Inselblätter Ausgabe 41 - Hoffbauer Stiftung
Inselblätter Ausgabe 41 - Hoffbauer Stiftung
Inselblätter Ausgabe 41 - Hoffbauer Stiftung
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Neue<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>41</strong><br />
n<br />
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blä<br />
e tt<br />
Zeitung für Gemeindeglieder, Mitarbeiter,<br />
Bewohner und Freunde der <strong>Hoffbauer</strong>-<strong>Stiftung</strong>,<br />
der <strong>Hoffbauer</strong> gGmbH,<br />
der Gemeinnützigen Diakoniegesellschaft<br />
und der Aktiva-Werkstätten im Oberlinhaus<br />
e<br />
r<br />
06/11 - 07/11
Seite 2
Das perfekte Dinner …<br />
Kocherlebnis der Wohngruppe 3<br />
des Wohnheimes für Menschen mit geistigen Behinderungen<br />
Ab und zu trauen wir uns, die Dinge selbst in die gebraten, gewürzt und natürlich gekostet.<br />
Hand zu nehmen. So auch wieder einmal Anfang Dann stand das Ergebnis endlich auf dem Tisch<br />
April! Wir bereiteten uns eine Mittagsmahlzeit im und das große Schlemmen konnte beginnen.<br />
Wohnheim selbständig zu.<br />
Meist fällt das eher seltene Ereignis auf ein<br />
Wochenende. Wir, das sind die Bewohner der<br />
Wohngruppe 3 im Wohnheim für Menschen mit<br />
Behinderungen.<br />
Wie heißt es doch gleich? „Viele Köche<br />
verderben den Brei!“<br />
Den Eindruck konnten wir nicht gewinnen.<br />
Fein gebratenes Wiener-Würstchen-Ragout auf<br />
sahnig pürierten grünen Erbsen mit Einlage von<br />
Steinpilzravioli.<br />
Mit der hellgrünen Farbe der Erbsen hatten wir<br />
einen frühlingshaften Spiegel der Natur auf den<br />
Teller gezaubert.<br />
Noch ein Spruch fällt uns bei der Gelegenheit ein:<br />
„Essen hält Leib und Seele zusammen!“<br />
Und nicht nur das - auch unsere kleine<br />
Bereits die Vorbereitung war aufregend. Gar Gemeinschaft!<br />
nicht so einfach, sich im Einkaufscenter in den Wir freuen uns schon auf das nächste Mal<br />
Bahnhofspassagen zwischen den vielen Kordula Gnauck<br />
Menschen, Regalen und dem riesigen Warenangebot<br />
zurecht zu<br />
finden und nichts zu<br />
vergessen. Und dann<br />
auch noch schnell alle<br />
Artikel auf das Band an<br />
der Kasse legen, das Geld<br />
bereit halten und, und,<br />
und …<br />
Da hatten wir uns im<br />
Anschluss eine kleine<br />
Verschnaufpause bei<br />
einer guten Tasse Kaffee<br />
mit einem leckeren Stück<br />
Kuchen bei einem Bäcker<br />
rechtschaffen verdient.<br />
Einen Tag später ging es<br />
dann eifrig zur Sache. Es<br />
wurde gemeinschaftlich<br />
gepellt, geschnitten,<br />
geschüttet, gerührt,<br />
Seite 3
Auf den Spuren von Nachtigall und Rohrspatz<br />
Vogelsstimmenführung auf Hermannswerder<br />
In der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> der „Neuen Vielleicht ist ein markanter Gesang, wie der des<br />
<strong>Inselblätter</strong>“ war zum 30. April zu einer Buchfinken, im Gedächtnis geblieben. Wichtig<br />
Vogelstimmenführung auf Hermannswerder war vor allen Dingen, mal zu erleben, wie viele<br />
eingeladen worden. Dieser Einladung folgten Vogelarten in einer Parklandschaft wie<br />
unerwartet viele Interessierte, die es schafften, an Hermannswerder vorkommen. Häufig waren die<br />
einem Sonnabend sehr früh aufzustehen. Um 5.30 Blau- und Kohlmeisen zu hören. Das Schlagen<br />
Uhr traf sich eine 16-köpfige Gruppe vor dem der Nachtigall und der Gesang des kleinen<br />
Altenpflegeheim „Hertha von Zedlitz“, die sich Zaunkönigs mit seiner kräftigen Stimme<br />
wie bei den Führungen der vergangenen Jahre erklangen an mehreren Stellen aus dem<br />
nach einer kurzen Einweisung auf dem Uferweg Ufergebüsch, der Zilpzalp (Weiden-Laubsänger)<br />
in Richtung Inselspitze bewegte. rief seinen Namen, der Gesang des Fitis-<br />
Laubsängers erinnerte an ein Quietsche-Entchen,<br />
der Buchfink schmetterte aus den Baumwipfeln<br />
und der Trauerfliegenschnäpper sowie der<br />
Grünfink sangen am Schwesternstrand. Das<br />
Rotkehlchen sang mit perlenden Tönen, und die<br />
Mönchgrasmücke, bei der das Männchen eine<br />
schwarze und das Weibchen eine braune Kappe<br />
hat, endete ihr Lied mit einem so genannten<br />
„Überschlag“. Der Kuckuck ließ sich noch nicht<br />
hören, ist er noch von seinem Winterquartier<br />
unterwegs?<br />
Vom Steg am<br />
<strong>Hoffbauer</strong>-<br />
Immer wieder hielt man inne und lauschte den<br />
Tagungshaus<br />
Vogelgesängen, die in den frühen Morgenstunden<br />
konnte man auf<br />
ohne Beeinträchtigung von Verkehrslärm zu<br />
zwei Nester der<br />
hören waren. Der Autor erklärte diese, zeigte<br />
brütenden Blessentsprechende<br />
Fotos oder spielte die Stimmen als<br />
rallen und das<br />
mp3-Datei vom Handy zum Nachhören ab. Die<br />
Schwimmnest<br />
Teilnehmer waren sich bewusst, dass man sich so<br />
eines Haubenschnell<br />
nicht alle Stimmen einprägen kann.<br />
tauchers sehen.<br />
Seite 4
Die Exkursionsteilnehmer erfuhren, dass im<br />
Kirchturm Dohlen brüten und der Wasserturm<br />
wieder von Turmfalken belegt ist, dass der<br />
Kleiber der einzige Vogel ist, der auch kopfüber<br />
den Stamm hinunterlaufen kann und dass der<br />
schimpfende Rohrspatz eigentlich die<br />
Rohrammer ist.<br />
Nach 90 Minuten endete die Führung an der<br />
Hauptkreuzung von Hermannswerder mit dem<br />
Zuhören des lauten und strophenreichen<br />
Gesanges der Singdrossel. Den Teilnehmern war<br />
es dann überlassen, sich zum Judengraben zu<br />
begeben und den Eisvogel zu beobachten, der in<br />
dem Wurzelteller einer umgestürzten Weide<br />
brütet. Dieser fliegende Edelstein ist immer<br />
wieder am Judengraben mit etwas Geduld zu<br />
beobachten.<br />
Helmut Matz<br />
Vorsicht und gegenseitige<br />
Rücksichtnahme<br />
Aufruf des Bewohnerschaftsrates des Wohnheimes<br />
für Menschen mit geistigne Behinderungen<br />
Seite 5<br />
Die Aufnahme der zankenden Blässrallen gelang<br />
dem Fotografen Willi Hofmann mit der Serienbildfunktion<br />
seiner Digitalkamera<br />
Fotos: Helmut Matz und Willi Hofmann<br />
Liebe Inselbewohner, Schüler und Mitarbeiter,<br />
mit diesem Artikel wollen wir, der Bewohnerschaftsrat<br />
des Wohnheimes für Menschen mit<br />
geistigen Behinderungen, zu Vorsicht und<br />
Rücksichtnahme auf der Insel Hermannswerder<br />
appellieren.<br />
Gerade jetzt, wo das warme Frühlingswetter da<br />
ist, nutzen viele das Fahrrad, um auf die Insel zu<br />
gelangen. Dies ist zwar gut, aber leider nutzen<br />
viele dafür den Fußweg und nehmen dabei keine<br />
Rücksicht auf Fußgänger.<br />
Andere nutzen aber auch das Auto, um auf die<br />
Insel zu fahren. Viele Autofahrer halten sich<br />
leider nicht an das Tempo 30 und die Ge- und<br />
Verbote.<br />
Wir möchten Sie/ Euch mehr um Vorsicht und<br />
Rücksichtnahme bitten, vor allem für unsere<br />
eingeschränkten und älteren Inselbewohnern.<br />
Der Bewohnerschaftsrat
<strong>Hoffbauer</strong> Gala 2011<br />
180 Schülerinnen und Schüler verzauberten die Gäste im Nikolaisaal<br />
Zur dritten <strong>Hoffbauer</strong> Gala am 31. März 2011 Liedern, Klassik über Jazz bis zu Popsongs von<br />
traten 180 junge Talente aus verschiedenen Abba.<br />
<strong>Hoffbauer</strong> Schulen im voll besetzten Nikolaisaal Mit von der Partie ware die „Percussion-Gruppe“<br />
auf. Die Darbietungen wurden in der Potsdamer der Evangelischen Grundschule Kleinmachnow,<br />
Presse als „kulturelle Leistungsschau, die sich die mit lateinamerikanischen Rhythmen<br />
hören und sehen lassen konnte“ hoch gelobt. begeisterte. Die Evangelische Grundschule<br />
Das Saxophon-Quartett Meier's Clan eröffnete Potsdam war zusätzlich zu ihren Akrobaten mit<br />
den festlichen Abend. Eigentlich wollten Ralf der „Band in the Basement“, einem<br />
Benschu, Matthias Wacker, Mark Wallbrecht und Streicherensemble sowie den „Heldenmutigen<br />
Sebastian Hillmann ihrem gemeinsamen Lehrer Sängerinnen“ vertreten.<br />
Werner Meier zum Geburtstag ein Ständchen In diesem Jahr neu auf der Bühne standen aus der<br />
bringen. Heute sind die viel gefragten Musiker in Evangelischen Grundschule Babelsberg das<br />
verschiedenen Formationen und vor allem mit „Orchester Kunterbunt“ sowie das „Theater<br />
Meier's Clan sehr erfolgreich. Zur diesjährigen Freudenschrei“, das das Publikum mit Witz und<br />
<strong>Hoffbauer</strong> Gala haben sie sich auf das Experiment darstellerischem Können zum Lachen brachte.<br />
eingelassen, gemeinsam mit jungen Talenten aus Die Stephanus-Schule aus Berlin überzeugte mit<br />
<strong>Hoffbauer</strong> Schulen zu improvisieren und die einer Tanzgruppe und einer Band.<br />
brillanten Arrangements während des 2,5 Den Abschluss bildete der Oberstufenchor<br />
Stunden dauernden Programms zu begleiten. „Junge Kantorei“ aus dem Evangelischen<br />
Die musikalische Leitung des Abends lag in den Gymnasium Hermannswerder- bevor nochmals<br />
Händen von Holger Utpatel. Er ist Musiklehrer alle Mitwirkenden auf die Bühne strömten, um<br />
und stellvertretender Leiter an der Evangelischen nach einem gemeinsamen „Thank you for the<br />
Grundschule Potsdam. Charmant moderiert music“ von Abba tosenden Applaus in Empfang<br />
wurde die Gala von Mona Liszkas und Sarah zu nehmen. Ein herzliches Dankeschön an alle,<br />
Heil, beide sind Schülerinnen am Evangelischen die zum Gelingen dieses wunderbaren Abends<br />
Gymnasium Hermannswerder. beigetragen haben!<br />
Seine Schüler vom „Zirkus Torelli“ stimmten mit Der Erlös der <strong>Hoffbauer</strong> Gala in Höhe von 6.800 €<br />
akrobatischem Können auf einen kommt dem stationären Hospiz in Potsdam, das<br />
außergewöhnlichen Abend ein. Es folgte ein auf Hermannswerder entsteht, zugute.<br />
breites musikalisches Spektrum von geistlichen Heike Eskandarinezhad<br />
Seite 6
Spargelzeit<br />
Bewohnerausflug<br />
zum Spargelhof Klaistow<br />
Am 17.05.2011 hieß es für 30 Bewohner und<br />
Mitarbeiter des Altenpflegeheims Hertha von<br />
Zedlitz: „Auf zum Spargelessen nach Klaistow“.<br />
Unter diesem Motto fuhr die fröhlich<br />
aufgeweckte Truppe am späten Vormittag mit<br />
einem gecharterten Bus und dem „Treuen VW<br />
LT“ aus dem eigenen Fuhrpark auf den<br />
Spargelhof Klaistow.<br />
Kaum in Klaistow angekommen, ließen sich alle<br />
Teilnehmer erstmal ein üppiges Mittagsmahl<br />
bereiten. Dieses bestand aus feinstem Spargel,<br />
Kartoffeln und paniertem Schnitzel.<br />
Im Anschluss daran ging es zu einem<br />
ausgelassenen Spaziergang auf das weitläufige<br />
Gelände des Spargelhofes. Hier beeindruckte,<br />
wie auch schon beim Ausflug im Oktober letzten<br />
Jahres, insbesondere der Hofmarkt mit seinen<br />
Ständen. Auch der Streichelzoo war ein Erlebnis.<br />
Die Zicken wurden erstmal durch den<br />
Pflegedienstleiter geweckt, damit die Bewohner<br />
sie streicheln konnten.<br />
Seite 7<br />
Wir freuen uns alle schon auf die nächste<br />
gemeinsame Fahrt. An dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön an alle Mitwirkende.<br />
Text und<br />
Fotos<br />
Siegfried Röse
Fahrradwerkstatt Michendorf<br />
Auf dem Gelände des St.-Norbert-Hauses in der Dank der dort zur Verfügung stehenden<br />
Langerwischer Straße 27 an der Mühle befindet technischen Möglichkeiten können auch<br />
sich eine besondere Werkstatt. Die Fahrrad- kompliziertere Reparaturfälle gelöst werden.<br />
werkstatt der AKTIVA Werkstätten im Leider führt diese interessante und kompetente<br />
Oberlinhaus. Gegenwärtig wird hier 9 Menschen Werkstatt noch ein etwas verstecktes Dasein. Die<br />
mit Behinderung ein Arbeitsplatz geboten. Beschäftigten der Fahrradwerkstatt in<br />
Gemeinsam mit ihrem Gruppenleiter Ingo Wolter Michendorf freuen sich über jeden Besucher und<br />
bieten sie ihren Kunden sämtliche nehmen sich jedes pflegebedürftigen Fahrrads<br />
Dienstleistungen rund um das Thema Fahrrad an. gern an. Schauen Sie doch einmal vorbei.<br />
In der Fahrradwerkstatt werden hauptsächlich<br />
Reparaturen und Aufarbeitungen durchgeführt. Marcus Grünschneder<br />
Montage . Bürstenfertigung . Flechterei . Gärtnerei<br />
Keramik . Fahrradreparatur . Hauswirtschaft<br />
Pulverbeschichtung . Folienschweißen<br />
Metallwerkstatt . Holzwerkstatt<br />
Digitalisierungsarbeiten<br />
Burghotel nun eröffnet<br />
Die Aktiva GmbH eröffnet ein<br />
Integrationshotel in Bad Belzig<br />
Auf Burg Eisenhardt in Bad Belzig ist am 1. April<br />
offiziell das Integrationshotel eröffnet worden.<br />
Betreiber ist die Aktiva GmbH, ein<br />
AKTIVA Werkstätten im Oberlinhaus gGmbH<br />
Hermannswerder 5 | 14473 Potsdam<br />
Tel 0331 201 56 15 | Tel 0331 201 56 50<br />
kontakt.wfbm@oberlinhaus.de | www.wfbm-oberlinhaus.de<br />
Produkte sind im Werkstatt-laden erhältlich | Unserer Onlineshop unter www.wfbm-oberlinhaus.de<br />
Tochterunternehmen des Oberlinhauses. Nach Auf der neuen Internetseite www.burghotel- badeinen<br />
Probebetrieb mit Tagungen und Hochzeiten belzig.de kann man sich schon einmal ein Bild<br />
hoffen 18 Menschen mit und ohne machen oder es sich selber ansehen. Eine Fahrt in<br />
Behinderungen nun auf viele Gäste. den Hohen Fläming mit seinen vielen<br />
Das Hotel wurde von Grund auf umfassend Ausflugszielen, als da sind Burg Rabenstein,<br />
saniert. Der neue Betreiber wird nun eine neue Wiesenburg, Burg Ziesar oder die Brautrummel,<br />
Qualität leisten können. Vorherige Betreiber lohnt sich allemal.<br />
hatten nicht immer gute Referenzen im Internet. Helmut Matz<br />
Seite 8<br />
24 Doppelzimmer, 5 Einzelzimmer und eine<br />
Suite in modernem Design stehen für die Gäste<br />
bereit.<br />
Ein Hospiz für Potsdam!<br />
Viele Menschen sterben in Anspruch. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
einer fremden Umgebung, unterstützen und begleiten Schwerkranke und Sterbende<br />
ohne Angehörige oder sowie ihre Angehörigen zu Hause.<br />
Freunde. Die meisten Ärzte, Dennoch fehlt in Potsdam ein stationäres Hospiz. Deshalb<br />
Pfleger und Kranken- haben die <strong>Hoffbauer</strong>-<strong>Stiftung</strong> und das Evangelische<br />
schwestern sind zeitlich und Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin beschlossen, gemeinoft<br />
auch menschlich über- sam ein Hospiz in Potsdam zu errichten.<br />
fordert, Sterbende in ihren Dafür werden noch dringend Geldspenden benötigt, weil<br />
letzten Stunden zu begleiten. öffentliche Gelder nicht zur Verfügung stehen. Um die Lücke<br />
Durchschnittlich sterben in von über 400.000 Euro zu schließen, müssen viele Menschen<br />
Potsdam jährlich 380 Men- mithelfen.<br />
schen an Krebs. Einige von Bitte öffnen Sie Ihr Herz und unterstützen Sie das stationäre<br />
ihnen nehmen den ehren- Hospiz in Potsdam Hermannswerder. Konto: 5657<br />
amtlichen Hospizdienst in Bankleitzahl: 350 601 90 KD-Bank eG Stichwort: Hospiz
Trau Dich…<br />
Trauerangebote für Kinder und Jugendliche<br />
beim Hospiz- und Palliativberatungsdienst<br />
Potsdam<br />
Unter dem Dach des Ambulanten Hospizdienstes<br />
Potsdam hat von März 2010 bis März 2011 wieder<br />
eine Kinder- und Jugendtrauergruppe statt-<br />
gefunden. Seit knapp einem Jahr bin ich für dieses<br />
Angebot verantwortlich. Dies soll Anlass sein<br />
zurückzuschauen, Bilanz zu ziehen und die Arbeit<br />
hier vorzustellen. Mein Name ist Andrea Fritz und<br />
ich arbeite seit 2010 als Koordinatorin im<br />
Hospizdienst. Davor war ich 14 Jahre als<br />
Ergotherapeutin in einem Krankenhaus tätig.<br />
Berufsbegleitend habe ich einen<br />
Weiterbildungsstudiengang für Kunst- und<br />
Gestaltungstherapie abgeschlossen. Zu meinen<br />
neuen Aufgaben gehören die Begleitung von<br />
Familien, wo ein Elternteil schwer erkrankt ist und<br />
sterben wird und die Trauerarbeit.<br />
Mit mir zusammen sind noch 5 ehrenamtliche<br />
MitarbeiterInnen im „kleinen Team“ in dem<br />
Bereich Trauerangebote für Kinder und<br />
Jugendliche tätig.<br />
Unser „kleines Team“ trifft sich quartalsweise. Trauerphasen zu begleiten. Auch hier nutzen wir<br />
Gemeinsam bereiten wir uns konzeptionell und das Spiel- und Kreativpotential der Kinder. Dazu<br />
organisatorisch vor. Die Erfahrungen der gibt es begleitend Elternabende, in denen aus der<br />
vorherigen Gruppen die es bereits gegeben hatte, Gruppe berichtet wird und die kindlichen<br />
konnten wir dabei einfließen lassen. Trauerreaktionen erklärt werden. In beiden<br />
Zu unseren regelmäßigen Angeboten gehören die Gruppen bereiten wir den Kreativraum so vor, dass<br />
wöchentlich stattfindenden Kindertrauergruppen es für jedes Kind möglich ist, sein Material, sein<br />
und die Familienausflüge. Format und seine Farbe auszuwählen, um sich<br />
Ich möchte Ihnen die Gruppen etwas genauer ausdrücken zu können.<br />
vorstellen. Es gibt die Schmetterlingsgruppe, in der Rückblickend sehen wir, dass es möglich war die<br />
sich die Kinder treffen, bei denen ein Elternteil Kinder dabei zu unterstützen ihre Gefühle und<br />
schwer erkrankt ist. Die Regenbogengruppe ist für Bedürfnisse wahrzunehmen, zu ihnen zu stehen und<br />
die Kinder, bei denen ein Elternteil verstorben ist. sie besser ausdrücken zu können. Ich sehe hier eine<br />
Beide Gruppen finden im 14 tägigen Rhythmus wichtige Ressource für ihr weiteres Leben, das<br />
ohne die Eltern im Treffpunkt Freizeit Am Neuen durch einen frühen Verlust erschüttert worden ist.<br />
Garten 64, in Potsdam statt und dauern 2 Stunden. Mir persönlich liegen noch unsere<br />
Die Schmetterlingsgruppe, die konzeptionell eine Familienausflüge am Herzen, bei denen sich neben<br />
offene Gruppe ist, besteht zurzeit aus drei Kindern. den Kindern und Familien aus den bestehenden<br />
Ziel ist es einen Raum für die Fragen zu öffnen, die Gruppen auch neue Kinder mit ihren Familien<br />
zuhause und in der Schule keinen Platz finden. Wir sowie unsere „Ehemaligen“ treffen können. Hier<br />
nutzen die Kreativität der Kinder, um einen entsteht durch das Zusammensein in der<br />
Austausch zu ermöglichen und Ressourcen zu Gemeinschaft eine ganz besondere Atmosphäre, die<br />
mobilisieren. Über Spiel und Gestaltungen finden das Abschalten vom Alltag möglich macht.<br />
wir auch dann einen Zugang, wenn die Worte Wenn Sie zu uns Kontakt aufnehmen möchten:<br />
fehlen. Andrea Fritz<br />
Im Unterschied dazu ist die Regenbogengruppe Hospiz- und Palliativberatungsdienst Potsdam<br />
geschlossen, das heißt, es trifft sich eine feste Karl-Liebknecht-Str. 28<br />
Gruppe von 6-9 Kindern über insgesamt 12 14482 Potsdam<br />
Termine, die thematisch vorbereitet sind. Inhaltlich Tel.: 0331 62 00 250<br />
geht es hier vor allem darum, die Kinder zu info@hospizdienst-potsdam.de<br />
stabilisieren und durch die unterschiedlichen www.hospizdienst-potsdam.de<br />
Seite 9
Veränderungen in der Altenpflegeschule<br />
Die neue Leitung der Altenpflegeschule stellt sich vor<br />
Liebe Leserinnen und Leser der Inselzeitung, professionellen und engagierten Arbeitgeber<br />
zum Ende 2010 hat Frau Christmann die kennen und schätzen gelernt. Das Team der<br />
Altenpflegeschule Hermannswerder verlassen. Altenpflegeschule besteht aus kompetenten und<br />
Sie kennen uns - das neue Leitungsteam - kreativen Persönlichkeiten, sehr unterschiedlich<br />
vielleicht schon vom Sehen oder durch die eine in ihrer Art und gleichzeitig verbunden in<br />
oder andere Begegnung auf Weihnachtsfeiern gemeinsamen Zielen und Qualitätsansprüchen.<br />
oder Konventen. Wir möchten uns hier bei Ihnen Ich freue mich, als Schulleitung mit beiden Seiten<br />
nun etwas ausführlicher vorstellen. zu arbeiten. Wahrscheinlich ist es kein Zufall,<br />
dass mich die Grundsätze Gnade, Freiheit,<br />
Wer bin ich? - Vielfalt und Verantwortung so ansprechen. Sie<br />
Christel Bässler sind in dieser Kombination spannende<br />
Ich bin 51 Jahre alt Herausforderung und lebendige Werte, zu deren<br />
und habe bisher ein Umsetzung ich im Miteinander unseres Teams<br />
anregendes beruf- wie auch mit den Auszubildenden gerne beitragen<br />
liches Leben mit will. Nachhaltigkeit in der Verantwortung für die<br />
vielen roten Fäden Generationen nach uns und eine ganzheitliche<br />
hinter mir - Sichtweise in der Pädagogik treiben mich<br />
deswegen kein ebenfalls um und an.<br />
Lebenslauf, son- Was steht an?<br />
dern nur bruch- Ein Leitungswechsel bringt oft Unruhe und<br />
stückhaft: Belastungen mit sich - es dauert, bis die<br />
Krankenschwester Nachfolge geregelt ist, im Team rüttelt und<br />
im Erstberuf, schüttelt es sich bei personellen Veränderungen,<br />
Erfahrung in der Intensivmedizin und es muss sich die neue Linie herauskristallisieren,<br />
ambulanten Pflege, Unterrichtskraft und die im Wechsel entstandenen Leerräume müssen<br />
Lehrbeauftragte im Pflegebereich wieder aufgefüllt oder aufgearbeitet werden. In<br />
Diplom-Psychologin, ausgebildete Trainerin im dieser Phase stecken wir derzeit noch. Umso<br />
Bereich sozialer Kompetenzen mit pädago- mehr freue ich mich, dass seit März auch die<br />
gischem Schwerpunkt in der Erwachsenen- Stelle der stellvertretenden Schulleitung feststeht.<br />
bildung, Konzeption und Durchführung von Fort- Mit Anke Schneider habe ich eine Stellvertretung<br />
und Weiterbildungen an der Seite, mit der nicht nur die Aufarbeitung<br />
Unternehmensberaterin und Mitautorin von sondern auch eine aktive und spannende<br />
diversen Veröffentlichungen, Optimierung von Weiterentwicklung unserer Arbeit kompetent und<br />
Arbeitsabläufen und Standardisierung von mit Freude gelingen kann.<br />
Arbeitsprozessen.<br />
Aber auch, wenn mich viele als manchmal Wer bin ich?<br />
beängstigendes „Arbeitstier“ kennen, habe ich Anke Schneider<br />
auch eine andere Seite: Ich liebe und genieße die Ich bin 50 Jahre alt,<br />
Gespräche mit meinem Mann und meinen 14 und verheiratet und habe<br />
20 Jahre alten Töchtern, das intensive Erleben eine 19 jährige Tochschöner<br />
Natur beim Joggen, Musik von Bach bis ter, die sich zurzeit im<br />
Jazz (ein leider unerfüllter Traum von mir ist „Abi-Stress“ befin-<br />
Saxophon spielen zu können) sowie das Reisen, det.<br />
vor allem die Begegnungen mit einfachen Mein Grundberuf ist<br />
Kulturen. Als junge Erwachsene habe ich einige Kr an ke ns ch we st er.<br />
Monate mit Beduinen gelebt, das hat mich Viele Jahre habe ich in<br />
geprägt. der Naturheilkunde<br />
Was liegt mir am Herzen? gearbeitet und durfte<br />
Seit Oktober 2008 war ich als stellvertretende dort erleben, wie<br />
Schulleitung an der Altenpflegeschule tätig. Ich Menschen Linderung und manchmal auch<br />
habe die <strong>Hoffbauer</strong> gGmbH als fairen, Heilung ihrer Krankheiten durch ganz einfache<br />
Seite 10
Mittel und eine naturgemäße Lebensweise unserer jugendlichen Schüler. Wenn sie nach drei<br />
erfahren haben. Jahren unsere Schule als gefestigte<br />
Nach dieser Zeit habe ich eine Weiterbildung zur Persönlichkeiten verlassen, dann erfüllt mich dies<br />
Lehrkraft für Pflegeberufe an der Schwestern- mit Freude.<br />
hochschule der Diakonie absolviert. Noch heute Und nun kommt mit der stellvertretenden<br />
profitiere ich im Unterricht von den dort Schulleitung eine neue Aufgabe auf mich zu. Ich<br />
erworbenen Kenntnissen. freue mich auf diesen Arbeitsschwerpunkt, auch<br />
Ein Studium der Pädagogik rundete meinen wenn ich vor der Fülle der Aufgaben und der<br />
Bildungsweg ab und erweiterte meinen großen Verantwortung noch reichlich Respekt<br />
pädagogischen Horizont. habe. Ein Motto der Schwesternhochschule<br />
Privat gibt es für mich kaum einen schöneren Ort, lautete damals „man wächst mit den Aufgaben“.<br />
als den alten Apfelbaum in unserem wilden Die Leiterinnen haben mir diesen Hinweis<br />
Garten. Dort kann ich liegen und Sonne, Wind mehrfach zugerufen. Und so hoffe ich auch für<br />
und Pflanzen genießen. Als „Bio-Tante“ liebe ich das neue Aufgabengebiet auf reichlich Wachstum<br />
gesundes Essen, kaltes Wasser (Kneipp - meinerseits.<br />
Therapie) und alles, was naturbelassen ist. Auf die enge Zusammenarbeit mit Frau Bässler<br />
Was liegt mir am Herzen? freue ich mich besonders. Mit ihr kann man<br />
Beruflich würde ich mich als kräftig arbeiten, kreativ entwickeln und herzhaft<br />
„Vollblutpädagogin“ bezeichnen. Ich sehe den lachen.<br />
Schwerpunkt meiner Arbeit in der Förderung<br />
Spendenaufruf<br />
zur<br />
Orgelsanierung<br />
Hermannswerder (ces). Musik hat traditionell einen festen Platz in der Kirche.<br />
Unsere Orgel muss saniert und gepflegt werden, damit sie uns erhalten bleibt<br />
und auch künftig in unseren Gottesdiensten gespielt werden kann. Dazu<br />
gehört Schimmelbeseitigung, Regulierung der Mechanik, Behebung weiterer<br />
Mängel, Reinigung des gesamten Pfeifenwerks sowie die anschließende<br />
Nachintonation der gesamten Orgel. Das alles ist wichtig, damit es keine<br />
weiteren Schäden gibt und nicht erhöhte Kosten auf uns zukommen. Damit all<br />
dies zeitnah geschieht und möglichst die Orgel zum Jubiläum unserer<br />
Inselkirche im Dezember 2011 wieder klingen kann, muss sehr bald etwas<br />
geschehen. Die Summe für die wichtigsten Arbeiten belaufen sich derzeit auf<br />
ca. 30000 €. Wir bitten Sie herzlich um Ihre finanzielle Unterstützung.<br />
Vielen Dank!<br />
*********************************************************************************************************************<br />
Christina Schütz<br />
Seite 11
Gemeinsam in die Osternacht<br />
Geschichtenfrühstück zu Karfreitag<br />
Ostern; Tod und Auferstehung Jünger mit ihm in den Garten<br />
Jesu; auf Trauer folgt Freude. Getsemane zu kommen, um dort<br />
Für Kinder, aber auch mit ihm zu beten. Jedoch sind die<br />
Erwachsene ist dieses wichtigste Jünger müde und schlafen ein.<br />
Fest der Christenheit oft schwer Es kommen Soldaten hinzu und<br />
zu verstehen. Gemeinsam mit Judas gibt Jesus den<br />
den Kindern haben wir beim verräterischen Bruderkuss. Die<br />
Geschichtenfrühstück eine Soldaten verhaften Jesus und<br />
Woche vor Ostern versucht zu bringen ihn zu Pilatus. Bild 4<br />
ergründen, was mit Jesus damals Petrus folgt ihnen und wird von<br />
passierte, was Gott uns sagen einer Magd als Freund Jesu<br />
wollte, welche Rolle die Römer erkannt. Als der Hahn am<br />
spielten und was Freundschaft nächsten Morgen krähte, hatte<br />
bedeutet, anhand der Jünger. Petrus Jesus drei Mal verleugnet.<br />
Besonders die Handlungen der Bild 5 Jesus wird verurteilt und<br />
Jünger, die ihren Freund Jesus muss unter Qualen sein Kreuz<br />
verraten haben, waren für die selber tragen. Es ist ein dunkler<br />
Kinder unbegreiflich. Tag, es regnet. Und in diesem<br />
So sehen wir in den Bild läuft sogar Petrus, der<br />
Zeichnungen der Kinder, wie die untreue Freund, mit einer Waffe<br />
Geschichte verlief und welche in der Hand vor Jesus her. Bild 6<br />
Emotionen besonders für sie Jesus wird mit zwei anderen<br />
entscheidend sind. Männern gekreuzigt und er<br />
Von unten nach oben und links stirbt.<br />
nach rechts: Bild 1 Jesus und die Gemeinsam gingen wir am<br />
Jünger ziehen in Jerusalem ein. Karsamstag mit diesen Bildern<br />
Er wird empfangen wie ein in die Osternacht. Ein Osterfeuer<br />
König. Die Menschen legen wurde an der Inselspitze<br />
Palmenzweige auf den Weg und entzündet und somit strahlte das<br />
jubeln ihm zu. Bild 2 Beim erste Licht in die dunkle Zeit der<br />
letzten Abendmahl teilt Jesus Trauer, bis wir am nächsten<br />
Brot und Wein. Wahrscheinlich Morgen, dem Ostermorgen, die<br />
saßen sie nicht wie wir Osterkerze entzünden und uns<br />
heutzutage an einem Tisch beim gegenseitig freudig zurufen<br />
Essen, sondern lagen auf konnten: Der Herr ist<br />
Teppichen. Jesus offenbart den auferstanden, er ist wahrhaftig<br />
Jüngern, dass er sterben wird auferstanden! Halleluja! (Bild 7)<br />
und dass sie ihn verraten<br />
werden. Bild 3 Jesus bittet die Claudia Hille<br />
Seite 12
Elternzeit …<br />
heißt es ab dem 21. Juni 2011 für mich. In den Ich bin ihnen sehr dankbar, dass die Zeit der<br />
Sommerferien erwarten meine Familie und ich Vertretung so unkompliziert geregelt werden<br />
unser 3. Kind. Für ca. ein Jahr werde ich deshalb konnte und alle Aufgaben weitergeführt werden.<br />
nur für die Arbeit im Vorstand der <strong>Hoffbauer</strong>- Sicher werden wir uns aber auch in meiner<br />
<strong>Stiftung</strong> sowie für besondere pfarramtliche Elternzeit begegnen. Natürlich werde ich ebenso<br />
Aufgaben zur Verfügung stehen. Frau Pfarrerin bei dem 100 jährigen Jubiläum unserer<br />
Elisabeth von Goldbeck wird in dieser Zeit die Inselkirche am 11. Dezember 2011 dabei sein und<br />
pfarramtlichen Dienste und Frau freue mich auf alle, die dieses Ereignis mitfeiern.<br />
Religionspädagogin Claudia Hille die Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine<br />
pädagogische Arbeit übernehmen. Beide gesegnete Sommerzeit!<br />
Kolleginnen sind ja durch ihre bisherige Arbeit Ihre Pfarrerin Nicole Waberski<br />
bereits auf der Insel bekannt.<br />
Herzliche Einladung zum Seniorenausflug<br />
Am 17. Juni 2011 wollen wir um 10.00 Uhr mit<br />
Pf.i.R. Kunzendorf den Bornstedter Friedhof<br />
besuchen. Als ehemaliger Pfarrer der Bornstedter<br />
Kirchengemeinde hat sich Pf.i.R. Kunzendorf mit<br />
diesem Ort intensiv beschäftigt. In einer<br />
spannenden Führung wird er uns viel Interessantes<br />
über die Geschichte des Friedhofes und die<br />
Persönlichkeiten erzählen, die dort bestattet<br />
wurden.<br />
Seite 13<br />
Im Anschluss daran wollen wir gemeinsam im<br />
Krongut Bornstedt zu Mittag essen. Bevor wir<br />
wieder nach Hermannswerder zurückfahren,<br />
wird noch genügend Zeit sein, über das Krongut<br />
zu flanieren.<br />
Abfahrt: 10.00 Uhr am Kleinen Parkplatz<br />
Rückkehr: ca. 14.30 Uhr<br />
Kosten: 8,00 € (incl. Mittagessen)<br />
Anmeldungen: Bitte über das Pfarramt unter<br />
Tel.: 2313-104<br />
Es freut sich auf den Ausflug<br />
Ihre Pfarrerin Nicole Waberski<br />
Fotos H. Matz
Gottesdienste in der Inselkirche der <strong>Hoffbauer</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
im Juni<br />
02.06.2011 Himmelfahrt 10.00 Uhr (Waberski)<br />
Gottesdienst im Park Babelsberg am Kleinen Schlösschen<br />
05.06.2011 Exaudi 9.45 Uhr (v.Goldbeck)<br />
Übertragung vom Kirchentagsabschlussgottesdienst<br />
12.06.2011 Pfingstsonntag 10.00 Uhr(Lange)<br />
13.06.2011 . Pfingstmontag 10.00 Uhr (v.Goldbeck)<br />
Gottesdienst mit Kindergottesdienst am Steg<br />
19.06.2011 Trinitatis 10.00 Uhr (v.Goldbeck)<br />
26.06.2011 1. So n.Trin 10.00 Uhr (Waberski)<br />
Familiengottesdienst mit Taufe und Tauferinnerung<br />
anschließend Spiel und Spaß rund um die Kirche<br />
Bitte alle die eigene Taufkerze mitbringen!<br />
im Juli<br />
03.07.2011 2. So n.Trin 10.00 Uhr (v.Goldbeck)<br />
10.07.2011 3. So n.Trin 10.00 Uhr<br />
17.07.2011 4. So n.Trin 10.00 Uhr (v.Goldbeck)<br />
24.07.2011 5. So n.Trin 10.00 Uhr (Lange)<br />
31.07.2011 6. So n.Trin 10.00 Uhr<br />
Schulgottesdienst<br />
Jeden Montag 8.00 Uhr in der Kirche (während der Schulzeit)<br />
Eingeladen sind Sie …<br />
Zu Spiel und Spaß rund um die Kirche im Anschluss an den Familiengottesdienst am 26.<br />
Juni 2011. (Zu diesem Tauferinnerungsgottesdienst bitte alle die eigene Taufkerze<br />
mitbringen!)<br />
Wir wollen mit allen Gemeindegliedern (egal ob jung oder alt) den Ferienbeginn<br />
begehen, indem wir noch beisammen bleiben, gemeinsam essen und für die Kinder<br />
unterschiedliche spielerische Angebote machen.<br />
Wer sich kulinarisch oder inhaltlich einbringen möchte, melde sich bitte im Pfarramt<br />
(Tel.: 2313-104 oder unter E-Mail: ClaudisHill@googlemail.com)!<br />
Wir sind über jede Unterstützung dankbar.<br />
Gottesdienste in der Zeppelinstr.12 / Betreutes Wohnen<br />
11.06., 25.06. jeweils 10.00 Uhr, im Juli und August Sommerpause<br />
Seite 14
ANDACHTEN auf Hermannswerder<br />
Mo; Di; im Andachtsraum jeweils 7.30 Uhr<br />
Mi in der Kirche um 7.30 Uhr<br />
Do im Andachtsraum um 11.00 Uhr<br />
Fr „Atempause“ im Andachtsraum um 11.00 Uhr<br />
Gesprächskreis Seniorenkreis<br />
Sommerfest dienstags, 10.45 Uhr<br />
16.06. im im Andachtsraum<br />
Gemeinderaum des Altenpflegeheimes<br />
Glaubensgespräch für Kreativkreis<br />
geistig behinderte Erwachsene Donnerstag, 16.06.<br />
im Therapieraum, Haus 6 19.00 Uhr im Gemeinderaum<br />
montags, 16.00 Uhr<br />
Konfirmandenunterricht Junge Gemeinde<br />
7. Klasse dienstags 14.00 donnerstags, 18.30 Uhr,<br />
14.06, 28.06. im Jugendhaus Oase (Haupthaus)<br />
8. Klasse dienstags 14.00 Uhr<br />
07.06., 21.06<br />
Kinderkreis Geschichtenfrühstück<br />
Donnerstag, für Kinder ab 5 Jahren<br />
09.06., 23.06. um 16.30 Uhr Samstag, den 25.06.<br />
im Gemeinderaum im Gemeinderaum<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Meditation im Haus Weide Inselchor<br />
im Haus 6 montags, 19.30 Uhr,<br />
Dienstag, 15. Juni, 10.00 Uhr im Gemeinderaum<br />
Kammermusik<br />
montags, 18.30 Uhr,<br />
im Gemeinderaum<br />
Seite 15
Getauft wurden<br />
Cecile Tag, Neele Siemer, Toni Su Idler, Stella Carina Ruthe<br />
„Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an<br />
den Ort, den ich bestimmt habe.“ 2.Mose 23,20<br />
Konfirmiert wurden<br />
Felicitas Meetzen, Henriette Sprafke, Henrik Bröckerbaum, Henrik Knappworst, Jan<br />
Philip Huth, Jasmin Gersdorf, Johanna Pfannschmidt, Johanna Schulze, Jonas<br />
Schneider, Jonathan Beißel, Katharina Fetting, Lena Humke, Louisa Siegert, Luise<br />
Mecklenburg, Maike Apel, Maria Wild, Marie Köhn, Marie Luise Wallroth, Marie<br />
Weiß, Matthis Hertel, Miriam Maika Schmidt, Nadine Klinder, Sophie von Fritsch,<br />
Stella Gnädig, Svenja Moltzen, Tabea Hoppe, Wiebke Wagner<br />
„Herr, weise mir deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn.“ Ps 27,11<br />
Gestorben sind und bestattet wurden<br />
Karl-Heinz Holzer im Alter von 69 Jahren<br />
„Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn.<br />
Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“ Römer 14,8<br />
Seite 16
T 4 auf Hermannswerder<br />
DS 11/2 spielte am 15. April 2011 „Gnadentod“ von Ingrid Storz<br />
Eingeweihte werden wissen, was sich hinter dem Jugend mutig und entschlossen, fast bis zum<br />
berüchtigten Kürzel „T 4“ verbirgt - nämlich die Endsieg, die Juden sind ängstlich und die Reste<br />
Adresse „Tiergartenstraße 4“, Sitz des geheimen der Bevölkerung schrecklich feige und<br />
„Reichsausschuss zur wissenschaftlichen abwartend. Ausnahmen bestätigen (im Stück)<br />
Erfassung von erb- und anlagebedingten auch die Regel.<br />
schweren Leiden“. Eine Gedenktafel, direkt an An dieser Figurenkonstellation muss dann<br />
der Berliner Philharmonie, erinnert heute daran. natürlich auch die Mittelpunkt-Familie „Bitter“<br />
Die Vernichtung „unwerten Lebens“, auch auseinanderbrechen. Nomen est omen. Eugen,<br />
„Euthanasie“ genannt, hatte Hitler auf seine Familienvater und aufrechter Sozialdemokrat,<br />
rassenpolitische Fahne geheftet und sich dabei weiß von Anfang an, dass Hitler und die Nazis<br />
sogar auf Charles Darwin berufen, der natürliche Verbrecher sind. Und wird am Ende selbst zum<br />
Selektion für unabdingbar hielt, wenn eine Rasse Opfer. Was vorauszusehen war. Die Bösen<br />
überleben wollte. besiegen eben die Guten.<br />
Von 1939 bis 19<strong>41</strong> gab es nachweislich fünf So gesehen, hatten es die Protagonisten sehr<br />
Euthanasie-Anstalten, u.a. in Brandenburg und in schwer, ihrem Spiel glaubhaftes Leben<br />
Pirna/Sonnenstein. In letzterer Einrichtung, einzuhauchen. Bestimmt lag das auch an ihrer<br />
offiziell als „Sächsische Landes- und Heilanstalt“ Jugendlichkeit, immerhin stehen sie ja als 11.getarnt,<br />
sind mehrere Tausend „Behinderte“ Klässler erst am Anfang ihrer<br />
vergast worden. Die Angehörigen erhielten dann Schultheaterkarriere. Viele Texte wirkten eher<br />
in der Regel gefälschte Todesnachrichten. Dem aufgesagt, denn in Szene gesetzt, und zackiges<br />
mutigen Aufbegehren des Münsteraner Bischofs Marschieren und brüllender Befehlston reichen<br />
v. Galen, dessen Großnichte übrigens das Ev. nicht aus, Furcht und Elend des Dritten Reiches<br />
Gymnasium Hermannswerder besucht, ist es zu darzustellen.<br />
danken, dass die Aktion „T 4“ dann im August<br />
19<strong>41</strong> offiziell eingestellt wurde.<br />
Es ist dem DS-Kurs 11/2 und seinem Leiter, Dirk<br />
Hergemöller, hoch anzurechnen, sich dieser<br />
Thematik angenommen zu haben. Euthanasie galt<br />
lange Zeit als Tabu-Thema. Das wirkt bis heute<br />
nach. So scheuen sich z. B. bis zum heutigen Tage<br />
einige medizinische Nachfolgeeinrichtungen o.g.<br />
Anstalten, dieses dunkle Kapitel zu beleuchten.<br />
Aber: Taugt ein solches Thema für die Bühne?<br />
Lassen sich seelenlose Verbrechen wie<br />
Euthanasie und Holocaust in eine glaubhafte<br />
dramatische Form gießen und sind diese, noch<br />
dazu von Heranwachsenden, überhaupt<br />
„spielbar“? Friedrich Wolf mit „Prof. Mamlock“ Erst am Ende des Stückes, vor allem in der<br />
und Rolf Hochhuth mit „Der Stellvertreter“ haben Trauer-Szene, als die Familie vom Tod des Vaters<br />
diesen Versuch gewagt. Kaum eine Bühne spielt erfährt, hatte man ein etwas besseres Gefühl.<br />
heute mehr diese Zeitstücke. Spielerisches Talent war vor allem bei Marie-<br />
Die Autorin Ingrid Storz (*1939) hat versucht, Christin Zeise, Dominika Kureh, Anselm<br />
diesen genannten Beispielen zu folgen. Mit Rommel und Hannah Erzinger zu beobachten.<br />
„Gnadentod“ schloss sie ihr Schauspiel- und Nichtsdestotrotz haben sich alle Beteiligten ihrer<br />
Theaterregie-Studium ab. Herausgekommen ist Aufgabe mit großem Ernst gewidmet. Aber reicht<br />
aber nur eine hölzerne Handlung, die von das für gutes, wirklich sehenswertes Theater?<br />
Klischees nicht nur tropft, sondern regelrecht vor Sehr zu loben sind sowohl die Beamersich<br />
hinschwimmt. Sämtliche SA- und SS- Projektionen, die den einzelnen Szenen<br />
Männer sind natürlich furchtbar böse, die Ärzte stimmungsvolle Farben gaben, als auch die<br />
und Pfleger alle zynisch und atmosphärische Hintergrundmusik, live vom<br />
menschenverachtend, die aufstrebende Hitler- Petrof-Flügel eingespielt. Andreas Flämig<br />
Seite 17
Rudolf Steiner heute<br />
<strong>41</strong>. Hermannswerderaner Abend am 14. März 2011<br />
Johannes Lenz, Priester und Oberlenker in der Bereits der junge Steiner, das bleibt wohl<br />
Christengemeinschaft, ist spätestens seit dem 4. unbestritten, hat eine beachtliche<br />
September 2008 auf Hermannswerder gut wissenschaftliche und publizistische Karriere<br />
bekannt. Sein eindrucksvoller Vortrag „Erinnern durchlebt. Als Grundschüler unterfordert,<br />
für die Zukunft“ hat sich tief eingegraben. widmete er sich mit Leidenschaft der Geometrie,<br />
Jürgen Raßbach sei Dank stand der inzwischen las als Sechzehnjähriger bereits Kants Kritik der<br />
84-jährige, geistig und geistlich äußerst reinen Vernunft, studierte (ohne Abitur) an der<br />
lebendige Lenz, am Abend des 14. März 2011 Technischen Hochschule Wien, promovierte<br />
erneut Rede und Antwort. Diesmal ging es um 1891 an der Universität zum Dr. phil. Bereits als<br />
den österreichischen Esoteriker Rudolf Joseph 23-Jähriger (!) editierte Steiner in Weimar die<br />
Lorenz Steiner (1861 - 1925), den Mitbegründer naturwissenschaftlichen Schriften Johann<br />
der noch heute existenten, von Insidern Wolfgang Goethes.<br />
hochgelobten, von manchen Außenstehenden Und der ältere Steiner mischte sich zunehmend<br />
eher kritisierten, Waldorfpädagogik. erfolgreich in die philosophische Diskussion<br />
Um das ca. einstündige Plädoyer des Referenten seiner Zeit ein und begründete die<br />
für Steiner verstehen zu können, musste man Anthroposophie. Auf Grundlage dieser Lehre gab<br />
schon ziemlich sattelfest sein und sich in der Steiner einflussreiche Anregungen, u.a. für den<br />
philosophischen Begrifflichkeit auskennen. Da Lebensbereich der Pädagogik. An dieser Stelle sei<br />
wimmelte es nur so von „Anthroposophie“, WIKIPEDIA zitiert:<br />
„Theosophie“, „Anthropologie“ und „Aus Steiners anthropologischer Auffassung von<br />
„neumystischen Einheitskonzeptionen“. Nicht der Dreigliedrigkeit des Menschen ergibt sich das<br />
alle der Zuhörer konnten dem engagiert Prinzip der gleichberechtigten Förderung der<br />
vorgetragenen Streifzug durch die Biographie intellektuell-kognitiven („Denken“), der<br />
Steiners auf Anhieb folgen und so manches Mal künstlerisch-kreativen („Fühlen“) und der<br />
war wohl ein ungläubiges Kopfschütteln nicht zu ha nd we rk li ch -p ra kt is ch en („ Wolle n“ )<br />
übersehen. Fähigkeiten der Schüler. Dies führt zu einem<br />
Seite 18
vergleichsweise großen Angebot an Der <strong>41</strong>. Hermannswerderaner Abend schien für<br />
handwerklich-künstlerischen Fächern gegenüber ihn ein „Heimspiel“ zu sein, jedenfalls ließ<br />
den öffentlichen Schulen, deren Konzeption von Johannes Lenz mehrfach seine Sympathie für das<br />
Waldorfpädagogen zumeist als einseitig Evangelische Gymnasium Hermannswerder<br />
intellektuell-kognitiv kritisiert wird. Des durchblicken. Nun ist diese Einrichtung beileibe<br />
Weiteren soll aller Unterricht künstlerische keine klassische Walddorfschule. Aber deutliche<br />
Elemente enthalten. Die Erziehung selbst wird Spuren, bezogen auf die künstlerisch-kreativen<br />
von Steiner zur Erziehungskunst erhoben.“ Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, sind<br />
Das, genau das bot das Stichwort für die sich hier sehr wohl zu finden. Ein wenig Rudolf<br />
anschließende Diskussion, in die sich Steiner ist wohl auch hier zu Hause.<br />
erfreulicherweise mehrere „Betroffene“ intensiv<br />
einmischten, nämlich (ehemalige) Schüler und<br />
Eltern von Waldorfschulen. Sehr viel Lobendes<br />
war da zu hören, aber auch so manches Kritische.<br />
Ab und an mischte sich Johannes Lenz in das<br />
Gespräch ein, zeigte sich an dem Gesagten sehr<br />
interessiert, kommentierte es, schmunzelte und<br />
lehnte sich zufrieden wieder zurück.<br />
Seite 19<br />
Text und Fotos: Andreas Flämig<br />
Gebremste Schrecklichkeit<br />
DS 12/2 (Martina Schneider) spielte Thomas Vinterbergs Erfolgsstück „Das Fest“<br />
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Den Freitod gewählt, und Christian, längst erwachsen<br />
Spruch kennt man, wie viele weitere Sprüche, die geworden, versteht sich und die Welt nicht mehr,<br />
dann auf Festen geklopft werden. Da wird dann und schon gar nicht seinen brutalen und<br />
gelacht und gesoffen, geheuchelt und getratscht. scheinheiligen Vater, der sich feiern lassen<br />
Man macht gute Miene zum oftmals bösen Spiel. möchte. Die Mehrheit der Festgesellschaft tut<br />
The Show must go on… ihm diesen Gefallen, nur Christian nicht. Vor<br />
So auch in der Familie von Helge Klingenfeld- versammelter Mannschaft brandmarkt er Helge<br />
Hansen. Schick gekleidet fällt man sich am als pädophilen Krüppel. Doch die Familie<br />
Vorabend des 60. Geburtstages wechselseitig um schweigt empört, will zur offiziellen<br />
den Hals. Küsschen hierhin, Küsschen dahin. Tagesordnung übergehen. „Kassandras“ gehören<br />
Keep smiling auf der ganzen Linie, Mama, Papa, gesteinigt, zumindest verprügelt und an Bäume<br />
Kinder, Opa, Freunde… Doch der wohlige gefesselt, weil unliebsame Wahrheiten wehtun<br />
Schein auf den permanent lächelnden Gesichtern und das Fest stören.<br />
trügt. Gar Schlimmes ist in dieser ach so Dem DS-Kurs 12/2 ist hoher Respekt zu zollen,<br />
harmonisch wirkenden Familie passiert. sich dieses Tabu-Themas angenommen und<br />
selbst den Vergleich mit dem Erfolgsfilm von<br />
1998 nicht gescheut zu haben.<br />
Aber: In der Generalprobe am 17. März 2011<br />
schlüpfen ein gutes Dutzend freundlicher<br />
Schülerinnen und Schüler des Evangelischen<br />
Gymnasiums Hermannswerder in durchweg<br />
miese Figuren, die eigentlich alle wissen, was sie<br />
getan haben und noch tun, nämlich erbärmlichen<br />
Dreck unter Fest-Teppiche zu kehren. Dieses<br />
Erbärmliche, Feige und Opportunistische ist<br />
Tilman Wölz als Christian,<br />
Felix Schmalenbach als Helge<br />
Vater Helge hat mehrfach seine minderjährigen<br />
Zwillingskinder sexuell missbraucht. Das hat sie<br />
seelisch gebrochen. Linda hat daher unlängst den<br />
schwer zu spielen, sehr schwer, noch dazu von<br />
eigentlich sympathischen und sehr jugendlichen<br />
Erwachsenen. Dafür ein Beispiel: Als Christian<br />
seinen enthüllenden „grünen Trinkspruch“<br />
ausbringt, passiert in den Gesichtern an der<br />
Festtafel (fast) nichts. Vielleicht hätte hier die<br />
Regie eingreifen, die Szene „einfrieren“ oder in
einem ohrenbetäubenden Schlagzeugwirbel Und trotzdem hat es ganz starke Szenen gegeben,<br />
„ersticken“ müssen. Nichts dergleichen wirkungsvolles Licht, sehr atmosphärische Vor-<br />
geschieht. Man tut so, als habe man nicht und Zwischenspiele vom Schlagzeug,<br />
hingehört. Das wirkt unglaubhaft, zumal auch die beeindruckende und sehr stimmige<br />
Gesichter von Helge und seiner Ehefrau Else Videoprojektionen, eine erstaunliche<br />
nahezu glatt bleiben. Textsicherheit, passende Tanzeinlagen und eine<br />
Nichts gegen den Mut, Tabu-Themen auf das durchweg adäquate Rollenbesetzung. Fazit: ein<br />
Theaterschild zu heben! Aber der zu spielende etwas gebremst-schreckliches Fest und dennoch<br />
schreckliche Ernst muss spielbar sein. Vermutlich ein lohnender Theaterabend mit Mut und<br />
hat sich hier der Kurs etwas verhoben. Tiefgang.<br />
Spiel mit den Trieben<br />
DS 11/1 brachte „Spieltrieb“ von Juli Zeh auf die Bühne<br />
Seite 20<br />
Text und Fotos: Andreas Flämig<br />
Bloß gut, dass alles nur ein Spiel ist, denn was da Beide hecken den perversen Plan aus, mit ihrem<br />
an diesem elitären Privat-Gymnasium abgeht, Sport- und Deutschlehrer Smutek zu „spielen“.<br />
lässt einen frieren und erstarren. Im Unterricht<br />
herrscht Lustlosigkeit pur, Langeweile und Kälte.<br />
Selbst in den Zigaretten-Pausen geht nichts ab,<br />
eher nach hinten los, und auch zu Hause lebt man<br />
an einander vorbei. Über diese Leere und<br />
Entfremdung helfen keine Tageszeitungen, kein<br />
Pizza-Dienst und auch keine spendierte Coca-<br />
Cola hinweg, auch keine Reisen nach Polen oder<br />
ins Schullandheim. Auf der einen Seite genervte<br />
und hilflose Eltern und Lehrer, auf der anderen<br />
jugendliches Treibgut der Zivilisation, ohne Ziel<br />
und ethisch-moralische Mitte.<br />
Siegmund Freud soll einmal gesagt haben: „Das<br />
Böse ist die Verzweiflung darüber, dem Leben Ada verführt ihn und Alev kümmert sich um die<br />
einen Sinn zu geben.“ Genau diese Verzweiflung Beweisfotos, mit denen sie ihr Opfer später<br />
spiegelt sich vor allem in den Herzen und erpressen und demütigen. Das muss, das kann nur<br />
Gesichtern von Ada und Alev wider. in einer Katastrophe enden.
Seite 21<br />
jetzt ist er in eine charakterlich leere, äußerst<br />
diabolische Figur geschlüpft, die eine satanische<br />
Lust am Quälen verspürt. Dieser schwierigen<br />
Aufgabe kommt der talentierte Anselm mit<br />
erstaunlicher Tiefe und Spiellust nach,<br />
Doch der DS-Kurs 11/1 des Evangelischen wirkungsvoll von den beiden Ada's (Amanda<br />
Gymnasiums Hermannswerder unter der Leitung Möwius und Henriette Kluchert) sekundiert.<br />
von Hans-Albrecht Weber versteht nicht nur, Beide tauschen nach dem ersten Teil sogar ihre<br />
dieses Böse, Perfide und Verzweifelte Rollen, wobei vor allem Henriette Kluchert mit<br />
beeindruckend zu spielen, vielmehr weiß er auch ihrer trefflichen Charakterstudie als Adas Mutter<br />
um eine Lösung, eine selbst ausgedachte, aber mehrfach für Heiterkeit im Saal sorgt.<br />
letztlich humane. Eine fiktive Rahmenhandlung, Zu loben sind auch die beiden Lehrer (Sebastian<br />
im Gerichtssaal spielend, sprengt das Dunkle des Hofmann und Jakob Müller), die sich sehr<br />
Romans von Juli Zeh (*1974) und lässt Hoffnung bemüht haben, deren seelische Höhen und Tiefen<br />
auf Gerechtigkeit und Menschenwürde zu. auszuloten. Aber auch alle anderen Darsteller<br />
Die zehn Protagonisten laufen spielerisch z.T. zur begeben sich mit großem Ernst und beachtlicher<br />
Hochform auf, allen voran Anselm Ludewig als Textsicherheit in ihre Rollen und meistern ein<br />
Alev el Quamar. Vor genau drei Jahren hat er noch wahres Feuerwerk an Szenenwechseln.<br />
locker das „Gespenst von Canterville“ gemimt, Das Bühnenbild bleibt sparsam und dennoch<br />
wirkungsvoll, die Aula<br />
verwandelt sich mehrfach in<br />
eine Mittelstrecken-Arena und<br />
das mehrfache Heraustreten der<br />
Figuren aus ihren Rollen wirkt<br />
auch mit den jeweiligen<br />
Kommentierungen stets sehr<br />
sinnvoll.<br />
Als nach zirka zwei Stunden der<br />
letzte Vorhang fällt und<br />
herzlicher Beifall aufbrandet,<br />
macht sich im Saal auch eine<br />
gewisse Erleichterung breit:<br />
Bloß gut, dass alles nur ein Spiel<br />
war…<br />
Text und Fotos: Andreas Flämig
Vom Ödland zur Kulturlandschaft<br />
Die Biotope auf und um Hermannswerder<br />
Zu den Naturschönheiten der Stadt Potsdam<br />
gehören die Havelgewässer, die unterschiedlichen<br />
Hügelketten und die ausgedehnten<br />
Wälder. Eingebettet in die gestaltete<br />
Kulturlandschaft sind auch die beiden großen<br />
langgestreckten Havelinseln - Freundschaftsinsel<br />
und Hermannswerder. In der Stadtgeschichte sind<br />
zur Entstehung und zur Nutzung dieser Inseln<br />
sehr unterschiedliche Angaben und<br />
Beschreibungen vorhanden. Zur stadtnahen<br />
Freundschaftsinsel gibt es umfangreiche, fast<br />
lückenlose Darstellungen der Entstehungs- und<br />
Nutzungsgeschichte. Weniger bekannt und<br />
beschrieben ist die Halbinsel, später Insel, mit<br />
dem slawischen Namen Tornow, jetzt Hermanns-<br />
werder. Aus der Stadtgeschichte ist überliefert, Zahlreiche Pflanzengesellschaften haben sich im<br />
dass der Status der flachen Halbinsel bzw. Insel Uferbereich der Havelinsel in den letzten Jahren<br />
mehrfach wechselte. Es ist belegt, dass es 1589 angesiedelt. Über die ursprüngliche Flora und<br />
auf dem „Tornow'schen Werder zween Fauna der Insel ist wenig bekannt. Erst nach dem<br />
hechtgraben“ gab, auf denen die Kiezfischer die Inselkauf durch Clara <strong>Hoffbauer</strong> erfolgte die<br />
Fischereirechte hatten. Samuel von Suchodoletz Bepflanzung des Wegesystems und die<br />
hat 1683 auf dem ältesten Stadtplan Potsdams Umgebung der Waisenhäuser mit heimischen<br />
kartographisch dokumentiert, dass der Tornow Baumgehölzen; dadurch wurde das Landeine<br />
Halbinsel war und durch eine breite schaftsbild nachhaltig geprägt.<br />
Sumpfniederung (Bruch) mit dem Festland Auf die bestehenden Lebensräume (Biotope) der<br />
verbunden war und zum „Großen Thiergarten" Insel wird nachfolgend eingegangen. Als<br />
des Großen Kurfürsten gehörte. Erst nach dem Grundlage für die Beschreibung der Inselflora<br />
Bau des Itziggrabens, jetzt Judengraben, während dient die selektive Biotop-Kartierung, die nach<br />
der Regierungszeit Friedrich des Großen wurde 1990 durch die Potsdamer Naturschutzbehörde<br />
die Halbinsel vom Festland getrennt und somit erfolgte. Für die Insel, den Uferbereich und den<br />
eine Insel. Der Judengraben ist ein schmaler Judengraben wurden nach dem Brandenburger<br />
Kanal und verbindet die Vorderkappe von Naturschutzgesetz § 32 über 20 Biotope erfasst<br />
Hermannswerder mit der Hinterkappe; er ist nur und kartiert.<br />
für kleine Sportboote befahrbar und war<br />
ungeeignet für Holzflößerei. Seit Jahrzehnten ist<br />
die größte und schönste Insel Potsdams über drei<br />
Brücken und eine Seilfähre erreichbar. Nur<br />
wenige Pflanzengesellschaften der Havelinsel<br />
sind seit Jahrhunderten bekannt; allein der<br />
landschaftlich und wirtschaftlich wertvolle<br />
Schilfgürtel ist seit Langem beschrieben. Das<br />
Schilf wurde von den Fischern geerntet und zum<br />
Teil angepflanzt; es wurde vorrangig für<br />
Bauzwecke verwendet. Alle Kiezhäuser hatten<br />
früher Schilfdächer. Außerdem bot der<br />
Schilfgürtel den Fischen ideale Laichplätze.<br />
Beim Kauf der 40 ha großen Inselfläche musste<br />
die Bauherrin Clara <strong>Hoffbauer</strong> zum Grund-<br />
stückspreis von 67 000 M zusätzlich 18 000 M als Aus historischer Sicht ist interessant, dass der<br />
Entschädigung für die Rohrnutzung an die Inselpfuhl, heute in der Nähe vom Inselhotel, von<br />
Fischerinnung zahlen. der Bauherrin Clara <strong>Hoffbauer</strong> zur<br />
Seite 22<br />
Blick vom Steg mit Pavillon auf das Landschaftsschutzgebiet<br />
an der Südspitze von Hermannswerder<br />
Nur wenig Licht gelangt zum Inselteich
Verschönerung des Inselgeländes angelegt Vegetation über dem Wasser; besonders im<br />
wurde. Als Kleingewässer ist dieser Biotop Bereich der Vorderkappe.<br />
insbesondere für Amphibien wertvoll. Wegen der Verschiedene gravierende menschliche Eingriffe<br />
starken Beschattung ist die Flora kaum in die natürliche Fluss- und Seenlandschaft, wie<br />
entwickelt, es findet sich vereinzelt nur der Bau des Eisenbahndammes 1955/56 quer<br />
breitblättriger Rohrkolben und Wasser- durch den Templiner See, haben die Zirkulation<br />
Schwertlilie. Für die hier nur skizzenhafte des Havelwassers stark beeinflusst. Auch der stets<br />
Darstellung der erfassten und auf einem von der zunehmende Boots- und Schiffsverkehr, der Bau<br />
Naturschutzbehörde kartierten Lageplan der von Bootsstegen und die Vergrößerung von<br />
Biotope werden die Pflanzen nur deutsch und Boots- und Yachthäfen haben einen ungünstigen<br />
nicht botanisch benannt. Auch kann die Einfluss auf die Entwicklung der Biotope<br />
Beschreibung der Pflanzen keinen Anspruch auf genommen. Auch ist bekannt, dass der<br />
Vollständigkeit erheben. Fragmatarisch umsäumt Nährstoffreichtum des Havelwassers im Sommer<br />
ist das Inselufer mit Schilf- Röhricht. Das das nachteilige Wasserblühen bedingt.<br />
Röhricht wächst bis zu einer Wassertiefe von 1,2 Insgesamt ist festzustellen, dass die Havelinsel,<br />
m und ist an einigen geschützten Stellen als besonders seit Bestehen der <strong>Hoffbauer</strong>-<strong>Stiftung</strong>,<br />
Reinbestand erhalten. Früher wurde das Röhricht vielfältige Veränderungen erfahren hat, die auf<br />
von den Fischern als Rohr bezeichnet und als die natürlichen Gegebenheiten und die<br />
wertvolles Baumaterial verwendet. In Potsdam Gestaltung der Kulturlandschaft unterschiedliche<br />
gab es 1785 insgesamt 47 Fischermeister und 31 Auswirkungen hat. Seit der Wende gelten für die<br />
Gesellen. Große Wasserflächen sind von See- und Havelinsel einige konkrete Bundes- und<br />
Teichrosen bedeckt, die zur Seerosengesellschaft Landesgesetze wie das Denkmalschutzgesetz,<br />
gehören. Eine geschlossene Seerosengesellschaft das Grundwasserschutzgesetz und das<br />
befindet sich südwestlich der Insel. Die Naturschutzgesetz. Auf Grundlage des<br />
großblättrigen See- und Teichrosen mit weißen Brandenburger Naturschutzgesetzes wurde am<br />
und gelben Blüten schmücken teilweise den 22.05.1995 das Landschaftsgebiet auf der<br />
Uferbereich und erinnern an Bilder der südlichen Inselspitze zum LSG erklärt. Die hier<br />
Havelländischen Maler. Auf einigen genannten Biotope, die zum Naturreichtum der<br />
Uferbereichen wachsen eingemischte Röhrichte Insel gehören, sind nach dem Brandenburger<br />
und Großseggenrieder oder schmalblättrige Naturschutzgesetz § 32 geschützt. Einbezogen in<br />
Rohrkolben. In Ufernähe befinden sich linienhaft den Naturschutz sind die zahlreichen Libellen<br />
Stieleichen-, Ulmen-Hartholzauewälder. Am sowie Wasser- und Singvögel, die hier ihren<br />
Judengraben wachsen auf Feuchtwiesen Weiden- Lebensraum haben.<br />
Ufergebüsche und -gehölze mit Vorherrschaft der<br />
Korb-Weide.<br />
Aus dem Jahre 1938 ist überliefert, dass der<br />
ungarische Botaniker B. Zolyomi in Ufernähe die<br />
Sumpfbrennessel in Deutschland entdeckte.<br />
Leider ist diese Sumpfpflanze jetzt nicht mehr<br />
vorhanden. Einige Uferabschnitte haben keine<br />
Kulturlandschaft Hermannswerder: vom Mensch<br />
gestaltete Umwelt kann auch idyllisch sein<br />
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Kleinlibellen bei der Eiablage: Paarungsrad der<br />
Azurjungfern - eine akrobatische Leistung<br />
Für Interessenten ist im Sommer eine<br />
Inselwanderung zu den Biotopen vorgesehen; der<br />
Termin wird in den „Neuen <strong>Inselblätter</strong>"<br />
veröffentlicht.<br />
Adolf Kaschube<br />
Fotos: Helmut Matz
Ein voller Erfolg<br />
Die erste Austragung der Special Olympics in Potsdam<br />
„In jedem von uns steckt ein Held“ so<br />
stand es, verläßlich und gerahmt, schwarz<br />
auf weiß, auf den T-Shirts der Betreuer,<br />
und je länger der allererste Tag der Special<br />
Olympics in Potsdam dauerte, desto<br />
offensichtlicher wurde, dass es stimmt.<br />
Mehr als 350 Teilnehmer hatte der<br />
Leichtathletik-Wettbewerb für Menschen<br />
mit geistigen und körperlichen<br />
Behinderungen am 14. Mai ins Stadion am<br />
Luftschiffhafen gelockt. Mit dem<br />
traditionellen Special-Olympics-Eid:<br />
„Lasst mich gewinnen, doch wenn ich<br />
nicht gewinnen kann, lasst mich mutig<br />
mein Bestes geben“ wurde die<br />
Veranstaltung um 10 Uhr eröffnet.<br />
Dieses Mal ging es jedoch nicht nur um<br />
den Spaß am Sport, sondern auch um die<br />
Qualifizierung für die nationalen<br />
Meisterschaften 2012 in München und<br />
danach um die Teilnahme an der nächsten<br />
Weltmeisterschaft. Bei bestem<br />
Sportlerwetter - Temperaturen um 20 Grad<br />
bei nur leicht bedecktem Himmel -<br />
feierten Teilnehmer und Veranstalter<br />
gemeinsam enthusiastisch ein buntes Fest<br />
der Leichtathletik. Ein organisatorisches<br />
Mammutprojekt: Gemeinsame Wettbewerb gibt, wo sich die Teilnehmer<br />
Veranstalter waren der SC Potsdam und auch für die nationalen Wettkämpfe<br />
der Verein Special Olympics Deutschland qualifizieren können, nur bei uns nicht,“<br />
in Berlin; an der Ausrichtung beteiligten erklärt Obenaus kurz, zwischen zwei<br />
sich die Diakoniegesellschaft Hermanns- Siegerehrungen für die begeisterten<br />
werder mbH und die Fachschule für Athleten. Warum? „Es gab niemanden,<br />
Sozialwesen, unterstützt durch den der´s gemacht hat.“ Bislang seien die<br />
Dachverband des SOD, S.C.L, sowie den Brandenburger Teilnehmer der<br />
Sportclub Lebenshilfe Berlin und einzelne Wettbewerbe immer nach Berlin gefahren,<br />
Bundeswehrangehörige aus dem um sich dort zu qualifizieren. Im<br />
Landeskommando Brandenburg. September soll nun endgültig ein<br />
Dirk Obenaus, der Leiter Wohn- gemeinsamer Verband für Berlin und<br />
einrichtungen für Menschen mit Brandenburg gegründet werden, doch bis<br />
Behinderungen auf Hermannswerder, hat dahin können die Sportler nicht warten mit<br />
es, gemeinsam mit dem Berliner SOD, ins ihrem Training und dem Punktesammeln.<br />
Leben gerufen. „Mich hat es geärgert, dass Am laufenden Band zeichnete Obenaus<br />
es in nahezu jedem Bundesland einen die Teilnehmer mit Medaillen und<br />
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Manches bleibt für immer - wie diese Urkunde, die<br />
jedem beweisen wird, dass es auch dieser Teilnehmerin<br />
gelungen ist, die angebotenen Disziplinen zu<br />
meistern.
Urkunden aus; Gold, Silber und Bronze<br />
gab es, aber auch Auszeichnungen, wenn<br />
jemand „fast alle Disziplinen geschafft“<br />
hatte. Blieb jemand bei Obenaus stehen,<br />
um sich ganz formal zu bedanken und die<br />
Hand zu schütteln, lautete die stets<br />
freundliche Antwort: „Danke, dass du da<br />
bist.“ Denn neben dem „normalen“<br />
Sportprogramm, wie Schlagballweitwurf,<br />
Sprint, Staffellauf und Weitsprung, gab es<br />
auch ein wettbewerbsfreies<br />
Sportprogramm wie Korbwurf mit einem<br />
Basketball, Torwandschießen mit einem<br />
Fußball, Kegeln, Becherpyramiden galt es Pohl. In seiner Eröffnungsrede bedankte er<br />
zu stapeln, Gegenstände zu tasten und zu sich besonders bei dem Wohnheim-Leiter<br />
raten und über eine Holzbank musste man aber auch bei den angehenden<br />
balancieren. Von der Herausforderung wie Heilerziehungspflegern der Fachschule<br />
von den Urkundeneintragungen waren die für Sozialwesen auf Hermannswerder.<br />
Teilnehmer aus Berlin, Brandenburg und Sämtliche Klassen der angehenden<br />
Sachsen-Anhalt begeistert. Heilerziehungspfleger hatten unter der<br />
Helden bei der Arbeit(spause): Drei Klassen von angehenden Heilerziehungspflegern betreuten unter der<br />
Leitung von Franziska Gothan (ganz rechts) die angereisten Sportler.<br />
Doch nicht nur sie waren angetan von Leitung der Fachschullehrerein Franziska<br />
Obenaus Engagement, auch der Gothan die Vorbereitung des Riesen-<br />
Vorsitzende des SOD Berlin, Dr. Walter Events unterstützt, das Erwärmungs-<br />
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Glückliche Gewinner, so weit das Auge reichte.<br />
Zahlreiche Teilnehmer hatten sich bereits seit langem auf<br />
die Wettkämpfe vorbereitet und brachten Ehrgeiz mit.
programm choreographiert, Musik dazu ließe sich noch feilen, denn da habe jede<br />
herausgesucht. Der wettbewerbsfreie Teil Veranstaltung ihren eigenen Rhythmus,<br />
ging fast vollständig auf ihre Kappe. findet auch Franziska Gothan.<br />
Daneben galt es, die Gruppen zu Stefanie Schuster<br />
dirigieren, die Preisverleihung - eine<br />
logistische Dauerstress-Strecke - zu<br />
betreuen und überall da einzuspringen, wo<br />
gerade Hilfe gebraucht wurde.<br />
„Ohne die Fachschule wär´s gar nicht<br />
gegangen“, erkennt auch Christian<br />
Gerber, der Leiter der Abteilung Breiten-<br />
und Behindertensport beim Potsdamer<br />
SC, an. „So viele Helfer könnten wir<br />
niemals allein stellen.“ Nur am Ablauf<br />
Spielen berührt<br />
21. Internationaler Spielmarkt lockte<br />
am 7. und 8. Mai zahlreiche Besucher nach Hermannswerder<br />
Für Blind-Gänger war der Barfußpfad gedacht, den die Probanden Kiste für Kiste abschreiten mussten.<br />
Die Berührung an der Fußsohle und die gedämpften Geräusche sollten die übrigen Sinne (sehen, riechen,<br />
schmecken) ersetzen.<br />
Dabei fand sich viel Überraschendes - wie (geschliffene) Glasscherben, (nicht glühende) Kohlen und kaltes<br />
Wasser.<br />
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Zum wettbewerbsfreien Teil, der von angehenden<br />
Heilerziehungspflegern der Fachschule liebevoll<br />
betreut wurde, gehörte auch das Becherpyramide-<br />
Stapeln bei böigem Wind für jeden eine<br />
Herausforderung. Fotos: nie
Eine besondere Herausforderung ist es, auch in sechs Metern Höhe noch eine helfende Hand zu seinem<br />
Nächsten auszustrecken. Das Stadtjugendpfarramt / Zentrum für soziales Lernen aus Magdeburg hielt<br />
derlei Herausforderungen für seine Probanden bereit - wahrlich nichts für schwache Nerven, auch,<br />
wenn man am Sicherungsseil hängt.<br />
Eine Idylle zur Selbstversenkung bot das Bastelzelt<br />
der Villa Jühling. Dort konnte, wer wollte, statisch<br />
stehende Taschenwuppse ins Leben rufen.<br />
Die genügsamen Tierchen finden Platz in einer<br />
Streichholzschachtel und bieten alle Vorteile des<br />
gut dressierten Haustieres: Kostengünstig, ruhig,<br />
stets bei Fuß und ganz sauber.<br />
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Im Gleichschritt zu bleiben ist keine leichte Übung -<br />
das weiß jeder, der Familie hat, aber an dem<br />
Gemeinschafts-Ski lässt sich so etwas sehr leicht<br />
überprüfen.<br />
Achtsamkeit lässt sich so quasi nebenbei - genauso<br />
trainieren wie die Fähigkeit, Balance zu halten.<br />
Die Berührung sichert hier, so ganz nebenbei,<br />
das Gleichgewicht. Fotos: nie
Sonntag, 22. Mai 2011, 19.00 Uhr<br />
Inselkirche Hermannswerder<br />
Chor- und<br />
Orgelkonzert<br />
Mit dem Gemischten Chor der<br />
Städtischen Musikschule<br />
„J. S. Bach“ Potsdam<br />
Teile aus der Messe in D-Dur op.<br />
86 von A. Dvorak,<br />
sowie Werken für Orgel bzw. Chor<br />
a cappella aus vier Jahrhunderten<br />
von Monteverdi, Wilbye, Bach,<br />
Rheinberger, Distler, Jonkisch,<br />
Nystedt, u.a.<br />
Organist: Tobias Scheetz<br />
Musikalische Leitung: Marion<br />
Kuchenbecker<br />
Eintritt frei - Spenden erbeten<br />
Herausgeber: <strong>Hoffbauer</strong>-<strong>Stiftung</strong> Hermannswerder<br />
14473 Potsdam<br />
Tel.: 0331/2313-100<br />
Fax: 0331/2313-239<br />
verantwortlich: Vorstand der <strong>Hoffbauer</strong>-<strong>Stiftung</strong> (Tel. -100),<br />
GKR (Tel. -104),<br />
Spendenkonto: Berliner Volksbank<br />
Konto-Nr.: 179 6690 026 BLZ 100 900 00<br />
Ansprechpartner: Helmut Matz (Tel. -293)<br />
E-Mail: matz@hoffbauer-stiftung.de<br />
Informationen auch auf www.hoffbauer-stiftung.de<br />
Druck: DRK Behindertenwerkstätten Potsdam gGmbH<br />
Adressen für Gemeindearbeit der <strong>Hoffbauer</strong>-<strong>Stiftung</strong>:<br />
Pfarrerin Nicole Waberski Tel. 2313-104<br />
E-Mail: waberski@hoffbauer-stiftung.de<br />
Religionspädagogin Claudia Hille Tel: 01578-2609108<br />
E-Mail: ClaudisHill@googlemail.com<br />
Kantorin Christina Schütz Tel: 0160-96261947<br />
E-Mail: christina_schuetz@gmx.net<br />
Küsterin Ramona Schulzke, Tornowstr. 29, Tel.: 2701761<br />
Redaktionsschluss für die nächste <strong>Ausgabe</strong>: 18.07.2011<br />
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Klangräume<br />
für Chor und Perkussion<br />
Renaissance und 20. Jahrhundert<br />
Klangkunst Cora Krötz<br />
Marimbaphon Bringfried Löffler<br />
vocal-concertisten Berlin<br />
Leitung Kristian Commichau<br />
Samstag 25. Juni 18 Uhr<br />
Inselkirche Hermannswerder<br />
Sonntag 26. Juni 18 Uhr<br />
Zwölf-Apostel-Kirche<br />
Berlin-Schöneberg<br />
An der Apostelkirche 1<br />
Karten für 15,00 Euro unter<br />
www.vocal-concertisten.de<br />
oder an der Abendkasse<br />
19. Juni 2011, 17.00 Uhr<br />
Inselkirche Hermannswerder<br />
Gioachino Rossini<br />
Petite Messe solenelle<br />
Junge Kantorei Hermannswerder<br />
Camerata Vocale Potsdam<br />
Sibylle Fischer, Sopran<br />
Christiane Rügamer, Alt<br />
Lianghua Gong, Tenor<br />
Matthias Vieweg, Bass<br />
Hagen Schwarzrock, Klavier<br />
Annemarie Michel, Klavier<br />
Dietrich Schönherr, Harmonium<br />
Matthias Salge, Leitung<br />
Karten gibt es für 12,00 EUR, erm. 8,00 EUR bei:<br />
<strong>Stiftung</strong>sbuchhandlung, Gutenbergstraße 71/72 oder<br />
im Sekretariat des Ev. Gymnasiums<br />
Hermannswerder 18