Schnittstellen zwischen Arbeitsschutz und Psychotherapie
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Magazin der DGUV Akademie Dresden • www.dguv.de/akademie-dresden<br />
Ausgabe 3 • 2012<br />
Dresden<br />
AkademieJournal<br />
Psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt<br />
<strong>Schnittstellen</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Arbeitsschutz</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Psychotherapie</strong><br />
Aktuelles<br />
Quali� zierung <strong>und</strong><br />
Training 2013<br />
Forschung<br />
Ständige Erreichbarkeit:<br />
Wie belastet sind wir?<br />
Veranstaltungen<br />
9. iga-Kolloquium:<br />
Werte <strong>und</strong> Führung
Inhalt<br />
THEMEN<br />
GESUNDHEIT<br />
2 Wie können ältere Beschä� igte geistig � t<br />
bleiben?<br />
AKTUELLES<br />
3 Quali� zierung <strong>und</strong> Training 2013<br />
Neues Format für den IAG-Infodienst<br />
4 Familienbewusste Personalpolitik der DGUV<br />
ausgezeichnet<br />
Arbeitsschützer wünschen sich Ausbau<br />
der Online-Mediathek<br />
QUALIFIZIERUNG<br />
5 Kompetenzentwicklung ermöglichen<br />
FORSCHUNG<br />
6 Ständige Erreichbarkeit: Wie belastet sind wir?<br />
Welche Maßnahmen ergreifen Betriebe?<br />
7 „Viele haben das Gefühl, dass Erreichbarkeit<br />
erwartet wird“<br />
BERATUNG<br />
8 <strong>Arbeitsschutz</strong>managementsysteme sind<br />
wirksam<br />
Wie ist es, wenn man älter wird?<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
9 <strong>Schnittstellen</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Arbeitsschutz</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Psychotherapie</strong><br />
10 Unternehmenskultur <strong>zwischen</strong> nachhaltiger<br />
<strong>und</strong> fluider Organisation<br />
Deutscher <strong>Arbeitsschutz</strong>preis 2013<br />
11 Werte <strong>und</strong> Führung<br />
12 Der Beschä� igte als Unternehmer<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
13 200 Jahre Lu� fahrtgeschichte<br />
Spielspaß für die ganze Familie<br />
14 Einladung ins winterliche Erzgebirge<br />
15 Spannender Kampf um den Puck<br />
Auf die Kufen, fertig, los!<br />
16 Kultur erleben<br />
2 • AkademieJournal 3 | 2012<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Wie können ältere Beschä� igte<br />
geistig � t bleiben?<br />
Im Alter verändern sich mentale Fähigkeiten. Diese Veränderungen<br />
werden durch Erziehung, Ausbildung, Lebensstil<br />
<strong>und</strong> vor allem durch die Art der Arbeit beeinflusst.<br />
Langjährige monotone Arbeit beeinträchtigt<br />
zum Beispiel das Arbeitsgedächtnis,<br />
unsere kognitive Kernkompetenz.<br />
Für den Erhalt ihrer<br />
Leistungsfähigkeit können ältere<br />
Beschäftigte aber auch einiges tun.<br />
Die folgenden Empfehlungen aus<br />
dem Projekt PFIFF helfen Ihnen<br />
dabei, im Beruf geistig fi t zu bleiben.<br />
Ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
Essen Sie kräftig gefärbte Gemüse<br />
<strong>und</strong> Früchte, wie Grünkohl, Brokkoli,<br />
Tomaten oder Beeren. Diese enthalten<br />
Antioxi danzien <strong>und</strong> schützen<br />
Hirnzellen vor dem Angriff freier<br />
Radikale, die beim Stoff wechsel entstehen.<br />
Essen Sie Nahrungsmittel,<br />
die Omega-3- Fettsäuren enthalten.<br />
Diese Bausteine von Nervenzellen<br />
sind vor allem in fettem Seefisch<br />
enthalten, aber auch in pflanzlichen<br />
Ölen, wie Raps-, Leinsamen-<br />
oder Walnussöl.<br />
Körperliche Bewegung<br />
Körperliche Bewegung hält Ältere<br />
nicht nur körperlich, sondern auch<br />
geistig fit. Hirnforschungen zeigten,<br />
dass bei Älteren, die regelmäßig<br />
Sport trieben, das Gedächtniszentrum<br />
größer <strong>und</strong> das Gedächtnis<br />
besser wurde. 30 Minuten mäßig anstrengender<br />
Sport sechsmal pro Woche<br />
sind optimal. Nordic Walking,<br />
Foto: Fotolia / Kzenon<br />
Radfahren oder flottes Spazierengehen<br />
sind ideale Sportarten.<br />
Guter Umgang mit Stress<br />
Dauerstress beeinträchtigt nicht nur<br />
körperliche Funktionen <strong>und</strong> damit<br />
die Ges<strong>und</strong>heit, sondern auch kognitive<br />
Funktionen. Nehmen Sie an<br />
einem Stressmanagement-Kurs teil.<br />
Im Projekt PFIFF konnten die Teilnehmer<br />
danach besser mit Stress<br />
umgehen <strong>und</strong> zeigten eine geringere<br />
Ausschüttung des Stresshormons<br />
Kortisol.<br />
Geistige Bewegung<br />
Seien Sie geistig rege <strong>und</strong> fl exibel!<br />
Dies erreichen Sie am besten durch<br />
eine anspruchsvolle, flexible <strong>und</strong><br />
vielseitige Arbeit. Falls Ihre Arbeit<br />
monoton ist, sollten Sie täglich<br />
<strong>zwischen</strong> verschiedenen Aufgaben<br />
wechseln oder Veränderungen der<br />
Arbeit in längeren Intervallen vornehmen.<br />
Zudem lassen sich einzelne<br />
kognitive Funktionen direkt<br />
trainieren, am besten durch Übungen<br />
am PC. Dies verbessert mentale<br />
Fähigkeiten nachhaltig. Geeignete<br />
Übungen finden Sie unter<br />
www.pfi ff projekt.de.<br />
Prof. Dr. Michael Falkenstein,<br />
Dr. Patrick Gajewski, Leibniz-Institut für<br />
Arbeitsforschung an der TU Dortm<strong>und</strong> (IfADo)
Foto: Shutterstock / Alexander Kalina<br />
Institut für Arbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit (IAG)<br />
Quali� zierung <strong>und</strong> Training 2013<br />
Der Seminarkatalog des IAG für 2013 ist erschienen. Er bietet fast 180 Seminare <strong>und</strong> Trainings<br />
für Präventionsexperten, Fachkrä� e im <strong>Arbeitsschutz</strong> sowie Trainer <strong>und</strong> Dozenten.<br />
Das Bildungsprogramm des IAG konzentriert<br />
sich auch 2013 auf Themen zu Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz am Arbeitsplatz<br />
<strong>und</strong> möchte die Teilnehmenden<br />
bei der Lösung berufl icher Herausforderungen<br />
<strong>und</strong> ihrer Karriereplanung unterstützen.<br />
Im aktuellen Programm sind<br />
neben den bewährten Seminarklassikern<br />
auch wieder neue Angebote für Präventionsexperten<br />
zu fi nden.<br />
Neu im Fortbildungsangebot für Aufsichtspersonen<br />
ist zum Beispiel das Seminar<br />
„So gelingt Inklusion! – Barrierefreie<br />
Arbeitsgestaltung“. Bei praktischen<br />
Übungen mit Rollstühlen oder mit technisch<br />
eingeschränktem Seh- <strong>und</strong> Hörvermögen<br />
können Teilnehmende in diesem<br />
Seminar eindrücklich erleben, wie wichtig<br />
eine barrierefreie Umwelt für Menschen<br />
mit <strong>und</strong> ohne Behinderungen ist.<br />
In Kooperation mit der Dresden International<br />
University bietet die Deutsche Gesetzliche<br />
Unfallversicherung in Dresden<br />
wieder das Masterstudium „Management<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit bei der Arbeit“<br />
als Qualifizierungsinstrument für<br />
den Führungsnachwuchs an. Der berufs-<br />
begleitende Hochschulstudiengang richtet<br />
sich an <strong>Arbeitsschutz</strong>experten mit<br />
Hochschulabschluss <strong>und</strong> beginnt im Oktober.<br />
Schwerpunkt der Trainerfortbildung ist<br />
im aktuellen Seminarprogramm unter<br />
anderem die Anwendung der Ermöglichungsdidaktik.<br />
So bietet das IAG in<br />
Informiert bleiben<br />
Neues Format für den IAG-Infodienst<br />
Möchten Sie regelmäßig Informationen<br />
über Seminare, Veranstaltungen <strong>und</strong> Ereignisse<br />
im IAG erhalten? Dann lesen Sie<br />
nicht nur das AkademieJournal, sondern<br />
auch den IAG-Infodienst. Der elektronische<br />
Newsletter des Institutes für Arbeit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit erscheint sechsmal im<br />
Jahr <strong>und</strong> informiert Sie über Neuigkeiten<br />
in den darauf folgenden zwei bis drei<br />
Monaten.<br />
Die Nachrichten sind kurz gehalten <strong>und</strong><br />
verweisen jeweils auf Seiten im Internet,<br />
die ausführliche Informationen bieten.<br />
Aktuelle Nachrichten sowie Termine<br />
von Seminaren, Tagungen <strong>und</strong> Kongressen<br />
stehen stets am Anfang. Dann folgen<br />
Empfehlungen für die Freizeit <strong>und</strong> praktische<br />
Tipps, zum Beispiel zur Anreise<br />
nach Dresden.<br />
Neu ist, dass die Empfänger ihr Abonnement<br />
<strong>und</strong> ihre persönlichen Daten seit<br />
einiger Zeit selbst verwalten können.<br />
Die Anmeldung ist einfach <strong>und</strong> sicher,<br />
es sind nur wenige Klicks dafür nötig.<br />
Ebenso einfach ist es, den Infodienst<br />
wieder abzubestellen, wenn sich Interessen<br />
oder die persönliche Situation<br />
geändert haben.<br />
diesem Jahr ein Gr<strong>und</strong>lagenseminar zur<br />
Ermöglichungsdidaktik an <strong>und</strong> eine Einführung<br />
in die Thematik „Vom Dozenten<br />
zum Lernberater“. Darüber hinaus haben<br />
Trainer <strong>und</strong> Dozenten die Möglichkeit,<br />
sich bei der ermöglichungsdidaktischen<br />
Umgestaltung ihrer Seminare individuell<br />
beraten zu lassen.<br />
Das Bildungsprogramm liegt sowohl in<br />
gedruckter Fassung als auch online vor.<br />
Interessenten können sich über ein Buchungssystem<br />
bequem online anmelden,<br />
bei Bedarf ein Hotelzimmer buchen <strong>und</strong><br />
das tagesaktuelle Angebot aller Veranstaltungen<br />
im IAG einsehen.<br />
Für Fragen zur Organisation oder zum Inhalt<br />
der Seminare stehen die Ansprechpersonen<br />
des IAG gerne zur Verfügung.<br />
Thomas Kohstall, Christina Bogs<br />
Information <strong>und</strong> Anmeldung<br />
www.dguv.de / iag-seminare<br />
Die Ausgaben des IAG-Infodienstes sind<br />
jetzt außerdem online archiviert <strong>und</strong><br />
können im Archiv jederzeit nachgelesen<br />
werden.<br />
Information <strong>und</strong> Anmeldung<br />
www.dguv.de / iag<br />
Webcode d120697<br />
Aktuelles<br />
AkademieJournal 3 | 2012 •<br />
3
Aktuelles<br />
Zerti� kat zum „audit beruf<strong>und</strong>familie“<br />
Familienbewusste Personalpolitik der DGUV ausgezeichnet<br />
Die Deutsche Gesetzliche<br />
Unfallversicherung<br />
(DGUV) hat am 30. August<br />
2012 das Zertifikat<br />
zum „audit beruf<strong>und</strong>familie“<br />
erhalten. Das Qualitätssiegel<br />
gilt als anerkannte<br />
Auszeichnung für<br />
eine nachhaltig familienbewusste<br />
Personalpolitik<br />
in Unternehmen. Für seinen Erhalt hat<br />
sich die DGUV mit ihren beiden größten<br />
Standorten Sankt Augustin <strong>und</strong> Dresden<br />
zuvor einem umfassenden Auditierungsverfahren<br />
unterzogen. Darin wurden die<br />
bereits angebotenen Maßnahmen zur<br />
besseren Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeitsschutz</strong>� lme<br />
Arbeitsschützer wünschen sich Ausbau der Online-Mediathek<br />
Die Mediathek für <strong>Arbeitsschutz</strong> <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung (MAG) ist seit Oktober<br />
2010 online <strong>und</strong> hat seitdem eine<br />
rasante Entwicklung genommen. An jedem<br />
Arbeitstag besuchen 400 bis 500 Besucher<br />
die Homepage der Mediathek <strong>und</strong><br />
haben bisher etwa 700.000-mal einen der<br />
290 verlinkten <strong>Arbeitsschutz</strong>fi lme angeschaut.<br />
Unter den mittlerweile über 2300<br />
registrierten Mitgliedern befinden sich<br />
etliche DAX-Konzerne <strong>und</strong> andere Großbetriebe<br />
sowie Krankenhäuser. Trotz dieser<br />
klangvollen Namen dominiert aber der<br />
Bereich der kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen.<br />
<strong>Arbeitsschutz</strong>-Praktiker sehen in einer<br />
internetbasierten zentralen Mediathek<br />
eine ganz wesentliche Hilfe für ihre tägliche<br />
Arbeit, zum Beispiel für die Gestaltung<br />
von Unterweisungen. Dies war auch<br />
das Ergebnis einer Veranstaltung im September<br />
2012 bei der B<strong>und</strong>esanstalt für <strong>Arbeitsschutz</strong><br />
<strong>und</strong> Arbeitsmedizin (BAuA) in<br />
Dresden. Der dort vorgestellte „Sifa-Werkzeugkasten“<br />
könnte die MAG um weitere<br />
Medien in verschiedenen Formaten ergänzen,<br />
z. B. Powerpoint-Dateien, Bilder<br />
<strong>und</strong> Grafi ken. Die 70 Teilnehmenden der<br />
Veranstaltung, ganz überwiegend Fachkräfte<br />
für Arbeitssicherheit, stimmten in<br />
einer anschließenden Befragung mit etwa<br />
4 • AkademieJournal 3 | 2012<br />
Familie erfasst <strong>und</strong> weitere<br />
maßgeschneiderte familienfre<strong>und</strong>liche<br />
Instrumente<br />
festgelegt.<br />
„Die Vereinbarkeit von Beruf<br />
<strong>und</strong> Familie gewinnt<br />
angesichts demografi scher<br />
Veränderungen auch für<br />
Arbeitgeber immer mehr<br />
an Bedeutung“, sagt Dr. Walter Eichendorf,<br />
stellvertretender Hauptgeschäftsführer der<br />
DGUV. „Wir haben ein Interesse daran, die<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit unserer<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter mit familienfre<strong>und</strong>lichen<br />
Maßnahmen zu fördern<br />
<strong>und</strong> ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.“<br />
90 % für den weiteren Ausbau der Mediathek<br />
<strong>und</strong> erklärten, dass sie die MAG mit<br />
eigenen Beiträgen unterstützen würden.<br />
Das IAG wird im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />
den Einsatz von <strong>Arbeitsschutz</strong>fi<br />
lmen in der betrieblichen Praxis<br />
untersuchen. Mit möglichst aussagefähigen<br />
Daten als Ausgangspunkt sollen Qualitätskriterien<br />
für die Weiterentwicklung<br />
des deutschen Arbeitschutzfi lmes gewon-<br />
Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />
DGUV profi tieren bereits heute von familienfre<strong>und</strong>lichen<br />
Maßnahmen wie zum<br />
Beispiel fl exiblen Arbeitszeiten, Fortbildungsangeboten<br />
im Bereich Work-Life-<br />
Balance oder einem umfangreichen <strong>und</strong><br />
vielseitigen Betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsmanagement.<br />
Diese Angebote werden<br />
weitergeführt.<br />
In einer Zielvereinbarung wurden zudem<br />
neue Maßnahmen in acht Handlungsfeldern<br />
defi niert, deren Umsetzung jährlich<br />
<strong>und</strong> unabhängig von der gemeinnützigen<br />
Hertie-Stiftung überprüft wird.<br />
nen werden. Dazu wird die MAG <strong>und</strong> ihre<br />
Community eine große Hilfe sein.<br />
Online-Mediathek<br />
Mediathek für <strong>Arbeitsschutz</strong> <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung (MAG)<br />
www.arbeitsschutz� lm.de<br />
Quelle: DGUV<br />
Die computeranimierte Trick� gur „Napo“ ist eine feste Größe im deutschen <strong>Arbeitsschutz</strong>� lm. Alle Napo-Filme<br />
sind in der Online-Mediathek zu � nden. Foto: DGUV<br />
Michael Peters
Weiterentwicklung der Ausbildung zur Fachkra� für Arbeitssicherheit<br />
Kompetenzentwicklung ermöglichen –<br />
Wie kann das gelingen?<br />
Die unterschiedlichen Ausbildungen von Fachkrä� en für Arbeitssicherheit (Sifas) werden<br />
derzeit zu einer gemeinsamen Ausbildung weiterentwickelt. Das AJ befragte Dr. Carola Kästner<br />
zum didaktischen Konzept.<br />
Dr. Carola Kästner im Gespräch Foto: IAG/Stephan Floß<br />
Frau Dr. Kästner, eine neue<br />
Lehr- <strong>und</strong> Lerninfrastruktur soll<br />
Fachkrä� en für Arbeitssicherheit (Sifas)<br />
zukün� ig das Lernen erleichtern. Bei<br />
der Umsetzung des Ausbildungsmodells<br />
setzen Sie auf die Ermöglichungsdidaktik.<br />
Was ist das eigentlich?<br />
Ermöglichungsdidaktik ist eine Form der<br />
Didaktik, die von Professor Rolf Arnold<br />
geprägt wurde. Sie geht davon aus, dass<br />
ein Lernprozess nicht von außen erzeugt<br />
werden kann, sondern jeder Lernende<br />
selbst bestimmt <strong>und</strong> steuert, was <strong>und</strong> wie<br />
er lernt. Lehrer <strong>und</strong> Dozenten können Lernen<br />
nicht erzwingen. Sie können aber geeignete<br />
Bedingungen schaff en, um diesen<br />
Lernprozess zu ermöglichen.<br />
Was bedeutet das<br />
für das Lernen?<br />
Lernen ist ein individueller Prozess <strong>und</strong><br />
jeder Mensch hat seine eigenen Lernerfahrungen.<br />
Dem wollen <strong>und</strong> müssen wir<br />
Rechnung tragen. Im Gr<strong>und</strong>e genommen<br />
sind es zwei Dinge, die Lernen erfolgreich<br />
<strong>und</strong> nachhaltig machen:<br />
1. Ich bin neugierig <strong>und</strong> will wissen<br />
wie das geht.<br />
2. Ich kann es selbst tun.<br />
Diesen Lernweg beschreiten wir täglich,<br />
egal ob wir ein neues Handy in Betrieb<br />
nehmen oder uns mit neuen Anforderungen<br />
am Arbeitsplatz beschäftigen. Bei dieser<br />
Art von Lernen erleben wir das Lernergebnis<br />
unmittelbar: Ich kann es. Oder<br />
ich kann es nicht. Dann heißt es: Weiter<br />
lernen <strong>und</strong> üben, bis sich der Erfolg einstellt.<br />
Das tun wir entweder selbstständig<br />
oder wir fragen jemanden, der sich damit<br />
auskennt.<br />
Lässt sich dieses Prinzip auf die<br />
Sifa-Ausbildung übertragen?<br />
Dieser Frage sind wir in der Projektgruppe<br />
Umsetzung gemeinsam mit Rolf Arnold,<br />
Professor für Pädagogik an der TU Kaiserslautern,<br />
nachgegangen. Gemeinsam<br />
haben wir eine Lehr- <strong>und</strong> Lerninfrastruktur<br />
entwickelt, die die Freiheit von Lehrenden<br />
<strong>und</strong> Lernenden erhöht, von beiden<br />
aber auch viel Verantwortung fordert.<br />
Wie wird das in der Praxis aussehen<br />
– Freiheit von Lehrenden<br />
<strong>und</strong> Lernenden?<br />
Der Dozent kann den Lernprozess selbst<br />
gestalten, in dem er aus Methoden <strong>und</strong><br />
Mini-Inputs auswählt. Auch bei der zeitlichen<br />
Gestaltung hat er Freiräume. Er kann<br />
das Lerntempo der Gruppe anpassen.<br />
Allerdings muss er allen Teilnehmern den<br />
Kompetenzerwerb ermöglichen <strong>und</strong> die<br />
individuellen Kompetenzen der Lernenden<br />
erfassen.<br />
Auch der Lernende hat mehr Freiheit. Auf<br />
einer Lernplattform stehen ihm Bausteine<br />
mit Fachwissen zum <strong>Arbeitsschutz</strong> oder<br />
Methodenwissen zur Verfügung. Er kann<br />
bestimmen, was er wann <strong>und</strong> wie lernt.<br />
Er bestimmt sein Lerntempo selbst, vor allem<br />
in den selbstorganisierten Lernzeiten.<br />
Der Lernende muss aber auch Verantwortung<br />
für seinen Lernprozess <strong>und</strong> seinen<br />
Kompetenzerwerb übernehmen. Er muss<br />
beides refl ektieren <strong>und</strong> Schlüsse daraus<br />
ziehen. Dabei wird er durch einen Lernberater<br />
unterstützt.<br />
Welchen Nutzen hat das für die<br />
zukün� igen Sifas?<br />
Die Ausbildung ist an der betrieblichen<br />
Praxis orientiert <strong>und</strong> versetzt Sifas in die<br />
Lage, sich selbst neues Wissen <strong>und</strong> neue<br />
Fähigkeiten anzueignen. Deshalb messen<br />
wir den Erfolg der Ausbildung auch daran,<br />
was der Lernende nach der Ausbildung<br />
kann <strong>und</strong> nicht daran, wann <strong>und</strong><br />
wie er etwas gelernt hat. Mit den in der<br />
Ausbildung erworbenen Kompetenzen<br />
<strong>und</strong> dem Know How ist die Sifa für komplexe<br />
<strong>und</strong> sich verändernde Aufgaben<br />
auch in der Zukunft gut gerüstet.<br />
Dr. Carola Kästner<br />
Quali� zierung<br />
Das Gespräch führte Sabine Strickrodt.<br />
ist Leiterin der Projektgruppe Umsetzung<br />
im Gemeinscha� sprojekt „Weiterentwicklung<br />
der Ausbildung zur Fachkra�<br />
für Arbeitssicherheit“. Als Leiterin<br />
des Bereiches „Fachkrä� e im <strong>Arbeitsschutz</strong>“<br />
entwickelt sie seit 2000 im IAG<br />
maßgeschneiderte Bildungsangebote.<br />
AkademieJournal 3 | 2012 •<br />
5
Forschung<br />
Neuer IAG Report<br />
Ständige Erreichbarkeit: Wie belastet sind wir?<br />
Das Thema „ständige<br />
Erreichbarkeit“ wird in<br />
der letzten Zeit sehr oft<br />
in den Medien aufgegriff<br />
en. Allerdings gab<br />
es bisher kaum Untersuchungen<br />
zu diesem<br />
Thema. Das Institut<br />
für Arbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
der Deutschen GesetzlichenUnfallversicherung<br />
(IAG) hat in<br />
Kooperation mit der<br />
Unfallkasse Hessen<br />
430 Beschäftigte dazu<br />
befragt, warum <strong>und</strong><br />
wie oft sie erreichbar sind <strong>und</strong> wie belastet<br />
sie sich dadurch fühlen.<br />
Über zwei Drittel der Befragten gaben an,<br />
oft oder immer erreichbar zu sein, wenn<br />
sie während der Arbeitszeit auf Dienstreise<br />
oder im Außendienst sind. In der<br />
Freizeit waren immerhin noch 40 Prozent<br />
oft oder immer für dienstliche Belange<br />
Noch scheint es in der Mehrzahl der Unternehmen<br />
keine Auseinandersetzung<br />
mit den Chancen <strong>und</strong> Risiken ständiger<br />
Erreichbarkeit zu geben. Einzelne Firmen<br />
erproben aber bereits Maßnahmen im<br />
Umgang mit Smartphones, Tablets & Co<br />
<strong>und</strong> der Verwischung von Grenzen <strong>zwischen</strong><br />
Arbeitszeit <strong>und</strong> Freizeit.<br />
Bei der Deutschen Telekom besteht zum<br />
Beispiel eine Regelung, nach der Vorgesetzte<br />
nach Feierabend keine dienstlichen<br />
E-Mails mehr an ihre Mitarbeiter versenden<br />
sollen. Auch sind die Angestellten<br />
nicht verpflichtet, zu dieser Zeit auf<br />
E-Mails zu antworten. Besonders drin-<br />
gende Fälle sind von der Regelung jedoch<br />
ausgenommen.<br />
Bei VW gilt eine Betriebsvereinbarung für<br />
1154 Tarifbeschäftigte, die einen Empfang<br />
von geschäftlichen E-Mails nach Feier-<br />
erreichbar. Nie nach<br />
Dienstschluss erreichbar<br />
waren nur 10 Prozent.<br />
Die meisten Befragten<br />
fühlten sich nicht oder<br />
wenig dadurch belastet,<br />
immer ansprechbar<br />
zu sein. Allerdings<br />
hat r<strong>und</strong> jeder Siebte<br />
angegeben, sich durch<br />
die ständige Erreichbarkeit<br />
stark oder sehr<br />
stark belastet zu fühlen.<br />
Diese Teilnehmer<br />
gaben an, dass sie auch in ihrer Freizeit<br />
nicht abschalten können <strong>und</strong> das Gefühl<br />
hätten, dass ihnen alles zu viel wird.<br />
Als Gr<strong>und</strong> für Erreichbarkeit nannten die<br />
Befragten häufig, dass der Vorgesetzte<br />
dies erwarte. Hier würde nach Ansicht der<br />
Betroff enen eine bessere Kommunikation<br />
helfen. Vorgesetzte <strong>und</strong> Mitarbeiter soll-<br />
Aus der Initiative Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Arbeit (iga)<br />
Ständige Erreichbarkeit:<br />
Welche Maßnahmen ergreifen Betriebe?<br />
6 • AkademieJournal 3 | 2012<br />
Foto: Fotolia / Jan Schuler<br />
abend ausschließt. Eine halbe St<strong>und</strong>e<br />
nach Dienstschluss wird die Weiterleitung<br />
der Mails vom Server unmöglich gemacht.<br />
Die mittelständische Evers GmbH in<br />
Oberhausen stellt ihren Mitarbeitern auf<br />
Wunsch ein Diensthandy zur Verfügung,<br />
um eine Erreichbarkeit nach Feierabend<br />
zu gewährleisten. Hier ist man der Mei-<br />
ten klare Vereinbarungen dazu treffen,<br />
wer wann im Team erreichbar sein muss<br />
<strong>und</strong> wann nicht. Absprachen sind auch<br />
für die Arbeitszeit wichtig, da die ständige<br />
Erreichbarkeit hier ebenfalls belasten<br />
kann.<br />
Aber auch diejenigen, die sich nicht<br />
oder nur wenig belastet fühlen, sollten<br />
zeitweise „offl ine“ gehen, um abschalten<br />
<strong>und</strong> sich erholen zu können. Ruhepausen<br />
sind wichtig, um die eigene<br />
Ges<strong>und</strong>heit auch langfristig erhalten zu<br />
können.<br />
Download <strong>und</strong> Bestellung<br />
IAG Report 1 / 2012<br />
„Ständige Erreichbarkeit:<br />
Wie belastet sind wir?“<br />
www.dguv.de / iag<br />
Webcode d13378<br />
Hiltraut Paridon<br />
nung, dass der dringend erwartete Anruf<br />
eines K<strong>und</strong>en nach Feierabend nicht<br />
zwangsläufi g Stress für die Mitarbeiter be-<br />
deutet, sondern eine regelrechte Erlösung<br />
sein kann.<br />
Ob solche Maßnahmen im Unternehmen<br />
auch gelebt werden (können) <strong>und</strong> welche<br />
Möglichkeiten es darüber hinaus gibt, un- untersucht<br />
die Initiative Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Arbeit<br />
(iga) derzeit in einem Projekt. Dazu<br />
sollen auch Informationen über ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Auswirkungen zusammengetragen<br />
werden. Die Forschungsergebnisse<br />
des IAG werden dabei einbezogen.<br />
Weitere Informationen<br />
www.iga-info.de<br />
Hannes Strobel, vdek
Belastung durch Kommunikation<br />
„Viele haben das Gefühl,<br />
dass Erreichbarkeit erwartet wird“<br />
Viele Menschen sind auch am Feierabend dienstlich erreichbar. Dr. Hiltraut Paridon hat untersucht,<br />
wie permanente Erreichbarkeit Menschen belastet <strong>und</strong> was die Hintergründe dafür sind.<br />
Frau Dr. Paridon,<br />
sehr viele Menschen<br />
in Deutschland sind auch<br />
am Feierabend beruflich<br />
erreichbar – das zeigt<br />
auch Ihre Studie. Haben<br />
die Chefs am Abend nichts<br />
Besseres zu tun, als ihre<br />
Mitarbeiter anzurufen?<br />
Es geht ja nicht nur um die<br />
Erreichbarkeit für den Chef,<br />
sondern auch für Kollegen, Dr. Hiltraud Paridon Foto: IAG/Floß<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Auftraggeber.<br />
Aber es stimmt: Fast 90 Prozent der von<br />
uns Befragten gaben an, nach Dienstschluss<br />
erreichbar zu sein.<br />
Ist der Druck auf die Beschä� igten<br />
so groß, immer erreichbar zu sein?<br />
Wir haben nach den Gründen für die Er- Erreichbarkeit<br />
gefragt. Viele Befragte ha-<br />
ben geantwortet: Ich bin erreichbar, weil<br />
ich gerne arbeite. Sie fi nden es praktisch,<br />
wichtig. Erst dann kam: Mein Vorgesetzter<br />
erwartet es von mir. Interessant ist, dass<br />
nur gut ein Viertel der Befragten auch eine<br />
Vereinbarung dazu hat. Die anderen<br />
glauben einfach, sie müssten erreichbar<br />
sein, müssen es vielleicht aber gar nicht.<br />
Das klingt, als wäre das<br />
Problem im Gr<strong>und</strong>e nur ein<br />
banales Missverständnis.<br />
Häufig ja. Da scheint auch die Vorbildfunktion<br />
von Chefs eine Rolle zu spielen.<br />
Das Ganze hat Folgen, denn 15 Prozent der<br />
oft oder immer Erreichbaren fühlen sich<br />
durch die Erreichbarkeit eindeutig sehr<br />
beansprucht. Übrigens nicht nur in der<br />
Freizeit, sondern auch bei der Arbeit.<br />
Emp� ndet man es in der Freizeit<br />
nicht belastender, ständig erreichbar<br />
zu sein?<br />
Könnte man meinen. Wenn man aber<br />
fragt „Wie sehr belastet Sie das?“, dann<br />
sind die Antworten absolut gleich. Die<br />
Erreichbarkeit in der Freizeit belastet die<br />
Leute genauso viel oder<br />
genauso wenig wie in der<br />
Arbeitszeit.<br />
Was genau sind die<br />
Folgen, wenn man<br />
ständig erreichbar ist?<br />
Das Hauptproblem ist,<br />
dass die Leute nicht ab-<br />
schalten können, weil sie<br />
an die Arbeit denken. Die<br />
Erholungsphase fehlt. Was<br />
die Langzeitauswirkungen<br />
sind, können wir nicht sicher sagen. Es<br />
gibt noch keine Langzeitstudien, denn<br />
so lange sind wir ja noch nicht in diesem<br />
Ausmaß erreichbar. Außerdem gehen die<br />
Generationen unterschiedlich damit um.<br />
Vielleicht machen wir uns Gedanken um<br />
ein Thema, das in 20 Jahren irrelevant ist,<br />
weil die heutigen Jugendlichen damit aufgewachsen<br />
sind.<br />
Was können Betriebe tun, um dem<br />
Problem zu begegnen?<br />
Wir haben gefragt, was gegen den Druck,<br />
permanent erreichbar zu sein, helfen wür-<br />
de. Interessanterweise gab es die größte<br />
Zustimmung beim Vorschlag: Es würde<br />
helfen, wenn die Vorgesetzten ihren Mit-<br />
arbeitern mitteilen würden, sie müssten<br />
Vorgesetzter teilt Mitarbeitern mit, dass ständige<br />
Erreichbarkeit nicht erforderlich.<br />
Betriebs-/<strong>und</strong> Dienstvereinbarung.<br />
Vorgesetzter ist auch nicht mehr immer erreichbar.<br />
Mailprogramm vom Betrieb abschalten.<br />
nicht ständig erreichbar sein. Betriebs-<br />
vereinbarungen oder das Abschalten der<br />
Mailserver haben keine so große Zustim- Zustim-<br />
mung erhalten. Im Prinzip müssen beide<br />
Seiten, Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer, die<br />
jeweilige Erwartungshaltung klären. Das<br />
ist dann eine Frage des Aushandelns.<br />
In den USA gibt es solche Vereinbarungen<br />
zur „predictable time off “ – also angekündigte<br />
Offl inezeiten. In der Arbeitszeit würden<br />
sich die meisten schon entlastet füh-<br />
len, wenn sie mal eine oder zwei St<strong>und</strong>en<br />
nicht erreichbar wären, um sich auf eine<br />
Aufgabe konzentrieren zu können. Wich- Wichtig<br />
ist, dass man für solche Zeiten Vertre-<br />
tungslösungen vereinbart. Oder aber man<br />
stellt fest, dass Erreichbarkeit gar nicht erwartet<br />
wird. Es hilft, das schriftlich festzuhalten.<br />
Hil� auch eine Veränderung des<br />
eigenen Verhaltens?<br />
Wenn man Vorgesetzter ist, hilft es, Ver- Ver-<br />
antwortung zu delegieren. Und man muss<br />
sich trauen zu sagen, dann <strong>und</strong> dann bin<br />
ich nicht erreichbar. Wenn man sagt, ich<br />
bin immer zu erreichen, darf man sich<br />
nicht w<strong>und</strong>ern, dass die Leute auch anrufen.<br />
Das Gespräch führte Stefan Boltz.<br />
0 1 2 3<br />
Mittelwert<br />
Forschung<br />
Mittlere Zustimmung auf die Frage „Was würde Ihnen helfen, das Handy/Mailprogramm oder Ähnliches auch<br />
mal eine Zeitlang in der Freizeit auszuschalten?“ Quelle: IAG Report 1/2012<br />
AkademieJournal 3 | 2012 •<br />
7
Beratung<br />
Befragung von Unternehmerinnen <strong>und</strong> Unternehmern sowie Beschä� igten<br />
<strong>Arbeitsschutz</strong>managementsysteme sind wirksam<br />
Ein <strong>Arbeitsschutz</strong>managementsystem<br />
(AMS) integriert den <strong>Arbeitsschutz</strong> systematisch<br />
in Unternehmensprozesse, um<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit bei der Arbeit<br />
nachhaltig zu verbessern. Der Fachbereich<br />
Organisation des <strong>Arbeitsschutz</strong>es<br />
hat untersucht, wie wirksam ein AMS<br />
im Betrieb ist <strong>und</strong> ob die Hilfestellungen<br />
der Unfallversicherungsträger zu einer<br />
Verbesserung der <strong>Arbeitsschutz</strong>leistung<br />
führen. Das Institut für Arbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
(IAG) hat dabei methodisch unterstützt.<br />
Insgesamt wurden 378 Unternehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Unternehmer sowie, stellvertretend<br />
für die Sicht der Beschäftigten,<br />
606 Sicherheitsbeauftragte befragt, die<br />
ein AMS eingeführt hatten. Die Evaluationsergebnisse<br />
zeigen, dass die Integration<br />
eines AMS im Unternehmen zu einer<br />
deutlichen Verbesserung des <strong>Arbeitsschutz</strong>es<br />
im Unternehmen führt.<br />
Beide Gruppen gaben übereinstimmend<br />
an, dass sich die Strukturen, Verantwortlichkeiten<br />
<strong>und</strong> Prozesse im <strong>Arbeitsschutz</strong><br />
nach Einführung des AMS deutlich verbessert<br />
hätten. Auch das <strong>Arbeitsschutz</strong>bewusstsein<br />
sei signifikant gestiegen.<br />
Weiterhin schätzten die Befragten die <strong>Arbeitsschutz</strong>kompetenz<br />
der Führungskräfte<br />
übereinstimmend höher ein als zuvor.<br />
Simulationsmodelle <strong>und</strong> Experimente<br />
Wie ist es, wenn man älter wird?<br />
Foto: Fotolia / auremar<br />
Im Alter sind alle Menschen in unterschiedlicher<br />
Ausprägung von typischen<br />
Veränderungen betroffen. Dabei stehen<br />
oft die Eigenschaften im Vordergr<strong>und</strong>,<br />
die im fortgeschritten Alter schlechter<br />
werden oder abnehmen, wie zum Beispiel<br />
die verminderte Leistungsfähigkeit<br />
der Sinnes organe. Doch es gibt auch viele<br />
Fähigkeiten, die vom Prozess des Alterns<br />
unberührt bleiben oder erst im Verlauf<br />
des Lebens reifen, wie Lebens- <strong>und</strong><br />
Berufs erfahrung oder soziale <strong>und</strong> kommunikative<br />
Kompetenzen.<br />
8 • AkademieJournal 3 | 2012<br />
Foto: Fotolia / RioPatuca Images<br />
Nachlassende Fähigkeiten lassen sich relativ<br />
leicht simulieren <strong>und</strong> erlebbar machen,<br />
zum Beispiel durch Brillen oder<br />
Hörbeispiele. Schwieriger ist es, die<br />
Fähigkeiten darzustellen, die sich im<br />
Alter positiv entwickeln. Dies ist aber wichtig,<br />
um das immer noch weit verbreitete<br />
Defi zitmodell zu widerlegen.<br />
Das IAG nutzt in seinen Seminaren Tests,<br />
die zeigen, dass ältere Personen im Bereich<br />
der kristallinen Intelligenz (Fähigkeiten,<br />
die im Laufe des Lebens erlernt<br />
oder durch die Umwelt bestimmt werden)<br />
oft besser abschneiden als jüngere.<br />
Beim Mehrfachwahl-Wortschatz-Test<br />
von Lehrl zum Beispiel sind sinnvolle<br />
Wörter von fi ktiven Wortkonstruktionen<br />
zu unterscheiden. Ältere profi tieren von<br />
ihrem Erfahrungswissen <strong>und</strong> schneiden<br />
bei diesem Test in der Regel besser ab als<br />
Jüngere.<br />
Die Flankierreiz-Aufgabe von Kopp ist eine<br />
Reaktionsaufgabe am Computer. Dabei<br />
soll der mittlere von drei Pfeilen beachtet<br />
Die Beschäftigten gaben an, seit der Einführung<br />
des AMS deutlich stärker in Prozesse<br />
des <strong>Arbeitsschutz</strong>es einbezogen zu<br />
sein als zuvor. Auch die Rechtssicherheit<br />
sei mit der Einführung eines AMS deutlich<br />
gestiegen <strong>und</strong> habe einen positiven<br />
Eff ekt auf das Geschäftsergebnis gehabt.<br />
Die Anzahl der Arbeitsunfälle <strong>und</strong> Unterbrechungen<br />
sowie der Krankenstand<br />
wurde seit der Einführung des AMS signifi<br />
kant geringer eingestuft ein als zuvor.<br />
Mehr als 80% der Befragten bewerteten<br />
die Integration eines AMS im Unternehmen<br />
sehr gut oder gut.<br />
Weitere Informationen<br />
Anna-Maria Hessenmöller<br />
Dr. Annekatrin Wetzstein<br />
� 0351 457-1007<br />
� Annekatrin.Wetzstein@dguv.de<br />
werden. Ober- <strong>und</strong> unterhalb dieses Pfeils<br />
werden vorzeitig Reize eingeblendet, die<br />
die Versuchspersonen zum verfrühten<br />
Reagieren animieren. Auch hier sind die<br />
Älteren besser. Sie reagieren zwar etwas<br />
langsamer als die Jüngeren, machen aber<br />
halb so viele Fehler. Susan Freiberg<br />
Seminare<br />
Die Simulationsmodelle werden z. B.<br />
in diesen IAG-Seminaren eingesetzt:<br />
• Lebenserfahrung <strong>und</strong> Beruf:<br />
Arbeitsgestaltung im demogra�<br />
schen Wandel (Nr. 700050)<br />
• Lebenserfahren, ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> motiviert:<br />
Konzepte für altersgerechte<br />
Arbeitsplätze (Nr. 550026)<br />
Weitere Informationen<br />
Susan Freiberg<br />
� 0351 457-1616<br />
� Susan.Freiberg@dguv.de
Psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt<br />
<strong>Schnittstellen</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Arbeitsschutz</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Psychotherapie</strong><br />
Psychotherapeuten, Präventions- <strong>und</strong> Reha-Experten tauschten sich bei einer Veranstaltung<br />
in Dresden über gemeinsame Themen <strong>und</strong> Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus.<br />
Psychische Erkrankungen gehören heute<br />
zu den häufi gsten Ursachen für Fehltage<br />
<strong>und</strong> Frühverrentungen. In den Unternehmen<br />
wird das Thema daher sehr aufmerksam<br />
betrachtet, es besteht aber nach wie<br />
vor große Unsicherheit. Noch immer setzen<br />
deshalb wenige Unternehmen Konzepte<br />
zur Prävention oder zum Umgang<br />
mit betroffenen Mitarbeitern um. Eine<br />
Abstimmung <strong>zwischen</strong> den Verantwortlichen<br />
im Betrieb, aber auch mit externen<br />
Experten, wie Aufsichtspersonen, Reha-<br />
Managern oder Psychotherapeuten, fi ndet<br />
kaum statt.<br />
Die Tagung „Psychische Erkrankungen in<br />
der Arbeitswelt: <strong>Schnittstellen</strong> <strong>zwischen</strong><br />
<strong>Arbeitsschutz</strong>, Rehabilitation <strong>und</strong> <strong>Psychotherapie</strong>“,<br />
die im September 2012 im Institut<br />
für Arbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit (IAG) stattfand,<br />
hatte deshalb das Ziel, möglichst<br />
viele inner- <strong>und</strong> außerbetriebliche Expertengruppen<br />
zu versammeln. In Kooperation<br />
mit der B<strong>und</strong>espsychotherapeutenkammer,<br />
der Berufsgenossenschaft für<br />
Ges<strong>und</strong>heitsdienst <strong>und</strong> Wohlfahrtspfl ege<br />
sowie der Abteilung Versicherung <strong>und</strong><br />
Leistungen der DGUV war ein Programm<br />
erstellt worden, das Experten aus der Prävention<br />
<strong>und</strong> der Rehabilitation sowie Psychotherapeuten<br />
in einen regen Austausch<br />
bringen sollte. Zu den etwa 180 Teilnehmenden<br />
gehörten Unternehmensvertreter,<br />
Aufsichtspersonen, Betriebsärzte,<br />
Vertreter der Unfallversicherungen, des<br />
staatlichen <strong>Arbeitsschutz</strong>es, Mitarbeitervertreter<br />
sowie freie Berater <strong>und</strong> Psychotherapeuten.<br />
Prof. Dr. Dirk Windemuth, Leiter des IAG,<br />
eröff nete die Veranstaltung <strong>und</strong> verwies<br />
auf die Bedeutung einer möglichst engen<br />
Zusammenarbeit <strong>zwischen</strong> Prävention,<br />
Rehabilitation <strong>und</strong> <strong>Psychotherapie</strong>.<br />
„Wenn ein depressiver Mitarbeiter nach<br />
einer Therapie an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt,<br />
profi tiert er von einem guten<br />
kollegialen Miteinander. Er leidet aber,<br />
wenn die Kollegen stattdessen Konkurrenzkämpfe<br />
ausfechten. Dann bestehen<br />
kaum Chancen auf eine erfolgreiche Wiedereingliederung.<br />
Präventive Maßnahmen<br />
für alle Mitarbeiter <strong>und</strong> individuelle Rehabilitationsmaßnahmen<br />
müssen daher<br />
miteinander verb<strong>und</strong>en werden.“<br />
Andrea Mrazek, Vorstandsmitglied der<br />
B<strong>und</strong>espsychotherapeutenkammer, betonte,<br />
dass sich Psychotherapeuten noch<br />
stärker mit den psychischen Belastungen<br />
auseinandersetzen sollten, denen<br />
Beschäftigte am Arbeitsplatz ausgesetzt<br />
sind. Diese Erfahrungen müssten in die<br />
Therapie einfließen. Jörg Stojke, Leiter<br />
der BGW Akademie Dresden, beschrieb<br />
in seinem Grußwort, welch großen Stellenwert<br />
das Thema Psyche gerade auch im<br />
Ges<strong>und</strong>heitsbereich in<strong>zwischen</strong> hat.<br />
Die Vorträge am ersten Veranstaltungstag<br />
verdeutlichten, dass die Häufi gkeit psychischer<br />
Erkrankungen insgesamt wahrscheinlich<br />
nicht dramatisch angestiegen<br />
ist, sondern diese heute nur wesentlich<br />
häufi ger richtig diagnostiziert werden. Es<br />
wurde darüber hinaus dargestellt, dass<br />
ein frühzeitiges Eingreifen bei ersten Symptomen<br />
verhindern kann, dass Mitarbeiter<br />
länger ausfallen. Auch hier ist die Zusammenarbeit<br />
von Prävention <strong>und</strong> Rehabilitation<br />
gefragt. Im Anschluss wurde die<br />
Rolle einzelner betrieblicher <strong>und</strong> überbetrieblicher<br />
Akteure bei psychischen Erkrankungen<br />
am Arbeitsplatz intensiv in<br />
Kleingruppen diskutiert.<br />
In den Vorträgen <strong>und</strong> Workshops am<br />
zweiten Veranstaltungstag wurden dann<br />
spezifische Problemstellungen angerissen.<br />
Das Spektrum reichte dabei von betrieblichen<br />
Präventionsansätzen über<br />
Möglichkeiten einer guten Zusammenarbeit<br />
von betrieblichen Akteuren <strong>und</strong> Therapieanbietern<br />
bis zur Gestaltung der Wiedereingliederung<br />
psychisch Erkrankter in<br />
den Arbeitsprozess. Marlen Hupke<br />
Weitere Informationen<br />
Dr. Marlen Hupke<br />
� 0351 457-1724<br />
� Marlen.Hupke@dguv.de<br />
Veranstaltungen<br />
AkademieJournal 3 | 2012 •<br />
Fotos: IAG / Oberthür<br />
9
Veranstaltungen<br />
Fachkonferenz „Die Zukun� der Arbeit“ am 4. <strong>und</strong> 5. April 2013<br />
Unternehmenskultur <strong>zwischen</strong> nachhaltiger<br />
<strong>und</strong> fluider Organisation<br />
Die Trends der Arbeitswelt von morgen sind Thema der Fachkonferenz „Die Zukun� der Arbeit“.<br />
Sie bietet Austausch mit Wissenscha� lern <strong>und</strong> Praktikern.<br />
Die Tagung zeigt die Auswirkungen<br />
der Globalisierung<br />
auf die Arbeitswelt <strong>und</strong> beschäftigt<br />
sich mit der Frage,<br />
ob diese Veränderungen im<br />
Widerspruch zu einer nachhaltig<br />
ausgerichteten Unternehmenskultur<br />
stehen.<br />
Nachhaltigkeit – verstanden<br />
als ressourcenschonendes <strong>und</strong><br />
im weitesten Sinne langfristig<br />
ausgerichtetes Wirtschaften – trägt dazu<br />
bei, Mitarbeiter <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en an Unternehmen<br />
zu binden. Auf der anderen Seite<br />
leben wir in einer weltweit verfl ochtenen<br />
Wirtschaft, die sich an kurzfristigen<br />
Erfolgen <strong>und</strong> kurzlebigen Produktzyklen<br />
orientiert. Intelligente Technologien, die<br />
die virtuelle mit der realen Welt verbinden,<br />
haben zu einer enormen Flexibilität<br />
der Unternehmensorganisation <strong>und</strong> der<br />
Beschäftigungsverhältnisse geführt.<br />
Zu Beginn der Konferenz wird zum Thema<br />
Unternehmenskultur <strong>und</strong> nachhaltige<br />
Führung referiert. Im Anschluss daran<br />
geht es um die Tendenz, Arbeitsverhält-<br />
Deutscher <strong>Arbeitsschutz</strong>preis 2013: Jetzt bewerben!<br />
Impulse für mehr Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
am Arbeitsplatz gesucht<br />
Unternehmen jeder Größe <strong>und</strong> Branche<br />
sind aufgerufen, sich mit ihren Maßnahmen<br />
für Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
beim dritten Deutschen <strong>Arbeitsschutz</strong>preis<br />
zu bewerben. Mitmachen<br />
lohnt sich: Die Auszeichnung ist mit insgesamt<br />
40.000 Euro dotiert.<br />
Die eingereichten Best-Practice-Beispiele<br />
sollen über alle Branchen <strong>und</strong> Betriebsgrößen<br />
hinweg zum Nachahmen anregen.<br />
Dabei sind originelle <strong>und</strong> wirksame Maßnahmen<br />
ebenso gefragt wie neuartige Pro-<br />
10 • AkademieJournal 3 | 2012<br />
Foto: Fotolia / Kurhan<br />
nisse projektbezogen <strong>und</strong> befristet zu<br />
gestalten. Auch die Herausforderungen<br />
für Beschäftigte <strong>und</strong> Unternehmer im<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz werden<br />
näher beleuchtet. Werden wir zukünftig<br />
qualifizierte Jobnomaden ohne Arbeitsplatzsicherheit,<br />
ohne geregelte Arbeitszeiten<br />
<strong>und</strong> unterstützt von intelligenten<br />
Technologien haben? Wie lassen sich ges<strong>und</strong>heitsförderliche<br />
Arbeitsbedingungen<br />
auch bei diskontinuierlich Beschäftigten<br />
gewährleisten?<br />
Im weiteren Verlauf der Tagung werden<br />
die Folgen diskutiert, die mit der zunehmenden<br />
Dynamik einer globalisierten<br />
dukte <strong>und</strong> Technologien. Der Preis wird<br />
in den Kategorien „Prozesslösungen“ <strong>und</strong><br />
„Produktlösungen“ vergeben. Zusätzlich<br />
wird in „kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen“<br />
(bis 499 Mitarbeiter) sowie „große<br />
Unternehmen“ (ab 500 Mitarbeiter) unterschieden.<br />
Die Gewinner werden im November 2013<br />
auf der Messe A+A – dem weltweit wichtigsten<br />
Fachforum für <strong>Arbeitsschutz</strong> <strong>und</strong><br />
Arbeitssicherheit – in Düsseldorf mit einem<br />
Festakt geehrt. Vorab wird die fach-<br />
Wirtschaft einhergehen: Welche Strategien<br />
müssen Unternehmen entwickeln, um<br />
ihre Corporate Identity sowie die Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Motivation ihrer Mitarbeiter zu<br />
erhalten? Welche Strategien müssen die<br />
Beschäftigten entwickeln, um ihre lebenslange<br />
Erwerbsfähigkeit sicherzustellen? In<br />
kleinen Workshops haben die Teilnehmer<br />
die Möglichkeit, ihre Fragen mit den Referenten<br />
zu diskutieren.<br />
Die Konferenz richtet sich an Fach- <strong>und</strong><br />
Führungskräfte, Personal- <strong>und</strong> Organisationsverantwortliche,<br />
Betriebs- <strong>und</strong> Personalräte<br />
sowie an Aufsichtspersonen aus<br />
den Unfallversicherungsträgern.<br />
Saskia Hofmann , Christina Bogs<br />
Information <strong>und</strong> Anmeldung<br />
Gabriele Brandt<br />
� 0351 457-1920<br />
� zda2013@dguv.de<br />
www.dguv.de / iag<br />
Webcode d93947<br />
k<strong>und</strong>ige Expertenjury zwölf Unternehmen<br />
oder Institutionen nominieren, die als<br />
Preisträger für den Deutschen <strong>Arbeitsschutz</strong>preis<br />
in Frage kommen.<br />
Deutscher <strong>Arbeitsschutz</strong>preis<br />
Quelle: DGUV<br />
• Bewerbungsschluss:<br />
15. Februar 2013<br />
• Bewerbungsunterlagen unter:<br />
www.deutscher-arbeitsschutzpreis.de
9. iga-Kolloquium: Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher länger arbeiten am 11. <strong>und</strong> 12. März 2013<br />
Werte <strong>und</strong> Führung<br />
Ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> motivierte Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
werden angesichts des demogra� schen Wandels immer<br />
bedeutender. Gute Führungskrä� e <strong>und</strong> im Unternehmen gelebte<br />
Werte sind wichtige Faktoren dabei.<br />
Wie sich ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong> sicheres Arbeiten<br />
in allen Lebensphasen realisieren lässt<br />
<strong>und</strong> welche Rolle eine ges<strong>und</strong>heitsförderliche<br />
Führung spielt, ist deshalb Thema<br />
des nächsten iga-Kolloquiums. Es fi ndet<br />
am 11. <strong>und</strong> 12. März 2013 in der DGUV<br />
Akademie Dresden statt.<br />
Am ersten Tag referiert Professor Jörg Felfe<br />
von der Helmut-Schmidt-Universität zu ges<strong>und</strong>heitsförderlicher<br />
Führung. Dr. Mirko<br />
Sporket vom Max-Planck-Institut für demografi<br />
sche Forschung spricht dann zur<br />
Veränderung von Altersbildern <strong>und</strong> -normen<br />
<strong>und</strong> die Konsequenzen für die betriebliche<br />
Praxis. Danach wird in Foren<br />
an Antworten auf die Frage „Wie entwickle<br />
ich in (m)einer Organisation eine Kultur<br />
der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wertschätzung?“<br />
gearbeitet. Zu Beginn des zweiten Tages<br />
führt Professorin Jutta Rump vom Institut<br />
für Beschäftigung <strong>und</strong> Employability<br />
in die lebensphasenorientierte Führung<br />
ein. Anschließend werden in Foren Instrumente<br />
<strong>und</strong> Vorgehensweisen vorgestellt,<br />
die den Entwicklungsprozess zu einem<br />
Mehr an ges<strong>und</strong>er Führung <strong>und</strong> gelebten<br />
Werten unterstützen.<br />
Das Kolloquium wendet sich an Führungskräfte,<br />
Personalverantwortliche <strong>und</strong><br />
Unternehmer sowie an Vertreter von Kranken-<br />
<strong>und</strong> Unfallversicherungen <strong>und</strong> aus<br />
der öff entlichen Verwaltung. Sie können<br />
Möglichkeiten kennen lernen, eine Kultur<br />
von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wertschätzung im<br />
Betrieb voran zu bringen. Im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung stehen konkrete Maßnahmen:<br />
Wie kann ich Handlungsbedarf<br />
zu den Themen Führung <strong>und</strong> Werte feststellen<br />
<strong>und</strong> wie lassen sich diese beeinfl<br />
ussen? Wie gewinne ich Führungskräfte<br />
dafür, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wertschätzung zur<br />
Chefsache zu machen? Wie kann die Lern-<br />
<strong>und</strong> Leistungsfähigkeit der Beschäftigten<br />
in allen Lebensphasen gefördert werden?<br />
Wie gelingt die Kommunikation <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />
mit allen Generationen?<br />
Auf dem Kolloquium wird außerdem die<br />
neue iga-Ausstellung: „Für unsere Arbeit<br />
brauchen wir … eine Wanderausstellung<br />
zum ges<strong>und</strong>en Arbeiten auch in stressigen<br />
Zeiten“ präsentiert.<br />
Weitere Informationen<br />
Itke Schreiter<br />
www.iga-info.de<br />
> Veranstaltungen <strong>und</strong> Ausstellungen<br />
Gra� k: iga<br />
News-Ticker<br />
BGW forum Ost<br />
25. bis 26. Januar 2013<br />
Um den Ges<strong>und</strong>heitsschutz in der<br />
pädagogischen Arbeit geht es bei<br />
diesem BGW-Kongress. Angesprochen<br />
sind pädagogische Fachkrä� Fachkrä� Fachkrä� e in der<br />
Sozialwirtscha� Sozialwirtscha� Sozialwirtscha� , besonders Erziehe- Erzieherinnen<br />
<strong>und</strong> Erzieher in Kindertages-<br />
einrichtungen sowie Beschä� Beschä� Beschä� igte in<br />
der Jugendhilfe <strong>und</strong> Berufsbetreuung.<br />
www.bgwforum.de<br />
3. Internationale Strategiekonferenz für<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit bei der Arbeit<br />
6. bis 8. Februar 2013<br />
Unter dem Motto „Netzwerken als<br />
treibende Kra� Kra� für eine Präventionskultur“<br />
beraten Experten <strong>und</strong> politi-<br />
sche Entscheidungsträger bei dieser<br />
Konferenz über die Kernthemen<br />
Unfälle / Vision Zero, psychische<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Vielfalt (Diversity).<br />
www.dguv.de / iag<br />
Webcode d122141<br />
12. Dresdner Forum Prävention:<br />
Psychische Belastungen <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
13. bis 14. Februar 2013<br />
Veranstaltung für Entscheidungsträger<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />
bei der Erfahrungen ausgetauscht <strong>und</strong><br />
aktuelle Präventionsfragen diskutiert<br />
werden.<br />
www.dguv.de<br />
Webcode d17018<br />
Mit der Bahn günstig nach Dresden<br />
In Kooperation mit der Deutschen<br />
Bahn bietet das IAG ein attraktives<br />
Veranstaltungs-Ticket an. Der Preis für<br />
die Hin- <strong>und</strong> Rückfahrt nach Dresden<br />
beträgt b<strong>und</strong>esweit, von jedem DB-<br />
Bahnhof, ab 99,- Euro in der 2. Klasse<br />
<strong>und</strong> 159,- Euro in der 1. Klasse.<br />
www.dguv.de / iag<br />
Webcode d90380<br />
Veranstaltungen<br />
AkademieJournal 3 | 2012 •<br />
11
Veranstaltungen<br />
5. iga-Expertendialog<br />
Der Beschä� igte als Unternehmer<br />
Vertreter der gesetzlichen Unfall- <strong>und</strong> Krankenversicherung trafen sich zum 5. iga-Expertendialog in Berlin. Foto: iga<br />
Neue Managementstile in Unternehmen verscha� en den Beschä� igten mehr Freiraum, übertragen<br />
mehr Verantwortung <strong>und</strong> wollen noch mehr Engagement für das Unternehmen scha� en.<br />
Zudem sind sie dadurch gekennzeichnet,<br />
dass von abhängig Beschäftigten die selbe<br />
Leistungsbereitschaft erwartet wird wie<br />
von einem selbständigen Unternehmer.<br />
Selbstständige sind nicht weisungsgeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> werden durch den unternehmerischen<br />
Erfolg motiviert.<br />
Man spricht in diesem Fall von indirekter<br />
Steuerung: Erfolg tritt an die Stelle von<br />
Leistung. Es zählt nicht mehr, was investiert<br />
wird, sondern welche Ziele erreicht<br />
werden. Hinzu kommt, dass die Beschäftigten<br />
mit den ökonomischen Rahmenbedingungen<br />
des Marktes konfrontiert<br />
werden. Neben ihrer fachlich guten<br />
Arbeit müssen sie nun auch darauf achten,<br />
dass diese sich wirtschaftlich lohnt.<br />
Bankberater werden etwa durch Vorgaben<br />
<strong>und</strong> internen Wettbewerb gedrängt, nur<br />
noch Produkte zu verkaufen, die Umsatz<br />
bringen – auch wenn diese für die K<strong>und</strong>en<br />
nicht geeignet sind.<br />
Um solche Mechanismen zu durchleuchten,<br />
trafen sich 28 Vertreter der gesetzlichen<br />
Unfall- <strong>und</strong> Krankenversicherung<br />
zum 5. Expertendialog der Initiative<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Arbeit (iga) in Berlin. Mit<br />
Professor Andreas Krause von der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz diskutierten<br />
sie die Auswirkungen der aktuellen Ent-<br />
12 • AkademieJournal 3 | 2012<br />
wicklungen auf die Leistungsbereitschaft<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Beschäftigten sowie<br />
Ansatzpunkte für die Prävention.<br />
Positive <strong>und</strong> negative Wirkungen<br />
Die veränderten Organisations- <strong>und</strong> Steuerungsformen<br />
in den Unternehmen bewertete<br />
Professor Krause zunächst positiv.<br />
Denn diese Managementansätze<br />
sind erfolgreich, produktivitätssteigernd<br />
<strong>und</strong> besitzen ein ges<strong>und</strong>heitsförderliches<br />
Poten zial. Dazu gehört etwa Flow-<br />
Erleben, großer Handlungsspielraum, Gemeinschaftsgefühl<br />
<strong>und</strong> die Anerkennung<br />
durch K<strong>und</strong>en oder Kollegen. Jedoch können<br />
auch negative Nebenwirkungen auftreten.<br />
Mitarbeiter kommen krank zur Arbeit,<br />
verzichten auf Erholungspausen oder<br />
arbeiten sehr lange, um die vorgegebenen<br />
Ziele zu erreichen. Bezeichnet wir das als<br />
„interessierte Selbstgefährdung“. Gemeint<br />
ist ein Verhalten, bei dem ein Mensch aus<br />
Interesse am berufl ichen Erfolg oder dem<br />
Wunsch nach Anerkennung seine psychische<br />
<strong>und</strong> physische Ges<strong>und</strong>heit gefährdet.<br />
Geeignete Präventionsstrategien<br />
Die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />
konnten diese Entwicklung bestätigen<br />
<strong>und</strong> diskutierten gemeinsam über geeignete<br />
Präventionsstrategien. Diese müssten<br />
adäquate Lösungen anbieten, da-<br />
mit die gewollten positiven Eff ekte auch<br />
eintreten können. In den Fokus müssten<br />
dabei vor allem die Analyse <strong>und</strong> Qualifi<br />
zierung rücken.<br />
Den Teilnehmern wurden daher im ersten<br />
Schritt Analyseinstrumente (Checklisten,<br />
Kurzfragebögen) vorgestellt, mit denen<br />
man feststellen kann, ob interessierte<br />
Selbstgefährdung im Unternehmen eine<br />
Rolle spielt. Im Anschluss wurden Bausteine<br />
für die Qualifi zierung präsentiert<br />
<strong>und</strong> ihre Einsatzmöglichkeiten diskutiert.<br />
Beschäftigte <strong>und</strong> Führungskräfte können<br />
zum Beispiel in Gruppendiskussionen dahingehend<br />
geschult werden, dass sie die<br />
Veränderungen im Unternehmen verstehen<br />
<strong>und</strong> das Phänomen der interessierten<br />
Selbstgefährdung besser begreifen. Ziel<br />
ist es, den negativen Auswirkungen zum<br />
einen individuell, aber auch gemeinsam<br />
entgegen zu arbeiten. Langfristig geht es<br />
außerdem darum, das Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Leistungsmanagement miteinander zu<br />
verzahnen. Itke Schreiter<br />
Weitere Informationen<br />
www.iga-info.de<br />
> Veranstaltungen<br />
> iga-Expertendialog
Ausstellung im Verkehrsmuseum Dresden<br />
200 Jahre Lu� fahrtgeschichte von Abflug bis Ankun�<br />
Die neue, interaktive Dauerausstellung „Lu� reise“ im Verkehrsmuseum Dresden zeigt auf<br />
500 Quadratmetern nicht nur Technik, sondern auch Menschen. Experimentiert werden kann<br />
außerdem.<br />
Sechs Flugpioniere begrüßen<br />
die Besucher: Wilhelmine<br />
Reichard, Otto Lilienthal,<br />
Ferdinand Graf von Zeppelin,<br />
Hans Grade, Hugo Junkers <strong>und</strong><br />
Uwe Strohdeicher, Kapitän einer<br />
Boeing 747 der Deutschen<br />
Lufthansa. Auf der Empore<br />
sind dann zahlreiche Entdeckungen<br />
aus 200 Jahren Luftfahrtgeschichte<br />
zu machen:<br />
von einem um 1505 gezeichneten<br />
Entwurf eines Schlagfl<br />
ügelapparates von Leonardo<br />
da Vinci über den ersten bemannten Ballonaufstieg<br />
1783 bis zum modernen Flugalltag.<br />
„Wir zeigen hier sehr seltenes Bildmaterial<br />
wie unveröff entlichte, aus einem<br />
Ballon aufgenommene Aufnahmen vom<br />
unzerstörten Dresden“, sagt Ausstellungskurator<br />
Götz Ulrich Penzel. Es ist zu erfahren,<br />
wer der weltweit erste Luft-Steward<br />
war <strong>und</strong> dass die ersten Stewardessen erst<br />
r<strong>und</strong> 20 Jahre später eingestellt wurden.<br />
Zum Schmunzeln gibt es auch etwas. So<br />
erinnern die selbstgebauten Sturzhelme<br />
von Auguste Piccard <strong>und</strong> Paul Kipfer, die<br />
Auf Augenhöhe mit Flugobjekten: Blick von der Empore in die<br />
Ausstellung Foto: Verkehrsmuseum<br />
1931 mit einer Glasballonkapsel starteten,<br />
eher an Bienenkörbe als an lebensrettenden<br />
Schutz.<br />
Ein nachgeschneidertes Fliegerkostüm<br />
von 1910 ist ebenfalls zu bew<strong>und</strong>ern. Getragen<br />
hat es die erste belgische Fliegerin,<br />
Helene Dutrieu. Die Besonderheit: ein<br />
Rock konnte durch ein paar Handgriff e in<br />
eine Fliegerkombi verwandelt werden.<br />
Eine andere Rarität heißt „Gnome Double<br />
Omega“. Der 14-Zylinder-Umlauf motor<br />
ist vermutlich der einzige erhaltene in<br />
Neues Angebot des Akademiehotels<br />
Spielspaß für die ganze Familie<br />
Foto: André Wirsig<br />
Playport – so heißt Dresdens neuer Indoor-Spielplatz<br />
für Kinder <strong>und</strong> junggebliebene<br />
Erwachsene. Er befindet sich<br />
am Flughafen, ganz in der Nähe der DGUV<br />
Akademie Dresden, <strong>und</strong> ist mit Bus oder<br />
Auto in wenigen Minuten zu erreichen.<br />
Das Akademiehotel Dresden hat den<br />
Spielplatz deshalb in sein Familienarrangement<br />
aufgenommen. Dieses Arrangement<br />
ist eines der Angebote für Seminarteilnehmer<br />
<strong>und</strong> Tagungsgäste, die früher<br />
anreisen oder ihren Aufenthalt in Dresden<br />
verlängern möchten.<br />
Im Rahmen des Arrangements können<br />
sie einen spannenden <strong>und</strong> aufregenden<br />
Tag im 2000 Quadratmeter großen Spieleparadies<br />
verbringen. Während die Kinder<br />
ihren Spiel- <strong>und</strong> Entdeckungsdrang<br />
ausleben <strong>und</strong> Kletterburgen, Kinderkegelbahn,<br />
Kickertische <strong>und</strong> Raumschiff tor<br />
Deutschland. „Er lag ewig im Depot, wir<br />
haben ihn mühsam wieder zusammengesetzt“,<br />
so der Kurator.<br />
Im Experimentierraum, in dem bei Weitem<br />
nicht nur Kinder sitzen, wird klar, wie<br />
Aero dynamik funktioniert. Warum steigt<br />
ein Ballon auf? Was ist eine Stromlinienform<br />
<strong>und</strong> was wird im Windkanal simuliert?<br />
Ein separater Raum widmet sich<br />
schließlich dem Flugzeugbau in der DDR,<br />
unter anderem der ab 1955 in Dresden produzierten<br />
Iljuschin IL 14P. „Diese Exposition<br />
ist so in keinem anderen Museum der<br />
Welt zu sehen“, freut sich Kurator Penzel.<br />
Kein W<strong>und</strong>er also, dass man in der Ausstellung<br />
auch ungewöhnlich vielen Piloten aus<br />
aller Welt begegnet.<br />
Verkehrsmuseum Dresden<br />
Dagmar Möbius<br />
� Augustusstraße 1, 01067 Dresden<br />
(am Neumarkt)<br />
� Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr<br />
www.verkehrsmuseum-dresden.de<br />
entdecken, können ihre Eltern im großzügig<br />
angelegten Loungebereich mit Internetzugang<br />
entspannen. Für Geburtstagskinder<br />
gibt es auch Partyzimmer, zum<br />
Beispiel Gruselschloss, Piratenbucht oder<br />
Prinzessinnensuite.<br />
Mandy Pauli<br />
Weitere Informationen<br />
Kultur & Freizeit<br />
• zum Arrangement<br />
„Dresdner Familienwochenende“<br />
www.akademiehotel-dresden.de,<br />
Webcode d123973<br />
• zum Indoor-Spielplatz<br />
www.playport-dresden.de<br />
AkademieJournal 3 | 2012 • 13
Kultur & Freizeit<br />
Ausflugstipp<br />
Einladung ins winterliche Erzgebirge<br />
Binnen einer St<strong>und</strong>e erreicht man von Dresden aus die schönsten Ecken des Erzgebirges. Dessen<br />
urige <strong>und</strong> traditionelle Seiten lassen sich zur Advents- <strong>und</strong> Winterzeit besonders gut entdecken.<br />
In Schauwerkstätten lassen sich Spielzeugmacher gern bei der Arbeit zuschauen. Foto: Tourismusverband Erzgebirge e. V.<br />
Wenn es auf den Winter zugeht, steigt die<br />
Geschäftigkeit in erzgebirgischen Handwerksbetrieben.<br />
Besonders die Manufakturen<br />
traditioneller Holzkunst vollenden<br />
mit viel Liebe zum Detail ihre Bergmänner,<br />
Engel, Räucherfi guren <strong>und</strong> Schwibbögen,<br />
die in der Adventszeit in vielen<br />
Teilen der Welt für weihnachtliche Stimmung<br />
sorgen werden. Wer jetzt auf einen<br />
Besuch ins Erzgebirge kommt, hat die<br />
Chance, den Holzkünstlern einmal über<br />
die Schulter zu schauen. Besonders gut<br />
lässt sich das in Seiff en erleben, nur eine<br />
Autost<strong>und</strong>e von Dresden entfernt. Hier,<br />
wo zur Adventszeit das märchenhaft geschmückte<br />
Spielzeugdorf erwacht, lassen<br />
sich Kunsthandwerker <strong>und</strong> Holzspielzeugmacher<br />
gern bei der Arbeit zuschauen.<br />
Und wer etwas Zeit mitbringt, kann vor<br />
Ort sogar sein eigenes Souvenir basteln.<br />
Lecker schlemmen<br />
Nicht ganz so feingliedrig geht es im 20 Kilometer<br />
entfernten Mulda zu, dafür aber<br />
umso uriger. Hier betreibt der Weltmeister<br />
im Kettensägenschnitzen seine Walderlebnishütte.<br />
Der auch als „Sauensäger“<br />
bekannte Andreas Martin lässt aus wuchtigen<br />
Stämmen Kunstwerke entstehen, indem<br />
er ihnen mit der Kettensäge zu Leibe rückt.<br />
Über 70 beeindruckende Skulp turen – von<br />
der Wildsau bis zum traditionellen Bergmann<br />
– fi nden sich entlang des Waldweges,<br />
14 • AkademieJournal 3 | 2012<br />
der zur Hütte führt. Am Ziel lädt der mit fast<br />
40 Metern längste Tisch der Welt zum Picknick<br />
ein. Sein Dach wird von überlebensgroßen<br />
geschnitzten Figuren getragen.<br />
Lecker schlemmen lässt es sich aber auch<br />
wenige Fahrminuten entfernt, in Adelheids<br />
„Adelsklause“ in Voigtsdorf. Adelheid ist<br />
ein erzgebirgisches Original <strong>und</strong> weit über<br />
die deutschen Grenzen hinaus bekannt.<br />
Die herzliche Konditorin spricht alle Gäste<br />
mit „Du“ an, hat für jeden ein nettes Wort<br />
parat <strong>und</strong> bäckt den leckersten Kuchen<br />
weit <strong>und</strong> breit. Täglich außer Freitags bietet<br />
sie von 14 bis 17.30 Uhr in ihrem Café an die<br />
30 verschiedene Sorten an, die man leider<br />
alle vor Ort probieren muss, denn es gibt<br />
keinen Außerhausverkauf.<br />
Foto: Blockhausen.de<br />
Skilaufen <strong>und</strong> Rodeln<br />
Bei tollem Winterwetter bietet sich auch<br />
ein Ausflug nach Altenberg an. Wintersportler<br />
kommen hier mit 80 Kilometern<br />
gespurten Loipen <strong>und</strong> diversen Ski- <strong>und</strong><br />
Rodelhängen voll auf ihre Kosten. Wer<br />
sich nichts aus Sport macht, lässt sich<br />
einfach bei einem heißen Becher Glühwein<br />
vom Pferdeschlitten durch den Winterwald<br />
ziehen. Mit guter Motivation traben<br />
die Pferde vielleicht sogar bis ins 16<br />
Kilometer entfernte Neuhermsdorf. Dorthin<br />
lohnt sich ein Ausflug Ende Januar,<br />
wenn zum traditionellen Schneeskulpturenwettbewerb<br />
am Alten Zollhaus gerufen<br />
wird. Dabei entstehen, jeweils unter<br />
einem bestimmten Motto, innerhalb<br />
von fünf Tagen echte Meisterwerke aus<br />
Schnee <strong>und</strong> Eis, die sich bei einem Spaziergang<br />
gut aus der Nähe bestaunen lassen.<br />
Weitere Informationen<br />
Berit Tolke<br />
Ob zu Fuß zur Walderlebnishütte (links) oder mit dem Pferdeschlitten durch den Winterwald – das Erzgebirge ist<br />
eine Reise wert <strong>und</strong> von Dresden aus gut zu erreichen.<br />
Sei� ener Holzkunst<br />
www.schauwerkstatt.de<br />
Walderlebnishütte<br />
www.walderlebnishuette.de<br />
Café Adelheid<br />
Hauptstr. 49, 09619 Voigtsdorf<br />
Pferdeschlittenfahrt<br />
www.pferdeschlitten-osterzgebirge.de<br />
Wintersport Altenberg<br />
www.skili� e-geising.de<br />
Foto: Thomas Stallkamp/pixelio.de
Unser Tipp: Ein Spiel der Dresdner Eislöwen<br />
Spannender Kampf um den Puck<br />
Zeigen bei jedem Spiel vollen Einsatz: die Dresdner<br />
Eislöwen. Foto: 2012 Dresdner Eislöwen<br />
Ganz gleich, ob sie aus Dresden stammen<br />
oder zugezogen sind – die Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter der DGUV Akademie<br />
kennen sich hier gut aus. In dieser Serie geben<br />
sie ihr Wissen weiter. René Dybek aus<br />
dem Bereich Kongressmanagement <strong>und</strong><br />
Ilka Schmidt vom Landesverband Südost<br />
empfehlen ein Spiel der Dresdner Eislöwen.<br />
Dresden in Familie<br />
Für große <strong>und</strong> kleine Eislauff re<strong>und</strong>e gibt<br />
es in Dresden <strong>und</strong> Umgebung viele Möglichkeiten.<br />
Ob mitten in der Stadt oder vor<br />
romantischer Kulisse in Moritzburg – mit<br />
der richtigen Ausrüstung macht Eislaufen<br />
auf jeden Fall mehr Spaß. Dicke Handschuhe,<br />
warme, aber luftdurchlässige Kleidung<br />
<strong>und</strong> gut passende Schlittschuhe gehören<br />
zur Gr<strong>und</strong>ausstattung. Für Anfänger <strong>und</strong><br />
Kinder sind außerdem Knie- <strong>und</strong> Ellenbogenschoner<br />
<strong>und</strong> ein Helm anzuraten.<br />
Kempinski-Hotel<br />
Jedes Jahr im Winter verwandelt sich der<br />
historische Innenhof des Kempinski- Hotels<br />
Taschenbergpalais in eine Eislaufbahn.<br />
Mitten in der Altstadt <strong>und</strong> umgeben von einer<br />
beeindruckenden Barockfassade können<br />
Schlittschuhfre<strong>und</strong>e hier vom 24. November<br />
bis 3. Februar ihre Kurven ziehen.<br />
Schlittschuhe werden ausgeliehen, <strong>und</strong><br />
auch für Verpfl egung ist gesorgt.<br />
Wer als Dresdner ein Mannschaftsspiel se- sehen<br />
möchte, geht normalerweise ins Fuß-<br />
ballstadion: zu Dynamo. Aber auch eine<br />
andere Sportart begeistert hier seit vie-<br />
len Jahren ihre Fans. Dabei kämpfen zwei<br />
Mannschaften auf dem Eis um einen klei- klei-<br />
nen Puck. Ganz klar: es handelt sich um<br />
Eishockey. Die Dresdner Eislöwen spielen<br />
in der 2. Deutschen B<strong>und</strong>esliga. Von September<br />
bis März kann man ihre Spiele –<br />
meist am Wochenende – in der Energie-<br />
Verb<strong>und</strong> Arena erleben.<br />
Spannung ist beim Eishockey garantiert,<br />
denn es muss immer einen Sieger geben.<br />
Steht es nach 60 Minuten unentschieden,<br />
gibt es eine Verlängerung <strong>und</strong> notfalls ein<br />
Penaltyschießen. Auch für die Familie<br />
ist so ein Spiel immer ein Erlebnis. So<br />
werden die Spiele oft schon nachmittags<br />
angesetzt, damit auch die kleinen Fans<br />
ihre Eislöwen live sehen <strong>und</strong> anfeuern<br />
können.<br />
Auf die Kufen, fertig, los!<br />
Eislaufen vor barocker Kulisse: im Innenhof des<br />
Taschenberg-Palais. Foto: Kempinski<br />
EnergieVerb<strong>und</strong> Arena<br />
Viel Platz gibt es in der EnergieVerb<strong>und</strong><br />
Arena, einer Trainingseishalle mit benachbarter<br />
Eisschnelllaufbahn. Hier<br />
können Eisläufer auf über 1600 Quadratmetern<br />
aktiv werden. Schlittschuh-<br />
Die Stimmung ist immer prima: man<br />
kann mitsingen, mitschreien <strong>und</strong> die<br />
Laola-Welle machen. Am Fanshop-Stand<br />
kann man kleine Kuscheleislöwen oder<br />
Eislöwen hüte erwerben.<br />
Bei Sonderveranstaltungen, wie zum Tag<br />
der off enen Tür, gibt es die Eislöwen zum<br />
Anfassen. Im letzten Jahr konnte sich je- jeder<br />
mit der Mannschaft fotografi eren lassen<br />
<strong>und</strong> sich dann von den Spielern eine<br />
Unterschrift holen. Die Eislöwen waren<br />
bestens gelaunt <strong>und</strong> hatten immer einen<br />
Scherz auf den Lippen. Der krönende Abschluss<br />
war ein Spiel der Dresdner Eislöwen<br />
gegen „ganz normale Menschen“.<br />
Infos <strong>und</strong> Termine<br />
www.eisloewen.de<br />
René Dybek, Ilka Schmidt<br />
verleih <strong>und</strong> gastronomische Versorgung<br />
sind ebenfalls gesichert. Jeden Samstag<br />
ab 19.30 Uhr lädt die beliebte Eisdisco<br />
unter dem Motto “Eislaufen, Tanzen,<br />
Chillen“ zum gemeinsamen Eistanzen ein.<br />
Moritzburger Teichgebiet<br />
Wer ein Naturerlebnis der besonderen Art<br />
sucht, sollte bei Minusgraden ins Moritzburger<br />
Teichgebiet in der Nähe von Dresden<br />
fahren. Volkstümliches Gewimmel<br />
<strong>und</strong> eine schöne Barockkulisse bietet<br />
hier vor allem der Schlossteich. Damit der<br />
Eisspaß ungetrübt bleibt, sollten Sie hier<br />
aber vor allem eine Regel beachten: Nur<br />
offi ziell freigegebene Flächen sind sicher!<br />
Mehr Informationen<br />
www.dresden.de / eislaufen<br />
www.kempinski-dresden.de<br />
Kultur & Freizeit<br />
AkademieJournal 3 | 2012 • 15
Kultur erleben auf sächsische Art – mit attraktiven<br />
Wochenend-Arrangements des Akademiehotels Dresden<br />
Glanz <strong>und</strong> Glamour bietet der Semperopernball in diesem Jahr zum achten Mal. Er wird traditionell von 90 Debütantenpaaren<br />
erö� net. Das Programm wird live auf den Theaterplatz übertragen. Foto: Kongressbild.de<br />
15. bis 25. November 2012<br />
CYNETART 2012<br />
Das internationale Festival für computergestützte<br />
Kunst präsentiert digitale Kultur<br />
in vielen Facetten. Dazu gehören Performances<br />
<strong>und</strong> Live-Sets internationaler<br />
elektronischer Musiker.<br />
www.cynetart.de<br />
Foto: Trans-Media-Akademie Hellerau e. V.<br />
12. November bis 13. Februar 2013<br />
Deutscher Karikaturenpreis 2012<br />
Deutschsprachige Karikaturisten waren<br />
aufgerufen, Werke zum Motto „Schluss<br />
mit lustig“ einzureichen. Die besten<br />
Arbeiten sind nun im Haus der Presse zu<br />
sehen.<br />
www.deutscherkarikaturenpreis.de<br />
28. November bis 24. Dezember 2012<br />
Dresdner Striezelmarkt<br />
Glühwein <strong>und</strong> Stollen dürfen bei Deutschlands<br />
ältestem Weihnachtsmarkt nicht<br />
fehlen. Beim Stollenfest am 8. Dezember<br />
wird ein Riesenstollen angeschnitten <strong>und</strong><br />
verteilt.<br />
www.dresden.de / striezelmarkt<br />
1. Dezember bis 3. März 2013<br />
Dresden, deine Kinder<br />
Die Kindheit in Dresden gestern <strong>und</strong> heute<br />
hat diese Sonderausstellung des Stadtmuseums<br />
im Blick. Sie schaut auf r<strong>und</strong><br />
200 Jahre Kinderleben in der Großstadt<br />
zurück.<br />
www.stmd.de<br />
Repro: Hans-Gerd Bosse<br />
An Wochenenden <strong>und</strong> Feiertagen bietet<br />
Ihnen das Akademiehotel Dresden besonders<br />
attraktive Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit,<br />
eine faszinierende Stadt näher kennen zu<br />
lernen. Tauchen Sie ein in das Leben <strong>und</strong><br />
die facettenreiche Geschichte von Dresden.<br />
Lassen Sie sich von uns verwöhnen!<br />
Gern arrangieren wir nach Ihren Wünschen<br />
ein unvergessliches Wochenende.<br />
1. Februar 2013<br />
SemperOpernball<br />
Ein Ballereignis der besonderen Art, das<br />
nicht nur in, sondern auch vor der Oper<br />
stattfi ndet. R<strong>und</strong> 10.000 Dresdner feiern<br />
auf dem Theaterplatz mit einem eigenen<br />
Programm.<br />
www.semperopernball.de<br />
Januar bis Dezember 2013<br />
Richard-Wagner-Festjahr<br />
Foto: Dresden Marketing GmbH<br />
Mit zahlreichen Veranstaltungen feiert<br />
Dresden den 200. Geburtstag des berühmten<br />
Komponisten, der in Dresden aufwuchs<br />
<strong>und</strong> hier bis 1849 als Hofkapellmeister<br />
wirkte.<br />
www.dresden.de / wagner
Klicken Sie uns an!<br />
www.dguv.de / iag-seminare<br />
Trainer <strong>und</strong> Dozenten im Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
Seminar Sem-<br />
TypNr.<br />
Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an – wir sind gern für Sie da!<br />
IAG-Seminarorganisation<br />
E-Mail: seminare.iag@dguv.de<br />
Impressum<br />
AkademieJournal Dresden<br />
ISSN (print): 1618-0348<br />
ISSN (online): 2190-8583<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Mittelstraße 51, 10117 Berlin<br />
Verantwortlich im Sinne des Presserechts:<br />
Prof. Dr. Dirk Windemuth<br />
Institut für Arbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG)<br />
Königsbrücker Landstraße 2, 01109 Dresden<br />
Redaktion:<br />
Sabine Strickrodt<br />
Telefon: 0351 457-1107, Fax: 0351 457-1005, E-Mail: sabine.strickrodt@dguv.de<br />
Satz <strong>und</strong> Layout:<br />
Liebchen+Liebchen GmbH<br />
Susanne Weigel, IAG<br />
Druck:<br />
Lößnitz-Druck GmbH, Radebeul, Auflage: 3000<br />
Beginn Ende<br />
Trainerpro� lanalyse 400058 20.02. 22.02.2013<br />
Knigge für Seminare, Veranstaltungen <strong>und</strong><br />
Kongresse (Knigge Teil I)<br />
400073 25.02. 27.02.2013<br />
Stilsicher Präsentieren (Knigge Teil II) 400096 27.02. 01.03.2013<br />
Informationsveranstaltung:<br />
Verbesserungen im Rahmen der Ausbildung<br />
zur Fachkra� für Arbeitssicherheit<br />
Lachen macht mehr Lust auf Lernen:<br />
Humor in der Wissensvermittlung (Teil I)<br />
Ihre Stimme – mitreißend <strong>und</strong> überzeugend<br />
Teil 1<br />
Moderation für Trainer Teil I: Gekonnt aktivieren<br />
<strong>und</strong> motivieren<br />
Viel Sto� , wenig Zeit – Die Kunst der<br />
Didaktischen Reduktion<br />
Spuren hinterlassen – Erfolgreich vortragen <strong>und</strong><br />
präsentieren: Wie Sie als Trainer <strong>und</strong> Dozent<br />
überzeugen<br />
400000 11.03. 12.03.2013<br />
400071 13.03. 15.03.2013<br />
400038 08.04. 10.04.2013<br />
400044 15.04. 17.04.2013<br />
400101 22.04. 24.04.2013<br />
400051 06.05. 08.05.2013<br />
Telefon: 0351 457-1910<br />
Fax: 0351 457-1915<br />
Titelbild:<br />
Udo Hecker vom Beruflichen Trainingszentrum Dresden bei der Veranstaltung<br />
„Psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt: <strong>Schnittstellen</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Arbeitsschutz</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Psychotherapie</strong>“. Berufliche Trainingszentren sind Einrichtungen der beruflichen<br />
Rehabilitation nach § 35 SGB IX. Sie beraten, fördern <strong>und</strong> quali� zieren Menschen mit<br />
seelischen Problemen r<strong>und</strong> um das Thema Beruf <strong>und</strong> Arbeit. Foto: Karl-Ludwig Oberthür
Klicken Sie uns an!<br />
www.dguv.de / iag-seminare<br />
Fachkrä� e im <strong>Arbeitsschutz</strong><br />
Seminar Sem-<br />
TypNr.<br />
Beginn Ende<br />
Lärm am Arbeitsplatz messen <strong>und</strong> mindern 500021 15.01. 18.01.2013<br />
Betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
erfolgreich gestalten<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Evaluation:<br />
E� ekte von <strong>Arbeitsschutz</strong>maßnahmen<br />
Quali� kation zum Ausbilder für Führer<br />
von Hubarbeitsbühnen<br />
Bei Licht betrachtet: Für jeden Arbeitsplatz<br />
die richtige Beleuchtung<br />
550040 21.01. 23.01.2013<br />
510059 04.02. 06.02.2013<br />
500067 11.03. 15.03.2013<br />
500026 13.03. 15.03.2013<br />
Berufliche Erfahrung organisiert nutzen 510063 25.03. 27.03.2013<br />
Ausbildung zum Gefahrsto� beau� ragten:<br />
Wenn Gefahr in Sto� en lauert<br />
Die praktische Umsetzung der<br />
Betriebssicherheitsverordnung<br />
Wahrnehmung <strong>und</strong> Wirkung von Klimafaktoren<br />
am Arbeitsplatz<br />
500037 24.04. 26.04.2013<br />
500017 27.05. 29.05.2013<br />
500012 27.05. 29.05.2013<br />
Präventionsexperten der Unfallversicherungsträger<br />
Seminar Sem-<br />
TypNr.<br />
Beginn Ende<br />
Mensch <strong>und</strong> Arbeit: Gr<strong>und</strong>lagen der Ergonomie 700010 21.01. 25.01.2013<br />
Expositionen recherchieren <strong>und</strong> beurteilen:<br />
Ermittlungen zu Berufskrankheiten<br />
Selbstmarketing für Präventionsexperten<br />
im <strong>Arbeitsschutz</strong><br />
700030 04.02. 08.02.2013<br />
700097 27.02. 01.03.2013<br />
Gerichtsfest ermitteln in Regressfragen 700064 04.03. 06.03.2013<br />
Seminarreihe AMS:<br />
I – <strong>Arbeitsschutz</strong>management – Gr<strong>und</strong>lagen<br />
700028 06.03. 08.03.2013<br />
Specialist English – Basic Level 700011 11.03. 15.03.2013<br />
Kommunikation <strong>und</strong> Rhetorik reloaded –<br />
Ihr Au� rischungsseminar nach der Ausbildung<br />
Sicherheit auf dem Prüfstand:<br />
Untersuchung von Unfällen in der Praxis<br />
So gelingt Inklusion! – Barrierefreie<br />
Arbeitsgestaltung<br />
Manipulation an Maschinen <strong>und</strong> Anlagen:<br />
Risiken erkennen, Maßnahmen ergreifen<br />
Rechtssicher handeln: Verwaltungsverfahren<br />
in der Prävention<br />
Betriebliche Gefährdungsermittlung <strong>und</strong><br />
Risikobeurteilung<br />
700053 18.03. 22.03.2013<br />
700101 25.03. 27.03.2013<br />
700109 03.04. 05.04.2013<br />
700089 08.04. 10.04.2013<br />
700092 16.04. 20.04.2013<br />
700035 22.04. 23.04.2013