Das ISEK Berching - Schober Architekten
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Sanierungsbedarf und Leerstand<br />
Sanierungsbedarf<br />
Bereits Ende der 1970er Jahre wurde die erste<br />
Vorbereitende Untersuchung zur Altstadtsanierung<br />
durchgeführt; seither wird in der <strong>Berching</strong>er<br />
Altstadt durchgehend Altstadtsanierung betrieben.<br />
Die Erfolge können sich sehen lassen:<br />
Allein im Zeitraum zwischen 1985 und 2005<br />
wurden knapp 40 Gebäude saniert, inzwischen<br />
sind noch einige Gebäude mehr dazu gekommen.<br />
Gerade in jüngster Zeit bemüht sich die<br />
Stadt verstärkt, die Anreize für die Hausbesitzer<br />
zur altstadtgerechten Sanierung ihrer Gebäude<br />
zu stärken. Durch das neu beworbene kommunale<br />
Fassadenprogramm und den auf 10.000 €<br />
aufgestockten Förderhöchstsatz konnten so<br />
allein im letzten Jahr mehrere Hausbesitzer zu<br />
Renovierungsarbeiten motiviert werden. Und<br />
auch für das kommende Jahr liegen bereits<br />
Anträge auf Förderung der Sanierung vor.<br />
Desweiteren wurde das Programm „Neues<br />
Leben in alten Mauern“ ins Leben gerufen.<br />
Hauptziel ist es, den Leerstand in der Altstadt<br />
zu bekämpfen. Die Stadt hat in diesem Zuge<br />
ein Flächen- und Leerstandsmanagement<br />
eingerichtet. Nach der erfolgten Bestandsaufnahme<br />
und Befragung der Eigentümer geht es<br />
nun darum, verkaufswillige Hauseigentümer zu<br />
unterstützen und mit Interessenten zusammen<br />
zu bringen.<br />
Zahlreiche Gebäude innerhalb des Untersuchungsgebiets<br />
sind jedoch trotz aller Bemühungen<br />
in sanierungsbedürftigem Zustand.<br />
Oftmals ist der Sanierungsbedarf mit Leerstand<br />
verbunden. Leider sind auch viele denkmalgeschützte<br />
Gebäude davon betroffen. Bei<br />
fortschreitendem Verfall besteht die Gefahr des<br />
Verlustes dieser ortsbildprägenden Gebäude.<br />
Gerade diese sind jedoch wichtige Identifikationspunkte<br />
in der Stadt und prägen das Ortsbild<br />
seit Generationen.<br />
Nicht bei allen Gebäuden mit Sanierungsbedarf<br />
sind die Mängel schon so stark fortgeschritten,<br />
dass sie bestandsgefährdend sind.<br />
Auch Häuser, in die seit längerer Zeit nicht<br />
investiert wurde und die äußerlich noch keine<br />
gravierenden Mängel haben, sind betroffen.<br />
Der Sanierungsstau bezieht sich hier meist auf<br />
fehlende Wärmedämmung, undichte Fenster<br />
sowie veraltete Sanitäranlagen und Heizsysteme.<br />
Diese Mängel führen zu hohen Heizkosten<br />
bei geringem Komfort und vermindern den<br />
Wohnwert dadurch erheblich. Die Gebäude<br />
in der historischen Stadtmitte stehen dabei in<br />
Konkurrenz mit den Neubauten am Stadtrand<br />
und in den Ortsteilen. Diese sind in Bezug auf<br />
den Wohnkomfort wesentlich attraktiver. Der<br />
Ertrag aus Mieteinnahmen fällt in der historischen<br />
Stadtmitte entsprechend niedriger aus,<br />
sofern sich überhaupt Mieter finden lassen.<br />
Leer stehende Wohnungen und Häuser sind<br />
dann vermehrt die Folge. Der wirtschaftliche<br />
Betrieb solcher Immobilien ist nicht mehr<br />
möglich, eine Sanierung wird noch unwahrscheinlicher.<br />
Dabei wirkt jedes verfallende, leer<br />
stehende Haus sich auch abwertend auf die<br />
Häuser in der Nachbarschaft aus, die ebenfalls<br />
an Wert verlieren. So können einige leer stehende<br />
Gebäude ein ganzes Quartier nach unten<br />
ziehen - denn wer möchte schon neben einem<br />
verfallenden Gebäude wohnen oder tagtäglich<br />
auf eine Bauruine blicken? In <strong>Berching</strong> gibt es<br />
bereits jetzt Gassen am Rande der Altstadt, die<br />
einen desolaten Eindruck vermitteln: Geschlos-<br />
Vorabzug Teil 1 (ohne Maßnahmen)