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TakeOff 13 - Kulturzentrum Messestadt

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Die Kunstfrage!<br />

Was ist Kunst?<br />

Gaby Ammer antwortete auf<br />

diese Frage einfach und direkt:<br />

„Kreativität, Kreativität und<br />

Phantasie!“<br />

Gabi Ammers Kunst besteht<br />

nicht darin, Werke zu schaffen,<br />

die man für die nächsten hundert<br />

Jahre im Museum deponiert,<br />

einmottet oder nur als<br />

dekorativen Wandschmuck<br />

34<br />

Was ist Kunst?<br />

Hab'n Sie was mit Kunst am Hut?<br />

Gut.<br />

Denn ich möchte Ihnen allen<br />

etwas auf den Wecker fallen.<br />

Kunst ist was?<br />

Das:<br />

Kunst, das meint vor allen Dingen<br />

andren Menschen Freude bringen<br />

und aus vollen Schöpferhänden<br />

Spaß bereiten, Frohsinn spenden,<br />

denn die Kunst ist eins und zwar<br />

heiter. Und sonst gar nichts. Klar?<br />

Ob das klar ist? Sie ist heiter!<br />

Heiter und sonst garnichts weiter!<br />

Heiter ist sie! Wird es bald?<br />

Heiter! Hab'n Sie das geschnallt?<br />

Ja? Dann folgt das Resümee;<br />

bitte sehr:<br />

Obenstehendes ist zwar<br />

alles Lüge, gar nicht wahr,<br />

und ich meinte es auch bloß<br />

irgendwie als Denkanstoß -<br />

aber wenn es jemand glaubt:<br />

ist erlaubt.<br />

Mag ja sein, daß wer das mag.<br />

Guten Tag.<br />

© Robert Gernhardt, alle Rechte vorbehalten<br />

Kunst und Kultur<br />

Künstlerinnen und Künstler aus der <strong>Messestadt</strong> (IV) -<br />

Gabi Ammer: "Die Kreativität schlug Purzelbäume"<br />

nutzt. Das kann man damit<br />

zwar auch alles machen, aber<br />

neben ihren tiefsinnigen Gedichten<br />

ist ihre Motivation frischer<br />

und unmittelbarer in der<br />

Wirkung, als man es sich sonst<br />

unter dem Begriff Kunst vorstellen<br />

mag. Sie schafft den<br />

Großteil ihrer Werke nur für den<br />

Augenblick, in dem eines ihrer<br />

Objekte jemandem geschenkt<br />

wird und vor allem für die Freude,<br />

die es genau in diesem Moment<br />

in der oder dem Beschenkten<br />

auslöst.<br />

Sie dichtet. Sie dichtete, bis ihr<br />

in einem seligen Augenblick jemand<br />

zeigte, wie man mit einer<br />

Autolacksprühdose mehr als<br />

nur rostige Blechfetzen an einer<br />

Benzinkutsche manikürt. „...<br />

und als ich das erste Mal mit<br />

dem Lackspray ein Bild fertig<br />

hatte, schlug die Kreativität<br />

Purzelbäume. Ich konnte nicht<br />

mehr schlafen...!“ Die Faszination,<br />

die diese Art des Farbauftrags<br />

in ihr auslöste, ist auch<br />

jetzt noch zu erleben, wenn ihr<br />

beim Beschreiben ihrer Bilder<br />

die Begeisterung schier aus ihren<br />

Augen sprüht. Neben dem<br />

wirklichen, echten Sprühnebel<br />

ist es mittlerweile auch der virtuelle<br />

Farbgeruch bei ihr eingezogen.<br />

Ein einfaches Malprogramm,<br />

das sie geschenkt bekam,<br />

löste den nächsten Schub<br />

aus, der im Zusammenfließen<br />

mit ihren Dichtungen die volle<br />

Blüte erreichen sollte.<br />

„Der Mensch ist groß<br />

und Viren klein.<br />

Die Erde groß<br />

und Menschen klein.<br />

Der Mensch wird doch<br />

kein Virus sein?“<br />

Take Off! Nr. <strong>13</strong>

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