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Junkersdorfer Höfe - bei der Maigesellschaft Junkersdorf eV

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<strong><strong>Junkersdorf</strong>er</strong> <strong>Höfe</strong> Ch. P. Selbach/Dr. R. Selbach<br />

Seine späteren Eigentümer, „Ludolph Lampe und Drutgyn“ verkaufen dann am 10. März<br />

1425 den "hoff genant <strong>der</strong> Sterenhoff mit alle dem artlande …in dem kirspel van Guntersdorp<br />

geleigen, " für 1100 rheinische Gulden an den "erwirdigen geistlichen Herrn broi<strong>der</strong> Peter<br />

van Bellon, meister ind gebie<strong>der</strong> des huyss tzo sent Anthonys in Coelne". 1<br />

(Abb. XI:<br />

Ausschnitt aus <strong>der</strong> Urkunde<br />

von 1425 aus dem 2009<br />

eingestürzten historischen<br />

Archiv <strong>der</strong> Stadt Köln)<br />

Die Kölner Antoniter sind dann bis zur Säkularisation 1802 Besitzer des Hofes und somit die<br />

Herren über <strong>Junkersdorf</strong>. Im Volksmund wird daher <strong>der</strong> Hof nach ihnen noch lange<br />

„Tönneshof“ o<strong>der</strong> „Hof von St. Antony“ genannt. 2 „Statthalterhof“ hieß <strong>der</strong><br />

Tönneshof, weil das Kloster St. Antony rechtlich allein vertreten wurde durch seinen<br />

Praeceptor generalis in Frankfurt, den Statthalter, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um durch den Pächter des<br />

Hofes, den Statthalfen, sowie durch zwei Schöffen, in wichtigen Angelegenheiten auch durch<br />

den Prior von St. Antony vertreten wurde. 3<br />

(Abb. XII:<br />

Der Sterrenhof<br />

(Statthalterhof)<br />

„hin<strong>der</strong> <strong>der</strong> kirchen“;<br />

Ausschnitt aus Abb. I)<br />

1 Vgl. die hier abgebildete Urkunde aus dem historischen Archiv <strong>der</strong> Stadt Köln (früher: Bestand 202,<br />

Antoniter, Nr. 181/3/170 im Findbuch). Vgl auch Dorfgemeinschaft: 1025 Jahre <strong>Junkersdorf</strong>, S. 24;<br />

Dünn S. 17 f. und S. 51 (dort mit Hinweis auf das Siegel durch Pastor Hermann von Assenheim).<br />

Die Kirche <strong>der</strong> Antoniter in <strong>der</strong> Schil<strong>der</strong>gasse war nicht lange zuvor in <strong>der</strong> Zeit von 1350 bis 1378<br />

erbaut worden. Das Grundstück hatten die Antoniter aber schon 1298 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Auflösung des<br />

Bettelordens <strong>der</strong> Sackbrü<strong>der</strong>auf erhalten. 1802, im Zuge <strong>der</strong> Säkularisation während <strong>der</strong><br />

französischen Besatzung des Rheinlandes, wurde den Protestanten, denen erstmals das Recht<br />

<strong>der</strong> freie Religionsausübung zugestanden wurde, die Antoniterkirche und die angrenzenden<br />

Gebäude zugesprochen.<br />

2 Vgl. Clemens: Lövenich, S. 160; Dünn, S. 18.<br />

3 Vgl. Hundgeburth, Dünn, S 19: „Praeceptor generalis, Herr in Gunterstorff und Straeßfeldt“.<br />

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