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Beurteilungsbericht - Gemeinde Urdorf

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1.9.<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong><br />

Studienauftrag „Alterszentrum Weihermatt“<br />

Alterszentrum Weihermatt, <strong>Urdorf</strong><br />

Studienauftrag<br />

<strong>Beurteilungsbericht</strong><br />

5. September 2006<br />

1/34


INHALTSVERZEICHNIS<br />

ALTERSZENTRUM WEIHERMATT, URDORF 1<br />

1 GRUNDLAGEN 3<br />

1.1 Veranstalterin 3<br />

1.2 Absicht der Veranstalterin 3<br />

1.3 Ausgangslage Um- und Anbau Alterszentrum Weihermatt 3<br />

1.4 Art des Studienauftrags 4<br />

1.5 Beurteilungsgremium 5<br />

1.6 Beurteilungskriterien 5<br />

1.7 Teilnehmer 6<br />

1.8 Termine 7<br />

2 BEURTEILUNG STUDIENAUFTRAG 8<br />

2.1 Vorprüfung Studienauftrag 8<br />

2.2 Termine und Teilnehmende 9<br />

2.3 Beurteilungsunterlagen 9<br />

2.4 Projekteingang 9<br />

2.5 Ablauf der Bewertung 10<br />

3 GENEHMIGUNG 13<br />

4 PROJEKTE 14<br />

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1 Grundlagen<br />

1.1 Veranstalterin<br />

Auftraggeberin ist die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong>, vertreten durch den Projektausschuss<br />

„Alterszentrum Weihermatt“:<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong><br />

„Studienauftrag Alterszentrum Weihermatt“<br />

z.H. Herr Andreas Trachsel<br />

Bahnhofstrasse 46<br />

CH – 8902 <strong>Urdorf</strong><br />

1.2 Absicht der Veranstalterin<br />

Ziel des Verfahrens ist ein optimaler Projektvorschlag und ein gutes Gesamtkonzept für Sanierung<br />

und Erweiterung des bestehenden Alters- und Pflegeheims Weihermatt sowie der Erweiterung mit<br />

alters- und behindertengerechten Wohnungen und einer Autoeinstellhalle.<br />

Für die Sanierung und Erweiterung des bestehenden Alters- und Pflegeheims soll ein Projekt mit<br />

gesamthaft 92 Betten erarbeitet werden, wobei die Möglichkeit einer allfälligen Erweiterung in einer<br />

zweiten Etappe zu insgesamt 110 - 120 Betten aufzuzeigen ist.<br />

Für eine Erweiterung mit mindestens 15 altersgerechten Wohnungen, zusätzlichen<br />

behindertengerechten Wohnungen und einer Autoeinstellhalle mit mindestens 47 Parkplätzen sollen<br />

konzeptionelle Ansätze aufgezeigt werden.<br />

Zu diesem Zweck wurde ein Studienauftrag mit vorangehender Präqualifikation veranstaltet, an dem<br />

sich Planungsteams bestehend aus Architekten, Bauingenieuren und Gebäudetechnikern bewerben<br />

konnten.<br />

Die Veranstalterin beabsichtigt, die Verfasser des vom Beurteilungsgremium empfohlenen Projektes<br />

unter Vorbehalt der entsprechenden Kreditgenehmigung durch das Volk mit der Weiterbearbeitung<br />

des Projektes Alterszentrum Weihermatt zu beauftragen. Vorbehalten bleibt die Vergabe der örtlichen<br />

Bauleitung bzw. die Realisierung mit einem Generalunternehmer.<br />

Für die Erweiterung der alters- und behindertengerechten Wohnungen und einer Autoeinstellhalle<br />

werden externe Investoren (Stiftung etc.) und Realisatoren gesucht, wobei die Auftraggeberin sich im<br />

Rahmen der Vertragsverhandlungen dafür einsetzt, dass die siegreichen Projektverfasser auch in<br />

diesem Projekt Folgeaufträge erhalten.<br />

1.3 Ausgangslage Um- und Anbau Alterszentrum Weihermatt<br />

Das bestehende Alters- und Pflegeheim Weihermatt in <strong>Urdorf</strong> wurde 1981 erstellt, dieses betreut und<br />

pflegt ältere Menschen. Es bietet heute rund 92 Betten an (1- bis 4-Bettzimmer), davon sind 58 im<br />

Pensionärsbereich und 34 im Pflegebereich. Das Heim weist heute Mängel auf hinsichtlich eines<br />

rationellen Betriebes, einer zeitgemässen und bedürfnisgerechten Einrichtung der Pflegestationen<br />

sowie der Lebensqualität der Betagten.<br />

Nach der prognostizierten Entwicklung der Bevölkerung steigt der Bedarf nach Pflege- und<br />

Betreuungsplätzen in den nächsten 10 bis 20 Jahren auf einen Gesamtbedarf von rund 110 – 120<br />

Pflegebetten an, der mit einer allfälligen 2. Etappe abgedeckt werden soll.<br />

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Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass ältere Menschen heute länger als früher zu Hause leben<br />

können, dank einem guten sozialen Netzwerk in den <strong>Gemeinde</strong>n und einer aktiven Unterstützung<br />

durch Spitex und Pro Senectute. Wenn, hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen, ein<br />

selbständiges Wohnen nicht mehr möglich ist, benötigen diese Menschen einen Platz, wo Betreuung<br />

und Pflege angeboten werden.<br />

Eine Sanierung der bestehenden Strukturen und Erweiterung der Kapazität an Pflegebetten in der<br />

Weihermatt ist die wirtschaftlichste Möglichkeit, der erwarteten Nachfragezunahme zu begegnen. Die<br />

entsprechende Fachkompetenz und Infrastruktur ist hier bereits zentral vorhanden, die von den<br />

heutigen und künftigen Bewohnern gemeinsam und effizient genutzt werden kann.<br />

1.4 Art des Studienauftrags<br />

Der Studienauftrag wurde von der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong> organisiert und nach vorangehender offener<br />

Präqualifikation anonym durchgeführt.<br />

Die Gesamtprojektleitung liegt bei der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong>. Die Firma Helbling begleitet und unterstützt<br />

die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong> in der Vorbereitung und Durchführung des Verfahrens. Die Verfahrenssprache<br />

für den Studienauftrag ist Deutsch.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong> schrieb den Studienauftrag im selektiven Verfahren gemäss Art. 12 Abs. 1 lit b<br />

der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IvöB) im<br />

Staatsvertragsbereich aus. Auf Grund der Eignungskriterien wurden 9 Bewerberteams für den<br />

Studienauftrag präqualifiziert, die Gewähr für eine fachkompetente Planung und Realisierung sowie<br />

für eine optimale bauliche und betriebliche Lösung des Bauprojekts bieten. Angesprochen waren<br />

Bewerberteams, die sich minimal aus einem Architekten, einem Bauingenieur und einem<br />

Gebäudetechniker zusammensetzen. Die Federführung musste beim Architekten liegen.<br />

Vergibt die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong> den Verfassern des vom Beurteilungsgremium empfohlenen Projektes<br />

einen Folgeauftrag wird das gesamte Offertteam beauftragt (Architekt, Bauingenieur,<br />

Gebäudetechniker).<br />

Den Anbieterteams stand es frei, weitere Fachleute beizuziehen. Die Auftraggeberin behält sich vor,<br />

diese nicht mit Folgeaufträgen zu betrauen. Ein solcher Entscheid würde gegenüber dem Siegerteam<br />

begründet.<br />

Zur Förderung von Nachwuchsfachleuten wurden zwei Teams mit federführenden Architekten ohne<br />

objektspezifische Referenzen aufgrund anderer fachlicher und architektonischer Qualitäten zur<br />

Teilnahme am Studienauftrag zugelassen.<br />

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1.5 Beurteilungsgremium<br />

Bauherrschaft:<br />

• Herr Werner Gutknecht, <strong>Gemeinde</strong>präsident <strong>Urdorf</strong>, Präsident Preisgericht<br />

• Frau Barbara Bendel, Vorsteherin Gesundheitsressort, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong><br />

• Herr Carl Zangerl, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong><br />

Fachberater:<br />

• Herr Markus Bolt, dipl. Architekt ETH/SIA/BSA, Seidenstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

• Frau Gundula Zach, dipl. Architektin BDA/BSA, Feldstrasse 24, 8004 Zürich<br />

• Herr Carlo Galmarini, dipl. Bauing. ETH/SIA/USIC, Englischviertelstr. 24, 8032 Zürich<br />

Beratende ohne Stimmrecht:<br />

• Herr Daniel Muff, Bereichsleiter Bauten + technische Betriebe, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong><br />

• Herr Andreas Trachsel, Bereichsleiter Sicherheit, Gesundheit und Soziales, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong><br />

• Frau Rickenbacher, Heimleitung APH Weihermatt (Ersatz Bauherrschaft)<br />

• Herr Andreas Winkler, Helbling Beratung + Bauplanung AG<br />

• Herr Sascha Birrer, dipl. Arch. ETH, Helbling Beratung + Bauplanung AG (Ersatz Fachberater)<br />

Weitere Experten können nach Bedarf beigezogen werden.<br />

1.6 Beurteilungskriterien<br />

Das Beurteilungsgremium beurteilte die eingegangenen Verfasservorschläge nach folgenden<br />

Kriterien:<br />

Funktion:<br />

• Schaffung von bewohnerfreundlichen Lebensräumen mit hoher Lebensqualität für die Betagten<br />

und guten Arbeitsbedingungen für das Personal<br />

• Hohe betriebliche Funktionalität und optimierte Betriebsabläufe für einen effizienten<br />

Personaleinsatz (Pflege/Logistik)<br />

• Einbezug von zwei Wohngruppen für Demente mit einem grosszügigen und abgeschlossenen<br />

Aussenbereich<br />

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Wirtschaftlichkeit<br />

• Wirtschaftlichkeit in Erstellung, Betrieb und Unterhalt<br />

• Tiefe Erstellungskosten unter Einhaltung der geforderten Qualitätsansprüche<br />

• Tiefe Unterhaltskosten durch eine langlebige Konstruktion und eine geeignete Materialisierung<br />

• Etappierbarkeit, wenn möglich keine Provisorien und Umplatzierungen in andere Heime<br />

• Rationelle, emissionsarme und nachhaltige Bauweise<br />

Architektur:<br />

• Hohe Qualität der städtebaulichen Lösung<br />

• Hohe architektonische Qualität der Innen- und Aussenraumgestaltung<br />

1.7 Teilnehmer<br />

Die folgenden 9 Teams wurden nach vorangehender Präqualifikation zum Studienauftrag eingeladen:<br />

ARGE Thomas Schregenberger GmbH / Büro für Bauökonomie AG Architektur<br />

Aerni + Aerni Tragkonstruktion<br />

Robert Aerni Ingenieure AG Gebäudetechnik<br />

Bosshard Vaquer Architekten Architektur<br />

Conzett, Bronzini, Gartmann AG Tragkonstruktion<br />

Roschi + Partner AG Gebäudetechnik<br />

Fugazza Steinmann + Partner Architektur<br />

Funk + Partner AG Tragkonstruktion<br />

Kalt + Halbeisen AG Gebäudetechnik<br />

Martin + Monika Jauch-Stolz Architektur<br />

Höltschi + Schurter AG Tragkonstruktion<br />

T+P Troxler + Partner AG Gebäudetechnik<br />

Meletta Strebel Architekten Architektur<br />

Heyer Kaufmann Partner Tragkonstruktion<br />

Bleiker + Partner Ingenieure AG Gebäudetechnik<br />

Niedermann Sigg Schwendener Architekten Architektur<br />

Bänziger Partner AG Tragkonstruktion<br />

HL-Technik Gebäudetechnik<br />

Pfister Schiess Tropeano + Partner Architekten AG Architektur<br />

Andrin Urech + Partner Tragkonstruktion<br />

Gruenberg + Partner AG Gebäudetechnik<br />

roos architekten gmbh Architektur<br />

Henauer Gugler AG Tragkonstruktion<br />

Tri Air Consulting AG Gebäudetechnik<br />

Soliman Zurkirchen Architekten Architektur<br />

Dr. Lüchinger + Meyer AG Tragkonstruktion<br />

Kalt + Halbeisen AG Gebäudetechnik<br />

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1.8 Termine<br />

Die folgenden Termine konnten eingehalten werden:<br />

• Kick-Off Studienauftrag 11. April 2006<br />

• Besichtigung der Örtlichkeiten 21. April 2006<br />

• 1. Fragestellung schriftlich 9. Mai 2006<br />

• 2. Fragestellung schriftlich 13. Juni 2006<br />

• Schlussabgabe Pläne (eingetroffen) 4. August 2006<br />

• Abgabe Modell (eingetroffen) 18. August 2006<br />

• Beurteilung durch das Beurteilungsgremium 29. August 2006<br />

5. September 2006<br />

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2 Beurteilung Studienauftrag<br />

2.1 Vorprüfung Studienauftrag<br />

2.1.1 Eingereichte Projekte<br />

Alle 9 Projekte wurden fristgerecht und anonym am 4. August 2006, bis 16.00 Uhr eingereicht:<br />

• capri<br />

• cassiopeia<br />

• DURFOR<br />

• GAMBIT<br />

• PHOENIX<br />

• SCHÖNE AUSSICHTEN<br />

• TALUM<br />

• TORO<br />

• umdeuten<br />

2.1.2 Vorprüfungsgrundlagen<br />

Grundlage für die Vorprüfung der eingereichten Projekte sind die folgenden Dokumente:<br />

- Programm Studienauftrag vom 4. April 2006<br />

- Beilagen zum Programm Studienauftrag<br />

. Raumprogramm<br />

. Bericht Tragkonstruktion<br />

. Bericht Haustechnik<br />

. Bericht Küche<br />

. Bericht „Randbedingungen im Raum Altersheim“<br />

. Bericht Geologie (Nachbargrundstück, Erweiterung Kunsteisbahn)<br />

. Situation, Grundrisse, Schnitte und Fassadenpläne des bestehenden<br />

Gebäudes (digital)<br />

. Zonenplan und Bau- und Zonenordnung <strong>Gemeinde</strong> <strong>Urdorf</strong><br />

- Bericht „Geologische Unterlagen“ vom 6. Mai 2006<br />

- Fragenbeantwortung 1 vom 19. Mai 2006<br />

- Fragenbeantwortung 2 vom 26. Juni 2006<br />

- Beilagen zur Fragenbeantwortung 2:<br />

. Situationsplan (Papier)<br />

. Übersicht Pflegebetten (Papier)<br />

. Perimeter (elektronisch)<br />

. Raumprogramm (elektronisch)<br />

- Von den Architekturbüros eingereichte Unterlagen<br />

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2.1.3 Vorprüfung<br />

Helbling Beratung + Bauplanung AG hat im Auftrag der Veranstalterin im Rahmen der Vorprüfung die<br />

9 eingereichten Projekte auf objektive, nicht wertende Fakten analysiert und geprüft.<br />

Im Wesentlichen umfasste die Vorprüfung die folgenden Punkte:<br />

• Vollständigkeit der Unterlagen<br />

• Überprüfen der Pläne<br />

• Erfüllung des Raumprogramms<br />

• Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen (Bau- und Zonenordung)<br />

Die Ergebnisse der Vorprüfung wurden im Vorprüfungsbericht „Vorprüfung Studienauftrag“ vom 24.<br />

August 2006 festgehalten.<br />

Die Kosten wurden durch die Baukostenplanung Ernst AG, Basel geprüft und in einem separaten<br />

Bericht dargestellt.<br />

2.2 Termine und Teilnehmende<br />

Die Beurteilung fand am Dienstag, 29. August 2006 und am Dienstag, 5. September 2006 im<br />

Sitzungszimmer des Werkhofes Tyslimatt in <strong>Urdorf</strong> statt.<br />

An beiden Tagen war das gesamte Beurteilungsgremium vollzählig anwesend und damit<br />

beschlussfähig.<br />

2.3 Beurteilungsunterlagen<br />

Die folgenden Dokumente dienten dem Beurteilungsgremium zur Beurteilung der Projekte<br />

- Programm Studienauftrag vom 4. April 2006<br />

- Beilagen zum Programm Studienauftrag<br />

- Fragenbeantwortung 1 und 2<br />

- Beilagen zur Fragenbeantwortung<br />

- Projektdokumentation der Architektenteams<br />

- Bericht Vorprüfung Studienauftrag vom 24. August 2006<br />

- Bericht Vorprüfung Kosten vom 28. August 2006<br />

2.4 Projekteingang<br />

Alle Projekte wurden fristgerecht und vollständig eingereicht.<br />

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2.5 Ablauf der Bewertung<br />

Vorprüfung<br />

Der Vorprüfungsbericht wird vom Beurteilungsgremium zur Kenntnis genommen. Das<br />

Beurteilungsgremium wird über die Vollständigkeit der Unterlagen sowie die Verstösse informiert.<br />

Entscheid: Trotz verschiedenen Abweichungen hat die Jury einstimmig entschieden, alle Projekte zur<br />

Beurteilung zuzulassen. Alle 9 Verfasser haben somit Anspruch auf die vorgesehene feste Vergütung<br />

von CHF 13'800.- inkl. MwSt.<br />

Informationsrundgang und individuelle Besichtigung<br />

Nach einem gemeinsamen Informationsrundgang findet die individuelle Besichtigung statt.<br />

Bewertungsrundgang 1<br />

In einem ersten Bewertungsrundgang werden alle Projekte gemäss den gestellten Kriterien analysiert<br />

und beurteilt.<br />

Entscheid: Die folgenden Projekte entsprechen den Anforderungen der Planungsaufgabe am<br />

wenigsten und werden deshalb einstimmig aufgrund der Erkenntnisse im 1. Bewertungsrundgang<br />

ausgeschieden:<br />

- GAMBIT<br />

- SCHÖNE AUSSICHT<br />

- TALUM<br />

- umdeuten<br />

Bewertungsrundgang 2<br />

Vor dem zweiten Bewertungsrundgang besichtigte das Beurteilungsgremium das Alterszentrum. Im<br />

Quervergleich zwischen den verbleibenden fünf Projekten werden die Vorteile und Mängel der<br />

Projekte eingehend besprochen.<br />

Entscheid:<br />

Die drei Projekte „DURFOR“, „PHÖNIX“ und „TORO“ werden aufgrund der Erkenntnisse aus dem 2.<br />

Bewertungsrundgang für die engere Wahl zugelassen. Die Projekte „capri“ und „cassiopeia“ werden<br />

ausgeschieden.<br />

Projektbeschriebe:<br />

Die Fachpreisrichter lesen die von ihnen verfassten Projektbeschriebe vor. Diese werden gemeinsam<br />

redigiert.<br />

Kontrollrundgang<br />

Nach dem Kontrollrundgang wird der Rückkommensantrag gestellt, das Projekt „cassiopeia“ wieder in<br />

die engere Auswahl zuzulassen. Dieser Antrag wird einstimmig genehmigt. Die anderen gefällten<br />

Entscheide werden mit dem Kontrollrundgang bestätigt.<br />

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Bewertungsrundgang 3<br />

Im dritten Bewertungsrundgang werden die verbleibenden vier Projekte vertieft diskutiert und gemäss<br />

den gestellten Kriterien analysiert und beurteilt. Dabei erfüllen die beiden Projekte „DURFOR“ und<br />

„cassiopeia“ die Beurteilungskriterien besser als die beiden anderen Projekte. Sie werden deshalb in<br />

einem weiteren Schritt vergleichend beurteilt.<br />

Beim Projekt „cassiopeia“ führte eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Aufgabe zu einer<br />

insgesamt überzeugenden Gebäudestruktur. Während die Eingangssituation mit den entsprechenden<br />

öffentlichen Räumen gut gelöst ist, ist die räumliche Qualität der Pflegegeschosse nicht optimal.<br />

Nachteilig ist zudem die mit der ersten Etappe zu hohe Bettenzahl sowie die im Vergleich höheren<br />

Kosten.<br />

Das Projekt „DURFOR“ überzeugt mit für den Pflegebetrieb optimalen Pflegegeschossen, deren<br />

Wohnlichkeit und der auf die Terrasse geöffneten öffentlichen Zone mit Cafeteria und Speisesaal.<br />

Dank sparsameren Eingriffen in die bestehende Gebäudesubstanz entspricht es auch besser den<br />

wirtschaftlichen Beurteilungskriterien.<br />

Die ausführliche Gegenüberstellung dieser beiden Projekte führt zu einer besseren Gesamtwertung<br />

des Projektes „DURFOR“.<br />

Entscheid<br />

Das Beurteilungsgremium fällt den einstimmigen Entscheid, dem Projekt „DURFOR“, den 1. Rang,<br />

dem Projekt „cassiopeia“ den 2. Rang, dem Projekt „PHÖNIX“ den 3. Rang und dem Projekt „TORO“<br />

den 4. Rang zuzuteilen.<br />

Empfehlung<br />

Das Beurteilungsgremium empfiehlt das Projekt „DURFOR“ einstimmig zur Weiterbearbeitung.<br />

Dabei sind nebst den Kritikpunkten im Projektbeschrieb auch die folgenden Erkenntnisse zu<br />

berücksichtigen: Das Gebäude kann in seiner Ausbildung zur Weihermattstrasse sowohl im Innen- als<br />

auch im Aussenraum verbessert werden. Die Eingangssituation soll dabei gestärkt werden. Das<br />

Verhältnis zwischen den beiden Teilen des Dementengartens soll in der weiteren Bearbeitung geklärt<br />

werden, ebenso die Verbindung zwischen den beiden Dementenstationen. In der weiteren<br />

Bearbeitung ist auch die Ausbildung der Fassade bezüglich der energetischen Anforderungen und der<br />

Gestaltung zu präzisieren.<br />

Aufgrund der verschiedenen vorliegenden Vorschläge für die Anordnung der Alterswohnungen ist das<br />

Beurteilungsgremium zu Überzeugung gekommen, dass ein mindestens teilweiser direkter Anstoss<br />

dieser Gebäude an die Bachstrasse auch für das Alterszentrum zu einer besseren Lösung führt.<br />

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Öffnen der Verfassercouverts<br />

Das Öffnen der Verfassercouverts zeigt folgende Verfasser der Projekte:<br />

DURFOR Pfister Schiess Tropeano + Partner Architekten AG Architektur<br />

Andrin Urech + Partner Tragkonstruktion<br />

Gruenberg + Partner AG Gebäudetechnik<br />

cassiopeia roos architekten gmbh Architektur<br />

Henauer Gugler AG Tragkonstruktion<br />

Tri Air Consulting AG Gebäudetechnik<br />

PHOENIX Niedermann Sigg Schwendener Architekten Architektur<br />

Bänziger Partner AG Tragkonstruktion<br />

HL-Technik Gebäudetechnik<br />

TORO Meletta Strebel Architekten Architektur<br />

Heyer Kaufmann Partner Tragkonstruktion<br />

Bleiker + Partner Ingenieure AG Gebäudetechnik<br />

capri Soliman Zurkirchen Architekten Architektur<br />

Dr. Lüchinger + Meyer AG Tragkonstruktion<br />

Kalt + Halbeisen AG Gebäudetechnik<br />

GAMBIT Martin + Monika Jauch-Stolz Architektur<br />

Höltschi + Schurter AG Tragkonstruktion<br />

T+P Troxler + Partner AG Gebäudetechnik<br />

SCHÖNE AUSSICHTEN Fugazza Steinmann + Partner Architektur<br />

Funk + Partner AG Tragkonstruktion<br />

Kalt + Halbeisen AG Gebäudetechnik<br />

TALUM Bosshard Vaquer Architekten Architektur<br />

Conzett, Bronzini, Gartmann AG Tragkonstruktion<br />

Roschi + Partner AG Gebäudetechnik<br />

umdeuten ARGE Thomas Schregenberger GmbH / Büro für Bauökonomie AG Architektur<br />

Aerni + Aerni Tragkonstruktion<br />

Robert Aerni Ingenieure AG Gebäudetechnik<br />

Würdigung<br />

Mit Genugtuung nimmt das Beurteilungsgremium die überwiegend hohe Qualität der eingereichten<br />

Projekte sowie das grosse Engagement der Teilnehmenden zur Kenntnis. Allen Projektierenden<br />

gebührt grosser Dank für die Teilnahme an diesem Studienauftrag.<br />

12/34


3 Genehmigung<br />

Das Beurteilungsgremium hat den vorliegenden <strong>Beurteilungsbericht</strong> einstimmig genehmigt.<br />

<strong>Urdorf</strong>, den 5. September 2006<br />

Beurteilungsgremium<br />

(mit Stimmrecht)<br />

Beratende<br />

(ohne Stimmrecht)<br />

• Werner Gutknecht<br />

(Sachpreisrichter, Vorsitz)<br />

• Barbara Bendel<br />

(Sachpreisrichterin)<br />

• Carl Zangerl<br />

(Sachpreisrichter)<br />

• Markus Bolt<br />

(Fachpreisrichter)<br />

• Gundula Zach<br />

(Fachpreisrichterin)<br />

• Carlo Galmarini<br />

(Fachpreisrichter)<br />

• Daniel Muff<br />

• Andreas Trachsel<br />

• Therese Rickenbacher<br />

(Ersatz Sachpreisrichterin)<br />

• Andreas Winkler<br />

• Sascha Birrer<br />

(Ersatz Fachpreisrichter)<br />

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4 Projekte<br />

14/34


1. Rang<br />

DURFOR<br />

Verfasser Architektur<br />

Pfister Schiess Tropeano + Partner Architekten AG, Zürich<br />

Mitarbeit: Ansgar Adamczyk, Philipp Braendlin, Felipe Good, Johannes Kasparian<br />

Tragkonstruktion<br />

Andrin Urech + Partner, Zürich<br />

Gebäudetechnik<br />

Gruenberg + Partner AG, Zürich<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

Toni Raymann, Dübendorf<br />

15/34


Bericht Beurteilungsgremium<br />

Sparsame gezielte Eingriffe und Ergänzungen verbunden mit einer Interpretation des<br />

Raumprogramms bilden die Grundlage der Konzeption, die mit grosser Selbstverständlichkeit die<br />

Erweiterung des bestehenden Alters- und Pflegeheims Weihermatt zum Alterszentrum vollzieht.<br />

Die Strategie zeigt sich im Schnitt: Während die Geschossebenen A, B und C innerhalb der<br />

bestehenden Struktur räumlich aufgewertet und geringfügig umgenutzt werden, werden die Ebenen D<br />

und E durch Neubaubereiche erweitert. Diese volumentrischen Ergänzungen führen zu einer neuen<br />

ruhigen Gesamterscheinung.<br />

Die bestehenden Pflegegeschosse B und C werden pragmatisch neu durch die Wohngruppen für<br />

Demente belegt. Beide Gruppen erhalten einen grosszügigen Wohnbereich nach Süden und eine<br />

ebenerdige Anbindung an je einen abgeschlossenen Gartenbereich. Mit der vorgeschlagenen<br />

baulichen Erweiterung an dieser Stelle werden diese Aussenbereiche verkleinert. Ein<br />

Zusammenschalten der Gartenbereiche und eine Ausweitung nach Süden bietet sich an.<br />

Nachteilig ist, dass die dementen Bewohner/innen ihren Bewegungsdrang nicht in einem Rundlauf auf<br />

dem Stockwerk ausleben können, da die Mehrzahl der Zimmer an einem dunklen Korridor-„Sack“<br />

liegen. Das Zusammenlegen von zwei Einzelzimmern zu einem Doppelzimmer durch Entfernen der<br />

tragenden Wand wird als nicht sinnvoll angesehen.<br />

Eine neue Galerie bindet den ehemaligen Personaltrakt auch auf der Ebene C an. Präzise Eingriffe in<br />

den Gemeinschaftsbereich mit Cafeteria, Speisesaal, Mehrzwecksaal und Therapie werten diese zum<br />

Herzen des Alterzentrums auf und lassen sie flexibel als Gesamtheit und separat nutzen.<br />

Auf je einem Obergeschoss befinden sich jeweils drei Pflegegruppen. Die Ausbildung der zwei<br />

identischen Pflegegeschosse in drei ablesbaren Gruppen um je einen attraktiven Wohnbereich mit<br />

Loggia nach Süden und den dazwischen angelagerten Erschliessungs- und Seviceräumen überzeugt.<br />

Die klare Gruppenbildung unterstützt die Wohnqualität und ermöglicht Identifikation und Orientierung.<br />

Der heute dunkle Korridor wird zum grosszügigen Lebensraum mit Wegen, Plätzen und Nischen.<br />

Einschränkung ist wie in den Wohngruppen für Demente die dunkle Sackgasse in der südöstlichen<br />

Pflegegruppe.<br />

Geschickt werden die bestehenden Treppenhäuser in die Konzeption integriert und durch einen zusätzlichen<br />

Bettenlift ergänzt.<br />

Nach aussen zeigt sich das Gebäude neu als ruhige Grossform, die sich langfristig auch mit der<br />

Erweiterung mit einem gleichmässigen Horizont ohne Geschossversatz längs des Hangs ausdehnt. In<br />

dieser Grossform finden die nach Nutzung und Baujahr differenziert ausgebildeten Fensteröffungen<br />

Platz. Dies kann als Pragmatismus gewürdigt werden. Gleichzeitig wäre hier eine prägnantere<br />

Aussage wünschenswert. Insbesonders das Potential zur Bereinigung und Aufwertung der<br />

Eingangsituation mit Vorbereich und Fassade sollte genutzt werden.<br />

Die Konzeption erreicht im Vergleich günstige Kosten, die nur knapp über dem Kostenrahmen liegen.<br />

Bewusste Nutzungsentscheide und deren Umsetzung in stimmungsvolle Räume führen zu einer<br />

überzeugenden Antwort auf die schwierige Frage.<br />

Die altersgerechten Wohnungen werden in vier Baukörpern am Hang vorgeschlagen. Während zwei<br />

Gebäude die Nähe zur Bachstrasse suchen, rücken zwei Baukörper den Hang weiter hinauf in<br />

Richtung Alterszentrum. Eine eindeutigere Einordnung in die Dorfzone an der Bachstrasse mit nur drei<br />

Baukörpern kann die spezifischen Qualitäten der Wohngebäude im Gegensatz zum Alterzentrum<br />

betonen und den wertvollen Freibereich zwischen beiden stärken.<br />

16/34


STUDIENAUFTRAG ALTERSZENTRUM WEIHERMATT URDORF DURFOR<br />

Kirchgasse<br />

SITUATION<br />

Uitikonerweg<br />

Kirchweg<br />

Ankengasse<br />

EINFAHRT PARKING<br />

AUSGANG HAUS 1 EINGANG HAUS 2<br />

AUSGANG HAUS 2<br />

GERÄTE /<br />

ENTSORGUNG<br />

EINGANG HAUS 1 EINGANG HAUS 3<br />

EINGANG TERRASSE<br />

EINGANG GARTEN<br />

ANLIEFERUNG SPITEX<br />

AUSGANG HAUS 3 EINGANG HAUS 4<br />

Mühlegasse<br />

Uitikonerstrasse<br />

UNTERIRDISCHE<br />

VERBINDUNG<br />

AUSGANG HAUS 4<br />

EINGANG TERRASSE<br />

HAUPTEINGANG<br />

Bachstrasse<br />

Schäflibach 1.0<br />

AUSGANG DEMENTENGÄRTEN<br />

Mühlebächliweg<br />

Weihermattstrasse<br />

Weihermattweg<br />

0 5 10<br />

1:500<br />

20<br />

Alltagswohnungen, Alterswohnungen und Pflegewohngruppen: das Ziel<br />

dieser Studie ist, eine ganzheitliche Vorstellung darüber zu entwickeln,<br />

wie der Zyklus des Lebens als Wohnen abgebildet und in die Topografie<br />

des gegebenen Ortes eingefügt werden kann.<br />

Im Gelände eingebettet, finden sich zunächst die beiden Häuser an der<br />

Bachstrasse, deren Alltagswohnungen hier auf den Ortskern bezogen und in<br />

den täglichen Betrieb eingebunden sind. Hangaufwärts zurückgesetzt folgen<br />

die zwei Häuser mit Alterswohnungen, die zwischen der dörflichen Umgebung<br />

und den leicht erreichbaren sozialen und medizinischen Einrichtungen<br />

eingemittet ein selbständiges Wirtschaften lange noch möglicher machen.<br />

Dahinter steht, nun schon auf dem obersten Plateau des Geländes, das<br />

umzubauende Heim mit den Pflegewohngruppen für die intensivere<br />

Betreuung, die dem Schwinden der Fähigkeiten verlangsamend und<br />

aufschiebend entgegenwirken kann: Räume, die mit dem allmählich aber<br />

unausweichlich sich nähernden Ende zunächst der Selbständigkeit, dann der<br />

eigenen Existenz zu versöhnen vermögen.<br />

Verbindungen und Verknüpfungen erst machen die ins Gelände gelegte<br />

Nachbarschaft unterschiedlicher Wohn- und Lebensformen fruchtbar. Sie<br />

sind alle zunächst auf direktem Weg einzeln zugänglich und durch Gärten<br />

voneinander sorgsam distanziert. Dazwischen dann sind Verbindungswege<br />

und daran Räume abgestufter Gemeinsamkeit gelegt. Auf verschiedenen<br />

Wegen gelangt man weiter bergauf durch die parkähnlich aufgefasste<br />

Landschaft, um schliesslich auf der neuangelegten Aussichtsterrasse über<br />

dem Tal zusammenzufinden, wo Bewohner und Nachbarn und<br />

Spazierengehende zu Gast sind.<br />

Zum Freiraumkonzept: Der Standort an dem nach Südwesten geneigten<br />

Hang lebt von der Spannung zwischen dem Bachlauf in der Talsohle und<br />

dem Höhenweg an der Hangkante. Im Verlauf der Höhenlinien zu gehen ist<br />

auch für die Gehbehinderten bequem. Mit den Aufzügen in den Neubauten<br />

können Behinderte die Höhendifferenz vom Altersheim zur Bachstrasse und<br />

zurück überwinden. Ein zusätzlicher Trampelpfad lockt die Rüstigen den<br />

Hang an der Oberfläche zu begehen. Die erweiterte Terrasse beim<br />

Altersheim erlaubt den Ausblick über das Tal hinweg auf die bewaldeten<br />

Hügel.<br />

Im Tal-Verlauf thront das Altersheim zwischen dem Müliwald und dem<br />

Eschenwäldchen. Dazwischen ziehen sich die allmendartigen Wiesen durch<br />

das Gebiet der Neubauten bis zum Dorfkern hin. Die Wiesen sind durchsetzt<br />

mit einzelnen Bäumen und blühenden Sträuchern.<br />

Dem Bach wird mehr Raum gegeben, die Sohle verbreitert und die<br />

strassen-seitige Mauer durch eine steile, gepflästerte Böschung ersetzt.<br />

Bachgehölze schattieren das Gewässer und die Promenade. Eine<br />

auskragende Platte erlaubt es, sich im Bachraum auf eine Sitzbank zu<br />

setzen.<br />

Die Wohngruppen mit an Altersdemenz leidenden Senioren erhalten je<br />

einen der Gruppe zugeordneten Garten, der mit Hecken und bepflanzeten<br />

Böschungen vor den bestehenden Mauern auf selbstverständliche Weise<br />

abgegrenzt ist. Breite Wege rund um mit Handläufen umschlossene<br />

Blumeninseln ermöglichen kontrollierte Spaziergänge im Freien.


STUDIENAUFTRAG ALTERSZENTRUM WEIHERMATT URDORF DURFOR<br />

FASSADE NORDOST<br />

FASSADE SÜDWEST<br />

FASSADE NORDWEST<br />

SCHNITT A - A<br />

Zimmer<br />

Garage<br />

Büro<br />

Anlief.<br />

Zimmer<br />

Container<br />

Lager Effekten<br />

Archiv<br />

Korridor<br />

Korridor<br />

Abfälle Korridor<br />

Aufenthalt<br />

Zimmer Zimmer Korridor<br />

Aufenthalt Loggia<br />

Lager Korridor<br />

Büro<br />

Therapie<br />

Loggia<br />

Garderobe<br />

+5.44<br />

+2.72<br />

±0.00<br />

-2.72<br />

-5.44<br />

FASSADE SÜDOST<br />

SCHNITT A - A<br />

Zimmer<br />

Zimmer<br />

Küche<br />

Korridor<br />

Korridor<br />

Galerie<br />

Durchgang<br />

Zimmer<br />

Zimmer<br />

Speisesaal<br />

Lager<br />

Korridor<br />

Rampe<br />

+5.44<br />

+2.72<br />

±0.00<br />

-2.72<br />

-5.82<br />

Verbindung Alterssiedlung<br />

0 2 4 10<br />

1:200<br />

Das Gebäudevolumen wird ergänzt und aufgestockt und dadurch harmonisiert<br />

und geglättet. Die bestehende Fassadenteilung wird fortgesetzt und ihrem<br />

Charakter nach weitergeschrieben und gibt den wenigen, aber wesentlichen<br />

Eingriffen, auf die sich dieser Entwurf konzentriert, einen ruhigen Hintergrund.<br />

1 2<br />

Aufstockung (+ 20 Betten)<br />

4<br />

Umbau (Spitex, Therapie, Anlieferung Küche)<br />

Umbau (Personalräume)<br />

Schema " Volumetrische Ergänzung"<br />

Angesichts des enggesteckten finanziellen Rahmens und der komplexen<br />

Anforderung einer Neuorganisation in der funktional hochdeterminierten<br />

bestehenden Baustruktur wird eine entwerferische Handlungsweise gewählt, die<br />

jeweils danach trachtet, auf kürzestem Weg und in wirksamster Weise zur<br />

unmittelbaren Verbesserung und Anpassung an die veränderten Anforderungen<br />

beizutragen.<br />

Die unregelmässige Aussenform des Bestandes aus unterschiedlich umrissenen<br />

Volumen wird dort verändert, wo darin Lücken aufgefüllt werden können, um die zur<br />

Anpassung an die neuen Anforderungen nötigen, geeigneten Flächen zu gewinnen.<br />

Im Innern hingegen wird die Volumetrie dort verändert, wo die Transparenz der<br />

Räume im doppelt hohen unteren Geschoss freigespielt und in eine neue Form und<br />

Bedeutung als Zentrum der Anlage überführt werden.<br />

Auffallend an der Fassade sind die neuformulierten Öffnungen von Café und<br />

Speisesaal auf die vergrösserte Terrasse, der Loggien für die Aufenthaltsräume der<br />

Pflegegeschosse und der neugeschaffenen Gartenausgänge für die Dementen-<br />

gruppen. Diese wenigen, präzis vorgenommen und dezidiert durchgeführten<br />

Eingriffe eröffnen im Innern neue Möglichkeiten und Auftritte und kündigen sie nach<br />

aussen hin an.<br />

Die harmonische Gesamtwirkung der Fassade entsteht aus dem Fortschreiben<br />

der im Bestand angelegten Sprache einer Plastizität des massiven Volumens.<br />

Dieses Prinzip findet sich wieder in der Konstruktion der Fassadenaufstockung, die<br />

sich aus dem vorhandenen Zweischalenmauerwerk ableitet: Die äussere Mauer-<br />

werksschale wird aufgemauert und verputzt, die innere Schale des Massivbaus wird<br />

weitergeführt als wärmegedämmte Tragstruktur der Aufstockung in Leichtbauweise.<br />

Modellbilder "Bestand" und "Volumetrische Ergänzung"<br />

Der schrittweise Bauablauf ohne Provisorien ist bestmöglich umsetzbar dank<br />

dem gewählten Entwurfsansatz einer Kombination von effizient erstellbaren<br />

Aufstockungen, die zusätzliche Zimmer schaffen und einem auf das notwendige<br />

reduzierten Umbau der bestehenden Räumlichkeiten.<br />

Die Erweiterung von 93 Betten auf 109 Betten, in einer zweiten Etappe, wird sich<br />

nahtlos und einfach an alle Geschosse des südlichen Kopfbaus anschliessen und<br />

die etablierten Wohngruppen jeder Etage um jeweils vier Zimmer ergänzen.<br />

Aufstockung (+ 14 Betten)<br />

Umbau (Pflegegruppen)<br />

Umbau (Säle, Cafeteria, Küche)<br />

Umbau (Technik, Lager)<br />

Schema " Bauablauf"<br />

3b<br />

3a<br />

Umbau (Pflegegruppen)<br />

Umbau (Verwaltung, Dementengruppen)<br />

Umbau (Lager, Wäscherei)


STUDIENAUFTRAG ALTERSZENTRUM WEIHERMATT URDORF DURFOR<br />

Lager 3<br />

Raum der<br />

Stille 22<br />

Reserve 21<br />

GESCHOSS C<br />

ZUGANG ENTSORGUNG<br />

Pedicure 11<br />

Coiffeur 11<br />

Lager 6<br />

GESCHOSS B<br />

Physiotherapie 30<br />

Archiv Spitex 18<br />

Spitex<br />

Büro 21<br />

Büro 10<br />

Container 25<br />

A A<br />

A A<br />

Spitex<br />

Büro 21<br />

Gard. 7<br />

Garage 125<br />

Anlieferung<br />

Umverpackung 22<br />

Lager Speisen 14<br />

Lager 27<br />

Spitex<br />

Leitung 21<br />

Warenlift<br />

WC 3 WC 3<br />

Sitzung 21<br />

Abfälle gekühlt 6 Putzraum 7<br />

Aktivierung<br />

Küche 15<br />

Tiefgekühlt 10<br />

Rein gekühlt 8<br />

433.00<br />

Unrein Getränke Getränke 12<br />

gekühlt 10 gekühlt 6<br />

VORFAHRT<br />

ANLIEFERUNG<br />

Aufenthalt /<br />

Raucher 12<br />

Reinig. 3<br />

Gard. 7 Reinig. 3 Rüsten 8<br />

Economat 15<br />

Aktivierung / Therapie 43<br />

Warenlift<br />

430.28<br />

EINGANG TERRASSE<br />

Windfang 14<br />

Lüftung Küche 20<br />

Bettenlift<br />

Putzraum 3<br />

EINGANG<br />

SPITEX<br />

PERSONAL<br />

B B<br />

Luftraum Küche Luftraum Abwäscherei<br />

Ungekühlt 6<br />

Produktion, Fertigung, Tablettierung 86<br />

Gekühlt 6<br />

Bettenlift<br />

B B<br />

Rollatoren 5<br />

Speisesaal A 85<br />

Putzraum<br />

5<br />

Archiv /<br />

Lager 19<br />

Luftraum Speisesaal A Luftraum Speisesaal B Luftraum Mehrzwecksaal<br />

Abwäscherei 43<br />

Speisesaal B 34<br />

Lager Speisen 14<br />

Rollatoren 4<br />

Mehrzwecksaal 48<br />

Mobile Bühne<br />

Luftraum Office / Kisok Windfang 13 Empfang 20 Buchhaltung 24 Heimleitung 23<br />

Office / Kiosk 20<br />

Luftraum Cafeteria<br />

Cafeteria 50<br />

VORFAHRT<br />

HAUPTEINGANG<br />

EINGANG TERRASSE<br />

Rollatoren 3<br />

433.00<br />

Orientierung<br />

Besprechung 18<br />

Magazin MZR 20 Werkstatt 20<br />

Windfang 10<br />

Rollatoren 3<br />

430.28<br />

Zimmer 18<br />

Bettenlift<br />

Lift<br />

Ausguss<br />

Entsorgung 6<br />

Putzraum 2<br />

4<br />

Sauberwäsch<br />

2 Schmutzwäsche<br />

Gard. 4 Gard. 4<br />

Loggia 8<br />

Geräte 7<br />

Rollatoren 2<br />

Zweibettzimmer 36 Zweibettzimmer 36<br />

WC 11 WC 14<br />

Bettenlift<br />

Tel 2<br />

Lift<br />

Hauswirtschaft<br />

Leitung 16<br />

DEMENTENWOHNGRUPPE 2 ( 9 BETTEN )<br />

Ausguss<br />

Entsorgung 6<br />

Putzraum 2<br />

4<br />

Sauberwäsch<br />

2 Schmutzwäsche<br />

Gard. 4 Gard. 4<br />

Geräte 7<br />

Rollatoren 2<br />

Zweibettzimmer 36 Zweibettzimmer 36<br />

DEMENTENWOHNGRUPPE 1 ( 8 BETTEN )<br />

Gard. 4<br />

Zimmer 18<br />

Schutzraum<br />

Lager 53<br />

Schleuse<br />

5<br />

Zimmer 18<br />

Pflege<br />

Leitung 16<br />

Reinigung 13<br />

Zweibettzimmer 36<br />

Schutzraum<br />

Lager 54<br />

Station 17<br />

Aufenthalt 42<br />

Station 17<br />

Aufenthalt 42<br />

Gard. 4<br />

Gard. 4<br />

Zweibettzimmer 36<br />

Zweibettzimmer 36<br />

AUSGANG GARTEN<br />

AUSGANG GARTEN<br />

Gedeckter<br />

Aussenbereich<br />

Gedeckter<br />

Aussenbereich<br />

Spätere Erweiterung<br />

Spätere Erweiterung<br />

0 2 4 10<br />

1:200<br />

Die entwerferische Hauptarbeit galt dem Interieur. Dreierlei entwerferische<br />

Handlungsrichtungen wurden verfolgt: unter sorgfältigster Ausnutzung der<br />

bestehenden Struktur die notwendigen räumlichen Ergänzung exakt zu<br />

bestimmen und sie dann derart zu plazieren, dass sie mit einer selbsterklärend<br />

einfachen Erschliessung zu einer neuen Ganzheit integriert werden können.<br />

Am Eingang strömen alle Ankommenden und Weggehenden an einer<br />

Empfangstation vor den Verwaltungsbüros vorbei, sofern sie nicht, als Insider<br />

ohnehin kundig, ihre eigenen Nebeneingänge benützen. Der Weg führt weiter über<br />

eine Galerie durch die obere Ebene des doppelt hohen Geschosses zu den beiden<br />

auseinanderliegenden Liften und Treppenhäusern.<br />

Eine eigene Treppe führt hinunter auf die Ebene, wo nebeneinander Speisesaal,<br />

Mehrzwecksaal und Cafeteria liegen, helle Räume mit Ausblick in die Lanschaft, die<br />

flexibel dank Schiebewänden die alltäglichen, gemeinsamen oder feierlichen<br />

Momente der Heimgemeinschaft beherbergen. Davor lockt die neuangelegte<br />

grosszügige Aussichtsterrasse ins Freie. Zu beiden Seiten dieser Gruppierung<br />

öffentlichster Räumlichkeiten sind wiederum die beiden Lifte und Treppenhäuser<br />

leicht zu finden.<br />

Über diese beiden Erschliessungskerne ist das ganze Haus zugänglich. Der<br />

südliche besteht bereits, der nördliche hingegen ist erst als Treppe und Warenlift<br />

angelegt und wird mit einem Personen- und Bettenlift nachgerüstet und dadurch in<br />

Stand gestellt, die bestehenden und neugeschaffenen Flächen im bislang<br />

abgekoppelten Personaltrakt in die gesamte Heimstruktur zu integrieren.<br />

Zu beiden Seiten werden diese Erschliessungen flankiert, auf der einen Seite von<br />

den gemeinschaftlichen Räumen einer weitergehenden Bewohnerbetreuung und<br />

den Spitexbüros, auf der anderen sind die beiden Wohngruppen für Demenz-<br />

erkrankte übereinander situiert, um ihnen einen guten Zugang zu sonnigen Gärten<br />

zu geben. Die Geometrie in jenem Teil des bestehenden Gehäuses gibt die Vorlage<br />

für eine übersichtliche Gestaltung, die dem prekären Orientierungsvermögen dieser<br />

Patienten entgegenkommt und zugleich die Arbeit der Betreuenden erleichtern wird.<br />

Pflegegruppe 10 Betten<br />

Pflegegruppe 10 Betten<br />

Anlieferung // Büros / Spitex<br />

Küche // Aktivierung / Therapie<br />

Personal / Garderoben<br />

Treppe / Neuer Lift<br />

Infrastruktur<br />

Infrastruktur<br />

Verbindende Galerie<br />

Schema " Strukturelle Ergänzung"<br />

Pflegegruppe 14 Betten<br />

Pflegegruppe 14 Betten<br />

Speisesaal / MZSaal / Cafeteria<br />

Lager / Technik<br />

Schema " Betriebliche Ergänzung"<br />

Verwaltung<br />

Treppe / Lift<br />

Infrastruktur<br />

Infrastruktur<br />

Magazin<br />

Infra.<br />

Infra.<br />

Pflegegruppe 13 Betten<br />

Pflegegruppe 13 Betten<br />

Dementengruppe 9 Betten<br />

Dementengruppe 8 Betten<br />

Lager / Wäscherei


STUDIENAUFTRAG ALTERSZENTRUM WEIHERMATT URDORF DURFOR<br />

Zimmer 18<br />

GESCHOSS E<br />

Zimmer 18<br />

GESCHOSS D<br />

Rollatoren 2 Sauberwäsche<br />

2<br />

Zimmer 20 Zimmer 20 Zimmer 20 Zimmer 20<br />

Aufenthalt 35<br />

Loggia 15<br />

A A<br />

Rollatoren 2 Sauberwäsche<br />

2<br />

Zimmer 20 Zimmer 20 Zimmer 20 Zimmer 20<br />

Aufenthalt 35<br />

Loggia 15<br />

A A<br />

Warenlift<br />

Warenlift<br />

PFLEGEWOHNGRUPPE 4 ( 10 BETTEN )<br />

Station 15<br />

PFLEGEWOHNGRUPPE 3 ( 10 BETTEN )<br />

Station 15<br />

Loggia 9<br />

Zimmer 20 Zimmer 20 Zimmer 20 Zweibettzimmer 29<br />

435.72<br />

Loggia 9<br />

Zimmer 20 Zimmer 20 Zimmer 20 Zweibettzimmer 29<br />

438.44<br />

Entsorgung<br />

Ausguss 10<br />

Bettenlift<br />

Entsorgung<br />

Ausguss 10<br />

Bettenlift<br />

WC Pers 2<br />

WC Pers 2<br />

Schmutzwäsche 6<br />

Putzraum 5<br />

Schmutzwäsche 6<br />

Putzraum 5<br />

Bad 16<br />

B B<br />

Bad 16<br />

B B<br />

GEMEINSAME PFLEGEINFRASTRUKTUR + ER<br />

Rollatoren 4<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

GEMEINSAME PFLEGEINFRASTRUKTUR + ER<br />

Rollatoren 4<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Besprechung 15<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Besprechung 15<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Loggia 9<br />

Geräte 11<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Loggia 10<br />

Loggia 9<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Geräte 11 Zimmer 20<br />

Loggia 10<br />

SCHLIESSUNG<br />

Zimmer 20<br />

SCHLIESSUNG<br />

Station 19<br />

Aufenthalt 35<br />

Station 19<br />

Aufenthalt 35<br />

PFLEGEWOHN GRUPPE 5 ( 14 BETTEN )<br />

PFLEGEWOHN<br />

Ausguss 11 Zimmer 21 Zimmer 18 Besprechung 15<br />

Station 15<br />

Sauberwäsche<br />

2<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Sauberwäsche<br />

2<br />

GRUPPE 2 ( 14 BETTEN )<br />

Ausguss 11 Zimmer 21 Zimmer 18 Besprechung 15 Station 15<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

Zweibettzimmer<br />

28<br />

438.44<br />

435.72<br />

GEMEINSAME PFLEGEINFRA-<br />

STRUKTUR + ERSCHLIESSUNG<br />

Bad 20<br />

Zimmer 18 Zimmer 18 Zimmer 18 Zimmer 18<br />

GEMEINSAME PFLEGEINFRA-<br />

STRUKTUR + ERSCHLIESSUNG<br />

Bad 20<br />

Geräte 10<br />

Bettenlift<br />

Geräte 10<br />

Bettenlift<br />

Lift<br />

Lift<br />

WC<br />

Pers 2<br />

WC<br />

Pers 2<br />

Sauberwäsch<br />

2<br />

Ausguss 6<br />

Ausguss 6<br />

Entsorgung 6<br />

Loggia 9<br />

Loggia 9<br />

Schmutzwäsche 7<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18 Zimmer 18 Zimmer 18 Zimmer 18 Zimmer 18 Zimmer 18<br />

Entsorgung 6<br />

7<br />

Sauberwäsch<br />

2 Schmutzwäsche<br />

Rollatoren 3<br />

Rollatoren 3<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18 Zimmer 18<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18<br />

PFLEGEWOHNGRUPPE 6 ( 13 BETTEN )<br />

Zimmer 18<br />

PFLEGEWOHNGRUPPE 1 ( 13 BETTEN )<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18<br />

Aufenthalt 35<br />

Aufenthalt 35<br />

Loggia 13<br />

Loggia 13<br />

Prov.<br />

Nottreppe<br />

Zimmer 18<br />

Prov.<br />

Notausgang<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18<br />

Zimmer 18<br />

Spätere Erweiterung<br />

Spätere Erweiterung<br />

0 2 4 10<br />

1:200<br />

Eingang<br />

0<br />

1:60<br />

Pflegegruppe 10 Betten<br />

Pflegegruppe 10 Betten<br />

Aufenthalt<br />

Bad<br />

1.90 x 2.30<br />

50<br />

1.00 2.00<br />

Die Ansprüche und Bedürfnisse der Bewohner wie die betrieblichen<br />

Erleichterungen für die Angestellten sind gleichermassen zu berücksichtigen<br />

und miteinander in Einklang zu bringen, damit die Erneuerung nachhaltig und<br />

auch für künftige Anforderungen vorbereitet ist.<br />

Aufenthalt Erschliessung Aufenthalt<br />

Erschliessung Aufenthalt<br />

Aufenthalt<br />

Pflegeinfrastruktur<br />

Erschliessung<br />

Pflegegruppe 14 Betten Pflegeinfrastruktur<br />

Pflegegruppe 13 Betten<br />

Pflegegruppe 14 Betten Erschliessung<br />

Pflegegruppe 13 Betten<br />

Pflegeinfrastruktur Aufenthalt<br />

Pflegeinfrastruktur<br />

Schema "Organisation Pflegegeschosse"<br />

Die Pflegezimmer sind unterschiedlich angelegt, aber alle harmonisch<br />

Schema "Zimmervielfalt"<br />

Aufenthalt<br />

Die Pflegegeschosse sind als drei überschaubare Wohngruppen um ihre<br />

Aufenthaltsräume herum neu angelegt und mit den nötigen gemeinsamen oder<br />

stationsweisen Räumen ausgestattet. Zwischen den Wohngruppen finden sich die<br />

beiden Treppenhaus- und Liftanlagen, die nach unten zum Eingang, in den<br />

Speisesaal und die Cafeteria und zu den Einrichtungen des erweiterten Pflege-<br />

angebots führen.<br />

Als rue interieure mit Plätzen und Nischen durchzieht ein Weg die ganze Etage,<br />

an dessen Wendepunkten die Stationszimmer plaziert sind und der die drei mit<br />

eigenen Loggien versehenen Salons der Bewohner verbindet. Er wird als<br />

Schauplatz des Alltags von Bewohnern wie Betreuern ausgestaltet, wo alle Wege<br />

sich kreuzen, wo in Nischen Einzelne sich zu Gesprächen zusammenfinden können,<br />

von wo aus zu verstehen ist, was sich abspielt und in der sich alle zurecht finden,<br />

die hier zugange sind, damit sich von hier aus eine Atmosphäre entwickeln kann, die<br />

dem Befinden aller zuträglich ist.<br />

proportioniert, wirtschaftlich geschnitten, pflegegeeignet und geeignet für die<br />

individuelle Einrichtung eines längeren Aufenthalts. Ihre Variationen hinsichtlich der<br />

Grösse, Typologie und des Aussenbezuges geben dem Pflegezentrum ein<br />

differenziertes Angebot in die Hand, das unterschiedlichen Bedürfnissen<br />

entgegenkommen kann.<br />

Grundriss und Bild "Pflegezimmer"<br />

Schema "Raumgeometrien"


STUDIENAUFTRAG ALTERSZENTRUM WEIHERMATT URDORF DURFOR<br />

Geschoss B<br />

Geschoss A<br />

GRUNDRISSE 1 : 500<br />

ABBRUCH / NEU / ERWEITERUNG 2. ETAPPE<br />

Aufenthalt Personal 20<br />

Ruheraum<br />

Personal 24<br />

GESCHOSS A<br />

Lager (oder Waschküche) 29<br />

Lager 6<br />

A<br />

Gard. M 21 Gard. D 21 Gard. D 21 Gard. D 21 Gard. D 21<br />

A<br />

Effekten 67<br />

Technik 9<br />

Warenlift<br />

Lager 6 Putzr. 3 Lager 6<br />

427.56<br />

EINGANG TERRASSE<br />

Lager 15<br />

Bettenlift<br />

Lager 7<br />

B B<br />

Rampe 6%<br />

Korridor<br />

Lager Küche 52<br />

VERBINDUNG<br />

ALTERSWOHNUNGEN<br />

Spätere Erweiterung<br />

Spätere Erweiterung<br />

Technik<br />

Lüftung 31<br />

Technik<br />

Elektro 33<br />

Technik Telefon 8<br />

Red. 4 Putzr. 4<br />

Lager 24 Lager 30 Trockenraum 16 Sortierraum 28<br />

427.28<br />

Geschoss E<br />

Geschoss D<br />

Geschoss C<br />

Bettenlift<br />

Lift<br />

Wäsche 10<br />

Wäscherei 55 Näherei 14<br />

Lager 15<br />

Technik<br />

Sanitär 25<br />

Technik<br />

Heizung 54<br />

Lager 15<br />

Lager 15<br />

Lager 109<br />

Spätere Erweiterung<br />

Spätere Erweiterung<br />

Spätere Erweiterung<br />

Spätere Erweiterung<br />

0 2 4 10<br />

1:200<br />

Bauingenieur<br />

Aus Sicht des Ingenieurs sind folgende Hauptmassnahmen vorgesehen:<br />

Aufstockung: Der Pflegetrakt wird um ein, der Personaltrakt um zwei Geschosse in Leichtbauweise aufgestockt.<br />

Dabei sind leichte Slimfloor-Decken vorgesehen. Dies erlaubt eine geringe Bauhöhe und grosszügige Spannweiten bei<br />

optimalen bauphysikalischen Eigenschaften bezüglich Schall, Dämmung und Brandschutz.<br />

Die Angleichung aller Geschosse im Grundriss erlaubt, die Lasten der Aufstockung direkt, schonend und wirtschaftlich<br />

durch das bestehende Gebäude abzuleiten.<br />

Terrasse: Zwischen dem Pflege- und Personaltrakt wird eine Terrasse angebaut und flach fundiert.<br />

Eingriffe in die bestehende Struktur: Die bestehende Konstruktion wird schonend behandelt. Es erfolgen einige<br />

wenige gezielte Veränderungen an der bestehenden Konstruktion. Im Bereich der Cafeteria werden beidseitig Wände<br />

entfernt, wobei die Stützen erhalten bleiben. Im Aufenthaltsbereich und in einigen Zimmern werden einzelne<br />

Trennwände entfernt und die Kräfte aus der darüber liegenden Konstruktion durch Unterzüge abgeleitet.<br />

Fundamente: Die Aufstockung in Leichtbauweise erhöht die Belastung der bestehenden Konstruktion und der<br />

Fundamente nur gering, d. h. klar innerhalb des gegebenen Rahmens.<br />

Auf eine Verstärkung der Fundamente kann deshalb verzichtet werden.<br />

Erdbeben: Durch den Einsatz der Leichtbauweise für die Obergeschosse und der schonenden Behandlung der<br />

bestehenden Konstruktion wird der Aufwand für allfällige Massnahmen für die Bemessungssituation Erdbeben<br />

minimiert. Die Aufstockung in Leichtbauweise weist durch die hohe Duktilität der Stahlteile ein hervorragendes<br />

Verhalten im Erdbebenfall auf. Die bestehende Struktur wird dabei nur minimal belastet. Hingegen wird der<br />

Tragwiderstand im Erdbebenfall gezielt gesteigert, indem Zugkräfte in Wänden und Fundamenten durch das<br />

zusätzliche Gewicht der Aufstockung gezielt überdrückt werden können.<br />

Gebäudetechnik<br />

Schwerpunkte für die Gebäudetechnische Erschliessung:<br />

Mit dem vorgesehenen Umbau der Nasszellen können die vertikalen Schachterschliessungen, bei welchen keine<br />

Sanierungsmassnahmen anstehen, beibehalten werden. In denjenigen Räumen welche über Zu- und Abluft verfügen,<br />

wird die Zuluft künftig über die Zimmer eingeführt.<br />

Die gebäudetechnische Erschliessung der Aufstockung erfolgt vom darunterliegenden Geschoss (Korridor und<br />

Aussengeräte, Anlieferung. Horizontal werden die Leitungen in der Ebene C zu den vertikalen Schächten geführt. Für<br />

die Be- und Entlüftung der Zimmer und deren Nasszellen ist eine neue Lüftungsanlage erforderlich in einem<br />

Technikraum oberhalb Treppe / Lifte Personaltrakt.<br />

Für den erweiterten Speisesaal sind die Lufttechnischen Anlagen neu zu konzipieren. Grundsätzlich wird die Zuluft<br />

im Geschoss B über den Boden eingeführt, welche von unten (bestehender Korridor) erschlossen werden. Für die<br />

lufttechnische Erfassung der zurückversetzten Flächen, wird die Zuluft als Quellluft über die Innenwände eingeführt.<br />

Die Abluftfassung erfolgt über der Galerie und im oberen Bereich des Luftraumes des Speisesaales.<br />

Die neu geschaffenen Innenliegenden Räume sind mechanisch zu be-/entlüften.<br />

Sanierungen Heizung im Zug der Umbauarbeiten:<br />

Regulierung: Ersatz der Regler in den Schaltschränken, da die notwendigen Ersatzteile nicht mehr erhältlich sind.<br />

Zum Teil sind auch einzelne Feldgeräte defekt. Der Sanierungsumfang muss im Detail weiter ausgearbeitet werden.<br />

Verschlammung: Die Kunststoffrohre der Bodenheizung im Unterlagsboden lassen das Eindringen von Sauerstoff ins<br />

Heizungswasser zu, was zu Korrosion in den Stahlrohren führt und das Leitungsnetz verschlammt. Mit dem Einsatz<br />

der Entschlammungsanlage ist dieser Problematik mittelfristig entgegengewirkt. Mit dem Umbau der Zimmer ist zu<br />

prüfen, ob die Wärmeabgabe über neue erschlossene Heizkörper erfolgen soll, womit die mangelhaften<br />

Bodenheizungsrohre ausser Betrieb gesetzt werden könnten.<br />

Sanierungen Lüftung im Zug der Umbauarbeiten:<br />

Wäscherei: Erhöhung der Luftmenge und Ersatz des Heizapparates durch einen Entfeuchter.<br />

Mehrzweckraum, Cafeteria, Speisesaal: Nachrüsten der Wärmerückgewinnung, anpassen der Anlage auf den neu<br />

gestalteten Speisesaal.<br />

Nasszellen mit Zuluft im Heimtrakt: Nachrüsten der Wärmerückgewinnung. Einführung der Zuluft direkt ins Zimmer<br />

mit Überströmung der Abluft über die Türe in die Nasszelle.<br />

Nasszelle ohne Zuluft im Pflegetrakt: Nachrüsten der Zuluftversorgung erfolgt zusammen mit der Aufstockung.<br />

Garage, Anlieferung: Neue Zuluftversorgung, damit der Geruchsausbreitung entgegengewirkt werden kann.<br />

Sanierungen Sanitär im Zug der Umbauarbeiten:<br />

Enthärtungsanlage: Die Untersuchung ob die abnormalen Verschmutzungen im Leitungsnetz von der<br />

Enthartungsanlage stammen, ist ausstehend.<br />

Abläufe: Die Spülung des Abwassernetzes wird empfohlen und die Gussdeckel in den Kellergängen sind neu<br />

abzudichten (Geruchsausbreitung).<br />

Möglichkeiten künftiger Energieversorgung:<br />

Die Nutzung von Erdwärme bleibt verwehrt, da sich die vier Parzellen des Alterszentrum Weihermatt innerhalb der<br />

Zonen befinden in welchen Bohrungen für die Erdwärmegewinnung nicht zulässig sind, wenn auch an deren Rand.<br />

Neben der Rückgewinnung der Abwärme aus den gewerblichen Kälteprozessen (Küche) ist auch die Erstellung<br />

einer Sonnenkollektorenanlage zu prüfen. Insbesondere der Warmwasserbedarf in Alters- und Pflegeheimen ist<br />

erfahrungsgemäss gross. Mit der verbesserten Gebäudehülle sowie der bereits tiefen Temperaturen für die<br />

Bodenheizung kann die gewonnene Wärme aus den Sonnenkollektoren für die Raumheizung gut genutzt werden. Die<br />

Kollektorfläche ist mit ca. 70 - 120 m2 anzunehmen, womit ca. 5'000 - 7'000 Liter Heizöl (beziehungsweise äquivalent<br />

umgerechnet in Erdgas) eingespart werden kann. Die Wärmegestehungskosten beziffern sich hierfür auf ca. 18 - 25<br />

Rp. pro kWh. Für die Erstellung der Kollektoren auf dem Flachdach ist eine Baubewilligung erforderlich.<br />

Die erforderliche Nachwärmung kann mit den vorhandenen und auch künftig notwendigen Gas-/Öl-Heizkesseln<br />

erbracht werden. Aufgrund der engen Platzverhältnisse in der Heizzentrale, ist eine geeigneter Standort für die<br />

notwendigen Energiespeicher zu finden.<br />

Brandschutz<br />

Die Änderung der Nottreppe Süd ist die planerisch markanteste Massnahme aus brandschutztechnischer<br />

Notwendigkeit. Die bestehende Aussentreppe entspricht nicht den Vorschriften mit ihrer Laufbreite von 1.00m statt den<br />

minimalen 1.20m. Um die vorgeschriebenen Fluchtweglängen und Nutzflächen einzuhalten ist eine Treppe an diesem<br />

Ort unverzichtbar. Deshalb wird in der anstehenden Bauetappe die vorhandene Treppe abgebrochen und der<br />

Fluchtweg im Zusammenhang mit den provisorischen Dächern der Dementengärten über Ausgänge ins Freie<br />

sichergestellt. Schliesslich findet die Treppe als Vertikalverbindung im Gebäudekörper der späteren Erweiterung ihre<br />

endgültige Form. Die weiteren Massnahmen wie Brandmeldeanlage, Brandabschnittsbildung, usw. sind im Verlauf der<br />

Planung auszuarbeiten.<br />

Betrieb<br />

Anlieferung Lager Küche Speisesaal MZSaal Cafeteria<br />

Pflegeinfrastruktur<br />

Entsorgung<br />

Pflegegruppen 3+4<br />

Aufenthalt / Essen<br />

Spitex<br />

Container Personalräume Aktivierung / Therapie<br />

Empfang<br />

Nebeneingang<br />

Pflegeinfrastruktur<br />

Terrasse<br />

Pflegegruppen 2+5<br />

Aufenthalt / Essen<br />

Haupteingang<br />

Schema "Personenfluss / Warenfluss"<br />

Pflegeinfrastruktur<br />

Verwaltung<br />

Pflegegruppen 1+6<br />

Aufenthalt / Essen<br />

Dementengruppen 1+2<br />

Aufenthalt / Essen<br />

Gärten


STUDIENAUFTRAG ALTERSZENTRUM WEIHERMATT URDORF DURFOR<br />

A<br />

DACHGESCHOSS<br />

A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

2.5 ZI-WHG<br />

OBERGESCHOSS 2<br />

2.5 ZI-WHG<br />

OBERGESCHOSS 1<br />

AUSGANG HAUS 1<br />

1.5 ZI-WHG<br />

ERDGESCHOSS<br />

3.5 ZI-WHG<br />

UNTERGESCHOSS<br />

2.5 ZI-WHG<br />

3.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

3.5 ZI-WHG<br />

EINGANG HAUS 2<br />

AUSGANG HAUS 2<br />

2.5 ZI-WHG<br />

3.5 ZI-WHG<br />

B<br />

B<br />

47 PP<br />

AUSGANG HAUS 3<br />

3.5 ZI-WHG<br />

EINGANG HAUS 1 EINGANG HAUS 3<br />

3.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

C<br />

EINGANG HAUS 4<br />

3.5 ZI-WHG 3.5 ZI-WHG<br />

GEMEINSCHAFTSRAUM<br />

B<br />

4.5 ZI-WHG<br />

B<br />

2.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

B<br />

2.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

1.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

3.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

3.5 ZI-WHG<br />

C<br />

C<br />

C<br />

C<br />

2.5 ZI-WHG<br />

AUSGANG HAUS 4<br />

2.5 ZI-WHG<br />

UNTERIRDISCHE<br />

VERBINDUNG<br />

3.5 ZI-WHG<br />

1.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

2.5 ZI-WHG<br />

3.5 ZI-WHG<br />

GEMEINSCHAFTSRAUM<br />

D<br />

D<br />

D<br />

D<br />

D<br />

ANSICHT WEST<br />

SCHNITT D<br />

SCHNITT C<br />

SCHNITT B<br />

SCHNITT A<br />

0 5 10<br />

1:500<br />

20<br />

Vier Wohnhäuser geben eine begleitende räumliche Fassung ab für die<br />

Strasse entlang des Baches. Sie fügen sich in die Körnung der Umgebung ein,<br />

bringen aber eine zeitgenössische Erscheinung mit.<br />

Entlang und parallel zum Bach liegt, halbwegs im Hang eingegraben, die<br />

Tiefgarage. Ihr Konstruktionsraster gibt die Ordnung der vier darüber aufgebauten<br />

viergeschossigen und dreispännigen Wohnhäuser vor, indem deren Treppenhäuser<br />

und Aufzüge davon ausgehen. Zwei davon sind bachseitig nach vorn übergreifend<br />

und die zwei anderen hangwärts nach hinten teilweise einschneidend angeordnet.<br />

Die bepflanzte Decke wird den einzelnen anstossenden Wohnungen oder den<br />

gemeinschaftlichen Räumen der hinteren Häuser als Freisitze zugeteilt und an ihrer<br />

hangseitigen Kante von einem alle miteinander verbindenden Weg abgeschlossen.<br />

Eine Stützmauer stellt dort den Bezug zum gewachsenen Terrain wieder her.<br />

Die vorderen Häuser, näher an der Dorfstrasse stehend und ins Alltagsleben<br />

eingebunden, werden Alltagswohnungen enthalten. Ihre Zugänge führen von der<br />

Strasse in Vorräume, die gross genug für das Abstellen von Kinderwagen und Velos<br />

sind, aber auch direkt von der Garage her betreten werden könnten. Dieser Eingang<br />

wird auch von den hinteren Häusern genutzt, hier sind deren Briefkästen und<br />

Klingeln zu finden, hier ist der Aufzug, der von der Strasse her einen hindernisfreien<br />

Zugang erlaubt.<br />

Die beiden hinteren Häuser sind für betreute Wohnungen bestimmt, weil sie dem<br />

Zentrum des Pflegeheimes näher gerückt sind, so dass direkte Übergänge auf den<br />

Weg dahin leicht einzurichten sind. Vor den Wohnungen liegt auf jeder Etage ein<br />

grosszügiger Vorplatz, der einer nachbarschaftlichen Gemeinschaftlichkeit Platz<br />

einräumt. Ausser von der Garage her sind sie auch von der Strasse aus über eigene<br />

leicht ansteigende Rampen erreichbar, mit denen zugleich die schwache Böschung<br />

terrassiert befestigt wird.<br />

Die Nachbarschaft der beiden Wohnformen wird weitergeführt und unterstrichen,<br />

indem je ein Vorderhaus und ein Hinterhaus sich einen Gemeinschaftsraum teilen<br />

und eine gemeinschaftliche Adresse erhalten.<br />

Behindertengerechte Zugänglichkeit<br />

EG<br />

UG<br />

Haus 1<br />

Haus 1<br />

Haus 2 Haus 4<br />

Haus 3<br />

Haus 3


2. Rang<br />

cassiopeia<br />

Verfasser Architektur<br />

roos architekten gmbh, Rapperswil<br />

Mitarbeit: Jürgen Zipf, Constanze Dahm<br />

Tragkonstruktion<br />

Henauer Gugler AG, Rapperswil<br />

Mitarbeit: Ruedi Dürst<br />

Gebäudetechnik<br />

Tri Air Consulting AG, Jona<br />

Mitarbeit: Peter Büchel<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

Zschokke Gloor, Jona<br />

23/34


Bericht Beurteilungsgremium<br />

Ausgangspunkt des Entwurfes ist eine ausgeprägt städtebauliche Gestaltungsabsicht: Der heute eher<br />

unscheinbare Nordkopf des Gebäudes wird zum markanten, dem Ortskern zugewandten Schwerpunkt<br />

der Anlage, in den Fassaden klar lesbar und in den Grundrissen adäquat umgesetzt.<br />

Ein neuer Erschliessungskern bildet das Gelenk des Baukörpers: nördlich liegen die<br />

gemeinschaftlichen Nutzungen, südlich davon die Wohngruppen und Pflegestationen. Den gleichen<br />

Spielregeln folgt auch die als Aufstockung vorgesehene Erweiterung. Die Alterwohnungen sind als<br />

dreigeschossige Zeile an den Hangfuss gesetzt. Rückwärtig entsteht ein intimer, parkartiger Garten,<br />

der Wohnhaus und Altersheim zur Gesamtanlage zusammenbindet. Aus ortsbaulicher Sicht ist aber<br />

die Abriegelung des ansteigenden Hanges problematisch.<br />

Im Quervergleich besetzt der Vorschlag eine eigenständige, interessante Position: Durch das<br />

Anheben des Gemeinschaftsbereiches auf das Niveau des Haupteinganges wird dieser deutlich<br />

aufgewertet, kann grosszügiger gestaltet werden.<br />

Die konzeptionell überzeugende Zweiteilung des Grundrisses ist gleichzeitig auch ein grosses<br />

Handicap. Für die Verbesserung der Raumqualität in den Erschliessungsbereichen besteht nur wenig<br />

Spielraum. Insbesondere im Demenz-Bereich bleibt die innenräumliche Atmosphäre düster und<br />

beengend. Dies ist umsomehr zu bedauern, als umgekehrt der Gemeinschaftsbereich räumliche<br />

Qualitäten aufweist und die klar strukturierten Fassaden dem Altersheim eine angemessene,<br />

selbstbewusste Ausstrahlung verleihen.<br />

Im wirtschaftlichen Vergleich liegt der Vorschlag im Mittelfeld. Dabei ist zu berücksichtigen, dass<br />

bereits ohne Erweiterung deutlich mehr Betten zur Verfügung stehen, als gefordert sind – eher ein<br />

Nachteil, weil aufgrund der Prognosen die entsprechende Nachfrage erst langfristig erwartet werden<br />

kann.<br />

Die grosse Qualität des Vorschlages liegt im ausgesprochen architektonischen Zugriff zur Aufgabe.<br />

Das selbstgesteckte Ziel wird nach aussen und im Gemeinschaftsbereich überzeugend umgesetzt,<br />

weniger aber in den Wohngruppen und Pflegestationen, welchen eine deutlich pragmatischere<br />

Haltung zugrunde liegt.<br />

24/34


3. Rang<br />

PHOENIX<br />

Verfasser Architektur<br />

Niedermann Sigg Schwendener Architekten, Zürich<br />

Mitarbeit: Thomas Schwendener, Philipp Sigg, Norbert Niedermann, Ursina Caprez, Daniel Schweiss<br />

Tragkonstruktion<br />

Bänziger Partner AG, Zürich<br />

Gebäudetechnik<br />

HL-Technik AG, Zürich<br />

25/34


Bericht Beurteilungsgremium<br />

Auf den ersten Blick scheint es paradox: durch einen umfassenden Eingriff in den Altbau, d.h. durch<br />

im Verhältnis grosse Abbruch- und Neubaumassnahmen stärkt die vorgeschlagene Konzeption den<br />

Altbau, wertet ihn auf und entwickelt ihn zu einem überzeugenden neuen Ganzen weiter.<br />

Der gesamte nordwestliche Teil des bestehenden Alters- und Pflegeheims, der ehemalige Personaltrakt<br />

und die öffentlichen Bereiche Cafeteria, Speisesaal etc. werden abgebrochen, bzw.<br />

umgenutzt. Die Verlegung des Haupteingangs zusammen mit diesem öffentlichen Einrichtungen an<br />

den neuen Westkopf schafft eine schöne Eingangssituation und ermöglicht angrenzend in<br />

Südostrichtung zwei Wohngruppen für Demente, bzw. jeweils eine grosszügige Pflegestation, die<br />

auch im Altbaubestand grosse räumliche Qualitäten zeigen. Um den erweiterten mittigen Servicekern<br />

gruppieren sich ablesbare Zimmereineinheiten, die durch attraktive Wohnbereiche gegliedert werden.<br />

Beide Aufenthaltsbereiche pro Pflegestation bieten als Ersatz für die Aufhebung der Privatbalkone in<br />

den Bewohnerzimmern gemeinschaftliche Balkone.<br />

Die kompakte Anordnung der Gemeinschaft-, Therapie und Verwaltungsbereiche über fünf Geschosse<br />

als neuer nordwestlicher Gebäudeabschluss führt zu einer Geschosstrennung von Küche / Speisesaal<br />

und Speisesaal / Mehrzeckraum. Beides wird betrieblich negativ gewertet. Die vorgeschlagene offene<br />

Verbindungstreppe verhindert zudem ein mögliches, alternatives Zusammenschalten von Speisessal<br />

und Cafeteria für grössere Anlässe. Ihre bauliche Ausführung als Fluchtreppe ist aufwendig und teuer.<br />

Durch das Verstehen und die Akzeptanz des mehrfach abgewinkelten Altbaus und dessen<br />

Neuinterpretation gelingt es den Verfassenden Alt und Neu zu einer einheitlichen Grossform<br />

zusammenzufassen, die sich ruhig längs des Hangs ausdehnt. Vorallem die aufgewertete<br />

dreigeschossige Eingangsfront zur Weihermattstrasse überzeugt.<br />

Die vorgeschlagene Erweiterung auf dem Dach wird diesen beruhigten Horizont durchbrechen.<br />

Der Wunsch zur Ruhe und Vereinheitlichung ist auch in der Fassadengestaltung deutlich ablesbar.<br />

Während die gemeinschaftlichen Balkone gezielte, kontrollierte Akzente setzen, verbergen sich die<br />

zweigeschossigen Lufträume von Speisesaal, Cafeteria und Mehrzwecksaal hinter der gleichmässigen<br />

Befensterung.<br />

Die Konzeption, die überzeugend den Altbau durch den Neubauteil aufwertet und zu einer<br />

grosszügigen Einheit verbindet, scheitert an den hohen Kosten des grossen Eingriffs und den<br />

funktionalen Mängeln im Gemeinschaftsbereich.<br />

Die altersgerechten Wohnungen werden in drei Körpern am Hang vorgeschlagen. Die<br />

Gebäudestruktur ermöglicht grundsätzliche Flexibilität der Wohnungsgrössen, die durch stark<br />

unterschiedliche Qualität in Hinblick auf die Orientierung der möglichen Wohnungen erkauft wird.<br />

Durch ihre Lage im Hang binden sich die drei Wohngebäude städtebaulich an das Alterzentrum und<br />

verpassen die Chance Teil der Dorfzone an der Bachstrasse zu werden.<br />

26/34


4. Rang<br />

TORO<br />

Verfasser Architektur<br />

Meletta Strebel Architekten, Zürich<br />

Mitarbeit: Thomas Leder, Nilufar Kahnemouyi<br />

Tragkonstruktion<br />

Heyer Kaufmann Partner, Zürich<br />

Gebäudetechnik<br />

Bleiker + Partner Ingenieure AG, Zürich<br />

Gode AG, Zürich<br />

Ingenieurbüro Bösch AG, Unterengstringen<br />

27/34


Bericht Beurteilungsgremium<br />

Die Projektverfasser wählen einen Ansatz, der die gestellte Aufgabe durch „innere Verdichtung“ im<br />

bestehenden Gebäudeumriss löst. Dennoch sind grössere Eingriffe im nördlichen Kopfbau nötig, wo<br />

einerseits der Gemeinschaftsbereich neu organisiert ist, anderseits mit einer Aufstockung die<br />

Erweiterung vorgeschlagen wird.<br />

Für die Alterswohnungen werden drei dem Bachlauf folgende Baukörper nahe an die Bachstrasse,<br />

weit nach unten gerückt. Die Aussicht aus dem Altersheim bleibt frei, der Hangverlauf ist als<br />

Grünraum weiterhin erlebbar.<br />

In den Stationen werden mit dem Umbau die Erschliessungszonen aufgewertet. Das Tageslicht dringt<br />

in die Gebäudetiefe vor. In den Gebäudeknicken werden attraktive Aufenthaltsräume geschaffen. Die<br />

Innenzonen sind mit nierenförmigen Nebenräumen „möbliert“. Der Grundriss wirkt dadurch freier,<br />

fliessender. Die Nachteile sind aber nicht zu übersehen: Die runden Formen sind für viele Nutzungen<br />

(z.B. Wäschewagen) denkbar ungeeignet, die Durchgangsbreiten z.T. sehr knapp. Ausserdem ist die<br />

(feuerpolizeilich unumgängliche) Abgrenzung der Aufenthaltszonen schwierig zu bewerkstelligen. In<br />

der Dementenstation gelingt die Verbesserung der räumlichen Situation nicht im gleichen Mass:<br />

Rückwärtig verbleibt ein unattraktiver Korridor zur Erschliessung der südseitigen Wohngruppe.<br />

Überzeugend gelöst, wenn auch mit erheblichen Eingriffen, ist der räumlich grosszügige und<br />

betrieblich vielseitige Gemeinschaftsbereich. Schön ist auch die ihm vorgelagerte neue Terrasse.<br />

Die Erweiterung wird z.T. als Aufstockung realisiert, z.T. durch die Doppelbelegung vorheriger<br />

Einzelzimmer. Das Gesamtangebot von 106 Betten bleibt unter den Vorgaben.<br />

Die Fassaden werden mit neuen Fenstern einheitlich gestaltet. Prägend ist das Motiv des schmalen<br />

Lüftungsflügels. Der Gemeinschaftsbereich wird grosszügig nach Westen geöffnet. Dagegen bleibt der<br />

ostseitige Eingangsbereich allzu sehr dem vorgefundenen Bild verhaftet.<br />

Der zurückhaltende Lösungsansatz erreicht die im Quervergleich tiefsten Gesamtkosten. Alle<br />

Kennwerte ergeben ein wirtschaftlich günstiges Bild. Darin liegt wohl auch eine Hauptqualität des<br />

Vorschlages. Eine zweite kommt in der entschiedenen Neukonzeption des Gemeinschaftsbereiches<br />

zum Ausdruck. Die Umgestaltung der Stationen verspricht auf den ersten Blick eine offene, heitere<br />

Atmosphäre, welche aber durch betriebliche Nachteile erkauft wird.<br />

28/34


2. Rundgang<br />

capri<br />

Verfasser Architektur<br />

Solimann Zurkirchen Architekten, Zürich<br />

Mitarbeit: C. Möller, F. Wicki<br />

Tragkonstruktion<br />

Dr. Lüchinger + Meyer AG, Zürich<br />

Gebäudetechnik<br />

Kalt + Halbeisen, Zürich<br />

Herzog Kull Group, Schlieren<br />

Lichtplanung<br />

Moser Sidler, Zürich<br />

29/34


Bericht Beurteilungsgremium<br />

Der heute eher unruhig wirkende Baukörper soll mit einer durchgehenden Dachtraufe in seiner<br />

Silhouette beruhigt werden – dies die zentrale Entwurfsabsicht des Vorschlages. Die Aufstockung –<br />

sinnvollerweise als Holzbau - um ein bzw. zwei Geschosse und eine Erweiterung des Nordteils auf die<br />

gleiche Höhe, geben dem Baukörper aber eine im Quartier problematische Dominanz, welche durch<br />

die Auskragung des obersten Geschosses noch gesteigert wird.<br />

Für die Alterswohnungen werden zwei unterschiedliche Baukörper vorgeschlagen: Eine der<br />

Bachstrasse folgende Zeile und ein „Haus im Park“, welches dem Hauptbau allzu nahe kommt.<br />

Ortsbaulich bleibt die Stellung der beiden Bauten unbestimmt, schwankt zwischen einer Ergänzung<br />

der Quartierbebauung und der Zugehörigkeit zur Reihe öffentlicher Einrichtungen zwischen Bach- und<br />

Weihermattstrasse.<br />

Im Bereich des heutigen Hauptbaus werden moderate Eingriffe vorgeschlagen. Die räumliche Qualität<br />

der Erschliessungszonen wird durch seitlich an die Fassade vorstossende Aufenthaltsbereiche<br />

deutlich verbessert. Wesentlich weitergehende Abbruch- und Umbaumassnahmen sind am nördlichen<br />

Gebäudekopf nötig, ohne dass damit grundlegend neue Raumqualitäten erschlossen werden.<br />

Betrieblich überzeugen vor allem die Pflegestationen. Überschaubare Zimmergruppen sind durch<br />

dazwischen liegende Aufenthaltszonen verknüpft. Durch den Einbezug beider Erschliessungskerne ist<br />

die Abgrenzung von Halbstationen bzw. Wohngruppen auf einfache Art gewährleistet.<br />

Weniger günstig ist die Verteilung der Dementengruppen auf zwei Ebenen. Zudem wird in diesem<br />

Bereich die düstere Korridorsituation nur örtlich verbessert.<br />

Der Gemeinschaftsbereich ist nicht in allen Teilen optimal gelöst: Vorteile bringt der erweiterte<br />

Speisesaal mit angrenzender Cafeteria. Dagegen ist der Mehrzwecksaal ungünstig platziert und beim<br />

Haupteingang bleibt die heutige, beengende Situation unverändert.<br />

Die wirtschaftlichen Kennwerte und die geschätzten Gesamtkosten liegen im oberen Mittelfeld.<br />

Die Gesamtbeurteilung des Vorschlages muss zwiespältig ausfallen: Einerseits ist das intensive<br />

eingehen auf die bestehende Baute zu würdigen. Anderseits sind die damit erreichten<br />

Verbesserungen begrenzt, dies bei einem doch erheblichen finanziellen Aufwand.<br />

30/34


1. Rundgang<br />

GAMBIT<br />

Verfasser Architektur<br />

Martin + Monika Jauch-Stolz, Luzern<br />

Mitarbeit: Daniel Schweizer, Andre Signer<br />

Tragkonstruktion<br />

Höltschi + Schurter AG, Zürich<br />

De Berti + Partner AG, Zug<br />

Gebäudetechnik<br />

T+P Troxler + Partner AG, Ruswil<br />

31/34


1. Rundgang<br />

SCHÖNE AUSSICHTEN<br />

Verfasser Architektur<br />

Fugazza Steinmann + Partner, Wettingen<br />

Mitarbeit: Sabine Kaufmann, Florian Weber<br />

Tragkonstruktion<br />

Funk + Partner AG, <strong>Urdorf</strong><br />

Gebäudetechnik<br />

Kalt + Halbeisen AG, Zürich<br />

Herzog Kull Group, Aarau<br />

32/34


1. Rundgang<br />

TALUM<br />

Verfasser Architektur<br />

Bosshard Vaquer Architekten, Zürich<br />

Mitarbeit: Daniel Bosshard, Meritxell Vaquer, Thomas Möckel<br />

Tragkonstruktion<br />

Conzett, Bronzini, Gartmann AG, Chur<br />

Mitarbeit: Patrick Gartmann<br />

Gebäudetechnik<br />

Roschi + Partner AG, Ittigen<br />

Mitarbeit: Andreas Wirz<br />

Bauökonomie<br />

Archobau AG, Chur<br />

Mitarbeit: Peter Diggelmann<br />

33/34


1. Rundgang<br />

umdeuten<br />

Verfasser Architektur<br />

ARGE Thomas Schregenberger GmbH, Zürich / Büro für Bauökonomie AG, Luzern<br />

Mitarbeit: Thomas Schregenberger, Andrzej Egli, Stefan Schüpbach, David Hutter<br />

Tragkonstruktion<br />

Aerni + Aerni, Zürich<br />

Gebäudetechnik<br />

Robert Aerni Ingenieur AG, Dietlikon<br />

Landschaftsarchitektur:<br />

Robin Winogrond, Zürich<br />

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