PROGRAMM 2 2008 - Franz-Hitze-Haus
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JOsEf PIEPER sTIfTUNG<br />
In Verbindung zur Akademie FRANZ HITZE<br />
HAUS wurde 1991 aus privater Initiative<br />
die gemeinnützige JOSEF PIEPER STIFTUNG<br />
zur Förderung von Wissenschaft und Bildung<br />
gegründet. Sie verfolgt zwei Hauptziele: Sie<br />
will dazu beitragen, dass das schriftstellerische<br />
Lebenswerk des Münsteraner Philosophen Josef<br />
Pieper auf möglichst lange Zeit zugänglich<br />
und im Bewusstsein vieler Menschen präsent<br />
bleibt. Sie will auch und gerade unter neuen<br />
Fragestellungen das eigentliche Anliegen<br />
fördern, dem das Lebenswerk Josef Piepers<br />
letztlich dient und das er wie folgt umschrieben<br />
hat: „Die Intention meiner Tätigkeit ist, das<br />
in der abendländischen christlichen Tradition<br />
entfaltete Bild vom Menschen und der<br />
Wirklichkeit im Ganzen neu zu formulieren.<br />
Neuformulierung besagt dabei die Verlebendigung<br />
der Grundgedanken in einer möglichst<br />
unfachlichen und einfachen (aber niemals<br />
unerlaubt vereinfachenden) Sprache.“<br />
Die Stiftung wird beraten von einem Wissenschaftlichen<br />
Beirat. Der Unterstützung und dem<br />
Austausch dient ein Freundeskreis, der sich<br />
1994 gebildet hat. Nähere Informationen<br />
sind über unsere Anschrift erhältlich.<br />
Josef PiePeR sTifTung<br />
Vorstand:<br />
Dr. Hermann Fechtrup,<br />
Friedbert Schulze,<br />
Prof. DDr. Thomas Sternberg<br />
Informationen: Mechthild Brüning<br />
(Tel.: 0251/9818-490)<br />
internet: www.josef-pieper-stiftung.de<br />
„zU GAsT bEI DER wEIsHEIT“<br />
Cicero, Gespräche in Tusculum<br />
In Tusculum, südlich von Rom, wo er ein<br />
Landgut hatte, schrieb Marcus Tullius Cicero<br />
im Jahre 45 v. Chr. eine Folge von fünf<br />
philosophischen Gesprächen, die Tusculanae<br />
Disputationes. Der Ortsname ist nachgerade<br />
ein Synonym geworden für die Distanzierung<br />
vom politischen Getriebe, ein Platz, an dem<br />
man sich auf die Grundlagen eines geglückten<br />
Lebens besinnen kann.<br />
Den Inhalt seiner „Tusculanen“ fasst er selbst<br />
in einer anderen Schrift wie folgt zusammen:<br />
„Sie legen dar, worauf es beim Streben nach<br />
dem Lebensglück ankommt. Denn das erste<br />
Buch behandelt die Verachtung des Todes,<br />
das Zweite das Ertragen von Schmerz, das<br />
Dritte die Linderung von Kümmernissen und<br />
das Vierte sonstige Störungen der Gemütsruhe.<br />
Das Fünfte endlich befasst sich mit dem Thema,<br />
das am Besten geeignet ist, das Wesen<br />
der Philosophie zu verdeutlichen: