06.01.2013 Aufrufe

Das ISEK Berching - Schober Architekten

Das ISEK Berching - Schober Architekten

Das ISEK Berching - Schober Architekten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

42<br />

Sanierungsbedarf und Leerstand<br />

Sanierungsbedarf<br />

Bereits Ende der 1970er Jahre wurde die erste<br />

Vorbereitende Untersuchung zur Altstadtsanierung<br />

durchgeführt; seither wird in der <strong>Berching</strong>er<br />

Altstadt durchgehend Altstadtsanierung betrieben.<br />

Die Erfolge können sich sehen lassen:<br />

Allein im Zeitraum zwischen 1985 und 2005<br />

wurden knapp 40 Gebäude saniert, inzwischen<br />

sind noch einige Gebäude mehr dazu gekommen.<br />

Gerade in jüngster Zeit bemüht sich die<br />

Stadt verstärkt, die Anreize für die Hausbesitzer<br />

zur altstadtgerechten Sanierung ihrer Gebäude<br />

zu stärken. Durch das neu beworbene kommunale<br />

Fassadenprogramm und den auf 10.000 €<br />

aufgestockten Förderhöchstsatz konnten so<br />

allein im letzten Jahr mehrere Hausbesitzer zu<br />

Renovierungsarbeiten motiviert werden. Und<br />

auch für das kommende Jahr liegen bereits<br />

Anträge auf Förderung der Sanierung vor.<br />

Desweiteren wurde das Programm „Neues<br />

Leben in alten Mauern“ ins Leben gerufen.<br />

Hauptziel ist es, den Leerstand in der Altstadt<br />

zu bekämpfen. Die Stadt hat in diesem Zuge<br />

ein Flächen- und Leerstandsmanagement<br />

eingerichtet. Nach der erfolgten Bestandsaufnahme<br />

und Befragung der Eigentümer geht es<br />

nun darum, verkaufswillige Hauseigentümer zu<br />

unterstützen und mit Interessenten zusammen<br />

zu bringen.<br />

Zahlreiche Gebäude innerhalb des Untersuchungsgebiets<br />

sind jedoch trotz aller Bemühungen<br />

in sanierungsbedürftigem Zustand.<br />

Oftmals ist der Sanierungsbedarf mit Leerstand<br />

verbunden. Leider sind auch viele denkmalgeschützte<br />

Gebäude davon betroffen. Bei<br />

fortschreitendem Verfall besteht die Gefahr des<br />

Verlustes dieser ortsbildprägenden Gebäude.<br />

Gerade diese sind jedoch wichtige Identifikationspunkte<br />

in der Stadt und prägen das Ortsbild<br />

seit Generationen.<br />

Nicht bei allen Gebäuden mit Sanierungsbedarf<br />

sind die Mängel schon so stark fortgeschritten,<br />

dass sie bestandsgefährdend sind.<br />

Auch Häuser, in die seit längerer Zeit nicht<br />

investiert wurde und die äußerlich noch keine<br />

gravierenden Mängel haben, sind betroffen.<br />

Der Sanierungsstau bezieht sich hier meist auf<br />

fehlende Wärmedämmung, undichte Fenster<br />

sowie veraltete Sanitäranlagen und Heizsysteme.<br />

Diese Mängel führen zu hohen Heizkosten<br />

bei geringem Komfort und vermindern den<br />

Wohnwert dadurch erheblich. Die Gebäude<br />

in der historischen Stadtmitte stehen dabei in<br />

Konkurrenz mit den Neubauten am Stadtrand<br />

und in den Ortsteilen. Diese sind in Bezug auf<br />

den Wohnkomfort wesentlich attraktiver. Der<br />

Ertrag aus Mieteinnahmen fällt in der historischen<br />

Stadtmitte entsprechend niedriger aus,<br />

sofern sich überhaupt Mieter finden lassen.<br />

Leer stehende Wohnungen und Häuser sind<br />

dann vermehrt die Folge. Der wirtschaftliche<br />

Betrieb solcher Immobilien ist nicht mehr<br />

möglich, eine Sanierung wird noch unwahrscheinlicher.<br />

Dabei wirkt jedes verfallende, leer<br />

stehende Haus sich auch abwertend auf die<br />

Häuser in der Nachbarschaft aus, die ebenfalls<br />

an Wert verlieren. So können einige leer stehende<br />

Gebäude ein ganzes Quartier nach unten<br />

ziehen - denn wer möchte schon neben einem<br />

verfallenden Gebäude wohnen oder tagtäglich<br />

auf eine Bauruine blicken? In <strong>Berching</strong> gibt es<br />

bereits jetzt Gassen am Rande der Altstadt, die<br />

einen desolaten Eindruck vermitteln: Geschlos-<br />

Vorabzug Teil 1 (ohne Maßnahmen)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!