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Emden 1943, Errichtung einer wehrhaften Stadt

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Gedanke der festen <strong>Stadt</strong> stilisiert. Hinzu kommt die Planung <strong>einer</strong> Ost-West-Achse, die bei dem LSB Wolthusen<br />

begann und die fast geradlinig beim LSB Bahnhof <strong>Emden</strong>-West endete. Dazu sollte eine neue Straße durch den<br />

Wall hindurchgeführt werden und zwar in der Höhe der Osterstraße (unterhalb des Doeletiefs). Dann weiter durch<br />

die Osterstraße mit einem 30 Meter breiten Straßendurchbruch<br />

durch die Bebauung bis zur Straße Zwischen beiden Sielen. Von dort<br />

durch die Bismarckstraße über die Pottebacker Straße gerader Linie<br />

zum LS-Bunker Bahnhof <strong>Emden</strong>-West.<br />

Nordöstlich des "Karl-Röver-Bunkers" (LS-Bunker <strong>Stadt</strong>garten),<br />

benannt nach dem 1942 verstorbenen Gauleiter Weser-Ems, sollte<br />

der <strong>Stadt</strong>garten als Verlängerung des Ratsdelftes ausgegraben und<br />

daran anschließend das Forum als Aufmarschplatz der NS-<br />

Formationen für die Totenehrungen nach dem ‚Endsieg' beginnen.<br />

Der Aufmarschplatz sollte eine Größe von 80 mal 60 Meter erhalten,<br />

um etwa 1.000 - 2.000 Mann in Formationen aufmarschieren zu lassen.<br />

Oberhalb des Platzes, durch den Alten Graben getrennt, die<br />

Totenehren- und Feierhalle, auf der linken und rechten Seite<br />

‚Monumentalbauten' mit Glockenturm, dem dreigeschossigen<br />

Dienstgebäude der NSDAP. Des Weiteren sollten die Aufmarschstraßen<br />

für die Parteiformationen und die Wehrmacht als Ringstraße<br />

durch die Wilhelmstraße bis zum Wall und von dort zurück über die<br />

Straße Am Hinter Tief zum Forum führen. Baumalleen entlang der<br />

Wilhelmstraße und des Hinter Tiefs sollten den Grünzug Wall zum<br />

neuen <strong>Stadt</strong>mittelpunkt, dem NS-Parteihaus führen. Zu beiden<br />

Seiten der Wilhelmstraße und der Straße Am Hinter Tief sollte das<br />

Das geplante Forum, rechts das Parteihaus, links<br />

unten der “Karl-Röver-Bunker”<br />

durch eine Brücke zum Schreyers Hoek vorgesehen. Dort war auf<br />

deren Spitze ein Restaurant mit kleinem Forum nebst Brunnen geplant.<br />

Mit dem Erlass Hitlers über die Vorbereitung des Wiederaufbaues bombengeschädigter<br />

Städte vom 11. Oktober <strong>1943</strong> und der Einrichtung des<br />

Arbeitsstabes Speer sollte die Wiederaufbauplanung zerstörter Städte<br />

umgesetzt werden. Am 17. Januar 1944 besprach der Gauleiter Paul<br />

Wegener und Oberbaurat Wilhelm Wortmann die Wiederaufbauplanungen<br />

mit den Oberbürgermeistern der Städte Bremen, <strong>Emden</strong> und<br />

Wilhelmshaven. Speer erklärte in einem persönlichen Schreiben am<br />

25. Februar 1944 an den Gauleiter Wegener Bremen, Wilhelmshaven<br />

und <strong>Emden</strong> aufgrund der schweren Fliegerschäden zur Wiederaufbaustadt<br />

und er schlug für die Ausführung der planerischen Arbeiten für<br />

<strong>Emden</strong> den <strong>Stadt</strong>baurat Dr. Ohm vor. Den Städten sei es freigestellt,<br />

eigene Architekten zu verpflichten. Als seinen Referenten und Berater<br />

für die genannten Städte benannte Speer den Architekten Ministerialrat<br />

Klaje, Berlin. Der Regierungspräsident Aurich berichtete am 30. März<br />

neue Geschäftszentrum der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> angesiedelt werden. Die<br />

Herausnahme des Kraftfahrzeugver-kehrs aus der Faldernstraße /<br />

Kettenbrücke war<br />

Planung Schreyers Hoek<br />

1944, dass "die Wiederaufbauplanungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> soweit fortschritten seien, dass sie dem Herrn<br />

Reichsminister Speer vorgelegt werden könnten." Eine Zuweisung von technischen Dienstkräften sei nicht mehr<br />

nötig.<br />

Am 10. Mai 1944 besichtigte der Gauleiter Paul Wegener in Bremen das <strong>Stadt</strong>modell, einmal Zustand 1939 und das<br />

Neugestaltungsmodell von Dr. Eschebach. Dr. Diedrichs hielt darüber einen kurzen Vortrag über die Neuplanung der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong>. Der Gauleiter bemerkte u.a. kritisch, dass er die Planung für <strong>Emden</strong> grundsätzlich als zu weitgehend<br />

Beispielplanung Hamm 1942 Beispielplanung Hamm 1944<br />

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