

Kletterfläche: 780 m 2<br />

Maximale Höhe: 11 Meter<br />

ÜBER DEN RHEIN<br />

Klimcentrum<br />

van Rosenburgweg 52<br />

NL-6537 TM Nijmegen<br />

Tel.: 0031/(0)24/3443310<br />

www.klimcentrumnijmegen.nl<br />

Kletterfläche: 1900 m 2<br />

Maximale Höhe: 21 Meter<br />

Neoliet<br />

Stadionbaan 52<br />

NL-6416 CS Heerlen<br />

Tel.: 0031/(0)45/5424358<br />

www.neoliet.nl<br />

Kletterfläche: 1100 m 2<br />

Maximale Höhe: 17,5 Meter<br />

Roc en Stock<br />

25, rue <strong>de</strong> Maréchal Lefebvre<br />

F-67100 Strasbourg<br />

Tel.: 0033/(0)388/791170<br />

Kletterfläche: 1000 m 2<br />

Maximale Höhe: 20 Meter<br />

INFOS GEDRUCKT UND DIGITAL<br />

Wer sich über weitere Kletterhallen informieren will, kann zunächst einmal zum Führer<br />

Halls & Walls von Timo Marschner greifen. Das weitgehend aktuelle Buch vom Herbst<br />

2002 beschreibt 200 Kletterhallen in Deutschland, Österreich und <strong>de</strong>r Schweiz und<br />

ist unter www.klettern-shop.<strong>de</strong> erhältlich. Unter www.klettern.<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m Menüpunkt<br />

Infosuche könnt ihr euch die Adressen von Hallen in eurer Nähe anzeigen lassen. Der DAV<br />

bietet unter www.alpenverein.<strong>de</strong> eine Suchfunktion für Kletteranlagen. In <strong>de</strong>r Schweiz<br />

bietet <strong>de</strong>r Schweizer Alpen Club SAC <strong>de</strong>n gleichen Service (www.sac-cas.ch). In Österreich<br />

wer<strong>de</strong>t ihr am ehesten bei www.bergsteigen.at und dort unter <strong>de</strong>n Links fündig, von<br />

<strong>de</strong>nen allerdings einige ins Leere weisen.<br />

hot rocks - cold ice - big <strong>walls</strong><br />

<strong>de</strong>r Redaktion:<br />

Redaktion klettern<br />

Zieglergasse 11, D - 70372 Stuttgart<br />

Telefon: 07 11/9 54 79 26, Fax: 07 11/9 54 79 28<br />

Internet: http://www.klettern.<strong>de</strong><br />

E-Mail: redaktion@klettern-magazin.<strong>de</strong><br />

rotpunkt: Maybachstr. 12, D - 71404 Korb<br />

Telefon: 0 71 51/4 87 99 30, Fax: 0 71 51/3 66 82<br />

E-Mail: tmms-climbing@t-online.<strong>de</strong><br />

Chefredakteur:<br />

Volker Leuchsner<br />

Redaktion:<br />

Steffen Kern, Ralph Stöhr (Textchef)<br />

Art Direction und Layout:<br />

Frank Majer-Koenicke<br />

Kartografie und Topos:<br />

Johanna Widmaier<br />

Mitarbeiter <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>rteils<br />

Yann Corby, Klaus Fengler, Dr. Thomas Hochholzer, Marco Kost<br />

Verlag<br />

Sport + Freizeit Verlag GmbH & Co. KG, Leuschnerstraße 1<br />

70174 Stuttgart; Postfach, 70162 Stuttgart, Telefon 0711/182-01<br />

klettern erscheint 10 mal im Jahr. Einzelheft: 5,00 �<br />

Jahresabonnement Inland (inkl. Versandkosten) 49,90 �<br />

bei Jahresrechnung. Jahresabonnement Ausland (inkl. Versandkosten)<br />

bei Jahresrechnung: Schweiz 99,90 sfr.<br />

Österreich 58,00 �; übriges Ausland auf Anfrage.<br />

Stu<strong>de</strong>nten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

einen Nachlass von 10% auf <strong>de</strong>n Abopreis.<br />

Leitung <strong>de</strong>s Geschäftsbereich:<br />

Adi Kemmer<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Vereinigte Motor-Verlage GmbH & Co. KG<br />

Anzeigenabteilung klettern, Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

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Karsten Hey<strong>de</strong>r, Telefon 0711/182-1142,<br />

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Verantwortlich für <strong>de</strong>n Anzeigenteil:<br />

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Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 1. Januar 2003 gültig.<br />

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