Betr.: Mitgliederwerbung Nachrichten für Filmschaffende - Crew United
Betr.: Mitgliederwerbung Nachrichten für Filmschaffende - Crew United
Betr.: Mitgliederwerbung Nachrichten für Filmschaffende - Crew United
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
199 | 22. Oktober 2009<br />
<strong>Nachrichten</strong> <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong><br />
herausgegeben von Peter Hartig in Kooperation mit www.crew-united.com<br />
<strong>Betr</strong>.:<br />
<strong>Mitgliederwerbung</strong><br />
Mit einem offenen Brief ruft die Bundesvereinigung<br />
DIE FILMSCHAFFENDEN<br />
die Beschäftigten in der Branche auf,<br />
sich zu organisieren. Am besten in den<br />
Berufsverbänden. Aber warum eigentlich?<br />
Fragen an Hans Schlosser, den Geschäftsführenden<br />
Vorstand der Bundesvereinigung.<br />
Als eine »Vielzahl atomisierter Einzelkämpfer«<br />
hat das Institut <strong>für</strong> sozialwis -<br />
senschaftliche Forschung die Filmbranche<br />
in einer Studie beschrieben.<br />
Konkurrenzdruck, Erpreßbarkeit und<br />
Honorardumping werden beklagt, aber<br />
kaum einer glaubt, daß Gewerkschaften<br />
oder Verbände daran etwas ändern<br />
könnten. Warum sollte man einem Berufsverband<br />
beitreten, Herr Schlosser?<br />
Grafik: cinearte<br />
Ein Signal, das<br />
gehört werden<br />
soll: Die Berufsverbände<br />
der<br />
Branche rufen die<br />
<strong>Filmschaffende</strong>n<br />
auf, sich zu<br />
organisieren. Nur<br />
gemeinsam<br />
könne man in<br />
einer Arbeitswelt<br />
bestehen, deren<br />
Spielregeln immer<br />
schwieriger<br />
werden – sofern<br />
sich überhaupt<br />
jemand daran<br />
hält.
»Die Lage der<br />
<strong>Filmschaffende</strong>n<br />
wird noch<br />
schlimmer<br />
werden, wenn<br />
sich nichts tut«,<br />
warnt Hans<br />
Schlosser. Der<br />
Geschäftsführende<br />
Vorstand<br />
strebt die Tarif -<br />
fähigkeit <strong>für</strong> die<br />
Bundesvereinigung<br />
der Film -<br />
berufsverbände<br />
an. 14 Verbände<br />
mit rund 3.300<br />
Mitgliedern<br />
arbeiten hier<br />
bereits zusammen<br />
– und es<br />
sollen noch mehr<br />
werden: »Um ein<br />
starker Verhandlungspartner<br />
zu<br />
sein, braucht<br />
man eine starke<br />
Basis.«<br />
Die Arbeit der <strong>Filmschaffende</strong>n hat<br />
sich tatsächlich dramatisch verändert –<br />
in allen Berufssparten. Da ist zuerst<br />
einmal die rückläufige Auftragslage.<br />
Gegenüber dem Stand von 2002 werden<br />
heute rund ein Drittel weniger Produktionsaufträge<br />
vergeben, Budgets<br />
werden gekürzt, während das Ergebnis<br />
das Gleiche sein soll oder sogar besser.<br />
Erfahrungsgemäß wird der Druck nach<br />
unten weitergegeben – da sollte sich jeder<br />
dieser »Einzelkämpfer« überlegen,<br />
wie er das überstehen soll.<br />
Freilich stammt die Studie aus eben<br />
jener Zeit. Grund zu klagen gab es<br />
also auch bei besserer Beschäftigungslage.<br />
Und am Produktionsvolumen<br />
können auch Berufsverbände<br />
nichts ändern.<br />
Aber an den Arbeitsbedingungen. Die<br />
Arbeitszeiten pendeln sich allgemein<br />
bei 12 bis 14 Stunden pro Drehtag ein.<br />
Vielfach wird dabei das Arbeitszeitge-<br />
Foto: WDR<br />
199 | 22. Oktober 2009 <strong>Mitgliederwerbung</strong><br />
setz verletzt, zum Teil werden sogar gesetzliche<br />
Ruhezeiten unterstritten. Wir<br />
finden: Selbst <strong>Filmschaffende</strong> haben<br />
einen gewissen Schutz verdient.<br />
Gerade haben sich die Tarifparteien<br />
aber doch geeinigt: 13 Stunden am Tag<br />
als Obergrenze, Ausnahmen möglich.<br />
Und die Erfahrung zeigt, daß die<br />
»Obergrenze« oft als Regelarbeitszeit<br />
verstanden wird. Damit haben wir in<br />
der Filmbranche die 65-Stunden-<br />
Woche – mit dem Segen von Verdi.<br />
Richtig – von Verdi. Die Bundesvereinigung<br />
der <strong>Filmschaffende</strong>n-Verbände<br />
hatte sich umgehend gegen diese »Lösung«<br />
ausgesprochen. Allerdings muß<br />
dieses Ergebnis auch noch innerhalb<br />
der Gewerkschaft bestätigt werden,<br />
und es würde mich sehr wundern,<br />
wenn das tatsächlich geschieht. Es gab<br />
schon heftige Proteste von vielen Verdi-<br />
Mitgliedern.<br />
Andererseits müssen doch alle mehr<br />
arbeiten – ein Satz, den Politiker immer<br />
wieder herunterbeten. Da macht<br />
die Filmbranche keine Ausnahme.<br />
Die Arbeitszeiten sind ja nur die eine<br />
Hälfte. Gleichzeitig wurden in den vergangenen<br />
Jahren die Gagen und Löhne<br />
immer weiter nach unten pauschaliert,<br />
häufig unter den gültigen Mindesttarif.<br />
Und die Politik, die Sie hier zitieren,<br />
hat in dieser Zeit nicht eben zu einer<br />
Verbesserung beigetragen – im Gegenteil:<br />
Die sozialversicherungsrechtlichen<br />
Bedingungen <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong> haben<br />
sich dramatisch verschlechtert. Ich<br />
nenne nur die Erschwernisse beim Bezug<br />
von Arbeitslosengeld I, mit dem<br />
ganze Berufsgruppen in Hartz IV getrieben<br />
werden. Sie haben das in Ihrer<br />
Zeitschrift ja ausführlich dokumentiert.<br />
Oder nehmen sie die Zwangsver -<br />
sicherung in der gesetzlichen Krankenkasse.<br />
Oder die Arbeit auf Rechnung,<br />
wobei <strong>für</strong> jedes Projekt erneut die Befreiung<br />
von der Rentenversicherungspflicht<br />
erwirkt werden muß… Dagegen<br />
wenden sich – aus guten Gründen – die<br />
Berufsverbände in der Bundesver -<br />
einigung der <strong>Filmschaffende</strong>n-Verbände…<br />
…die so eine Art Dachorganisation<br />
dieser Verbände ist?<br />
So ist es. Angefangen haben wir vor gut<br />
zehn Jahren tatsächlich als reine Arbeitsgemeinschaft<br />
– mit dem Ziel, daß<br />
die einzelnen Verbände im ständigen<br />
Dialog sehen, wo sie gemeinsame<br />
Interessen haben und ihre Erfahrungen<br />
austauschen können.<br />
Vor zweieinhalb Jahren sind wir<br />
dann einen Schritt weitergegangen, indem<br />
aus der »Arbeitsgemeinschaft«<br />
eine »Bundesvereinigung« wurde, mit<br />
eigenem Vorstand und Rechtsstatus.<br />
Und die übernimmt nun die Aufgaben<br />
der einzelnen Verbände.<br />
Keineswegs. Die Verbände agieren<br />
weiterhin unabhängig. Das muß auch<br />
so sein, denn jede Berufsgruppe hat<br />
Interessen und Probleme, die nur sie<br />
betreffen. Aber wo erforderlich, müssen<br />
die Verbände mit einer Stimme<br />
sprechen, die dann natürlich auch besser<br />
zu vernehmen ist. Sie können sich<br />
das eher vorstellen wie die Entwicklung<br />
von der Europäischen Gemeinschaft
Als die Writers<br />
Guild of America<br />
(WGA) vor zwei<br />
Jahren zum Streik<br />
aufrief, kam<br />
Hollywood ins<br />
Trudeln:<br />
Während des<br />
dreimonatigen<br />
Streiks der Drehbuchautoren<br />
mußten Film -<br />
projekte ab gesagt<br />
und TV-Serien<br />
gekürzt werden.<br />
Am Ende<br />
<strong>für</strong>chtete man<br />
sogar um die<br />
»Oscar«-Gala.<br />
Das liegt nicht<br />
nur daran, daß<br />
allein diese<br />
Gewerkschaft<br />
rund 12.000<br />
Mitglieder hat,<br />
sondern an der<br />
Solidarität in der<br />
gesamten<br />
Branche: Auch<br />
viele hoch -<br />
bezahlte Stars<br />
unterstützten<br />
den Arbeitskampf<br />
im Land der<br />
freien Markt -<br />
wirtschaft.<br />
zur Europäischen Union – nur effektiver.<br />
Da sind viele <strong>Filmschaffende</strong> immer<br />
noch anderer Meinung. Was soll ich in<br />
einem Berufsverband? Das ist teuer<br />
und bringt mir doch nichts.<br />
Unsere Mitglieder sehen das durchaus<br />
anders. Doch im Ernst: Auf den Gedanken<br />
kann man nur kommen, wenn<br />
man die Arbeit der Verbände nicht<br />
kennt. Weil sich vieles Wichtige im Kleinen,<br />
Alltäglichen abspielt. Mitglieder<br />
der Verbände können bei Vertragsproblemen,<br />
Gagenabschlüssen und in Sozialfragen<br />
gezielt beraten und in<br />
Sonderfällen an Spezialisten verwiesen<br />
werden.<br />
Foto: Wikipedia<br />
199 | 22. Oktober 2009 <strong>Mitgliederwerbung</strong><br />
Jedes Mitglied eines Verbands hat<br />
Zugriff auf die gesamten fachlichen Informationen<br />
der Bundesvereinigung<br />
der <strong>Filmschaffende</strong>n, bei der 14 Berufsverbände<br />
vertreten sind. Fragen Sie<br />
doch zum Beispiel mal an einem beliebigen<br />
Set, was die KSK, die Künstlersozialkasse<br />
oder die Pensionskasse ist –<br />
und dann fragen Sie dasselbe mal in<br />
den Verbänden. Ich bin mir sicher, daß<br />
Sie hier mehr Antworten erhalten. Dabei<br />
geht es bei der Altersvorsorge um<br />
bares Geld – weit mehr, als Mitgliedsbeiträge<br />
kosten.<br />
Sie würden darauf wetten, daß Verbandsmitglieder<br />
besser informiert<br />
sind?<br />
Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest<br />
höher. Ganz einfach, weil die Mitgliedschaft<br />
in einem Berufsverband die<br />
Kommunikationsdichte verbessert,<br />
durch regelmäßige Treffen und Informationen.<br />
Was also nicht nur der Zusammenarbeit<br />
dient, sondern auch der<br />
Qualitätssicherung – und nicht zuletzt<br />
dem Networking, das auch in unserer<br />
Branche immer wichtiger wird.<br />
Fürs Kontakteknüpfen brauche ich keinen<br />
Verband.<br />
Es geht nicht um bloße Kontakte. Sondern<br />
darum, zusammenzurücken, sich<br />
zu organisieren, damit nicht jeder »Einzelkämpfer«<br />
gegen den anderen ausgespielt<br />
wird – nach dem Muster »Wenn<br />
ich nicht <strong>für</strong> die halbe Gage arbeite, stehen<br />
draußen schon drei andere, die das<br />
machen.« Es kann nicht angehen, daß,<br />
um Kosten zu sparen, ungelernte und<br />
unerfahrene Kräfte angeheuert werden,<br />
ausgeplündert werden und dann nie<br />
wieder vorkommen. Dies entspricht genauso<br />
dem Mißbrauch von Praktikanten<br />
und Volontären, die <strong>für</strong> professionelle<br />
Positionen herangezogen werden.<br />
Solche Mißstände sind jedem Berufsverband<br />
bekannt. Und wir sind gut aufgestellt,<br />
um ihnen entsprechend zu begegnen<br />
– wir haben die Erfahrung, und<br />
wir beraten auf der Basis professioneller<br />
Kenntnisse.<br />
Sie geben sich da kämpferisch. Aber<br />
was haben Sie denn bisher konkret erreicht?<br />
Es ist zum Beispiel das Verdienst der<br />
Berufsverbände, daß die Filmurheber<br />
seit 1982 in der VG Bild-Kunst be -<br />
rücksichtigt sind. Damit bekommen<br />
alle Urheber, die hier Mitglied sind,<br />
eine jährliche Ausschüttung – je nach<br />
Umfang und Nutzung ihrer Werke.<br />
Auch Wiederholungen zählen dazu.<br />
Der Beleuchter oder die Maskenbildnerin<br />
hat davon aber nichts.<br />
Richtig, ich erwähnte ja bereits, daß<br />
jede Berufsgruppe andere Interessenlagen<br />
hat. Bleiben wir bei den Arbeitszeiten:<br />
Durch das Einwirken der Verbände<br />
wurde allein in diesem Jahr die Gewerbeaufsicht<br />
mehrmals motiviert, durchzusetzen,<br />
daß das Arbeitszeitgesetz<br />
eingehalten beziehungsweise der Dreh<br />
abgebrochen wird. Besonders stolz<br />
sind wir auf unsere Meldestelle – ein<br />
Kontrollsystem, mit dem nicht-tarifkonforme<br />
Verträge absolut ano nym angemahnt<br />
und im äußersten Fall an Behörden<br />
und Institutionen weitergemeldet<br />
werden (cine arte 104).<br />
Das wirkt?<br />
Auf unserer Website www.die-filmschaffenden.de<br />
können Sie sehen, wie<br />
viele Produktionen in den vergangenen<br />
drei Jahren ihre Arbeitsverträge nachgebessert<br />
haben. Und die Beobachtung<br />
des Marktes an sich hat uns eine ganz<br />
andere Argumentationsqualität ermöglicht.<br />
Das reicht aber offenbar noch nicht.<br />
Nein. Und ich kann Ihnen versprechen,<br />
es wird noch schlimmer werden, wenn<br />
sich nichts tut. Deshalb ist eines unserer<br />
wichtigsten Ziele, die Tariffähigkeit<br />
<strong>für</strong> die Bundesvereinigung zu erlangen.<br />
Wir haben da<strong>für</strong> ein Gutachten eingeholt,<br />
das ermutigend ist, und unser<br />
3
Eindruck ist, daß auch die Produzentenseite<br />
uns als Verhandlungspartner<br />
akzeptieren könnte. Allein schon deshalb,<br />
weil wir wissen, worüber wir reden.<br />
Eine Vereinbarung, die letztlich<br />
die 65-Stunden-Woche am Set festschreibt,<br />
würde bei uns auf sehr starken<br />
Widerstand stoßen. Es gibt intelligentere<br />
Ansätze, dem Druck, der auf<br />
den Firmen und den Mitarbeitern lastet,<br />
zu begegnen.<br />
Um ein starker Verhandlungspartner<br />
zu sein, braucht man allerdings<br />
auch eine starke Basis. Das heißt, je<br />
mehr <strong>Filmschaffende</strong> in den Berufsverbänden<br />
vertreten sind, desto besser<br />
können wir ihre Interessen vertreten.<br />
Deshalb kann ich nur unseren Appell<br />
wiederholen: Werdet Mitglied in eurem<br />
Berufsverband!<br />
Zur Bundesvereinigung gehört auch<br />
der Regieverband BVR, dessen Mitglieder<br />
zum Teil auch Produzenten<br />
sind. Wie verträgt sich das mit dem<br />
Bestreben nach Tariffähigkeit und<br />
dem Rechtsstatus einer Gewerkschaft,<br />
die ja eine privatrechtliche Vereinigung<br />
von Arbeitnehmern und<br />
»gegnerfrei« sein soll?<br />
Natürlich gibt es in allen Berufsgruppen<br />
der <strong>Filmschaffende</strong>n einzelne Mitglieder,<br />
die als Unternehmer tätig sind.<br />
So sind manche Kostümbildner daneben<br />
auch als selbständige Schneider tätig,<br />
manche Regisseure als Autoren<br />
(oder andersherum) oder eben als Produzenten,<br />
und manche Kameraleute<br />
haben ein Gewerbe als Rental-Anbieter.<br />
Fotos:<br />
199 | 22. Oktober 2009 <strong>Mitgliederwerbung</strong><br />
Natürlich kann man nicht gleichzeitig<br />
auf beiden Seiten des Tisches sitzen.<br />
Aber es ist ja nicht so, daß irgendwelche<br />
Einzelverbände die Tariffähigkeit<br />
anstreben, sondern der Dachverband –<br />
die Bundesvereinigung der <strong>Filmschaffende</strong>n-Verbände.<br />
Und hier bündeln<br />
sich die Arbeitnehmer-Interessen aus<br />
allen Gewerken, ohne daß vereinzelte<br />
Unternehmer in den Einzelverbänden<br />
hier irgendeine Rolle spielen. Nach unseren<br />
juristischen Recherchen kann<br />
solch eine Spitzenorganisation, Tarifpartner<br />
sein, auch wenn in den Einzelverbänden<br />
keine reine Gegnerfreiheit<br />
herrscht.<br />
Ähnliche Konfliktpunkte könnte man<br />
darin sehen, daß der Castingverband<br />
BVC ist inzwischen auch Mitglied der<br />
<strong>Filmschaffende</strong>n ist. Er besteht zum<br />
Großteil aus Gewerbetreibenden.<br />
Auch die Stuntleute sind überwiegend<br />
Unternehmer oder freiberuflich. Die<br />
satzungsgemäßen Aufgaben der<br />
Bundesvereinigung werden durch die<br />
Mitgliederversammlung beschlossen<br />
und ähnlich wie beim Urheberrecht<br />
können sich dann einzelne Verbände<br />
ausklinken, also enthalten.<br />
Einige Berufsverbände haben, um das<br />
Berufsbild zu schärfen, strenge Aufnahmekriterien.<br />
Der BVK etwa verlangt<br />
den Nachweis von mindestens<br />
180 Minuten »werkfähigem Material«,<br />
also zum Beispiel zwei langen Spielfilmproduktionen.<br />
Andererseits bemühen<br />
Sie sich jetzt um regen Mitgliederzulauf.<br />
Wie vereinbaren Sie beide<br />
Ziele?<br />
Das ist kein Widerspruch, denn es gibt<br />
leider in jeder Berufsgruppe der <strong>Filmschaffende</strong>n<br />
noch viele Mitarbeiter, die<br />
sich nicht in ihrem Berufsverband engagieren<br />
oder organisieren. In den meisten<br />
Fällen ist der Grund: Man mag keine<br />
»Vereinsmeier«, oder man weiß einfach<br />
zu wenig über das mittlerweile<br />
doch breite Spektrum der Verbandsdienstleistungen.<br />
Wenn sich aber nur die Hälfte derjenigen,<br />
die sich bislang nicht in einem<br />
Verband organisiert haben, an der gemeinsamen<br />
Aufgabe beteiligen würde,<br />
wären wir in unserer Branche ein großes<br />
Stück weiter. Denn dann würde<br />
man die Bundesvereinigung als gemeinschaftliches<br />
Sprachrohr der <strong>Filmschaffende</strong>n<br />
in tariflichen, arbeits- und<br />
sozialrechtlichen Belangen noch intensiver<br />
wahrnehmen.<br />
Wir sind ja eine Art »Not-Gemeinschaft«,<br />
die sich gebildet hat, weil die<br />
Gewerkschaft immer schwächer wurde<br />
und die Beschäftigten total im Regen<br />
stehen. Die Bundesvereinigung arbeitet<br />
engagiert und effizient, und das wissen<br />
die Mitglieder in den Einzelverbänden<br />
zu schätzen. Jeder, der seinem Berufsverband<br />
beitritt, stärkt die Gemeinschaft<br />
der <strong>Filmschaffende</strong>n. Weit über<br />
3.300 <strong>Filmschaffende</strong> tragen durch ihre<br />
Berufsverbände die Dachorganisation.<br />
Die Filme entstehen ja auch nur gemeinsam.<br />
Interview: Peter Hartig<br />
www.die-filmschaffenden.de<br />
Entschuldigung<br />
Mit fremden Federn wollte sich keiner<br />
schmücken lassen. Deshalb haben<br />
wir zahlreiche Reaktionen auf<br />
unsere Titelgeschichte der vorigen<br />
Ausgabe erhalten. In einer Fotoschau<br />
hatten wir vorgestellt, an wie vielen<br />
Kinoproduktionen Absolventen des<br />
Aufbaustudiums Szenenbild der<br />
Münchner HFF beteiligt waren, der<br />
nun abgewickelt wird. Leider enthielt<br />
die Auflistung etliche Fehler, auf die<br />
uns die Genannten selbst hinwiesen –<br />
unter anderem waren Filmarchitekt<br />
und Außenrequisiteurin zu Szenenbildnern<br />
»befördert« worden. Um nur<br />
zwei prominente Beispiele richtigzustellen:<br />
Das Szenenbild <strong>für</strong> Die Päpstin<br />
verantwortete Bernd Lepel, <strong>für</strong><br />
Das weiße Band Christoph Kanter<br />
(wie es auch in den Kinostarts auf Seite<br />
51 richtig stand).<br />
Bei unserer Darstellung hatten wir<br />
uns auf eine Liste gestützt, die uns der<br />
Studiengang selbst zur Verfügung gestellt<br />
hatte. Wir hatten deshalb die<br />
Richtigkeit der Angaben als selbstverständlich<br />
vorausgesetzt und die kritische<br />
Prüfung vermissen lassen – etwa<br />
durch den Blick auf www.crew-united.com,<br />
wo die korrekten Stablisten<br />
zu finden sind. Womit wir unsere eigenen<br />
Grundsätze ignoriert haben.<br />
Wir danken den Absolventen des<br />
Studiengangs <strong>für</strong> die Richtigstellungen<br />
und bitten alle Leser <strong>für</strong> diese<br />
höchstpeinlichen Fehler um Entschuldigung.<br />
Ihre Redaktion<br />
4
»Streiks scheinen<br />
<strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong><br />
noch keine<br />
realistische<br />
Option zu sein«,<br />
sagt Matthias von<br />
Fintel von Verdi.<br />
Unter den gegenwärtigenUmständen<br />
hält er<br />
das Verhandlungs<br />
ergebnis<br />
deshalb <strong>für</strong> einen<br />
Erfolg.<br />
Die 13. Stunde<br />
Einen »Verhandlungserfolg fur <strong>Filmschaffende</strong>«<br />
nennt es die Gewerkschaft<br />
Verdi, einen »vertretbaren Kompromiß«<br />
die Allianz Deutscher Produzenten. Die<br />
Berufsverbände der Branche sind mit<br />
der neuen TARIFVEREINBARUNG allerdings<br />
unzufrieden. Hauptkritikpunkt:<br />
Die Festlegung der täglichen Höchst -<br />
arbeitszeit auf 13 Stunden. Matthias von<br />
Fintel, Tarifsekretär Medien bei Verdi,<br />
verteidigt die Verhandlungsergebnisse.<br />
Herr von Fintel, wenn Ihre Verhandlungsergebnisse<br />
in der Gewerkschaft<br />
bestätigt werden, hat die Branche einen<br />
neuen Tarifvertrag, der bis Ende<br />
2011 gilt. Sie bezeichnen die neue Vereinbarung<br />
als »weiteren Schritt zur<br />
Verbesserung der Situation von <strong>Filmschaffende</strong>n«.<br />
Dabei ist doch eher das<br />
Gegenteil der Fall?<br />
Wie kommen Sie denn darauf?<br />
Im Grunde unterscheidet sich die<br />
neue Vereinbarung kaum von dem<br />
Übergangstarifvertrag, der 2005 geschlossen<br />
wurde. Sie haben praktisch<br />
nur den Status quo bestätigt – mit<br />
dem Unterschied, daß nun alle mehr<br />
arbeiten sollen, nämlich bis zu 13<br />
Stunden am Tag.<br />
Es ist leider das große Mißverständnis,<br />
daß 13 Stunden nun die Regelarbeitszeit<br />
sind. Tatsächlich haben wir erstmals<br />
eine Höchstgrenze bei den Arbeitszeiten<br />
festgeschrieben. Bisher gab<br />
es nur die Einschränkung, daß ab der<br />
13. Stunde 50 Prozent, ab der 15. Stunde<br />
100 Prozent Zuschlag auf die Gagen<br />
gezahlt werden mußte; zukünftig ist<br />
Fotos: Verdi<br />
199 | 22. Oktober 2009 Tarifvereinbarung<br />
der Zuschlag von 100 Prozent bereits<br />
nach der 13. Stunde fällig. Werden 12<br />
Stunden Arbeitszeit überschritten, verlängert<br />
sich die Pause auf insgesamt<br />
eine Stunde. Nach der Tarifeinigung<br />
muß bereits in der Disposition der<br />
Drehtag so angelegt werden, daß die 13<br />
Stunden <strong>für</strong> alle verläßlich eingehalten<br />
werden können.<br />
Das Ganze betrifft übrigens die gesamte<br />
Arbeitszeit, also einschließlich<br />
Vor- und Nachbereitung, und nicht nur<br />
die reine Drehzeit. Und wenn doch einmal<br />
länger gedreht werden müßte, bedarf<br />
das der Zustimmung der <strong>Filmschaffende</strong>n<br />
– und die anschließende<br />
Ruhezeit verlängert sich auf zwölf Stunden.<br />
Außerdem, auch das ist neu, muß<br />
die Mehrarbeit dokumentiert werden,<br />
und jeder <strong>Betr</strong>offene kann sich diese<br />
Dokumentation aushändigen lassen.<br />
Womit der Schwarze Peter beim <strong>Filmschaffende</strong>n<br />
liegt: Wenn er das verlangt,<br />
fällt er negativ auf. Besser wäre<br />
doch, wenn diese Dokumentation<br />
automatisch ausgehändigt werden<br />
müßte.<br />
Ich sehe das nicht so dramatisch. Auf<br />
der Dokumentation zu bestehen, ist ja<br />
kein Zeichen von Widerstand. Wenn bei<br />
einer Produktion etwas schiefläuft, gegen<br />
das sich <strong>Filmschaffende</strong> wehren<br />
möchten, ist Widerstand nötig. Das<br />
unterstützen wir als Gewerkschaft.<br />
Trotzdem klingt diese ganze Darstellung,<br />
vorsichtig ausgedrückt, sehr optimistisch.<br />
Bislang brauchte man diese<br />
Zustimmung schon ab der 12. Arbeitsstunde,<br />
in der Praxis hat sich aber kei-<br />
ner daran gehalten. Kein Wunder,<br />
wenn <strong>Filmschaffende</strong> und Verbände<br />
nun <strong>für</strong>chten, daß hier eine Regelarbeitszeit<br />
festgeschrieben wird und die<br />
Gewerkschaft an der Realität vorbeiverhandelt<br />
hätte.<br />
Es ist ja nicht so, daß die Verhandlungen<br />
von wirklichkeitsfernen Gewerk-<br />
schaftsfunktionären geführt werden,<br />
wie damit unterstellt wird. Vielmehr<br />
sitzen auf unserer Seite des Tisches Verdi-Mitglieder,<br />
die selbst <strong>Filmschaffende</strong><br />
sind. Wir verhandeln also nicht an<br />
der Realität vorbei, sondern mit Vertretern<br />
aus der Realität. Man muß nämlich<br />
differenzieren: Welche Regeln wol-<br />
5
199 | 22. Oktober 2009 Tarifvereinbarung<br />
len wir festschreiben – und wie kommen<br />
wir dahin? Bislang gab es ja noch<br />
überhaupt keine Höchstarbeitszeitregelung.<br />
Und wir wollen Regeln, um gegen<br />
Problemfälle vorgehen zu können.<br />
Das werden wir auch tun.<br />
Auf welche Weise?<br />
Die Setbesuche von Connexx.av, der<br />
Verdi-Abteilung <strong>für</strong> Film- und Medienschaffende,<br />
waren zum Beispiel in den<br />
vergangenen Monaten sehr wirkungsvoll.<br />
Wir haben vor Ort direkt bei <strong>Filmschaffende</strong>n<br />
nachgefragt, und es wurde<br />
bereitwillig über Probleme am Set gesprochen.<br />
Und wo es Regelverstöße gegen<br />
die Arbeitszeiten gibt, können wir<br />
als Interessenvertreter der <strong>Filmschaffende</strong>n<br />
mit verschiedenen Mitteln und<br />
notfalls juristisch dagegen vorgehen.<br />
Aber mußte es eine Stunde mehr<br />
sein?<br />
Der Tarifvertrag sieht ausdrücklich keine<br />
Verlängerung der Arbeitszeit vor. Es<br />
geht auch nicht nur um die Zahl 13,<br />
sondern darum, wie wir die Situation<br />
insgesamt ändern. Das Thema Arbeitszeiten<br />
ist noch längst nicht ausgereizt.<br />
Aber Streiks scheinen <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong><br />
noch keine realistische Option zu<br />
sein. Also haben wir nun mal eine<br />
schwache Position, darum wollen wir<br />
auch die Regularien. Die zu schaffen,<br />
war nur auf der Basis von 13 Stunden<br />
möglich. Die Produzentenallianz wollte<br />
noch mehr.<br />
Sie hätten aber immer noch das Arbeitszeitgesetz<br />
als Druckmittel. Das<br />
zieht die Höchstgrenze schon bei<br />
zehn Stunden.<br />
Stimmte diese These, dann würde ja bei<br />
jedem nicht tarifgebundenen Produzenten<br />
nach dem Arbeitszeitgesetz gearbeitet.<br />
Da<strong>für</strong> müßten sich <strong>Filmschaffende</strong><br />
gegen Verstöße auch zur Wehr setzen,<br />
leider passiert das fast nie. Wir würden<br />
Widerstand unterstützen.<br />
Die entsprechenden Kontrollen von<br />
verschiedenen Behörden in diesem<br />
Jahr schienen da aber recht effektiv<br />
zu sein.<br />
Ja, und wir haben das auch mitgetragen.<br />
Umfangreiche Arbeitszeitexzesse<br />
konnten damit wegen der fehlenden<br />
Zustimmung von <strong>Filmschaffende</strong>n,<br />
zwölf Stunden zu überschreiten, und<br />
wegen der Unterschreitung der Ruhezeiten<br />
unterbunden werden. Beide Instrumente<br />
lassen sich auch in Zukunft<br />
in gleicher Weise nutzen.<br />
Also läuft nach Ihrer Darstellung alles<br />
auf einen Tarifvertrag hinaus, der<br />
auch die Arbeitszeiten regelt. Davon<br />
hat allerdings die Garderobiere nichts,<br />
die einen Werkvertrag hat oder auf<br />
Pauschale arbeitet.<br />
Wenn sie sich darauf einläßt, ist das mit<br />
dem Tarifvertrag nicht zu regeln. Ich<br />
muß das leider so harsch sagen, denn<br />
dann können wir mit einer Arbeitszeitregelung<br />
nichts <strong>für</strong> sie tun. Wir raten<br />
nicht zur Selbstständigkeit, wenn es<br />
anders geht. Es sollte sich also jeder gut<br />
überlegen, ob ein Werkvertrag sinnvoll<br />
ist. Nach dem Gesetz gelten die Tarifvereinbarungen<br />
nur <strong>für</strong> Arbeitnehmer,<br />
also diejenigen, die auf Lohnsteuerkarte<br />
beschäftigt sind.<br />
Was grob geschätzt einem Drittel am<br />
Set entsprechen dürfte…<br />
Nein. Im Grunde sind das alle Schauspieler,<br />
alle Assistenten, die Kameraleute,<br />
der gesamte Bühnen- und Lichtbereich.<br />
Da treten zwar viele als Subunternehmer<br />
auf, ihre Kalkulationen<br />
orientieren sich aber bei Gagen- und<br />
Arbeitsregelungen am Tarif. Außerdem<br />
ist der auch die Kalkulationsgrundlage<br />
gegenüber den Sendern; wirkt damit<br />
mittelbar auch <strong>für</strong> Selbstständige im<br />
Filmteam.<br />
Ein weiteres Stichwort: Trotz mehr Arbeit<br />
werden die Beschäftigen weniger<br />
verdienen.<br />
Das ist nicht richtig. Ab Januar 2010<br />
steigen die Gagen um 1,75 Prozent, ab<br />
Januar 2011 um weitere 2 Prozent. Dazu<br />
werden vorab einzelne Tätigkeiten im<br />
Filmteam überproportional angehoben.<br />
Insgesamt geht es also um 5 Prozent<br />
mehr.<br />
Weniger als bei den öffentlich-rechtlichen<br />
Sendern.<br />
Bei der ARD insgesamt bewegt sich das<br />
Gesamtvolumen des Abschlusses um<br />
5,5 Prozent, beim WDR sogar mit 5,2<br />
Prozent nur wenig über dem der Filmproduktion.<br />
Die Strukturanpassungen betreffen<br />
allerdings nur einige Positionen. Die<br />
meisten <strong>Betr</strong>offenen können nur mit<br />
den Erhöhungen zum Jahresbeginn<br />
rechnen, also insgesamt etwas über<br />
3,75 Prozent im Laufe von zwei Jahren.<br />
In den Vorjahren 2007 und 2008<br />
waren jeweils 1,5 Prozent – gegenüber<br />
Inflationsraten von 2,3 beziehungs-<br />
weise 2,6 Prozent. Das tatsächliche<br />
Einkommen ist in den vergangenen<br />
Jahren also gefallen.<br />
Wir sind auch mit dem Argument in die<br />
Tarifverhandlungen gegangen, daß in<br />
der Vergangenheit nur die Inflationsrate<br />
ausgeglichen wurde. Derzeit ist die<br />
Inflation bei annähernd null Prozent…<br />
…allerdings wurde <strong>für</strong> dieses Jahr<br />
auch gar keine Gagenanpassung vereinbart.<br />
Die Ergebnisse bei der ARD etwa hat<br />
Verdi nur durch Streiks und Proteste erreichen<br />
können – nur so sind stärkere<br />
Tarifsteigerungen möglich. Unser Ziel<br />
ist darum auch die Streikoption, um<br />
mehr Druck zu machen.<br />
Wie stark sind Sie denn am Set?<br />
Wir veröffentlichen keine Zahlen,<br />
ebenso wenig wie die Bundesvereinigung<br />
der <strong>Filmschaffende</strong>n-Verbände<br />
(Anmerkung der Redaktion: Die<br />
Bundesvereinigung gibt die Zahl der<br />
Mitglieder in ihren 14 Verbänden mit<br />
rund 3.300 an). Aber nach unseren Erkenntnissen<br />
dürften wir etwa gleich<br />
viele Mitglieder haben. Zusammen<br />
würden wir die klare Mehrheit der professionellen<br />
<strong>Filmschaffende</strong>n vertreten.<br />
Interview: Peter Hartig<br />
www.connexx-av.de<br />
6
CINEARTE XL<br />
013<br />
AB OKTOBER AM KIOSK!<br />
MIT CASTING-KOLUMNE<br />
Oder im Abo!<br />
Jetzt schnell entscheiden, ehe<br />
das Jahr schon wieder rum ist:<br />
Beim Abschluß eines<br />
Abonnements bekommen Sie von<br />
uns den Filmkalender 2010 als<br />
Dankeschön dazu. Das kostet Sie<br />
keinen Cent mehr, ist aber schön,<br />
praktisch und informativ.<br />
Ihre Freunde werden Sie beneiden.<br />
Die Bestellkarte finden Sie gleich hier<br />
nebenan.<br />
www.cinearte.net<br />
Ihre Antwort an:<br />
cinearte | Friedrichstraße 15 | 96047 Bamberg<br />
Ja, ich möchte cinearte xl abonnieren!<br />
Bitte schicken Sie cinearte xl ab der nächsten Ausgabe an<br />
(bitte in Blockschrift ausfüllen):<br />
Name _________________________________________________<br />
Vorname _________________________________________________<br />
Straße,<br />
Hausnummer _________________________________________________<br />
Postleitzahl,<br />
Wohnort _________________________________________________<br />
Ich zahle:<br />
als reguläres Abonnement <strong>für</strong> 16 Euro pro Jahr (inkl. Versand)<br />
als Studentenabonnement <strong>für</strong> 12 Euro pro Jahr<br />
(inkl. Versand). Einen gültigen Ausbildungsnachweis habe ich<br />
beigefügt.<br />
durch Überweisung nach Erhalt der Rechnung<br />
Ust.-ID-Nr.________________________________________<br />
bequem und bargeldlos durch jährliche Bankabbuchung<br />
Bankleitzahl _________________________________________________<br />
Kontonummer _________________________________________________<br />
Geldinstitut,<br />
Ort _________________________________________________<br />
Datum,<br />
Unterschrift _________________________________________________<br />
Vertrauensgarantie: Ich lese nur, solange ich möchte und kann das Abonnement<br />
bis vier Wochen vor Ablauf des vereinbarten Bezugszeitraums kündigen. Wenn<br />
ich cineartexl weiterhin lesen will, brauche ich nichts weiter zu tun; die Bezugszeit<br />
verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr. Diese Bestellung kann ich<br />
innerhalb der folgenden zwei Wochen schriftlich widerrufen. Zur Fristwahrung<br />
genügt die rechtzeitige Absendung. Die Kenntnisnahme bestätige ich mit meiner<br />
zweiten Unterschrift.<br />
Unterschrift _________________________________________________
Fotos: Koch Media<br />
199 | 22. Oktober 2009 Wochenschau | Mediathek<br />
Vom 23. bis 25. Oktober findet im »Cinema<br />
Quadrat« das 24. Mannheimer<br />
Filmsymposium statt, das den Blick in<br />
die »Digitale Welten« richtet und dabei<br />
die Frage um technische und ästhetische<br />
Veränderungen aufwerfen wird. Es<br />
gibt unter anderen Werkstattberichte,<br />
in denen Einblicke in die Visual Effects<br />
des Fernsehfilms Vulkan von Uwe Janson<br />
gewährt werden und die Verwendung<br />
der Digitalkamera Red One in<br />
dem Kinofilm Freed Pigs von Tomasz<br />
Thomson vorgestellt wird.<br />
www.cinema-quadrat.de<br />
Früher war hier Zonenrandgebiet, heute ist es eher die halbe<br />
Strecke zwischen München und Berlin – beinahe zentral<br />
also. Die Lage ist es aber nicht, was <strong>Filmschaffende</strong> nun<br />
schon im 43. Jahr nach Oberfranken lockt: Die Filmtage in<br />
Hof sind eben eine entspannte Werkschau des deutschen<br />
Films und Familientreffen zugleich. Dieses Jahr wieder vom<br />
27. Oktober bis 1. November.<br />
www.hofer-filmtage.de<br />
Gut, Filme gibt es auf der Viennale natürlich auch zu sehen.<br />
Besonders freut sich das Festival aber immer auf den neuen<br />
Trailer. Das kleine Vorspiel vor den Beiträgen wird nämlich<br />
jedes Jahr neu produziert und sei »kein Werbetrailer im eigentlichen<br />
Sinn«, sondern »ein kleines, autonomes Stück<br />
Kino, das <strong>für</strong> sich und <strong>für</strong> das Festival zugleich steht.« Das<br />
übernahm heuer James Benning, der einen Arbeitsvorgang<br />
in einem Stahlwerk im Ruhrgebiet filmte und von zehn auf<br />
eine Minute verdichtete. Die Filmschmiedekunst läuft<br />
schon seit einem Monat in ausgewählten Kinos, um die<br />
Österreicher vom 22. Oktober bis 4. November nach Wien<br />
zur Filmschau zu locken.<br />
www.viennale.at<br />
Der Deutsche Kurzfilmpreis wird am 29. Oktober an der<br />
Filmakademie in Ludwigsburg verliehen. 253 Filme waren<br />
in diesem Jahr eingereicht worden, zehn wurden schließlich<br />
nominiert. Guter Hoffnung dürfte schon jetzt Till Kleinert<br />
von der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin<br />
sein: Sein Kokon ist als einziger in der Kategorie der Spielfilme<br />
bis sieben Minuten aufgestellt.<br />
www.deutscher-kurzfilmpreis.de<br />
Scheibenparade<br />
Angeblich bietet die Blu Ray die beste Sicht.<br />
Das glauben wir gerne und stellen deshalb<br />
nun jede Woche eine ausgewählte Neuerscheinung<br />
vor. Das Beste daran: Sie können<br />
die Scheibe gewinnen. Dazu müssen Sie nur<br />
die Frage am Ende richtig beantworten. Heute<br />
mit freundlicher Unterstützung von Koch Media:<br />
Vinyan. Jeanne (Emmanuelle Béart) und Paul (Rufus<br />
Sewell) haben im Tsunami 2005 in Thailand ihren Sohn verloren.<br />
Allerdings wurde die Leiche nie gefunden, weshalb Jeanne weiter<br />
hofft. In einem Video glaubt sie schließlich, ihren Sohn zu erkennen<br />
und vermutet, daß er von Menschenhändlern entführt wurde. Paul ist<br />
skeptisch – doch er begleitet seine Frau auf der Suche, die sie in den<br />
burmesischen Urwald führt. Die Reise wird zum Höllentrip zwischen<br />
Angst und Paranoia – und zum Kampf ums nackte Überleben…<br />
Psychothriller. Deutschland, Frankreich, China 2009 Regie Fabrice Du Welz Drehbuch<br />
Oliver Blackburn, Fabrice Du Welz, David Greig Kamera Benoît Debie Montage<br />
Colin Monie Szenenbild Arin Pinijvararak Musik François Eudes<br />
Horror- oder Psychothriller? Mit Apocalypse Now und Wenn die Gondeln<br />
Trauer tragen wird der fieberhafte Trip des belgischen Regisseurs<br />
Fabrice Du Welz gerne verglichen. Näher liegt freilich ein anderes<br />
Werk: Vor einem Vierteljahrhundert hatte ein britischer Regisseur<br />
(der zuvor eindrucksvoll die Artus-Sage adaptiert hatte) in einem<br />
anderen Urwald ebenfalls eine Suche nach einem entführten Sohn<br />
verfilmt, die sogar auf wahren Ereignissen basierte. Auch da zeigte<br />
das Paradies seine schrecklichen Seiten – was man welchem schönen<br />
Titel aber gar nicht anmerkt?<br />
Schreiben Sie Ihre Antwort an info@cinearte.net und in die <strong>Betr</strong>effzeile Ihrer E-Mail<br />
»Scheibenparade 199«. Einsendeschluß ist der 3. November. Lösung und Gewinner<br />
veraten wir in der nächsten Ausgabe. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wonach wir in der vorigen Ausgabe gefragt hatten: Mexiko. Die Blu<br />
Ray John Rabe geht an Wolfgang Widmer, Berlin.<br />
8
Drehmomente<br />
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
05.10–20.11 Break It Down – Phantom F4<br />
Sparte Doku (Reihe)<br />
Regie James Kowats<br />
Drehbuch Nicola Göthe<br />
Ausführende Produktion Story House Productions<br />
Auftragssender National Geographic Television<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Doku<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Nicola Göthe<br />
Kamera<br />
Kameramann Alex Lawrence Nabi<br />
1. Kameraassistent Malte Kley<br />
Licht und Bühne<br />
Kranoperator Florian Neuner<br />
Producer<br />
Producer Nicola Göthe<br />
Regie<br />
Regisseur James Kowats<br />
Produktionsfirmen National Geographic Television<br />
Story House Productions<br />
Weiteres<br />
Drehorte Jever Airbase<br />
06.10–06.11 Die Zeit der Kraniche<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Josh Broecker<br />
Drehbuch Silke Zertz<br />
Ausführende Produktion Cinecentrum<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildner Erik Rüffler<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Silke Zertz<br />
Kamera<br />
Kameramann Eckhard Jansen<br />
Standfotograf Oliver Feist<br />
Kostüm<br />
Kostümbildner Helmut Meyer<br />
Kostümbildassistentin Cordula Standke<br />
Licht und Bühne<br />
1. Kamerabühne Max Mönig<br />
2. Kamerabühne Andreas Fischer<br />
Produktion<br />
Herstellungsleiter Moritz Hansen<br />
Produktionsleiter Thomas Schwetje<br />
Produktionsassistentin Sandy Ehrhardt<br />
Setaufnahmeleiter Lars Rieken<br />
Assistent der Set-AL Saskia Adler<br />
Assistentin der Set-AL Tina Rehmann<br />
Produktionsfahrer Andreas Grasshoff<br />
Regie<br />
Regisseur Josh Broecker<br />
Regieassistent Michel Vrinten<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Ed Cantú<br />
TV Content<br />
Redakteur Jana Brandt<br />
Restliche <strong>Crew</strong><br />
Dialog Coach Gudrun Bahrmann<br />
Produktionsfirmen Cinecentrum – Deutsche<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Film- und Fernsehen<br />
Facilities<br />
Kamerabühne Jebenstreit Filmequipment Rental<br />
Finanzen, Recht und Versicherung Marsh<br />
Ton-Equipment Kortwich Film-Ton-Technik<br />
Komparsen/Kleindarsteller Agentur Filmgesichter<br />
Weiteres<br />
Drehorte Sachsen-Anhalt<br />
06.10–10.11 Wolfsfährte<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Urs Egger<br />
Drehbuch Daniel Martin Eckhart<br />
Ausführende Produktion Tivoli Film<br />
Darsteller Detlef Bothe<br />
Swantje Kohlhof<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildner Tamo Kunz<br />
Art Director Seth Turner<br />
Außenrequisiteurin Beate ter Schüren<br />
Requisitenfahrer Achim Grodd<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Daniel Martin Eckhart<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführerin Swantje Matthaei<br />
Assistent der Filmgeschäftsführung Falko Kutz<br />
Kamera<br />
Kameramann Martin Kukula<br />
Steadicam Operator Michael Ole Nielsen<br />
1. Kameraassistent Florian Seemann<br />
1. Kameraassistent Jan Schuberth<br />
2. Kameraassistent Leif Neumann<br />
Videooperator Hernando Tascón<br />
Standfotograf Georges Pauly<br />
Kostüm<br />
Kostümbildner Anette Guther<br />
Kostümbildassistentin Bettina Nesselrath<br />
Garderobiere Michaela Rinker<br />
Garderobiere Elisa Neuhaus<br />
Licht und Bühne<br />
Oberbeleuchter Michael Schuff<br />
Beleuchter Ingo von Heland<br />
Beleuchter Birger Müller<br />
Beleuchter Todd Charmont<br />
1. Kamerabühne Carsten Scharrmann<br />
2. Kamerabühne Matthias Bode<br />
Maske<br />
Maskenbildner Gisela Trescher<br />
9
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
Produktion<br />
Herstellungsleiter Alfred Strobl<br />
Produktionsleiter Jürgen J. Bock<br />
Produktionsassistentin Alexandra Bock<br />
Erster Aufnahmeleiter Jochen Herbers<br />
Motivaufnahmeleiter Frank Grocholl<br />
Setaufnahmeleiterin Caroline Blüher<br />
Assistentin der Set-AL Svenja Widegreen<br />
Regie<br />
Regisseur Urs Egger<br />
Continuity Jeanette Diszler<br />
Stunts<br />
Assistant Stunt Koordinator René Lay<br />
Stuntman Uwe Manßhardt<br />
Produktionsfirmen Tivoli Film<br />
Facilities<br />
Polizeiuniformen All Area – Polizeiagentur<br />
Komparsen/KleindarstellerExtra Faces Katrin Poppelbaum<br />
Weiteres<br />
Drehorte Hamburg<br />
> Mysteriöse Verbrechen beunruhigen Hamburg,<br />
und nur eines scheint die Opfer miteinander zu verbinden:<br />
Bei allen finden sich Hinweise darauf, daß<br />
der Täter sich gezielt an den Märchen der Brüder<br />
Grimm orientiert. Hauptkommissar Jan Fabel versucht<br />
verzweifelt, hinter das Motiv zu kommen. Zeitgleich<br />
sorgt ein Buch <strong>für</strong> Furore, in dem der Autor<br />
die Behauptung aufstellt, einer der Grimms sei ein<br />
Serienmörder gewesen, der nach Motiven der von<br />
ihm und seinem Bruder gesammelten Märchen Gewaltverbrechen<br />
begangen habe. Konfrontiert mit realen<br />
Verbrechen, zugleich aber auch überzeugt von<br />
der Kraft der Mythen und Märchen, müssen Jan Fabel<br />
und sein Team nach allen Regeln der Kriminalistik<br />
vorgehen, um dem raffinierten Täter das Handwerk<br />
zu legen.<br />
06.10–16.11 Der Uranberg<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Dror Zahavi<br />
Ausführende Produktion Saxonia Media<br />
Auftragssender Arte, MDR, WDR<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildnerin Gabriele Wolff<br />
Szenenbildassistent Giovanni Scribano<br />
Innenrequisiteurin Mena Vennen<br />
Kamera<br />
Kameramann Gero Steffen<br />
Licht und Bühne<br />
1. Kamerabühne Hannes Staehle<br />
2. Kamerabühne Björn Wiesenthal<br />
Maske<br />
Maskenbildner Wolfgang Lienig<br />
Producer<br />
Produzent Hans Werner Honert<br />
Produzent Ernst Geyer<br />
Produktion<br />
Herstellungsleiter Sven Sund<br />
Produktionsleiter Klaus Schmutzer<br />
Setaufnahmeleiter Torsten Etling<br />
Regie<br />
Regisseur Dror Zahavi<br />
Continuity Marita Bruch<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Martin Müller<br />
TV Content<br />
Redakteur Wolfgang Voigt<br />
Produktionsfirmen Saxonia Media<br />
Facilities<br />
Catering Filmissimo<br />
Weiteres<br />
Drehorte Tschechien und Erzgebirge (Sachsen)<br />
Förderungen MDM Mitteldeutsche Medienförderung<br />
06.10–20.02.2010 Singing for Living – The Voice of<br />
South Africa<br />
Sparte Dokumentarfilm<br />
Regie Barbara Weissenbeck<br />
Ausführende Produktion Filmwerkstatt Wien<br />
Kamera<br />
Kameramann Frederik Fuessel<br />
Regie<br />
Regisseur Barbara Weissenbeck<br />
Produktionsfirmen Filmwerkstatt Wien<br />
Weiteres<br />
Drehorte Südafrika<br />
08.10–06.12 Almanya<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Yasemin Samdereli<br />
Ausführende Produktion Roxy Film<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildner Alexander Manasse<br />
Szenenbildassistentin Kerstin Grund<br />
Außenrequisiteur Markus Maria Thormann<br />
Außenrequisitenassistenz Felix Eckert<br />
Kamera<br />
Kameramann The Chau Ngo<br />
1. Kameraassistent Christian Graf<br />
Maske<br />
Maskenbildnerin Constanze Madlindl<br />
Produktion<br />
Produktionsassistentin Julia Thiel<br />
Erster Aufnahmeleiter Jacek Gluszko<br />
Motivaufnahmeleiter Sören Bode<br />
Regie<br />
Regisseur Yasemin Samdereli<br />
Regieassistent Manuel Siebert<br />
Dritter Regieassistent Tobias Jäger<br />
Continuity Sandra Gerstberger<br />
Produktionsfirmen Roxy Film<br />
10
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
Facilities<br />
Komparsen/Kleindarsteller Producer’s Friend<br />
Weiteres<br />
Drehorte München, Türkei<br />
Bildnegativmaterial 35mm<br />
Bildpositivmaterial 35mm<br />
Seitenverhältnis Cinemascope (1:2,35)<br />
08.10–09.11 Miriam und Tom – Die Hochzeitsreise<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Sigi Rothemund<br />
Drehbuch diverse<br />
Ausführende Produktion Aspekt Telefilm<br />
Auftragssender ZDF<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Darsteller Axel Milberg<br />
Axel Schreiber<br />
Jana Voosen<br />
Fanny Stavjanek<br />
Saskia Vester<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildnerin Stephanie Ernst<br />
Außenrequisiteurin Karen Belghaus<br />
Innenrequisiteurin Doro Polstorff<br />
Location Scout Tobias Palmer<br />
Besetzung<br />
Casting Director Tina Böckenhauer<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautorin Stefani Straka<br />
Drehbuchautor Claus Stirzenbecher<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführer Thomas Wolff<br />
Kamera<br />
Kameramann Dragan Rogulj<br />
1. Kameraassistent Jan Meckel<br />
Kostüm<br />
Kostümbildnerin Bettina Catharina Proske<br />
Kostümbildassistentin Didra Szugs<br />
Maske<br />
Maskenbildnerin Grit Jaschob<br />
Producer<br />
Produzent Wolfgang Esser<br />
Produzent Doris Zander<br />
Producer Josephine Belke<br />
Junior Producer Ursula Müller<br />
Assistentin des Produzenten Frauke Neeb<br />
Produktion<br />
Herstellungsleiter Oliver Behrmann<br />
Produktionsleiter Jürgen Schott<br />
Produktionsassistentin Linda Ky<br />
Erste Aufnahmeleiterin Angela Krabbe<br />
Motivaufnahmeleiter Michael Otto<br />
Setaufnahmeleiterin Gisela Emberger<br />
Regie<br />
Regisseur Sigi Rothemund<br />
Regieassistent Alexander Stahl<br />
Continuity Kirsten Brandt<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Torsten Többen<br />
Filmtonassistent Thomas Vosseler<br />
TV Content<br />
Redakteur Birte Dronsek<br />
Produktionsfirmen Aspekt Telefilm Produktion Berlin<br />
Facilities<br />
Transport, Reisen und Unterkunft<br />
CMS – Car Motion Service<br />
Komparsen/Kleindarsteller Agentur Filmgesichter<br />
Weiteres<br />
Drehorte Toskana, Berlin<br />
> Miriam und Tom kennen sich erst seit einem halben<br />
Jahr, als er ihr einen Ring schenkt. Von Tom<br />
allerdings nur als romantische, nette Geste gemeint,<br />
mißversteht Miriam den Ring als Heiratsantrag. Und<br />
ehe sich Tom versieht, steht er neben ihr vor dem Al-<br />
tar. Doch das ist nur der Anfang einer Reihe von Turbulenzen:<br />
Toms Eltern Iris bieten in einem Anfall<br />
von Nostalgie an, die Hochzeitsreise zu finanzieren.<br />
Allerdings nur unter der Bedingung, nach Italien<br />
mitzukommen, wo sie damals auch ihre Flitterwochen<br />
verlebten. Vollkommen überrumpelt stimmen<br />
die Frischvermählten zu…<br />
08.10–11.11 Sie hat es verdient<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Thomas Stiller<br />
Drehbuch Thomas Stiller<br />
Ausführende Produktion Teamworx<br />
Auftragssender ARD, BR, Degeto<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Drama<br />
Darsteller Martin Feifel<br />
Veronica Ferres<br />
Liv Lisa Fries<br />
François Goeske<br />
Saskia Schindler<br />
François Goeske<br />
Oliver Mommsen<br />
Jule Ronstedt<br />
Sina Tkotsch<br />
Ausstattung<br />
Innenrequisiteur Jan Braun<br />
Location Scout Nils Herkendell<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Thomas Stiller<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführerin Christine Röhrig<br />
Kamera<br />
Kameramann Marc Liesendahl<br />
2. Kameraassistent Julian Hagen<br />
Videooperator Roman Bauer<br />
Standfotograf Hermann Ebling<br />
11
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
Kostüm<br />
Garderobiere Annette Bätz<br />
Licht und Bühne<br />
Oberbeleuchter Ingo Schäfer<br />
Beleuchter Philipp Schwarz<br />
1. Kamerabühne Sandro Eichler<br />
Producer<br />
Produzent Benjamin Benedict<br />
Produzent Nico Hofmann<br />
Koproduzent Veronica Ferres<br />
Producer Gesa Tönnesen<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter Michael Melzer<br />
Regie<br />
Regisseur Thomas Stiller<br />
Regieassistent Yan Schoenefeld<br />
Zweiter Regieassistent Till Rave<br />
Schnitt<br />
Cutterin/Editor Simone Hofmann<br />
Cutterassistentin Heike Gnida<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Hermann Ebling<br />
Filmtonassistentin Sophie Gaedicke<br />
TV Content<br />
Redakteur Hans-Wolfgang Jurgan<br />
Redakteur Bettina Ricklefs<br />
Produktionsfirmen Teamworx<br />
Facilities<br />
Produktionsservices Bloc Inc Filmservice<br />
Catering Cinecat Filmcatering<br />
Aufenthaltsbus Moviebus – Michael Meiser<br />
Weiteres<br />
Drehorte Berlin<br />
> Für Susanne beginnt ihr 16. Geburtstag glücklich<br />
und harmonisch: Von ihren Eltern Nora und Hendrik<br />
liebevoll umsorgt, lebt das Mädchen in behüteten<br />
Verhältnissen. Das provoziert den Haß ihrer Schulkameradin<br />
Linda, die zwar die unangefochtene Anführerin<br />
ihrer Freunde Josch und Kati ist, zu Hause aber<br />
wenig Aufmerksamkeit erfährt. Nicht nur, daß ihr<br />
behinderter Bruder die gesamte Kraft ihrer Mutter<br />
Marianne beansprucht, Linda wird seit Jahren von<br />
ihrem Vater Robert mißbraucht. Doch das weiß niemand.<br />
Marianne glaubt ihrer Tochter nicht, einzig<br />
Josch ahnt die Wahrheit, als er in ihren Tagebüchern<br />
schnüffelt. Daß Susanne heimlich in Josch verliebt<br />
ist und ihn vor Lindas Augen zu ihrem Geburtstag<br />
einlädt, wird ihr zum Verhängnis. Sie weckt damit<br />
Lindas Eifersucht, die ihre Clique dazu animiert, gemeinsam<br />
Susanne zu entführen. Auf dem Dachboden<br />
von Lindas Elternhaus beginnen sie, die verängstigte<br />
Mitschülerin zu quälen und zu mißhandeln.<br />
Die Situation eskaliert: Susanne stirbt. Nora und<br />
Hendrik entfremden sich nach dem Schicksalsschlag<br />
voneinander. Nora findet keine Ruhe, sie will wissen,<br />
warum ihre Tochter sterben mußte. Sie besucht Linda<br />
im Gefängnis und gewinnt allmählich das Vertrauen<br />
des vereinsamten Mädchens.<br />
09.10–09.12 Ironclad<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Jonathan English<br />
Ausführende Produktion Runnymede Productions<br />
Produktionsland Großbritannien<br />
Genre Abenteuer, Action<br />
Darsteller Paul Giamatti<br />
James Purefoy<br />
Kamera<br />
Kameramann David Eggby<br />
Kamera Operator Florian Emmerich<br />
Regie<br />
Regisseur Jonathan English<br />
Produktionsfirmen Runnymede Productions<br />
Weiteres<br />
Drehorte Wales (Großbritannien)<br />
10.10–02.12 Hochzeit mit Hindernissen<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Karsten Wichniarz<br />
Ausführende Produktion FFP New Media<br />
Auftragssender Degeto<br />
Darsteller Lena Beyerling<br />
Christina Plate<br />
Helmut Zierl<br />
Daniel Legler<br />
Erol Sander<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildassistentin Helen Kraiczy<br />
Baubühne Christian Pappenberger<br />
Besetzung<br />
Casting Director Stephen Sikder<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführerin Fatosh Böhme<br />
Kamera<br />
Kameramann Rainer Gutjahr<br />
Producer<br />
Executive Producer Heidi Ulmke<br />
Produktion<br />
Herstellungsleiter Beate Balser<br />
Produktionsleiter Herbert Jarczyk-Kalman<br />
Postproduktionskoordinator Michaela Krauss<br />
Produktionsassistent Natascha Skara<br />
Regie<br />
Regisseur Karsten Wichniarz<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Michael Mladenovic<br />
Filmtonassistent Attila Makai<br />
Filmtonassistent Manuel Krall<br />
Produktionsfirmen FFP New Media<br />
Facilities<br />
Polizeifahrzeuge, Requisiten<br />
Andreas Heinzel Filmservice<br />
Locations und Studios Bavarian Scout Team<br />
12
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
Produktion<br />
Produktionsservices Bavarian Scout Team<br />
Komparsen/Kleindarsteller Producer’s Friend<br />
Weiteres<br />
Drehorte München, Marokko<br />
11.10–11.04.2010 Schönheit<br />
Sparte Dokumentarfilm<br />
Regie Carolin Schmitz<br />
Ausführende Produktion Unafilm<br />
Auftragssender ZDF<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Kamera<br />
Kameramann Hajo Schomerus<br />
Steadicam Operator Marc Stoppenbach<br />
Regie<br />
Regisseur Carolin Schmitz<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Bernd Hackmann<br />
Produktionsfirmen Unafilm<br />
ZDF – Das kleine Fernsehspiel<br />
11.10–16.12 Wir sind die Nacht<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Dennis Gansel<br />
Drehbuch Jan Berger<br />
Ausführende Produktion Rat Pack<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Fantasy<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildner Matthias Müsse<br />
Art Director Ralf Schreck<br />
Set Decorator (Ausstatter) Tilman Lasch<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Jan Berger<br />
Drehbuchübersetzer Collin McMahon<br />
Kamera<br />
Kameramann Torsten Breuer<br />
Kostüm<br />
Kostümbildnerin Anke Winckler<br />
Regie<br />
Regisseur Dennis Gansel<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Roman Schwartz<br />
Produktionsfirmen Rat Pack<br />
Facilities<br />
Kaffee Kaffee-Service Berlin<br />
Aufenthaltsbus Moviebus – Michael Meiser<br />
Weiteres<br />
Drehorte Berlin<br />
Förderungen<br />
Filmfernsehfonds Bayern 400.000 Euro<br />
> Die drei Vampire Louisa, Nora und Charlotte treiben<br />
in Berlin ihr Unwesen. In einer Bar trifft Louisa<br />
auf Lena, die sie auf der Damentoilette beißt und<br />
zum Vampir macht. Gleichzeitig sind Lenas<br />
Schwarm Tom und die Polizei den Vampirfrauen auf<br />
den Fersen. Lena offenbart sich Tom, dessen Liebe<br />
stärker ist als die Pflicht, was Louisa heimlich und eifersüchtig<br />
beobachtet…<br />
12.10–13.11 Edith & Hermine<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Stephan Meyer<br />
Ausführende Produktion Teamworx<br />
Darsteller Christiane Hörbiger<br />
Peter Prager<br />
Friedrich von Thun<br />
Heidelinde Weis<br />
Angelika Bartsch<br />
Jenny Deimling<br />
Lauritz Greve<br />
Dieter Landuris<br />
Nicola Thomas<br />
Jan Uplegger<br />
Laura Vinagre<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildnerin Susanne Abel<br />
Szenenbildassistentin Solveigh Sprengel<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführerin Karin Csallner<br />
Kostüm<br />
Kostümbildnerin Eva Kantor<br />
Kostümbildassistentin Ina Garen<br />
Garderobiere Sibylle Adolph<br />
Licht und Bühne<br />
Oberbeleuchter Thomas Blum<br />
Beleuchter Björn Bensieck<br />
Maske<br />
Maskenbildnerin Irmela Osswald<br />
Maskenbildnerin Renate Bredereck<br />
Produktion<br />
Produktionsleiterin Marcella Rafael<br />
Assistentin des Produktionsleiters Tanja Bogdan<br />
Erster Aufnahmeleiter Lena Reuter<br />
Setaufnahmeleiter Till Meierdiercks<br />
Assistentin der Aufnahmeleitung Nicole Thiemert<br />
Set Runner Marie Wildenhain<br />
Produktionsfahrer Jens Rufa<br />
Regie<br />
Regisseur Stephan Meyer<br />
Regieassistent Axel Rottmann<br />
Continuity Nicole Cornelius<br />
Schnitt<br />
Cutterin/Editor Claudia Fröhlich<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Frieder Glöckner<br />
13
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
Produktionsfirmen Teamworx<br />
Facilities<br />
Grafische Requisiten Biabia Grafik<br />
Komparserie Berlin Agentur Filmgesichter<br />
Double Producer’s Friend<br />
Weiteres<br />
Drehorte Berlin, Mallorca<br />
12.10–17.12 Kommissarin Lucas – Spurlos<br />
Sparte TV-Film (Reihe)<br />
Regie Thomas Berger<br />
Drehbuch Thomas Berger<br />
Ausführende Produktion Olga Film GmbH<br />
Auftragssender ZDF<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Krimi<br />
Darsteller Ulrike Kriener<br />
Michael Roll<br />
Florian Stetter<br />
Inez Björg David<br />
Anke Engelke<br />
Michael Fitz<br />
Amelie Kiefer<br />
Anja Kling<br />
Olga Kolb<br />
Alexander Lutz<br />
Tilo Prückner<br />
Gabriel Raab<br />
Birge Schade<br />
Heinrich Schmieder<br />
Andreas Schröder<br />
Laura Sonntag<br />
Mark Waschke<br />
Ausstattung<br />
Innenrequisiteurin Sophie Albrecht<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Thomas Berger<br />
Kamera<br />
Kameramann Gunnar Fuß<br />
Standfotograf Thomas R. Schumann<br />
Licht und Bühne<br />
Lichtassistent Christoph Steil<br />
Producer<br />
Produzent Molly von Fürstenberg<br />
Produzent Harry Kügler<br />
Producer Ulrike Weber<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter Ulrike Hauff<br />
Regie<br />
Regisseur Thomas Berger<br />
TV Content<br />
Redakteur Wolfgang Feindt<br />
Redakteur Dr. Klaus Bassiner<br />
Produktionsfirmen Olga Film<br />
Facilities<br />
Polizeifahrzeuge, Requisiten<br />
Andreas Heinzel Filmservice<br />
komparsen & Kleindarsteller Real Life Casting<br />
Stunts Stunt Mac<br />
Weiteres<br />
Drehorte Regensburg, München und Umgebung<br />
12.10–17.12 Kommissarin Lucas – Wenn alles zerbricht<br />
Sparte TV-Film (Reihe)<br />
Regie Thomas Berger<br />
Drehbuch Thomas Berger<br />
Ausführende Produktion Olga Film<br />
Auftragssender ZDF<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Krimi<br />
Darsteller Ulrike Kriener<br />
Michael Roll<br />
Florian Stetter<br />
Inez Björg David<br />
Karoline Eichhorn<br />
Anke Engelke<br />
Liane Forestieri<br />
Max Hegewald<br />
Sandro Lohmann<br />
Alexander Lutz<br />
Kai-Michael Müller<br />
Tilo Prückner<br />
Jannik Schümann<br />
Jochen Striebeck<br />
Johann von Bülow<br />
Ausstattung<br />
Innenrequisiteurin Sophie Albrecht<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Thomas Berger<br />
Kamera<br />
Kameramann Gunnar Fuß<br />
Standfotograf Thomas R. Schumann<br />
Producer<br />
Produzent Molly von Fürstenberg<br />
Produzent Harry Kügler<br />
Producer Ulrike Weber<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter Ulrike Hauff<br />
Regie<br />
Regisseur Thomas Berger<br />
TV Content<br />
Redakteur Dr. Klaus Bassiner<br />
Redakteur Wolfgang Feindt<br />
Produktionsfirmen Olga Film<br />
Facilities<br />
Polizeifahrzeuge Andreas Heinzel Filmservice<br />
Komparsen/Kleindarsteller Real Life Casting<br />
Weiteres<br />
Drehorte Regensburg, München und Umgebung<br />
14
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
13.10–11.11 Mordkommission Istanbul – In deiner<br />
Hand<br />
Sparte TV-Film (Reihe)<br />
Regie Helmut Metzger<br />
Ausführende Produktion Ziegler Film<br />
Drehbuch<br />
Vorlage Hülya Özkan<br />
Kamera<br />
Kameramann Helge Peyker<br />
Kostüm<br />
Kostümbildnerin Funda Dag-Hoffmann<br />
Licht und Bühne<br />
Best Boy Burhan Dag<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter David A. Gutknecht<br />
Post Production Assistant Iris Oeltjen<br />
Regie<br />
Regisseur Helmut Metzger<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Rene Göckel<br />
Produktionsfirmen Ziegler Film<br />
Facilities<br />
Finanzen, Recht und Versicherung Marsh<br />
Weiteres<br />
Drehorte Türkei<br />
13.10–11.11 Rosamunde Pilcher – Liebe am Horizont<br />
Sparte TV-Film (Reihe)<br />
Regie Karen Müller<br />
Ausführende Produktion FFP New Media<br />
Kamera<br />
Kameramann Hartmut E. Lange<br />
1. Kameraassistent Marco Müller<br />
2. Kameraassistent Stefan Herzog<br />
Licht und Bühne<br />
Oberbeleuchter Wolfgang Köhler<br />
Beleuchter Frank Müller<br />
Beleuchter Armin Sieghart<br />
Regie<br />
Regisseurin Karen Müller<br />
Continuity Martina Baß<br />
Produktionsfirmen FFP New Media<br />
Weiteres<br />
Drehorte England (Großbritannien)<br />
13.10–13.11 Alles auf Anfang<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Matthias Tiefenbacher<br />
Ausführende Produktion Hager Moss<br />
Ausstattung<br />
Innenrequisiteur Wolfgang Küchler<br />
Graphic Artist Peter Knoblich<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführerin Sandra May<br />
Maske<br />
Maskenbildnerin Dorothea Goldfuß<br />
Produktion<br />
Produktionskoordinatorin Alexandra Planincic<br />
Setaufnahmeleiter Götz Vierkant<br />
Assistentin der Set-AL Melanie Scharf<br />
Produktionsfahrer Andi Hettlage<br />
Regie<br />
Regisseur Matthias Tiefenbacher<br />
Regieassistent Sven Blum<br />
Produktionsfirmen Hager Moss Film<br />
Facilities<br />
Produktionsservices Filmservice Wallner<br />
Komparsen/Kleindarsteller Real Life Casting<br />
Weiteres<br />
Drehorte München und Umgebung<br />
13.10–13.11 Bloch – Auf fremdem Terrain<br />
Sparte TV-Film (Reihe)<br />
Regie Elmar Fischer<br />
Drehbuch Jörg Tensing<br />
Ausführende Produktion SWR<br />
Darstellet Ulrike Krumbiegel<br />
Claudia Michelsen<br />
Dieter Pfaff<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildnerin Bärbel Menzel<br />
Außenrequisiteur Markus Lorenz<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Jörg Tensing<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Produktionscontroller Jan Kist<br />
Kamera<br />
Kameramann Jürgen Carle<br />
1. Kameraassistent Andreas Schmidt<br />
2. Kameraassistent Stefan Kudzinski<br />
Standfotografin Jacqueline Krause-Burberg<br />
Kostüm<br />
Kostümbildnerin Stephanie Kühne<br />
Garderobiere Michaela Hillbrand<br />
Licht und Bühne<br />
Beleuchtungsmeister Gerd Walter<br />
1. Kamerabühne Matthias Schnetzer<br />
Maske<br />
Maskenbildnerin Claudia Seidl<br />
Producer<br />
Producer Sebastian Hünerfeld<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter Jürgen Weissenrieder<br />
Produktionsassistent Daniele Fritz<br />
Erster Aufnahmeleiter Steffen Schmölzer<br />
Setaufnahmeleiterin Sissy Thoms<br />
Set Runner Wiebke Bohmer<br />
Regie<br />
Regisseur Elmar Fischer<br />
Regieassistent Schoko Okroy<br />
15
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
Continuity Dagmar Zeisberg<br />
Schnitt<br />
Cutter/Editor Martina Butz-Kofer<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Lutz Pape<br />
Filmtonassistent Till Ortner<br />
TV Content<br />
Redakteur Brigitte Dithard<br />
Produktionsfirmen SWR<br />
Facilities<br />
Fahrzeuge Polizeiteam.de<br />
Catering Star Gourmet Events<br />
Weiteres<br />
Drehtage 24<br />
Drehorte Baden-Baden, Stuttgart<br />
Lauflänge 90 Minuten<br />
Bildnegativmaterial Super 16<br />
Seitenverhältnis TV 16:9 (1:1,78)<br />
13.10–13.11 Der letzte Angestellte<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Alexander Adolph<br />
Drehbuch Alexander Adolph<br />
Ausführende Produktion Hofmann & Voges<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Horror<br />
Darsteller Bibiana Beglau<br />
Christian Berkel<br />
Jule Ronstedt<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildnerin Jana Karen<br />
Außenrequisiteur Sebastian Krause<br />
Außenrequisiteurin Anette Herrmann<br />
Innenrequisiteurin Birgit Galla<br />
Besetzung<br />
Casting Director Hanna Hansen<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Alexander Adolph<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführer Ulrich Sauer<br />
Kamera<br />
Kamerafrau Jutta Pohlmann<br />
Kostüm<br />
Kostümbildnerin Martina Müller<br />
Kostümbildassistentin Melanie Sachs<br />
Maske<br />
Maskenbildnerin Sandra Lipps<br />
Musik<br />
Komponist Dieter Schleip<br />
Producer<br />
Produzent Alban Rehnitz<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter Marion Dany<br />
Produktionsassistent Stephan Hartwig<br />
Regie<br />
Regisseur Alexander Adolph<br />
Regieassistent Daniel Rosness<br />
Continuity Gisella Saito<br />
Stunts<br />
Stunt Koordinator Christian Döbler<br />
Stuntman Christian Scholz<br />
Ton<br />
Filmtonassistent Till Ulrich<br />
TV Content<br />
Redakteur Lucas Schmidt<br />
Produktionsfirmen Hofmann & Voges<br />
Facilities<br />
Kameras und Zubehör Ludwig Kameraverleih<br />
Stunts Stuntteam Canis Cornutus<br />
Weiteres<br />
Drehorte München<br />
13.10–27.11 Der Gewaltfrieden<br />
Sparte Dokumehrteiler<br />
Regie Bernd Fischerauer<br />
Ausführende Produktion Tellux-Film<br />
Auftragssender BR Alpha<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Dokuspiel<br />
Darsteller Heiko Fischer<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildner Rudi Czettel<br />
Szenenbildassistentin Anja Heinicke<br />
Baubühne Norman Haubold<br />
Requisitenfahrer Hannes Bloch<br />
Besetzung<br />
Casting Director Julia Schweizer<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführer Martina Voglmeier<br />
Assistent der Filmgeschäftsführung Julia Stöckl<br />
Kamera<br />
Kameramann Markus Fraunholz<br />
Kostüm<br />
Kostümbildassistentin Gina Krauß<br />
Licht und Bühne<br />
Oberbeleuchter Reinhold Maul<br />
Beleuchter Ralph Mahr<br />
Maske<br />
Maskenbildner Gerhard Nemetz<br />
Maskenbildner Renate Bauer<br />
Producer<br />
Produzent Martin Choroba<br />
Producer Claudia Jünger<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter Dieter Limbek<br />
Produktionskoordinator Helene M. Limbek<br />
Produktionsassistentin Katharina Beckel<br />
Erster Aufnahmeleiter Philipp Alzmann<br />
Motivaufnahmeleiter Jörn Günther<br />
Setaufnahmeleiter Florian Erhard<br />
Assistentin der Set-AL Doris Zechner<br />
16
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
Regie<br />
Regisseur Bernd Fischerauer<br />
Regieassistent Mathias Schnelting<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Quirin Böhm<br />
Filmtonassistent Ralph Jansen<br />
Produktionsfirmen Tellux-Film<br />
Facilities<br />
Kameras und Zubehör FGV Schmidle<br />
Casting Filmissimo<br />
Weiteres<br />
Drehorte Erfurt, Weimar, Altenburg<br />
15.10–05.11 Motor City Detroit<br />
Sparte Dokumentarfilm<br />
Regie Roland May<br />
Ausführende Produktion Lavafilm<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter André Kotte<br />
Regie<br />
Regisseur Roland May<br />
Produktionsfirmen Lavafilm<br />
Weiteres<br />
Drehorte USA<br />
18.10–17.11 Heaven’s Taxi<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Daryush Shokof<br />
Ausführende Produktion Shif Productions LLC<br />
Darsteller Taies Farzan<br />
Marina Welsch<br />
Kamera<br />
Kameramann Brendan Flynt<br />
Steadicam Operator Oliver Valente<br />
Regie<br />
Regisseur Daryush Shokof<br />
Produktionsfirmen Shif Productions LLC<br />
Weiteres<br />
Drehorte Berlin<br />
> Asia ist eine junge Iranerin, deren Bruder während<br />
der jüngesten Auseinandersetzungen um die Präsidentenwahl<br />
in den Gefängnissen der Islamischen<br />
Republik gefoltert wurde. Sekunden vor seinem Tod<br />
nahm er seiner Schwester zwei Versprechen ab. Das<br />
erste: Sie geht nach Berlin, um das Grab von Hitler<br />
zu finden. Das zweite Versprechen konnte nur Asia<br />
hören, niemand erfährt es bis zum Ende der Geschichte.<br />
18.10–27.11 Kongo<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Peter Keglevic<br />
Drehbuch Alexander Adolph<br />
Ausführende Produktion Teamworx<br />
Auftragssender ZDF<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Krimi<br />
Darsteller Jörg Schüttauf<br />
Maria Simon<br />
Hannes Wegener<br />
Maximilian Brückner<br />
Florence Kasumba-Tucker<br />
David Rott<br />
Götz Schubert<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Alexander Adolph<br />
Kamera<br />
Kameramann Busso von Müller<br />
Kostüm<br />
Kostümbildassistentin Anna Gonnella<br />
Producer<br />
Produzent Christian Granderath<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter Karsten Kilian<br />
Produktionsleiter Holger Krenz<br />
Regie<br />
Regisseur Peter Keglevic<br />
Schnitt<br />
Cutterin/Editor Moune Barius<br />
TV Content<br />
Redakteur Günther van Endert<br />
Produktionsfirmen Teamworx<br />
Facilities<br />
Bild/Schnitt, Editing Bendixen Media Service<br />
Weiteres<br />
Drehorte Port St. Johns, Kapstadt (Südafrika)<br />
19.10–18.12 Clean Out<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Barthélemy Grossmann<br />
Ausführende Produktion Dädalus Film [Schweiz]<br />
Produktionsland Schweiz<br />
Ausstattung<br />
Art Director Jens Löckmann<br />
Location Scout Arnold H. Bucher<br />
Kamera<br />
Kameramann Thomas Hardmeier<br />
Produktion<br />
Erster Aufnahmeleiter Arnold H. Bucher<br />
Regie<br />
Regisseur Barthélemy Grossmann<br />
Produktionsfirmen Dädalus Film [Schweiz]<br />
17
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
19.10–26.11 Hated<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Lee Madsen<br />
Ausführende Produktion Hated LLC<br />
Produktionsland USA<br />
Kamera<br />
Kameramann Peter Zeitlinger<br />
1. Kameraassistent Erik Söllner<br />
Standfotograf Silvia Vas<br />
Regie<br />
Regisseur Lee Madsen<br />
Produktionsfirmen Hated LLC [USA]<br />
Weiteres<br />
Drehorte New York, Los Angeles [USA]<br />
Lauflänge 100 Minuten<br />
19.10–29.11 Die unabsichtliche Entführung der Frau<br />
Elfriede Ott<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Andreas Prochaska<br />
Drehbuch diverse<br />
Ausführende Produktion Dor Film<br />
Produktionsland Österreich<br />
Darsteller Michael Ostrowski<br />
Elfriede Ott<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildnerin Maria Gruber<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Michael Ostrowski<br />
Drehbuchautor Astrid Schwarzenberger<br />
Drehbuchautor Uwe Lubrich<br />
Drehbuchautor Alfred Schwarzenberger<br />
Kamera<br />
Kameramann Heinz Wehsling<br />
1. Kameraassistent Markus Biro<br />
DIT Digital Imaging Technician Rainer Fritz<br />
Standfotograf Petro Domenigg<br />
Licht und Bühne<br />
Oberbeleuchter Stefan Gauss<br />
Regie<br />
Regisseur Andreas Prochaska<br />
Regieassistent Andrea Inreiter-Aust<br />
Zweite Regieassistentin Esther Hassfurther<br />
Continuity Renate Neugebauer<br />
Schnitt<br />
Cutterassistent Markus Hautz<br />
Produktionsfirmen Dor Film [Österreich]<br />
Facilities<br />
Weiteres<br />
Drehtage 30<br />
Drehorte Wien, Graz<br />
Bildnegativmaterial Redcode RAW 4k<br />
Seitenverhältnis Cinemascope (1:2,35)<br />
Förderungen<br />
Filminstitut (Österreich) 500.000 Euro<br />
Cine Styria (Österreich) 40.000 Euro<br />
20.10–20.11 Alle Zeit der Welt<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Andrea Katzenberger<br />
Ausführende Produktion Pinguin Film<br />
Auftragssender ARD<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Komödie<br />
Darsteller Johannes Herrschmann<br />
Katja Weitzenböck<br />
David Berton<br />
Produktion<br />
Assistent der Set-AL Hinrich Deegen<br />
Regie<br />
Regisseur Andrea Katzenberger<br />
Produktionsfirmen Pinguin Film<br />
Facilities<br />
Finanzen, Recht und Versicherung Marsh<br />
Weiteres<br />
Drehorte Harz, Goslar, Berlin<br />
20.10–20.11 Die Tochter des Mörders<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Johannes Fabrick<br />
Drehbuch Claudia Kaufmann<br />
Ausführende Produktion DIE film<br />
Auftragssender ZDF<br />
Darsteller Matthias Brandt<br />
Sophie von Kessel<br />
Monika Baumgartner<br />
Tim Bergmann<br />
Peter Mitterrutzner<br />
Tilo Prückner<br />
Stefanie von Poser<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildner Johannes Sternagel<br />
Szenenbildassistentin Antonia Wagner<br />
Außenrequisiteurin Alexandra Meixner<br />
Innenrequisiteurin Eva Schroeder<br />
Location Scout Volker Petters<br />
Besetzung<br />
Casting Director Daniela Tolkien<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Claudia Kaufmann<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführerin Heidi Kaufmann<br />
Kamera<br />
Kameramann Helmut Pirnat<br />
Kostüm<br />
Kostümbildner Barbara Ehret<br />
Kostümbildassistentin Natalie Strobel<br />
Licht und Bühne<br />
Oberbeleuchter Josef Wollinger<br />
18
199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />
Maske<br />
Maskenbildnerin Scharka Cechova<br />
Musik<br />
Komponist Manu Kurz<br />
Produktion<br />
Produktionsleiter Thomas Blieninger<br />
Produktionsassistentin Cecile Lichtinger<br />
Erste Aufnahmeleiterin Nadine Scherer<br />
Setaufnahmeleiter Peter Drexler<br />
Regie<br />
Regisseur Johannes Fabrick<br />
Regieassistent Jonathan Werner<br />
Continuity Cornelia Meyer<br />
Schnitt<br />
Cutter/Editor Sandy Saffeels<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Michael Vetter<br />
Filmtonassistent Frieder Hertzberg<br />
Produktionsfirmen DIE film<br />
Facilities<br />
Fahrzeuge Polizeiteam.de<br />
Polizeiuniformen Andreas Heinzel Filmservice<br />
Kameras und Zubehör FGV Schmidle<br />
Finanzen, Recht und Versicherung<br />
Teamwork-Filmservice<br />
Komparsen/Kleindarsteller Producer’s Friend<br />
20.10–26.11 Boarisch pilgern<br />
Sparte Kinospielfilm<br />
Regie Erik Grun<br />
Ausführende ProduktionNiederbayern Movie, Erik<br />
Grun<br />
Darsteller Christian Jungwirth<br />
Regie<br />
Regisseur Erik Grun<br />
Produktionsfirmen Niederbayern Movie, Erik Grun<br />
20.10–26.11 Tod in Istanbul<br />
Sparte TV-Film<br />
Regie Matti Geschonneck<br />
Drehbuch Hannah Hollinger<br />
Ausführende Produktion Network Movie<br />
Auftragssender ZDF<br />
Produktionsland Deutschland<br />
Genre Thriller<br />
Darsteller Heino Ferch<br />
Jürgen Vogel<br />
Ina Weisse<br />
Soner Ulutas<br />
Ausstattung<br />
Szenenbildner Christian Kettler<br />
Außenrequisiteur Jan Rott<br />
Requisitenfahrer Maik Edinger<br />
Drehbuch<br />
Drehbuchautor Hannah Hollinger<br />
Filmgeschäftsführung<br />
Filmgeschäftsführerin Monika Pastor<br />
Kamera<br />
Kameramann Hannes Hubach<br />
1. Kameraassistent Helmuth van der Wielen<br />
Kostüm<br />
Kostümbildnerin Frauke Firl<br />
Kostümbildassistentin Anna Luczak<br />
Producer<br />
Producer Andrea Rullmann<br />
Produktion<br />
Herstellungsleiterin Annette Oswald<br />
Produktionsleiterin Ute Schnelting<br />
Produktionsassistentin Inga Pressler<br />
Erster Aufnahmeleiter Hendrik Lam<br />
Setaufnahmeleiter Kai Hülsmann<br />
Set Runner Stefan Neugebauer<br />
Regie<br />
Regisseur Matti Geschonneck<br />
Regieassistentin Jacqueline Winkel<br />
Schnitt<br />
Cutter/Editor Inge Behrens<br />
Ton<br />
Filmtonmeister Philip Ulikowski<br />
Produktionsfirmen Network Movie<br />
Facilities<br />
Catering Mundwerk<br />
Komparsen/Kleindarsteller Casting Petra Ohler<br />
Weiteres<br />
Drehorte Köln und Istanbul<br />
20.10–31.01.2010 Global Voices<br />
Sparte Dokumentarfilm<br />
Regie Barbara Müller<br />
Ausführende Produktion<br />
Das Kollektiv <strong>für</strong> audiovisuelle Werke<br />
Kamera<br />
Kameramann Adrian Cranage<br />
Regie<br />
Regisseur Barbara Müller<br />
Produktionsfirmen Das Kollektiv <strong>für</strong><br />
audiovisuelle Werke [Schweiz]<br />
Weiteres<br />
Drehtage 40<br />
Drehorte Kuba, Kenia,<br />
London (Großbritannien), Teheran (Iran)<br />
Lauflänge 90 Minuten<br />
Seitenverhältnis Widescreen USA (1:1,85)<br />
19<br />
Vermissen Sie etwas?<br />
Wir melden<br />
jede Woche die<br />
aktuellen Drehstarts,<br />
geprüft<br />
und aus erster<br />
Hand. Falls Ihre<br />
Produktion in unserer<br />
Übersicht<br />
trotzdem fehlen<br />
sollte, dann melden<br />
Sie sie<br />
doch einfach an<br />
unter:<br />
www.crewunited.com
199 | 22. Oktober 2009 Berlin Today Award<br />
Herzensangelegenheiten, auch digital<br />
Digitaler Hightech stand an einigen Sets<br />
des BERLIN TODAY AWARD. Fünf Projekte<br />
waren aus 250 Vorschlägen ausgewählt,<br />
entwickelt und umgesetzt worden.<br />
Dabei standen den internationalen<br />
Nachwuchskräften Produzenten und<br />
Dienstleister aus der Hauptstadtregion<br />
zur Seite.<br />
Zum Motto »Straight to Cinema« mögen<br />
Reflektionen über den Film nahe<br />
liegen. Giorgi Mrevlishvili drehte mit<br />
der A-Film Produktion die Dokumentation<br />
Reflection. In einem abgelegenen<br />
Dorf seiner Heimat Georgien organisierte<br />
er einen Kinoabend und zeigt die<br />
Gesichter der Menschen – eine Referenz<br />
an das Kino (und an Octavio Cortázars<br />
Por primera vez; Kuba 1967). Eines<br />
von fünf Projekte, die beim »Berlin<br />
Today Award« aus 250 Vorschlägen ausgewählt,<br />
drehfertig entwickelt und umgesetzt<br />
wurden. Dem Nachwuchs aus<br />
aller Welt standen Produzenten und<br />
Dienstleister aus der Region zur Seite,<br />
das Medienboard Berlin Brandenburg<br />
sorgte mit je 30.000 Euro <strong>für</strong> die finanzielle<br />
Basis der Kurzfilme.<br />
The Astronaut on the Roof erweist<br />
sich als Reflektion über das Drehbuchschreiben.<br />
Die Geschichte des Spaniers<br />
Sergi Portabella wurde von Penrose<br />
Film produziert. Das klassische Filmthema<br />
Einsamkeit beschäftigte die Irin<br />
Rebecca Daly in Hum und wurde von<br />
Lichtblick Media produziert.<br />
Selbstverordnete Einsamkeit trägt<br />
auch Jonah and the Vicarious Nature of<br />
Homesickness von Bryn Chaney. Er<br />
Foto: Berlinale Talent Campus, Alexander Janetzko | Berlin Today Award, Peter Himsel [2]<br />
20<br />
So weit kann’s<br />
kommen: Nach<br />
dem Gewinn des<br />
»Berlin Today<br />
Awards« ging<br />
Suprijo Sen aus<br />
Indien erfolgreich<br />
auf Festivaltour:<br />
Sein DokumentarfilmWagah<br />
wurde in<br />
Hamburg mit<br />
einem Publikums-<br />
und einem<br />
Jurypreis und im<br />
tschechischen<br />
Karlsbad als<br />
bester kurzer<br />
Dokumentarfilm<br />
ausgezeichnet.<br />
Lucie Zelger als<br />
Camille bei den<br />
Dreharbeiten zu<br />
By Night (unten<br />
links). Regisserur<br />
Juan Diaz B.<br />
begutachtet eine<br />
der Schnee -<br />
kugeln, die eine<br />
wichtige Rolle im<br />
Film spielen<br />
(unten rechts).
Am Set von Jonah<br />
and the Vicarious<br />
Nature of Homesickness:Kameramann<br />
Marc<br />
Achenbach drehte<br />
Jonah mit<br />
»rot« vor »grün«<br />
(oben), und<br />
Bryan Chaney<br />
posiert vor dem<br />
rustikalen<br />
»Raumschiff«<br />
(unten).<br />
drehte an historischer Stelle, in den<br />
Berliner CCC-Filmstudios. Sein Jonah<br />
hat sich mit einem Raumschiff von zu<br />
Hause abgesetzt; einzige Kontaktmöglichkeit<br />
ist ein Anrufbeantworter, auf<br />
dem die Familie <strong>Nachrichten</strong> hinterläßt,<br />
und den Jonah per Konservendosen-Telefon<br />
abhört – ohne zu reagieren.<br />
Dem Australier geht es »nicht darum,<br />
warum jemand geht. Sondern um<br />
das, was du tust, wenn du gegangen<br />
bist. Die Konsequenzen sind <strong>für</strong> mich<br />
interessanter als die Entscheidung.«<br />
Da<strong>für</strong> setzte Setdesigner Max Eichenlaub<br />
ein rustikal-fragmentarisches<br />
Raum-»Schiff« vor die Greenscreen.<br />
Kameramann Marc Achenbach drehte<br />
Fotos: Peter Dehn | Berlin Today Award, Peter Himsel<br />
199 | 22. Oktober 2009 Berlin Today Award<br />
mit der Red One <strong>für</strong> einen 4k-Workflow.<br />
Das lag nahe, weil später Hintergründe,<br />
die bei Trikk 17 in Hamburg entstanden,<br />
und Objekte – zum Beispiel gesondert<br />
in Stop-Motion animierte Planeten<br />
aus Pappmaché – eingefügt wurden.<br />
Dennoch gibt es »analoge« Effekte:<br />
Der realistischeren Wirkung wegen entstanden<br />
Kassetten, die durch das Bild<br />
fliegen, nicht am Computer. Die Objekte<br />
wurden an grüne Heliumballons gehängt<br />
und manuell bewegt. Die diversen<br />
Layer wurden bei Morro Images in<br />
Babelsberg zusammengefügt.<br />
»Alles soll handgemacht aussehen«,<br />
meinte Achenbach. Nicht nur dieser<br />
»naive Look« reizte Anna Wendt, den<br />
Film zu produzieren. Die Berlinerin,<br />
Absolventin der HFF Babelsberg von<br />
2007, sieht sich wie Chaney am<br />
Karriere anfang. Der Regisseur »verfügt<br />
über eine sehr starke visuelle Kraft und<br />
reißt einen von der ersten Sekunde an<br />
mit.« Für die Produzentin bietet der<br />
»Award« eine »erstklassige Chance,<br />
internationale Kontakte zu knüpfen<br />
und gute Kurzfilme auf hohem Niveau<br />
zu produzieren.«<br />
Das sieht Fabian Diering genauso. Er<br />
gründete 2005 seine Firma und nannte<br />
sie Molly Aida – nach dem Schiff aus<br />
Herzogs Fitzcarraldo. »Für einen Kurzfilm<br />
ist By Night nicht schlecht budgetiert.<br />
Das Package stimmt – auch <strong>für</strong> die<br />
Nachwuchsarbeit.« Seine Zusammenarbeit<br />
mit dem Kolumbianer Juan Diaz<br />
B. sieht er als »Herzensangelegenheit,<br />
nicht als Job.« Und als »Chance, sich<br />
während der Berlinale zu zeigen – <strong>für</strong><br />
den Regisseur wie <strong>für</strong> den Produzenten.«<br />
Auch hier spielen digitale Effekte<br />
eine große Rolle. So wurden Schneekugeln,<br />
die der Hauptcharakter Martin<br />
herstellt, bei Koppfilm digital produziert<br />
und eingefügt. Die Tonbearbeitung<br />
fand bei Postperfect statt. Arri<br />
steuerte eine D21-Digitalkamera und<br />
Objektive bei. Der Digitaldreh von Kameramann<br />
Albrecht Silberberger hatte<br />
nicht nur Workflow-Gründe und war<br />
auch keine Generationenfrage, erläutert<br />
Diering. »Er ermöglicht ein höheres<br />
Drehverhältnis. Man kann längere Einstellungen<br />
drehen und im Schnitt entscheiden.<br />
Man bleibt in der digitalen<br />
Welt. Und der Zuschauer sieht ein<br />
hochwertiges Bild.« Dem fügt Diering<br />
hinzu: »Das Trägermaterial ist sekundär.<br />
Wichtig ist die Inszenierung.« Und<br />
die Geschichte von Martin, der ent -<br />
deckt, daß seine Liebe Camille in einer<br />
lichtlosen Parallelwelt lebt – um zu ihr<br />
zu gelangen, muß er Licht ins Dunkel<br />
bringen…<br />
»Straight to Cinema« kommen die<br />
fünf Filme im nächsten Februar beim<br />
Berlinale Talent Campus. Dann wird<br />
über den Preisträger entschieden.<br />
Während da<strong>für</strong> noch die Daumen gedrückt<br />
werden, kündigt sich der nächste<br />
Wettbewerbsjahrgang an. Die Bewerbungsrunde<br />
zum Thema »You are<br />
Leaving the Familiar Sector« ist abgelaufen.<br />
Wie in den Vorjahren werden<br />
zunächst 15 Projekte und zehn Produktionspartner<br />
vorausgewählt. Während<br />
des Talent Campus 2010 werden sich<br />
fünf Regisseure und Produzenten in<br />
One-to-One-Begegnungen zusammen<br />
finden.<br />
Wie sich Teilnehmer des »Berlin Today<br />
Awards« weiterentwickeln können, belegt<br />
das Beispiel Cristian Mungius. Er<br />
hatte dort 2005 Bucuresti – Berlin produziert.<br />
Sein Kinodebut 4 Monate, 3<br />
Wochen, und 2 Tage wurde 2007 mit einer<br />
»Goldenen Palme« und dem »Fipresci-Preis«<br />
in Cannes und im Jahr darauf<br />
mit einem »Europäischen Filmpreis«<br />
<strong>für</strong> die Regie gewürdigt.<br />
Peter Dehn<br />
21
Guerilla-Shooting<br />
<strong>für</strong> den Tierschutz.<br />
Ric<br />
O’Barry war der<br />
erste Delfin -<br />
trainer und<br />
bildete die<br />
Hauptdarsteller<br />
<strong>für</strong> die Fernsehserie<br />
Flipper aus.<br />
Der Selbstmord<br />
eines seiner<br />
Schützlinge<br />
veränderte sein<br />
Leben: Seinen<br />
Kampf um das<br />
Leben der<br />
Meeressäuger<br />
dokumentiert<br />
nun der<br />
eindrucksvolle<br />
Debütfilm von<br />
Louie Psihoyos.<br />
199 | 22. Oktober 2009 Das wahre Leben<br />
Vom Saulus zum Paulus<br />
Es gibt eine Welt jenseits der Leinwände. Bilden wir es<br />
ab! Unsere neue Kolumne »Das wahre Leben« ist dem<br />
DOKUMENTARFILM gewidmet. Christoph Brandl,<br />
selbst Filmemacher, stellt in jeder Ausgabe aktuelle Filme,<br />
Trends und Diskussionen vor.<br />
Manche Filme können nur von Amerikanern gedreht<br />
werden: Sie verfügen über die teuerste High-Tech-<br />
Ausrüstung, die <strong>für</strong> ganz andere Zwecke vom amerikanischen<br />
Militär entwickelt wurde. Sie ziehen die<br />
besten Experten zu Rate, entwerfen eine nahezu perfekte<br />
Dramaturgie und zeigen die charmantesten und<br />
gleichzeitig tragischsten Hauptdarsteller, die nach einem<br />
kathartischen Erlebnis eine tiefe Wandlung vollziehen.<br />
Wenn sie dann noch relevante Themen behandeln,<br />
liefern solche Filme die spannendste Kinounterhaltung.<br />
Die Vorgeschichte zu Louie Psihoyos’ Debütfilm<br />
Die Bucht (USA 2009) beginnt Ende der 60er Jahre,<br />
also 40 Jahre vor Drehbeginn – mit einem Selbstmord.<br />
Ric O’Barry war der erste Delfintrainer, den es gab. Er<br />
bildete die Delfine aus, die einer der weltweit bekanntesten<br />
TV-Serie ihren Namen gaben: Flipper.<br />
»Flipper« waren fünf Delfine, die er persönlich gefangen<br />
und trainiert hatte. Eine der fünf war die<br />
sensible Kathy, die O’Barry besonders ans Herz<br />
gewachsen war. Eines Tages lag Kathy in den<br />
Armen ihres Trainers, und der spürte, daß etwas<br />
mir ihr nicht stimmte. O’Barry erzählt mit<br />
wässrigen Augen, wie Kathy ihn in diesem Moment<br />
derart hoffnungslos anschaute, daß er instinktiv<br />
fühlte, daß sie unendlich traurig war.<br />
Kathy weigerte sich kurz danach, weiter zu atmen,<br />
was ihren sicheren Tod bedeutete, denn<br />
das Atmen ist bei Delfinen ein bewußter Vorgang.<br />
Tatsächlich glitt O’Barry sein Lieblingstier<br />
wenig später tot aus den Armen. Er ist heute<br />
überzeugt, daß die Gefangenschaft Kathy<br />
schlicht das Herz brach.<br />
Fotos: NFP<br />
Kathys Selbstmord änderte O’Barrys Leben. Er war<br />
als Delfintrainer reich und berühmt, fuhr Porsche,<br />
besaß Immobilien, lebte ein glamouröses Leben. Alles<br />
gab er auf, um fortan Delfinen in Gefangenschaft,<br />
die durch ihn und die Serie Flipper ja erst populär geworden<br />
waren und seitdem weltweit unter teilweise<br />
unsäglichen Bedingungen in Delfinshows auftreten,<br />
das Leben zu retten.<br />
Seit 40 Jahren ist er auf der ganzen Welt unterwegs.<br />
Ein Anruf, und O’Barry ist vor Ort, um in Nikaragua,<br />
Brasilien oder den USA oft unter Einsatz seines Lebens<br />
diesen Tieren ihren natürlichen Lebensraum zurückzugeben.<br />
»Delfine sind freilebende, intelligente<br />
und komplexe Tiere«, sagt er, »sie gehören in die Meere<br />
und nicht zu unserer Belustigung als Clowns in<br />
eine Show.«<br />
Eines Tages erfährt O’Barry vom japanischen Dörfchen<br />
Taiji, in dem Fischer Delfine fangen, um die Tiere<br />
zu Höchstpreisen an internationale Delfinarien zu<br />
verkaufen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die<br />
schreckliche, volle Wahrheit ist, daß sich in einer mit<br />
Stacheldraht und bewaffnetem Sicherheitspersonal<br />
von der Außenwelt abgeschotteten Bucht jedes Jahr<br />
ein grausames Schauspiel abspielt: Tausende von<br />
Delfine werden brutal abgeschlachtet, weil ihr Fleisch<br />
als Thunfischersatz verkauft wird. Heimlich filmte<br />
O’Barry dieses Gemetzel, und das von ihm gedrehte<br />
Material gelangte in die Hände des National-Geo gra -<br />
phic-Fotografen und Umweltaktivisten Psihoyos – die<br />
Filmidee zu Die Bucht war geboren.<br />
Psihoyos gelang es, praktisch auf jedem relevanten<br />
Spezialgebiet Experten <strong>für</strong> das Projekt zu begeistern:<br />
Die weltbesten Apnoetaucher plazieren Unterwasserkameras,<br />
Industrial Light-&-Magic-Spezialisten tarnen<br />
Vi deo kameras, indem sie sie in Steine einbauen<br />
und im Gelände um die geheime Bucht verstecken.<br />
Nachtsichtgeräte und Wärmekameras, die ausschließlich<br />
vom Militär und in den USA benutzt werden<br />
dürfen, werden unter unglaublichen Tarnungsmaßnahmen<br />
nach Japan geschafft und unter größten<br />
Sicherheitsvorkehrungen in Position gebracht. Jede<br />
Minute des Gemetzels kann so dokumentiert werden.<br />
Man erfährt in diesem Film viel über Delfine, ihre<br />
Sensibilität und ihre oft dokumentierte Eigenschaft<br />
als Menschenretter. Doch weil es ein guter Film ist,<br />
wird hier nie doziert, vielmehr werden die Informationen<br />
meist einzeln bebildert – »show, don’t tell«<br />
eben.<br />
Das Einzige, was man dem Film vorwerfen kann, ist,<br />
daß das mit großem Aufwand gedrehte Material am<br />
Ende nur relativ kurz im Film vorkommt. Gerne hätte<br />
man ausgiebig verfolgt, was nach all dieser Vorbereitung<br />
tatsächlich gefilmt wurde.<br />
Dennoch hat der Film schon jetzt seinen Zweck<br />
erfüllt: Weltweit ein Bewußtsein zu schaffen, daß endlich<br />
mit der Quälerei von Delfinen Schluß sein muß.<br />
Christoph Brandl<br />
Die Bucht startet heute deutschlandweit in den Kinos.<br />
22<br />
Christoph Brandl<br />
hat in New York<br />
Dokumentarfilm<br />
und Fernsehjournalismus<br />
studiert<br />
und lange dort<br />
<strong>für</strong>s Fernsehen<br />
gearbeitet. Zurück<br />
in Europa,<br />
drehte er Musikdokus<br />
und<br />
Musikerporträts.<br />
Zuletzt koproduzierte<br />
er den<br />
Dokumentarfilm<br />
Brothers and Sisters<br />
in Love« <strong>für</strong><br />
den britischen<br />
Privatsender ITV.<br />
Der Film, mittlerweile<br />
weltweit<br />
verkauft,<br />
beschäftigt sich<br />
mit dem kürzlich<br />
entdeckten<br />
Phänomen GSA,<br />
der genetisch<br />
bedingten<br />
Anziehung unter<br />
Verwandten.
199 | 22. Oktober 2009 Krankengeld<br />
Reform der Reform<br />
Versuchen wir einen Überblick zum<br />
neuen Stand der Dinge: Das KRANKEN-<br />
GELD und seine Auswirkungen <strong>für</strong><br />
<strong>Filmschaffende</strong>.<br />
Wir erinnern uns: Der Gesetzgeber hatte<br />
uns zum Jahresanfang zusammen<br />
mit der letzten Gesundheitsreform<br />
(Gesundheitsfond) auch eine ziemliche<br />
verunglückte Reform des Krankengelds<br />
beschert. Diese traf vor allem die Selbständigen,<br />
Unständigen und auf Produktionsdauer<br />
Beschäftigten unserer<br />
Branche ins Mark (cinearte 181). Aufgrund<br />
der zahlreichen Proteste hat der<br />
Bundestag noch kurz vor der Wahl eine<br />
»Reform-Korrektur« auf den Weg gebracht,<br />
welche die größten Probleme<br />
einigermaßen ausräumt und nun seit<br />
August in Kraft ist. Im folgenden werden<br />
das Krankengeld, die unterschiedlichen<br />
Folgen und die dazu notwendigen<br />
Schritte <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong> erläutert.<br />
Am Ende gibt es einen Überblick<br />
über die günstigsten Möglichkeiten zu<br />
den jüngst geschaffenen Wahltarifen.<br />
Bedeutung vom Krankengeld: Jeder<br />
»normale« Arbeitnehmer kennt die<br />
Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall<br />
bis zu sechs Wochen. Danach erhält er<br />
als gesetzlich Versicherter Krankengeld<br />
von der Krankenkasse. Bei der gleichen<br />
Krankheit wird dieses bis zu 78 Wochen,<br />
also eineinhalb Jahre, bezahlt.<br />
Das schützt Arbeitnehmer vor dem<br />
sozialen Absturz. Dabei geht es nicht<br />
nur um die einkommensabhängigen<br />
Zahlungen in Höhe von zur Zeit bis zu<br />
Foto: Archiv<br />
85 Euro am Tag, sondern auch darum,<br />
daß die Krankenversicherung des Arbeitnehmers<br />
(beziehungsweise seiner<br />
Familie) während der Krankheit unentgeltlich<br />
weiterläuft. Schließlich wäre es<br />
eine erhebliche finanzielle Belastung,<br />
wenn während des Einkommensausfalls<br />
auch noch die Krankenkassenbeiträge<br />
zu zahlen wären.<br />
Von beiden sozialen Funktionen waren<br />
seit Jahresbeginn die meisten unständigen/selbständigen/kurzbefristeten<br />
Beschäftigten, also gerade die <strong>Filmschaffende</strong>n,<br />
abgeschnitten. Für Privatversicherte<br />
gilt das übrigens alles nicht:<br />
Diese haben, zu meist höheren Konditionen,<br />
eine entsprechende Krankentagegeldversicherung.<br />
Wichtigstes Ergebnis der Korrektur-<br />
Reform: Seit August gibt es (prinzipiell)<br />
<strong>für</strong> alle Beschäftigungsformen wieder<br />
eine Möglichkeit <strong>für</strong> den Erhalt von<br />
Krankengeld ab der siebenten Krankheitswoche.<br />
Jedoch ist Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Wiedererlangung dieses »gesetzlichen«<br />
Krankengelds, daß jeder Einzelne<br />
gegenüber seiner Krankenkasse eine<br />
sog. »Wahlerklärung« abgibt. Das gilt<br />
sowohl <strong>für</strong> unständige und kurzfristig<br />
Beschäftigte als auch <strong>für</strong> (freiwillig gesetzlich<br />
versicherte) Selbständige.<br />
Nicht notwendig ist dies <strong>für</strong> normale<br />
Angestellte und <strong>für</strong> KSK-versicherte<br />
Künstler, da diese – auch schon seit<br />
Jahresanfang – bei den gesetzlichen<br />
Krankenkassen stets wie Angestellte<br />
behandelt werden und daher nach der<br />
sechsten Krankheitswoche Krankengeld<br />
erhalten.<br />
Die Ausübung der »Wahlerklärung«<br />
gegenüber der eigenen Krankenkasse<br />
hat zur Folge, daß man den (nun wieder<br />
möglichen) »Normalbeitrag« von<br />
zur Zeit 14,9 Prozent (Arbeitnehmeranteil:<br />
7,9 Prozent) bezahlt. Das sind gerade<br />
mal 0,6 (Arbeitnehmeranteil: 0,3)<br />
Prozentpunkte mehr als der gegenwärtige<br />
»ermäßigte Beitrag«, bei dem es gar<br />
kein Krankengeld gibt. <strong>Filmschaffende</strong>n<br />
wird dringend empfohlen, diese<br />
Wahlerklärung auszuüben, denn damit<br />
sind <strong>für</strong> wenige Euro im Monat zumindest<br />
die existentiellen Risiken durch<br />
längere Erkrankung ausgeschlossen.<br />
Angestellte, also auf Lohnsteuerkarte<br />
arbeitende, <strong>Filmschaffende</strong> sollten auf<br />
Nummer sicher gehen und auch gegenüber<br />
dem Produktionsleiter jeweils erklären,<br />
daß sie bei der Krankenkasse<br />
den »Normaltarif« (also mit Krankengeld)<br />
wählen.<br />
Die Höhe des Krankengelds beträgt<br />
übrigens 70 Prozent vom Bruttoentgelt,<br />
beziehungsweise maximal 90 Prozent<br />
vom Nettoentgelt. Für freiwillig versicherte<br />
Selbstständige ist hier<strong>für</strong> das<br />
tatsächliche Einkommen entsprechend<br />
dem letzten Einkommensteuerbescheid<br />
maßgeblich. Für KSK-Versicherte<br />
dagegen hat letztes Jahr das Bundessozialgericht<br />
nochmals klargestellt,<br />
daß sich ihr Krankengeld immer an ihrem<br />
vorausgeschätzten Einkommen<br />
bemißt, das also auch der Beitragsbemessung<br />
zugrunde lag. Unerheblich ist<br />
dabei, ob das tatsächliche Einkommen<br />
höher oder niedriger war.<br />
Beachten sollte man auch, daß der<br />
Krankheitsbeginn nicht ab dem Un-<br />
23<br />
Arztserien wie<br />
Dr. House sind im<br />
Fernsehen<br />
beliebt. Blöd nur,<br />
wenn sie Wirklichkeit<br />
werden.<br />
Zum Glück gibt’s<br />
Krankengeld, und<br />
durch die Reform<br />
der Reform ist<br />
diese Absicherung<br />
jetzt auch<br />
<strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong><br />
wieder eine<br />
realistische<br />
Option.
Wahltarife<br />
Der Vergleich lohnt sich, wie der Blick auf einige der aktuellen Wahltarife zeigt: Die Beitragshöhen der Krankenkassen reicht von 4,80 Euro bis zu über 100 Euro im Monat.<br />
Weil bei den Krankenkassen <strong>für</strong> KSK-Versicherte meist andere Tarife gelten, wird die Aufstellung <strong>für</strong> die unterschiedlichen Gruppen getrennt vorgenommen.Und: Alles ist<br />
noch in Bewegung. Deshalb sollte man sich vor einem Abschluß nochmals bei der jeweiligen Krankenkasse informieren.<br />
AOK Baden-Württemberg<br />
AOK Rheinland/Hamburg<br />
Barmer Ersatzkasse<br />
Gmundener Ersatzkasse<br />
Hanseatische Krankenkasse<br />
KKH-Allianz<br />
Techniker Krankenkasse<br />
DAK<br />
199 | 22. Oktober 2009 Krankengeld<br />
IKK Baden-Württemberg Hessen<br />
KSK-versicherte Selbständige<br />
Alle Tarife <strong>für</strong> KSK-Versicherte gewähren<br />
ein Krankengeld ab der 3. Woche<br />
zusätzlich 0,6% des Einkommens<br />
zusätzlich 0,95% des Einkommens<br />
pauschal 4,80 Euro am Tag [1]<br />
zusätzlich 1,1% des Beitrags<br />
zusätzlich 1,2% des Beitrags<br />
pauschal 5,85 Euro im Monat [2]<br />
10,50 Euro bis 31,50 Euro im Monat [3]<br />
6 Euro im Monat [4]<br />
15 Euro im Monat [5]<br />
Nicht-KSK-versicherte Selbständige<br />
und andere<br />
zusätzlich 1,0% des Beitrags [6]<br />
zusätzlich 1,0% des Beitrags[7]<br />
zusätzlich 0,7% des Beitrags [8]<br />
zusätzlich 17,40 Euro bis 29,00 Euro im<br />
Monat [9]<br />
6 Euro im Monat [4]<br />
15 Euro im Monat [5]<br />
Unständige und kurzfristig<br />
Beschäftigte<br />
(siehe Kasten auf der nächsten Seite)<br />
zusätzlich 2,4% des Beitrags [10]<br />
zusätzlich 3,9% des Beitrags<br />
[1] entspricht bei einem Jahreseinkommen (Gewinn) von 30.000 Euro, also bei einem Monatseinkommen von 2.500 Euro, einem Zusatzbeitrag von 0,19 %. [2] entspricht bei einem Monatseinkommen von<br />
2.500 Euro einem Aufschlag von 0,23 %. [3] je nach versichertem Tagesbetrag zwischen – entspricht etwa 0,82 %. [4] <strong>für</strong> ein Krankengeld von 23 Euro/Tag ab dem 15. Tag bis zum 42. Tag mit dem Tarif T61<br />
bei einem Einkommen von unter 1.000 Euro/Monat. [5] <strong>für</strong> ein Krankengeld von 58 Euro/Tag <strong>für</strong> bei einem Einkommen von bis zu 2.500 Euro/Monat, entspricht einem zusätzlichen Beitrag von 0,6 %. [6]<br />
Für ein vorgezogenes Krankengeld von der 4. bis zur 6. Woche. [7] Krankengeld ab dem 15. Tag bzw. ab der 3. Krankheitswoche. [8] Krankengeld ab dem 22. Tag bzw. ab der 4. Krankheitswoche. [9] ab der<br />
4. Woche, <strong>für</strong> ein tägliches Krankengeld von 30, 40 bzw. 50 Euro/Tag, entspricht etwa 1,35 %. [10] Krankengeld vom 1. Krankheitstag an.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr nach den Informationen der jeweiligen Anbieter:<br />
24
199 | 22. Oktober 2009 Krankengeld<br />
wohlsein zählt, sondern immer nur ab<br />
dem ersten Tag, nach dem ein Arzt die<br />
Arbeitsunfähigkeit festgestellt hat.<br />
Vorgezogenes Krankengeld ab der<br />
dritten oder vierten Krankheitswoche:<br />
Mit der oben beschrieben Wahlerklärung<br />
wird eine Mindestabsicherung erreicht,<br />
welche die unständig, kurzfristigen<br />
und selbständigen <strong>Filmschaffende</strong>n<br />
den normalen Angestellten und<br />
den KSK-versicherten Künstlern mit<br />
dem »gesetzlichen« Krankengeld ab der<br />
sechsten Woche wieder gleichstellt.<br />
Wer darüberhinaus Vorsorge nicht<br />
nur <strong>für</strong> langwierige Erkrankungen treffen<br />
möchte, kann seit der Gesetzesänderung<br />
eigens da<strong>für</strong> geschaffene<br />
»Wahltarife« (nicht zu verwechseln mit<br />
der oben beschriebenen »Wahlerklärung«)<br />
abschließen. Diese Frage stellt<br />
sich <strong>für</strong> alle <strong>Filmschaffende</strong>n, auch <strong>für</strong><br />
KSK-Versicherte. Die bis Ende vorigen<br />
Jahres vorhandene Möglichkeit, gegen<br />
Arbeitnehmer mit befristeten Verträgen von zehn Wochen oder weniger bekommen<br />
nur dann Krankengeld ab der sechsten Krankheitswoche (auch nach<br />
dem Ende des Jobs), wenn sie eine Wahlerklärung (sihe oben) abgegeben haben<br />
und den Normalbeitrag von zur Zeit 14,9 Prozent bezahlen. Die nach dem<br />
Tarifvertrag arbeitenden Film- und Fernsehschaffenden haben zwar bis zur 6.<br />
Krankheitswoche (oder Job-Ende) einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung, so<br />
daß <strong>für</strong> sie auch ohne Wahlerklärung Krankengeld in Frage kommt. Nachdem<br />
aber im Einzelfall bereits streitig sein kann, ob der Tarifvertrag Anwendung findet,<br />
wird zur Sicherheit empfohlen, dennoch die Wahlerklärung gegenüber der<br />
Krankenkasse abzugeben und dies auch dem jeweiligen Produktionsleiter mitzuteilen.<br />
Unständig/kurzzeitig Beschäftigte, können zusätzlich <strong>für</strong> ein vorgezogenes<br />
Krankengeld ab der dritten oder vierten Krankheitswoche die gleichen Tarife<br />
wie oben <strong>für</strong> »sonstige Selbstständige und andere« aufgezeigt sind, abschließen.<br />
Außerdem gibt es inzwischen bei einzelnen Kassen <strong>für</strong> diese <strong>Betr</strong>offenen die<br />
Möglichkeit, sogar schon vom ersten Krankheitstag an Krankengeld zu bekommen,<br />
also vom ersten Tag an, nach dem ein Arzt die Arbeitsunfähigkeit festgestellt<br />
hat. Diese Wahltarife sind angelehnt an die frühere gesetzliche Regelung<br />
<strong>für</strong> Unständige, die <strong>für</strong> einen um ein knappen Prozentpunkt höheren Beitrag<br />
bereits einen Krankengeldanspruch vom ersten Tag an hatten. Dies gibt es jetzt<br />
eben nur über einen gesonderten Wahltarif, der leider auch einiges teurer ist,<br />
als die frühere gesetzliche Regelung<br />
Fotos:<br />
einen geringfügig höheren Beitrag unmittelbar<br />
bei der KSK ein vorgezogenes<br />
Krankengeld zu erhalten, bleibt leider<br />
abgeschafft. Stattdessen hat der Gesetzgeber<br />
nun alle gesetzlichen Krankenkassen<br />
verpflichtet, Wahltarife <strong>für</strong><br />
ein vorgezogenes Krankengeld spätestens<br />
ab der vierten, <strong>für</strong> KSK-Versicherte<br />
bereits ab der dritten Krankheitswoche<br />
anzubieten. Wer übrigens einen der<br />
am Jahresanfang angebotenen (vorläufigen)<br />
Krankengeldtarife abgeschlossen<br />
hat, muß wissen, daß diese mit der jetzigen<br />
Gesetzesänderung wieder abgeschafft<br />
wurden.<br />
Da Selbständige in den ersten sechs<br />
Wochen einer Krankheit zumeist keine<br />
Entgeltfortzahlung von ihren Auftraggebern<br />
erhalten, ist <strong>für</strong> diese der Abschluß<br />
eines solchen Wahltarifs besonders<br />
erwägenswert. Wer sich kein<br />
Polster <strong>für</strong> die ersten sechs Wochen zulegen<br />
kann oder mag und dazu neigt, in<br />
solchen Fälle seinen Dispo-Kredit auszureizen,<br />
sollte sich <strong>für</strong> einen solchen<br />
Tarif entscheiden.<br />
Nachdem das Gesetz noch druckfrisch<br />
ist, haben noch nicht alle Krankenkassen<br />
solche Tarife aufgestellt.<br />
Gleichwohl sollte man sich zügig entscheiden.<br />
Denn bei den meisten Krankenkassen<br />
gibt es bei Abschluß eines<br />
solchen Wahltarifes eine bis zu sechs<br />
Monate dauernde Sperr- oder Karenzzeit.<br />
Der Gesetzgeber bestimmte <strong>für</strong> die<br />
neuen Tarife, daß es keine Gesundheitsprüfung<br />
geben darf. Vorerkrankungen<br />
wirken sich nicht durch soge-<br />
nannte Risikozuschläge auf die Prämienhöhe<br />
aus. Die Prämien sind <strong>für</strong><br />
Männer und Frauen stets gleich günstig.<br />
Es gibt auch keine Altersstaffelung<br />
mehr.<br />
Und Achtung: Alle hier genannten<br />
Wahltarife können jeweils nur von Personen<br />
abgeschlossen werden, die bereits<br />
ihre Grund-Krankenversicherung<br />
bei der jeweiligen Kasse haben. Wer seine<br />
Kasse wechseln will, weil er bei einer<br />
anderen einen günstigeren Krankengeld-Wahltarif<br />
bekommt, kann dies jederzeit<br />
mit einer Kündigungsfrist von<br />
zwei Monaten zum Monatsende tun.<br />
Mit dem Abschluß eines Wahltarifs<br />
geht man jedoch nicht nur eine Bindung<br />
auf drei Jahre an den Wahltarif,<br />
sondern auch mit der jeweiligen Krankenkasse<br />
ein. Eine Kündigung ist selbst<br />
dann nicht möglich, wenn sie<br />
zwischenzeitlich Zusatzbeiträge einführt,<br />
das heißt die Beiträge erhöht.<br />
Steffen Schmidt-Hug<br />
www.schmidt-hug.de<br />
Steffen Schmidt-Hug<br />
ist Anwalt <strong>für</strong><br />
<strong>Filmschaffende</strong>. In<br />
cinearte beleuchtet er<br />
aktuelle Themen aus<br />
juristischer Sicht.<br />
25
Startkapital<br />
Die Filmförderungsanstalt hat am 13. und 14. Oktober in Berlin <strong>für</strong> zehn Projekte<br />
fast drei Millionen Euro Produktionsförderung vergeben. Der Vergabekommission<br />
lagen insgesamt 32 Anträge einschließlich Widersprüche vor. Weiterhin hat<br />
sie <strong>für</strong> zwei Projekte vorzeitige Verleihförderung von 75.000 Euro und <strong>für</strong> 3 Projekte<br />
in der Drehbuchfortentwicklung insgesamt 87.500 Euro vergeben. Es erhielten<br />
Förderung <strong>für</strong>…<br />
…Produktion:<br />
Drei (Drehbuch Tom Tykwer Regie Tom Tykwer Produktion X-Filme) 500.000 Euro.<br />
Wer wenn nicht wir (Drehbuch Andres Veiel Regie Andres Veiel Produktion Zero<br />
One) 500.000 Euro.<br />
Die Superbullen (Drehbuch Tom Gerhardt Regie Gernot Roll Produktion Constantin)<br />
500.000 Euro.<br />
Die Farbe des Ozeans (Drehbuch Maggie Peren Regie Maggie Peren Produktion<br />
Südart) 250.000 Euro und 50.000 Euro vorzeitige Verleihförderung..<br />
Lore (Drehbuch Robin Mukherjee, Cate Shortland Regie Cate Shortland Produktion<br />
Rohfilm) 250.000 Euro.<br />
Pina (Drehbuch Wim Wenders Regie Wim Wenders Produktion Neue Road Movies)<br />
250.000 Euro.<br />
3 Faltig (Drehbuch Herman Bräuer, Murmel Clausen, Christian Tramitz Regie Harald<br />
Sicheritz Produktion Falcom Media) 250.000 Euro.<br />
Playoff (Drehbuch Gidi Maron, David Akerman Regie Eran Riklis Produktion Egoli<br />
Tossell) 150.000 Euro.<br />
La lisière (Drehbuch Géraldine Bajard Regie Géraldine Bajard Produktion 23/5)<br />
132.000 Euro und 25.000 Euro vorzeitige Verleihförderung.<br />
Arbeit – Entheiligt werde dein Name (Drehbuch Konstantin Faigle Regie Konstantin<br />
Faigle Produktion Hupe) 130.000 Euro.<br />
…Drehbuchfortentwicklung:<br />
Sushi in Suhl (Drehbuch Jens Frederik Otto Produktion Starcrest Media) 27.500<br />
Euro.<br />
Kästner und der kleine Dienstag (Drehbuch Dorothee Schön Produktion Dor<br />
Film Köln, Ester Reglin Filmproduktionsgesellschaft) 30.000 Euro.<br />
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (Drehbuch Jan Berger Produktion Wüste Film)<br />
30.000 Euro.<br />
Der nächste Antragstermin <strong>für</strong> die Produktionsförderung ist der 30. November.<br />
www.ffa.de<br />
199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung<br />
Der Filmfernsehfonds Bayern hat am 14. Oktober 21 Filmprojekte mit insgesamt<br />
2,12 Millionen Euro gefördert. Fast ein Viertel der Summe entfiel auf Leander<br />
Haußmanns neue Produktion. Insgesamt waren 48 Projekte eingereicht worden.<br />
Es erhielten Förderung <strong>für</strong>…<br />
…Produktion:<br />
Hotel Lux (Kinofilm. Schwarze Komödie Drehbuch L. Haußmann, U. Timm, V.<br />
Einrauch Regie Leander Haussmann Produktion Bavaria) 500.000 Euro > Berlin<br />
1938: Der unpolitische Kabarettkomiker Hans Zeisig, der nur an sich selbst<br />
glaubt, wird aufgrund einer überzogenen Hitler-Parodie dazu gezwungen, Hals<br />
über Kopf die Stadt zu verlassen. Er erhält einen Paß <strong>für</strong> Rußland und gerät dort<br />
ins berüchtigte Hotel »Lux«, wo er <strong>für</strong> Hitlers Chefastrologen gehalten wird.<br />
Moby Dick (Fernsehfilm Drama. Drehbuch Nigel Williams Regie Mike Barker Produktion<br />
Tele München Sender RTL, ORF) 350.000 Euro > In der Neuverfilmung<br />
des Klassikers Moby Dick fordert der erfahrene Seefahrer und Walfänger Kapitän<br />
Ahab Rache an dem legendären weißen Wal Moby Dick, der ihm auf seiner letzten<br />
Fahrt ein Bein abgerissen hat. Gegen den Willen seiner Frau sticht Ahab vom<br />
Wahn getrieben mit einer bunt zusammengesetzten Mannschaft in See. Die zunächst<br />
ahnungslose Mannschaft erfährt von den Racheplänen des Kapitäns und<br />
teilt sich daraufhin in zwei Lager. Doch Ahabs dämonischer Macht kann sich niemand<br />
entziehen, und so ist ein Zusammentreffen mit dem Wal unausweichlich.<br />
Vom Glück nur ein Schatten (Fernsehfilm. Drama. Drehbuch Thomas Kirchner<br />
Regie Miguel Alexandre Produktion Teamworx Sender ZDF) 390.000 Euro > Nach<br />
nur vier Jahren beendet der Krieg das Glück der jungen Ursula und dem Opernsänger<br />
Wolfgang Heye. Mutig und entschlossen bringt die junge Mutter sich und<br />
ihre Kinder durch den Krieg und muß nach 1945 zuerst in Rostock und nach ihrer<br />
Flucht dann in Mainz ein neues Leben aufbauen. 20 Jahre später begegnet sie<br />
ihrem totgeglaubten Mann ein letztes Mal.<br />
Spur des Terrors (Drama. Drehbuch Kadir Sözen Regie Ben Verbong Produktion<br />
Filmfabrik Sender WDR, BR, Degeto) 150.000 Euro > Metin lebt mit seiner Familie<br />
in Köln und hat als junger Mann durch seinen väterlichen Freund Hüseyin,<br />
Vorsitzender der Organisation »Die islamische Volksvereinigung« zum Islam gefunden.<br />
Als Hüseyin einen Investmentfonds auflegt, überzeugt Metin seine Familie<br />
und Bekannten, ihre Ersparnisse in den Fonds zu geben. Sein Schwiegervater<br />
Hodscha, der Geistliche der Gemeinde, warnt ihn eindringlich – jedoch ohne<br />
Erfolg. Der Fonds bricht zusammen, und Metin macht sich auf die Suche nach<br />
der Wahrheit. Dabei stößt er auf eine mächtige Terrororganisation. Es kommt<br />
zum Kampf um Leben und Tod.<br />
26
199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung<br />
…Nachwuchs – Erstlingsfilm:<br />
Glücksformel (Dokumentarfilm. Drehbuch und Regie Larissa Trüby Produktion<br />
Devifilm) 50.000 Euro > Was ist Glück – aus persönlicher aber auch aus wissenschaftlicher<br />
Sicht? Und wie können wir diesen Glückszustand erreichen? Die Dokumentation<br />
befragt zum einen ausgesuchte Protagonisten im Alter von 12, 26,<br />
41, 52 und 89 Jahren zu diesem Thema. Zum anderen werden diese Portraits mit<br />
Interviews von Glücksforschern verflochten. Visuell zeigt die Regisseurin außerdem<br />
assoziative Bilder und Mythen zum Thema Glück.<br />
…Nachwuchs – Abschlußfilm:<br />
Bergmannskind (Drama. Drehbuch und Regie Alexandra Gulea Produktion Nominal<br />
Film) 50.000 Euro > Der zehnjährige Dudi lebt alleine bei seinem Großvater<br />
in einem abgelegenen rumänischen Dorf. Beide verbindet ein enges Vertrauensverhältnis.<br />
Dudis Eltern leben mit seinem jüngeren Bruder Pavel in Italien,<br />
um dort Geld zu verdienen. Nach einem Streit reißt Dudi aus und versucht sein<br />
Glück in der Stadt. Als er zurückkommt, liegt sein Großvater im Sterben. Dudi erfährt<br />
einen Reifeprozeß und wird eigenständiger durch beides - den Tod seines<br />
Großvaters und seine Reise.<br />
Das weiße Gold (Dokumentarfilm Drehbuch und Regie August Pflugfelder Produktion<br />
Walker & Worm) 40.000 Euro > Dokumentarfilm der versucht die ökonomische<br />
Seite aber auch die ökologischen Auswirkungen des Wintersportes näher<br />
zu beleuchten: Ein Jahr lang wird das Team drei junge Menschen begleiten, die in<br />
den Alpen aufgewachsen und dort noch immer verwurzelt sind. Verankert sind<br />
die Geschichten in den Regionen Garmisch-Partenkirchen, das Pitztal und das<br />
Kaunertal. Alle drei Gebiete leben vom Skitourismus und in allen dreien stehen<br />
sich ökonomische und ökologische Zwänge gegenüber.<br />
…Anderer Nachwuchsfilm:<br />
Tac und Ayse bei den Großeltern (Animationsfilm. Produktion, Drehbuch, Regie<br />
Ayse Romey) 20.000 Euro > Fünf-Minuten-Pilotfilm zu einer Abenteuer-Zeichentrickserie<br />
<strong>für</strong> Kinder von drei bis sieben Jahren. Tac und Ayse sind unzertrennliche<br />
Zwillinge, die in zwei Kulturen aufwachsen – bei den Eltern in Deutschland<br />
und bei den Großeltern in der Türkei. Immer wieder überredet der wilde Tac die<br />
ruhige Ayse zu gefährlichen Abenteuern.<br />
Wenn Bäume Puppen tragen (Tragödie. Drehbuch Christoph von Zastrow Produktion<br />
MacciatoPicturesFilmproduktion Regie Ismail Sahin) 10.000 Euro > Die<br />
siebenjährige Nabila wächst in Deutschland auf. Sie ist die Tochter afrikanischer<br />
Einwanderer und befindet sich seit ihrer Geburt im Spagat zwischen der westlichen<br />
Welt, in der sie aufwächst, und der afrikanischen, aus der ihre Eltern kom-<br />
men. Während einer Urlaubsreise mit ihren Eltern in Afrika erfährt sie das grausame<br />
Ritual der weiblichen Beschneidung. Sie kehrt völlig verwandelt und traumatisiert<br />
zurück nach Deutschland.<br />
…Projektentwicklung:<br />
Brain Copy (Science-Fiction. Drehbuch Stefan Ruzowitzky, Petra Lüchow Regie<br />
Stefan Ruzowitzky Produktion Claussen & Wöbke & Putz) 60.000 Euro > Deutschland<br />
in naher Zukunft. Nora, eine junge und hochbegabte Genforscherin, hat einen<br />
Weg gefunden, um Wissen und Gefühle von einem Menschen auf einen anderen<br />
zu kopieren. Als plötzlich der junge Mann Beck in ihrem Leben auftaucht<br />
und sie auf unerklärliche Weise zu faszinieren beginnt, kommt sie mit Hilfe des<br />
Detektivs Baader den Machenschaften des Unternehmens auf die Spur.<br />
Igraine Ohnefurcht (Historischer Fantasy Kinderfilm. Drehbuch Dr. Andrea Stoll<br />
Produktion Bavaria) 60.000 Euro > Die Zaubertochter Igraine lebt mit ihren Eltern,<br />
der schönen Melisande und Sir Lamorak sowie ihrem Bruder Albert auf<br />
Burg Bibernell. Ihre Eltern beherrschen mit Hilfe der magischen Bücher die<br />
Kunst der Zauberei. Albert lernt diese ebenfalls, nur Igraine scheint darin nicht so<br />
begabt. Sie will lieber Ritterin werden. Als sich ihre Eltern beim Zaubern eines<br />
Geburtstagsgeschenks versehentlich in Schweine verzaubern, muß Igraine aufbrechen,<br />
um ihnen die notwendigen Zauberzutaten zu beschaffen, die sie <strong>für</strong><br />
eine Rückverwandlung benötigen. Währendessen versucht Gilgalad der Gierige,<br />
die Burg Bibernell zu erobern.<br />
Ich bin Magda (Drama Drehbuch und Regie Michael Verhoeven Produktion Sentana<br />
Filmproduktion) 40.000 Euro > Nach der Biografie »Brennende Schlösser«<br />
von Magda Dens. Magda verbringt ihre Kindheit in Ungarn während des Zweiten<br />
Weltkriegs. Ihr Vater wandert 1939 in die USA aus, 1946 flieht Magda mit der restlichen<br />
Familie nach Deutschland und findet Unterschlupf in einem Barackenlager<br />
am Starnberger See. Jahre später reist Magda nach New York, um ihren Vater<br />
zu finden.<br />
Jimi’s Guitar (Drama Drehbuch Marcel-Kyrill Gardelli, Ilhem Gardelli Regie Marcel-Kyrill<br />
Gardelli Produktion Telenormfilm) 30.000 Euro > Von seiner Kindheit an<br />
träumt Charlie Sullivan davon, ein Rockstar zu werden. Doch sein Vater hat andere<br />
Vorstellungen, denn er will nicht, daß mit der militärischen Familientradition<br />
gebrochen wird. Charlie tritt also seinen Dienst in der britischen Armee an.<br />
Am ersten freien Wochenende nach seiner Ausbildung kehrt er nach Hause zurück.<br />
Sein bester Freund überrascht ihn mit zwei Tickets <strong>für</strong> die Vorausscheidung<br />
zur UK Air Guitar Meisterschaft. Überraschenderweise steht Charlies Name auf<br />
der Teilnehmerliste…<br />
27
Danza Voluminosa (Dokumentarfilm. Drehbuch und Regie Daniel und Paula<br />
Zimmermann Produktion Megaherz) 20.000 Euro > Kein Tänzer der »Danza Voluminosa«<br />
in Havanna wiegt unter 100 Kilogramm. Sie tanzen um Anerkennung,<br />
Respekt und Liebe. Leben können sie davon nicht. Mit vielen kleinen Jobs halten<br />
sie sich in der Planwirtschaft über Wasser. Weil sie sogar im Nationalballett tanzen,<br />
erfahren sie einige Privilegien im kubanischen Alltag.<br />
…Drehbuch:<br />
Was Männer wollen (Komödie Drehbuch Daniel Speck Produktion Yellow Bird<br />
Pictures) 25.000 Euro > Die attraktive Alex befindet sich auf einem beruflichen<br />
Höhenflug: als Agentin in einer Dating-Agentur fungiert sie sehr erfolgreich als<br />
Beraterin in Liebesfragen. In ihrem eigenen Privatleben sieht es allerdings alles<br />
andere als rosig aus. Ihr Freund Gabriel betrügt sie. Da<strong>für</strong> lernt sie den schleimigen<br />
und unsympatischen Wolferl kennen, der sich als der Teufel persönlich ausgibt<br />
und ihr die wahren Gedanken der Männer zu offenbaren verspricht.<br />
Kleiner David, große Welt (Drama. Drehbuch Regine Bielefeldt Produktion<br />
Münchner Filmwerkstatt) 25.000 Euro > David ist 16 Jahre alt, klein, dicklich, unsportlich<br />
und obendrein in der Schule schlecht. So wie es aussieht, geht er demnächst<br />
von der Schule und beginnt eine Lehre in der Autowerkstatt seines Vaters.<br />
Da baut er einen Unfall und muß ins Krankenhaus. Dabei stellt sich heraus, daß<br />
David ein Kuckuckskind und sein vermeintlicher Vater nicht der leibliche ist…<br />
…Verleih- und Vertriebsförderung:<br />
Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen (Regie Margarethe von Trotta<br />
Verleih Concorde) 100.000 Euro.<br />
13 Semester (Regie Frieder Wittich Verleih 20th Century Fox) 80.000 Euro.<br />
Ayla (Regie Su Turhan Verleih Zorro) 60.000 Euro.<br />
Das Lied von den zwei Pferden (Regie Byambasuren Davaa Verleih Polyband Medien)<br />
40.000 Euro.<br />
Der weiße Rabe – Max (Regie Carolin Otto Verleih Barnsteiner) 18.500 Euro.<br />
www.fff-bayern.de<br />
199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung<br />
Der Deutsch-Polnische Co-Development Fonds (DPCF) hat im September 2009<br />
die Projektentwicklung der deutsch-polnischen Koproduktion Waks (Zero One<br />
Film, Berlin, und Film Art Production, Krakau) mit 30.000 Euro gefördert. In der<br />
Mockumentary begeben sich der Autor Alexander Waszynski und Regisseur Michael<br />
Galinski auf Spurensuche nach der wahren Identität des polnischen Regisseurs<br />
und späteren Hollywood-Produzenten Michael Waszynski (El Cid). Bei ihren<br />
Recherchen treffen sie auf zahlreiche Weggefährten, Zeitzeugen und Verwandte:<br />
Für die einen war Waszynski der Nachfahre polnischer Adliger, während<br />
andere von seiner jüdischen Herkunft überzeugt sind.<br />
Darüber hinaus haben die drei beteiligten Fördereinrichtungen Mittedeutsche<br />
Medienförderung (MDM), Medienboard Berlin-Brandenburg und Polnisches<br />
Filminstitut (PFI) beschlossen, die Höchstgrenze der Förderung von 30.000<br />
Euro auf 60.000 Euro zu erhöhen. In Ausnahmefällen können Projekte mit bis zu<br />
100.000 Euro unterstützt werden.<br />
Anträge <strong>für</strong> die nächste Entscheidungsrunde können bis zum 1. Dezember<br />
2009 eingereicht werden, entschieden wird Anfang Februar 2010. Formulare und<br />
Merkblätter stehen auf den Websites aller drei Institutionen zur Verfügung.<br />
www.mdm-online.de<br />
www.medienboard.de<br />
www.pisf.pl<br />
28
Im Rahmen des zweiten Aufrufs Media »International«, durch den der kulturelle<br />
und wirtschaftliche Austausch zwischen der europäischen und nicht-europäischen<br />
Filmwirtschaft gegenseitig gestärkt werden soll, hat die Kommission insgesamt<br />
4.960.000 Euro <strong>für</strong> 40 Projekte bewilligt. Im Vergleich zu 2008 hat sich die<br />
Zahl der ausgewählten Projekte ausgehend von 18 Projekten mit 2 Millionen Euro<br />
mehr als verdoppelt. Unter den neuen Projekten sind fünf deutsche mit einer<br />
Summe von 278.250 Euro beteiligt, wie etwa der Documentary Campus mit<br />
50.000 Euro und die Internationalen Filmfestspiele in Berlin mit 20.000 Euro.<br />
Die Media Development stellt 17 Millionen Euro bereit, um unabhängige Produzenten<br />
bei der Entwicklung von Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen <strong>für</strong><br />
TV und Kino entweder durch eine Einzelprojekt-, oder eine Paketförderung zu<br />
unterstützen. Die Antragsteller können zwischen 10.000 Euro und 60.000 Euro<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung eines Einzelprojekts beantragen, vorausgesetzt, die beantragte<br />
Summe macht nicht mehr als 50 Prozent des Entwicklungsbudgets aus.<br />
Das Referenzprojekt <strong>für</strong> die Einzelprojektförderung muß zwischen dem 1. Januar<br />
2007 und der Antragstellung vertrieben worden sein.<br />
Mit 3,5 Millionen Euro fördert die Europäische Kommission Filmfestivals. Antragsberechtigt<br />
sind solche, deren Gesamtprogramm aus mindestens 70 Prozent<br />
europäischer Werke besteht, die zudem aus zehn Media-Mitgliedsländern stammen<br />
müssen. Die Fördersummen liegen zwischen 10.000 und höchstens 75.000<br />
Euro. Die Fristen enden jeweils am 27. November 2009 <strong>für</strong> Festivals, die zwischen<br />
dem 1. Mai 2010 und 31. Oktober 2010 stattfinden und am 30. April 2010 <strong>für</strong> Festivals,<br />
die zwischen dem 1. November 2010 und 30. April 2011 stattfinden.<br />
www.mediadesk.de<br />
199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung | Kurzmeldungen<br />
…Treffen & Reden<br />
Vom 23. bis 30. Oktober läuft im Kölner Filmhaus das 2. Filmfestival »Panorama<br />
Hindukusch«. Über 28 Dokumentationen, Spiel- und Kurzfilme greifen den kulturellen<br />
Reichtum Afghanistans auf, einige afghanische Regisseure stellen ihre<br />
Werke persönlich vor. Da geht es nicht nur um den gegenwärtigen Krieg: gezeigt<br />
wird die innere Zerrissenheit eines Landes – sichtbar vor allem in An Apple from<br />
Paradise von Hamayoun Morowat, der von einem Selbstmord-Attentäter erzählt.<br />
www.koelner-filmhaus.de<br />
Bei den Mannheim Meetings vom 11. bis 15. November werden 41 Kofinanzierungs-Projekte<br />
aus 25 Ländern vorgestellt. Der internationale Kofinanzierungsmarkt<br />
mit jährlich rund 300 Teilnehmern stellt unter anderem neue Produktionen<br />
von renommierten Produktionsfirmen wie Erstlingswerke von internationalen<br />
Newcomern vor. Asli Özge etwa, die mit Men on the Bridge den »Türkischen<br />
Filmpreis« gewonnen hatte, stellt Asphyxia bei den Meetings vor.<br />
www.iffmh.de/de/Mannheim_Meetings<br />
»Zeit im Film« ist das Thema des Film- und Gesprächsabends an der Internationalen<br />
Filmschule Köln in Kooperation mit dem Magazin Schnitt am 4. November<br />
um 19 Uhr. Gezeigt werden Neun Szenen von Dietrich Brüggemann, der in seinem<br />
Film eine Familiengeschichte auf ungewöhnliche Weise erzählt. Erstmals<br />
wird der Film im Kölner Filmforum im Museum Ludwig auf großer Leinwand gezeigt.<br />
Anschließend lädt der Regisseur, der an der HFF Potsdam-Babelsberg studierte,<br />
zum Gespräch über unkonventionelle Zeitkonzeptionen.<br />
www.filmschule.de<br />
Zum Netzwerken treffen sich film- und fernsehschaffende Hauptstädter am 27.<br />
Oktober beim 12. Berliner Filmforum. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in<br />
der Homebase Lounge (Köthener Straße 44). Einzelne Unternehmen werden sich<br />
und ihre Projekte vorstellen.<br />
www.berlinerfilmforum.de<br />
Der Film Jour Fixe der MFG Filmförderung in Stuttgart wird um eine Woche verschoben<br />
– er findet nun am 10. November ab 19 Uhr in der Filmgalerie 451 in der<br />
Gymnasiumstraße 52 statt.<br />
www.mfg.de<br />
29
199 | 22. Oktober 2009 Kurzmeldungen<br />
…Wissen & Lernen<br />
Was den digitalen Videoschnitt mit Final Cut Pro leichter macht, wird Stefan Hollkemp<br />
am 2. und 3. November in der Filmwerkstatt Münster zeigen. Der Kurs kostet<br />
280, ermäßigt 250 Euro.<br />
Angehende Kameraleute und Beleuchter, welche die Grundlagen der Lichtgestaltung<br />
<strong>für</strong> Film und Fernsehen erlernen möchten, haben dazu am 13. und 15.<br />
November die Möglichkeit. René Begas zeigt in »Licht 1 – Technik und Gestaltung«<br />
wie es geht. Die Teilnahme kostet 240, ermäßigt 220 Euro.<br />
www.filmwerkstatt.muenster.de<br />
Die Entstehungsgeschichte des 3D-Films Das Auge von Regisseur und Produzent<br />
Nikolai Vialkowitsch wird Thema des Workshops sein, der am 29. Oktober<br />
um 18 Uhr bei den Biberacher Filmfestspielen stattfindet. Nachdem Vialowitsch<br />
seinen Film am 28. Oktober der Öffentlichkeit zum ersten Mal vorstellt, wird er im<br />
Workshop die Probleme der 3D-Technik und die damit verbundenen Produktionsbedingungen<br />
erörtern. Die 46minütige Dokumentation blickt hinauf ins<br />
Weltall und zeigt das leistungsfähigste Teleskop der Welt in der chilenischen Atacamawüste.<br />
Eine Anmeldung bei der Film Commission der Region Ulm ist erforderlich<br />
– Elektropost: film@regionulm.de.<br />
www.biberacherfilmfestspiele.de<br />
Ein Workshop <strong>für</strong> Produzenten über das ab 2010 geltende Wahlrecht zur Aktivierung<br />
von selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen – eben Filmen<br />
– wird am 3. November von 13 bis 18 Uhr in Stuttgart die zukünftige Sachlage<br />
beleuchten. Erläutert werden die grundlegenden wirtschaftlichen Auswirkungen,<br />
es wird aber auch an konkreten Filmbeispielen gezeigt werden, wie sich jeweils<br />
die alte und neue Bilanzierung auswirkt. Anmeldungen sind bei der MFG<br />
Filmförderung Baden-Württemberg, Frau Uschi Freynick unter der Telefonnummer<br />
0711-90715408 möglich.<br />
www.mfg.de<br />
Wie man <strong>für</strong> Daily Soaps und Telenovelas schreibt, zeigt Uschi Müller am 7. und<br />
8. November in der Drehbuchschule Wolfgang Pfeiffer in Berlin in ihrem Workshop.<br />
Müller war Storyeditorin bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten, Verbotene Liebe<br />
und Hinter Gittern.<br />
www.pfeiffer-film.de<br />
Foto: AG Kino<br />
Eine gute Tonaufnahme macht gerade die Verknüpfung zwischen der visuell-dramaturgischen<br />
Idee und dem tontechnisch Machbaren aus. Wie man verschiedene<br />
Regiekonzepte in welche tontechnische Aufnahme umsetzt, zeigt Volker Zeigermann<br />
in seinem »Ton-Aufbaukurs« am 24. und 25. Oktober im Filmhaus Hamburg.<br />
Zeigermanns Tonstudio in Hamburg ist zugleich der nach eigenen Angaben<br />
größte Tontechnik-Verleih vor Ort. Der Kurs kostet 220 Euro.<br />
www.filmschule-hamburg-berlin.de<br />
Das Erich Pommer-Institut in Berlin bietet im November ein Weiterbildungsprogramm<br />
an – darunter ist der Kurs »Fit <strong>für</strong> den Fiskus – Steuerrecht bei Filmproduktionen«,<br />
der am 11. November in Berlin-Mitte stattfinden wird und 120 Euro<br />
kostet, aber auch »Product Placement in Fernsehproduktionen« am 26. November<br />
<strong>für</strong> 80 Euro. Wie Medienunternehmer mit der Insolvenz umgehen, wird am 3.<br />
Dezember im Kurs »Das Kind im Brunnen? – Medienunternehmen und Lizenzen<br />
in der Insolvenz« erörtert werden Der Kurs kostet 80 Euro.<br />
www.epi-medieninstitut.de<br />
…Leute<br />
Zum ersten Vorsitzenden des Filmkunsttheaterverbands wählten die Mitglieder<br />
der AG Kino-Gilde Christian Bräuer. Er folgt Detlef Roßmann nach, der den Verband<br />
22 Jahre lang geleitet hat. Die Wahl fand während der 9. Filmkunstmesse in<br />
Leipzig statt.<br />
www.ag-kino.de<br />
30<br />
Der neue Vorstand<br />
und die<br />
Geschäftsführerin<br />
der AG Kino-<br />
Gilde (von links):<br />
Sigrid Limprecht,<br />
Matthias Helwig,<br />
Christian Bräuer,<br />
Hermann<br />
Thieken, Eva<br />
Matlok (Geschäftsführerin),<br />
Detlef Roßmann.
…Ruhm & Ehre<br />
199 | 22. Oktober 2009 Kurzmeldungen<br />
Auf dem Kinofest Lünen vom 19. bis 22. November wird zum ersten Mal ein »Produzentenpreis«.<br />
Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung, von der Bavaria Film<br />
gestiftet, ist <strong>für</strong> lange Spiel- und Dokumentarfilme vom Filmnachwuchs gedacht,<br />
die bis zum Beginn des Kinofests noch keinen Kinostart hatten.<br />
www.kinofest-luenen.de<br />
Am 25. Oktober feiert das Kinderfilmhaus Ludwigsburg seinen fünften Geburtstag.<br />
Von 11.30 bis 17.30 Uhr führen Studierende in kostenlosen Kurztouren durch<br />
die Welten des Trick- und des Realfilms. Dabei zeichnet der Disney-Zeichner Jan<br />
Gulbransson seine weltberühmten Figuren und erklärt, wie aus den ersten Entwürfen<br />
aus Entenhausen schließlich ein großer Animationsfilm wird. Wer sein<br />
Buch Hall of Fame kauft, kann sogar eine signierte Originalzeichnung mit nach<br />
Hause nehmen.<br />
www.kinderfilmhaus-ludwigsburg.de<br />
Mitte Oktober wurden die Babelsberger Medienpreise vergeben, die jährlich von<br />
der Gesellschaft zur Wahrung von Film- und Fernsehrechten, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />
und der Hochschule <strong>für</strong> Film und Fernsehen »Konrad Wolf« vergeben<br />
werden. Den Förderpreis <strong>für</strong> den besten Absolventen-Dokumentarfilm erhält<br />
Thais Odermatt von der Hochschule Luzern <strong>für</strong> Nid hei cho: Der Film erzählt<br />
über die Bewohner eines Ortes in der Innerschweiz, der nur mit der Luftseilbahn<br />
zu erreichen ist.<br />
Den besten Spielfilm unter den Absolventen lieferte Hannes Treiber von der<br />
Hamburg Media School mit Freies Land ab. Er widmet sich der Geschichte eines<br />
mecklenburgischen Pfarrers im Sommer 1983.<br />
Den »Erich-Kästner-Fernsehpreis« <strong>für</strong> das beste deutschsprachige Kinderund<br />
Jugendprogramm erzählt die Folge Wäre cool, wenn sie ein Engel wird… aus<br />
der ZDF-Reihe Stark! Kinder erzählen ihre Geschichte.<br />
www.hff-potsdam.de<br />
Unter dem Motto »Hast Du es Dir verdient?« reichten 45 Teams ihre Werke zum<br />
Kurzfilmwettbewerb der Nordmedia, MyVideo.de, Tui, TG Nord und Gravis ein.<br />
Zu den fünf ausgewählten zählt das Projekt von Ulf Ligniez mit dem Titel Gabi findet,<br />
ich habe es verdient und Monika und Martina Pluras Monika ist verflucht!. Sie<br />
werden in der zweiten Wettbewerbsphase unter anderem in Spanien, Griechen-<br />
Fotos: Archiv<br />
land und der Türkei mit einem Produktionsbudget von 2.000 Euro weitere Kurzfilme<br />
realisieren. Die jetzigen fünf Gewinner sind aber schon mal auf der Seite<br />
www.travelshooter.com zu sehen.<br />
www.travelshooter.com<br />
Junge Juroren <strong>für</strong> drei Kinderjurys sucht das Deutsche Kinder-Medien-Festival<br />
»Goldener Spatz«. Sie sollen beim Festival 2010 Filme, Onlinespiele oder Internetseiten<br />
<strong>für</strong> Kinder bewerten und Preise vergeben. Bewerbungen um einen Jury-<br />
Platz können vom 30. November bis 15. Januar eingereicht werden, die Juroren<br />
sollen zwischen 9 und 13 Jahren alt sein. Aber Achtung: Gutes Sitzfleisch müssen<br />
sie schon mitbringen! Denn zu besichtigen gibt es 18 Stunden Programm. Für<br />
Unterkunft und Verpflegung wird gesorgt. Das Festival findet in Gera und Erfurt<br />
statt.<br />
www.goldenerspatz.de<br />
Die Mittel <strong>für</strong> Kinoprogrammprämien wurden durch die Landesregierung Baden-<br />
Württembergs um 10 Prozent auf 190.000 Euro erhöht – laut Medienminister<br />
Wolfgang Reinhart solle das ein Ansporn <strong>für</strong> die Kinobetreiber sein, anspruchsvolles<br />
Programmkino zu gestalten. Deshalb streute man die oben angeführte<br />
Filmtheaterprogrammprämie auf 42 Kinobetreiber. Vergeben wurde aber auch<br />
ein Spitzenpreis von 15.000 Euro. Er ging an den Verein des Ludwigsburger »Kino<br />
Kult«, der gleich zwei Lichtspielhäuser betreibt. Die Preisverleihung fand am 13.<br />
Oktober im Kloster Bronnbach statt.<br />
www.mfg.de<br />
Noch bis zum 1. Dezember können <strong>Filmschaffende</strong> ihre Trickfilme <strong>für</strong> das 17.<br />
Internationale Trickfilm-Festival in Stuttgart einreichen, das vom 4. bis 9. Mai<br />
stattfinden wird. Relevant sind Werke, die nach dem 1. Oktober 2008 produziert<br />
wurden. Noch bis zum 15. Januar 2010 gilt die Frist <strong>für</strong> Auftragsfilme im Internationalen<br />
Wettbewerb.<br />
www.itfs.de<br />
31<br />
von oben:<br />
Nid hei cho;<br />
Wäre cool, wenn<br />
sie ein Engel wird;<br />
Freies Land
Partnerwahl<br />
Beim CARTOON FORUM stellten sich-<br />
Europas Animations-Serien in Stavanger<br />
dem Wettbewerb um Investoren.<br />
Zweimal im Jahr trifft sich Europas<br />
Animationsbranche. Bei Cartoon Movie<br />
im März ist es der animierte Kinofilm<br />
(cinearte 183). Beim nun 20. Cartoon<br />
Forum in Stavanger wurden 61<br />
Projekte <strong>für</strong> Animationsserien mit einem<br />
Produktionswert von 148 Millionen<br />
Euro präsentiert. Denn die Branche<br />
ist <strong>für</strong> beide Genres auf Koproduktionen<br />
und kontinentale Verwertung<br />
angewiesen.<br />
Da darf man neue Bekanntschaft<br />
mit alten Sujets schließen. Neben all<br />
den netten Tieren, merkwürdigen 3D-<br />
Figuren und so weiter, wie man sie in<br />
vielen Spielarten aus den Kindersendungen<br />
kennt, mangelt es aber nicht<br />
an neuen Ideen. Dabei mischen die<br />
Deutschen in vorderster Reihe mit, obwohl<br />
statistisch mit nur drei Projekten<br />
gegenüber Frankreich (17) und Spanien<br />
(15) im Hintertreffen. So hat sich<br />
Scopas Medien (Hamburg) nach dem<br />
Sandmann-Langfilm Klara ’n’ rumms<br />
einfallen lassen. Das Puppenmädchen<br />
mit Ringelstrümpfen wie Pippi Langstrumpf<br />
ist vom Pech verfolgt, das weltunglücklichste<br />
Mädchen überhaupt.<br />
Und ihr kleiner Roboter Marke Eigenbau<br />
macht es wider Willen noch viel<br />
schlimmer. Die Screwball-Comedys<br />
könnten eine gute Serien-Figur abgeben.<br />
Zwei Varianten von »Gute-Nacht-<br />
Geschichte« zeigten die Berliner Hahn-<br />
Foto: Cartoon Forum<br />
199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum<br />
32<br />
Vom Handy ins<br />
Fernsehen? Mit<br />
minimalistischer<br />
Gestaltung glänzt<br />
Blinklife –26<br />
Einminüter aus<br />
dem modernen<br />
Alltag, mit<br />
britischem<br />
Humor erzählt.
Das Leben des<br />
16. Jahrhunderts<br />
animiert, gezeichnet<br />
im Stile<br />
Pieter Bruegels:<br />
The Winter Ghost<br />
(unten). The<br />
Arctic Ring setzt<br />
dagegen auf<br />
nordische<br />
Mythen (oben).<br />
Fotos: Cartoon Forum<br />
199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum<br />
Film und Dänemarks A-Film. Gerhard<br />
Hahn erläuterte in der bestbesuchten<br />
Präsentation, wie er die Boo Boo Dolls –<br />
die »Sorgenfresser« eines Kinderbuches<br />
aus seiner Feder – mit den Studios Daywalker<br />
(Köln) und Friendly Fritz (Berlin)<br />
in Serie bringen will. Die Idee ist<br />
einfach: »Zipper auf, Sorgen rein, Zipper<br />
zu« – und die Albträume sind weg.<br />
Die 3D-Produktion mit Realszenen soll<br />
5,6 Millionen Euro kosten, <strong>für</strong> Crossmediales<br />
sind 600.000 Euro geplant.<br />
Wesentlich konventioneller ist das<br />
Gemeinschaftsprojekt Schhh: Da wird<br />
eine Bettdecke zum Abenteuer-Spielzeug<br />
eines Jungen, bevor die Eltern zur<br />
Nachtruhe rufen.<br />
Hingegen spricht entsetzter Kinderblick<br />
Bände, wenn Granny O’Grimm<br />
Märchenklassiker auf ihren Gehalt an<br />
Wachmachern und Albtraumpotential<br />
abklopft. Diese 3D-Serie geht den<br />
Grimms bitterböse an die Substanz.<br />
Die makaber-ironischen »Hallo-<br />
Wach!«-Stories <strong>für</strong> etwas ältere Schlafwillige<br />
fanden, auch dank der persönlichen<br />
»Abschreckungsarbeit« der alten<br />
Dame im Saal, ein begeistertes Branchenpublikum.<br />
Das erkannte Brown<br />
Bag Films einen Tag später per Teilnehmervotum<br />
einen Cartoon Tribute<br />
als beste Produktionsfirma des Jahres<br />
zu. Die Iren und The Big B Animation<br />
(Berlin) und HRTV (England) können<br />
wohl optimistisch sein, ihrer Oma ins<br />
26 mal elfminütige Leben zu helfen.<br />
Während das Gros der Projekte auf<br />
Schul- und Vorschulkinder zielt, schienen<br />
sich weitere der »schöneren« Vorhaben<br />
an ältere Zielgruppen zu wenden.<br />
Pubertierende Mädchen will Girl’s<br />
Things (Spanien) mit frechen Ideen in<br />
2D ansprechen. How to Be a Grown-Up<br />
(Estland) sucht neue Antworten auf die<br />
bekannte Kinderfrage. Viel Sympathie<br />
fand ein Roboter aus Frankreich, gebastelt<br />
vom Schüler eines Internats <strong>für</strong><br />
angehende Roboter-Konstrukteure: In<br />
Me and My Robot geht es um Schulkonflikte<br />
und Machenschaften eines Großindustriellen.<br />
Street Basketball kam aus<br />
Frankreich (Sket) und mit The Flying<br />
Squirrels (Spanien, Niederlande, Magoproduction<br />
Düsseldorf).<br />
Den Ausriß aus der Serienschiene bilden<br />
zwei Projekte. Wunderbar umgesetzt<br />
ist die Idee von Machern aus<br />
Finnland und Frankreich, Gemäldemotive<br />
von Pieter Bruegel in Bewegung<br />
zubringen und ihren »öligen« Charakter<br />
zu erhalten. The Winter Ghost ist als<br />
26- Minuten-Special <strong>für</strong>s Jahresende<br />
gedacht.Eher auf den Stichtag gesetzt<br />
ist das belgische Special Beliaard um<br />
das tapfere Schlachtroß, das zur Unabhängigkeit<br />
Belgiens beitrug.<br />
In Sachen »Sagen und Mythen« machen<br />
sich vier skandinavische Partner<br />
daran, »The Viking Academy« zu etablieren.<br />
Das ist nicht die nächste Sche-<br />
33<br />
Na dann gute<br />
Nacht: »Wir sind<br />
grimmiger als die<br />
Grimms«,<br />
meinen die Erfinder<br />
von Granny<br />
O’Grimm und<br />
klopfen<br />
Märchenklassiker<br />
auf ihr Albtraumpotential<br />
ab<br />
(rechts). Da<br />
kommen die Boo<br />
Boo Dolls (links)<br />
gerade recht:<br />
Gerhard Hahn<br />
entwickelte ein<br />
Dutzend<br />
»Sorgenfresser«-<br />
Charaktere.
Screwball-Comedy<br />
in Stop Motion:<br />
Klara ’n’<br />
rumms von Scopas<br />
Medien.<br />
199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum | Festivals<br />
ma-Eff-Schulstory, sondern der ironische<br />
Umgang mit nordischen und anderen<br />
Gottheiten vor Wikinger-Kulisse.<br />
Durch Begleitmaterialien ergänzt, will<br />
The Arctic Ring (Schottland, Estland,<br />
Finnland) mit Stop-Motion-<br />
Adaptionen von 13 nordischen Mythen<br />
bei Investoren punkten.<br />
Crossmedia Aktivitäten sollen jedem<br />
dritten Serien-Projekt das Verwer-<br />
tungs-Zubrot sichern. Es geht aber<br />
auch umgekehrt, glaubt die britische Le<br />
Singe Media. Ihr Blinklife! wurde von<br />
Microsoft gefördert. Die 26 mit britischem<br />
Humor aufgefaßten Geschichten<br />
um den modernen Alltag sind nur<br />
eine Minute lang, geradezu spartanisch<br />
gezeichnet und animiert, verbergen<br />
ihre mobile Herkunft nicht und suchen<br />
nun internationale TV-Partner.<br />
Der veranstaltende Dachverband Cartoon<br />
– European Association of Animation<br />
Film kann sich einiges an die Fahne<br />
heften. In 20 Jahren wurden 1,5<br />
Milliarden Euro in Bewegung gebracht,<br />
um 429 Serien an die Sender zu bringen.<br />
Dabei schaut man inzwischen<br />
über die Grenzen des Kontinents. Cartoon<br />
Connection soll eine Brücke nach<br />
Argentinien, später nach Korea und Australien<br />
schlagen. Im März trifft sich<br />
Animationseuropa in Lyon beim Spielfilmmarkt<br />
Cartoon Movie, und im September<br />
geht Cartoon mit dem Forum<br />
erstmals in den Osten – ins ungarische<br />
Sopron.<br />
Den jüngsten Erfolg meldete der<br />
Verband in Stavanger: Endlich, endlich,<br />
konnte die Europäische Filmakademie<br />
bewegt werden, am 12. Dezember einen<br />
ihrer »Europäischen Filmpreise«<br />
dem Animations-Kinofilm zu widmen.<br />
Peter Dehn<br />
www.cartoon-media.be<br />
Filmfestspiele<br />
22.10–29.10 Austin [USA] »Austin Film Festival« …Lange und kurze Spiel- und<br />
Dokumentarfilme. Studentenfilme. Drehbuchwettbewerb und Fernsehfilmwettbewerb.<br />
www.austinfilmfestival.com<br />
22.10–04.11 Wien [Österreich] »Internationale Filmfestwochen Wien« …Kein<br />
Wettbewerb. Spiel- , Dokumentar- und wenige Kurzfilme. 35mm. Österreichische<br />
Filme, Kinderfilmfestival, Sonderveranstaltungen.<br />
www.viennale.at<br />
23.10–31.10 Granada [Spanien] »Festival Granada«.<br />
www.filmfest-granada.com<br />
23.10–05.11 São Paulo [Brasilien] »Festival International de Film« …Wettbewerb<br />
<strong>für</strong> erste bis dritte Werke. Spielfilme ab 70 Minuten. »Perspective«: Langund<br />
Kurzfilme. 35 und 16mm. Französische, portugiesische, englische, spanische<br />
Untertitel.<br />
www.mostra.org<br />
23.10–31.10 Valladolid [Spanien] »Semana Internacional de Cine« …Wettbewerb:<br />
Lang- und Kurzfilme, 35mm. Weitere Sektionen: Hochschulfilme, Dokumentarfilme,<br />
35 und 16mm. Films dürfen in Spanien noch nicht gelaufen<br />
sein.<br />
www.seminci.com<br />
23.10–31.10 Wien [Österreich] »Internationale Filmfestwochen Wien« …Kein<br />
Wettbewerb. Spiel- , Dokumentar- und wenige Kurzfilme. 35mm. Österreichische<br />
Filme, Kinderfilmfestival, Sonderveranstaltungen.<br />
www.viennale.at<br />
24.10–01.11 Kiew [Ukraine] »Kiev International Film Festival Molodist« …Wettbewerb<br />
in drei Kategorien: Hochschulfilme bis 45 Minuten, erste professionelle<br />
Kurzfilme bis 45 Minuten, erste professionelle Spielfilme ab 60 Minuten.<br />
Alle Filme müssen nach dem 1. Januar 2005 fertiggestellt worden sein. 35 und<br />
16mm.<br />
www.molodist.com<br />
34
199 | 22. Oktober 2009 Festivals<br />
25.10–31.10 Bergamo [Italien] »Cortopotere Short Film Festival« …Kurzfilmfest.<br />
Spiel-, Experimental- und Animationsfilme bis 20 Minuten, Dokumentarfilme bis<br />
30 Minuten. Internationaler Wettbewrb <strong>für</strong> alle Genres.<br />
www.cortopotere.it<br />
26.10–01.11 Leipzig »Internationales Leipziger Festival <strong>für</strong> Dokumentar- und Animationsfilm«<br />
…Wettbewerb <strong>für</strong> Dokumentarfilme aller Genres und Längen <strong>für</strong><br />
Kino und Fernsehen sowie Animationsfilme. Internationales Programm, Deutsche<br />
Reihe, Diverse Sonderprogramme, Film- und Videomarkt.<br />
www.dok-leipzig.de<br />
26.10–01.11 Sibiu [Rumänien] »Astra Film Fest« …Internationaler, osteuropäischer,<br />
rumänischer und Hochschulfilm-Wettbewerb.<br />
www.astrafilm.ro<br />
27.10–01.11 Arcueil [Frankreich] »Les écrans documentaires« …Wettbewerb <strong>für</strong><br />
lange und kurze Dokumentarfilme.<br />
www.lesecransdocumentaires.org<br />
27.10–01.11 Hof »Internationale Hofer Filmtage« …Kein Wettbewerb. Spiel-, Kurzund<br />
Dokumentarfilme. Nur deutsche Erstaufführungen. Nachwuchsregisseure.<br />
35 und 16mm.<br />
www.hofer-filmtage.de<br />
29.10–08.11 Rio de Janeiro [Brasilien] »Mostra Curta Cinema« …Wettbewerb <strong>für</strong><br />
Kurzfilme bis 40 Minuten. 35 und 16mm, Beta SP NTSC, DV-Cam oder Mini-DV<br />
NTSC.<br />
www.curtacinema.com.br<br />
29.10–04.11 Tübingen »Filmtage Tübingen-Stuttgart« …Wettbewerb <strong>für</strong> alle Längen<br />
(35 und 16mm), französischsprachige Videos.<br />
www.filmtage-tuebingen.de<br />
30.10–07.11 Los Angeles [USA] »Los Angeles International Film Festival« …Internationaler<br />
Dokumentarfilmwettbewerb. Spiel-, Dok-, Animations- und Kurzfilme<br />
bis 30 Minuten. 35 und 16mm. »European Showcase« bestehend aus 12 Filmen<br />
mit Uraufführung in Los Angeles. Englische Untertitel.<br />
www.afifest.com<br />
31.10–05.11 Rouyn | Noranda [Kanada] »Festival du cinéma international en Abitibi-Témiscamingue«<br />
…Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme aller Längen,<br />
die in Kanada noch nicht gelaufen sind. Französische oder englische Version. Diverse<br />
Preise. 35 und 16mm<br />
www.festivalcinema.cap<br />
01.11–08.11 Cork [Irland] »Cork International Film Festival« …Wettbewerb: Kurzfilme<br />
(auch Animations- und Experimentalfilme) bis 30 Minuten. Andere Sektionen<br />
<strong>für</strong> lange Spiel- und Dokumentarfilme. 35 und 16mm, englische Untertitel.<br />
Filme nicht älter als zwei Jahre.<br />
www.corkfilmfest.org<br />
01.11–07.11 Florenz [Italien] »Festival dei Popoli« …Internationaler Wettbewerb<br />
<strong>für</strong> Dokumentarfilme aller Längen, die in Italien noch nicht gelaufen sind. 35 und<br />
16mm (Video nur <strong>für</strong> TV-Produktionen).<br />
www.festivaldeipopoli.org<br />
02.11–07.11 Cordoba [Spanien] »Animacor International Animation Festival«<br />
…Kurze Animationsfilme bis 20 Minuten, Spielfilme ab 60 Minuten. Serien.<br />
www.animacor.com/festival<br />
02.11–08.11 Duisburg »Duisburger Filmwoche« …Deutschsprachige Dokumentarfilme<br />
und Mischformen ab 60 (35 und 16mm) bzw. 45 Minuten (Video und S-<br />
8); Ausnahmen bei TV-Produktionen. Diverse Preise.<br />
www.duisburger-filmwoche.de<br />
02.11–08.11 Genf [Schweiz] »Cinéma Tous Écrans – Festival international du film<br />
et de la télévision« …Lange Fernsehspielfilme mit Kinoqualität. Internationaler<br />
Wettbewerb <strong>für</strong> Kurzfilme.<br />
www.cinema-tous-ecrans.ch<br />
03.11–08.11 Berlin »Interfilm« …Kurzfilme aller Genres und Formate bis 20 Minuten.<br />
www.interfilm.de<br />
03.11–08.11 Brüssel [Belgien] »Festival International du film independant Bruxelles«<br />
… Internationaler Wettbewerb.<br />
www.centremultimedia.org/fifi<br />
35
199 | 22. Oktober 2009 Festivals<br />
04.11–15.11 Leeds [Großbritannien] »Leeds International Film Festival« …Alle<br />
Genres und Formate. Internationaler Wettbewerb <strong>für</strong> Kurzfilme, die in Großbritannien<br />
noch nicht gelaufen sind. Wettbewerb »Nue Regisseure«, Internationaler<br />
Kurzfilmwettbewerb.<br />
www.leedsfilm.com<br />
04.11–08.11 Madisz [Rumänien] »Alternative Film Festival«.<br />
www.madisz.ro<br />
04.11–08.11 Sheffield [Großbritannien] »Sheffield International Documentary Festival«<br />
…Dokumentarfilme <strong>für</strong> Kino und TV, alle Formate und Längen, englische<br />
Untertitel.<br />
www.sidf.co.uk<br />
04.11–08.11 Utrecht [Niederlande] »Holland Animation Film Festival« …Internationale<br />
Wettbewerbe <strong>für</strong> Animationskurzfilme und »angewandte Animation«,<br />
Wettbewerb <strong>für</strong> Studenten aus den Niederlanden und Belgien.<br />
www.haff.awn.com<br />
04.11–08.11 Winterthur [Schweiz] »Internationale Kurzfilmtage Winterthur«<br />
…Wettbewerb <strong>für</strong> Kurzfilme aller Genres, »nicht viel länger als« 25 Minuten. 35<br />
und 16mm, DV, Beta SP, Super-8. Diverse Preise.<br />
www.kurzfilmtage.ch<br />
05.11–15.11 Mannheim-Heidelberg »Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg«<br />
…Internationales Premieren-Festival <strong>für</strong> Newcomer-Autoren. Filmkunstpreis.<br />
Wettbewerb: Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme bis 30 Minuten. 35<br />
und 16mm. Fertigstellung bis 18 Monate vor Festivalsbeginn, Film darf weder an<br />
einem andern deutschen Festivals noch in Cannes gelaufen sein.<br />
www.mannheim-filmfestival.com<br />
05.11–15.11 Mar del Plata [Argentinien] »Festival International de Cine de Mar del<br />
Plata« …Internationaler Wettbewerb <strong>für</strong> lange Filme (35 und 16mm, spanische<br />
Untertitel), die auf anderen Großfestivals noch nicht gelaufen sind. Weitere Sektionen:<br />
Retrospektiven, Hommagen, Frauenfilme. Filmmarkt.<br />
www.mardelplatafilmfest.com<br />
05.11–10.11 Seoul [Südkorea] »Asiana International Short Film Festival«.<br />
www.aisff.org<br />
06.11–14.11 Badalona [Spanien] »Festival Internacional de Filmets de Badalona«<br />
… Kurzfilme bis 30 Minuten. Diverse Preise. Englische Untertitel obligatorisch.<br />
www.festivalfilmets.cat<br />
06.11–15.11 Bangkok [Thailand] »World Film Festival of Bangkok«.<br />
www.worldfilmbkk.com<br />
06.11–15.11 Kopenhagen [Dänemark] »cph:dox Copenhagen Documentary Film<br />
Festival« …Dokumentarfilmfest mit verschiedenen Wettbewerben.<br />
www.cphdox.dk<br />
06.11–10.11 Puchon [Südkorea] »Puchon International Student Animation Festival«<br />
…Animationskurzfilme bis 30 Minuten, Neu Medien (Internet, Spot, Mobil<br />
etc.9 bis zwei Minuten.<br />
www.pisaf.or.kr<br />
06.11–14.11 Sevilla [Spanien] »Sevilla Festival de Cine« …Europäische und zeitgenössische<br />
Filme. Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb. Preis <strong>für</strong> den Verleiher,<br />
der den Gewinner auf den spanischen Markt bringt.<br />
www.festivaldesevilla.com<br />
07.11–15.11 Brest [Frankreich] »Festival du film court de Brest« …Kurzfilme bis 60<br />
Minuten. 35 und 16mm<br />
www.filmcourt.ch<br />
07.11–14.11 Madrid [Spanien] »Alcine festival de cine de Alcala de Henares«<br />
…Kurzfilme bis 30 Minuten.<br />
www.alcine.org<br />
09.11–15.11 Espinho [Portugal] »Festival international du cinéma d’animation«<br />
…Wettbewerb <strong>für</strong> Animations- und Experimentalfilme. 35 und 16mm, Video.<br />
www.cinanima.pt<br />
10.11–15.11 Braunschweig »Internationales Filmfest Braunschweig« …Filme, die<br />
in Deutschland noch nicht kommerziell ausgewertet sind. Neuer Deutschsprachiger<br />
Film, Animationsfilm, Kurzfilmprogramm, thematische Reihen, Werkschauen,<br />
Kinderfilme. 35 und 16mm. Publikumspreis <strong>für</strong> erste und zweite Kinofilme.<br />
www.filmfest-braunschweig.de<br />
36
199 | 22. Oktober 2009 Festivals<br />
10.11–20.11 Kairo [Ägypten] »Cairo International Film Festival« …Wettbewerb und<br />
diverse andere Sektionen: Spiel- und Dokumentarfilme. 35mm. Englische oder<br />
französische Untertitel. Diverse Preise.<br />
www.cairofilmfest.com<br />
10.11–15.11 Kassel »Kasseler Dokumentarfilm- & Videofest« …Engagierte Dokumentarfilme<br />
und –videos, Experimental- und Kunstvideos, Interfiction und Medieninstallationen.<br />
35 und 16mm, Betacam, U-matic, VHS/S-VHS, Video 8/Hi 8.<br />
Diverse Preise.<br />
www.filmladen.de/dokfest<br />
10.11–17.11 Kalkutta [Indien] »Kolkata Film Festival« …Kein Wettbewerb. Spiel-,<br />
Dokumentar- und Kurzfilme. 35 und 16mm, englische Untertitel.<br />
www.kff.in<br />
11.11–15.11 Bozen [Italien] »4FilmFestival« …Vereinigung vier verschiedener Festivals.<br />
Diverse Preise.<br />
www.4ff.it<br />
11.11–22.11 Laibach | Ljubljana [Slowenien] »Ljubljana International Film Festival«<br />
…Wettbewerb <strong>für</strong> erste und zweite Spielfilme.<br />
www.ljubljanafilmfestival.org<br />
11.11–15.11 Mailand [Italien] »Invideo Mostra Internazionale di video e cinema oltre«<br />
…Preis »Unter 35« <strong>für</strong> den besten jungen Regisseur (der/die jünger als 35 ist).<br />
www.mostrainvideo.com<br />
11.11–21.11 Montréal [Kanada] »Rencontres internationaux du documentaire de<br />
Montréal« …Dokumentarfilme aller Längen. 35 und 16mm, Beta SP.<br />
www.ridm.qc.ca<br />
11.11–17.11 Villefranche [Frankreich] »Rencontres du cinéma francophone en Beaujolais«<br />
…Lange und kurze französischsprachige Filme. 35mm.<br />
www.cinespikfrench.com<br />
12.11–22.11 Denver [USA] »Denver International Film Festival« …Kein Wettbewerb:<br />
Spiel-, Dokumentar-, Animations-, Experimental- und Kinderfilme, 35 und<br />
16mm.<br />
www.denverfilm.org<br />
12.11–22.11 St. Louis [USA] »Cinema St. Louis Film Festival« …Wettbewerb: Alle<br />
Genres, Spiel- und Dokumentarfilme ab 60, Kurzfilme bis 59 Minuten. 35 und<br />
16mm, Beta SP. Englische Untertitel.<br />
www.cinemastlouis.org<br />
12.11–06.12 Tallinn [Estland] »Tallin Black Nights Film Festival« …Wettbewerb <strong>für</strong><br />
europäische und asiatische Produktionen ab 60 Minuten mit Premiere nach<br />
2005. Englisch oder englische Untertitel. Außer Konkurrenz: Spielfilme mit Premiere<br />
nach 2004 ohne geografische Einschränkung.<br />
www.poff.ee<br />
13.11–22.11 Amiens [Frankreich] »Festival International du Film d’Amiens«<br />
Wettbewerb <strong>für</strong> Kurze und lange Spiel- und Dokumentarfilme. 35 und 16mm, Video.<br />
www.filmfestamiens.org<br />
13.11–21.11 Barcelona [Spanien] »L’Alternativa, Barcelona Independent Film Festival«<br />
…Wettbewerb <strong>für</strong> Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Animationsfilme.<br />
www.alternativa.cccb.org<br />
13.11–21.11 Turin [Italien] »Torino Film Festival« …Wettbewerb <strong>für</strong> lange und kurze<br />
(bis 30 Minuten) Spielfilme »junger« Autoren. 35 und 16mm. Kurzfilme dürfen<br />
in Italien noch nicht gelaufen sein, Langfilme noch an keinem anderen Internationalen<br />
Wettbewerb teilgenommen haben. Diverse Preise.<br />
www.torinofilmfestival.com<br />
13.11–22.11 Villeurbanne [Frankreich] »Festival du Film Court« …Französischsprachige<br />
Kurzfilme bis 40 Minuten, die nach dem 1. Januar des Vorjahres fertiggestellt<br />
wurden. 16 und 35mm.<br />
www.festcourt-villeurbanne.com<br />
13.11–22.11 Wiesbaden »Wiesbadener Kinofestival« …Spiel-, Dokumentar-, Kurzund<br />
Animationsfilme, Retrospektiven, Wettbewerb nur <strong>für</strong> Kurzfilme.<br />
www.exground.com<br />
15.11–21.11 München [Deutschland] »Internationales Festival der Filmhochschulen«.<br />
www.filmschoolfest-munich.de<br />
37
199 | 22. Oktober 2009 Festivals<br />
17.11–22.11 Bristol [Großbritannien] »Encounters Short Film Festival« …Kurzfilme<br />
bis 30 Minuten. 35 und 16mm.<br />
www.brief-encounters.org.uk<br />
18.11–29.11 Stockholm [Schweden] »Stockholm International Film Festival«<br />
…Wettbewerb <strong>für</strong> erste bis ddritte Filme ab 60 Minuten. 35 und 16mm. Diverse<br />
nicht-kompetitive Sektionen <strong>für</strong> Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme bis 30 Minuten<br />
(35mm). Collage (experimentelle Fernsehproduktionen). Höchstens 15<br />
Monate vor dem Festival produziert, Premieren in Schweden.<br />
www.filmfestivalen.se<br />
18.11–22.11 Tallinn [Estland] »Tallin Black Nights Film Festival« …Wettbewerb <strong>für</strong><br />
europäische und asiatische Produktionen ab 60 Minuten mit Premiere nach<br />
2005. Englisch oder englische Untertitel. Außer Konkurrenz: Spielfilme mit Premiere<br />
nach 2004 ohne geografische Einschränkung.<br />
www.poff.ee<br />
Anmeldeschluß<br />
15.11 Berlin »Internationale Filmfestspiele Berlin« (11.02–21.02) …Wettbewerb:<br />
Spielfilme (35mm), Kurzfilme bis 15 Minuten. »Panorama«: Spielfilme ab 70,<br />
Kurzfilme bis 20 Minuten, Dokumentarfilme (35 und 16mm). »Internationales<br />
Forum des Jungen Films«: Spiel- und Dokumentarfilme ab 60 Minuten (35 und<br />
16mm, Video-Sektion). »Kplus« und »14plus« (ehemals »Kinderfilmfest«): Wettbewerb:<br />
Lang- (ab 60 Minuten) und Kurzfilme (bis 30 Minuten, 35 und 16mm).<br />
»Perspektive Deutsches Kino«: Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme (35<br />
und 16mm). »German Cinema«: …Überblick des aktuellen deutschen Filmschaffens<br />
– etwa 20 Spiel- und 10 Dokumentarfilme (35 oder 16mm). Retrospektive,<br />
Europäischer Filmmarkt.<br />
www.berlinale.de<br />
15.11 Landshut »Landshuter Kurzfilmfestival« (17.03–21.03) …Wettbewerb.<br />
www.landshuter-kurzfilmfestival.de<br />
15.11 Paris [Frankreich] »Cinéma du Réel« (18.03–28.03) …Wettbewerb: Langund<br />
Kurzfilme mit soziologischem oder ethnografischem Charakte, die im Jahr<br />
vor dem Festival entstanden sind. 35 und 16mm, Video. Diverse Preise.<br />
www.cinereel.org<br />
38
199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober<br />
Diese Woche im Kino<br />
500 Days of Summer<br />
Drama. USA 2009<br />
Regie Marc Webb Drehbuch Scott Neustadter, Michael H. Weber<br />
Kamera Eric Steelberg Montage Alan Edward Bell Szenenbild<br />
Laura Fox Kostüm Hope Hanafin Musik Mychael Danna, Rob<br />
Simonsen<br />
Als sich Tom (Joseph Gordon-Levitt) in seine bezaubernde<br />
Kollegin verliebt, glaubt er sich im siebten<br />
Himmel. Obwohl Summer (Zooey Deschanel) ihm<br />
schon recht früh klarmacht, daß sie eigentlich nichts<br />
Festes will. Tom jedoch hofft, daß sie es sich doch<br />
noch anders überlegt. Das Mädchen ist <strong>für</strong> ihn ein<br />
magisches Mysterium, das er unbedingt <strong>für</strong> sich gewinnen<br />
will…<br />
Die Genre-Mischung aus Musik- und Tanzfilm und<br />
Drama setzte der 34jährige Marc Webb mit musikalischen<br />
Reminiszenzen an die 1980er in Szene – kein<br />
Wunder: Er hielt sich schließlich an das Buch nach<br />
Scott Neustadter und Michael H. Weber, und die sind<br />
30 und 29 Jahre alt und blicken wohl etwas stereotyp<br />
auf »The Smiths« und »Hall & Oates« zurück. Das Kostümbild<br />
mit Anklängen an die 1950er Jahre mit breiten<br />
Glockenkleidern <strong>für</strong> die Damen und Pollundern<br />
<strong>für</strong> die Herren schuf Hope Hanafin, die bereits mehrfach<br />
<strong>für</strong> den »Emmy« nominiert war.<br />
Fotos: 20th Century Fox | Der-Freunde | X-Verleih<br />
Die Bucht<br />
Dokumentarfilm. USA 2009<br />
Regie Louie Psihoyos Drehbuch Mark Monroe Kamera Brook<br />
Aitken Montage Geoffrey Richman Musik J. Ralph<br />
Ric O’Barry war in den 1960er Jahren der Trainer von<br />
»Flipper« – heute hat er sich dem Tierschutz verschrieben,<br />
denn er fühlt sich mitverantwortlich <strong>für</strong><br />
die Entstehung der Delfinarien, Delfin-Shows und<br />
populären Delfintauchgänge. Er begibt sich mit dem<br />
Regisseur Louie Psihoyos an den japanischen Küstenort<br />
Taiji, dessen Bucht durch Stacheldraht und Sicherheitspersonal<br />
vor der Außenwelt abgeschirmt<br />
wird. Um das Geheimnis der Bucht investigativ aufzudecken,<br />
rekrutieren sie ein Team von Spezialisten:<br />
Darunter Simon Hutchins, der als Techniker bei der<br />
kanadischen Luftwaffe arbeitete und die Apnoetaucher<br />
Mady-Rae Cruickshank und Kirck Krack.<br />
Im narrativen Rahmen eines Umwelt-Thrillers gehalten,<br />
hatte der Dokumentarfilm des Journalisten<br />
Louie Psihoyos nicht nur das Publikum auf dem Sundance<br />
Filmfestival überzeugen können – es regnete<br />
Preise auf dem Silverdocs Dokumentarfilmfestival in<br />
Maryland, in Seattle und zahlreichen anderen Festivals.<br />
Kein Wunder, denn Idealismus zieht immer: »Ich<br />
fühle mich nicht als Filmemacher. Ich bin im ›save<br />
the world«-business‹, sagt Psihoyos zu Max Follmer<br />
vom Aktivisten-Netzwerk takepart.com.<br />
Günter Wallraff: Schwarz auf Weiß<br />
Dokumentarfilm. Deutschland 2009<br />
Regie Pagonis Pagonakis, Susanne Jäger Kamera Frederik Wal-<br />
ker, Ralf M. Mendle Montage Anika Simon Kostüm Dorothea<br />
Klein Musik Michael Emanuel Bauer, Georg Karger, Peter Holz-<br />
apfel<br />
Der Journalist und Buchautor Günter Wallraff taucht<br />
wieder unter falscher Identität auf. Als Mitbürger<br />
schwarzer Hautfarbe, »Kwami«, macht er sich mit versteckter<br />
Kamera auf, einen entlarvenden Blick auf die<br />
Fassade unserer Gesellschaft zu werfen. Es entstand<br />
ein ungeschminktes Bild von uns Deutschen.<br />
Mit Knopfkamera am Hemd, aber auch kleinen<br />
HD-Kameras sammelten Pagonis Pagonakis und Susanne<br />
Jäger situatives Bildmaterial, das von den beiden<br />
Kameramännern Frederik Walker und Ralf M.<br />
Mendle mit atmosphärischen Aufnahmen zu einem<br />
Gesamtbild der Schauplätze wie den Wörlitzer Gärten<br />
ergänzt wurden. Es ist die zweite Zusammenarbeit<br />
zwischen Pagonakis und Wallraff – Pagonaiks volontiert<br />
zur Zeit beim WDR in Köln, ist <strong>für</strong> den »Prix Europa«<br />
nominiert und erhielt vor drei jahren <strong>für</strong> die<br />
Dokumentation Tod in der Zelle – Warum starb Oury<br />
Jalloh? den »Deutschen Menschrechts-Filmpreis«.<br />
39
199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober<br />
Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus<br />
Zeichentrick. Schweden, Deutschland, Dänemark 2008<br />
Regie Jorgen Lerdam, Anders Sorensen Drehbuch Torbjörn<br />
Jansson, Sven Nordqvist Art Direction Peter Gissberg Musik Ni-<br />
clas Fransson, Ulf Turesson<br />
Der vorwitzige Kater des kauzigen Pettersson beschließt,<br />
er wolle jetzt groß sein. Denn Große dürfen<br />
bekanntlich alles. Und das will der Kater Findus auch.<br />
Als sein Wunsch in Erfüllung geht, sieht er jedoch,<br />
daß groß-sein auch nicht einfach ist. Nebenbei hat er<br />
seinen Freund Pettersson auch versehentlich nicht<br />
nur schrumpfen lassen: Der verlor nämlich auch sein<br />
Gedächtnis. Jetzt versucht Findus seine Erinnerung<br />
durch das Erzählen von den gemeinsam verlebten<br />
Abenteuern zurückzuholen.<br />
Zum vierten Mal kommen die Helden von Sven<br />
Nordqvist auf die Leinwand – inszeniert wurde der<br />
Kinderzeichentrickfilm unter anderen von Jorgen<br />
Lerdam, der zur Zeit daran arbeitet, auch die berühmt-berüchtigten<br />
dänischen Ganoven der Olsenbande<br />
mal wieder ins Kino zu bringen.<br />
Fotos: MFA | Maxximum | Kinowelt<br />
Nefes – Der Atemzug<br />
Kriegsfilm. Türkei 2009<br />
Regie Levent Semerci Drehbuch M. Ilker Altinay, Hakan Evren-<br />
sel, Levent Semerci<br />
Den schmalen Grad zwischen Leben und Tod erlebt<br />
eine 40-Mann-Einheit, die auf dem 2.365 Meter hohen<br />
Berg Karabal stationiert ist. Sie muß sich gegen<br />
diese unmenschliche Umgebung behaupten.<br />
Inszeniert hat den Kriegsfilm der Regisseur und<br />
Werbefilmer Levent Semerci, der damit »eines der<br />
größeren Abenteuer der modernen Militärgeschichte<br />
der Türkei« verfilmt hat, wie es heißt.<br />
Orphan – Das Waisenkind<br />
Thriller. USA 2009<br />
Regie Jaume Collet-Serra Drehbuch David Johnson, Alex Mace<br />
Kamera Jeff Cutter Montage Timothy Alverson Szenenbild Tom<br />
Meyer Kostüm Antoinette Messam Musik John Ottman<br />
Nachdem das Familienglück von Kate (Vera Farmiga)<br />
und John (Peter Sarsgaard) durch eine Fehlgeburt zerstört<br />
wird, hoffen sie mit einer Adoption doch noch<br />
eine Familie gründen zu können. Sie nehmen sich der<br />
jungen Esther (Isabelle Fuhrman) an. Die hat jedoch<br />
ganz andere Vorstellungen davon, was Familienglück<br />
eigentlich bedeutet…<br />
Im malerischen Kanada realisierte Jaume Collet-<br />
Serra (House of Wax) den Horrorfilm mit Anklängen<br />
an Rosemaries Baby. Das Szenenbild zwischen Heim<br />
und Psychiatrie schuf Tom Meyer, der zuvor die Wüstensequenzen<br />
in Operation: Walküre von Bryan Singer<br />
mitgestaltete.<br />
40
199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober<br />
Die Päpstin<br />
Historienfilm. Deutschland, Italien, Spanien 2009<br />
Regie Sönke Wortmann Drehbuch Heinrich Hadding, Sönke<br />
Wortmann, Donna Woolfolk Cross Kamera Tom Fährmann<br />
Montage Hans Funck Szenenbild Bernd Lepel Kostüm Esther<br />
Walz Musik Marcel Barsotti<br />
Johanna (Johanna Wokalek) wird im Jahr 814 nach<br />
Christus geboren – ihr Leben als Frau scheint vorbestimmt.<br />
Doch schon als junges Mädchen erkennt<br />
man in der Domschule ihre Wißbegier. Um ihr Studium<br />
fortzuführen, beschließt sie ihre Weiblichkeit<br />
abzulegen und einem Leben mit ihrem Geliebten Gerold<br />
(David Wenham) abzusagen. Immer in Gefahr,<br />
entdeckt zu werden erklimmt sie die Stufen der kirchlichen<br />
Posten, bis sie vor dem höchsten Amt steht.<br />
Während Johannas Feinde nur auf eine Gelegenheit<br />
warten, tritt wieder Gerold in ihr Leben.<br />
Der Drehbuchautor Heinrich Hadding hat den<br />
Bestseller von Donna Woolfolk Cross <strong>für</strong> die Leinwand<br />
adaptiert – und in der Second Unit auch Regie<br />
geführt. Im eigentlich Regiestuhl saß aber letztlich<br />
Sönke Wortmann, der an die Stelle von Volker Schlöndorff<br />
trat, nachdem dieser das Projekt über mehrere<br />
Jahre vorbereitet hatte und dann wegen unbotmäßigem<br />
Nachdenken über die Hybrid-Produziererei <strong>für</strong><br />
Film und Fernsehen gefeuert worden war. Das Szenenbild<br />
aber bliebt bei Bernd Lepel, der einst <strong>für</strong><br />
Schlöndorff Die Fälschung und Andrew Birkins Brennendes<br />
Geheimnis und Der Zementgarten gestaltete.<br />
Fotos: Constantin | Peripher<br />
Wendy und Lucy<br />
Drama. USA 2008<br />
Regie Kelly Reichardt Drehbuch Jonathan Raymond, Kelly Rei-<br />
chardt Kamera Sam Levy Montage Kelly Reichardt Szenenbild<br />
Ryan Smith Kostüm Amanda Needham<br />
Wendy kämpft. Sie kommt aus einer sozialen Schicht,<br />
die ohnehin nicht viel vom Leben zu erwarten hat.<br />
Doch als Wendy immer mehr in Bedrängnis gerät,<br />
wird ihre Lage auch immer verzweifelter. Ohne Sicherheitsnetz<br />
findet sie niemanden, der sie vor dem<br />
Fall schützt. Sie verfällt in einen sozialen Urzustand,<br />
indem ihr nur die Hündin Lucy zur Seite steht.<br />
Liegt es an der eigenen Faulheit, wenn man arm<br />
und erfolglos ist? Diesem im Leistungskapitalismus<br />
verbreiteten Glauben stellt die Filmemacherin Kelly<br />
Reichardt ihren Film nach der Erzählung Train Choir<br />
von Jon Raymond entgegen.<br />
41
199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober<br />
Nächste Woche im Kino<br />
Dust of Time<br />
Drama. Deutschland, Italien, Griechenland 2009<br />
Regie Theodorus Angelopoulos Drehbuch Theodorus Angelo-<br />
poulos, Tonino Guerra, Petros Markaris Kamera Andreas Sinan-<br />
os Montage Yorgox Helidonidis, Yannis Tsitsopoulos Szenenbild<br />
Andrea Crisanti, Dionysis Fotopoulos Kostüm Regina Khoms-<br />
kaya, Francesca Sartori, Martina Schall Musik Eleni Karaindrou<br />
Der amerikanische Filmregisseur A. (Willem Dafoe)<br />
nimmt die Dreharbeiten an seinem Werk wieder auf,<br />
nachdem er sie unvermittelt abgebrochen hatte. Der<br />
Film handelt von der Liebe einer Frau (Irène Jacob) zu<br />
zwei Männern (Bruno Ganz, Michel Piccoli). Doch in<br />
Wahrheit ist es die Geschichte seiner Mutter, die sich<br />
hier spiegelt: Denn die Liebe reist der Frau durch Zeit<br />
und Länder nach – so durch Sibirien, Nordkasachstan<br />
und Deutschland. Als sich A. an die Menschen und<br />
Ereignisse erinnert, findet er sich in einem menschenleeren<br />
Berlin wieder, in dem der Schnee vergangener<br />
Zeiten sich niederläßt.<br />
Etwas kryptisch erzählt hier Theodorus Angelopoulos,<br />
der mit Die Ewigkeit und ein Tag 1998 die<br />
»Goldene Palme« in Cannes gewonnen hatte, von der<br />
Zeit. Die Bildgestaltung übernahm wieder der Kameramann<br />
Andreas Sinanos.<br />
Fotos: NFP | Zorro | Farbfilm<br />
Endstation der Sehnsüchte<br />
Dokumentarfilm. Deutschland 2009<br />
Regie und Drehbuch Sung-Hyung Cho Kamera Ralph Netzer,<br />
Axel Schneppat, Stefan Grandinetti Montage Sung-Hyung Cho<br />
Nach über 30 Jahren kehren drei Koreanerinnen aus<br />
Deutschland nach Südkorea zurück. Begleitet von ihren<br />
deutschen Ehemännern beziehen sie das »Deutsche<br />
Dorf«. Hier gibt es rote Ziegeldächer, Bockwurst<br />
und Vollkornbrot. Zwischen Buddhas und Gartenzwergen<br />
beginnt <strong>für</strong> sie ein kultureller Balanceakt, bei<br />
dem sie ganz eigenartige Überlebensstrategien entwickeln.<br />
Nach ihrem ausgezeichneten Debüt Full Metal Village<br />
hat sich Sung-Hyung Cho mit Humor und einem<br />
scharfen Blick auf die Heimatsuche begeben – dieses<br />
Mal nach Südkorea. Sie porträtierte das 2003 entstandene<br />
Deutsche Dorf, das <strong>für</strong> die ausgewanderten Koreaner<br />
der 60er und 70er Jahre erbaut wurde. Damals<br />
wurden Krankenschwestern und Bergarbeiter nach<br />
einem harten Aufnahmeverfahren als Gastarbeiter<br />
nach Deutschland geholt.<br />
Das große Rennen – Ein abgefahrenes Abenteuer<br />
Kinderfilm. Deutschland, Irland 2009<br />
Regie André F. Nebe Drehbuch Rowan O’Neill Kamera Dirk<br />
Morgenstern Montage Diana Karsten, Dirk Schwarz Szenenbild<br />
Grant Hicks Kostüm Leonie Pendergast Musik Eike Hosenfeldt,<br />
Moritz Denis, Tim Stanzel<br />
Die elfjährige Mary (Niamh McGirr) hat ein <strong>für</strong> irische<br />
Mädchen untypisches Hobby: Auf ihrem Bauernhof<br />
widmet sie sich leidenschaftlich dem Bau von allen<br />
möglichen Gefährten. Alles, was Räder hat und<br />
schnell ist, fasziniert sie. Als in ihrem Dorf ein Seifenkistenrennen<br />
ausgerufen wird, ist sie Feuer und<br />
Flamme. Doch die reichen Jungs in der Schule drohen<br />
dem pfiffigen Mädchen mit Edel-Karts den Rang<br />
abzulaufen. Sie macht aber einen legendären Seifenkisten-Baumeister<br />
ausfindig. Und mit dessen Hilfe<br />
kann sie zeigen, wie viel Benzin wirklich in ihrem Blut<br />
steckt…<br />
Der Berliner André F. Nebe realisierte den Film als<br />
internationales Debüt nach einem Buch von Rowan<br />
O’Neill und mit den irischen Schauspielgrößen Colm<br />
Meaney und Susan Lynch. Die Bildgestaltung übernahm<br />
Dirk Morgenstern, der 2006 und 2008 mit 37<br />
ohne Zwiebeln und Selbstgesprächen an zwei Max-<br />
Ophüls-Preisträgern mitgearbeitet hatte.<br />
42
I Love You, Beth Cooper<br />
Komödie. USA 2009<br />
199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober<br />
Regie Chris Columbus Drehbuch Larry Doyle Kamera Phil Ab-<br />
raham Montage Peter Honess Szenenbild Howard Cummings<br />
Kostüm Karen L. Matthews Musik Christophe Beck<br />
Denis Cooverman (Paul Rust) ist der Klassenbeste,<br />
weswegen es auch ihm obliegt, die Abschlußrede seines<br />
Jahrgangs zu halten. Und während der junge<br />
Mann ganz wortgewandt noch den Rückblick auf die<br />
Schulzeit gibt, wird ihm klar, wie wenig er vom wirklichen<br />
Schulleben erlebt hat: kein exzessiver Alkoholgenuß,<br />
keine Zerstörung von Eigentum und vor allem<br />
keine Frauen. Dabei galt seine Liebe jahrelang dem<br />
beliebtesten Mädchen der Schule, Beth (Hayden Panettiere).<br />
Also gesteht er im Schlußwort seine Gefühle.<br />
Die Peinlichkeit ist jedoch schnell vergessen, denn<br />
es geht zur Abschlußparty. Und in dieser Nacht wird<br />
Denis sein ein aufschlußreiches Wunder erleben…<br />
Der Regisseur von Harry Potters erstem Abenteuer<br />
und Mrs. Doubtfire, Chris Columbus, setzte das Buch<br />
von Larry Doyle in Szene. Der hatte nicht nur an der<br />
Erfolgsserie der Simpsons mitgeschrieben, sondern<br />
lieferte das Drehbuch <strong>für</strong> Danny DeVitos jüngste<br />
Kino-Regiearbeit Der Appartment-Schreck.<br />
Fotos: 20th Century Fox | Kinostar | Moviemento<br />
Kolpacino<br />
Komödie. Türkei 2009<br />
Regie Atil Inac Drehbuch Safak Sezer, Suat Özkan, Kaan Ertem<br />
Kamera Feza Bayram Montage Hakan Akol Kostüm Esra Bay-<br />
ram<br />
Eigentlich sollen die beiden Freunde nur auf ein Haus<br />
aufpassen. Doch hey! Leeres Haus, leere Partyräume!<br />
Das muß man nutzen, sagen sich die zwei. Am nächsten<br />
Morgen erwachen sie in einem völlig verwüsteten<br />
Haus, darin zwei Leichen und ein Sack voll Geld.<br />
Panisch versuchen die beiden, alles ungeschehen zu<br />
machen. Dazu müssen sie nicht nur die Leichen loswerden,<br />
sondern auch das Haus auf Vordermann<br />
bringen.<br />
Der türkische Super-Star Safak Sezer spielt nicht<br />
nur eine der Hauptrollen, sondern schrieb auch das<br />
Buch zum Film, den wiederum Atil Inac realisierte.<br />
Kreuzkölln<br />
Dokumentarfilm. Deutschland 2009<br />
Regie Serdal Karaca, Eva Lia Reinegger, Anna da Paoli<br />
In »Kreuzkölln«, zwischen Neukölln und Kreuzberg,<br />
liegt eine eigene Berliner Welt: Eingefangen haben sie<br />
die Filmemacher Serdal Karaca, sowie Eva Lia Reinegger<br />
und Anna da Paoli in zwei mittellangen Filmen.<br />
Moruk von Karaca handelt von den türkischen Jungs<br />
Murat und Hakan, die tagtäglich an der Straßenecke<br />
abhängen, kiffen, philosophieren und streiten. Als sie<br />
auf Irina und Klara treffen, gerät ihre Welt aus den Fugen.<br />
Reineggers und de Paolis 24 Stunden Schlesisches<br />
Tor ist ein 60minütiges Kurzporträt der Anwohner im<br />
Kiez des Schlesischen Tors – hier treffen sich die Ausgehwütigen,<br />
Nachtschwärmer treffen auf dort Arbeitende.<br />
43
Michael Jackon’s This Is It<br />
Musikfilm. USA 2009<br />
199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober<br />
Regie Kenny Ortega Kamera Kevin Mazur Szenenbild Bernt<br />
Amadeus Capra Musik Michael Bearden<br />
Die Dokumentation von Kenny Ortega ist eine Montage<br />
der Konzertproben von April bis Juni 2009, die<br />
Michael Jackson im Rahmen seiner Comeback-Tour<br />
vornahm. Insgesamt ergab sich einhundert Stunden<br />
Hintergrundmaterial, das den Entertainer Jackson<br />
vor und hinter den Kulissen zeigen soll. Michael Jakkson<br />
starb am 25. Juni 2009.<br />
Vielleicht auch als Marketing-Strategie zielt man<br />
auf ausverkaufte Spielhäuser, indem man einfach das<br />
Angebot verknappt: denn die Probeaufnahmen werden<br />
nur zwei Wochen in den Kinos zu sehen sein.<br />
Woraufhin es gleich in der Gerüchteküche brodelte<br />
und der Verleih umgehend dementierte: Nein, die<br />
DVD komme noch nicht zum Weihnachtsgeschäft auf<br />
den Markt.<br />
Fotos: Sony Pictures | Salzgeber | Schwarz-Weiß<br />
Otello<br />
Oper. Österreich 2008<br />
Bildregie Peter Schöndorfer Inszenierung Stephen Langridge Or-<br />
chester Wiener Philharmoniker Dirigent Riccardo Muti<br />
Giuseppe Verdis Otello macht die Fallstricke der<br />
menschlichen Seele hörbar: Eifersucht und Neid. Wie<br />
sich die drei Außenseiter Otello, Desdemona und Jago<br />
innerhalb der Venezianischen Gesellschaft gegenseitig<br />
ans Messer liefern, vollzog das Teatro dell’Opera di<br />
Roma in einer Inszenierung von Stephen Langridge<br />
bei den Salzbuger Festspielen nach.<br />
Die Standesbeamtin – Drei sind einer zu viel<br />
Komödie. Schweiz 2009<br />
Regie Micha Lewinsky Drehbuch Micha Lewinsky, Jann Preuss<br />
Kamera Pierre Mennel Montage Bernhard Lehner Szenenbild<br />
Marie-Claude Lang Brenguier Kostüm Anna-Barbara Friedli<br />
Musik Markus Schönholzer, Marcel Vaid<br />
Rahel (Marie Leuenberger) arbeitet seit Jahren als<br />
Standesbeamtin auf dem idyllischen Schweizer Land<br />
und hat sich mit ihrem Alleinsein eigentlich gut abgefunden.<br />
Obwohl sie verheiratet ist. Den Glauben an<br />
die Liebe hat sie längst verloren. Als ihr Jugendfreund<br />
Ben (Dominique Jann) auftaucht, ist sie wie frisch<br />
verliebt. Doch der will sich von Rahel nur verheiraten<br />
lassen. Bei den Hochzeitsvorbereitungen kommen<br />
sich die beiden näher. Und als Rahel auch noch ihren<br />
eigenen Gatten mit einer Anderen erwischt, ist das<br />
Chaos perfekt.<br />
Mit Der Freund hatte Micha Lewinsky 2008 den<br />
»Schweizer Filmpreis« sowie den »Zürcher Filmpreis«<br />
gewonnen. Obwohl auch Der Freund eine Komödie<br />
gewesen sein soll (»eine traurige halt«, wie der Regisseur<br />
kommentiert), hatte Lewinsky Lust, einen Film<br />
nach Art von Richard Curtis zu machen, der mit Notting<br />
Hill oder Vier Hochzeiten und ein Todesfall den<br />
britischen Film breitenpopulär machte. Als Inspiration<br />
<strong>für</strong> Die Standesbeamtin griff der Filmemacher<br />
denn auch auf die eigenen Erfahrungen zurück: »Ich<br />
habe geheiratet«, gibt er zu, auch, daß der Koautor<br />
Jann Preuss sein Trauzeuge (und er im übrigen auch<br />
dessen) war.<br />
44
199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober<br />
Sunshine Barry und die Discowürmer<br />
Animationsfilm. Dänemark, Deutschland 2008<br />
Regie Thomas Borch Nielsen Drehbuch Morten Dragsted Montage<br />
Kirsten Skytte Art Direction Tore Rex Andersen, Daniel Silwerfeldt<br />
Musik Jörg Lemberg<br />
Barry ist Sachbearbeiter im Kompostbusiness, weshalb<br />
sein Alltag eher grau und eintönig ist. Doch als er<br />
zufällig über eine alte Discoplatte stolpert, wird die<br />
Musik <strong>für</strong> ihn zur Offenbarung. Er möchte eine Band<br />
gründen, mit der er auch den anderen Würmern das<br />
Grooven beibringt. Daß es ohne Arme, ohne Rhythmus<br />
und ohne Bandmitglieder schwer ist, weiß Barry<br />
zwar auch. Aber er wird sich von solchen Kleinigkeiten<br />
nicht abhalten lassen!<br />
Der dänische Effekte-Spezialist Thomas Borch<br />
Nielsen, der 1998 mit dem Fantasyfilm Webmaster<br />
den internationalen Durchbruch schaffte, verlegte<br />
sich seitdem auf den Kinderspielfilm und realisierte<br />
nun seinen ersten Animationsfilm. In der deutschen<br />
Fassung leihen die Komödianten Hella von Sinnen<br />
und Dirk Bach, aber auch Ben den tanzenden Würmern<br />
ihre Stimmen.<br />
Fotos: Paramount | Publicmotor<br />
Zuhause ist der Zauber los<br />
Komödie. USA 2008<br />
Regie Kary Kirkpatrick Drehbuch Aed Solomon, Chris Mathe-<br />
son Kamera John Lindley Montage David Moritz Szenenbild<br />
William Arnold Kostüm Ruth E. Carter Musik Mark Mancina<br />
Evan (Eddi Murphy) ist einer der besten, wenn es um<br />
Aktien und Börsenwerte geht. Als Vater ist er lausig.<br />
Darum widmet sich seine kleine Tochter Olivia (Yara<br />
Shahidi) ihrer »Goo-Gaa«-Zauberecke. Hier regieren<br />
die Prinzessinen Moopida und Koopida. Und als Evan<br />
durch falsche Prognosen seinen Job zu verlieren<br />
droht, entführt ihn seine Tochter ausgerechnet in diese<br />
»Goo Gaa«-Welt, wobei Evan entdeckt, daß Moopida<br />
und Koopida durchaus hilfreiche Ratschläge in Sachen<br />
Finanzkurse parat haben. Dumm nur, daß diese<br />
Ratschläge durch ganz merkwürdige Tänze und Lieder<br />
herausgelockt werden müssen…<br />
Ed Solomon (Bill und Teds verrückte Reise, Drei Engel<br />
<strong>für</strong> Charlie) schrieb mit Chris Matheson die Geschichte<br />
ganz im Zeichen der Finanzkrise. Inszeniert<br />
hat die Geschichte aus der Feder Solomons Karey<br />
Kirkpatrick, der sich als Drehbuchautor in den Animationen<br />
James und der Riesenpfirsich und Hennen<br />
rennen einen Namen machte und hierin auch sein<br />
Regiedebüt gab – nämlich mit Ab durch die Hecke.<br />
Impressum<br />
cinearte – <strong>Nachrichten</strong> <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong> erscheint jeden zweiten Donnerstag mit 26<br />
Ausgaben im Jahr.<br />
Redaktion: Verantwortlich <strong>für</strong> den Inhalt ist Peter Hartig, Friedrichstraße 15, 96047<br />
Bamberg, Telefon 0951-297.469-55. Redaktion: Karolina Wrobel.<br />
Anzeigen: Michael Wesp-Bergmann, Paosostraße 68a,<br />
81243 München, Telefon 089-552.985-63, Fax -64, E-Mail anzeigen@cinearte.net.<br />
Redaktionsschluß ist jeweils Mittwochmittag vor Erscheinen. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Nachdrucke,<br />
auch auszugsweise nur mit Genehmigung der Redaktion. Gerichtsstand ist<br />
Bamberg.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 8 vom Januar 2009. Anzeigenschluß: Mittwochmittag.<br />
Vertrieb und Abonnements: <strong>Crew</strong> <strong>United</strong>, Lutz und Zenglein GbR, Fraunhoferstr. 6,<br />
80469 München, Telefon 089-20244030.<br />
Der Preis <strong>für</strong> das Jahresabonnement beträgt 39 Euro und berechtigt zur Nutzung des<br />
Online-Archivs. Eine Kündigung des Abonnements muß spätestens einen Monat vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres erfolgen. Keine Haftung bei Störung durch höhere Gewalt.<br />
Full Member von <strong>Crew</strong> <strong>United</strong> erhalten cinearte im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.<br />
Folgende Berufsverbände haben cinearte <strong>für</strong> ihre Mitglieder abonniert:<br />
Bundesverband Kamera (BVK), Bundesverband Beleuchtung und Bühne (BVB),<br />
Bundesvereinigung Maskenbild (BVM), Bundesverband Regie (BVR),Verband der<br />
Szenenbildner, Filmarchitekten und Kostümbildner in Europa (SFK), Bundesverband<br />
Produktion (BVP), Bundesverband Filmschnitt – Editor (BFS), Berufsvereinigung<br />
Filmton (BVFT), Interessenverband Deutscher Schauspieler (IDS), Bundesverband<br />
deutscher Stuntleute (BvS), Verband der Requisiteure & Set Decorator (VdR/SD).<br />
45