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Betr.: Mitgliederwerbung Nachrichten für Filmschaffende - Crew United

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199 | 22. Oktober 2009<br />

<strong>Nachrichten</strong> <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong><br />

herausgegeben von Peter Hartig in Kooperation mit www.crew-united.com<br />

<strong>Betr</strong>.:<br />

<strong>Mitgliederwerbung</strong><br />

Mit einem offenen Brief ruft die Bundesvereinigung<br />

DIE FILMSCHAFFENDEN<br />

die Beschäftigten in der Branche auf,<br />

sich zu organisieren. Am besten in den<br />

Berufsverbänden. Aber warum eigentlich?<br />

Fragen an Hans Schlosser, den Geschäftsführenden<br />

Vorstand der Bundesvereinigung.<br />

Als eine »Vielzahl atomisierter Einzelkämpfer«<br />

hat das Institut <strong>für</strong> sozialwis -<br />

senschaftliche Forschung die Filmbranche<br />

in einer Studie beschrieben.<br />

Konkurrenzdruck, Erpreßbarkeit und<br />

Honorardumping werden beklagt, aber<br />

kaum einer glaubt, daß Gewerkschaften<br />

oder Verbände daran etwas ändern<br />

könnten. Warum sollte man einem Berufsverband<br />

beitreten, Herr Schlosser?<br />

Grafik: cinearte<br />

Ein Signal, das<br />

gehört werden<br />

soll: Die Berufsverbände<br />

der<br />

Branche rufen die<br />

<strong>Filmschaffende</strong>n<br />

auf, sich zu<br />

organisieren. Nur<br />

gemeinsam<br />

könne man in<br />

einer Arbeitswelt<br />

bestehen, deren<br />

Spielregeln immer<br />

schwieriger<br />

werden – sofern<br />

sich überhaupt<br />

jemand daran<br />

hält.


»Die Lage der<br />

<strong>Filmschaffende</strong>n<br />

wird noch<br />

schlimmer<br />

werden, wenn<br />

sich nichts tut«,<br />

warnt Hans<br />

Schlosser. Der<br />

Geschäftsführende<br />

Vorstand<br />

strebt die Tarif -<br />

fähigkeit <strong>für</strong> die<br />

Bundesvereinigung<br />

der Film -<br />

berufsverbände<br />

an. 14 Verbände<br />

mit rund 3.300<br />

Mitgliedern<br />

arbeiten hier<br />

bereits zusammen<br />

– und es<br />

sollen noch mehr<br />

werden: »Um ein<br />

starker Verhandlungspartner<br />

zu<br />

sein, braucht<br />

man eine starke<br />

Basis.«<br />

Die Arbeit der <strong>Filmschaffende</strong>n hat<br />

sich tatsächlich dramatisch verändert –<br />

in allen Berufssparten. Da ist zuerst<br />

einmal die rückläufige Auftragslage.<br />

Gegenüber dem Stand von 2002 werden<br />

heute rund ein Drittel weniger Produktionsaufträge<br />

vergeben, Budgets<br />

werden gekürzt, während das Ergebnis<br />

das Gleiche sein soll oder sogar besser.<br />

Erfahrungsgemäß wird der Druck nach<br />

unten weitergegeben – da sollte sich jeder<br />

dieser »Einzelkämpfer« überlegen,<br />

wie er das überstehen soll.<br />

Freilich stammt die Studie aus eben<br />

jener Zeit. Grund zu klagen gab es<br />

also auch bei besserer Beschäftigungslage.<br />

Und am Produktionsvolumen<br />

können auch Berufsverbände<br />

nichts ändern.<br />

Aber an den Arbeitsbedingungen. Die<br />

Arbeitszeiten pendeln sich allgemein<br />

bei 12 bis 14 Stunden pro Drehtag ein.<br />

Vielfach wird dabei das Arbeitszeitge-<br />

Foto: WDR<br />

199 | 22. Oktober 2009 <strong>Mitgliederwerbung</strong><br />

setz verletzt, zum Teil werden sogar gesetzliche<br />

Ruhezeiten unterstritten. Wir<br />

finden: Selbst <strong>Filmschaffende</strong> haben<br />

einen gewissen Schutz verdient.<br />

Gerade haben sich die Tarifparteien<br />

aber doch geeinigt: 13 Stunden am Tag<br />

als Obergrenze, Ausnahmen möglich.<br />

Und die Erfahrung zeigt, daß die<br />

»Obergrenze« oft als Regelarbeitszeit<br />

verstanden wird. Damit haben wir in<br />

der Filmbranche die 65-Stunden-<br />

Woche – mit dem Segen von Verdi.<br />

Richtig – von Verdi. Die Bundesvereinigung<br />

der <strong>Filmschaffende</strong>n-Verbände<br />

hatte sich umgehend gegen diese »Lösung«<br />

ausgesprochen. Allerdings muß<br />

dieses Ergebnis auch noch innerhalb<br />

der Gewerkschaft bestätigt werden,<br />

und es würde mich sehr wundern,<br />

wenn das tatsächlich geschieht. Es gab<br />

schon heftige Proteste von vielen Verdi-<br />

Mitgliedern.<br />

Andererseits müssen doch alle mehr<br />

arbeiten – ein Satz, den Politiker immer<br />

wieder herunterbeten. Da macht<br />

die Filmbranche keine Ausnahme.<br />

Die Arbeitszeiten sind ja nur die eine<br />

Hälfte. Gleichzeitig wurden in den vergangenen<br />

Jahren die Gagen und Löhne<br />

immer weiter nach unten pauschaliert,<br />

häufig unter den gültigen Mindesttarif.<br />

Und die Politik, die Sie hier zitieren,<br />

hat in dieser Zeit nicht eben zu einer<br />

Verbesserung beigetragen – im Gegenteil:<br />

Die sozialversicherungsrechtlichen<br />

Bedingungen <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong> haben<br />

sich dramatisch verschlechtert. Ich<br />

nenne nur die Erschwernisse beim Bezug<br />

von Arbeitslosengeld I, mit dem<br />

ganze Berufsgruppen in Hartz IV getrieben<br />

werden. Sie haben das in Ihrer<br />

Zeitschrift ja ausführlich dokumentiert.<br />

Oder nehmen sie die Zwangsver -<br />

sicherung in der gesetzlichen Krankenkasse.<br />

Oder die Arbeit auf Rechnung,<br />

wobei <strong>für</strong> jedes Projekt erneut die Befreiung<br />

von der Rentenversicherungspflicht<br />

erwirkt werden muß… Dagegen<br />

wenden sich – aus guten Gründen – die<br />

Berufsverbände in der Bundesver -<br />

einigung der <strong>Filmschaffende</strong>n-Verbände…<br />

…die so eine Art Dachorganisation<br />

dieser Verbände ist?<br />

So ist es. Angefangen haben wir vor gut<br />

zehn Jahren tatsächlich als reine Arbeitsgemeinschaft<br />

– mit dem Ziel, daß<br />

die einzelnen Verbände im ständigen<br />

Dialog sehen, wo sie gemeinsame<br />

Interessen haben und ihre Erfahrungen<br />

austauschen können.<br />

Vor zweieinhalb Jahren sind wir<br />

dann einen Schritt weitergegangen, indem<br />

aus der »Arbeitsgemeinschaft«<br />

eine »Bundesvereinigung« wurde, mit<br />

eigenem Vorstand und Rechtsstatus.<br />

Und die übernimmt nun die Aufgaben<br />

der einzelnen Verbände.<br />

Keineswegs. Die Verbände agieren<br />

weiterhin unabhängig. Das muß auch<br />

so sein, denn jede Berufsgruppe hat<br />

Interessen und Probleme, die nur sie<br />

betreffen. Aber wo erforderlich, müssen<br />

die Verbände mit einer Stimme<br />

sprechen, die dann natürlich auch besser<br />

zu vernehmen ist. Sie können sich<br />

das eher vorstellen wie die Entwicklung<br />

von der Europäischen Gemeinschaft


Als die Writers<br />

Guild of America<br />

(WGA) vor zwei<br />

Jahren zum Streik<br />

aufrief, kam<br />

Hollywood ins<br />

Trudeln:<br />

Während des<br />

dreimonatigen<br />

Streiks der Drehbuchautoren<br />

mußten Film -<br />

projekte ab gesagt<br />

und TV-Serien<br />

gekürzt werden.<br />

Am Ende<br />

<strong>für</strong>chtete man<br />

sogar um die<br />

»Oscar«-Gala.<br />

Das liegt nicht<br />

nur daran, daß<br />

allein diese<br />

Gewerkschaft<br />

rund 12.000<br />

Mitglieder hat,<br />

sondern an der<br />

Solidarität in der<br />

gesamten<br />

Branche: Auch<br />

viele hoch -<br />

bezahlte Stars<br />

unterstützten<br />

den Arbeitskampf<br />

im Land der<br />

freien Markt -<br />

wirtschaft.<br />

zur Europäischen Union – nur effektiver.<br />

Da sind viele <strong>Filmschaffende</strong> immer<br />

noch anderer Meinung. Was soll ich in<br />

einem Berufsverband? Das ist teuer<br />

und bringt mir doch nichts.<br />

Unsere Mitglieder sehen das durchaus<br />

anders. Doch im Ernst: Auf den Gedanken<br />

kann man nur kommen, wenn<br />

man die Arbeit der Verbände nicht<br />

kennt. Weil sich vieles Wichtige im Kleinen,<br />

Alltäglichen abspielt. Mitglieder<br />

der Verbände können bei Vertragsproblemen,<br />

Gagenabschlüssen und in Sozialfragen<br />

gezielt beraten und in<br />

Sonderfällen an Spezialisten verwiesen<br />

werden.<br />

Foto: Wikipedia<br />

199 | 22. Oktober 2009 <strong>Mitgliederwerbung</strong><br />

Jedes Mitglied eines Verbands hat<br />

Zugriff auf die gesamten fachlichen Informationen<br />

der Bundesvereinigung<br />

der <strong>Filmschaffende</strong>n, bei der 14 Berufsverbände<br />

vertreten sind. Fragen Sie<br />

doch zum Beispiel mal an einem beliebigen<br />

Set, was die KSK, die Künstlersozialkasse<br />

oder die Pensionskasse ist –<br />

und dann fragen Sie dasselbe mal in<br />

den Verbänden. Ich bin mir sicher, daß<br />

Sie hier mehr Antworten erhalten. Dabei<br />

geht es bei der Altersvorsorge um<br />

bares Geld – weit mehr, als Mitgliedsbeiträge<br />

kosten.<br />

Sie würden darauf wetten, daß Verbandsmitglieder<br />

besser informiert<br />

sind?<br />

Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest<br />

höher. Ganz einfach, weil die Mitgliedschaft<br />

in einem Berufsverband die<br />

Kommunikationsdichte verbessert,<br />

durch regelmäßige Treffen und Informationen.<br />

Was also nicht nur der Zusammenarbeit<br />

dient, sondern auch der<br />

Qualitätssicherung – und nicht zuletzt<br />

dem Networking, das auch in unserer<br />

Branche immer wichtiger wird.<br />

Fürs Kontakteknüpfen brauche ich keinen<br />

Verband.<br />

Es geht nicht um bloße Kontakte. Sondern<br />

darum, zusammenzurücken, sich<br />

zu organisieren, damit nicht jeder »Einzelkämpfer«<br />

gegen den anderen ausgespielt<br />

wird – nach dem Muster »Wenn<br />

ich nicht <strong>für</strong> die halbe Gage arbeite, stehen<br />

draußen schon drei andere, die das<br />

machen.« Es kann nicht angehen, daß,<br />

um Kosten zu sparen, ungelernte und<br />

unerfahrene Kräfte angeheuert werden,<br />

ausgeplündert werden und dann nie<br />

wieder vorkommen. Dies entspricht genauso<br />

dem Mißbrauch von Praktikanten<br />

und Volontären, die <strong>für</strong> professionelle<br />

Positionen herangezogen werden.<br />

Solche Mißstände sind jedem Berufsverband<br />

bekannt. Und wir sind gut aufgestellt,<br />

um ihnen entsprechend zu begegnen<br />

– wir haben die Erfahrung, und<br />

wir beraten auf der Basis professioneller<br />

Kenntnisse.<br />

Sie geben sich da kämpferisch. Aber<br />

was haben Sie denn bisher konkret erreicht?<br />

Es ist zum Beispiel das Verdienst der<br />

Berufsverbände, daß die Filmurheber<br />

seit 1982 in der VG Bild-Kunst be -<br />

rücksichtigt sind. Damit bekommen<br />

alle Urheber, die hier Mitglied sind,<br />

eine jährliche Ausschüttung – je nach<br />

Umfang und Nutzung ihrer Werke.<br />

Auch Wiederholungen zählen dazu.<br />

Der Beleuchter oder die Maskenbildnerin<br />

hat davon aber nichts.<br />

Richtig, ich erwähnte ja bereits, daß<br />

jede Berufsgruppe andere Interessenlagen<br />

hat. Bleiben wir bei den Arbeitszeiten:<br />

Durch das Einwirken der Verbände<br />

wurde allein in diesem Jahr die Gewerbeaufsicht<br />

mehrmals motiviert, durchzusetzen,<br />

daß das Arbeitszeitgesetz<br />

eingehalten beziehungsweise der Dreh<br />

abgebrochen wird. Besonders stolz<br />

sind wir auf unsere Meldestelle – ein<br />

Kontrollsystem, mit dem nicht-tarifkonforme<br />

Verträge absolut ano nym angemahnt<br />

und im äußersten Fall an Behörden<br />

und Institutionen weitergemeldet<br />

werden (cine arte 104).<br />

Das wirkt?<br />

Auf unserer Website www.die-filmschaffenden.de<br />

können Sie sehen, wie<br />

viele Produktionen in den vergangenen<br />

drei Jahren ihre Arbeitsverträge nachgebessert<br />

haben. Und die Beobachtung<br />

des Marktes an sich hat uns eine ganz<br />

andere Argumentationsqualität ermöglicht.<br />

Das reicht aber offenbar noch nicht.<br />

Nein. Und ich kann Ihnen versprechen,<br />

es wird noch schlimmer werden, wenn<br />

sich nichts tut. Deshalb ist eines unserer<br />

wichtigsten Ziele, die Tariffähigkeit<br />

<strong>für</strong> die Bundesvereinigung zu erlangen.<br />

Wir haben da<strong>für</strong> ein Gutachten eingeholt,<br />

das ermutigend ist, und unser<br />

3


Eindruck ist, daß auch die Produzentenseite<br />

uns als Verhandlungspartner<br />

akzeptieren könnte. Allein schon deshalb,<br />

weil wir wissen, worüber wir reden.<br />

Eine Vereinbarung, die letztlich<br />

die 65-Stunden-Woche am Set festschreibt,<br />

würde bei uns auf sehr starken<br />

Widerstand stoßen. Es gibt intelligentere<br />

Ansätze, dem Druck, der auf<br />

den Firmen und den Mitarbeitern lastet,<br />

zu begegnen.<br />

Um ein starker Verhandlungspartner<br />

zu sein, braucht man allerdings<br />

auch eine starke Basis. Das heißt, je<br />

mehr <strong>Filmschaffende</strong> in den Berufsverbänden<br />

vertreten sind, desto besser<br />

können wir ihre Interessen vertreten.<br />

Deshalb kann ich nur unseren Appell<br />

wiederholen: Werdet Mitglied in eurem<br />

Berufsverband!<br />

Zur Bundesvereinigung gehört auch<br />

der Regieverband BVR, dessen Mitglieder<br />

zum Teil auch Produzenten<br />

sind. Wie verträgt sich das mit dem<br />

Bestreben nach Tariffähigkeit und<br />

dem Rechtsstatus einer Gewerkschaft,<br />

die ja eine privatrechtliche Vereinigung<br />

von Arbeitnehmern und<br />

»gegnerfrei« sein soll?<br />

Natürlich gibt es in allen Berufsgruppen<br />

der <strong>Filmschaffende</strong>n einzelne Mitglieder,<br />

die als Unternehmer tätig sind.<br />

So sind manche Kostümbildner daneben<br />

auch als selbständige Schneider tätig,<br />

manche Regisseure als Autoren<br />

(oder andersherum) oder eben als Produzenten,<br />

und manche Kameraleute<br />

haben ein Gewerbe als Rental-Anbieter.<br />

Fotos:<br />

199 | 22. Oktober 2009 <strong>Mitgliederwerbung</strong><br />

Natürlich kann man nicht gleichzeitig<br />

auf beiden Seiten des Tisches sitzen.<br />

Aber es ist ja nicht so, daß irgendwelche<br />

Einzelverbände die Tariffähigkeit<br />

anstreben, sondern der Dachverband –<br />

die Bundesvereinigung der <strong>Filmschaffende</strong>n-Verbände.<br />

Und hier bündeln<br />

sich die Arbeitnehmer-Interessen aus<br />

allen Gewerken, ohne daß vereinzelte<br />

Unternehmer in den Einzelverbänden<br />

hier irgendeine Rolle spielen. Nach unseren<br />

juristischen Recherchen kann<br />

solch eine Spitzenorganisation, Tarifpartner<br />

sein, auch wenn in den Einzelverbänden<br />

keine reine Gegnerfreiheit<br />

herrscht.<br />

Ähnliche Konfliktpunkte könnte man<br />

darin sehen, daß der Castingverband<br />

BVC ist inzwischen auch Mitglied der<br />

<strong>Filmschaffende</strong>n ist. Er besteht zum<br />

Großteil aus Gewerbetreibenden.<br />

Auch die Stuntleute sind überwiegend<br />

Unternehmer oder freiberuflich. Die<br />

satzungsgemäßen Aufgaben der<br />

Bundesvereinigung werden durch die<br />

Mitgliederversammlung beschlossen<br />

und ähnlich wie beim Urheberrecht<br />

können sich dann einzelne Verbände<br />

ausklinken, also enthalten.<br />

Einige Berufsverbände haben, um das<br />

Berufsbild zu schärfen, strenge Aufnahmekriterien.<br />

Der BVK etwa verlangt<br />

den Nachweis von mindestens<br />

180 Minuten »werkfähigem Material«,<br />

also zum Beispiel zwei langen Spielfilmproduktionen.<br />

Andererseits bemühen<br />

Sie sich jetzt um regen Mitgliederzulauf.<br />

Wie vereinbaren Sie beide<br />

Ziele?<br />

Das ist kein Widerspruch, denn es gibt<br />

leider in jeder Berufsgruppe der <strong>Filmschaffende</strong>n<br />

noch viele Mitarbeiter, die<br />

sich nicht in ihrem Berufsverband engagieren<br />

oder organisieren. In den meisten<br />

Fällen ist der Grund: Man mag keine<br />

»Vereinsmeier«, oder man weiß einfach<br />

zu wenig über das mittlerweile<br />

doch breite Spektrum der Verbandsdienstleistungen.<br />

Wenn sich aber nur die Hälfte derjenigen,<br />

die sich bislang nicht in einem<br />

Verband organisiert haben, an der gemeinsamen<br />

Aufgabe beteiligen würde,<br />

wären wir in unserer Branche ein großes<br />

Stück weiter. Denn dann würde<br />

man die Bundesvereinigung als gemeinschaftliches<br />

Sprachrohr der <strong>Filmschaffende</strong>n<br />

in tariflichen, arbeits- und<br />

sozialrechtlichen Belangen noch intensiver<br />

wahrnehmen.<br />

Wir sind ja eine Art »Not-Gemeinschaft«,<br />

die sich gebildet hat, weil die<br />

Gewerkschaft immer schwächer wurde<br />

und die Beschäftigten total im Regen<br />

stehen. Die Bundesvereinigung arbeitet<br />

engagiert und effizient, und das wissen<br />

die Mitglieder in den Einzelverbänden<br />

zu schätzen. Jeder, der seinem Berufsverband<br />

beitritt, stärkt die Gemeinschaft<br />

der <strong>Filmschaffende</strong>n. Weit über<br />

3.300 <strong>Filmschaffende</strong> tragen durch ihre<br />

Berufsverbände die Dachorganisation.<br />

Die Filme entstehen ja auch nur gemeinsam.<br />

Interview: Peter Hartig<br />

www.die-filmschaffenden.de<br />

Entschuldigung<br />

Mit fremden Federn wollte sich keiner<br />

schmücken lassen. Deshalb haben<br />

wir zahlreiche Reaktionen auf<br />

unsere Titelgeschichte der vorigen<br />

Ausgabe erhalten. In einer Fotoschau<br />

hatten wir vorgestellt, an wie vielen<br />

Kinoproduktionen Absolventen des<br />

Aufbaustudiums Szenenbild der<br />

Münchner HFF beteiligt waren, der<br />

nun abgewickelt wird. Leider enthielt<br />

die Auflistung etliche Fehler, auf die<br />

uns die Genannten selbst hinwiesen –<br />

unter anderem waren Filmarchitekt<br />

und Außenrequisiteurin zu Szenenbildnern<br />

»befördert« worden. Um nur<br />

zwei prominente Beispiele richtigzustellen:<br />

Das Szenenbild <strong>für</strong> Die Päpstin<br />

verantwortete Bernd Lepel, <strong>für</strong><br />

Das weiße Band Christoph Kanter<br />

(wie es auch in den Kinostarts auf Seite<br />

51 richtig stand).<br />

Bei unserer Darstellung hatten wir<br />

uns auf eine Liste gestützt, die uns der<br />

Studiengang selbst zur Verfügung gestellt<br />

hatte. Wir hatten deshalb die<br />

Richtigkeit der Angaben als selbstverständlich<br />

vorausgesetzt und die kritische<br />

Prüfung vermissen lassen – etwa<br />

durch den Blick auf www.crew-united.com,<br />

wo die korrekten Stablisten<br />

zu finden sind. Womit wir unsere eigenen<br />

Grundsätze ignoriert haben.<br />

Wir danken den Absolventen des<br />

Studiengangs <strong>für</strong> die Richtigstellungen<br />

und bitten alle Leser <strong>für</strong> diese<br />

höchstpeinlichen Fehler um Entschuldigung.<br />

Ihre Redaktion<br />

4


»Streiks scheinen<br />

<strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong><br />

noch keine<br />

realistische<br />

Option zu sein«,<br />

sagt Matthias von<br />

Fintel von Verdi.<br />

Unter den gegenwärtigenUmständen<br />

hält er<br />

das Verhandlungs<br />

ergebnis<br />

deshalb <strong>für</strong> einen<br />

Erfolg.<br />

Die 13. Stunde<br />

Einen »Verhandlungserfolg fur <strong>Filmschaffende</strong>«<br />

nennt es die Gewerkschaft<br />

Verdi, einen »vertretbaren Kompromiß«<br />

die Allianz Deutscher Produzenten. Die<br />

Berufsverbände der Branche sind mit<br />

der neuen TARIFVEREINBARUNG allerdings<br />

unzufrieden. Hauptkritikpunkt:<br />

Die Festlegung der täglichen Höchst -<br />

arbeitszeit auf 13 Stunden. Matthias von<br />

Fintel, Tarifsekretär Medien bei Verdi,<br />

verteidigt die Verhandlungsergebnisse.<br />

Herr von Fintel, wenn Ihre Verhandlungsergebnisse<br />

in der Gewerkschaft<br />

bestätigt werden, hat die Branche einen<br />

neuen Tarifvertrag, der bis Ende<br />

2011 gilt. Sie bezeichnen die neue Vereinbarung<br />

als »weiteren Schritt zur<br />

Verbesserung der Situation von <strong>Filmschaffende</strong>n«.<br />

Dabei ist doch eher das<br />

Gegenteil der Fall?<br />

Wie kommen Sie denn darauf?<br />

Im Grunde unterscheidet sich die<br />

neue Vereinbarung kaum von dem<br />

Übergangstarifvertrag, der 2005 geschlossen<br />

wurde. Sie haben praktisch<br />

nur den Status quo bestätigt – mit<br />

dem Unterschied, daß nun alle mehr<br />

arbeiten sollen, nämlich bis zu 13<br />

Stunden am Tag.<br />

Es ist leider das große Mißverständnis,<br />

daß 13 Stunden nun die Regelarbeitszeit<br />

sind. Tatsächlich haben wir erstmals<br />

eine Höchstgrenze bei den Arbeitszeiten<br />

festgeschrieben. Bisher gab<br />

es nur die Einschränkung, daß ab der<br />

13. Stunde 50 Prozent, ab der 15. Stunde<br />

100 Prozent Zuschlag auf die Gagen<br />

gezahlt werden mußte; zukünftig ist<br />

Fotos: Verdi<br />

199 | 22. Oktober 2009 Tarifvereinbarung<br />

der Zuschlag von 100 Prozent bereits<br />

nach der 13. Stunde fällig. Werden 12<br />

Stunden Arbeitszeit überschritten, verlängert<br />

sich die Pause auf insgesamt<br />

eine Stunde. Nach der Tarifeinigung<br />

muß bereits in der Disposition der<br />

Drehtag so angelegt werden, daß die 13<br />

Stunden <strong>für</strong> alle verläßlich eingehalten<br />

werden können.<br />

Das Ganze betrifft übrigens die gesamte<br />

Arbeitszeit, also einschließlich<br />

Vor- und Nachbereitung, und nicht nur<br />

die reine Drehzeit. Und wenn doch einmal<br />

länger gedreht werden müßte, bedarf<br />

das der Zustimmung der <strong>Filmschaffende</strong>n<br />

– und die anschließende<br />

Ruhezeit verlängert sich auf zwölf Stunden.<br />

Außerdem, auch das ist neu, muß<br />

die Mehrarbeit dokumentiert werden,<br />

und jeder <strong>Betr</strong>offene kann sich diese<br />

Dokumentation aushändigen lassen.<br />

Womit der Schwarze Peter beim <strong>Filmschaffende</strong>n<br />

liegt: Wenn er das verlangt,<br />

fällt er negativ auf. Besser wäre<br />

doch, wenn diese Dokumentation<br />

automatisch ausgehändigt werden<br />

müßte.<br />

Ich sehe das nicht so dramatisch. Auf<br />

der Dokumentation zu bestehen, ist ja<br />

kein Zeichen von Widerstand. Wenn bei<br />

einer Produktion etwas schiefläuft, gegen<br />

das sich <strong>Filmschaffende</strong> wehren<br />

möchten, ist Widerstand nötig. Das<br />

unterstützen wir als Gewerkschaft.<br />

Trotzdem klingt diese ganze Darstellung,<br />

vorsichtig ausgedrückt, sehr optimistisch.<br />

Bislang brauchte man diese<br />

Zustimmung schon ab der 12. Arbeitsstunde,<br />

in der Praxis hat sich aber kei-<br />

ner daran gehalten. Kein Wunder,<br />

wenn <strong>Filmschaffende</strong> und Verbände<br />

nun <strong>für</strong>chten, daß hier eine Regelarbeitszeit<br />

festgeschrieben wird und die<br />

Gewerkschaft an der Realität vorbeiverhandelt<br />

hätte.<br />

Es ist ja nicht so, daß die Verhandlungen<br />

von wirklichkeitsfernen Gewerk-<br />

schaftsfunktionären geführt werden,<br />

wie damit unterstellt wird. Vielmehr<br />

sitzen auf unserer Seite des Tisches Verdi-Mitglieder,<br />

die selbst <strong>Filmschaffende</strong><br />

sind. Wir verhandeln also nicht an<br />

der Realität vorbei, sondern mit Vertretern<br />

aus der Realität. Man muß nämlich<br />

differenzieren: Welche Regeln wol-<br />

5


199 | 22. Oktober 2009 Tarifvereinbarung<br />

len wir festschreiben – und wie kommen<br />

wir dahin? Bislang gab es ja noch<br />

überhaupt keine Höchstarbeitszeitregelung.<br />

Und wir wollen Regeln, um gegen<br />

Problemfälle vorgehen zu können.<br />

Das werden wir auch tun.<br />

Auf welche Weise?<br />

Die Setbesuche von Connexx.av, der<br />

Verdi-Abteilung <strong>für</strong> Film- und Medienschaffende,<br />

waren zum Beispiel in den<br />

vergangenen Monaten sehr wirkungsvoll.<br />

Wir haben vor Ort direkt bei <strong>Filmschaffende</strong>n<br />

nachgefragt, und es wurde<br />

bereitwillig über Probleme am Set gesprochen.<br />

Und wo es Regelverstöße gegen<br />

die Arbeitszeiten gibt, können wir<br />

als Interessenvertreter der <strong>Filmschaffende</strong>n<br />

mit verschiedenen Mitteln und<br />

notfalls juristisch dagegen vorgehen.<br />

Aber mußte es eine Stunde mehr<br />

sein?<br />

Der Tarifvertrag sieht ausdrücklich keine<br />

Verlängerung der Arbeitszeit vor. Es<br />

geht auch nicht nur um die Zahl 13,<br />

sondern darum, wie wir die Situation<br />

insgesamt ändern. Das Thema Arbeitszeiten<br />

ist noch längst nicht ausgereizt.<br />

Aber Streiks scheinen <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong><br />

noch keine realistische Option zu<br />

sein. Also haben wir nun mal eine<br />

schwache Position, darum wollen wir<br />

auch die Regularien. Die zu schaffen,<br />

war nur auf der Basis von 13 Stunden<br />

möglich. Die Produzentenallianz wollte<br />

noch mehr.<br />

Sie hätten aber immer noch das Arbeitszeitgesetz<br />

als Druckmittel. Das<br />

zieht die Höchstgrenze schon bei<br />

zehn Stunden.<br />

Stimmte diese These, dann würde ja bei<br />

jedem nicht tarifgebundenen Produzenten<br />

nach dem Arbeitszeitgesetz gearbeitet.<br />

Da<strong>für</strong> müßten sich <strong>Filmschaffende</strong><br />

gegen Verstöße auch zur Wehr setzen,<br />

leider passiert das fast nie. Wir würden<br />

Widerstand unterstützen.<br />

Die entsprechenden Kontrollen von<br />

verschiedenen Behörden in diesem<br />

Jahr schienen da aber recht effektiv<br />

zu sein.<br />

Ja, und wir haben das auch mitgetragen.<br />

Umfangreiche Arbeitszeitexzesse<br />

konnten damit wegen der fehlenden<br />

Zustimmung von <strong>Filmschaffende</strong>n,<br />

zwölf Stunden zu überschreiten, und<br />

wegen der Unterschreitung der Ruhezeiten<br />

unterbunden werden. Beide Instrumente<br />

lassen sich auch in Zukunft<br />

in gleicher Weise nutzen.<br />

Also läuft nach Ihrer Darstellung alles<br />

auf einen Tarifvertrag hinaus, der<br />

auch die Arbeitszeiten regelt. Davon<br />

hat allerdings die Garderobiere nichts,<br />

die einen Werkvertrag hat oder auf<br />

Pauschale arbeitet.<br />

Wenn sie sich darauf einläßt, ist das mit<br />

dem Tarifvertrag nicht zu regeln. Ich<br />

muß das leider so harsch sagen, denn<br />

dann können wir mit einer Arbeitszeitregelung<br />

nichts <strong>für</strong> sie tun. Wir raten<br />

nicht zur Selbstständigkeit, wenn es<br />

anders geht. Es sollte sich also jeder gut<br />

überlegen, ob ein Werkvertrag sinnvoll<br />

ist. Nach dem Gesetz gelten die Tarifvereinbarungen<br />

nur <strong>für</strong> Arbeitnehmer,<br />

also diejenigen, die auf Lohnsteuerkarte<br />

beschäftigt sind.<br />

Was grob geschätzt einem Drittel am<br />

Set entsprechen dürfte…<br />

Nein. Im Grunde sind das alle Schauspieler,<br />

alle Assistenten, die Kameraleute,<br />

der gesamte Bühnen- und Lichtbereich.<br />

Da treten zwar viele als Subunternehmer<br />

auf, ihre Kalkulationen<br />

orientieren sich aber bei Gagen- und<br />

Arbeitsregelungen am Tarif. Außerdem<br />

ist der auch die Kalkulationsgrundlage<br />

gegenüber den Sendern; wirkt damit<br />

mittelbar auch <strong>für</strong> Selbstständige im<br />

Filmteam.<br />

Ein weiteres Stichwort: Trotz mehr Arbeit<br />

werden die Beschäftigen weniger<br />

verdienen.<br />

Das ist nicht richtig. Ab Januar 2010<br />

steigen die Gagen um 1,75 Prozent, ab<br />

Januar 2011 um weitere 2 Prozent. Dazu<br />

werden vorab einzelne Tätigkeiten im<br />

Filmteam überproportional angehoben.<br />

Insgesamt geht es also um 5 Prozent<br />

mehr.<br />

Weniger als bei den öffentlich-rechtlichen<br />

Sendern.<br />

Bei der ARD insgesamt bewegt sich das<br />

Gesamtvolumen des Abschlusses um<br />

5,5 Prozent, beim WDR sogar mit 5,2<br />

Prozent nur wenig über dem der Filmproduktion.<br />

Die Strukturanpassungen betreffen<br />

allerdings nur einige Positionen. Die<br />

meisten <strong>Betr</strong>offenen können nur mit<br />

den Erhöhungen zum Jahresbeginn<br />

rechnen, also insgesamt etwas über<br />

3,75 Prozent im Laufe von zwei Jahren.<br />

In den Vorjahren 2007 und 2008<br />

waren jeweils 1,5 Prozent – gegenüber<br />

Inflationsraten von 2,3 beziehungs-<br />

weise 2,6 Prozent. Das tatsächliche<br />

Einkommen ist in den vergangenen<br />

Jahren also gefallen.<br />

Wir sind auch mit dem Argument in die<br />

Tarifverhandlungen gegangen, daß in<br />

der Vergangenheit nur die Inflationsrate<br />

ausgeglichen wurde. Derzeit ist die<br />

Inflation bei annähernd null Prozent…<br />

…allerdings wurde <strong>für</strong> dieses Jahr<br />

auch gar keine Gagenanpassung vereinbart.<br />

Die Ergebnisse bei der ARD etwa hat<br />

Verdi nur durch Streiks und Proteste erreichen<br />

können – nur so sind stärkere<br />

Tarifsteigerungen möglich. Unser Ziel<br />

ist darum auch die Streikoption, um<br />

mehr Druck zu machen.<br />

Wie stark sind Sie denn am Set?<br />

Wir veröffentlichen keine Zahlen,<br />

ebenso wenig wie die Bundesvereinigung<br />

der <strong>Filmschaffende</strong>n-Verbände<br />

(Anmerkung der Redaktion: Die<br />

Bundesvereinigung gibt die Zahl der<br />

Mitglieder in ihren 14 Verbänden mit<br />

rund 3.300 an). Aber nach unseren Erkenntnissen<br />

dürften wir etwa gleich<br />

viele Mitglieder haben. Zusammen<br />

würden wir die klare Mehrheit der professionellen<br />

<strong>Filmschaffende</strong>n vertreten.<br />

Interview: Peter Hartig<br />

www.connexx-av.de<br />

6


CINEARTE XL<br />

013<br />

AB OKTOBER AM KIOSK!<br />

MIT CASTING-KOLUMNE<br />

Oder im Abo!<br />

Jetzt schnell entscheiden, ehe<br />

das Jahr schon wieder rum ist:<br />

Beim Abschluß eines<br />

Abonnements bekommen Sie von<br />

uns den Filmkalender 2010 als<br />

Dankeschön dazu. Das kostet Sie<br />

keinen Cent mehr, ist aber schön,<br />

praktisch und informativ.<br />

Ihre Freunde werden Sie beneiden.<br />

Die Bestellkarte finden Sie gleich hier<br />

nebenan.<br />

www.cinearte.net<br />

Ihre Antwort an:<br />

cinearte | Friedrichstraße 15 | 96047 Bamberg<br />

Ja, ich möchte cinearte xl abonnieren!<br />

Bitte schicken Sie cinearte xl ab der nächsten Ausgabe an<br />

(bitte in Blockschrift ausfüllen):<br />

Name _________________________________________________<br />

Vorname _________________________________________________<br />

Straße,<br />

Hausnummer _________________________________________________<br />

Postleitzahl,<br />

Wohnort _________________________________________________<br />

Ich zahle:<br />

als reguläres Abonnement <strong>für</strong> 16 Euro pro Jahr (inkl. Versand)<br />

als Studentenabonnement <strong>für</strong> 12 Euro pro Jahr<br />

(inkl. Versand). Einen gültigen Ausbildungsnachweis habe ich<br />

beigefügt.<br />

durch Überweisung nach Erhalt der Rechnung<br />

Ust.-ID-Nr.________________________________________<br />

bequem und bargeldlos durch jährliche Bankabbuchung<br />

Bankleitzahl _________________________________________________<br />

Kontonummer _________________________________________________<br />

Geldinstitut,<br />

Ort _________________________________________________<br />

Datum,<br />

Unterschrift _________________________________________________<br />

Vertrauensgarantie: Ich lese nur, solange ich möchte und kann das Abonnement<br />

bis vier Wochen vor Ablauf des vereinbarten Bezugszeitraums kündigen. Wenn<br />

ich cineartexl weiterhin lesen will, brauche ich nichts weiter zu tun; die Bezugszeit<br />

verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr. Diese Bestellung kann ich<br />

innerhalb der folgenden zwei Wochen schriftlich widerrufen. Zur Fristwahrung<br />

genügt die rechtzeitige Absendung. Die Kenntnisnahme bestätige ich mit meiner<br />

zweiten Unterschrift.<br />

Unterschrift _________________________________________________


Fotos: Koch Media<br />

199 | 22. Oktober 2009 Wochenschau | Mediathek<br />

Vom 23. bis 25. Oktober findet im »Cinema<br />

Quadrat« das 24. Mannheimer<br />

Filmsymposium statt, das den Blick in<br />

die »Digitale Welten« richtet und dabei<br />

die Frage um technische und ästhetische<br />

Veränderungen aufwerfen wird. Es<br />

gibt unter anderen Werkstattberichte,<br />

in denen Einblicke in die Visual Effects<br />

des Fernsehfilms Vulkan von Uwe Janson<br />

gewährt werden und die Verwendung<br />

der Digitalkamera Red One in<br />

dem Kinofilm Freed Pigs von Tomasz<br />

Thomson vorgestellt wird.<br />

www.cinema-quadrat.de<br />

Früher war hier Zonenrandgebiet, heute ist es eher die halbe<br />

Strecke zwischen München und Berlin – beinahe zentral<br />

also. Die Lage ist es aber nicht, was <strong>Filmschaffende</strong> nun<br />

schon im 43. Jahr nach Oberfranken lockt: Die Filmtage in<br />

Hof sind eben eine entspannte Werkschau des deutschen<br />

Films und Familientreffen zugleich. Dieses Jahr wieder vom<br />

27. Oktober bis 1. November.<br />

www.hofer-filmtage.de<br />

Gut, Filme gibt es auf der Viennale natürlich auch zu sehen.<br />

Besonders freut sich das Festival aber immer auf den neuen<br />

Trailer. Das kleine Vorspiel vor den Beiträgen wird nämlich<br />

jedes Jahr neu produziert und sei »kein Werbetrailer im eigentlichen<br />

Sinn«, sondern »ein kleines, autonomes Stück<br />

Kino, das <strong>für</strong> sich und <strong>für</strong> das Festival zugleich steht.« Das<br />

übernahm heuer James Benning, der einen Arbeitsvorgang<br />

in einem Stahlwerk im Ruhrgebiet filmte und von zehn auf<br />

eine Minute verdichtete. Die Filmschmiedekunst läuft<br />

schon seit einem Monat in ausgewählten Kinos, um die<br />

Österreicher vom 22. Oktober bis 4. November nach Wien<br />

zur Filmschau zu locken.<br />

www.viennale.at<br />

Der Deutsche Kurzfilmpreis wird am 29. Oktober an der<br />

Filmakademie in Ludwigsburg verliehen. 253 Filme waren<br />

in diesem Jahr eingereicht worden, zehn wurden schließlich<br />

nominiert. Guter Hoffnung dürfte schon jetzt Till Kleinert<br />

von der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin<br />

sein: Sein Kokon ist als einziger in der Kategorie der Spielfilme<br />

bis sieben Minuten aufgestellt.<br />

www.deutscher-kurzfilmpreis.de<br />

Scheibenparade<br />

Angeblich bietet die Blu Ray die beste Sicht.<br />

Das glauben wir gerne und stellen deshalb<br />

nun jede Woche eine ausgewählte Neuerscheinung<br />

vor. Das Beste daran: Sie können<br />

die Scheibe gewinnen. Dazu müssen Sie nur<br />

die Frage am Ende richtig beantworten. Heute<br />

mit freundlicher Unterstützung von Koch Media:<br />

Vinyan. Jeanne (Emmanuelle Béart) und Paul (Rufus<br />

Sewell) haben im Tsunami 2005 in Thailand ihren Sohn verloren.<br />

Allerdings wurde die Leiche nie gefunden, weshalb Jeanne weiter<br />

hofft. In einem Video glaubt sie schließlich, ihren Sohn zu erkennen<br />

und vermutet, daß er von Menschenhändlern entführt wurde. Paul ist<br />

skeptisch – doch er begleitet seine Frau auf der Suche, die sie in den<br />

burmesischen Urwald führt. Die Reise wird zum Höllentrip zwischen<br />

Angst und Paranoia – und zum Kampf ums nackte Überleben…<br />

Psychothriller. Deutschland, Frankreich, China 2009 Regie Fabrice Du Welz Drehbuch<br />

Oliver Blackburn, Fabrice Du Welz, David Greig Kamera Benoît Debie Montage<br />

Colin Monie Szenenbild Arin Pinijvararak Musik François Eudes<br />

Horror- oder Psychothriller? Mit Apocalypse Now und Wenn die Gondeln<br />

Trauer tragen wird der fieberhafte Trip des belgischen Regisseurs<br />

Fabrice Du Welz gerne verglichen. Näher liegt freilich ein anderes<br />

Werk: Vor einem Vierteljahrhundert hatte ein britischer Regisseur<br />

(der zuvor eindrucksvoll die Artus-Sage adaptiert hatte) in einem<br />

anderen Urwald ebenfalls eine Suche nach einem entführten Sohn<br />

verfilmt, die sogar auf wahren Ereignissen basierte. Auch da zeigte<br />

das Paradies seine schrecklichen Seiten – was man welchem schönen<br />

Titel aber gar nicht anmerkt?<br />

Schreiben Sie Ihre Antwort an info@cinearte.net und in die <strong>Betr</strong>effzeile Ihrer E-Mail<br />

»Scheibenparade 199«. Einsendeschluß ist der 3. November. Lösung und Gewinner<br />

veraten wir in der nächsten Ausgabe. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wonach wir in der vorigen Ausgabe gefragt hatten: Mexiko. Die Blu<br />

Ray John Rabe geht an Wolfgang Widmer, Berlin.<br />

8


Drehmomente<br />

199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

05.10–20.11 Break It Down – Phantom F4<br />

Sparte Doku (Reihe)<br />

Regie James Kowats<br />

Drehbuch Nicola Göthe<br />

Ausführende Produktion Story House Productions<br />

Auftragssender National Geographic Television<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Doku<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Nicola Göthe<br />

Kamera<br />

Kameramann Alex Lawrence Nabi<br />

1. Kameraassistent Malte Kley<br />

Licht und Bühne<br />

Kranoperator Florian Neuner<br />

Producer<br />

Producer Nicola Göthe<br />

Regie<br />

Regisseur James Kowats<br />

Produktionsfirmen National Geographic Television<br />

Story House Productions<br />

Weiteres<br />

Drehorte Jever Airbase<br />

06.10–06.11 Die Zeit der Kraniche<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Josh Broecker<br />

Drehbuch Silke Zertz<br />

Ausführende Produktion Cinecentrum<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildner Erik Rüffler<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Silke Zertz<br />

Kamera<br />

Kameramann Eckhard Jansen<br />

Standfotograf Oliver Feist<br />

Kostüm<br />

Kostümbildner Helmut Meyer<br />

Kostümbildassistentin Cordula Standke<br />

Licht und Bühne<br />

1. Kamerabühne Max Mönig<br />

2. Kamerabühne Andreas Fischer<br />

Produktion<br />

Herstellungsleiter Moritz Hansen<br />

Produktionsleiter Thomas Schwetje<br />

Produktionsassistentin Sandy Ehrhardt<br />

Setaufnahmeleiter Lars Rieken<br />

Assistent der Set-AL Saskia Adler<br />

Assistentin der Set-AL Tina Rehmann<br />

Produktionsfahrer Andreas Grasshoff<br />

Regie<br />

Regisseur Josh Broecker<br />

Regieassistent Michel Vrinten<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Ed Cantú<br />

TV Content<br />

Redakteur Jana Brandt<br />

Restliche <strong>Crew</strong><br />

Dialog Coach Gudrun Bahrmann<br />

Produktionsfirmen Cinecentrum – Deutsche<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Film- und Fernsehen<br />

Facilities<br />

Kamerabühne Jebenstreit Filmequipment Rental<br />

Finanzen, Recht und Versicherung Marsh<br />

Ton-Equipment Kortwich Film-Ton-Technik<br />

Komparsen/Kleindarsteller Agentur Filmgesichter<br />

Weiteres<br />

Drehorte Sachsen-Anhalt<br />

06.10–10.11 Wolfsfährte<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Urs Egger<br />

Drehbuch Daniel Martin Eckhart<br />

Ausführende Produktion Tivoli Film<br />

Darsteller Detlef Bothe<br />

Swantje Kohlhof<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildner Tamo Kunz<br />

Art Director Seth Turner<br />

Außenrequisiteurin Beate ter Schüren<br />

Requisitenfahrer Achim Grodd<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Daniel Martin Eckhart<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführerin Swantje Matthaei<br />

Assistent der Filmgeschäftsführung Falko Kutz<br />

Kamera<br />

Kameramann Martin Kukula<br />

Steadicam Operator Michael Ole Nielsen<br />

1. Kameraassistent Florian Seemann<br />

1. Kameraassistent Jan Schuberth<br />

2. Kameraassistent Leif Neumann<br />

Videooperator Hernando Tascón<br />

Standfotograf Georges Pauly<br />

Kostüm<br />

Kostümbildner Anette Guther<br />

Kostümbildassistentin Bettina Nesselrath<br />

Garderobiere Michaela Rinker<br />

Garderobiere Elisa Neuhaus<br />

Licht und Bühne<br />

Oberbeleuchter Michael Schuff<br />

Beleuchter Ingo von Heland<br />

Beleuchter Birger Müller<br />

Beleuchter Todd Charmont<br />

1. Kamerabühne Carsten Scharrmann<br />

2. Kamerabühne Matthias Bode<br />

Maske<br />

Maskenbildner Gisela Trescher<br />

9


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

Produktion<br />

Herstellungsleiter Alfred Strobl<br />

Produktionsleiter Jürgen J. Bock<br />

Produktionsassistentin Alexandra Bock<br />

Erster Aufnahmeleiter Jochen Herbers<br />

Motivaufnahmeleiter Frank Grocholl<br />

Setaufnahmeleiterin Caroline Blüher<br />

Assistentin der Set-AL Svenja Widegreen<br />

Regie<br />

Regisseur Urs Egger<br />

Continuity Jeanette Diszler<br />

Stunts<br />

Assistant Stunt Koordinator René Lay<br />

Stuntman Uwe Manßhardt<br />

Produktionsfirmen Tivoli Film<br />

Facilities<br />

Polizeiuniformen All Area – Polizeiagentur<br />

Komparsen/KleindarstellerExtra Faces Katrin Poppelbaum<br />

Weiteres<br />

Drehorte Hamburg<br />

> Mysteriöse Verbrechen beunruhigen Hamburg,<br />

und nur eines scheint die Opfer miteinander zu verbinden:<br />

Bei allen finden sich Hinweise darauf, daß<br />

der Täter sich gezielt an den Märchen der Brüder<br />

Grimm orientiert. Hauptkommissar Jan Fabel versucht<br />

verzweifelt, hinter das Motiv zu kommen. Zeitgleich<br />

sorgt ein Buch <strong>für</strong> Furore, in dem der Autor<br />

die Behauptung aufstellt, einer der Grimms sei ein<br />

Serienmörder gewesen, der nach Motiven der von<br />

ihm und seinem Bruder gesammelten Märchen Gewaltverbrechen<br />

begangen habe. Konfrontiert mit realen<br />

Verbrechen, zugleich aber auch überzeugt von<br />

der Kraft der Mythen und Märchen, müssen Jan Fabel<br />

und sein Team nach allen Regeln der Kriminalistik<br />

vorgehen, um dem raffinierten Täter das Handwerk<br />

zu legen.<br />

06.10–16.11 Der Uranberg<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Dror Zahavi<br />

Ausführende Produktion Saxonia Media<br />

Auftragssender Arte, MDR, WDR<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildnerin Gabriele Wolff<br />

Szenenbildassistent Giovanni Scribano<br />

Innenrequisiteurin Mena Vennen<br />

Kamera<br />

Kameramann Gero Steffen<br />

Licht und Bühne<br />

1. Kamerabühne Hannes Staehle<br />

2. Kamerabühne Björn Wiesenthal<br />

Maske<br />

Maskenbildner Wolfgang Lienig<br />

Producer<br />

Produzent Hans Werner Honert<br />

Produzent Ernst Geyer<br />

Produktion<br />

Herstellungsleiter Sven Sund<br />

Produktionsleiter Klaus Schmutzer<br />

Setaufnahmeleiter Torsten Etling<br />

Regie<br />

Regisseur Dror Zahavi<br />

Continuity Marita Bruch<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Martin Müller<br />

TV Content<br />

Redakteur Wolfgang Voigt<br />

Produktionsfirmen Saxonia Media<br />

Facilities<br />

Catering Filmissimo<br />

Weiteres<br />

Drehorte Tschechien und Erzgebirge (Sachsen)<br />

Förderungen MDM Mitteldeutsche Medienförderung<br />

06.10–20.02.2010 Singing for Living – The Voice of<br />

South Africa<br />

Sparte Dokumentarfilm<br />

Regie Barbara Weissenbeck<br />

Ausführende Produktion Filmwerkstatt Wien<br />

Kamera<br />

Kameramann Frederik Fuessel<br />

Regie<br />

Regisseur Barbara Weissenbeck<br />

Produktionsfirmen Filmwerkstatt Wien<br />

Weiteres<br />

Drehorte Südafrika<br />

08.10–06.12 Almanya<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Yasemin Samdereli<br />

Ausführende Produktion Roxy Film<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildner Alexander Manasse<br />

Szenenbildassistentin Kerstin Grund<br />

Außenrequisiteur Markus Maria Thormann<br />

Außenrequisitenassistenz Felix Eckert<br />

Kamera<br />

Kameramann The Chau Ngo<br />

1. Kameraassistent Christian Graf<br />

Maske<br />

Maskenbildnerin Constanze Madlindl<br />

Produktion<br />

Produktionsassistentin Julia Thiel<br />

Erster Aufnahmeleiter Jacek Gluszko<br />

Motivaufnahmeleiter Sören Bode<br />

Regie<br />

Regisseur Yasemin Samdereli<br />

Regieassistent Manuel Siebert<br />

Dritter Regieassistent Tobias Jäger<br />

Continuity Sandra Gerstberger<br />

Produktionsfirmen Roxy Film<br />

10


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

Facilities<br />

Komparsen/Kleindarsteller Producer’s Friend<br />

Weiteres<br />

Drehorte München, Türkei<br />

Bildnegativmaterial 35mm<br />

Bildpositivmaterial 35mm<br />

Seitenverhältnis Cinemascope (1:2,35)<br />

08.10–09.11 Miriam und Tom – Die Hochzeitsreise<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Sigi Rothemund<br />

Drehbuch diverse<br />

Ausführende Produktion Aspekt Telefilm<br />

Auftragssender ZDF<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Darsteller Axel Milberg<br />

Axel Schreiber<br />

Jana Voosen<br />

Fanny Stavjanek<br />

Saskia Vester<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildnerin Stephanie Ernst<br />

Außenrequisiteurin Karen Belghaus<br />

Innenrequisiteurin Doro Polstorff<br />

Location Scout Tobias Palmer<br />

Besetzung<br />

Casting Director Tina Böckenhauer<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautorin Stefani Straka<br />

Drehbuchautor Claus Stirzenbecher<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführer Thomas Wolff<br />

Kamera<br />

Kameramann Dragan Rogulj<br />

1. Kameraassistent Jan Meckel<br />

Kostüm<br />

Kostümbildnerin Bettina Catharina Proske<br />

Kostümbildassistentin Didra Szugs<br />

Maske<br />

Maskenbildnerin Grit Jaschob<br />

Producer<br />

Produzent Wolfgang Esser<br />

Produzent Doris Zander<br />

Producer Josephine Belke<br />

Junior Producer Ursula Müller<br />

Assistentin des Produzenten Frauke Neeb<br />

Produktion<br />

Herstellungsleiter Oliver Behrmann<br />

Produktionsleiter Jürgen Schott<br />

Produktionsassistentin Linda Ky<br />

Erste Aufnahmeleiterin Angela Krabbe<br />

Motivaufnahmeleiter Michael Otto<br />

Setaufnahmeleiterin Gisela Emberger<br />

Regie<br />

Regisseur Sigi Rothemund<br />

Regieassistent Alexander Stahl<br />

Continuity Kirsten Brandt<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Torsten Többen<br />

Filmtonassistent Thomas Vosseler<br />

TV Content<br />

Redakteur Birte Dronsek<br />

Produktionsfirmen Aspekt Telefilm Produktion Berlin<br />

Facilities<br />

Transport, Reisen und Unterkunft<br />

CMS – Car Motion Service<br />

Komparsen/Kleindarsteller Agentur Filmgesichter<br />

Weiteres<br />

Drehorte Toskana, Berlin<br />

> Miriam und Tom kennen sich erst seit einem halben<br />

Jahr, als er ihr einen Ring schenkt. Von Tom<br />

allerdings nur als romantische, nette Geste gemeint,<br />

mißversteht Miriam den Ring als Heiratsantrag. Und<br />

ehe sich Tom versieht, steht er neben ihr vor dem Al-<br />

tar. Doch das ist nur der Anfang einer Reihe von Turbulenzen:<br />

Toms Eltern Iris bieten in einem Anfall<br />

von Nostalgie an, die Hochzeitsreise zu finanzieren.<br />

Allerdings nur unter der Bedingung, nach Italien<br />

mitzukommen, wo sie damals auch ihre Flitterwochen<br />

verlebten. Vollkommen überrumpelt stimmen<br />

die Frischvermählten zu…<br />

08.10–11.11 Sie hat es verdient<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Thomas Stiller<br />

Drehbuch Thomas Stiller<br />

Ausführende Produktion Teamworx<br />

Auftragssender ARD, BR, Degeto<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Drama<br />

Darsteller Martin Feifel<br />

Veronica Ferres<br />

Liv Lisa Fries<br />

François Goeske<br />

Saskia Schindler<br />

François Goeske<br />

Oliver Mommsen<br />

Jule Ronstedt<br />

Sina Tkotsch<br />

Ausstattung<br />

Innenrequisiteur Jan Braun<br />

Location Scout Nils Herkendell<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Thomas Stiller<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführerin Christine Röhrig<br />

Kamera<br />

Kameramann Marc Liesendahl<br />

2. Kameraassistent Julian Hagen<br />

Videooperator Roman Bauer<br />

Standfotograf Hermann Ebling<br />

11


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

Kostüm<br />

Garderobiere Annette Bätz<br />

Licht und Bühne<br />

Oberbeleuchter Ingo Schäfer<br />

Beleuchter Philipp Schwarz<br />

1. Kamerabühne Sandro Eichler<br />

Producer<br />

Produzent Benjamin Benedict<br />

Produzent Nico Hofmann<br />

Koproduzent Veronica Ferres<br />

Producer Gesa Tönnesen<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter Michael Melzer<br />

Regie<br />

Regisseur Thomas Stiller<br />

Regieassistent Yan Schoenefeld<br />

Zweiter Regieassistent Till Rave<br />

Schnitt<br />

Cutterin/Editor Simone Hofmann<br />

Cutterassistentin Heike Gnida<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Hermann Ebling<br />

Filmtonassistentin Sophie Gaedicke<br />

TV Content<br />

Redakteur Hans-Wolfgang Jurgan<br />

Redakteur Bettina Ricklefs<br />

Produktionsfirmen Teamworx<br />

Facilities<br />

Produktionsservices Bloc Inc Filmservice<br />

Catering Cinecat Filmcatering<br />

Aufenthaltsbus Moviebus – Michael Meiser<br />

Weiteres<br />

Drehorte Berlin<br />

> Für Susanne beginnt ihr 16. Geburtstag glücklich<br />

und harmonisch: Von ihren Eltern Nora und Hendrik<br />

liebevoll umsorgt, lebt das Mädchen in behüteten<br />

Verhältnissen. Das provoziert den Haß ihrer Schulkameradin<br />

Linda, die zwar die unangefochtene Anführerin<br />

ihrer Freunde Josch und Kati ist, zu Hause aber<br />

wenig Aufmerksamkeit erfährt. Nicht nur, daß ihr<br />

behinderter Bruder die gesamte Kraft ihrer Mutter<br />

Marianne beansprucht, Linda wird seit Jahren von<br />

ihrem Vater Robert mißbraucht. Doch das weiß niemand.<br />

Marianne glaubt ihrer Tochter nicht, einzig<br />

Josch ahnt die Wahrheit, als er in ihren Tagebüchern<br />

schnüffelt. Daß Susanne heimlich in Josch verliebt<br />

ist und ihn vor Lindas Augen zu ihrem Geburtstag<br />

einlädt, wird ihr zum Verhängnis. Sie weckt damit<br />

Lindas Eifersucht, die ihre Clique dazu animiert, gemeinsam<br />

Susanne zu entführen. Auf dem Dachboden<br />

von Lindas Elternhaus beginnen sie, die verängstigte<br />

Mitschülerin zu quälen und zu mißhandeln.<br />

Die Situation eskaliert: Susanne stirbt. Nora und<br />

Hendrik entfremden sich nach dem Schicksalsschlag<br />

voneinander. Nora findet keine Ruhe, sie will wissen,<br />

warum ihre Tochter sterben mußte. Sie besucht Linda<br />

im Gefängnis und gewinnt allmählich das Vertrauen<br />

des vereinsamten Mädchens.<br />

09.10–09.12 Ironclad<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Jonathan English<br />

Ausführende Produktion Runnymede Productions<br />

Produktionsland Großbritannien<br />

Genre Abenteuer, Action<br />

Darsteller Paul Giamatti<br />

James Purefoy<br />

Kamera<br />

Kameramann David Eggby<br />

Kamera Operator Florian Emmerich<br />

Regie<br />

Regisseur Jonathan English<br />

Produktionsfirmen Runnymede Productions<br />

Weiteres<br />

Drehorte Wales (Großbritannien)<br />

10.10–02.12 Hochzeit mit Hindernissen<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Karsten Wichniarz<br />

Ausführende Produktion FFP New Media<br />

Auftragssender Degeto<br />

Darsteller Lena Beyerling<br />

Christina Plate<br />

Helmut Zierl<br />

Daniel Legler<br />

Erol Sander<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildassistentin Helen Kraiczy<br />

Baubühne Christian Pappenberger<br />

Besetzung<br />

Casting Director Stephen Sikder<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführerin Fatosh Böhme<br />

Kamera<br />

Kameramann Rainer Gutjahr<br />

Producer<br />

Executive Producer Heidi Ulmke<br />

Produktion<br />

Herstellungsleiter Beate Balser<br />

Produktionsleiter Herbert Jarczyk-Kalman<br />

Postproduktionskoordinator Michaela Krauss<br />

Produktionsassistent Natascha Skara<br />

Regie<br />

Regisseur Karsten Wichniarz<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Michael Mladenovic<br />

Filmtonassistent Attila Makai<br />

Filmtonassistent Manuel Krall<br />

Produktionsfirmen FFP New Media<br />

Facilities<br />

Polizeifahrzeuge, Requisiten<br />

Andreas Heinzel Filmservice<br />

Locations und Studios Bavarian Scout Team<br />

12


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

Produktion<br />

Produktionsservices Bavarian Scout Team<br />

Komparsen/Kleindarsteller Producer’s Friend<br />

Weiteres<br />

Drehorte München, Marokko<br />

11.10–11.04.2010 Schönheit<br />

Sparte Dokumentarfilm<br />

Regie Carolin Schmitz<br />

Ausführende Produktion Unafilm<br />

Auftragssender ZDF<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Kamera<br />

Kameramann Hajo Schomerus<br />

Steadicam Operator Marc Stoppenbach<br />

Regie<br />

Regisseur Carolin Schmitz<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Bernd Hackmann<br />

Produktionsfirmen Unafilm<br />

ZDF – Das kleine Fernsehspiel<br />

11.10–16.12 Wir sind die Nacht<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Dennis Gansel<br />

Drehbuch Jan Berger<br />

Ausführende Produktion Rat Pack<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Fantasy<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildner Matthias Müsse<br />

Art Director Ralf Schreck<br />

Set Decorator (Ausstatter) Tilman Lasch<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Jan Berger<br />

Drehbuchübersetzer Collin McMahon<br />

Kamera<br />

Kameramann Torsten Breuer<br />

Kostüm<br />

Kostümbildnerin Anke Winckler<br />

Regie<br />

Regisseur Dennis Gansel<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Roman Schwartz<br />

Produktionsfirmen Rat Pack<br />

Facilities<br />

Kaffee Kaffee-Service Berlin<br />

Aufenthaltsbus Moviebus – Michael Meiser<br />

Weiteres<br />

Drehorte Berlin<br />

Förderungen<br />

Filmfernsehfonds Bayern 400.000 Euro<br />

> Die drei Vampire Louisa, Nora und Charlotte treiben<br />

in Berlin ihr Unwesen. In einer Bar trifft Louisa<br />

auf Lena, die sie auf der Damentoilette beißt und<br />

zum Vampir macht. Gleichzeitig sind Lenas<br />

Schwarm Tom und die Polizei den Vampirfrauen auf<br />

den Fersen. Lena offenbart sich Tom, dessen Liebe<br />

stärker ist als die Pflicht, was Louisa heimlich und eifersüchtig<br />

beobachtet…<br />

12.10–13.11 Edith & Hermine<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Stephan Meyer<br />

Ausführende Produktion Teamworx<br />

Darsteller Christiane Hörbiger<br />

Peter Prager<br />

Friedrich von Thun<br />

Heidelinde Weis<br />

Angelika Bartsch<br />

Jenny Deimling<br />

Lauritz Greve<br />

Dieter Landuris<br />

Nicola Thomas<br />

Jan Uplegger<br />

Laura Vinagre<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildnerin Susanne Abel<br />

Szenenbildassistentin Solveigh Sprengel<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführerin Karin Csallner<br />

Kostüm<br />

Kostümbildnerin Eva Kantor<br />

Kostümbildassistentin Ina Garen<br />

Garderobiere Sibylle Adolph<br />

Licht und Bühne<br />

Oberbeleuchter Thomas Blum<br />

Beleuchter Björn Bensieck<br />

Maske<br />

Maskenbildnerin Irmela Osswald<br />

Maskenbildnerin Renate Bredereck<br />

Produktion<br />

Produktionsleiterin Marcella Rafael<br />

Assistentin des Produktionsleiters Tanja Bogdan<br />

Erster Aufnahmeleiter Lena Reuter<br />

Setaufnahmeleiter Till Meierdiercks<br />

Assistentin der Aufnahmeleitung Nicole Thiemert<br />

Set Runner Marie Wildenhain<br />

Produktionsfahrer Jens Rufa<br />

Regie<br />

Regisseur Stephan Meyer<br />

Regieassistent Axel Rottmann<br />

Continuity Nicole Cornelius<br />

Schnitt<br />

Cutterin/Editor Claudia Fröhlich<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Frieder Glöckner<br />

13


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

Produktionsfirmen Teamworx<br />

Facilities<br />

Grafische Requisiten Biabia Grafik<br />

Komparserie Berlin Agentur Filmgesichter<br />

Double Producer’s Friend<br />

Weiteres<br />

Drehorte Berlin, Mallorca<br />

12.10–17.12 Kommissarin Lucas – Spurlos<br />

Sparte TV-Film (Reihe)<br />

Regie Thomas Berger<br />

Drehbuch Thomas Berger<br />

Ausführende Produktion Olga Film GmbH<br />

Auftragssender ZDF<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Krimi<br />

Darsteller Ulrike Kriener<br />

Michael Roll<br />

Florian Stetter<br />

Inez Björg David<br />

Anke Engelke<br />

Michael Fitz<br />

Amelie Kiefer<br />

Anja Kling<br />

Olga Kolb<br />

Alexander Lutz<br />

Tilo Prückner<br />

Gabriel Raab<br />

Birge Schade<br />

Heinrich Schmieder<br />

Andreas Schröder<br />

Laura Sonntag<br />

Mark Waschke<br />

Ausstattung<br />

Innenrequisiteurin Sophie Albrecht<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Thomas Berger<br />

Kamera<br />

Kameramann Gunnar Fuß<br />

Standfotograf Thomas R. Schumann<br />

Licht und Bühne<br />

Lichtassistent Christoph Steil<br />

Producer<br />

Produzent Molly von Fürstenberg<br />

Produzent Harry Kügler<br />

Producer Ulrike Weber<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter Ulrike Hauff<br />

Regie<br />

Regisseur Thomas Berger<br />

TV Content<br />

Redakteur Wolfgang Feindt<br />

Redakteur Dr. Klaus Bassiner<br />

Produktionsfirmen Olga Film<br />

Facilities<br />

Polizeifahrzeuge, Requisiten<br />

Andreas Heinzel Filmservice<br />

komparsen & Kleindarsteller Real Life Casting<br />

Stunts Stunt Mac<br />

Weiteres<br />

Drehorte Regensburg, München und Umgebung<br />

12.10–17.12 Kommissarin Lucas – Wenn alles zerbricht<br />

Sparte TV-Film (Reihe)<br />

Regie Thomas Berger<br />

Drehbuch Thomas Berger<br />

Ausführende Produktion Olga Film<br />

Auftragssender ZDF<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Krimi<br />

Darsteller Ulrike Kriener<br />

Michael Roll<br />

Florian Stetter<br />

Inez Björg David<br />

Karoline Eichhorn<br />

Anke Engelke<br />

Liane Forestieri<br />

Max Hegewald<br />

Sandro Lohmann<br />

Alexander Lutz<br />

Kai-Michael Müller<br />

Tilo Prückner<br />

Jannik Schümann<br />

Jochen Striebeck<br />

Johann von Bülow<br />

Ausstattung<br />

Innenrequisiteurin Sophie Albrecht<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Thomas Berger<br />

Kamera<br />

Kameramann Gunnar Fuß<br />

Standfotograf Thomas R. Schumann<br />

Producer<br />

Produzent Molly von Fürstenberg<br />

Produzent Harry Kügler<br />

Producer Ulrike Weber<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter Ulrike Hauff<br />

Regie<br />

Regisseur Thomas Berger<br />

TV Content<br />

Redakteur Dr. Klaus Bassiner<br />

Redakteur Wolfgang Feindt<br />

Produktionsfirmen Olga Film<br />

Facilities<br />

Polizeifahrzeuge Andreas Heinzel Filmservice<br />

Komparsen/Kleindarsteller Real Life Casting<br />

Weiteres<br />

Drehorte Regensburg, München und Umgebung<br />

14


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

13.10–11.11 Mordkommission Istanbul – In deiner<br />

Hand<br />

Sparte TV-Film (Reihe)<br />

Regie Helmut Metzger<br />

Ausführende Produktion Ziegler Film<br />

Drehbuch<br />

Vorlage Hülya Özkan<br />

Kamera<br />

Kameramann Helge Peyker<br />

Kostüm<br />

Kostümbildnerin Funda Dag-Hoffmann<br />

Licht und Bühne<br />

Best Boy Burhan Dag<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter David A. Gutknecht<br />

Post Production Assistant Iris Oeltjen<br />

Regie<br />

Regisseur Helmut Metzger<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Rene Göckel<br />

Produktionsfirmen Ziegler Film<br />

Facilities<br />

Finanzen, Recht und Versicherung Marsh<br />

Weiteres<br />

Drehorte Türkei<br />

13.10–11.11 Rosamunde Pilcher – Liebe am Horizont<br />

Sparte TV-Film (Reihe)<br />

Regie Karen Müller<br />

Ausführende Produktion FFP New Media<br />

Kamera<br />

Kameramann Hartmut E. Lange<br />

1. Kameraassistent Marco Müller<br />

2. Kameraassistent Stefan Herzog<br />

Licht und Bühne<br />

Oberbeleuchter Wolfgang Köhler<br />

Beleuchter Frank Müller<br />

Beleuchter Armin Sieghart<br />

Regie<br />

Regisseurin Karen Müller<br />

Continuity Martina Baß<br />

Produktionsfirmen FFP New Media<br />

Weiteres<br />

Drehorte England (Großbritannien)<br />

13.10–13.11 Alles auf Anfang<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Matthias Tiefenbacher<br />

Ausführende Produktion Hager Moss<br />

Ausstattung<br />

Innenrequisiteur Wolfgang Küchler<br />

Graphic Artist Peter Knoblich<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführerin Sandra May<br />

Maske<br />

Maskenbildnerin Dorothea Goldfuß<br />

Produktion<br />

Produktionskoordinatorin Alexandra Planincic<br />

Setaufnahmeleiter Götz Vierkant<br />

Assistentin der Set-AL Melanie Scharf<br />

Produktionsfahrer Andi Hettlage<br />

Regie<br />

Regisseur Matthias Tiefenbacher<br />

Regieassistent Sven Blum<br />

Produktionsfirmen Hager Moss Film<br />

Facilities<br />

Produktionsservices Filmservice Wallner<br />

Komparsen/Kleindarsteller Real Life Casting<br />

Weiteres<br />

Drehorte München und Umgebung<br />

13.10–13.11 Bloch – Auf fremdem Terrain<br />

Sparte TV-Film (Reihe)<br />

Regie Elmar Fischer<br />

Drehbuch Jörg Tensing<br />

Ausführende Produktion SWR<br />

Darstellet Ulrike Krumbiegel<br />

Claudia Michelsen<br />

Dieter Pfaff<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildnerin Bärbel Menzel<br />

Außenrequisiteur Markus Lorenz<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Jörg Tensing<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Produktionscontroller Jan Kist<br />

Kamera<br />

Kameramann Jürgen Carle<br />

1. Kameraassistent Andreas Schmidt<br />

2. Kameraassistent Stefan Kudzinski<br />

Standfotografin Jacqueline Krause-Burberg<br />

Kostüm<br />

Kostümbildnerin Stephanie Kühne<br />

Garderobiere Michaela Hillbrand<br />

Licht und Bühne<br />

Beleuchtungsmeister Gerd Walter<br />

1. Kamerabühne Matthias Schnetzer<br />

Maske<br />

Maskenbildnerin Claudia Seidl<br />

Producer<br />

Producer Sebastian Hünerfeld<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter Jürgen Weissenrieder<br />

Produktionsassistent Daniele Fritz<br />

Erster Aufnahmeleiter Steffen Schmölzer<br />

Setaufnahmeleiterin Sissy Thoms<br />

Set Runner Wiebke Bohmer<br />

Regie<br />

Regisseur Elmar Fischer<br />

Regieassistent Schoko Okroy<br />

15


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

Continuity Dagmar Zeisberg<br />

Schnitt<br />

Cutter/Editor Martina Butz-Kofer<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Lutz Pape<br />

Filmtonassistent Till Ortner<br />

TV Content<br />

Redakteur Brigitte Dithard<br />

Produktionsfirmen SWR<br />

Facilities<br />

Fahrzeuge Polizeiteam.de<br />

Catering Star Gourmet Events<br />

Weiteres<br />

Drehtage 24<br />

Drehorte Baden-Baden, Stuttgart<br />

Lauflänge 90 Minuten<br />

Bildnegativmaterial Super 16<br />

Seitenverhältnis TV 16:9 (1:1,78)<br />

13.10–13.11 Der letzte Angestellte<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Alexander Adolph<br />

Drehbuch Alexander Adolph<br />

Ausführende Produktion Hofmann & Voges<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Horror<br />

Darsteller Bibiana Beglau<br />

Christian Berkel<br />

Jule Ronstedt<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildnerin Jana Karen<br />

Außenrequisiteur Sebastian Krause<br />

Außenrequisiteurin Anette Herrmann<br />

Innenrequisiteurin Birgit Galla<br />

Besetzung<br />

Casting Director Hanna Hansen<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Alexander Adolph<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführer Ulrich Sauer<br />

Kamera<br />

Kamerafrau Jutta Pohlmann<br />

Kostüm<br />

Kostümbildnerin Martina Müller<br />

Kostümbildassistentin Melanie Sachs<br />

Maske<br />

Maskenbildnerin Sandra Lipps<br />

Musik<br />

Komponist Dieter Schleip<br />

Producer<br />

Produzent Alban Rehnitz<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter Marion Dany<br />

Produktionsassistent Stephan Hartwig<br />

Regie<br />

Regisseur Alexander Adolph<br />

Regieassistent Daniel Rosness<br />

Continuity Gisella Saito<br />

Stunts<br />

Stunt Koordinator Christian Döbler<br />

Stuntman Christian Scholz<br />

Ton<br />

Filmtonassistent Till Ulrich<br />

TV Content<br />

Redakteur Lucas Schmidt<br />

Produktionsfirmen Hofmann & Voges<br />

Facilities<br />

Kameras und Zubehör Ludwig Kameraverleih<br />

Stunts Stuntteam Canis Cornutus<br />

Weiteres<br />

Drehorte München<br />

13.10–27.11 Der Gewaltfrieden<br />

Sparte Dokumehrteiler<br />

Regie Bernd Fischerauer<br />

Ausführende Produktion Tellux-Film<br />

Auftragssender BR Alpha<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Dokuspiel<br />

Darsteller Heiko Fischer<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildner Rudi Czettel<br />

Szenenbildassistentin Anja Heinicke<br />

Baubühne Norman Haubold<br />

Requisitenfahrer Hannes Bloch<br />

Besetzung<br />

Casting Director Julia Schweizer<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführer Martina Voglmeier<br />

Assistent der Filmgeschäftsführung Julia Stöckl<br />

Kamera<br />

Kameramann Markus Fraunholz<br />

Kostüm<br />

Kostümbildassistentin Gina Krauß<br />

Licht und Bühne<br />

Oberbeleuchter Reinhold Maul<br />

Beleuchter Ralph Mahr<br />

Maske<br />

Maskenbildner Gerhard Nemetz<br />

Maskenbildner Renate Bauer<br />

Producer<br />

Produzent Martin Choroba<br />

Producer Claudia Jünger<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter Dieter Limbek<br />

Produktionskoordinator Helene M. Limbek<br />

Produktionsassistentin Katharina Beckel<br />

Erster Aufnahmeleiter Philipp Alzmann<br />

Motivaufnahmeleiter Jörn Günther<br />

Setaufnahmeleiter Florian Erhard<br />

Assistentin der Set-AL Doris Zechner<br />

16


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

Regie<br />

Regisseur Bernd Fischerauer<br />

Regieassistent Mathias Schnelting<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Quirin Böhm<br />

Filmtonassistent Ralph Jansen<br />

Produktionsfirmen Tellux-Film<br />

Facilities<br />

Kameras und Zubehör FGV Schmidle<br />

Casting Filmissimo<br />

Weiteres<br />

Drehorte Erfurt, Weimar, Altenburg<br />

15.10–05.11 Motor City Detroit<br />

Sparte Dokumentarfilm<br />

Regie Roland May<br />

Ausführende Produktion Lavafilm<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter André Kotte<br />

Regie<br />

Regisseur Roland May<br />

Produktionsfirmen Lavafilm<br />

Weiteres<br />

Drehorte USA<br />

18.10–17.11 Heaven’s Taxi<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Daryush Shokof<br />

Ausführende Produktion Shif Productions LLC<br />

Darsteller Taies Farzan<br />

Marina Welsch<br />

Kamera<br />

Kameramann Brendan Flynt<br />

Steadicam Operator Oliver Valente<br />

Regie<br />

Regisseur Daryush Shokof<br />

Produktionsfirmen Shif Productions LLC<br />

Weiteres<br />

Drehorte Berlin<br />

> Asia ist eine junge Iranerin, deren Bruder während<br />

der jüngesten Auseinandersetzungen um die Präsidentenwahl<br />

in den Gefängnissen der Islamischen<br />

Republik gefoltert wurde. Sekunden vor seinem Tod<br />

nahm er seiner Schwester zwei Versprechen ab. Das<br />

erste: Sie geht nach Berlin, um das Grab von Hitler<br />

zu finden. Das zweite Versprechen konnte nur Asia<br />

hören, niemand erfährt es bis zum Ende der Geschichte.<br />

18.10–27.11 Kongo<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Peter Keglevic<br />

Drehbuch Alexander Adolph<br />

Ausführende Produktion Teamworx<br />

Auftragssender ZDF<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Krimi<br />

Darsteller Jörg Schüttauf<br />

Maria Simon<br />

Hannes Wegener<br />

Maximilian Brückner<br />

Florence Kasumba-Tucker<br />

David Rott<br />

Götz Schubert<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Alexander Adolph<br />

Kamera<br />

Kameramann Busso von Müller<br />

Kostüm<br />

Kostümbildassistentin Anna Gonnella<br />

Producer<br />

Produzent Christian Granderath<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter Karsten Kilian<br />

Produktionsleiter Holger Krenz<br />

Regie<br />

Regisseur Peter Keglevic<br />

Schnitt<br />

Cutterin/Editor Moune Barius<br />

TV Content<br />

Redakteur Günther van Endert<br />

Produktionsfirmen Teamworx<br />

Facilities<br />

Bild/Schnitt, Editing Bendixen Media Service<br />

Weiteres<br />

Drehorte Port St. Johns, Kapstadt (Südafrika)<br />

19.10–18.12 Clean Out<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Barthélemy Grossmann<br />

Ausführende Produktion Dädalus Film [Schweiz]<br />

Produktionsland Schweiz<br />

Ausstattung<br />

Art Director Jens Löckmann<br />

Location Scout Arnold H. Bucher<br />

Kamera<br />

Kameramann Thomas Hardmeier<br />

Produktion<br />

Erster Aufnahmeleiter Arnold H. Bucher<br />

Regie<br />

Regisseur Barthélemy Grossmann<br />

Produktionsfirmen Dädalus Film [Schweiz]<br />

17


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

19.10–26.11 Hated<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Lee Madsen<br />

Ausführende Produktion Hated LLC<br />

Produktionsland USA<br />

Kamera<br />

Kameramann Peter Zeitlinger<br />

1. Kameraassistent Erik Söllner<br />

Standfotograf Silvia Vas<br />

Regie<br />

Regisseur Lee Madsen<br />

Produktionsfirmen Hated LLC [USA]<br />

Weiteres<br />

Drehorte New York, Los Angeles [USA]<br />

Lauflänge 100 Minuten<br />

19.10–29.11 Die unabsichtliche Entführung der Frau<br />

Elfriede Ott<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Andreas Prochaska<br />

Drehbuch diverse<br />

Ausführende Produktion Dor Film<br />

Produktionsland Österreich<br />

Darsteller Michael Ostrowski<br />

Elfriede Ott<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildnerin Maria Gruber<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Michael Ostrowski<br />

Drehbuchautor Astrid Schwarzenberger<br />

Drehbuchautor Uwe Lubrich<br />

Drehbuchautor Alfred Schwarzenberger<br />

Kamera<br />

Kameramann Heinz Wehsling<br />

1. Kameraassistent Markus Biro<br />

DIT Digital Imaging Technician Rainer Fritz<br />

Standfotograf Petro Domenigg<br />

Licht und Bühne<br />

Oberbeleuchter Stefan Gauss<br />

Regie<br />

Regisseur Andreas Prochaska<br />

Regieassistent Andrea Inreiter-Aust<br />

Zweite Regieassistentin Esther Hassfurther<br />

Continuity Renate Neugebauer<br />

Schnitt<br />

Cutterassistent Markus Hautz<br />

Produktionsfirmen Dor Film [Österreich]<br />

Facilities<br />

Weiteres<br />

Drehtage 30<br />

Drehorte Wien, Graz<br />

Bildnegativmaterial Redcode RAW 4k<br />

Seitenverhältnis Cinemascope (1:2,35)<br />

Förderungen<br />

Filminstitut (Österreich) 500.000 Euro<br />

Cine Styria (Österreich) 40.000 Euro<br />

20.10–20.11 Alle Zeit der Welt<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Andrea Katzenberger<br />

Ausführende Produktion Pinguin Film<br />

Auftragssender ARD<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Komödie<br />

Darsteller Johannes Herrschmann<br />

Katja Weitzenböck<br />

David Berton<br />

Produktion<br />

Assistent der Set-AL Hinrich Deegen<br />

Regie<br />

Regisseur Andrea Katzenberger<br />

Produktionsfirmen Pinguin Film<br />

Facilities<br />

Finanzen, Recht und Versicherung Marsh<br />

Weiteres<br />

Drehorte Harz, Goslar, Berlin<br />

20.10–20.11 Die Tochter des Mörders<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Johannes Fabrick<br />

Drehbuch Claudia Kaufmann<br />

Ausführende Produktion DIE film<br />

Auftragssender ZDF<br />

Darsteller Matthias Brandt<br />

Sophie von Kessel<br />

Monika Baumgartner<br />

Tim Bergmann<br />

Peter Mitterrutzner<br />

Tilo Prückner<br />

Stefanie von Poser<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildner Johannes Sternagel<br />

Szenenbildassistentin Antonia Wagner<br />

Außenrequisiteurin Alexandra Meixner<br />

Innenrequisiteurin Eva Schroeder<br />

Location Scout Volker Petters<br />

Besetzung<br />

Casting Director Daniela Tolkien<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Claudia Kaufmann<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführerin Heidi Kaufmann<br />

Kamera<br />

Kameramann Helmut Pirnat<br />

Kostüm<br />

Kostümbildner Barbara Ehret<br />

Kostümbildassistentin Natalie Strobel<br />

Licht und Bühne<br />

Oberbeleuchter Josef Wollinger<br />

18


199 | 22. Oktober 2009 Drehstarts<br />

Maske<br />

Maskenbildnerin Scharka Cechova<br />

Musik<br />

Komponist Manu Kurz<br />

Produktion<br />

Produktionsleiter Thomas Blieninger<br />

Produktionsassistentin Cecile Lichtinger<br />

Erste Aufnahmeleiterin Nadine Scherer<br />

Setaufnahmeleiter Peter Drexler<br />

Regie<br />

Regisseur Johannes Fabrick<br />

Regieassistent Jonathan Werner<br />

Continuity Cornelia Meyer<br />

Schnitt<br />

Cutter/Editor Sandy Saffeels<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Michael Vetter<br />

Filmtonassistent Frieder Hertzberg<br />

Produktionsfirmen DIE film<br />

Facilities<br />

Fahrzeuge Polizeiteam.de<br />

Polizeiuniformen Andreas Heinzel Filmservice<br />

Kameras und Zubehör FGV Schmidle<br />

Finanzen, Recht und Versicherung<br />

Teamwork-Filmservice<br />

Komparsen/Kleindarsteller Producer’s Friend<br />

20.10–26.11 Boarisch pilgern<br />

Sparte Kinospielfilm<br />

Regie Erik Grun<br />

Ausführende ProduktionNiederbayern Movie, Erik<br />

Grun<br />

Darsteller Christian Jungwirth<br />

Regie<br />

Regisseur Erik Grun<br />

Produktionsfirmen Niederbayern Movie, Erik Grun<br />

20.10–26.11 Tod in Istanbul<br />

Sparte TV-Film<br />

Regie Matti Geschonneck<br />

Drehbuch Hannah Hollinger<br />

Ausführende Produktion Network Movie<br />

Auftragssender ZDF<br />

Produktionsland Deutschland<br />

Genre Thriller<br />

Darsteller Heino Ferch<br />

Jürgen Vogel<br />

Ina Weisse<br />

Soner Ulutas<br />

Ausstattung<br />

Szenenbildner Christian Kettler<br />

Außenrequisiteur Jan Rott<br />

Requisitenfahrer Maik Edinger<br />

Drehbuch<br />

Drehbuchautor Hannah Hollinger<br />

Filmgeschäftsführung<br />

Filmgeschäftsführerin Monika Pastor<br />

Kamera<br />

Kameramann Hannes Hubach<br />

1. Kameraassistent Helmuth van der Wielen<br />

Kostüm<br />

Kostümbildnerin Frauke Firl<br />

Kostümbildassistentin Anna Luczak<br />

Producer<br />

Producer Andrea Rullmann<br />

Produktion<br />

Herstellungsleiterin Annette Oswald<br />

Produktionsleiterin Ute Schnelting<br />

Produktionsassistentin Inga Pressler<br />

Erster Aufnahmeleiter Hendrik Lam<br />

Setaufnahmeleiter Kai Hülsmann<br />

Set Runner Stefan Neugebauer<br />

Regie<br />

Regisseur Matti Geschonneck<br />

Regieassistentin Jacqueline Winkel<br />

Schnitt<br />

Cutter/Editor Inge Behrens<br />

Ton<br />

Filmtonmeister Philip Ulikowski<br />

Produktionsfirmen Network Movie<br />

Facilities<br />

Catering Mundwerk<br />

Komparsen/Kleindarsteller Casting Petra Ohler<br />

Weiteres<br />

Drehorte Köln und Istanbul<br />

20.10–31.01.2010 Global Voices<br />

Sparte Dokumentarfilm<br />

Regie Barbara Müller<br />

Ausführende Produktion<br />

Das Kollektiv <strong>für</strong> audiovisuelle Werke<br />

Kamera<br />

Kameramann Adrian Cranage<br />

Regie<br />

Regisseur Barbara Müller<br />

Produktionsfirmen Das Kollektiv <strong>für</strong><br />

audiovisuelle Werke [Schweiz]<br />

Weiteres<br />

Drehtage 40<br />

Drehorte Kuba, Kenia,<br />

London (Großbritannien), Teheran (Iran)<br />

Lauflänge 90 Minuten<br />

Seitenverhältnis Widescreen USA (1:1,85)<br />

19<br />

Vermissen Sie etwas?<br />

Wir melden<br />

jede Woche die<br />

aktuellen Drehstarts,<br />

geprüft<br />

und aus erster<br />

Hand. Falls Ihre<br />

Produktion in unserer<br />

Übersicht<br />

trotzdem fehlen<br />

sollte, dann melden<br />

Sie sie<br />

doch einfach an<br />

unter:<br />

www.crewunited.com


199 | 22. Oktober 2009 Berlin Today Award<br />

Herzensangelegenheiten, auch digital<br />

Digitaler Hightech stand an einigen Sets<br />

des BERLIN TODAY AWARD. Fünf Projekte<br />

waren aus 250 Vorschlägen ausgewählt,<br />

entwickelt und umgesetzt worden.<br />

Dabei standen den internationalen<br />

Nachwuchskräften Produzenten und<br />

Dienstleister aus der Hauptstadtregion<br />

zur Seite.<br />

Zum Motto »Straight to Cinema« mögen<br />

Reflektionen über den Film nahe<br />

liegen. Giorgi Mrevlishvili drehte mit<br />

der A-Film Produktion die Dokumentation<br />

Reflection. In einem abgelegenen<br />

Dorf seiner Heimat Georgien organisierte<br />

er einen Kinoabend und zeigt die<br />

Gesichter der Menschen – eine Referenz<br />

an das Kino (und an Octavio Cortázars<br />

Por primera vez; Kuba 1967). Eines<br />

von fünf Projekte, die beim »Berlin<br />

Today Award« aus 250 Vorschlägen ausgewählt,<br />

drehfertig entwickelt und umgesetzt<br />

wurden. Dem Nachwuchs aus<br />

aller Welt standen Produzenten und<br />

Dienstleister aus der Region zur Seite,<br />

das Medienboard Berlin Brandenburg<br />

sorgte mit je 30.000 Euro <strong>für</strong> die finanzielle<br />

Basis der Kurzfilme.<br />

The Astronaut on the Roof erweist<br />

sich als Reflektion über das Drehbuchschreiben.<br />

Die Geschichte des Spaniers<br />

Sergi Portabella wurde von Penrose<br />

Film produziert. Das klassische Filmthema<br />

Einsamkeit beschäftigte die Irin<br />

Rebecca Daly in Hum und wurde von<br />

Lichtblick Media produziert.<br />

Selbstverordnete Einsamkeit trägt<br />

auch Jonah and the Vicarious Nature of<br />

Homesickness von Bryn Chaney. Er<br />

Foto: Berlinale Talent Campus, Alexander Janetzko | Berlin Today Award, Peter Himsel [2]<br />

20<br />

So weit kann’s<br />

kommen: Nach<br />

dem Gewinn des<br />

»Berlin Today<br />

Awards« ging<br />

Suprijo Sen aus<br />

Indien erfolgreich<br />

auf Festivaltour:<br />

Sein DokumentarfilmWagah<br />

wurde in<br />

Hamburg mit<br />

einem Publikums-<br />

und einem<br />

Jurypreis und im<br />

tschechischen<br />

Karlsbad als<br />

bester kurzer<br />

Dokumentarfilm<br />

ausgezeichnet.<br />

Lucie Zelger als<br />

Camille bei den<br />

Dreharbeiten zu<br />

By Night (unten<br />

links). Regisserur<br />

Juan Diaz B.<br />

begutachtet eine<br />

der Schnee -<br />

kugeln, die eine<br />

wichtige Rolle im<br />

Film spielen<br />

(unten rechts).


Am Set von Jonah<br />

and the Vicarious<br />

Nature of Homesickness:Kameramann<br />

Marc<br />

Achenbach drehte<br />

Jonah mit<br />

»rot« vor »grün«<br />

(oben), und<br />

Bryan Chaney<br />

posiert vor dem<br />

rustikalen<br />

»Raumschiff«<br />

(unten).<br />

drehte an historischer Stelle, in den<br />

Berliner CCC-Filmstudios. Sein Jonah<br />

hat sich mit einem Raumschiff von zu<br />

Hause abgesetzt; einzige Kontaktmöglichkeit<br />

ist ein Anrufbeantworter, auf<br />

dem die Familie <strong>Nachrichten</strong> hinterläßt,<br />

und den Jonah per Konservendosen-Telefon<br />

abhört – ohne zu reagieren.<br />

Dem Australier geht es »nicht darum,<br />

warum jemand geht. Sondern um<br />

das, was du tust, wenn du gegangen<br />

bist. Die Konsequenzen sind <strong>für</strong> mich<br />

interessanter als die Entscheidung.«<br />

Da<strong>für</strong> setzte Setdesigner Max Eichenlaub<br />

ein rustikal-fragmentarisches<br />

Raum-»Schiff« vor die Greenscreen.<br />

Kameramann Marc Achenbach drehte<br />

Fotos: Peter Dehn | Berlin Today Award, Peter Himsel<br />

199 | 22. Oktober 2009 Berlin Today Award<br />

mit der Red One <strong>für</strong> einen 4k-Workflow.<br />

Das lag nahe, weil später Hintergründe,<br />

die bei Trikk 17 in Hamburg entstanden,<br />

und Objekte – zum Beispiel gesondert<br />

in Stop-Motion animierte Planeten<br />

aus Pappmaché – eingefügt wurden.<br />

Dennoch gibt es »analoge« Effekte:<br />

Der realistischeren Wirkung wegen entstanden<br />

Kassetten, die durch das Bild<br />

fliegen, nicht am Computer. Die Objekte<br />

wurden an grüne Heliumballons gehängt<br />

und manuell bewegt. Die diversen<br />

Layer wurden bei Morro Images in<br />

Babelsberg zusammengefügt.<br />

»Alles soll handgemacht aussehen«,<br />

meinte Achenbach. Nicht nur dieser<br />

»naive Look« reizte Anna Wendt, den<br />

Film zu produzieren. Die Berlinerin,<br />

Absolventin der HFF Babelsberg von<br />

2007, sieht sich wie Chaney am<br />

Karriere anfang. Der Regisseur »verfügt<br />

über eine sehr starke visuelle Kraft und<br />

reißt einen von der ersten Sekunde an<br />

mit.« Für die Produzentin bietet der<br />

»Award« eine »erstklassige Chance,<br />

internationale Kontakte zu knüpfen<br />

und gute Kurzfilme auf hohem Niveau<br />

zu produzieren.«<br />

Das sieht Fabian Diering genauso. Er<br />

gründete 2005 seine Firma und nannte<br />

sie Molly Aida – nach dem Schiff aus<br />

Herzogs Fitzcarraldo. »Für einen Kurzfilm<br />

ist By Night nicht schlecht budgetiert.<br />

Das Package stimmt – auch <strong>für</strong> die<br />

Nachwuchsarbeit.« Seine Zusammenarbeit<br />

mit dem Kolumbianer Juan Diaz<br />

B. sieht er als »Herzensangelegenheit,<br />

nicht als Job.« Und als »Chance, sich<br />

während der Berlinale zu zeigen – <strong>für</strong><br />

den Regisseur wie <strong>für</strong> den Produzenten.«<br />

Auch hier spielen digitale Effekte<br />

eine große Rolle. So wurden Schneekugeln,<br />

die der Hauptcharakter Martin<br />

herstellt, bei Koppfilm digital produziert<br />

und eingefügt. Die Tonbearbeitung<br />

fand bei Postperfect statt. Arri<br />

steuerte eine D21-Digitalkamera und<br />

Objektive bei. Der Digitaldreh von Kameramann<br />

Albrecht Silberberger hatte<br />

nicht nur Workflow-Gründe und war<br />

auch keine Generationenfrage, erläutert<br />

Diering. »Er ermöglicht ein höheres<br />

Drehverhältnis. Man kann längere Einstellungen<br />

drehen und im Schnitt entscheiden.<br />

Man bleibt in der digitalen<br />

Welt. Und der Zuschauer sieht ein<br />

hochwertiges Bild.« Dem fügt Diering<br />

hinzu: »Das Trägermaterial ist sekundär.<br />

Wichtig ist die Inszenierung.« Und<br />

die Geschichte von Martin, der ent -<br />

deckt, daß seine Liebe Camille in einer<br />

lichtlosen Parallelwelt lebt – um zu ihr<br />

zu gelangen, muß er Licht ins Dunkel<br />

bringen…<br />

»Straight to Cinema« kommen die<br />

fünf Filme im nächsten Februar beim<br />

Berlinale Talent Campus. Dann wird<br />

über den Preisträger entschieden.<br />

Während da<strong>für</strong> noch die Daumen gedrückt<br />

werden, kündigt sich der nächste<br />

Wettbewerbsjahrgang an. Die Bewerbungsrunde<br />

zum Thema »You are<br />

Leaving the Familiar Sector« ist abgelaufen.<br />

Wie in den Vorjahren werden<br />

zunächst 15 Projekte und zehn Produktionspartner<br />

vorausgewählt. Während<br />

des Talent Campus 2010 werden sich<br />

fünf Regisseure und Produzenten in<br />

One-to-One-Begegnungen zusammen<br />

finden.<br />

Wie sich Teilnehmer des »Berlin Today<br />

Awards« weiterentwickeln können, belegt<br />

das Beispiel Cristian Mungius. Er<br />

hatte dort 2005 Bucuresti – Berlin produziert.<br />

Sein Kinodebut 4 Monate, 3<br />

Wochen, und 2 Tage wurde 2007 mit einer<br />

»Goldenen Palme« und dem »Fipresci-Preis«<br />

in Cannes und im Jahr darauf<br />

mit einem »Europäischen Filmpreis«<br />

<strong>für</strong> die Regie gewürdigt.<br />

Peter Dehn<br />

21


Guerilla-Shooting<br />

<strong>für</strong> den Tierschutz.<br />

Ric<br />

O’Barry war der<br />

erste Delfin -<br />

trainer und<br />

bildete die<br />

Hauptdarsteller<br />

<strong>für</strong> die Fernsehserie<br />

Flipper aus.<br />

Der Selbstmord<br />

eines seiner<br />

Schützlinge<br />

veränderte sein<br />

Leben: Seinen<br />

Kampf um das<br />

Leben der<br />

Meeressäuger<br />

dokumentiert<br />

nun der<br />

eindrucksvolle<br />

Debütfilm von<br />

Louie Psihoyos.<br />

199 | 22. Oktober 2009 Das wahre Leben<br />

Vom Saulus zum Paulus<br />

Es gibt eine Welt jenseits der Leinwände. Bilden wir es<br />

ab! Unsere neue Kolumne »Das wahre Leben« ist dem<br />

DOKUMENTARFILM gewidmet. Christoph Brandl,<br />

selbst Filmemacher, stellt in jeder Ausgabe aktuelle Filme,<br />

Trends und Diskussionen vor.<br />

Manche Filme können nur von Amerikanern gedreht<br />

werden: Sie verfügen über die teuerste High-Tech-<br />

Ausrüstung, die <strong>für</strong> ganz andere Zwecke vom amerikanischen<br />

Militär entwickelt wurde. Sie ziehen die<br />

besten Experten zu Rate, entwerfen eine nahezu perfekte<br />

Dramaturgie und zeigen die charmantesten und<br />

gleichzeitig tragischsten Hauptdarsteller, die nach einem<br />

kathartischen Erlebnis eine tiefe Wandlung vollziehen.<br />

Wenn sie dann noch relevante Themen behandeln,<br />

liefern solche Filme die spannendste Kinounterhaltung.<br />

Die Vorgeschichte zu Louie Psihoyos’ Debütfilm<br />

Die Bucht (USA 2009) beginnt Ende der 60er Jahre,<br />

also 40 Jahre vor Drehbeginn – mit einem Selbstmord.<br />

Ric O’Barry war der erste Delfintrainer, den es gab. Er<br />

bildete die Delfine aus, die einer der weltweit bekanntesten<br />

TV-Serie ihren Namen gaben: Flipper.<br />

»Flipper« waren fünf Delfine, die er persönlich gefangen<br />

und trainiert hatte. Eine der fünf war die<br />

sensible Kathy, die O’Barry besonders ans Herz<br />

gewachsen war. Eines Tages lag Kathy in den<br />

Armen ihres Trainers, und der spürte, daß etwas<br />

mir ihr nicht stimmte. O’Barry erzählt mit<br />

wässrigen Augen, wie Kathy ihn in diesem Moment<br />

derart hoffnungslos anschaute, daß er instinktiv<br />

fühlte, daß sie unendlich traurig war.<br />

Kathy weigerte sich kurz danach, weiter zu atmen,<br />

was ihren sicheren Tod bedeutete, denn<br />

das Atmen ist bei Delfinen ein bewußter Vorgang.<br />

Tatsächlich glitt O’Barry sein Lieblingstier<br />

wenig später tot aus den Armen. Er ist heute<br />

überzeugt, daß die Gefangenschaft Kathy<br />

schlicht das Herz brach.<br />

Fotos: NFP<br />

Kathys Selbstmord änderte O’Barrys Leben. Er war<br />

als Delfintrainer reich und berühmt, fuhr Porsche,<br />

besaß Immobilien, lebte ein glamouröses Leben. Alles<br />

gab er auf, um fortan Delfinen in Gefangenschaft,<br />

die durch ihn und die Serie Flipper ja erst populär geworden<br />

waren und seitdem weltweit unter teilweise<br />

unsäglichen Bedingungen in Delfinshows auftreten,<br />

das Leben zu retten.<br />

Seit 40 Jahren ist er auf der ganzen Welt unterwegs.<br />

Ein Anruf, und O’Barry ist vor Ort, um in Nikaragua,<br />

Brasilien oder den USA oft unter Einsatz seines Lebens<br />

diesen Tieren ihren natürlichen Lebensraum zurückzugeben.<br />

»Delfine sind freilebende, intelligente<br />

und komplexe Tiere«, sagt er, »sie gehören in die Meere<br />

und nicht zu unserer Belustigung als Clowns in<br />

eine Show.«<br />

Eines Tages erfährt O’Barry vom japanischen Dörfchen<br />

Taiji, in dem Fischer Delfine fangen, um die Tiere<br />

zu Höchstpreisen an internationale Delfinarien zu<br />

verkaufen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die<br />

schreckliche, volle Wahrheit ist, daß sich in einer mit<br />

Stacheldraht und bewaffnetem Sicherheitspersonal<br />

von der Außenwelt abgeschotteten Bucht jedes Jahr<br />

ein grausames Schauspiel abspielt: Tausende von<br />

Delfine werden brutal abgeschlachtet, weil ihr Fleisch<br />

als Thunfischersatz verkauft wird. Heimlich filmte<br />

O’Barry dieses Gemetzel, und das von ihm gedrehte<br />

Material gelangte in die Hände des National-Geo gra -<br />

phic-Fotografen und Umweltaktivisten Psihoyos – die<br />

Filmidee zu Die Bucht war geboren.<br />

Psihoyos gelang es, praktisch auf jedem relevanten<br />

Spezialgebiet Experten <strong>für</strong> das Projekt zu begeistern:<br />

Die weltbesten Apnoetaucher plazieren Unterwasserkameras,<br />

Industrial Light-&-Magic-Spezialisten tarnen<br />

Vi deo kameras, indem sie sie in Steine einbauen<br />

und im Gelände um die geheime Bucht verstecken.<br />

Nachtsichtgeräte und Wärmekameras, die ausschließlich<br />

vom Militär und in den USA benutzt werden<br />

dürfen, werden unter unglaublichen Tarnungsmaßnahmen<br />

nach Japan geschafft und unter größten<br />

Sicherheitsvorkehrungen in Position gebracht. Jede<br />

Minute des Gemetzels kann so dokumentiert werden.<br />

Man erfährt in diesem Film viel über Delfine, ihre<br />

Sensibilität und ihre oft dokumentierte Eigenschaft<br />

als Menschenretter. Doch weil es ein guter Film ist,<br />

wird hier nie doziert, vielmehr werden die Informationen<br />

meist einzeln bebildert – »show, don’t tell«<br />

eben.<br />

Das Einzige, was man dem Film vorwerfen kann, ist,<br />

daß das mit großem Aufwand gedrehte Material am<br />

Ende nur relativ kurz im Film vorkommt. Gerne hätte<br />

man ausgiebig verfolgt, was nach all dieser Vorbereitung<br />

tatsächlich gefilmt wurde.<br />

Dennoch hat der Film schon jetzt seinen Zweck<br />

erfüllt: Weltweit ein Bewußtsein zu schaffen, daß endlich<br />

mit der Quälerei von Delfinen Schluß sein muß.<br />

Christoph Brandl<br />

Die Bucht startet heute deutschlandweit in den Kinos.<br />

22<br />

Christoph Brandl<br />

hat in New York<br />

Dokumentarfilm<br />

und Fernsehjournalismus<br />

studiert<br />

und lange dort<br />

<strong>für</strong>s Fernsehen<br />

gearbeitet. Zurück<br />

in Europa,<br />

drehte er Musikdokus<br />

und<br />

Musikerporträts.<br />

Zuletzt koproduzierte<br />

er den<br />

Dokumentarfilm<br />

Brothers and Sisters<br />

in Love« <strong>für</strong><br />

den britischen<br />

Privatsender ITV.<br />

Der Film, mittlerweile<br />

weltweit<br />

verkauft,<br />

beschäftigt sich<br />

mit dem kürzlich<br />

entdeckten<br />

Phänomen GSA,<br />

der genetisch<br />

bedingten<br />

Anziehung unter<br />

Verwandten.


199 | 22. Oktober 2009 Krankengeld<br />

Reform der Reform<br />

Versuchen wir einen Überblick zum<br />

neuen Stand der Dinge: Das KRANKEN-<br />

GELD und seine Auswirkungen <strong>für</strong><br />

<strong>Filmschaffende</strong>.<br />

Wir erinnern uns: Der Gesetzgeber hatte<br />

uns zum Jahresanfang zusammen<br />

mit der letzten Gesundheitsreform<br />

(Gesundheitsfond) auch eine ziemliche<br />

verunglückte Reform des Krankengelds<br />

beschert. Diese traf vor allem die Selbständigen,<br />

Unständigen und auf Produktionsdauer<br />

Beschäftigten unserer<br />

Branche ins Mark (cinearte 181). Aufgrund<br />

der zahlreichen Proteste hat der<br />

Bundestag noch kurz vor der Wahl eine<br />

»Reform-Korrektur« auf den Weg gebracht,<br />

welche die größten Probleme<br />

einigermaßen ausräumt und nun seit<br />

August in Kraft ist. Im folgenden werden<br />

das Krankengeld, die unterschiedlichen<br />

Folgen und die dazu notwendigen<br />

Schritte <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong> erläutert.<br />

Am Ende gibt es einen Überblick<br />

über die günstigsten Möglichkeiten zu<br />

den jüngst geschaffenen Wahltarifen.<br />

Bedeutung vom Krankengeld: Jeder<br />

»normale« Arbeitnehmer kennt die<br />

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall<br />

bis zu sechs Wochen. Danach erhält er<br />

als gesetzlich Versicherter Krankengeld<br />

von der Krankenkasse. Bei der gleichen<br />

Krankheit wird dieses bis zu 78 Wochen,<br />

also eineinhalb Jahre, bezahlt.<br />

Das schützt Arbeitnehmer vor dem<br />

sozialen Absturz. Dabei geht es nicht<br />

nur um die einkommensabhängigen<br />

Zahlungen in Höhe von zur Zeit bis zu<br />

Foto: Archiv<br />

85 Euro am Tag, sondern auch darum,<br />

daß die Krankenversicherung des Arbeitnehmers<br />

(beziehungsweise seiner<br />

Familie) während der Krankheit unentgeltlich<br />

weiterläuft. Schließlich wäre es<br />

eine erhebliche finanzielle Belastung,<br />

wenn während des Einkommensausfalls<br />

auch noch die Krankenkassenbeiträge<br />

zu zahlen wären.<br />

Von beiden sozialen Funktionen waren<br />

seit Jahresbeginn die meisten unständigen/selbständigen/kurzbefristeten<br />

Beschäftigten, also gerade die <strong>Filmschaffende</strong>n,<br />

abgeschnitten. Für Privatversicherte<br />

gilt das übrigens alles nicht:<br />

Diese haben, zu meist höheren Konditionen,<br />

eine entsprechende Krankentagegeldversicherung.<br />

Wichtigstes Ergebnis der Korrektur-<br />

Reform: Seit August gibt es (prinzipiell)<br />

<strong>für</strong> alle Beschäftigungsformen wieder<br />

eine Möglichkeit <strong>für</strong> den Erhalt von<br />

Krankengeld ab der siebenten Krankheitswoche.<br />

Jedoch ist Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> die Wiedererlangung dieses »gesetzlichen«<br />

Krankengelds, daß jeder Einzelne<br />

gegenüber seiner Krankenkasse eine<br />

sog. »Wahlerklärung« abgibt. Das gilt<br />

sowohl <strong>für</strong> unständige und kurzfristig<br />

Beschäftigte als auch <strong>für</strong> (freiwillig gesetzlich<br />

versicherte) Selbständige.<br />

Nicht notwendig ist dies <strong>für</strong> normale<br />

Angestellte und <strong>für</strong> KSK-versicherte<br />

Künstler, da diese – auch schon seit<br />

Jahresanfang – bei den gesetzlichen<br />

Krankenkassen stets wie Angestellte<br />

behandelt werden und daher nach der<br />

sechsten Krankheitswoche Krankengeld<br />

erhalten.<br />

Die Ausübung der »Wahlerklärung«<br />

gegenüber der eigenen Krankenkasse<br />

hat zur Folge, daß man den (nun wieder<br />

möglichen) »Normalbeitrag« von<br />

zur Zeit 14,9 Prozent (Arbeitnehmeranteil:<br />

7,9 Prozent) bezahlt. Das sind gerade<br />

mal 0,6 (Arbeitnehmeranteil: 0,3)<br />

Prozentpunkte mehr als der gegenwärtige<br />

»ermäßigte Beitrag«, bei dem es gar<br />

kein Krankengeld gibt. <strong>Filmschaffende</strong>n<br />

wird dringend empfohlen, diese<br />

Wahlerklärung auszuüben, denn damit<br />

sind <strong>für</strong> wenige Euro im Monat zumindest<br />

die existentiellen Risiken durch<br />

längere Erkrankung ausgeschlossen.<br />

Angestellte, also auf Lohnsteuerkarte<br />

arbeitende, <strong>Filmschaffende</strong> sollten auf<br />

Nummer sicher gehen und auch gegenüber<br />

dem Produktionsleiter jeweils erklären,<br />

daß sie bei der Krankenkasse<br />

den »Normaltarif« (also mit Krankengeld)<br />

wählen.<br />

Die Höhe des Krankengelds beträgt<br />

übrigens 70 Prozent vom Bruttoentgelt,<br />

beziehungsweise maximal 90 Prozent<br />

vom Nettoentgelt. Für freiwillig versicherte<br />

Selbstständige ist hier<strong>für</strong> das<br />

tatsächliche Einkommen entsprechend<br />

dem letzten Einkommensteuerbescheid<br />

maßgeblich. Für KSK-Versicherte<br />

dagegen hat letztes Jahr das Bundessozialgericht<br />

nochmals klargestellt,<br />

daß sich ihr Krankengeld immer an ihrem<br />

vorausgeschätzten Einkommen<br />

bemißt, das also auch der Beitragsbemessung<br />

zugrunde lag. Unerheblich ist<br />

dabei, ob das tatsächliche Einkommen<br />

höher oder niedriger war.<br />

Beachten sollte man auch, daß der<br />

Krankheitsbeginn nicht ab dem Un-<br />

23<br />

Arztserien wie<br />

Dr. House sind im<br />

Fernsehen<br />

beliebt. Blöd nur,<br />

wenn sie Wirklichkeit<br />

werden.<br />

Zum Glück gibt’s<br />

Krankengeld, und<br />

durch die Reform<br />

der Reform ist<br />

diese Absicherung<br />

jetzt auch<br />

<strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong><br />

wieder eine<br />

realistische<br />

Option.


Wahltarife<br />

Der Vergleich lohnt sich, wie der Blick auf einige der aktuellen Wahltarife zeigt: Die Beitragshöhen der Krankenkassen reicht von 4,80 Euro bis zu über 100 Euro im Monat.<br />

Weil bei den Krankenkassen <strong>für</strong> KSK-Versicherte meist andere Tarife gelten, wird die Aufstellung <strong>für</strong> die unterschiedlichen Gruppen getrennt vorgenommen.Und: Alles ist<br />

noch in Bewegung. Deshalb sollte man sich vor einem Abschluß nochmals bei der jeweiligen Krankenkasse informieren.<br />

AOK Baden-Württemberg<br />

AOK Rheinland/Hamburg<br />

Barmer Ersatzkasse<br />

Gmundener Ersatzkasse<br />

Hanseatische Krankenkasse<br />

KKH-Allianz<br />

Techniker Krankenkasse<br />

DAK<br />

199 | 22. Oktober 2009 Krankengeld<br />

IKK Baden-Württemberg Hessen<br />

KSK-versicherte Selbständige<br />

Alle Tarife <strong>für</strong> KSK-Versicherte gewähren<br />

ein Krankengeld ab der 3. Woche<br />

zusätzlich 0,6% des Einkommens<br />

zusätzlich 0,95% des Einkommens<br />

pauschal 4,80 Euro am Tag [1]<br />

zusätzlich 1,1% des Beitrags<br />

zusätzlich 1,2% des Beitrags<br />

pauschal 5,85 Euro im Monat [2]<br />

10,50 Euro bis 31,50 Euro im Monat [3]<br />

6 Euro im Monat [4]<br />

15 Euro im Monat [5]<br />

Nicht-KSK-versicherte Selbständige<br />

und andere<br />

zusätzlich 1,0% des Beitrags [6]<br />

zusätzlich 1,0% des Beitrags[7]<br />

zusätzlich 0,7% des Beitrags [8]<br />

zusätzlich 17,40 Euro bis 29,00 Euro im<br />

Monat [9]<br />

6 Euro im Monat [4]<br />

15 Euro im Monat [5]<br />

Unständige und kurzfristig<br />

Beschäftigte<br />

(siehe Kasten auf der nächsten Seite)<br />

zusätzlich 2,4% des Beitrags [10]<br />

zusätzlich 3,9% des Beitrags<br />

[1] entspricht bei einem Jahreseinkommen (Gewinn) von 30.000 Euro, also bei einem Monatseinkommen von 2.500 Euro, einem Zusatzbeitrag von 0,19 %. [2] entspricht bei einem Monatseinkommen von<br />

2.500 Euro einem Aufschlag von 0,23 %. [3] je nach versichertem Tagesbetrag zwischen – entspricht etwa 0,82 %. [4] <strong>für</strong> ein Krankengeld von 23 Euro/Tag ab dem 15. Tag bis zum 42. Tag mit dem Tarif T61<br />

bei einem Einkommen von unter 1.000 Euro/Monat. [5] <strong>für</strong> ein Krankengeld von 58 Euro/Tag <strong>für</strong> bei einem Einkommen von bis zu 2.500 Euro/Monat, entspricht einem zusätzlichen Beitrag von 0,6 %. [6]<br />

Für ein vorgezogenes Krankengeld von der 4. bis zur 6. Woche. [7] Krankengeld ab dem 15. Tag bzw. ab der 3. Krankheitswoche. [8] Krankengeld ab dem 22. Tag bzw. ab der 4. Krankheitswoche. [9] ab der<br />

4. Woche, <strong>für</strong> ein tägliches Krankengeld von 30, 40 bzw. 50 Euro/Tag, entspricht etwa 1,35 %. [10] Krankengeld vom 1. Krankheitstag an.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr nach den Informationen der jeweiligen Anbieter:<br />

24


199 | 22. Oktober 2009 Krankengeld<br />

wohlsein zählt, sondern immer nur ab<br />

dem ersten Tag, nach dem ein Arzt die<br />

Arbeitsunfähigkeit festgestellt hat.<br />

Vorgezogenes Krankengeld ab der<br />

dritten oder vierten Krankheitswoche:<br />

Mit der oben beschrieben Wahlerklärung<br />

wird eine Mindestabsicherung erreicht,<br />

welche die unständig, kurzfristigen<br />

und selbständigen <strong>Filmschaffende</strong>n<br />

den normalen Angestellten und<br />

den KSK-versicherten Künstlern mit<br />

dem »gesetzlichen« Krankengeld ab der<br />

sechsten Woche wieder gleichstellt.<br />

Wer darüberhinaus Vorsorge nicht<br />

nur <strong>für</strong> langwierige Erkrankungen treffen<br />

möchte, kann seit der Gesetzesänderung<br />

eigens da<strong>für</strong> geschaffene<br />

»Wahltarife« (nicht zu verwechseln mit<br />

der oben beschriebenen »Wahlerklärung«)<br />

abschließen. Diese Frage stellt<br />

sich <strong>für</strong> alle <strong>Filmschaffende</strong>n, auch <strong>für</strong><br />

KSK-Versicherte. Die bis Ende vorigen<br />

Jahres vorhandene Möglichkeit, gegen<br />

Arbeitnehmer mit befristeten Verträgen von zehn Wochen oder weniger bekommen<br />

nur dann Krankengeld ab der sechsten Krankheitswoche (auch nach<br />

dem Ende des Jobs), wenn sie eine Wahlerklärung (sihe oben) abgegeben haben<br />

und den Normalbeitrag von zur Zeit 14,9 Prozent bezahlen. Die nach dem<br />

Tarifvertrag arbeitenden Film- und Fernsehschaffenden haben zwar bis zur 6.<br />

Krankheitswoche (oder Job-Ende) einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung, so<br />

daß <strong>für</strong> sie auch ohne Wahlerklärung Krankengeld in Frage kommt. Nachdem<br />

aber im Einzelfall bereits streitig sein kann, ob der Tarifvertrag Anwendung findet,<br />

wird zur Sicherheit empfohlen, dennoch die Wahlerklärung gegenüber der<br />

Krankenkasse abzugeben und dies auch dem jeweiligen Produktionsleiter mitzuteilen.<br />

Unständig/kurzzeitig Beschäftigte, können zusätzlich <strong>für</strong> ein vorgezogenes<br />

Krankengeld ab der dritten oder vierten Krankheitswoche die gleichen Tarife<br />

wie oben <strong>für</strong> »sonstige Selbstständige und andere« aufgezeigt sind, abschließen.<br />

Außerdem gibt es inzwischen bei einzelnen Kassen <strong>für</strong> diese <strong>Betr</strong>offenen die<br />

Möglichkeit, sogar schon vom ersten Krankheitstag an Krankengeld zu bekommen,<br />

also vom ersten Tag an, nach dem ein Arzt die Arbeitsunfähigkeit festgestellt<br />

hat. Diese Wahltarife sind angelehnt an die frühere gesetzliche Regelung<br />

<strong>für</strong> Unständige, die <strong>für</strong> einen um ein knappen Prozentpunkt höheren Beitrag<br />

bereits einen Krankengeldanspruch vom ersten Tag an hatten. Dies gibt es jetzt<br />

eben nur über einen gesonderten Wahltarif, der leider auch einiges teurer ist,<br />

als die frühere gesetzliche Regelung<br />

Fotos:<br />

einen geringfügig höheren Beitrag unmittelbar<br />

bei der KSK ein vorgezogenes<br />

Krankengeld zu erhalten, bleibt leider<br />

abgeschafft. Stattdessen hat der Gesetzgeber<br />

nun alle gesetzlichen Krankenkassen<br />

verpflichtet, Wahltarife <strong>für</strong><br />

ein vorgezogenes Krankengeld spätestens<br />

ab der vierten, <strong>für</strong> KSK-Versicherte<br />

bereits ab der dritten Krankheitswoche<br />

anzubieten. Wer übrigens einen der<br />

am Jahresanfang angebotenen (vorläufigen)<br />

Krankengeldtarife abgeschlossen<br />

hat, muß wissen, daß diese mit der jetzigen<br />

Gesetzesänderung wieder abgeschafft<br />

wurden.<br />

Da Selbständige in den ersten sechs<br />

Wochen einer Krankheit zumeist keine<br />

Entgeltfortzahlung von ihren Auftraggebern<br />

erhalten, ist <strong>für</strong> diese der Abschluß<br />

eines solchen Wahltarifs besonders<br />

erwägenswert. Wer sich kein<br />

Polster <strong>für</strong> die ersten sechs Wochen zulegen<br />

kann oder mag und dazu neigt, in<br />

solchen Fälle seinen Dispo-Kredit auszureizen,<br />

sollte sich <strong>für</strong> einen solchen<br />

Tarif entscheiden.<br />

Nachdem das Gesetz noch druckfrisch<br />

ist, haben noch nicht alle Krankenkassen<br />

solche Tarife aufgestellt.<br />

Gleichwohl sollte man sich zügig entscheiden.<br />

Denn bei den meisten Krankenkassen<br />

gibt es bei Abschluß eines<br />

solchen Wahltarifes eine bis zu sechs<br />

Monate dauernde Sperr- oder Karenzzeit.<br />

Der Gesetzgeber bestimmte <strong>für</strong> die<br />

neuen Tarife, daß es keine Gesundheitsprüfung<br />

geben darf. Vorerkrankungen<br />

wirken sich nicht durch soge-<br />

nannte Risikozuschläge auf die Prämienhöhe<br />

aus. Die Prämien sind <strong>für</strong><br />

Männer und Frauen stets gleich günstig.<br />

Es gibt auch keine Altersstaffelung<br />

mehr.<br />

Und Achtung: Alle hier genannten<br />

Wahltarife können jeweils nur von Personen<br />

abgeschlossen werden, die bereits<br />

ihre Grund-Krankenversicherung<br />

bei der jeweiligen Kasse haben. Wer seine<br />

Kasse wechseln will, weil er bei einer<br />

anderen einen günstigeren Krankengeld-Wahltarif<br />

bekommt, kann dies jederzeit<br />

mit einer Kündigungsfrist von<br />

zwei Monaten zum Monatsende tun.<br />

Mit dem Abschluß eines Wahltarifs<br />

geht man jedoch nicht nur eine Bindung<br />

auf drei Jahre an den Wahltarif,<br />

sondern auch mit der jeweiligen Krankenkasse<br />

ein. Eine Kündigung ist selbst<br />

dann nicht möglich, wenn sie<br />

zwischenzeitlich Zusatzbeiträge einführt,<br />

das heißt die Beiträge erhöht.<br />

Steffen Schmidt-Hug<br />

www.schmidt-hug.de<br />

Steffen Schmidt-Hug<br />

ist Anwalt <strong>für</strong><br />

<strong>Filmschaffende</strong>. In<br />

cinearte beleuchtet er<br />

aktuelle Themen aus<br />

juristischer Sicht.<br />

25


Startkapital<br />

Die Filmförderungsanstalt hat am 13. und 14. Oktober in Berlin <strong>für</strong> zehn Projekte<br />

fast drei Millionen Euro Produktionsförderung vergeben. Der Vergabekommission<br />

lagen insgesamt 32 Anträge einschließlich Widersprüche vor. Weiterhin hat<br />

sie <strong>für</strong> zwei Projekte vorzeitige Verleihförderung von 75.000 Euro und <strong>für</strong> 3 Projekte<br />

in der Drehbuchfortentwicklung insgesamt 87.500 Euro vergeben. Es erhielten<br />

Förderung <strong>für</strong>…<br />

…Produktion:<br />

Drei (Drehbuch Tom Tykwer Regie Tom Tykwer Produktion X-Filme) 500.000 Euro.<br />

Wer wenn nicht wir (Drehbuch Andres Veiel Regie Andres Veiel Produktion Zero<br />

One) 500.000 Euro.<br />

Die Superbullen (Drehbuch Tom Gerhardt Regie Gernot Roll Produktion Constantin)<br />

500.000 Euro.<br />

Die Farbe des Ozeans (Drehbuch Maggie Peren Regie Maggie Peren Produktion<br />

Südart) 250.000 Euro und 50.000 Euro vorzeitige Verleihförderung..<br />

Lore (Drehbuch Robin Mukherjee, Cate Shortland Regie Cate Shortland Produktion<br />

Rohfilm) 250.000 Euro.<br />

Pina (Drehbuch Wim Wenders Regie Wim Wenders Produktion Neue Road Movies)<br />

250.000 Euro.<br />

3 Faltig (Drehbuch Herman Bräuer, Murmel Clausen, Christian Tramitz Regie Harald<br />

Sicheritz Produktion Falcom Media) 250.000 Euro.<br />

Playoff (Drehbuch Gidi Maron, David Akerman Regie Eran Riklis Produktion Egoli<br />

Tossell) 150.000 Euro.<br />

La lisière (Drehbuch Géraldine Bajard Regie Géraldine Bajard Produktion 23/5)<br />

132.000 Euro und 25.000 Euro vorzeitige Verleihförderung.<br />

Arbeit – Entheiligt werde dein Name (Drehbuch Konstantin Faigle Regie Konstantin<br />

Faigle Produktion Hupe) 130.000 Euro.<br />

…Drehbuchfortentwicklung:<br />

Sushi in Suhl (Drehbuch Jens Frederik Otto Produktion Starcrest Media) 27.500<br />

Euro.<br />

Kästner und der kleine Dienstag (Drehbuch Dorothee Schön Produktion Dor<br />

Film Köln, Ester Reglin Filmproduktionsgesellschaft) 30.000 Euro.<br />

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (Drehbuch Jan Berger Produktion Wüste Film)<br />

30.000 Euro.<br />

Der nächste Antragstermin <strong>für</strong> die Produktionsförderung ist der 30. November.<br />

www.ffa.de<br />

199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung<br />

Der Filmfernsehfonds Bayern hat am 14. Oktober 21 Filmprojekte mit insgesamt<br />

2,12 Millionen Euro gefördert. Fast ein Viertel der Summe entfiel auf Leander<br />

Haußmanns neue Produktion. Insgesamt waren 48 Projekte eingereicht worden.<br />

Es erhielten Förderung <strong>für</strong>…<br />

…Produktion:<br />

Hotel Lux (Kinofilm. Schwarze Komödie Drehbuch L. Haußmann, U. Timm, V.<br />

Einrauch Regie Leander Haussmann Produktion Bavaria) 500.000 Euro > Berlin<br />

1938: Der unpolitische Kabarettkomiker Hans Zeisig, der nur an sich selbst<br />

glaubt, wird aufgrund einer überzogenen Hitler-Parodie dazu gezwungen, Hals<br />

über Kopf die Stadt zu verlassen. Er erhält einen Paß <strong>für</strong> Rußland und gerät dort<br />

ins berüchtigte Hotel »Lux«, wo er <strong>für</strong> Hitlers Chefastrologen gehalten wird.<br />

Moby Dick (Fernsehfilm Drama. Drehbuch Nigel Williams Regie Mike Barker Produktion<br />

Tele München Sender RTL, ORF) 350.000 Euro > In der Neuverfilmung<br />

des Klassikers Moby Dick fordert der erfahrene Seefahrer und Walfänger Kapitän<br />

Ahab Rache an dem legendären weißen Wal Moby Dick, der ihm auf seiner letzten<br />

Fahrt ein Bein abgerissen hat. Gegen den Willen seiner Frau sticht Ahab vom<br />

Wahn getrieben mit einer bunt zusammengesetzten Mannschaft in See. Die zunächst<br />

ahnungslose Mannschaft erfährt von den Racheplänen des Kapitäns und<br />

teilt sich daraufhin in zwei Lager. Doch Ahabs dämonischer Macht kann sich niemand<br />

entziehen, und so ist ein Zusammentreffen mit dem Wal unausweichlich.<br />

Vom Glück nur ein Schatten (Fernsehfilm. Drama. Drehbuch Thomas Kirchner<br />

Regie Miguel Alexandre Produktion Teamworx Sender ZDF) 390.000 Euro > Nach<br />

nur vier Jahren beendet der Krieg das Glück der jungen Ursula und dem Opernsänger<br />

Wolfgang Heye. Mutig und entschlossen bringt die junge Mutter sich und<br />

ihre Kinder durch den Krieg und muß nach 1945 zuerst in Rostock und nach ihrer<br />

Flucht dann in Mainz ein neues Leben aufbauen. 20 Jahre später begegnet sie<br />

ihrem totgeglaubten Mann ein letztes Mal.<br />

Spur des Terrors (Drama. Drehbuch Kadir Sözen Regie Ben Verbong Produktion<br />

Filmfabrik Sender WDR, BR, Degeto) 150.000 Euro > Metin lebt mit seiner Familie<br />

in Köln und hat als junger Mann durch seinen väterlichen Freund Hüseyin,<br />

Vorsitzender der Organisation »Die islamische Volksvereinigung« zum Islam gefunden.<br />

Als Hüseyin einen Investmentfonds auflegt, überzeugt Metin seine Familie<br />

und Bekannten, ihre Ersparnisse in den Fonds zu geben. Sein Schwiegervater<br />

Hodscha, der Geistliche der Gemeinde, warnt ihn eindringlich – jedoch ohne<br />

Erfolg. Der Fonds bricht zusammen, und Metin macht sich auf die Suche nach<br />

der Wahrheit. Dabei stößt er auf eine mächtige Terrororganisation. Es kommt<br />

zum Kampf um Leben und Tod.<br />

26


199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung<br />

…Nachwuchs – Erstlingsfilm:<br />

Glücksformel (Dokumentarfilm. Drehbuch und Regie Larissa Trüby Produktion<br />

Devifilm) 50.000 Euro > Was ist Glück – aus persönlicher aber auch aus wissenschaftlicher<br />

Sicht? Und wie können wir diesen Glückszustand erreichen? Die Dokumentation<br />

befragt zum einen ausgesuchte Protagonisten im Alter von 12, 26,<br />

41, 52 und 89 Jahren zu diesem Thema. Zum anderen werden diese Portraits mit<br />

Interviews von Glücksforschern verflochten. Visuell zeigt die Regisseurin außerdem<br />

assoziative Bilder und Mythen zum Thema Glück.<br />

…Nachwuchs – Abschlußfilm:<br />

Bergmannskind (Drama. Drehbuch und Regie Alexandra Gulea Produktion Nominal<br />

Film) 50.000 Euro > Der zehnjährige Dudi lebt alleine bei seinem Großvater<br />

in einem abgelegenen rumänischen Dorf. Beide verbindet ein enges Vertrauensverhältnis.<br />

Dudis Eltern leben mit seinem jüngeren Bruder Pavel in Italien,<br />

um dort Geld zu verdienen. Nach einem Streit reißt Dudi aus und versucht sein<br />

Glück in der Stadt. Als er zurückkommt, liegt sein Großvater im Sterben. Dudi erfährt<br />

einen Reifeprozeß und wird eigenständiger durch beides - den Tod seines<br />

Großvaters und seine Reise.<br />

Das weiße Gold (Dokumentarfilm Drehbuch und Regie August Pflugfelder Produktion<br />

Walker & Worm) 40.000 Euro > Dokumentarfilm der versucht die ökonomische<br />

Seite aber auch die ökologischen Auswirkungen des Wintersportes näher<br />

zu beleuchten: Ein Jahr lang wird das Team drei junge Menschen begleiten, die in<br />

den Alpen aufgewachsen und dort noch immer verwurzelt sind. Verankert sind<br />

die Geschichten in den Regionen Garmisch-Partenkirchen, das Pitztal und das<br />

Kaunertal. Alle drei Gebiete leben vom Skitourismus und in allen dreien stehen<br />

sich ökonomische und ökologische Zwänge gegenüber.<br />

…Anderer Nachwuchsfilm:<br />

Tac und Ayse bei den Großeltern (Animationsfilm. Produktion, Drehbuch, Regie<br />

Ayse Romey) 20.000 Euro > Fünf-Minuten-Pilotfilm zu einer Abenteuer-Zeichentrickserie<br />

<strong>für</strong> Kinder von drei bis sieben Jahren. Tac und Ayse sind unzertrennliche<br />

Zwillinge, die in zwei Kulturen aufwachsen – bei den Eltern in Deutschland<br />

und bei den Großeltern in der Türkei. Immer wieder überredet der wilde Tac die<br />

ruhige Ayse zu gefährlichen Abenteuern.<br />

Wenn Bäume Puppen tragen (Tragödie. Drehbuch Christoph von Zastrow Produktion<br />

MacciatoPicturesFilmproduktion Regie Ismail Sahin) 10.000 Euro > Die<br />

siebenjährige Nabila wächst in Deutschland auf. Sie ist die Tochter afrikanischer<br />

Einwanderer und befindet sich seit ihrer Geburt im Spagat zwischen der westlichen<br />

Welt, in der sie aufwächst, und der afrikanischen, aus der ihre Eltern kom-<br />

men. Während einer Urlaubsreise mit ihren Eltern in Afrika erfährt sie das grausame<br />

Ritual der weiblichen Beschneidung. Sie kehrt völlig verwandelt und traumatisiert<br />

zurück nach Deutschland.<br />

…Projektentwicklung:<br />

Brain Copy (Science-Fiction. Drehbuch Stefan Ruzowitzky, Petra Lüchow Regie<br />

Stefan Ruzowitzky Produktion Claussen & Wöbke & Putz) 60.000 Euro > Deutschland<br />

in naher Zukunft. Nora, eine junge und hochbegabte Genforscherin, hat einen<br />

Weg gefunden, um Wissen und Gefühle von einem Menschen auf einen anderen<br />

zu kopieren. Als plötzlich der junge Mann Beck in ihrem Leben auftaucht<br />

und sie auf unerklärliche Weise zu faszinieren beginnt, kommt sie mit Hilfe des<br />

Detektivs Baader den Machenschaften des Unternehmens auf die Spur.<br />

Igraine Ohnefurcht (Historischer Fantasy Kinderfilm. Drehbuch Dr. Andrea Stoll<br />

Produktion Bavaria) 60.000 Euro > Die Zaubertochter Igraine lebt mit ihren Eltern,<br />

der schönen Melisande und Sir Lamorak sowie ihrem Bruder Albert auf<br />

Burg Bibernell. Ihre Eltern beherrschen mit Hilfe der magischen Bücher die<br />

Kunst der Zauberei. Albert lernt diese ebenfalls, nur Igraine scheint darin nicht so<br />

begabt. Sie will lieber Ritterin werden. Als sich ihre Eltern beim Zaubern eines<br />

Geburtstagsgeschenks versehentlich in Schweine verzaubern, muß Igraine aufbrechen,<br />

um ihnen die notwendigen Zauberzutaten zu beschaffen, die sie <strong>für</strong><br />

eine Rückverwandlung benötigen. Währendessen versucht Gilgalad der Gierige,<br />

die Burg Bibernell zu erobern.<br />

Ich bin Magda (Drama Drehbuch und Regie Michael Verhoeven Produktion Sentana<br />

Filmproduktion) 40.000 Euro > Nach der Biografie »Brennende Schlösser«<br />

von Magda Dens. Magda verbringt ihre Kindheit in Ungarn während des Zweiten<br />

Weltkriegs. Ihr Vater wandert 1939 in die USA aus, 1946 flieht Magda mit der restlichen<br />

Familie nach Deutschland und findet Unterschlupf in einem Barackenlager<br />

am Starnberger See. Jahre später reist Magda nach New York, um ihren Vater<br />

zu finden.<br />

Jimi’s Guitar (Drama Drehbuch Marcel-Kyrill Gardelli, Ilhem Gardelli Regie Marcel-Kyrill<br />

Gardelli Produktion Telenormfilm) 30.000 Euro > Von seiner Kindheit an<br />

träumt Charlie Sullivan davon, ein Rockstar zu werden. Doch sein Vater hat andere<br />

Vorstellungen, denn er will nicht, daß mit der militärischen Familientradition<br />

gebrochen wird. Charlie tritt also seinen Dienst in der britischen Armee an.<br />

Am ersten freien Wochenende nach seiner Ausbildung kehrt er nach Hause zurück.<br />

Sein bester Freund überrascht ihn mit zwei Tickets <strong>für</strong> die Vorausscheidung<br />

zur UK Air Guitar Meisterschaft. Überraschenderweise steht Charlies Name auf<br />

der Teilnehmerliste…<br />

27


Danza Voluminosa (Dokumentarfilm. Drehbuch und Regie Daniel und Paula<br />

Zimmermann Produktion Megaherz) 20.000 Euro > Kein Tänzer der »Danza Voluminosa«<br />

in Havanna wiegt unter 100 Kilogramm. Sie tanzen um Anerkennung,<br />

Respekt und Liebe. Leben können sie davon nicht. Mit vielen kleinen Jobs halten<br />

sie sich in der Planwirtschaft über Wasser. Weil sie sogar im Nationalballett tanzen,<br />

erfahren sie einige Privilegien im kubanischen Alltag.<br />

…Drehbuch:<br />

Was Männer wollen (Komödie Drehbuch Daniel Speck Produktion Yellow Bird<br />

Pictures) 25.000 Euro > Die attraktive Alex befindet sich auf einem beruflichen<br />

Höhenflug: als Agentin in einer Dating-Agentur fungiert sie sehr erfolgreich als<br />

Beraterin in Liebesfragen. In ihrem eigenen Privatleben sieht es allerdings alles<br />

andere als rosig aus. Ihr Freund Gabriel betrügt sie. Da<strong>für</strong> lernt sie den schleimigen<br />

und unsympatischen Wolferl kennen, der sich als der Teufel persönlich ausgibt<br />

und ihr die wahren Gedanken der Männer zu offenbaren verspricht.<br />

Kleiner David, große Welt (Drama. Drehbuch Regine Bielefeldt Produktion<br />

Münchner Filmwerkstatt) 25.000 Euro > David ist 16 Jahre alt, klein, dicklich, unsportlich<br />

und obendrein in der Schule schlecht. So wie es aussieht, geht er demnächst<br />

von der Schule und beginnt eine Lehre in der Autowerkstatt seines Vaters.<br />

Da baut er einen Unfall und muß ins Krankenhaus. Dabei stellt sich heraus, daß<br />

David ein Kuckuckskind und sein vermeintlicher Vater nicht der leibliche ist…<br />

…Verleih- und Vertriebsförderung:<br />

Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen (Regie Margarethe von Trotta<br />

Verleih Concorde) 100.000 Euro.<br />

13 Semester (Regie Frieder Wittich Verleih 20th Century Fox) 80.000 Euro.<br />

Ayla (Regie Su Turhan Verleih Zorro) 60.000 Euro.<br />

Das Lied von den zwei Pferden (Regie Byambasuren Davaa Verleih Polyband Medien)<br />

40.000 Euro.<br />

Der weiße Rabe – Max (Regie Carolin Otto Verleih Barnsteiner) 18.500 Euro.<br />

www.fff-bayern.de<br />

199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung<br />

Der Deutsch-Polnische Co-Development Fonds (DPCF) hat im September 2009<br />

die Projektentwicklung der deutsch-polnischen Koproduktion Waks (Zero One<br />

Film, Berlin, und Film Art Production, Krakau) mit 30.000 Euro gefördert. In der<br />

Mockumentary begeben sich der Autor Alexander Waszynski und Regisseur Michael<br />

Galinski auf Spurensuche nach der wahren Identität des polnischen Regisseurs<br />

und späteren Hollywood-Produzenten Michael Waszynski (El Cid). Bei ihren<br />

Recherchen treffen sie auf zahlreiche Weggefährten, Zeitzeugen und Verwandte:<br />

Für die einen war Waszynski der Nachfahre polnischer Adliger, während<br />

andere von seiner jüdischen Herkunft überzeugt sind.<br />

Darüber hinaus haben die drei beteiligten Fördereinrichtungen Mittedeutsche<br />

Medienförderung (MDM), Medienboard Berlin-Brandenburg und Polnisches<br />

Filminstitut (PFI) beschlossen, die Höchstgrenze der Förderung von 30.000<br />

Euro auf 60.000 Euro zu erhöhen. In Ausnahmefällen können Projekte mit bis zu<br />

100.000 Euro unterstützt werden.<br />

Anträge <strong>für</strong> die nächste Entscheidungsrunde können bis zum 1. Dezember<br />

2009 eingereicht werden, entschieden wird Anfang Februar 2010. Formulare und<br />

Merkblätter stehen auf den Websites aller drei Institutionen zur Verfügung.<br />

www.mdm-online.de<br />

www.medienboard.de<br />

www.pisf.pl<br />

28


Im Rahmen des zweiten Aufrufs Media »International«, durch den der kulturelle<br />

und wirtschaftliche Austausch zwischen der europäischen und nicht-europäischen<br />

Filmwirtschaft gegenseitig gestärkt werden soll, hat die Kommission insgesamt<br />

4.960.000 Euro <strong>für</strong> 40 Projekte bewilligt. Im Vergleich zu 2008 hat sich die<br />

Zahl der ausgewählten Projekte ausgehend von 18 Projekten mit 2 Millionen Euro<br />

mehr als verdoppelt. Unter den neuen Projekten sind fünf deutsche mit einer<br />

Summe von 278.250 Euro beteiligt, wie etwa der Documentary Campus mit<br />

50.000 Euro und die Internationalen Filmfestspiele in Berlin mit 20.000 Euro.<br />

Die Media Development stellt 17 Millionen Euro bereit, um unabhängige Produzenten<br />

bei der Entwicklung von Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen <strong>für</strong><br />

TV und Kino entweder durch eine Einzelprojekt-, oder eine Paketförderung zu<br />

unterstützen. Die Antragsteller können zwischen 10.000 Euro und 60.000 Euro<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung eines Einzelprojekts beantragen, vorausgesetzt, die beantragte<br />

Summe macht nicht mehr als 50 Prozent des Entwicklungsbudgets aus.<br />

Das Referenzprojekt <strong>für</strong> die Einzelprojektförderung muß zwischen dem 1. Januar<br />

2007 und der Antragstellung vertrieben worden sein.<br />

Mit 3,5 Millionen Euro fördert die Europäische Kommission Filmfestivals. Antragsberechtigt<br />

sind solche, deren Gesamtprogramm aus mindestens 70 Prozent<br />

europäischer Werke besteht, die zudem aus zehn Media-Mitgliedsländern stammen<br />

müssen. Die Fördersummen liegen zwischen 10.000 und höchstens 75.000<br />

Euro. Die Fristen enden jeweils am 27. November 2009 <strong>für</strong> Festivals, die zwischen<br />

dem 1. Mai 2010 und 31. Oktober 2010 stattfinden und am 30. April 2010 <strong>für</strong> Festivals,<br />

die zwischen dem 1. November 2010 und 30. April 2011 stattfinden.<br />

www.mediadesk.de<br />

199 | 22. Oktober 2009 Filmförderung | Kurzmeldungen<br />

…Treffen & Reden<br />

Vom 23. bis 30. Oktober läuft im Kölner Filmhaus das 2. Filmfestival »Panorama<br />

Hindukusch«. Über 28 Dokumentationen, Spiel- und Kurzfilme greifen den kulturellen<br />

Reichtum Afghanistans auf, einige afghanische Regisseure stellen ihre<br />

Werke persönlich vor. Da geht es nicht nur um den gegenwärtigen Krieg: gezeigt<br />

wird die innere Zerrissenheit eines Landes – sichtbar vor allem in An Apple from<br />

Paradise von Hamayoun Morowat, der von einem Selbstmord-Attentäter erzählt.<br />

www.koelner-filmhaus.de<br />

Bei den Mannheim Meetings vom 11. bis 15. November werden 41 Kofinanzierungs-Projekte<br />

aus 25 Ländern vorgestellt. Der internationale Kofinanzierungsmarkt<br />

mit jährlich rund 300 Teilnehmern stellt unter anderem neue Produktionen<br />

von renommierten Produktionsfirmen wie Erstlingswerke von internationalen<br />

Newcomern vor. Asli Özge etwa, die mit Men on the Bridge den »Türkischen<br />

Filmpreis« gewonnen hatte, stellt Asphyxia bei den Meetings vor.<br />

www.iffmh.de/de/Mannheim_Meetings<br />

»Zeit im Film« ist das Thema des Film- und Gesprächsabends an der Internationalen<br />

Filmschule Köln in Kooperation mit dem Magazin Schnitt am 4. November<br />

um 19 Uhr. Gezeigt werden Neun Szenen von Dietrich Brüggemann, der in seinem<br />

Film eine Familiengeschichte auf ungewöhnliche Weise erzählt. Erstmals<br />

wird der Film im Kölner Filmforum im Museum Ludwig auf großer Leinwand gezeigt.<br />

Anschließend lädt der Regisseur, der an der HFF Potsdam-Babelsberg studierte,<br />

zum Gespräch über unkonventionelle Zeitkonzeptionen.<br />

www.filmschule.de<br />

Zum Netzwerken treffen sich film- und fernsehschaffende Hauptstädter am 27.<br />

Oktober beim 12. Berliner Filmforum. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in<br />

der Homebase Lounge (Köthener Straße 44). Einzelne Unternehmen werden sich<br />

und ihre Projekte vorstellen.<br />

www.berlinerfilmforum.de<br />

Der Film Jour Fixe der MFG Filmförderung in Stuttgart wird um eine Woche verschoben<br />

– er findet nun am 10. November ab 19 Uhr in der Filmgalerie 451 in der<br />

Gymnasiumstraße 52 statt.<br />

www.mfg.de<br />

29


199 | 22. Oktober 2009 Kurzmeldungen<br />

…Wissen & Lernen<br />

Was den digitalen Videoschnitt mit Final Cut Pro leichter macht, wird Stefan Hollkemp<br />

am 2. und 3. November in der Filmwerkstatt Münster zeigen. Der Kurs kostet<br />

280, ermäßigt 250 Euro.<br />

Angehende Kameraleute und Beleuchter, welche die Grundlagen der Lichtgestaltung<br />

<strong>für</strong> Film und Fernsehen erlernen möchten, haben dazu am 13. und 15.<br />

November die Möglichkeit. René Begas zeigt in »Licht 1 – Technik und Gestaltung«<br />

wie es geht. Die Teilnahme kostet 240, ermäßigt 220 Euro.<br />

www.filmwerkstatt.muenster.de<br />

Die Entstehungsgeschichte des 3D-Films Das Auge von Regisseur und Produzent<br />

Nikolai Vialkowitsch wird Thema des Workshops sein, der am 29. Oktober<br />

um 18 Uhr bei den Biberacher Filmfestspielen stattfindet. Nachdem Vialowitsch<br />

seinen Film am 28. Oktober der Öffentlichkeit zum ersten Mal vorstellt, wird er im<br />

Workshop die Probleme der 3D-Technik und die damit verbundenen Produktionsbedingungen<br />

erörtern. Die 46minütige Dokumentation blickt hinauf ins<br />

Weltall und zeigt das leistungsfähigste Teleskop der Welt in der chilenischen Atacamawüste.<br />

Eine Anmeldung bei der Film Commission der Region Ulm ist erforderlich<br />

– Elektropost: film@regionulm.de.<br />

www.biberacherfilmfestspiele.de<br />

Ein Workshop <strong>für</strong> Produzenten über das ab 2010 geltende Wahlrecht zur Aktivierung<br />

von selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen – eben Filmen<br />

– wird am 3. November von 13 bis 18 Uhr in Stuttgart die zukünftige Sachlage<br />

beleuchten. Erläutert werden die grundlegenden wirtschaftlichen Auswirkungen,<br />

es wird aber auch an konkreten Filmbeispielen gezeigt werden, wie sich jeweils<br />

die alte und neue Bilanzierung auswirkt. Anmeldungen sind bei der MFG<br />

Filmförderung Baden-Württemberg, Frau Uschi Freynick unter der Telefonnummer<br />

0711-90715408 möglich.<br />

www.mfg.de<br />

Wie man <strong>für</strong> Daily Soaps und Telenovelas schreibt, zeigt Uschi Müller am 7. und<br />

8. November in der Drehbuchschule Wolfgang Pfeiffer in Berlin in ihrem Workshop.<br />

Müller war Storyeditorin bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten, Verbotene Liebe<br />

und Hinter Gittern.<br />

www.pfeiffer-film.de<br />

Foto: AG Kino<br />

Eine gute Tonaufnahme macht gerade die Verknüpfung zwischen der visuell-dramaturgischen<br />

Idee und dem tontechnisch Machbaren aus. Wie man verschiedene<br />

Regiekonzepte in welche tontechnische Aufnahme umsetzt, zeigt Volker Zeigermann<br />

in seinem »Ton-Aufbaukurs« am 24. und 25. Oktober im Filmhaus Hamburg.<br />

Zeigermanns Tonstudio in Hamburg ist zugleich der nach eigenen Angaben<br />

größte Tontechnik-Verleih vor Ort. Der Kurs kostet 220 Euro.<br />

www.filmschule-hamburg-berlin.de<br />

Das Erich Pommer-Institut in Berlin bietet im November ein Weiterbildungsprogramm<br />

an – darunter ist der Kurs »Fit <strong>für</strong> den Fiskus – Steuerrecht bei Filmproduktionen«,<br />

der am 11. November in Berlin-Mitte stattfinden wird und 120 Euro<br />

kostet, aber auch »Product Placement in Fernsehproduktionen« am 26. November<br />

<strong>für</strong> 80 Euro. Wie Medienunternehmer mit der Insolvenz umgehen, wird am 3.<br />

Dezember im Kurs »Das Kind im Brunnen? – Medienunternehmen und Lizenzen<br />

in der Insolvenz« erörtert werden Der Kurs kostet 80 Euro.<br />

www.epi-medieninstitut.de<br />

…Leute<br />

Zum ersten Vorsitzenden des Filmkunsttheaterverbands wählten die Mitglieder<br />

der AG Kino-Gilde Christian Bräuer. Er folgt Detlef Roßmann nach, der den Verband<br />

22 Jahre lang geleitet hat. Die Wahl fand während der 9. Filmkunstmesse in<br />

Leipzig statt.<br />

www.ag-kino.de<br />

30<br />

Der neue Vorstand<br />

und die<br />

Geschäftsführerin<br />

der AG Kino-<br />

Gilde (von links):<br />

Sigrid Limprecht,<br />

Matthias Helwig,<br />

Christian Bräuer,<br />

Hermann<br />

Thieken, Eva<br />

Matlok (Geschäftsführerin),<br />

Detlef Roßmann.


…Ruhm & Ehre<br />

199 | 22. Oktober 2009 Kurzmeldungen<br />

Auf dem Kinofest Lünen vom 19. bis 22. November wird zum ersten Mal ein »Produzentenpreis«.<br />

Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung, von der Bavaria Film<br />

gestiftet, ist <strong>für</strong> lange Spiel- und Dokumentarfilme vom Filmnachwuchs gedacht,<br />

die bis zum Beginn des Kinofests noch keinen Kinostart hatten.<br />

www.kinofest-luenen.de<br />

Am 25. Oktober feiert das Kinderfilmhaus Ludwigsburg seinen fünften Geburtstag.<br />

Von 11.30 bis 17.30 Uhr führen Studierende in kostenlosen Kurztouren durch<br />

die Welten des Trick- und des Realfilms. Dabei zeichnet der Disney-Zeichner Jan<br />

Gulbransson seine weltberühmten Figuren und erklärt, wie aus den ersten Entwürfen<br />

aus Entenhausen schließlich ein großer Animationsfilm wird. Wer sein<br />

Buch Hall of Fame kauft, kann sogar eine signierte Originalzeichnung mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

www.kinderfilmhaus-ludwigsburg.de<br />

Mitte Oktober wurden die Babelsberger Medienpreise vergeben, die jährlich von<br />

der Gesellschaft zur Wahrung von Film- und Fernsehrechten, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />

und der Hochschule <strong>für</strong> Film und Fernsehen »Konrad Wolf« vergeben<br />

werden. Den Förderpreis <strong>für</strong> den besten Absolventen-Dokumentarfilm erhält<br />

Thais Odermatt von der Hochschule Luzern <strong>für</strong> Nid hei cho: Der Film erzählt<br />

über die Bewohner eines Ortes in der Innerschweiz, der nur mit der Luftseilbahn<br />

zu erreichen ist.<br />

Den besten Spielfilm unter den Absolventen lieferte Hannes Treiber von der<br />

Hamburg Media School mit Freies Land ab. Er widmet sich der Geschichte eines<br />

mecklenburgischen Pfarrers im Sommer 1983.<br />

Den »Erich-Kästner-Fernsehpreis« <strong>für</strong> das beste deutschsprachige Kinderund<br />

Jugendprogramm erzählt die Folge Wäre cool, wenn sie ein Engel wird… aus<br />

der ZDF-Reihe Stark! Kinder erzählen ihre Geschichte.<br />

www.hff-potsdam.de<br />

Unter dem Motto »Hast Du es Dir verdient?« reichten 45 Teams ihre Werke zum<br />

Kurzfilmwettbewerb der Nordmedia, MyVideo.de, Tui, TG Nord und Gravis ein.<br />

Zu den fünf ausgewählten zählt das Projekt von Ulf Ligniez mit dem Titel Gabi findet,<br />

ich habe es verdient und Monika und Martina Pluras Monika ist verflucht!. Sie<br />

werden in der zweiten Wettbewerbsphase unter anderem in Spanien, Griechen-<br />

Fotos: Archiv<br />

land und der Türkei mit einem Produktionsbudget von 2.000 Euro weitere Kurzfilme<br />

realisieren. Die jetzigen fünf Gewinner sind aber schon mal auf der Seite<br />

www.travelshooter.com zu sehen.<br />

www.travelshooter.com<br />

Junge Juroren <strong>für</strong> drei Kinderjurys sucht das Deutsche Kinder-Medien-Festival<br />

»Goldener Spatz«. Sie sollen beim Festival 2010 Filme, Onlinespiele oder Internetseiten<br />

<strong>für</strong> Kinder bewerten und Preise vergeben. Bewerbungen um einen Jury-<br />

Platz können vom 30. November bis 15. Januar eingereicht werden, die Juroren<br />

sollen zwischen 9 und 13 Jahren alt sein. Aber Achtung: Gutes Sitzfleisch müssen<br />

sie schon mitbringen! Denn zu besichtigen gibt es 18 Stunden Programm. Für<br />

Unterkunft und Verpflegung wird gesorgt. Das Festival findet in Gera und Erfurt<br />

statt.<br />

www.goldenerspatz.de<br />

Die Mittel <strong>für</strong> Kinoprogrammprämien wurden durch die Landesregierung Baden-<br />

Württembergs um 10 Prozent auf 190.000 Euro erhöht – laut Medienminister<br />

Wolfgang Reinhart solle das ein Ansporn <strong>für</strong> die Kinobetreiber sein, anspruchsvolles<br />

Programmkino zu gestalten. Deshalb streute man die oben angeführte<br />

Filmtheaterprogrammprämie auf 42 Kinobetreiber. Vergeben wurde aber auch<br />

ein Spitzenpreis von 15.000 Euro. Er ging an den Verein des Ludwigsburger »Kino<br />

Kult«, der gleich zwei Lichtspielhäuser betreibt. Die Preisverleihung fand am 13.<br />

Oktober im Kloster Bronnbach statt.<br />

www.mfg.de<br />

Noch bis zum 1. Dezember können <strong>Filmschaffende</strong> ihre Trickfilme <strong>für</strong> das 17.<br />

Internationale Trickfilm-Festival in Stuttgart einreichen, das vom 4. bis 9. Mai<br />

stattfinden wird. Relevant sind Werke, die nach dem 1. Oktober 2008 produziert<br />

wurden. Noch bis zum 15. Januar 2010 gilt die Frist <strong>für</strong> Auftragsfilme im Internationalen<br />

Wettbewerb.<br />

www.itfs.de<br />

31<br />

von oben:<br />

Nid hei cho;<br />

Wäre cool, wenn<br />

sie ein Engel wird;<br />

Freies Land


Partnerwahl<br />

Beim CARTOON FORUM stellten sich-<br />

Europas Animations-Serien in Stavanger<br />

dem Wettbewerb um Investoren.<br />

Zweimal im Jahr trifft sich Europas<br />

Animationsbranche. Bei Cartoon Movie<br />

im März ist es der animierte Kinofilm<br />

(cinearte 183). Beim nun 20. Cartoon<br />

Forum in Stavanger wurden 61<br />

Projekte <strong>für</strong> Animationsserien mit einem<br />

Produktionswert von 148 Millionen<br />

Euro präsentiert. Denn die Branche<br />

ist <strong>für</strong> beide Genres auf Koproduktionen<br />

und kontinentale Verwertung<br />

angewiesen.<br />

Da darf man neue Bekanntschaft<br />

mit alten Sujets schließen. Neben all<br />

den netten Tieren, merkwürdigen 3D-<br />

Figuren und so weiter, wie man sie in<br />

vielen Spielarten aus den Kindersendungen<br />

kennt, mangelt es aber nicht<br />

an neuen Ideen. Dabei mischen die<br />

Deutschen in vorderster Reihe mit, obwohl<br />

statistisch mit nur drei Projekten<br />

gegenüber Frankreich (17) und Spanien<br />

(15) im Hintertreffen. So hat sich<br />

Scopas Medien (Hamburg) nach dem<br />

Sandmann-Langfilm Klara ’n’ rumms<br />

einfallen lassen. Das Puppenmädchen<br />

mit Ringelstrümpfen wie Pippi Langstrumpf<br />

ist vom Pech verfolgt, das weltunglücklichste<br />

Mädchen überhaupt.<br />

Und ihr kleiner Roboter Marke Eigenbau<br />

macht es wider Willen noch viel<br />

schlimmer. Die Screwball-Comedys<br />

könnten eine gute Serien-Figur abgeben.<br />

Zwei Varianten von »Gute-Nacht-<br />

Geschichte« zeigten die Berliner Hahn-<br />

Foto: Cartoon Forum<br />

199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum<br />

32<br />

Vom Handy ins<br />

Fernsehen? Mit<br />

minimalistischer<br />

Gestaltung glänzt<br />

Blinklife –26<br />

Einminüter aus<br />

dem modernen<br />

Alltag, mit<br />

britischem<br />

Humor erzählt.


Das Leben des<br />

16. Jahrhunderts<br />

animiert, gezeichnet<br />

im Stile<br />

Pieter Bruegels:<br />

The Winter Ghost<br />

(unten). The<br />

Arctic Ring setzt<br />

dagegen auf<br />

nordische<br />

Mythen (oben).<br />

Fotos: Cartoon Forum<br />

199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum<br />

Film und Dänemarks A-Film. Gerhard<br />

Hahn erläuterte in der bestbesuchten<br />

Präsentation, wie er die Boo Boo Dolls –<br />

die »Sorgenfresser« eines Kinderbuches<br />

aus seiner Feder – mit den Studios Daywalker<br />

(Köln) und Friendly Fritz (Berlin)<br />

in Serie bringen will. Die Idee ist<br />

einfach: »Zipper auf, Sorgen rein, Zipper<br />

zu« – und die Albträume sind weg.<br />

Die 3D-Produktion mit Realszenen soll<br />

5,6 Millionen Euro kosten, <strong>für</strong> Crossmediales<br />

sind 600.000 Euro geplant.<br />

Wesentlich konventioneller ist das<br />

Gemeinschaftsprojekt Schhh: Da wird<br />

eine Bettdecke zum Abenteuer-Spielzeug<br />

eines Jungen, bevor die Eltern zur<br />

Nachtruhe rufen.<br />

Hingegen spricht entsetzter Kinderblick<br />

Bände, wenn Granny O’Grimm<br />

Märchenklassiker auf ihren Gehalt an<br />

Wachmachern und Albtraumpotential<br />

abklopft. Diese 3D-Serie geht den<br />

Grimms bitterböse an die Substanz.<br />

Die makaber-ironischen »Hallo-<br />

Wach!«-Stories <strong>für</strong> etwas ältere Schlafwillige<br />

fanden, auch dank der persönlichen<br />

»Abschreckungsarbeit« der alten<br />

Dame im Saal, ein begeistertes Branchenpublikum.<br />

Das erkannte Brown<br />

Bag Films einen Tag später per Teilnehmervotum<br />

einen Cartoon Tribute<br />

als beste Produktionsfirma des Jahres<br />

zu. Die Iren und The Big B Animation<br />

(Berlin) und HRTV (England) können<br />

wohl optimistisch sein, ihrer Oma ins<br />

26 mal elfminütige Leben zu helfen.<br />

Während das Gros der Projekte auf<br />

Schul- und Vorschulkinder zielt, schienen<br />

sich weitere der »schöneren« Vorhaben<br />

an ältere Zielgruppen zu wenden.<br />

Pubertierende Mädchen will Girl’s<br />

Things (Spanien) mit frechen Ideen in<br />

2D ansprechen. How to Be a Grown-Up<br />

(Estland) sucht neue Antworten auf die<br />

bekannte Kinderfrage. Viel Sympathie<br />

fand ein Roboter aus Frankreich, gebastelt<br />

vom Schüler eines Internats <strong>für</strong><br />

angehende Roboter-Konstrukteure: In<br />

Me and My Robot geht es um Schulkonflikte<br />

und Machenschaften eines Großindustriellen.<br />

Street Basketball kam aus<br />

Frankreich (Sket) und mit The Flying<br />

Squirrels (Spanien, Niederlande, Magoproduction<br />

Düsseldorf).<br />

Den Ausriß aus der Serienschiene bilden<br />

zwei Projekte. Wunderbar umgesetzt<br />

ist die Idee von Machern aus<br />

Finnland und Frankreich, Gemäldemotive<br />

von Pieter Bruegel in Bewegung<br />

zubringen und ihren »öligen« Charakter<br />

zu erhalten. The Winter Ghost ist als<br />

26- Minuten-Special <strong>für</strong>s Jahresende<br />

gedacht.Eher auf den Stichtag gesetzt<br />

ist das belgische Special Beliaard um<br />

das tapfere Schlachtroß, das zur Unabhängigkeit<br />

Belgiens beitrug.<br />

In Sachen »Sagen und Mythen« machen<br />

sich vier skandinavische Partner<br />

daran, »The Viking Academy« zu etablieren.<br />

Das ist nicht die nächste Sche-<br />

33<br />

Na dann gute<br />

Nacht: »Wir sind<br />

grimmiger als die<br />

Grimms«,<br />

meinen die Erfinder<br />

von Granny<br />

O’Grimm und<br />

klopfen<br />

Märchenklassiker<br />

auf ihr Albtraumpotential<br />

ab<br />

(rechts). Da<br />

kommen die Boo<br />

Boo Dolls (links)<br />

gerade recht:<br />

Gerhard Hahn<br />

entwickelte ein<br />

Dutzend<br />

»Sorgenfresser«-<br />

Charaktere.


Screwball-Comedy<br />

in Stop Motion:<br />

Klara ’n’<br />

rumms von Scopas<br />

Medien.<br />

199 | 22. Oktober 2009 Cartoon Forum | Festivals<br />

ma-Eff-Schulstory, sondern der ironische<br />

Umgang mit nordischen und anderen<br />

Gottheiten vor Wikinger-Kulisse.<br />

Durch Begleitmaterialien ergänzt, will<br />

The Arctic Ring (Schottland, Estland,<br />

Finnland) mit Stop-Motion-<br />

Adaptionen von 13 nordischen Mythen<br />

bei Investoren punkten.<br />

Crossmedia Aktivitäten sollen jedem<br />

dritten Serien-Projekt das Verwer-<br />

tungs-Zubrot sichern. Es geht aber<br />

auch umgekehrt, glaubt die britische Le<br />

Singe Media. Ihr Blinklife! wurde von<br />

Microsoft gefördert. Die 26 mit britischem<br />

Humor aufgefaßten Geschichten<br />

um den modernen Alltag sind nur<br />

eine Minute lang, geradezu spartanisch<br />

gezeichnet und animiert, verbergen<br />

ihre mobile Herkunft nicht und suchen<br />

nun internationale TV-Partner.<br />

Der veranstaltende Dachverband Cartoon<br />

– European Association of Animation<br />

Film kann sich einiges an die Fahne<br />

heften. In 20 Jahren wurden 1,5<br />

Milliarden Euro in Bewegung gebracht,<br />

um 429 Serien an die Sender zu bringen.<br />

Dabei schaut man inzwischen<br />

über die Grenzen des Kontinents. Cartoon<br />

Connection soll eine Brücke nach<br />

Argentinien, später nach Korea und Australien<br />

schlagen. Im März trifft sich<br />

Animationseuropa in Lyon beim Spielfilmmarkt<br />

Cartoon Movie, und im September<br />

geht Cartoon mit dem Forum<br />

erstmals in den Osten – ins ungarische<br />

Sopron.<br />

Den jüngsten Erfolg meldete der<br />

Verband in Stavanger: Endlich, endlich,<br />

konnte die Europäische Filmakademie<br />

bewegt werden, am 12. Dezember einen<br />

ihrer »Europäischen Filmpreise«<br />

dem Animations-Kinofilm zu widmen.<br />

Peter Dehn<br />

www.cartoon-media.be<br />

Filmfestspiele<br />

22.10–29.10 Austin [USA] »Austin Film Festival« …Lange und kurze Spiel- und<br />

Dokumentarfilme. Studentenfilme. Drehbuchwettbewerb und Fernsehfilmwettbewerb.<br />

www.austinfilmfestival.com<br />

22.10–04.11 Wien [Österreich] »Internationale Filmfestwochen Wien« …Kein<br />

Wettbewerb. Spiel- , Dokumentar- und wenige Kurzfilme. 35mm. Österreichische<br />

Filme, Kinderfilmfestival, Sonderveranstaltungen.<br />

www.viennale.at<br />

23.10–31.10 Granada [Spanien] »Festival Granada«.<br />

www.filmfest-granada.com<br />

23.10–05.11 São Paulo [Brasilien] »Festival International de Film« …Wettbewerb<br />

<strong>für</strong> erste bis dritte Werke. Spielfilme ab 70 Minuten. »Perspective«: Langund<br />

Kurzfilme. 35 und 16mm. Französische, portugiesische, englische, spanische<br />

Untertitel.<br />

www.mostra.org<br />

23.10–31.10 Valladolid [Spanien] »Semana Internacional de Cine« …Wettbewerb:<br />

Lang- und Kurzfilme, 35mm. Weitere Sektionen: Hochschulfilme, Dokumentarfilme,<br />

35 und 16mm. Films dürfen in Spanien noch nicht gelaufen<br />

sein.<br />

www.seminci.com<br />

23.10–31.10 Wien [Österreich] »Internationale Filmfestwochen Wien« …Kein<br />

Wettbewerb. Spiel- , Dokumentar- und wenige Kurzfilme. 35mm. Österreichische<br />

Filme, Kinderfilmfestival, Sonderveranstaltungen.<br />

www.viennale.at<br />

24.10–01.11 Kiew [Ukraine] »Kiev International Film Festival Molodist« …Wettbewerb<br />

in drei Kategorien: Hochschulfilme bis 45 Minuten, erste professionelle<br />

Kurzfilme bis 45 Minuten, erste professionelle Spielfilme ab 60 Minuten.<br />

Alle Filme müssen nach dem 1. Januar 2005 fertiggestellt worden sein. 35 und<br />

16mm.<br />

www.molodist.com<br />

34


199 | 22. Oktober 2009 Festivals<br />

25.10–31.10 Bergamo [Italien] »Cortopotere Short Film Festival« …Kurzfilmfest.<br />

Spiel-, Experimental- und Animationsfilme bis 20 Minuten, Dokumentarfilme bis<br />

30 Minuten. Internationaler Wettbewrb <strong>für</strong> alle Genres.<br />

www.cortopotere.it<br />

26.10–01.11 Leipzig »Internationales Leipziger Festival <strong>für</strong> Dokumentar- und Animationsfilm«<br />

…Wettbewerb <strong>für</strong> Dokumentarfilme aller Genres und Längen <strong>für</strong><br />

Kino und Fernsehen sowie Animationsfilme. Internationales Programm, Deutsche<br />

Reihe, Diverse Sonderprogramme, Film- und Videomarkt.<br />

www.dok-leipzig.de<br />

26.10–01.11 Sibiu [Rumänien] »Astra Film Fest« …Internationaler, osteuropäischer,<br />

rumänischer und Hochschulfilm-Wettbewerb.<br />

www.astrafilm.ro<br />

27.10–01.11 Arcueil [Frankreich] »Les écrans documentaires« …Wettbewerb <strong>für</strong><br />

lange und kurze Dokumentarfilme.<br />

www.lesecransdocumentaires.org<br />

27.10–01.11 Hof »Internationale Hofer Filmtage« …Kein Wettbewerb. Spiel-, Kurzund<br />

Dokumentarfilme. Nur deutsche Erstaufführungen. Nachwuchsregisseure.<br />

35 und 16mm.<br />

www.hofer-filmtage.de<br />

29.10–08.11 Rio de Janeiro [Brasilien] »Mostra Curta Cinema« …Wettbewerb <strong>für</strong><br />

Kurzfilme bis 40 Minuten. 35 und 16mm, Beta SP NTSC, DV-Cam oder Mini-DV<br />

NTSC.<br />

www.curtacinema.com.br<br />

29.10–04.11 Tübingen »Filmtage Tübingen-Stuttgart« …Wettbewerb <strong>für</strong> alle Längen<br />

(35 und 16mm), französischsprachige Videos.<br />

www.filmtage-tuebingen.de<br />

30.10–07.11 Los Angeles [USA] »Los Angeles International Film Festival« …Internationaler<br />

Dokumentarfilmwettbewerb. Spiel-, Dok-, Animations- und Kurzfilme<br />

bis 30 Minuten. 35 und 16mm. »European Showcase« bestehend aus 12 Filmen<br />

mit Uraufführung in Los Angeles. Englische Untertitel.<br />

www.afifest.com<br />

31.10–05.11 Rouyn | Noranda [Kanada] »Festival du cinéma international en Abitibi-Témiscamingue«<br />

…Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme aller Längen,<br />

die in Kanada noch nicht gelaufen sind. Französische oder englische Version. Diverse<br />

Preise. 35 und 16mm<br />

www.festivalcinema.cap<br />

01.11–08.11 Cork [Irland] »Cork International Film Festival« …Wettbewerb: Kurzfilme<br />

(auch Animations- und Experimentalfilme) bis 30 Minuten. Andere Sektionen<br />

<strong>für</strong> lange Spiel- und Dokumentarfilme. 35 und 16mm, englische Untertitel.<br />

Filme nicht älter als zwei Jahre.<br />

www.corkfilmfest.org<br />

01.11–07.11 Florenz [Italien] »Festival dei Popoli« …Internationaler Wettbewerb<br />

<strong>für</strong> Dokumentarfilme aller Längen, die in Italien noch nicht gelaufen sind. 35 und<br />

16mm (Video nur <strong>für</strong> TV-Produktionen).<br />

www.festivaldeipopoli.org<br />

02.11–07.11 Cordoba [Spanien] »Animacor International Animation Festival«<br />

…Kurze Animationsfilme bis 20 Minuten, Spielfilme ab 60 Minuten. Serien.<br />

www.animacor.com/festival<br />

02.11–08.11 Duisburg »Duisburger Filmwoche« …Deutschsprachige Dokumentarfilme<br />

und Mischformen ab 60 (35 und 16mm) bzw. 45 Minuten (Video und S-<br />

8); Ausnahmen bei TV-Produktionen. Diverse Preise.<br />

www.duisburger-filmwoche.de<br />

02.11–08.11 Genf [Schweiz] »Cinéma Tous Écrans – Festival international du film<br />

et de la télévision« …Lange Fernsehspielfilme mit Kinoqualität. Internationaler<br />

Wettbewerb <strong>für</strong> Kurzfilme.<br />

www.cinema-tous-ecrans.ch<br />

03.11–08.11 Berlin »Interfilm« …Kurzfilme aller Genres und Formate bis 20 Minuten.<br />

www.interfilm.de<br />

03.11–08.11 Brüssel [Belgien] »Festival International du film independant Bruxelles«<br />

… Internationaler Wettbewerb.<br />

www.centremultimedia.org/fifi<br />

35


199 | 22. Oktober 2009 Festivals<br />

04.11–15.11 Leeds [Großbritannien] »Leeds International Film Festival« …Alle<br />

Genres und Formate. Internationaler Wettbewerb <strong>für</strong> Kurzfilme, die in Großbritannien<br />

noch nicht gelaufen sind. Wettbewerb »Nue Regisseure«, Internationaler<br />

Kurzfilmwettbewerb.<br />

www.leedsfilm.com<br />

04.11–08.11 Madisz [Rumänien] »Alternative Film Festival«.<br />

www.madisz.ro<br />

04.11–08.11 Sheffield [Großbritannien] »Sheffield International Documentary Festival«<br />

…Dokumentarfilme <strong>für</strong> Kino und TV, alle Formate und Längen, englische<br />

Untertitel.<br />

www.sidf.co.uk<br />

04.11–08.11 Utrecht [Niederlande] »Holland Animation Film Festival« …Internationale<br />

Wettbewerbe <strong>für</strong> Animationskurzfilme und »angewandte Animation«,<br />

Wettbewerb <strong>für</strong> Studenten aus den Niederlanden und Belgien.<br />

www.haff.awn.com<br />

04.11–08.11 Winterthur [Schweiz] »Internationale Kurzfilmtage Winterthur«<br />

…Wettbewerb <strong>für</strong> Kurzfilme aller Genres, »nicht viel länger als« 25 Minuten. 35<br />

und 16mm, DV, Beta SP, Super-8. Diverse Preise.<br />

www.kurzfilmtage.ch<br />

05.11–15.11 Mannheim-Heidelberg »Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg«<br />

…Internationales Premieren-Festival <strong>für</strong> Newcomer-Autoren. Filmkunstpreis.<br />

Wettbewerb: Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme bis 30 Minuten. 35<br />

und 16mm. Fertigstellung bis 18 Monate vor Festivalsbeginn, Film darf weder an<br />

einem andern deutschen Festivals noch in Cannes gelaufen sein.<br />

www.mannheim-filmfestival.com<br />

05.11–15.11 Mar del Plata [Argentinien] »Festival International de Cine de Mar del<br />

Plata« …Internationaler Wettbewerb <strong>für</strong> lange Filme (35 und 16mm, spanische<br />

Untertitel), die auf anderen Großfestivals noch nicht gelaufen sind. Weitere Sektionen:<br />

Retrospektiven, Hommagen, Frauenfilme. Filmmarkt.<br />

www.mardelplatafilmfest.com<br />

05.11–10.11 Seoul [Südkorea] »Asiana International Short Film Festival«.<br />

www.aisff.org<br />

06.11–14.11 Badalona [Spanien] »Festival Internacional de Filmets de Badalona«<br />

… Kurzfilme bis 30 Minuten. Diverse Preise. Englische Untertitel obligatorisch.<br />

www.festivalfilmets.cat<br />

06.11–15.11 Bangkok [Thailand] »World Film Festival of Bangkok«.<br />

www.worldfilmbkk.com<br />

06.11–15.11 Kopenhagen [Dänemark] »cph:dox Copenhagen Documentary Film<br />

Festival« …Dokumentarfilmfest mit verschiedenen Wettbewerben.<br />

www.cphdox.dk<br />

06.11–10.11 Puchon [Südkorea] »Puchon International Student Animation Festival«<br />

…Animationskurzfilme bis 30 Minuten, Neu Medien (Internet, Spot, Mobil<br />

etc.9 bis zwei Minuten.<br />

www.pisaf.or.kr<br />

06.11–14.11 Sevilla [Spanien] »Sevilla Festival de Cine« …Europäische und zeitgenössische<br />

Filme. Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb. Preis <strong>für</strong> den Verleiher,<br />

der den Gewinner auf den spanischen Markt bringt.<br />

www.festivaldesevilla.com<br />

07.11–15.11 Brest [Frankreich] »Festival du film court de Brest« …Kurzfilme bis 60<br />

Minuten. 35 und 16mm<br />

www.filmcourt.ch<br />

07.11–14.11 Madrid [Spanien] »Alcine festival de cine de Alcala de Henares«<br />

…Kurzfilme bis 30 Minuten.<br />

www.alcine.org<br />

09.11–15.11 Espinho [Portugal] »Festival international du cinéma d’animation«<br />

…Wettbewerb <strong>für</strong> Animations- und Experimentalfilme. 35 und 16mm, Video.<br />

www.cinanima.pt<br />

10.11–15.11 Braunschweig »Internationales Filmfest Braunschweig« …Filme, die<br />

in Deutschland noch nicht kommerziell ausgewertet sind. Neuer Deutschsprachiger<br />

Film, Animationsfilm, Kurzfilmprogramm, thematische Reihen, Werkschauen,<br />

Kinderfilme. 35 und 16mm. Publikumspreis <strong>für</strong> erste und zweite Kinofilme.<br />

www.filmfest-braunschweig.de<br />

36


199 | 22. Oktober 2009 Festivals<br />

10.11–20.11 Kairo [Ägypten] »Cairo International Film Festival« …Wettbewerb und<br />

diverse andere Sektionen: Spiel- und Dokumentarfilme. 35mm. Englische oder<br />

französische Untertitel. Diverse Preise.<br />

www.cairofilmfest.com<br />

10.11–15.11 Kassel »Kasseler Dokumentarfilm- & Videofest« …Engagierte Dokumentarfilme<br />

und –videos, Experimental- und Kunstvideos, Interfiction und Medieninstallationen.<br />

35 und 16mm, Betacam, U-matic, VHS/S-VHS, Video 8/Hi 8.<br />

Diverse Preise.<br />

www.filmladen.de/dokfest<br />

10.11–17.11 Kalkutta [Indien] »Kolkata Film Festival« …Kein Wettbewerb. Spiel-,<br />

Dokumentar- und Kurzfilme. 35 und 16mm, englische Untertitel.<br />

www.kff.in<br />

11.11–15.11 Bozen [Italien] »4FilmFestival« …Vereinigung vier verschiedener Festivals.<br />

Diverse Preise.<br />

www.4ff.it<br />

11.11–22.11 Laibach | Ljubljana [Slowenien] »Ljubljana International Film Festival«<br />

…Wettbewerb <strong>für</strong> erste und zweite Spielfilme.<br />

www.ljubljanafilmfestival.org<br />

11.11–15.11 Mailand [Italien] »Invideo Mostra Internazionale di video e cinema oltre«<br />

…Preis »Unter 35« <strong>für</strong> den besten jungen Regisseur (der/die jünger als 35 ist).<br />

www.mostrainvideo.com<br />

11.11–21.11 Montréal [Kanada] »Rencontres internationaux du documentaire de<br />

Montréal« …Dokumentarfilme aller Längen. 35 und 16mm, Beta SP.<br />

www.ridm.qc.ca<br />

11.11–17.11 Villefranche [Frankreich] »Rencontres du cinéma francophone en Beaujolais«<br />

…Lange und kurze französischsprachige Filme. 35mm.<br />

www.cinespikfrench.com<br />

12.11–22.11 Denver [USA] »Denver International Film Festival« …Kein Wettbewerb:<br />

Spiel-, Dokumentar-, Animations-, Experimental- und Kinderfilme, 35 und<br />

16mm.<br />

www.denverfilm.org<br />

12.11–22.11 St. Louis [USA] »Cinema St. Louis Film Festival« …Wettbewerb: Alle<br />

Genres, Spiel- und Dokumentarfilme ab 60, Kurzfilme bis 59 Minuten. 35 und<br />

16mm, Beta SP. Englische Untertitel.<br />

www.cinemastlouis.org<br />

12.11–06.12 Tallinn [Estland] »Tallin Black Nights Film Festival« …Wettbewerb <strong>für</strong><br />

europäische und asiatische Produktionen ab 60 Minuten mit Premiere nach<br />

2005. Englisch oder englische Untertitel. Außer Konkurrenz: Spielfilme mit Premiere<br />

nach 2004 ohne geografische Einschränkung.<br />

www.poff.ee<br />

13.11–22.11 Amiens [Frankreich] »Festival International du Film d’Amiens«<br />

Wettbewerb <strong>für</strong> Kurze und lange Spiel- und Dokumentarfilme. 35 und 16mm, Video.<br />

www.filmfestamiens.org<br />

13.11–21.11 Barcelona [Spanien] »L’Alternativa, Barcelona Independent Film Festival«<br />

…Wettbewerb <strong>für</strong> Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Animationsfilme.<br />

www.alternativa.cccb.org<br />

13.11–21.11 Turin [Italien] »Torino Film Festival« …Wettbewerb <strong>für</strong> lange und kurze<br />

(bis 30 Minuten) Spielfilme »junger« Autoren. 35 und 16mm. Kurzfilme dürfen<br />

in Italien noch nicht gelaufen sein, Langfilme noch an keinem anderen Internationalen<br />

Wettbewerb teilgenommen haben. Diverse Preise.<br />

www.torinofilmfestival.com<br />

13.11–22.11 Villeurbanne [Frankreich] »Festival du Film Court« …Französischsprachige<br />

Kurzfilme bis 40 Minuten, die nach dem 1. Januar des Vorjahres fertiggestellt<br />

wurden. 16 und 35mm.<br />

www.festcourt-villeurbanne.com<br />

13.11–22.11 Wiesbaden »Wiesbadener Kinofestival« …Spiel-, Dokumentar-, Kurzund<br />

Animationsfilme, Retrospektiven, Wettbewerb nur <strong>für</strong> Kurzfilme.<br />

www.exground.com<br />

15.11–21.11 München [Deutschland] »Internationales Festival der Filmhochschulen«.<br />

www.filmschoolfest-munich.de<br />

37


199 | 22. Oktober 2009 Festivals<br />

17.11–22.11 Bristol [Großbritannien] »Encounters Short Film Festival« …Kurzfilme<br />

bis 30 Minuten. 35 und 16mm.<br />

www.brief-encounters.org.uk<br />

18.11–29.11 Stockholm [Schweden] »Stockholm International Film Festival«<br />

…Wettbewerb <strong>für</strong> erste bis ddritte Filme ab 60 Minuten. 35 und 16mm. Diverse<br />

nicht-kompetitive Sektionen <strong>für</strong> Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme bis 30 Minuten<br />

(35mm). Collage (experimentelle Fernsehproduktionen). Höchstens 15<br />

Monate vor dem Festival produziert, Premieren in Schweden.<br />

www.filmfestivalen.se<br />

18.11–22.11 Tallinn [Estland] »Tallin Black Nights Film Festival« …Wettbewerb <strong>für</strong><br />

europäische und asiatische Produktionen ab 60 Minuten mit Premiere nach<br />

2005. Englisch oder englische Untertitel. Außer Konkurrenz: Spielfilme mit Premiere<br />

nach 2004 ohne geografische Einschränkung.<br />

www.poff.ee<br />

Anmeldeschluß<br />

15.11 Berlin »Internationale Filmfestspiele Berlin« (11.02–21.02) …Wettbewerb:<br />

Spielfilme (35mm), Kurzfilme bis 15 Minuten. »Panorama«: Spielfilme ab 70,<br />

Kurzfilme bis 20 Minuten, Dokumentarfilme (35 und 16mm). »Internationales<br />

Forum des Jungen Films«: Spiel- und Dokumentarfilme ab 60 Minuten (35 und<br />

16mm, Video-Sektion). »Kplus« und »14plus« (ehemals »Kinderfilmfest«): Wettbewerb:<br />

Lang- (ab 60 Minuten) und Kurzfilme (bis 30 Minuten, 35 und 16mm).<br />

»Perspektive Deutsches Kino«: Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme (35<br />

und 16mm). »German Cinema«: …Überblick des aktuellen deutschen Filmschaffens<br />

– etwa 20 Spiel- und 10 Dokumentarfilme (35 oder 16mm). Retrospektive,<br />

Europäischer Filmmarkt.<br />

www.berlinale.de<br />

15.11 Landshut »Landshuter Kurzfilmfestival« (17.03–21.03) …Wettbewerb.<br />

www.landshuter-kurzfilmfestival.de<br />

15.11 Paris [Frankreich] »Cinéma du Réel« (18.03–28.03) …Wettbewerb: Langund<br />

Kurzfilme mit soziologischem oder ethnografischem Charakte, die im Jahr<br />

vor dem Festival entstanden sind. 35 und 16mm, Video. Diverse Preise.<br />

www.cinereel.org<br />

38


199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober<br />

Diese Woche im Kino<br />

500 Days of Summer<br />

Drama. USA 2009<br />

Regie Marc Webb Drehbuch Scott Neustadter, Michael H. Weber<br />

Kamera Eric Steelberg Montage Alan Edward Bell Szenenbild<br />

Laura Fox Kostüm Hope Hanafin Musik Mychael Danna, Rob<br />

Simonsen<br />

Als sich Tom (Joseph Gordon-Levitt) in seine bezaubernde<br />

Kollegin verliebt, glaubt er sich im siebten<br />

Himmel. Obwohl Summer (Zooey Deschanel) ihm<br />

schon recht früh klarmacht, daß sie eigentlich nichts<br />

Festes will. Tom jedoch hofft, daß sie es sich doch<br />

noch anders überlegt. Das Mädchen ist <strong>für</strong> ihn ein<br />

magisches Mysterium, das er unbedingt <strong>für</strong> sich gewinnen<br />

will…<br />

Die Genre-Mischung aus Musik- und Tanzfilm und<br />

Drama setzte der 34jährige Marc Webb mit musikalischen<br />

Reminiszenzen an die 1980er in Szene – kein<br />

Wunder: Er hielt sich schließlich an das Buch nach<br />

Scott Neustadter und Michael H. Weber, und die sind<br />

30 und 29 Jahre alt und blicken wohl etwas stereotyp<br />

auf »The Smiths« und »Hall & Oates« zurück. Das Kostümbild<br />

mit Anklängen an die 1950er Jahre mit breiten<br />

Glockenkleidern <strong>für</strong> die Damen und Pollundern<br />

<strong>für</strong> die Herren schuf Hope Hanafin, die bereits mehrfach<br />

<strong>für</strong> den »Emmy« nominiert war.<br />

Fotos: 20th Century Fox | Der-Freunde | X-Verleih<br />

Die Bucht<br />

Dokumentarfilm. USA 2009<br />

Regie Louie Psihoyos Drehbuch Mark Monroe Kamera Brook<br />

Aitken Montage Geoffrey Richman Musik J. Ralph<br />

Ric O’Barry war in den 1960er Jahren der Trainer von<br />

»Flipper« – heute hat er sich dem Tierschutz verschrieben,<br />

denn er fühlt sich mitverantwortlich <strong>für</strong><br />

die Entstehung der Delfinarien, Delfin-Shows und<br />

populären Delfintauchgänge. Er begibt sich mit dem<br />

Regisseur Louie Psihoyos an den japanischen Küstenort<br />

Taiji, dessen Bucht durch Stacheldraht und Sicherheitspersonal<br />

vor der Außenwelt abgeschirmt<br />

wird. Um das Geheimnis der Bucht investigativ aufzudecken,<br />

rekrutieren sie ein Team von Spezialisten:<br />

Darunter Simon Hutchins, der als Techniker bei der<br />

kanadischen Luftwaffe arbeitete und die Apnoetaucher<br />

Mady-Rae Cruickshank und Kirck Krack.<br />

Im narrativen Rahmen eines Umwelt-Thrillers gehalten,<br />

hatte der Dokumentarfilm des Journalisten<br />

Louie Psihoyos nicht nur das Publikum auf dem Sundance<br />

Filmfestival überzeugen können – es regnete<br />

Preise auf dem Silverdocs Dokumentarfilmfestival in<br />

Maryland, in Seattle und zahlreichen anderen Festivals.<br />

Kein Wunder, denn Idealismus zieht immer: »Ich<br />

fühle mich nicht als Filmemacher. Ich bin im ›save<br />

the world«-business‹, sagt Psihoyos zu Max Follmer<br />

vom Aktivisten-Netzwerk takepart.com.<br />

Günter Wallraff: Schwarz auf Weiß<br />

Dokumentarfilm. Deutschland 2009<br />

Regie Pagonis Pagonakis, Susanne Jäger Kamera Frederik Wal-<br />

ker, Ralf M. Mendle Montage Anika Simon Kostüm Dorothea<br />

Klein Musik Michael Emanuel Bauer, Georg Karger, Peter Holz-<br />

apfel<br />

Der Journalist und Buchautor Günter Wallraff taucht<br />

wieder unter falscher Identität auf. Als Mitbürger<br />

schwarzer Hautfarbe, »Kwami«, macht er sich mit versteckter<br />

Kamera auf, einen entlarvenden Blick auf die<br />

Fassade unserer Gesellschaft zu werfen. Es entstand<br />

ein ungeschminktes Bild von uns Deutschen.<br />

Mit Knopfkamera am Hemd, aber auch kleinen<br />

HD-Kameras sammelten Pagonis Pagonakis und Susanne<br />

Jäger situatives Bildmaterial, das von den beiden<br />

Kameramännern Frederik Walker und Ralf M.<br />

Mendle mit atmosphärischen Aufnahmen zu einem<br />

Gesamtbild der Schauplätze wie den Wörlitzer Gärten<br />

ergänzt wurden. Es ist die zweite Zusammenarbeit<br />

zwischen Pagonakis und Wallraff – Pagonaiks volontiert<br />

zur Zeit beim WDR in Köln, ist <strong>für</strong> den »Prix Europa«<br />

nominiert und erhielt vor drei jahren <strong>für</strong> die<br />

Dokumentation Tod in der Zelle – Warum starb Oury<br />

Jalloh? den »Deutschen Menschrechts-Filmpreis«.<br />

39


199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober<br />

Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus<br />

Zeichentrick. Schweden, Deutschland, Dänemark 2008<br />

Regie Jorgen Lerdam, Anders Sorensen Drehbuch Torbjörn<br />

Jansson, Sven Nordqvist Art Direction Peter Gissberg Musik Ni-<br />

clas Fransson, Ulf Turesson<br />

Der vorwitzige Kater des kauzigen Pettersson beschließt,<br />

er wolle jetzt groß sein. Denn Große dürfen<br />

bekanntlich alles. Und das will der Kater Findus auch.<br />

Als sein Wunsch in Erfüllung geht, sieht er jedoch,<br />

daß groß-sein auch nicht einfach ist. Nebenbei hat er<br />

seinen Freund Pettersson auch versehentlich nicht<br />

nur schrumpfen lassen: Der verlor nämlich auch sein<br />

Gedächtnis. Jetzt versucht Findus seine Erinnerung<br />

durch das Erzählen von den gemeinsam verlebten<br />

Abenteuern zurückzuholen.<br />

Zum vierten Mal kommen die Helden von Sven<br />

Nordqvist auf die Leinwand – inszeniert wurde der<br />

Kinderzeichentrickfilm unter anderen von Jorgen<br />

Lerdam, der zur Zeit daran arbeitet, auch die berühmt-berüchtigten<br />

dänischen Ganoven der Olsenbande<br />

mal wieder ins Kino zu bringen.<br />

Fotos: MFA | Maxximum | Kinowelt<br />

Nefes – Der Atemzug<br />

Kriegsfilm. Türkei 2009<br />

Regie Levent Semerci Drehbuch M. Ilker Altinay, Hakan Evren-<br />

sel, Levent Semerci<br />

Den schmalen Grad zwischen Leben und Tod erlebt<br />

eine 40-Mann-Einheit, die auf dem 2.365 Meter hohen<br />

Berg Karabal stationiert ist. Sie muß sich gegen<br />

diese unmenschliche Umgebung behaupten.<br />

Inszeniert hat den Kriegsfilm der Regisseur und<br />

Werbefilmer Levent Semerci, der damit »eines der<br />

größeren Abenteuer der modernen Militärgeschichte<br />

der Türkei« verfilmt hat, wie es heißt.<br />

Orphan – Das Waisenkind<br />

Thriller. USA 2009<br />

Regie Jaume Collet-Serra Drehbuch David Johnson, Alex Mace<br />

Kamera Jeff Cutter Montage Timothy Alverson Szenenbild Tom<br />

Meyer Kostüm Antoinette Messam Musik John Ottman<br />

Nachdem das Familienglück von Kate (Vera Farmiga)<br />

und John (Peter Sarsgaard) durch eine Fehlgeburt zerstört<br />

wird, hoffen sie mit einer Adoption doch noch<br />

eine Familie gründen zu können. Sie nehmen sich der<br />

jungen Esther (Isabelle Fuhrman) an. Die hat jedoch<br />

ganz andere Vorstellungen davon, was Familienglück<br />

eigentlich bedeutet…<br />

Im malerischen Kanada realisierte Jaume Collet-<br />

Serra (House of Wax) den Horrorfilm mit Anklängen<br />

an Rosemaries Baby. Das Szenenbild zwischen Heim<br />

und Psychiatrie schuf Tom Meyer, der zuvor die Wüstensequenzen<br />

in Operation: Walküre von Bryan Singer<br />

mitgestaltete.<br />

40


199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 22. Oktober<br />

Die Päpstin<br />

Historienfilm. Deutschland, Italien, Spanien 2009<br />

Regie Sönke Wortmann Drehbuch Heinrich Hadding, Sönke<br />

Wortmann, Donna Woolfolk Cross Kamera Tom Fährmann<br />

Montage Hans Funck Szenenbild Bernd Lepel Kostüm Esther<br />

Walz Musik Marcel Barsotti<br />

Johanna (Johanna Wokalek) wird im Jahr 814 nach<br />

Christus geboren – ihr Leben als Frau scheint vorbestimmt.<br />

Doch schon als junges Mädchen erkennt<br />

man in der Domschule ihre Wißbegier. Um ihr Studium<br />

fortzuführen, beschließt sie ihre Weiblichkeit<br />

abzulegen und einem Leben mit ihrem Geliebten Gerold<br />

(David Wenham) abzusagen. Immer in Gefahr,<br />

entdeckt zu werden erklimmt sie die Stufen der kirchlichen<br />

Posten, bis sie vor dem höchsten Amt steht.<br />

Während Johannas Feinde nur auf eine Gelegenheit<br />

warten, tritt wieder Gerold in ihr Leben.<br />

Der Drehbuchautor Heinrich Hadding hat den<br />

Bestseller von Donna Woolfolk Cross <strong>für</strong> die Leinwand<br />

adaptiert – und in der Second Unit auch Regie<br />

geführt. Im eigentlich Regiestuhl saß aber letztlich<br />

Sönke Wortmann, der an die Stelle von Volker Schlöndorff<br />

trat, nachdem dieser das Projekt über mehrere<br />

Jahre vorbereitet hatte und dann wegen unbotmäßigem<br />

Nachdenken über die Hybrid-Produziererei <strong>für</strong><br />

Film und Fernsehen gefeuert worden war. Das Szenenbild<br />

aber bliebt bei Bernd Lepel, der einst <strong>für</strong><br />

Schlöndorff Die Fälschung und Andrew Birkins Brennendes<br />

Geheimnis und Der Zementgarten gestaltete.<br />

Fotos: Constantin | Peripher<br />

Wendy und Lucy<br />

Drama. USA 2008<br />

Regie Kelly Reichardt Drehbuch Jonathan Raymond, Kelly Rei-<br />

chardt Kamera Sam Levy Montage Kelly Reichardt Szenenbild<br />

Ryan Smith Kostüm Amanda Needham<br />

Wendy kämpft. Sie kommt aus einer sozialen Schicht,<br />

die ohnehin nicht viel vom Leben zu erwarten hat.<br />

Doch als Wendy immer mehr in Bedrängnis gerät,<br />

wird ihre Lage auch immer verzweifelter. Ohne Sicherheitsnetz<br />

findet sie niemanden, der sie vor dem<br />

Fall schützt. Sie verfällt in einen sozialen Urzustand,<br />

indem ihr nur die Hündin Lucy zur Seite steht.<br />

Liegt es an der eigenen Faulheit, wenn man arm<br />

und erfolglos ist? Diesem im Leistungskapitalismus<br />

verbreiteten Glauben stellt die Filmemacherin Kelly<br />

Reichardt ihren Film nach der Erzählung Train Choir<br />

von Jon Raymond entgegen.<br />

41


199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober<br />

Nächste Woche im Kino<br />

Dust of Time<br />

Drama. Deutschland, Italien, Griechenland 2009<br />

Regie Theodorus Angelopoulos Drehbuch Theodorus Angelo-<br />

poulos, Tonino Guerra, Petros Markaris Kamera Andreas Sinan-<br />

os Montage Yorgox Helidonidis, Yannis Tsitsopoulos Szenenbild<br />

Andrea Crisanti, Dionysis Fotopoulos Kostüm Regina Khoms-<br />

kaya, Francesca Sartori, Martina Schall Musik Eleni Karaindrou<br />

Der amerikanische Filmregisseur A. (Willem Dafoe)<br />

nimmt die Dreharbeiten an seinem Werk wieder auf,<br />

nachdem er sie unvermittelt abgebrochen hatte. Der<br />

Film handelt von der Liebe einer Frau (Irène Jacob) zu<br />

zwei Männern (Bruno Ganz, Michel Piccoli). Doch in<br />

Wahrheit ist es die Geschichte seiner Mutter, die sich<br />

hier spiegelt: Denn die Liebe reist der Frau durch Zeit<br />

und Länder nach – so durch Sibirien, Nordkasachstan<br />

und Deutschland. Als sich A. an die Menschen und<br />

Ereignisse erinnert, findet er sich in einem menschenleeren<br />

Berlin wieder, in dem der Schnee vergangener<br />

Zeiten sich niederläßt.<br />

Etwas kryptisch erzählt hier Theodorus Angelopoulos,<br />

der mit Die Ewigkeit und ein Tag 1998 die<br />

»Goldene Palme« in Cannes gewonnen hatte, von der<br />

Zeit. Die Bildgestaltung übernahm wieder der Kameramann<br />

Andreas Sinanos.<br />

Fotos: NFP | Zorro | Farbfilm<br />

Endstation der Sehnsüchte<br />

Dokumentarfilm. Deutschland 2009<br />

Regie und Drehbuch Sung-Hyung Cho Kamera Ralph Netzer,<br />

Axel Schneppat, Stefan Grandinetti Montage Sung-Hyung Cho<br />

Nach über 30 Jahren kehren drei Koreanerinnen aus<br />

Deutschland nach Südkorea zurück. Begleitet von ihren<br />

deutschen Ehemännern beziehen sie das »Deutsche<br />

Dorf«. Hier gibt es rote Ziegeldächer, Bockwurst<br />

und Vollkornbrot. Zwischen Buddhas und Gartenzwergen<br />

beginnt <strong>für</strong> sie ein kultureller Balanceakt, bei<br />

dem sie ganz eigenartige Überlebensstrategien entwickeln.<br />

Nach ihrem ausgezeichneten Debüt Full Metal Village<br />

hat sich Sung-Hyung Cho mit Humor und einem<br />

scharfen Blick auf die Heimatsuche begeben – dieses<br />

Mal nach Südkorea. Sie porträtierte das 2003 entstandene<br />

Deutsche Dorf, das <strong>für</strong> die ausgewanderten Koreaner<br />

der 60er und 70er Jahre erbaut wurde. Damals<br />

wurden Krankenschwestern und Bergarbeiter nach<br />

einem harten Aufnahmeverfahren als Gastarbeiter<br />

nach Deutschland geholt.<br />

Das große Rennen – Ein abgefahrenes Abenteuer<br />

Kinderfilm. Deutschland, Irland 2009<br />

Regie André F. Nebe Drehbuch Rowan O’Neill Kamera Dirk<br />

Morgenstern Montage Diana Karsten, Dirk Schwarz Szenenbild<br />

Grant Hicks Kostüm Leonie Pendergast Musik Eike Hosenfeldt,<br />

Moritz Denis, Tim Stanzel<br />

Die elfjährige Mary (Niamh McGirr) hat ein <strong>für</strong> irische<br />

Mädchen untypisches Hobby: Auf ihrem Bauernhof<br />

widmet sie sich leidenschaftlich dem Bau von allen<br />

möglichen Gefährten. Alles, was Räder hat und<br />

schnell ist, fasziniert sie. Als in ihrem Dorf ein Seifenkistenrennen<br />

ausgerufen wird, ist sie Feuer und<br />

Flamme. Doch die reichen Jungs in der Schule drohen<br />

dem pfiffigen Mädchen mit Edel-Karts den Rang<br />

abzulaufen. Sie macht aber einen legendären Seifenkisten-Baumeister<br />

ausfindig. Und mit dessen Hilfe<br />

kann sie zeigen, wie viel Benzin wirklich in ihrem Blut<br />

steckt…<br />

Der Berliner André F. Nebe realisierte den Film als<br />

internationales Debüt nach einem Buch von Rowan<br />

O’Neill und mit den irischen Schauspielgrößen Colm<br />

Meaney und Susan Lynch. Die Bildgestaltung übernahm<br />

Dirk Morgenstern, der 2006 und 2008 mit 37<br />

ohne Zwiebeln und Selbstgesprächen an zwei Max-<br />

Ophüls-Preisträgern mitgearbeitet hatte.<br />

42


I Love You, Beth Cooper<br />

Komödie. USA 2009<br />

199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober<br />

Regie Chris Columbus Drehbuch Larry Doyle Kamera Phil Ab-<br />

raham Montage Peter Honess Szenenbild Howard Cummings<br />

Kostüm Karen L. Matthews Musik Christophe Beck<br />

Denis Cooverman (Paul Rust) ist der Klassenbeste,<br />

weswegen es auch ihm obliegt, die Abschlußrede seines<br />

Jahrgangs zu halten. Und während der junge<br />

Mann ganz wortgewandt noch den Rückblick auf die<br />

Schulzeit gibt, wird ihm klar, wie wenig er vom wirklichen<br />

Schulleben erlebt hat: kein exzessiver Alkoholgenuß,<br />

keine Zerstörung von Eigentum und vor allem<br />

keine Frauen. Dabei galt seine Liebe jahrelang dem<br />

beliebtesten Mädchen der Schule, Beth (Hayden Panettiere).<br />

Also gesteht er im Schlußwort seine Gefühle.<br />

Die Peinlichkeit ist jedoch schnell vergessen, denn<br />

es geht zur Abschlußparty. Und in dieser Nacht wird<br />

Denis sein ein aufschlußreiches Wunder erleben…<br />

Der Regisseur von Harry Potters erstem Abenteuer<br />

und Mrs. Doubtfire, Chris Columbus, setzte das Buch<br />

von Larry Doyle in Szene. Der hatte nicht nur an der<br />

Erfolgsserie der Simpsons mitgeschrieben, sondern<br />

lieferte das Drehbuch <strong>für</strong> Danny DeVitos jüngste<br />

Kino-Regiearbeit Der Appartment-Schreck.<br />

Fotos: 20th Century Fox | Kinostar | Moviemento<br />

Kolpacino<br />

Komödie. Türkei 2009<br />

Regie Atil Inac Drehbuch Safak Sezer, Suat Özkan, Kaan Ertem<br />

Kamera Feza Bayram Montage Hakan Akol Kostüm Esra Bay-<br />

ram<br />

Eigentlich sollen die beiden Freunde nur auf ein Haus<br />

aufpassen. Doch hey! Leeres Haus, leere Partyräume!<br />

Das muß man nutzen, sagen sich die zwei. Am nächsten<br />

Morgen erwachen sie in einem völlig verwüsteten<br />

Haus, darin zwei Leichen und ein Sack voll Geld.<br />

Panisch versuchen die beiden, alles ungeschehen zu<br />

machen. Dazu müssen sie nicht nur die Leichen loswerden,<br />

sondern auch das Haus auf Vordermann<br />

bringen.<br />

Der türkische Super-Star Safak Sezer spielt nicht<br />

nur eine der Hauptrollen, sondern schrieb auch das<br />

Buch zum Film, den wiederum Atil Inac realisierte.<br />

Kreuzkölln<br />

Dokumentarfilm. Deutschland 2009<br />

Regie Serdal Karaca, Eva Lia Reinegger, Anna da Paoli<br />

In »Kreuzkölln«, zwischen Neukölln und Kreuzberg,<br />

liegt eine eigene Berliner Welt: Eingefangen haben sie<br />

die Filmemacher Serdal Karaca, sowie Eva Lia Reinegger<br />

und Anna da Paoli in zwei mittellangen Filmen.<br />

Moruk von Karaca handelt von den türkischen Jungs<br />

Murat und Hakan, die tagtäglich an der Straßenecke<br />

abhängen, kiffen, philosophieren und streiten. Als sie<br />

auf Irina und Klara treffen, gerät ihre Welt aus den Fugen.<br />

Reineggers und de Paolis 24 Stunden Schlesisches<br />

Tor ist ein 60minütiges Kurzporträt der Anwohner im<br />

Kiez des Schlesischen Tors – hier treffen sich die Ausgehwütigen,<br />

Nachtschwärmer treffen auf dort Arbeitende.<br />

43


Michael Jackon’s This Is It<br />

Musikfilm. USA 2009<br />

199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober<br />

Regie Kenny Ortega Kamera Kevin Mazur Szenenbild Bernt<br />

Amadeus Capra Musik Michael Bearden<br />

Die Dokumentation von Kenny Ortega ist eine Montage<br />

der Konzertproben von April bis Juni 2009, die<br />

Michael Jackson im Rahmen seiner Comeback-Tour<br />

vornahm. Insgesamt ergab sich einhundert Stunden<br />

Hintergrundmaterial, das den Entertainer Jackson<br />

vor und hinter den Kulissen zeigen soll. Michael Jakkson<br />

starb am 25. Juni 2009.<br />

Vielleicht auch als Marketing-Strategie zielt man<br />

auf ausverkaufte Spielhäuser, indem man einfach das<br />

Angebot verknappt: denn die Probeaufnahmen werden<br />

nur zwei Wochen in den Kinos zu sehen sein.<br />

Woraufhin es gleich in der Gerüchteküche brodelte<br />

und der Verleih umgehend dementierte: Nein, die<br />

DVD komme noch nicht zum Weihnachtsgeschäft auf<br />

den Markt.<br />

Fotos: Sony Pictures | Salzgeber | Schwarz-Weiß<br />

Otello<br />

Oper. Österreich 2008<br />

Bildregie Peter Schöndorfer Inszenierung Stephen Langridge Or-<br />

chester Wiener Philharmoniker Dirigent Riccardo Muti<br />

Giuseppe Verdis Otello macht die Fallstricke der<br />

menschlichen Seele hörbar: Eifersucht und Neid. Wie<br />

sich die drei Außenseiter Otello, Desdemona und Jago<br />

innerhalb der Venezianischen Gesellschaft gegenseitig<br />

ans Messer liefern, vollzog das Teatro dell’Opera di<br />

Roma in einer Inszenierung von Stephen Langridge<br />

bei den Salzbuger Festspielen nach.<br />

Die Standesbeamtin – Drei sind einer zu viel<br />

Komödie. Schweiz 2009<br />

Regie Micha Lewinsky Drehbuch Micha Lewinsky, Jann Preuss<br />

Kamera Pierre Mennel Montage Bernhard Lehner Szenenbild<br />

Marie-Claude Lang Brenguier Kostüm Anna-Barbara Friedli<br />

Musik Markus Schönholzer, Marcel Vaid<br />

Rahel (Marie Leuenberger) arbeitet seit Jahren als<br />

Standesbeamtin auf dem idyllischen Schweizer Land<br />

und hat sich mit ihrem Alleinsein eigentlich gut abgefunden.<br />

Obwohl sie verheiratet ist. Den Glauben an<br />

die Liebe hat sie längst verloren. Als ihr Jugendfreund<br />

Ben (Dominique Jann) auftaucht, ist sie wie frisch<br />

verliebt. Doch der will sich von Rahel nur verheiraten<br />

lassen. Bei den Hochzeitsvorbereitungen kommen<br />

sich die beiden näher. Und als Rahel auch noch ihren<br />

eigenen Gatten mit einer Anderen erwischt, ist das<br />

Chaos perfekt.<br />

Mit Der Freund hatte Micha Lewinsky 2008 den<br />

»Schweizer Filmpreis« sowie den »Zürcher Filmpreis«<br />

gewonnen. Obwohl auch Der Freund eine Komödie<br />

gewesen sein soll (»eine traurige halt«, wie der Regisseur<br />

kommentiert), hatte Lewinsky Lust, einen Film<br />

nach Art von Richard Curtis zu machen, der mit Notting<br />

Hill oder Vier Hochzeiten und ein Todesfall den<br />

britischen Film breitenpopulär machte. Als Inspiration<br />

<strong>für</strong> Die Standesbeamtin griff der Filmemacher<br />

denn auch auf die eigenen Erfahrungen zurück: »Ich<br />

habe geheiratet«, gibt er zu, auch, daß der Koautor<br />

Jann Preuss sein Trauzeuge (und er im übrigen auch<br />

dessen) war.<br />

44


199 | 22. Oktober 2009 Kinostarts: 29. Oktober<br />

Sunshine Barry und die Discowürmer<br />

Animationsfilm. Dänemark, Deutschland 2008<br />

Regie Thomas Borch Nielsen Drehbuch Morten Dragsted Montage<br />

Kirsten Skytte Art Direction Tore Rex Andersen, Daniel Silwerfeldt<br />

Musik Jörg Lemberg<br />

Barry ist Sachbearbeiter im Kompostbusiness, weshalb<br />

sein Alltag eher grau und eintönig ist. Doch als er<br />

zufällig über eine alte Discoplatte stolpert, wird die<br />

Musik <strong>für</strong> ihn zur Offenbarung. Er möchte eine Band<br />

gründen, mit der er auch den anderen Würmern das<br />

Grooven beibringt. Daß es ohne Arme, ohne Rhythmus<br />

und ohne Bandmitglieder schwer ist, weiß Barry<br />

zwar auch. Aber er wird sich von solchen Kleinigkeiten<br />

nicht abhalten lassen!<br />

Der dänische Effekte-Spezialist Thomas Borch<br />

Nielsen, der 1998 mit dem Fantasyfilm Webmaster<br />

den internationalen Durchbruch schaffte, verlegte<br />

sich seitdem auf den Kinderspielfilm und realisierte<br />

nun seinen ersten Animationsfilm. In der deutschen<br />

Fassung leihen die Komödianten Hella von Sinnen<br />

und Dirk Bach, aber auch Ben den tanzenden Würmern<br />

ihre Stimmen.<br />

Fotos: Paramount | Publicmotor<br />

Zuhause ist der Zauber los<br />

Komödie. USA 2008<br />

Regie Kary Kirkpatrick Drehbuch Aed Solomon, Chris Mathe-<br />

son Kamera John Lindley Montage David Moritz Szenenbild<br />

William Arnold Kostüm Ruth E. Carter Musik Mark Mancina<br />

Evan (Eddi Murphy) ist einer der besten, wenn es um<br />

Aktien und Börsenwerte geht. Als Vater ist er lausig.<br />

Darum widmet sich seine kleine Tochter Olivia (Yara<br />

Shahidi) ihrer »Goo-Gaa«-Zauberecke. Hier regieren<br />

die Prinzessinen Moopida und Koopida. Und als Evan<br />

durch falsche Prognosen seinen Job zu verlieren<br />

droht, entführt ihn seine Tochter ausgerechnet in diese<br />

»Goo Gaa«-Welt, wobei Evan entdeckt, daß Moopida<br />

und Koopida durchaus hilfreiche Ratschläge in Sachen<br />

Finanzkurse parat haben. Dumm nur, daß diese<br />

Ratschläge durch ganz merkwürdige Tänze und Lieder<br />

herausgelockt werden müssen…<br />

Ed Solomon (Bill und Teds verrückte Reise, Drei Engel<br />

<strong>für</strong> Charlie) schrieb mit Chris Matheson die Geschichte<br />

ganz im Zeichen der Finanzkrise. Inszeniert<br />

hat die Geschichte aus der Feder Solomons Karey<br />

Kirkpatrick, der sich als Drehbuchautor in den Animationen<br />

James und der Riesenpfirsich und Hennen<br />

rennen einen Namen machte und hierin auch sein<br />

Regiedebüt gab – nämlich mit Ab durch die Hecke.<br />

Impressum<br />

cinearte – <strong>Nachrichten</strong> <strong>für</strong> <strong>Filmschaffende</strong> erscheint jeden zweiten Donnerstag mit 26<br />

Ausgaben im Jahr.<br />

Redaktion: Verantwortlich <strong>für</strong> den Inhalt ist Peter Hartig, Friedrichstraße 15, 96047<br />

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Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Nachdrucke,<br />

auch auszugsweise nur mit Genehmigung der Redaktion. Gerichtsstand ist<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste 8 vom Januar 2009. Anzeigenschluß: Mittwochmittag.<br />

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Filmton (BVFT), Interessenverband Deutscher Schauspieler (IDS), Bundesverband<br />

deutscher Stuntleute (BvS), Verband der Requisiteure & Set Decorator (VdR/SD).<br />

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