Rettungsdienst Landkreis Osterode am Harz - DRK

ManV 

ManV Handbuch Landkreis Osterode am Harz 

Handbuch 

Landkreis Osterode am Harz 

Örtliche Einsatzleitung Rettungsdienst 


ASB Kreisverband Northeim/Osterode 

DRK Kreisverband Osterode am Harz 

THW Ortsverband Bad Lauterberg


Inhaltsverzeichnis 

Vorwort ………………………………………...……..……………………………………………..………………….…..Seite 4 

Landkreis Osterode am Harz................................................................................................................................Seite 6 

Allgemeine Informationen über den Landkreis Osterode ......................................................................................Seite 7 

Rettungsdienst im Landkreis Osterode................................................................................................................Seite 10 

Niedersächsisches Rettungsdienstgesetz (NRettDG) § 1 und § 2………..………………….…..….……………...Seite 11 

§ 3……………….……………….…….....……….……Seite 12 

§ 4……… .……….………………….…...……….……Seite 13 

§ 5 und § 6……….…………….…..…....……….…….Seite 14 

§ 7………………….………………..…...……….….....Seite 15 

§ 9 und § 10….………………………...….……..…….Seite 16 

Informationen über Rettungsdienst im Landkreis Osterode und Nachbarlandkreise …….................................. Seite 17 

Rettungswachen im Detail RW Osterode / Leege, Bad Lauterberg, Osterode / Lasfelde, Herzberg …............Seite 18 

RW Bad Sachsa, Rettungsleitststelle Osterode ………...…………...….…..….…….Seite 19 

Mindestqualifikation im Rettungsdienst / Landkreis Osterode..............................................................................Seite 20 

Überörtliche Rettungsdienstunterstützung RTW / NEF / KTW / RTH …..............................................................Seite 20 

Luftrettung Tag / Nacht………...………………..……………………………………………………………………….Seite 21 

Krankenhäuser im Landkreis Osterode, Nordhausen ……………………............................................................Seite 22 

im Landkreis Göttingen, Goslar, Northeim, Eichsfeld ………………………………………. Seite 23 

Schnelleinsatzgruppen im Landkreis Osterode...................................................................................................Seite 24 

Was ist eine Schnelleinsatzgruppe? ...................................................................................................................Seite 25 

Schnelleinsatzgruppen im Detail .........................................................................................................................Seite 26 

Übersichtskarte der Schnelleinsatzgruppen………………………………………………...…………………………Seite 27 

Welche Bereitschaft macht was?.........................................................................................................................Seite 28 

Ausbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ......................................................................................Seite 29 

Medizinische Ausbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ................................................................Seite 30 

Finanzierung, Alarmierung der Schnelleinsatzgruppen .......................................................................................Seite 31 

T-Mobile Alarmruf……………………………………………………..…….………….….……….………………...…. Seite 32 

Mindestausstattung der Schnelleinsatzgruppen ..................................................................................................Seite 33 

Inhalt der Zargesboxen .......................................................................................................................................Seite 34 

Überörtliche Schnelleinsatzgruppen ....................................................................................................................Seite 35 

Anmerkung zum DRK Einsatzzug ………............................................................................................................Seite 36 

Rettungs- und Suchhunde im Landkreis Osterode…………………………………………………..……………….Seite 37 

Örtliche Einsatzleitung Rettungsdienst im Landkreis Osterode am Harz………..……….....................................Seite 38 

© 2011 Fabian Nitzke Seite 2 von 73 Stand April 2011


Örtliche Einsatzleitung Rettungsdienst im Detail .................................................................................................Seite 39 

Definition MANV und Katastrophe .......................................................................................................................Seite 40 

Maßnahmen und Vorgehensweise des ersteintreffenden Rettungsmittel………………...…….…………..……..Seite 41 

Sichtungskategorien ............................................................................................................................................Seite 42 

Sichtung nach STaRT – Schema………………………………………………………...……………………..…….. Seite 43 

Sichtungsalgorithmus……………….………………………………….………………………………….………….... Seite 44 

Dokumentationssystem im Ldk. Osterode……………..……………………….………………………..……….…… Seite 45 

Sichtungskarte ROT / Vorder- und Rückseite…………..……………….……...……………………….……….….…Seite 46 

Sichtungskarte GELB / Vorder- und Rückseite……..….……………………..…………………………..……….......Seite 47 

Sichtungskarte GRÜN / Vorder- und Rückseite…..…….…………………..………………………….….…...….…..Seite 48 

Sichtungskarte BLAU…………………………..………….…………………..………………………………..…….….Seite 49 

Grundlegende Regelungen im Einsatz.................................................................................................................Seite 50 

Kennzeichnung der Führungskräfte ....................................................................................................................Seite 51 

Stellenbeschreibung Leitender Notarzt ...............................................................................................................Seite 52 

Stellenbeschreibung Organisatorischer Leiter Rettungsdienst ...........................................................................Seite 53 

Stellenbeschreibung SEG Leiter .........................................................................................................................Seite 54 

Stellenbeschreibung Leiter Behandlung ..............................................................................................................Seite 55 

Stellenbeschreibung Leiter Bereitstellung ...........................................................................................................Seite 56 

Versorgungsstufen im Rettungsdienst und Katastrophenschutz……………..……...………………….………..…Seite 57 

Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) Rettungsdienst...........................................................................................Seite 59 

Einsatzplan für AAO Stufe 2 ................................................................................................................................Seite 60 

Einsatzplan für AAO Stufe 3 ................................................................................................................................Seite 61 

Aufgabenverteilung RD / SEG .............................................................................................................................Seite 63 

Bereitstellungsräume ...........................................................................................................................................Seite 64 

Behandlungsplatz im Landkreis Osterode am Harz …........................................................................................Seite 65 

Behandlungsplatz im Detail .................................................................................................................................Seite 66 

Grundriss Behandlungsplatz ...............................................................................................................................Seite 67 

Grundriss Behandlungsplatz Elektroversorgung Teil 1........................................................................................Seite 68 

Grundriss Behandlungsplatz Elektroversorgung Teil 2………………………..…………………………………......Seite 69 

Zelt I / Sichtung....................................................................................................................................................Seite 70 

Zelt II / Kategorie ROT.........................................................................................................................................Seite 71 

Zelt III / Kategorie GELB / GRÜN.........................................................................................................................Seite 72 

Abkürzungsverzeichnis / Quellennachweis .........................................................................................................Seite 73 



Vorwort 

Seit 2002 gibt es im Landkreis Osterode am Harz ein Konzept zur Versorgung bei 

einem Massenanfall (ManV) von Verletzten und Erkrankten. 

In fünf Jahren wurde aus einer provisorisch anmutenden, Zeltstadt ein funktionsfähiger 

Behandlungsplatz. Dieser Behandlungsplatz ist durch viele Ideen, spontanen 

Eingebungen und der Fachkompetenz vieler Helferinnen, Helfer und Führungskräfte 

entstanden. 

Glücklicherweise musste dieser Behandlungsplatz noch nicht eingesetzt werden. 

Dennoch ist der Landkreis Osterode, mit seinem am Rettungsdienst und an der 

Gefahrenabwehr beteiligten Organisationen, auf ein größeres Unglück vorbereitet. 

Jedoch gibt es eine 100%ige Vorbereitung nicht, da jede Schadenslage anders ist und 

nicht alle Eventualitäten im Vorfeld geübt werden können. Dieser Behandlungsplatz 

funktioniert nur mit motivierten und gut ausgebildeten ehrenamtlichen und 

hauptamtlichen Helferinnen, Helfern und Notärzten. 

Eine 24-stündige Einsatzbereitschaft ist in der heutigen Zeit, mit Angst um den 

Arbeitsplatz oder einer Arbeitstelle außerhalb des Landkreises schwer zu leisten. 

Hier wurde zu Beginn des Jahres 2007, mit der Erweiterung eines ergänzenden 

Alarmierungssystems in Form von T-Mobile Alarmruf ein weiterer Garant geschaffen, 

dass zu jeder Tages- und Nachtzeit alle der ca. 150 ehrenamtlichen DRK Helferinnen 

und Helfer und ein Großteil der hauptamtlichen Rettungsdienstmitarbeiter von DRK und 

ASB alarmiert werden können. Somit sollte die Aufgabe „Aufbau und Betreiben eines 

Behandlungsplatzes“ zu jeder Tags- und Nachtzeit - personell – zu bewältigen sein. 

Dieses Konzept findet Anwendung bei einem Schadensereignis mit einer größeren 

Anzahl Verletzter oder Erkrankter (Massenanfall) im Sinne des § 7 Abs. 3 NRettG oder 

wenn mit einem solchen gerechnet werden muss. Es regelt die Maßnahmen, die eine 

schnelle und sichere medizinische Versorgung Verletzter oder Erkrankter bis zu ihrer 

Aufnahme in Krankenhäuser oder anderer adäquater Einrichtung (z.B. der Betreuung) 

sicherstellen. Das Konzept wird ergänzt durch Feuerwehreinsatz-, Alarm-, und 

Gebäudepläne. 

Entscheidungskriterium für den „Massenanfall von Verletzten“ ist, ob die Situation 

qualitativ angemessen, zeitgerecht und koordiniert vom regulären Rettungsdienst zu 

bewältigen ist, oder ob zusätzliche Kräfte, Mittel und funktionale Abläufe erforderlich 

sind, die durch dieses Konzept beschrieben werden. 

Ein „Massenanfall“ kann bei umfangreichem Ausmaß durch den Landrat zum 

„Katastrophenfall“ im Sinne des § 1 Abs. 2 NKatSG erklärt werden. 

Ziel der Maßnahmen ist es, allen verletzten/erkrankten Personen die medizinische 

Versorgung zukommen zu lassen, die nach den Umständen erforderlich und zeitgerecht 

möglich ist. Es ist anzustreben, dass trotz außergewöhnlicher Umstände generell die 

Regeln der Individualmedizin angewendet werden oder so früh wie möglich zu diesen 

zurückgegangen werden kann. 



Zur Erfüllung der Aufgaben nach diesem Konzept werden Sanitätshelfer, 

Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, (Not-)Ärzte, Führungskräfte 

verschiedenster Einrichtungen und Organisationen und andere Funktionsträger tätig. 

Aufgabe aller Führungskräfte ist es, alle Einsatzkräfte zu gemeinsamem 

zielorientiertem Handeln anzuleiten, wobei der unterschiedliche Ausbildungsstand aller 

Beteiligten hinreichend zu berücksichtigen ist. 

Dass ein Konzept, zur Bewältigung von einem ManV erforderlich ist, haben die jüngsten 

Ereignisse auf der A2 (Brand eines Reisebusses 2008) und in Winnenden (Amoklauf an 

einer Schule 2009) gezeigt. 

Aber auch der Landkreis Osterode ist nicht von größeren Schadenslagen verschont 

geblieben. Der Schulbusunfall in Herzberg im Jahr 2007 und Brände in Alten- und 

Pflegeheimen in Bad Sachsa haben gezeigt, dass wir mit diesem Konzept auf dem 

richtigen Weg sind. 

Hoffen wir, dass auch in Zukunft dieses Konzept auch weiterhin so selten wie jetzt 

praktisch umgesetzt werden muss, und wir nur zu Übungen zusammenkommen. 

Bad Lauterberg im April 2011 

Fabian Nitzke 

Organisatorischer Leiter (B-OrgL) 

Rettungsdienst im Landkreis Osterode am Harz 



Landkreis Osterode 

am Harz 



Allgemeine Informationen über 

den Landkreis Osterode am Harz 

Der Landkreis Osterode ist der flächenmäßig kleinste Landkreis im ehemaligen 

Regierungsbezirk Braunschweig. Er liegt im Süden von Niedersachen und ist 

umgeben von den Landkreisen Goslar im Norden, Göttingen im Süden, den 

Landkreisen Eichsfeld und Nordhausen (Bundesland Thüringen) im Osten und dem 

Landkreis Northeim im Westen. Die Gesamtfläche des Landkreises Osterode beträgt 

636,11 km 2 . 

Zum 30.06.2010 betrug die Gesamteinwohnerzahl 77.850 

Die Gemeinden des Landkreises Osterode 

Karte aus Wikipedia 

Als Kreisstadt ist Osterode am Harz, im westlichen Teil des Landkreises gelegen, mit 

23.609 Einwohnern die größte Stadt des Landkreises. Die Städte Herzberg mit 13.833 

und Bad Lauterberg mit 11.173 Einwohnern liegen in der Mitte des Kreisgebietes. 

Als viertgrößte Stadt folgt Bad Sachsa mit 7.709 Einwohnern im Südosten. 

Neben den vier Städten gibt es noch die Gemeinde Bad Grund im Westen des 

Landkreises mit 8.993 Einwohnern, im Südwesten die Samtgemeinde Hattorf mit und 

die Samtgemeinde Walkenried mit 4.710 Einwohnern am östlichen Rand des 

Landkreises. 



Die Betriebe des Landkreises Osterode 

Der Landkreis Osterode verfügte am 31.12.2009 über 38 Betriebe mit mehr als 50 

Beschäftigten, die größte Industriekonzentration findet man im westlichen Landkreis. 

In den Industriegebieten der Stadt Osterode und der Gemeinde Bad Grund befindet 

sich eine Vielzahl von Betrieben, die der chemieverarbeitenden Industrie zuzuordnen 

sind. Im Bereich Herzberg dominieren metallverarbeitende, papiererzeugende und 

holzverarbeitende Betriebe. In der Samtgemeinde Hattorf gibt es eine Vielzahl 

kleiner, holzverarbeitender Betriebe und Zulieferbetriebe für die Elektronikbranche. 

Der Bereich Bad Lauterberg wird geprägt, von einer metallverarbeitenden und 

chemischen Industrie. In den Bereichen der Stadt Bad Sachsa und Samtgemeinde 

Walkenried ist es wieder eine größere Ansammlung von metallerzeugenden und 

metallverarbeitenden und papiererzeugende Industrie zu finden. Verteilt auf die 

Bereiche Osterode und Walkenried existieren Gips abbauende Unternehmen, die dem 

Bergbau zuzuordnen sind. 

Der Tourismus im Landkreis Osterode 

Der Tourismus spielt im Landkreis Osterode eine tragende wirtschaftliche Rolle. 

Im Jahr 2009 wurden in allen Städten und Gemeinden zusammen ca. 987.000 Gäste 

gezählt (davon ca. 500.000 in Bad Lauterberg). Der Tourismus ist sowohl in den 

Sommermonaten, als auch in der Wintersaison stark ausgeprägt. 

Neben vielen kleinen Pensionen, gibt es eine Vielzahl von Hotels, die größten 

befinden sich in Bad Lauterberg (Panoramic und Revita) und in Bad Sachsa 

(Romantischer Winkel). 


Verkehrsverbindungen 


Der Landkreis Osterode wird von zwei stark befahrenen Bundesstraßen durchzogen. 

Zum einen die B 243 in Ost-West Richtung, die auf ca. 45 km Länge zweispurig 

erschlossen ist, und die Hauptverbindung von Thüringen zur BAB 7 darstellt. 

In Nord-Süd Richtung durchzieht die B 27 den Landkreis und verbindet im 

Wesentlichen den Oberharz mit der Region Göttingen. An den Winterwochenenden 

und in den Ferienzeiten nutzen viele Besucher aus südlicher Richtung diese direkte 

Verbindung in den Harz, was stellenweise zu chaotischen Verkehrsverhältnissen führt. 

Neben den zwei großen Bundesstraßen gibt es eine Vielzahl von Kreis- und 

Landesstraßen in unterschiedlichen Ausbaustufen, mit zum Teil gefährlichen 

Streckenabschnitten. 

Neben dem Straßennetz verfügt der Landkreis über eine teils eingleisige, teils 

zweigleisig ausgebaute Bahnstrecke im Ost-West Verlauf durch alle großen Städte 

des Kreises und eine eingleisige Strecke von Herzberg in Richtung Northeim. 

Offene Gewässer und Flüsse 

An größeren Gewässern gibt es im Bereich des Landkreises Osterode zwei 

Talsperren. Die von der Söse gespeiste Sösetalsperre liegt oberhalb der Kreisstadt 

Osterode und dient der Trinkwasserversorgung. Die oberhalb von Bad Lauterberg 

gelegene Odertalsperre dient primär als Hochwasserschutz während der 

Schneeschmelze. Neben der Stromerzeugung zur Spitzenabdeckung ist auf der 

Odertalsperre eine Vielzahl von Wassersportmöglichkeiten gegeben, unter anderem 

sind Segeln, Surfen und Tauchen. 

Neben diesen beiden größeren Gewässern gibt es noch mehrere Seen und Flüsse 

die über den Landkreis verteilt liegen. An ihnen gibt es, teilweise neben dem 

Badebetrieb, ebenfalls wassersportliche Angebote. 



Rettungsdienst im 


v.l.n.r: RTW Herzberg; KTW4 Bad Lauterberg; NEF Nordhausen, RTW Ellrich; KTW4 Bad Sachsa; LF 8 Zorge 

Rettungsdienstübung in Zorge 2007 



Niedersächsisches Rettungsdienstgesetz 

(NRettDG Auszüge Stand 10 / 2007) 

§ 1 Geltungsbereich 

(1) Dieses Gesetz regelt den Rettungsdienst als öffentliche Aufgabe und die 

Zulassung Dritter zum qualifizierten Krankentransport außerhalb des 

Rettungsdienstes. 

(2) Dieses Gesetz gilt nicht für Beförderungen 

• innerhalb eines Rettungsdienstbereichs zwischen räumlich getrennten Teilen 

derselben Behandlungseinrichtung mit Fahrzeugen, die dem Betrieb der 

Einrichtung dienen, 

• durch die Sanitätsdienste der Polizei zu eigenen Zwecken, 

• mit Fahrzeugen, die dem Krankentransport auf dem Gelände eines gewerblichen 

Unternehmens dienen, und 

• Behinderter, deren Betreuungsbedürftigkeit ausschließlich auf ihre Behinderung 

zurückzuführen ist. 

Satz 1 Nr. 1 gilt nicht, wenn die Beförderung unter intensivmedizinischen 

Bedingungen durchgeführt werden muss. 

(3) Aufgaben und Zuständigkeiten nach dem Seeaufgabengesetz, dem 

Niedersächsischen Brandschutzgesetz und dem Niedersächsischen 

Katastrophenschutzgesetz bleiben unberührt. 

§ 2 Sicherstellungsauftrag 

(1) Der Rettungsdienst hat als medizinische, funktionale und wirtschaftliche Einheit 

die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit 

Leistungen nach Absatz 2 dauerhaft sicherzustellen (Sicherstellungsauftrag). 

Die Sicherstellung erfolgt durch den bodengebundenen Rettungsdienst 

einschließlich der Wasser- und Bergrettung sowie durch die Luftrettung. 


(2) Der Rettungsdienst hat 


bei lebensbedrohlich Verletzten oder Erkrankten und bei Personen, bei denen 

schwere gesundheitliche Schäden zu erwarten sind, wenn sie nicht unverzüglich 

medizinische Versorgung erhalten, die erforderlichen medizinischen Maßnahmen 

am Einsatzort durchzuführen, die Transportfähigkeit dieser Personen herzustellen 

und sie erforderlichenfalls unter fachgerechter Betreuung mit dafür ausgestatteten 

Rettungsmitteln in eine für die weitere Versorgung geeignete 

Behandlungseinrichtung zu befördern (Notfallrettung), lebensbedrohlich Verletzte 

oder Erkrankte unter intensivmedizinischen Bedingungen in eine andere 

Behandlungseinrichtung zu verlegen (Intensivtransport), sonstige Kranke, Verletzte 

oder Hilfsbedürftige zu befördern, die nach ärztlicher Verordnung während der 

Beförderung einer fachgerechten Betreuung oder der besonderen Einrichtung eines 

Rettungsmittels bedürfen oder bei denen dies aufgrund ihres Zustandes zu erwarten 

ist (qualifizierter Krankentransport). 

Der Rettungsdienst kann Arzneimittel, Blutkonserven, Organe und ähnliche Güter 

befördern, soweit sie zur Versorgung lebensbedrohlich Verletzter oder Erkrankter 

dienen sollen. 

§ 3 Träger des Rettungsdienstes 

(1) Träger des Rettungsdienstes sind 

• das Land für die Luftrettung und 

• im Übrigen die Landkreise, die kreisfreien Städte und die Städte 

Cuxhaven, Göttingen, Hameln und Hildesheim für ihren örtlichen 

Zuständigkeitsbereich (kommunale Träger). 

(2) Der Rettungsdienst obliegt diesen kommunalen Trägern als Aufgabe des 

eigenen Wirkungskreises. 



§ 4 Rettungsdienstbereiche, Zusammenarbeit der kommunalen 

Träger, Bedarfsplanung 

(1) Der örtliche Zuständigkeitsbereich eines Trägers des Rettungsdienstes bildet 

den Rettungsdienstbereich. Rettungsdienstbereich für die Luftrettung ist das Gebiet 

des Landes. 

(2) Der Träger des Rettungsdienstes hat in seinem Rettungsdienstbereich den 

Rettungsdienst sicherzustellen. Benachbarte kommunale Träger sollen 

zusammenarbeiten, wenn dies der Erfüllung des Sicherstellungsauftrages dient. Die 

besonderen Vorschriften dieses Gesetzes über die Zusammenarbeit bleiben 

unberührt. 

(3) Zuständig für einzelne Leistungen des Rettungsdienstes ist der Träger des 

Rettungsdienstes, in dessen Rettungsdienstbereich der Ort liegt, an dem 

• der Verletzte, Kranke oder Hilfsbedürftige erstmalig versorgt oder 

aufgenommen oder 

• das in § 2 Abs. 2 Satz 2 genannte Gut aufgenommen werden soll 

(Einsatzort). Im Rahmen der Zusammenarbeit nach Absatz 2 Satz 2 können 

Ausnahmen vereinbart werden. 

(4) Jeder Träger des Rettungsdienstes stellt für seinen Rettungsdienstbereich 

sicher, dass die erforderlichen Rettungswachen (§ 8) und Rettungsmittel (§ 9) 

vorhanden sind. Intensivtransportwagen sollen von mehreren kommunalen Trägern 

gemeinsam vorgehalten werden, wenn dies der Erfüllung des 

Sicherstellungsauftrages dient. Jeder kommunale Träger stellt darüber hinaus für 

seinen Rettungsdienstbereich sicher, dass eine Rettungsleitstelle (§ 6) und eine 

örtliche Einsatzleitung (§ 7) vorhanden sind. Ausstattung und Ausrüstung der 

Rettungsleitstelle, der Rettungswachen und der Rettungsmittel müssen dem Stand 

der Technik entsprechen. Rettungsmittel der gleichen Zweckbestimmung müssen 

innerhalb eines Rettungsdienstbereichs in Ausstattung und Ausrüstung einheitlich 

sein. 

(5) Werden Intensivtransportwagen nicht von mehreren kommunalen Trägern 

gemeinsam vorgehalten, obwohl die Voraussetzungen des Absatzes 4 Satz 2 

vorliegen, so kann die Kommunalaufsichtsbehörde die erforderlichen Bestimmungen 

treffen. 

(6) Jeder Träger des Rettungsdienstes stellt im Benehmen mit den gesetzlichen 

Krankenkassen und den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung (Kostenträger) 

für seinen Rettungsdienstbereich einen Plan auf, aus dem sich ergibt, wie eine 

bedarfsgerechte und wirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung mit 

leistungsfähigen Einrichtungen des Rettungsdienstes sichergestellt werden soll. Der 

Plan ist regelmäßig fortzuschreiben. 


§ 5 Beauftragte 


(1) Der Träger des Rettungsdienstes kann Dritte mit der Durchführung der 

Leistungen des Rettungsdienstes nach § 2 Abs. 2 und der Einrichtung und der 

Unterhaltung der Einrichtungen nach § 4 Abs. 4 ganz oder teilweise beauftragen. 

Dabei ist sicherzustellen, dass der Beauftragte die ihm übertragene Aufgabe so 

erfüllt, wie dies der Träger des Rettungsdienstes selbst nach diesem Gesetz oder 

nach den aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Verordnungen tun müsste. Der 

Beauftragte handelt im Namen des Trägers des Rettungsdienstes. 

(2) Leistungen des Rettungsdienstes dürfen geschäftsmäßig nur von Trägern des 

Rettungsdienstes und Beauftragten erbracht werden. Für den geschäftsmäßigen 

qualifizierten Krankentransport außerhalb des Rettungsdienstes gelten die §§ 19 bis 

29. 

§ 6 Rettungsleitstelle 

(1) Die Rettungsleitstelle ist die Einsatzzentrale für den Rettungsdienst eines 

Rettungsdienstbereichs. Die Rettungsleitstelle wird zusammen mit der Feuerwehr- 

Einsatz-Leitstelle im Rettungsdienstbereich als integrierte Leitstelle betrieben. 

Mehrere kommunale Träger können eine für ihre jeweiligen Rettungsdienstbereiche 

zuständige gemeinsame integrierte Leitstelle betreiben. Integrierte Leitstellen und 

gemeinsame integrierte Leitstellen sind Rettungsleitstellen im Sinne dieses 

Gesetzes. 

(2) Die kommunalen Träger und das Land können vereinbaren, dass die 

gemeinsame integrierte Leitstelle und eine Polizeidienststelle Räumlichkeiten und 

sonstige der Aufgabenerfüllung dienende Mittel gemeinsam nutzen 

(Leitstellenkooperation). In diesem Fall dürfen Aufzeichnungen und Protokolle nach 

§ 11 nur von dem Personal der gemeinsamen integrierten Leitstelle gefertigt, 

aufbewahrt und verarbeitet werden. 

(3) Die Rettungsleitstelle nimmt Hilfeersuchen entgegen und veranlasst, koordiniert 

und lenkt entsprechend der ihr gemeldeten Lage den Einsatz aller Rettungsmittel. 

Sie ist gegenüber den im Rettungsdienstbereich tätigen Personen weisungsbefugt, 

jedoch während eines Einsatzes nicht gegenüber der Notärztin oder dem Notarzt in 

medizinischen Angelegenheiten und nicht gegenüber der Pilotin oder dem Piloten 

in flugtechnischen Angelegenheiten. Die Rettungsleitstelle darf den Einsatz von 

Rettungsmitteln anderer Rettungsdienstbereiche, die sich in ihrem 

Zuständigkeitsbereich befinden, nur anordnen, wenn sonst die Versorgung von 

lebensbedrohlich Erkrankten oder Verletzten gefährdet wäre. 



(4) Die Rettungsleitstelle wird mit dem Personal und den Führungs- und 

Fernmeldemitteln ausgestattet, die zur sachgerechten Aufgabenerfüllung erforderlich 

sind. Sie muss über die allgemeinen Notrufe ständig erreichbar sein und ständige 

Fernmeldeverbindungen zu sämtlichen Einrichtungen des Rettungsdienstes im 

Rettungsdienstbereich, zu benachbarten Rettungsleitstellen und zu den für den 

Rettungsdienstbereich zuständigen Einsatzleitstellen des Katastrophenschutzes und 

der Gefahrenabwehr haben. Die Rettungsleitstelle soll auch Fernmeldeverbindungen 

zu den Krankenhäusern des Rettungsdienstbereichs haben. 

(5) Die Rettungsleitstelle führt Verzeichnisse der für die Durchführung des 

Rettungsdienstes bedeutsamen medizinischen und pharmazeutischen Dienste und 

Einrichtungen; sie kann von den Krankenhausträgern, den Kammern und anderen 

Dritten die für die Führung der Verzeichnisse notwendigen Auskünfte verlangen. Die 

Träger der Krankenhäuser im Rettungsdienstbereich gewährleisten, dass der 

Rettungsleitstelle laufend die verfügbaren Behandlungskapazitäten gemeldet 

werden. 

(6) Für den Einsatz von Rettungsluftfahrzeugen ist die Rettungsleitstelle des 

Stationierungsortes zuständig, soweit nicht die zentrale Koordinierungsstelle 

zuständig ist. Wird die Einsatzlenkung einer, anderen Rettungsleitstelle übergeben, 

so unterrichtet diese die Rettungsleitstelle des Stationierungsortes ständig über den 

Aufenthaltsort des Rettungsluftfahrzeuges. 

§ 7 Örtliche Einsatzleitung 

(1) Jeder kommunale Träger bestimmt für seinen Rettungsdienstbereich eine 

örtliche Einsatzleitung, die bei einem größeren Notfall am Einsatzort Aufgaben der 

Rettungsleitstelle übernimmt, soweit dies zur ordnungsgemäßen Lenkung des 

Einsatzes erforderlich ist, und die medizinische Versorgung leitet. Sie ist gegenüber 

den am Einsatzort tätigen Personen anstelle der Rettungsleitstelleweisungsbefugt, 

jedoch nicht gegenüber der Pilotin oder dem Piloten in flugtechnischen 

Angelegenheiten. 

(2) Die örtliche Einsatzleitung besteht mindestens aus einer Notärztin oder einem 

Notarzt, die oder der hierfür besonders fortgebildet sein muss (Leitende Notärztin 

oder Leitender Notarzt), und einer organisatorischen Leiterin oder einem 

organisatorischen Leiter. 

(3) Die Rettungsleitstelle bestimmt im Einzelfall, ob die örtliche Einsatzleitung an 

ihrer Stelle tätig wird. 



(4) Die Träger des Rettungsdienstes bereiten unter Beteiligung der 

Krankenhausträger Maßnahmen, insbesondere Notfallpläne, zur Bewältigung 

größerer Notfälle vor. 

§ 9 Rettungsmittel 

Im Rettungsdienst sind Rettungsmittel einzusetzen. Rettungsmittel im Sinne dieses 

Gesetzes sind Krankenkraftwagen (Notarzteinsatzfahrzeuge, Notarztwagen, 

Intensivtransportwagen, Rettungswagen, Krankentransportwagen), 

Rettungsluftfahrzeuge (Rettungshubschrauber, Intensivtransporthubschrauber oder 

andere geeignete Luftfahrzeuge) sowie für die Wasser- und Bergrettung geeignete 

Fahrzeuge. Für Transporte nach § 2 Abs. 2 Satz 2 können auch andere geeignete 

Fahrzeuge verwendet werden, wenn kein Rettungsmittel eingesetzt werden kann. 

§ 10 Personal 

(1) Das im Rettungsdienst eingesetzte Personal muss fachlich und gesundheitlich 

geeignet sein und die erforderliche Zuverlässigkeit besitzen. Es muss entsprechend 

seiner Verwendung nach einheitlichen Maßstäben aus- oder fortgebildet sein und 

regelmäßig fortgebildet werden. 

(2) Krankenkraftwagen sind im Einsatz in der Regel mit mindestens zwei Personen 

zu besetzen. Bei einer Notfallrettung ist im Rettungswagen in der Regel mindestens 

eine Rettungsassistentin oder ein Rettungsassistent einzusetzen. Beim qualifizierten 

Krankentransport ist im Krankentransportwagen in der Regel mindestens eine 

Rettungssanitäterin oder ein Rettungssanitäter einzusetzen. 

(3) In medizinischen Fragen sowie in Angelegenheiten des Qualitätsmanagements 

wird der Rettungsdienst eines kommunalen Trägers außerhalb des Einsatzes von 

einer Ärztlichen Leiterin oder einem Ärztlichen Leiter geleitet. Die Ärztliche Leiterin 

oder der Ärztliche Leiter ist auch für die Aus- und Fortbildung des im Rettungsdienst 

eingesetzten nichtärztlichen Personals verantwortlich. Mehrere kommunale Träger 

können eine gemeinsame Ärztliche Leiterin oder einen gemeinsamen Ärztlichen 

Leiter bestellen. 



Informationen über Rettungsdienst im 

Landkreis und den Nachbarlandkreisen 

Der Landkreis verfügt über fünf Rettungswachen mit insgesamt sieben Rettungswagen 

(RTW) bzw. Mehrzweckfahrzeugen (MZF), zwei Krankentransportwagen (KTW), sowie 

zwei Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF). 

Alle Wachen sind 365 Tage im Jahr besetzt. 

RTW 07:00-20:00 

NEF 24 Std. 

RTW 24 Std. 

MZF 8.00 – 18.00 Uhr 

RTW 24 Std. 

KTW 7:30 – 16:30 Uhr 

Wachenstandorte und 

Fahrzeugvorhaltungen im 


NEF 24 Std. 

RTW 24 Std. 

MZF 8.00 -18.00 Uhr 

RTW 24 Std 

KTW 7:30 – 16:00 Uhr 



Die Rettungswachen des Landkreises im Detail 

Die Rettungswache in Wulften und die Rettungs- und Notarztwache in 

Bad Lauterberg werden vom Arbeiter Samariter Bund Kreisverband 

Northeim/Osterode betrieben. 

Rettungswache Osterode / Leege 

Seit dem 01.04.2011 befindet sich eine zweite Rettungswache in Osterode. Die 

Wache Wulften wurde aufgrund der strategisch besseren Anbindung an das 

Straßennetz in die Leege nach Osterode verlegt. Der RTW des ASB ist von Montag 

bis Freitag in der Zeit von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr, samstags von 08:00 Uhr bis 17:00 

Uhr und sonntags von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr besetzt. Das primäre Einsatzgebiet 

erstreckt sich über die Stadt Osterode, Samtgemeinde Hattorf und Herzberg. 

Rettungswache Bad Lauterberg 

An der Rettungswache Bad Lauterberg befindet sich ein RTW rund um die Uhr, ein 

MZF Montag bis Freitag (08:00 bis 18:00 Uhr) und eines der beiden 24 Stunden 

besetzten NEF des Landkreises Osterode. Der RTW ist für die Stadt Bad Lauterberg 

zuständig und ist Nachrücker für die Städte Bad Sachsa und Herzberg. Das MZF wird 

hauptsächlich für den Bereich des qualifizierten Krankentransportes im gesamten 

Landkreis eingesetzt. Das NEF ist neben der Stadt Bad Lauterberg auch für die Stadt 

Bad Sachsa und die Samtgemeinde Walkenried mit zusammen ca. 26.000 

Einwohnern zuständig. Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe fährt es auch zu 

Einsätzen im Randbereich des Landkreis Nordhausen. 

Die drei restlichen Wachen und der weitere Notarztstandort werden vom 

Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Osterode am Harz betrieben. 

Rettungswache Osterode / Lasfelde 

Die Wache Osterode ist mit einem RTW (24 Stunden), einem MZF Montag bis Freitag 

(08:00 – 18:00 Uhr) und einem NEF (24 Stunden) besetzt. Die Wache ist für den 

Bereich der Stadt Osterode und der Samtgemeinde Bad Grund zuständig. In diesem 

Einzugsgebiet leben ca. 36.000 Einwohner. 

Rettungswache Herzberg 

Die Wache in Herzberg ist zuständig für die Stadt Herzberg und Bad Lauterberg (nach 

20.30 Uhr). Hier sind ein RTW (24 Stunden) und ein KTW Montag - Freitag (7:30 bis 

16:30 Uhr) stationiert ungefähr 27.000 Einwohner leben im Einzugsgebiet der Wache. 


Rettungswache Bad Sachsa 


Die Rettungswache Bad Sachsa verfügt über einen RTW (24 Stunden). Der RTW 

versorgt die Stadt Bad Sachsa, die Samtgemeinde Walkenried und Teile des 

Landkreises Nordhausen mit ca. 15 000 Bewohnern. Seit dem 01.01.2011 ist die 

Rettungswache durch einen KTW verstärkt worden. Der KTW wird werktags von 7:00 

bis 16:00 Uhr für Krankentransport in der Stadt Bad Sachsa, Samtgemeinde 

Walkenried und dem übrigen Landkreis eingesetzt. 

Teile der Samtgemeinde Walkenried (mit den Ortschaften Walkenried, Wieda und 

Zorge) werden durch die Rettungswache Ellrich (Bundesland Thüringen; 

Leitstellenbereich Nordhausen) mit abgedeckt. Die gegenseitige Abdeckung von 

Teilen des Landkreises Osterode und des Landkreises Nordhausen (Gemeinde 

Hohenstein) ist vertraglich zwischen beiden Landkreisen geregelt. 

Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle 

Alle Fahrzeuge des Rettungsdienstes werden über die Feuerwehreinsatz- und 

Rettungsleitstelle Osterode (FEL/RLST) koordiniert und disponiert 

Die Leitstelle Osterode disponiert ca. 13.000 Rettungsdiensteinsätze und ca. 1.000 

Feuerwehreinsätze im Jahr. Seit dem 01.01.2009 koordiniert die Leitstelle in den 

Nachtstunden den kassenärztlichen Notfalldienst. Alle Einsätze werden mit einer 

Leitstellensoftware (Celios / Fa. CKS) elektronisch erfasst und bearbeitet. Die 

Alarmierung der einzelnen Rettungsmittel geschieht über Gleichwellenfunk mittels 5- 

Ton-ZVEI-Funkalarm und FMS-Datenfunk im 4m-Bereich auf Kanal 466 G/U. 

Neben dem Hauptkanal 466 G/U, für die gesamte Alarmierung und den Funkverkehr 

der Feuerwehren und des Rettungsdienstes, stehen den Einheiten der 

Gefahrenabwehr noch zwei weitere 4m-Band Kanäle (411 G/U und 488 G/U im 

konventionellen Relaisbetrieb mit Tonruf I und II) zur Verfügung, auf die der 

Funkverkehr bei Bedarf verteilt werden kann. 



Mindestqualifikationen der 

Fahrzeugbesatzungen laut 

Beauftragungsvertrag des Landkreises 

Die Fahrzeuge sind laut Vorgaben des Landkreises Osterode mindestens wie folgt zu 

besetzen: 

• KTW mit mindestens einem Rettungssanitäter und einem Rettungshelfer 

• RTW / MZF mit mindestens einem Rettungsassistenten und einem 

Rettungssanitäter 

• NEF mit einem Rettungsassistenten und einem Notarzt mit Fachkundenachweis 

Rettungsdienst 

Überörtliche Rettungsdienstunterstützung 

Rettungs- und Krankentransportwagen 

Der Landkreis kann im Bedarfsfall von folgenden Rettungswachen der umliegenden 

Landkreise innerhalb von 30 min erreicht werden: 

Landkreis Goslar 

von Norden Braunlage 1 RTW 

Clausthal-Zellerfeld 1 RTW 

Seesen 1 RTW, 2 KTW, 1 NEF 

Landkreis Northeim Bad Gandersheim 1 RTW, 1 KTW, 1 NEF 

von Westen Northeim 2 RTW, 1 KTW, 1 NEF 

Nörten-Hardenberg 1 RTW, 1 KTW 

Landkreis Göttingen Gieboldehausen 1 RTW 

von Süden Duderstadt 1 RTW, 1 KTW, 1 NEF 

Landkreis Nordhausen Bleicherode 1 RTW, 1 KTW 

von Osten Niedersachswerfen 1 RTW 

Sundhausen 1 RTW 

Nordhausen 1 RTW, 2 KTW, 1 NEF 

Ellrich 1 RTW, 1 ITW (auf Anforderung) 

Landkreis Eichsfeld Weißenborn 1 RTW 


Luftrettung Tag / Nacht 


Der Landkreis Osterode ist in der glücklichen Lage im Einzugsbereich von zwei 

Rettungshubschrauberstandorten zu liegen. Von ihnen kann der gesamte Landkreis 

innerhalb von max. 12 Minuten angeflogen zu werden. Zusätzlich zu den zwei RTH 

kann der Landkreis Osterode noch von zwei weiteren RTH im Zeitraum von max. 20 

Minuten angeflogen werden. Die Einsatzzeiten der Rettungshubschrauber sind von 

07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang. 

RTH Station Südharzkrankenhaus Nordhausen Christoph 37 (max. 12 Minuten) 

RTH Station Uni Klinik Göttingen Christoph 44 (max. 12 Minuten) 

RTH Station Rotkreuzkrankenhaus Kassel Christoph 7 (max. 20 Minuten) 

RTH Station Krankenhaus Wolfenbüttel Christoph 30 (max. 20 Minuten) 

Zusätzlich können Tag und Nacht Intensivtransporthubschrauber (ITH) über die KOST 

(Koordinierungsstelle für Sekundärtransporte) in Hannover angefordert werden 

(Vorlauf bis Eintreffen Einsatzstelle bis zu 60 Minuten) 

Auf Transportkapazität und RTH der Bundeswehr kann über die SAR Zentrale in 

Münster zurückgegriffen werden. 

Die RLST Osterode verfügt ferner über einen RTH Alarmplan, in dem RTH im Umkreis 

von 200 km hinterlegt sind, die bei Bedarf ebenfalls angefordert werden können. 




Die Krankenhäuser 

Der Landkreis Osterode verfügt über ein Krankenhaus der Grund- und 

Regelversorgung. Die Klinik Herzberg bietet die Fachrichtungen Innere Medizin, 

Allgemein-, Visceral-, Gefäß-, Unfall-, und spezielle Unfallchirurgie, Orthopädie, 

Gynäkologie und Geburtshilfe, sowie eine zentrale Anästhesieabteilung sowie eine 

Zentrale Notaufnahme. Belegabteilungen für HNO und Augenheilkunde werden durch 

drei niedergelassene Ärzte betreut, die Bettenzahl beträgt insgesamt 260. 

Neben den Normalpflegestationen verfügt das Krankenhaus über eine 

Intensivpflegestation (IPS) mit acht Beatmungsbetten, eine Intermediate-Care-Station 

(IMC) mit 19 Betten sowie mehrere Operationssäle. 

Die Radiologische Abteilung der Klinik Herzberg wird von einem niedergelassenen 

Radiologen betrieben und verfügt über mehrere Röntgengeräte, ein CT und ein MRT. 

Die Klinik Herzberg ist eine 100%ige Tochter der Rhön-Klinikum AG 

Neben der Klinik Herzberg befinden sich in Bad Lauterberg noch eine 

Rehabilitationsklinik für Herz- / Kreislauferkrankungen, eine Fachklinik für Diabetes 

und eine orthopädische Reha-Klinik. Alle drei Einrichtungen verfügen zusammen über 

eine Bettenzahl von etwa 350. Der Landkreis Osterode verfügt außerdem noch über 

eine Vielzahl von Kur- und Erholungsheimen die sich vor allem in Bad Lauterberg, 

Bad Grund und Bad Sachsa befinden. 

Landkreis Nordhausen (Thüringen) 

Im Landkreis Nordhausen sind drei Krankenhäuser angesiedelt. Zum einem das 

Südharzkrankenhaus in Nordhausen (SHK), welches mit 800 Betten zu den Kliniken 

der Maximalversorgung zählt. Neben mehreren internen und chirurgischen Stationen 

befinden sich im SHK eine HNO, eine neurochirurgische, eine neurologische, eine 

urologische, eine psychiatrische, eine Kinder- sowie eine augenärztliche Station unter 

einem Dach. Die Transportzeit aus dem Landkreis Osterode nach Nordhausen 

beträgt zwischen 20 und 45 Minuten 

Als zweites ist die orthopädische Klinik in Bleicherode zu nennen. Dort werden 

vornehmlich planbare Eingriffe aus dem orthopädischen Bereich vorgenommen. 

Das dritte Krankenhaus befindet sich in Neustadt und ist eine Fachklinik für 

Lungenerkrankungen. 


Landkreis Göttingen 


Im Landkreis Göttingen befindet sich das Universitätsklinikum. Das 

Universitätsklinikum Göttingen ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit 1470 

Betten in dem nahezu alle Fachabteilungen zu finden sind. Neben dem UKG befinden 

sich noch drei größere Krankenhäuser in Göttingen (Neu Bethlehem, Neu Maria Hilf 

und das ev. Krankenhaus Weende). Diese Krankenhäuser sind Häuser der 

Regelversorgung mit einer Bettenzahl zwischen (Neu Maria Hilf) 115 und 355 (KH 

Weende) 

In Duderstadt (Landkreis Göttingen) befindet sich ein Krankenhaus der 

Regelversorgung mit 132 Betten. 

Eine Fachklinik für Lungenerkrankungen befindet sich in Lenglern (Landkreis 

Göttingen), diese ist dem evangelischen Krankenhaus Weende angegliedert. Neben 

diesen Häusern ist ein Fachklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie in Göttingen, 

dieses ist jetzt in der Trägerschaft der Asklepios Klinik-Gruppe. 

Landkreis Goslar 

Im Landkreis Goslar befinden sich vier Krankenhäuser der Grund-, Regel- und 

Schwerpunktversorgung. Die Krankenhäuser befinden sich in Clausthal-Zellerfeld, 

Goslar, Seesen und Bad Harzburg. Hervorzuheben sind die Krankenhäuser in Goslar 

mit 342 Betten und das Krankenhaus in Seesen mit 312 Betten und einem 

Schwerpunkt auf Neurologie und Neurochirurgie. 

Landkreis Northeim 

Neben den vier Krankenhäusern der Grund-, Regel- und Schwerpunktversorgung im 

Landkreis Northeim, befindet sich in der Stadt Moringen ein LKH des Landes 

Niedersachsen. Die Krankenhäuser sind in Northeim (278 Betten), Einbeck (184 

Betten), Bad Gandersheim (92 Betten) und Uslar (38 Betten, keine Chirurgie), 

letzteres wird als Standort des Klinik- und Reha-Zentrum Lippoldsberg betrieben. 

Landkreis Eichsfeld 

In Worbis befinden sich drei Krankenhäuser. Die Krankenhäuser befinden in Worbis, 

Heiligenstadt und Breitenstein. Insgesamt 342 Betten werden an den drei Standorten 

vorgehalten, die Krankenhäuser sind Häuser der Grund- und Regelversorgung. 

Alle vorgenannten Krankenhäuser befinden sich im 75km-Umkreis um den 

Landkreis Osterode verteilt, Erwähnenswert ist noch das Krankenhaus in 

Wernigerode (Schwerpunktversorgung), dieses ist ebenfalls in relativ kurzer 

Transportzeit (ca.45 Minuten) zu erreichen. 



Schnelleinsatzgruppen 

im Landkreis Osterode 

G-KTW 31-51 und Christoph 44 

RTW 40-41 

am Harz 



Was ist eine Schnelleinsatzgruppe? 

Unter einer Schnelleinsatzgruppe (SEG) versteht man eine Gruppe aus medizinisch 

und/oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Diese Gruppe unterstützt den 

Rettungsdienst bei größeren Schadensfällen und bei einem Massenanfall von 

Verletzten und schließt dabei die Lücke zwischen Rettungsdienst und 

Katastrophenschutz. 

Die Notwendigkeit dazu ergab sich aus der Struktur des Rettungsdienstes. Der 

Rettungsdienst ist primär auf Individualnotfälle ausgerichtet und bei größeren 

Schadensfällen ist bis in die frühen 90er Jahre oftmals eine Versorgungslücke 

aufgetreten, da Einheiten des Katastrophenschutzes für die 

Rettungsdienstunterstützung zu groß und träge waren. 

Ab ca. 1988 wurden in Deutschland daher aus den Katastrophenschutzverbänden 

kleine flexible Einheiten gebildet, welche in der Lage sind, den Rettungsdienst Tag und 

Nacht schnell und effektiv zu unterstützen: die Schnelleinsatzgruppen der Neuzeit 

waren gegründet. 

In Wirklichkeit ist das Konzept der Schnelleinsatzgruppen aber gar nicht so neu, denn 

Dr. H. Hellweg datiert in seinem Referat auf dem 14. Bundeskongress Rettungsdienst 

1994 in Köln die ersten Gruppen dieser Art bereits auf das Jahr 1948, weist aber auch 

auf die aus ähnlichen Motiven wesentlich früher gegründeten Hilfevereine des 19. 

Jahrhunderts hin (Arbeiter Samariter Bund und das Rote Kreuz). Beispielsweise ist die 

erste im Landkreis Ebersberg (Bayern) gegründete und nach heutigen Merkmalen 

funktionsfähige Schnelleinsatzgruppe für das Jahr 1979 nachgewiesen. 

Von einer Schnell- bzw. Sondereinsatzgruppe spricht man, wenn folgende 

Merkmale weitgehend erfüllt sind: 

• in Gruppenstärke taktisch organisiert 

• mit eigens dafür bereitgestellten und ausgerüsteten Fahrzeugen 

• in der Lage sowohl medizinische als auch technische und organisatorische 

Maßnahmen in größerem Umfang durchzuführen 

• schnell mit Funkmeldeempfängern oder ähnlichem alarmierbar 

o (5 bis 20 Minuten) 

• der Rettungsleitstelle bekannt und in der Alarm- und Ausrückordnung fest 

eingebunden 

• zur Rettungsdienstunterstützung vorgesehen. 



Typische Aufgaben von Schnelleinsatzgruppen sind: 

• Besetzung freier Rettungsmittel 

• Einrichtung von Behandlungsmöglichkeiten für eine größere Zahl an Verletzten 

• Versorgung und Betreuung von Verletzten 

• Betreuung von Betroffenen 

• Unterstützung von Rettungsdienst und anderen Hilfsorganisationen 

• Transport von Verletzten 

• Bereitstellung von Material und Technik 

SEG I 

Schnell-Einsatz-Gruppen im Detail 

Der Einsatzbereich der SEG I umfasst die Stadt Osterode, die Gemeinde Bad Grund 

und Teile der Samtgemeinde Hattorf. Sie setzt sich aus den Bereitschaften Osterode, 

Altes Amt (mit ausgelagertem Standort in Dögerode, westlich im Landkreis Northeim) 

und Hattorf zusammen. 

SEG II 

Die SEG II umfasst die Bereiche der Stadt Bad Lauterberg, der Stadt Herzberg und 

Teile der Samtgemeinde Hattorf. Sie setzt sich zusammen aus den Bereitschaften 

Bad Lauterberg, Herzberg, Pöhlde und Hörden. Seit 2011 unterhält die ASB 

Rettungswache Bad Lauterberg ebenfalls ein RTW, der bei Großschadensfällen 

eingesetzt wird 

SEG III 

Zur SEG III gehören die Bereitschaften Bad Sachsa, Neuhof, Walkenried und der JUH 

Zorge. Das Einsatzgebiet umfasst die Stadt Bad Sachsa und die Samtgemeinde 

Walkenried. 



Übersichtskarte der Schnelleinsatzgruppen 

PKW / MTW 

RTW 

GW-San 

GW-Küche 

MTW 

KTW / KTW-4 

MTW / ATrKw 

KTW 

MTW 

KTW 

GW-Betr. 

G-KTW 

2 x RTW 

MTW / ELW-GW 

MTW 

GW-Technik 

KTW 4 

MTW 

MTW 

MTW 



Welche Bereitschaft macht was? 

Dies ist eine Übersicht über die Bereitschaften und ihren primären Aufgaben. 

Fast alle Helfer haben aber auch eine weitere Fachdienstausbildung, so dass sie 

multifunktional einsetzbar sind. 

Drei Bereitschaften haben sich noch auf besondere Aufgaben spezialisiert. 

Für genauere Angaben wenden Sie sich bitte an den Verfasser. 

Bereitschaft Fachdienst Sonstige Aufgaben 

Altes Amt Sanitätsdienst Verpflegung 

Osterode Sanitätsdienst Rettungshunde 

Hattorf Betreuungsdienst 

Hörden Sanitätsdienst 

Herzberg Sanitätsdienst 

Pöhlde Betreuungsdienst 

Bad Lauterberg Sanitätsdienst Geländerettung 

Bad Sachsa Sanitätsdienst 

Neuhof Technik und Sicherheit 

Walkenried Betreuungsdienst 



Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer 



Medizinische Ausbildung der 

ehrenamtlichen Helfer 

Die medizinische Ausbildung der Helfer in den SEGn besteht zu 90% aus dem 

Sanitätslehrgang (San-Helfer) nach Ausbildungsgrundlage des DRK. Nur 10% der 

Helfer haben eine höher qualifizierte Ausbildung (RH, RS oder RA). 

Nach Ausbildungskonzept des DRK haben verfügen Helfer über weitere 

Fachdienstausbildungen in den Bereichen Betreuungsdienst, Information und 

Kommunikation, sowie Technik und Sicherheit. Einige Bereitschaften können auf 

ehrenamtlich mitwirkende Ärzte mit Qualifikation Notarzt zurückgreifen. 

Ausbildungsinhalte der Sanitätsfachdienstausbildung (San A, B, C) 

• Überprüfen der Vitalfunktionen 

• Ermitteln von Plus-, und Blutdruckwerten 

• Sicherung der Atemwege mit Güdeltubus und Larynxstubus 

• Reanimation, Zweihelfermethode unter Einsatz eines AED 

• Anlegen von Verbänden und Schienen (Luftkammerschiene, Stif-Neck, Sam 

Splint) 

• Vorbereiten von Injektion und Infusion 

• Vorbereiten der endobronchialen Intubation und Assistenz bei der Durchführung 

• Beutel- / Maskenbeatmung 

• einfache, pflegerische Maßnahmen 

• Lagerungsmaßnahmen (stabile Seitenlage, Schocklage) 

• Umgang mit Schaufeltrage und Vakuummatratze 

• Umgang mit Tragetuch 

• Beladen vom KTW und RTW 


Finanzierung 


Die Schnell-Einsatz-Gruppen werden vom DRK Kreisverband Osterode und den 

entsprechenden Ortsvereinen der Bereitschaften unterhalten. 

Der Landkreis Osterode unterstützt die SEGn mit Fahrzeugen aus Bundesbeständen 

und Mitteln aus dem Katastrophenschutzhaushalt des Landkreises Osterode. 

Eine Ausnahme bildet die JUH Gruppe aus Zorge, diese wird von der Johanniter 

Unfall Hilfe Regionalverband Südniedersachsen unterhalten. 

Alarmierung der SEG 

Die Schnell-Einsatz-Gruppen des Landkreises Osterode werden über 

Funkmeldeempfänger (FME) über die FEL/RLS Osterode alarmiert. Gleichzeitig mit 

den Funkmeldeempfängern wird beim „ManV Stufe 3“ der T-Mobile Alarmruf durch die 

Leitstellensoftware ausgelöst. 

Die SEGn haben eine Ausrückzeit von ca. 10 Minuten für das erste Fahrzeug. 

Die Alarmierung erfolgt gemäß AAO (Alarm- und Ausrückeordnung Rettungsdienst), 

diese ist in der Leitstellensoftware hinterlegt und wird durch vordefinierte 

Einsatzstichworte ausgelöst 


Funktionsweise: 


T-Mobile Alarmruf 

Bei der Alarmierung des Einsatzstichwortes „ManV Stufe 3“ wird automatisch aus dem 

Einsatzleitprogramm der Rettungsleitstelle Osterode eine SMS an den T-Mobile 

Alarmserver geschickt. Der Alarmserver ruft dann automatisch alle eingetragenen 

Helferinnen und Helfer an - dieses passiert innerhalb von 30 Sekunden nach 

Alarmeingang bei T-Mobile. 

Die Durchsage lautet: 

“Massenanfall von Verletzten Stufe 3, bitte geben Sie eine Statusmeldung“ 

Die angerufenen Teilnehmer werden aufgefordert einen Status zu geben. 

Ziffer 1 für „Ich komme sofort“ 

Ziffer 2 für „Ich komme später“ 

Ziffer 3 für „Ich komme nicht“ 

T-Mobile Alarmruf unternimmt bei nicht Erreichen des Teilnehmers drei Versuche im 

Abstand von ca. 90 Sekunden den Teilnehmer letztlich doch noch zu erreichen. 

Nach 5 Minuten erhalten die Führungskräfte, auf ihr Mobiltelefon eine SMS mit dem 

Ergebnis der Rückmeldungen. Ebenso der ELW Rotkreuz Osterode 31-10 und die 

Rettungsleitstelle Osterode als Email. In der Rückmeldung kann nur nachvollzogen 

werden wie viele Personen zur Verfügung stehen, später kommen oder nicht 

anwesend sind, nicht aber der Name der Helferin oder des Helfers. 

Der Alarmruf kann ebenfalls durch die Kreisbereitschaftsleitung (alle Alarmnummern) 

und den Zugführer des Einsatzzuges (nur Einsatzzug KV Osterode) manuell ausgelöst 

werden, dann muss ein individueller Text auf gesprochen werden. 

Insgesamt verfügt der Kreisverband über drei T-Mobile Alarmrufnummern: 

SEG komplett: 0171-2527600 5010 

Einsatzzug: 0171-2527600 5012 

alle Führungs- / und Leitungskräfte: 0171-2527600 5237 

Diese Rufnummern sind statisch und können in den Telefonbüchern auf dem 

Mobiltelefon gespeichert werden, um eine schnellere Wiedererkennung zu 

gewährleisten. 

Bei der Alarmierung der SEG werden sowohl die Alarmnummer für die SEG, als auch 

die Alarmnummer für den Einsatzzug ausgelöst. Dieses hat technische Hintergründe, 

da pro Alarmnummer nur 100 Telefonnummern gespeichert werden können. 



Mindestausstattung jeder SEG 

Mindestfahrzeugvorhaltung jeder Schnelleinsatzgruppe 

Anzahl 

1 

1 

1 

Fahrzeug 

MTW 

Gerätewagen San oder Arzttruppkraftwagen 

KTW 4 / RTW / KTW 

weitere Fahrzeuge werden bei ausreichender Personalstärke mit besetzt 

Mindestmaterialausstattung jeder Schnelleinsatzgruppe 

Anzahl Ausrüstung Inhalt Besonderheit 

1 Zargesbox Verbandmaterial 

für 20 Patienten 

insgesamt 4 x vorhanden 

1 Zargesbox 

Verbandmaterial 

Verbrennung 



1 Zargesbox Infusionen 



1 Zargesbox Medikamente 

nur 2 x im LK vorhanden, 

auf den ELW verlastet 

1 Schnelleinsatzzelt 4 x 5 Meter selbstaufblasend 

1 Notstromaggregat 2,5 - 4 KVA 

1 Beleuchtungssatz 

Zeltbeleuchtung, 

Scheinwerferstativ 

Kabeltrommel 

1 Zeltheizung elektrisch 

10 Klapptragen nach DIN 


Zargesbox Verbandmaterial 

Zargesbox Verbandmaterial 

Verbrennung 

Zargesbox Infusion 

Zargesbox Medikamente 


Inhalt der Zargesboxen 

20 x Versorgungsset 

einzeln verpackt 





1 Paar Einmalhandschuhe 

5 Zellstoffmullkompressen 10x10 

2 Verbandpäckchen M und L 

2 Fixierbinden 

1 Dreiecktuch 


1 Rettungsdecke Gold / Silber 

1 Verbandtuch A, B, BR 

1 Rolle Pflaster 


1 Infusion (Vollelektrolyt) 

1 Infusionssystem 

1 Braunüle grün und grau 

Fixiermaterial 

Alkoholtupfer 

5 Diazepam 10 mg 

10 Amp. NaCl 0,9 % 10 ml 

10 Amp. Ketanest S 5mg 

20 Amp. Dormicum 15mg 

10 Amp. Paspertin 10 mg 

100 Einmalkanülen Gr. 1 

je 25 Einmalspritzen 2ml und 10ml 

20 Infusionen (Vollelektrolyt) 

6 Plasmasteril 6% 

je 20 Braunülen grün und grau 

je 10 Braunülen blau und rosa 

40 Infusionssysteme 

Fixiermaterial 



Überörtliche Schnell-Einsatz-Gruppen 

Landkreis/Stadt Standort 

© 2011 Fabian Nitzke Seite 35 von 73 Stand April 2011 

SEG 

EZ 

Bemer 

kung 

Goslar LK Goslar 2 Tauchergruppe 

Clausthal Zellerfeld Bergwacht 

St. Andreasberg Bergwacht 

Langelsheim Bergwacht 

Braunlage Bergwacht 

Göttingen Stadt Wache Nord 1 Tauchergruppe 

Wache Süd Höhenrettung 

Wernigerode Wernigerode 1 1 

Blankenburg 1 1 

Göttingen Land Hann. Münden 1 

Duderstadt 1 

Northeim Northeim 1 1 Tauchergruppe 

Uslar 1 

Einbeck 1 

Bad Gandersheim 1 

Nörten Hardenberg 1 

Eichsfeld Worbis 1 Wasserwacht 

Nordhausen Nordhausen 1 1 Grubenwehr 

Ellrich 1 

Leider sind die personelle und materielle Besetzung der Schnell-Einsatz- 

Gruppen nicht identisch, so dass es schwer ist, einen genauen Einsatzwert 

zu erheben. Nur der DRK Einsatzzug ist in allen Landkreisen 

Niedersachsen gleich aufgestellt und somit eine verlässliche Größe.


Anmerkung zum DRK Einsatzzug 

Das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Osterode unterhält neben den drei 

Schnelleinsatzgruppen auch noch einen Einsatzzug. Der Einsatzzug ersetzt im 

Katastrophenschutz die Sanitäts- und Betreuungszüge aus früheren Jahren. 

Der Einsatzzug besteht aus einem Zugtrupp, einer Sanitätsgruppe, einer 

Betreuungsgruppe und einer Gruppe Technik und Sicherheit. 

Versorgungskapazität eines Einsatzzuges 

Sanitätslage 

Die Personalstärke und die Ausstattung der Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit ist für die 

Versorgung von 20 Verletzten ausgelegt. In Zusammenarbeit mit einem Notarzt des 

Rettungsdienstes, zwei RTW- und einer KTW-Besatzung versorgen der Arzt und die 

neun Helfer der Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit: 

• Sichtungskategorie 1 ROT 2 - 3 schwerverletzte Personen (Behandlungspriorität 

mit anschließender Transportpriorität, u.a. Infusions- und Intubationstherapie) 

und 

• Sichtungskategorie 2 GELB 4 - 5 mittelschwer verletzte Personen 

(Behandlungspriorität aber keine Transportpriorität) und 

• Sichtungskategorie GRÜN 12 leichtverletzte Personen (keine Behandlungs- und 

Transportpriorität). 

Betreuungslage 

Die Betreuungsgruppe ist so ausgelegt, dass durch sie ca. 100 betreuungsbedürftige 

Personen versorgt und betreut werden können. 

Sind aufgrund des Schadensereignisses und der Situation an der Einsatzstelle 

überwiegend Betreuungsaufgaben zu erfüllen, werden diese von der gesamten 

Einsatzeinheit durchgeführt. Die gesamte Einsatzeinheit kann bis zu 500 Personen, je 

nach notwendiger Betreuungsintensität, unterbringen, verpflegen und sozial betreuen. 

Die Stärke des Einsatzzuges beträgt 2/3/25 = 30. 



Der Einsatzzug des DRK Kreisverbandes Osterode wird vor allem 

für Einsätze außerhalb und bei planbaren Einsätzen innerhalb 

des Landkreises eingesetzt. 

Sollte der Einsatzzug außerhalb des Landkreises eingesetzt sein, 

kann immer noch aus den verbliebenen Kräften, Material und 

Fahrzeugen eine SEG alarmiert werden! 

Rettungs- und Suchhunde im Landkreis Osterode 

Im Jahr 2010 wurde eine Rettungshundestaffel im Landkreis Osterode gegründet. 

Die Rettungshundestaffel wird vom Bundesverband Rettungshunde e.V. Staffel 

Osterode gestellt, das Einsatzgebiet umfasst die Landkreise Osterode und Goslar. 

Da sich die Staffel zurzeit noch in Ausbildung befindet, kann sie noch nicht 

alleine eingesetzt werden. Sollte es zu einem Einsatz kommen, werden 

verbandsinterne Strukturen aktiviert und Staffeln aus der näheren Umgebung 

angefordert. Eine Fachberatung für andere Einsatzkräfte bei Personensuche ist 

aber jetzt schon möglich. Die Rettungshundestaffel kann über die Feuerwehreinsatz- 

und Rettungsleitstelle Osterode angefordert werden, der Einsatz ist kostenlos! 



Örtliche Einsatzleitung 

ELW/GW 31-10 

Rettungsdienst im 


ELW 10-10 




Die sanitäts- und rettungsdienstliche Einsatzleitung bei Großschadensfällen unterliegt 

der örtlichen Einsatzleitung Rettungsdienst (ÖEL-RD). Die ÖEL-RD ist gemäß dem 

Niedersächsischen Rettungsdienstgesetz mit einer/einem Organisatorischen Leiter 

Rettungsdienst (OrgL) und einer/einem Leitenden Notarzt/in (LNA) besetzt. 

Der Landkreis Osterode verfügt derzeit über 8 OrgL und 5 LNA, welche vom Landkreis 

Osterode bestellt und 24 Stunden einsatzbereit sind. 

Die ÖEL setzt sich aus hauptamtlichen Rettungsassistenten des Deutschen Roten 

Kreuzes und des Arbeiter Samariter Bundes zusammen und wurde im Januar 1998 ins 

Leben gerufen. Die Leitenden Notärzte werden von den Notarztstandorten Bad 

Lauterberg und Osterode, sowie aus der Klinik Herzberg und niedergelassenen Ärzten 

gestellt. 

Jede SEG hat einen SEG-Leiter mit der Mindestqualifikation Zugführer, welcher 

ebenfalls der örtlichen Einsatzleitung Rettungsdienst angehört. 

Zur Einsatzlenkung stehen der ÖEL Rettungsdienst zwei Einsatzleitwagen zur 

Verfügung, diese sind in Osterode und in Bad Lauterberg stationiert. 

Die Einsatzleitwagen sind mit mindestens 2 x 4m Funkgerät (Festeinbau), 1 x 2m 

Funkgerät (Festeinbau), 3 x 2m Funkgerät (tragbar), 1 Telefon / Fax (D1 Netz) 

ausgestattet. Ferner verfügen sie über eine autarke Stromversorgung und sind mit 

Einsatzunterlagen von Objekten ausgestattet. 



Definition MANV und Katastrophe 

MANV (Feststellung durch die Rettungsleistelle) 

Massenanfall Verletzter und Kranker beschreibt einen Notfall mit einer größeren Anzahl 

von Verletzten und Erkrankten sowie anderen Geschädigten oder Betroffenen, der mit 

den vorhandenen und einsetzbaren Vorhaltung des Rettungsdienstes aus dem 

Rettungsdienstbereich versorgt werden kann. 

(aus DIN 13050:2002-09 Begriffe im Rettungswesen) 

Katastrophe (Feststellung durch den Hauptverwaltungsbeamten) 

Eine Katastrophe ist ein Geschehen, das Leben und Gesundheit zahlreicher Menschen, 

die Umwelt, erheblicher Sachwerte oder die lebensnotwendige Versorgung der 

Bevölkerung in ungewöhnlichem Maß gefährdet oder schädigt. Bei einer Katastrophe ist 

eine zentrale Leitung zur Bewältigung notwendig. 

(aus dem Wörterbuch für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vom BBK Stand 01/2006) 



Maßnahmen und Vorgehensweise des 

ersteintreffenden Rettungsmittels 

1. Lage auf Sicht an Leitstelle durchgeben (kurz Rückmeldung bei Eintreffen an der 

Einsatzstelle) 

2. Raumordnung beachten: 

- wenn möglich Schrägparkpostion 

- nicht direkt am Unfallobjekt Fahrzeug abbestellen 

3. Kontaktaufnahme zu evtl. schon am Einsatzort befindlicher Einsatzkräfte von 

Feuerwehr, Polizei etc. 

4. Lageerkundung durch ein Besatzungsmitglied, 

zweites Besatzungsmitglied besetzt das Funkgerät 

5. detaillierte Lagemeldung an Leitstelle mit: 

- konkreten Patientenzahlen 

- Ausmaß des Unglückes 

- vorhanden Gefahrenstellen 

- bis jetzt eingeleiteten Maßnahmen 

6. großzügiges Nachfordern von weiteren Rettungsmittel 

(für jeden Patienten ein Transportmittel !) und Kräften (SEG, RTH, usw.) 

7. Beginn Ordnung des Raumes: 

- Festlegen Rettungsmittelhalteplatzes 

- Festlegen Behandlungsplatz und Verletztenablage 

8. Einweisen nachrückender Rettungsmittel in Lage 

9. ggf. Beginn der Sichtung nach STaRT – Schema 

10. Übergabe der Einsatzstelle an Notarzt und NEF – Assistenten oder an 


WICHTIG: keine Versorgung der Patienten 

beginnen, auch wenn es schwer fällt! 

Wer arbeitet verliert die Übersicht! 



Sichtungskategorien 

Die Einteilung in die Sichtungskategorien (Triage) ist abhängig von der Anzahl der 

Patienten, der Schwere der Verletzungen und dem zur Verfügung stehendem 

medizinischem Personal und kann je nach Einsatzverlauf unterschiedlich ausfallen. 

Wenn zunächst wenig Ressourcen vorhanden sind, dann werden nicht unmittelbar 

lebensgefährlich Verletzte eventuell zunächst in die Kategorie III (verzögerte 

Behandlung) eingeordnet, auch wenn sie nach individualmedizinischen 

Gesichtspunkten normalerweise intensiver versorgt werden müssten (z.B. ein offener 

Knochenbruch). Patienten, die sehr viel Zeit und Hilfe in Anspruch nehmen (z.B. eine 

Reanimation) würden unter diesen Umständen in die Kategorie IV eingeordnet. 

Stehen dann im weiteren Verlauf mehr Kapazitäten zur Verfügung, werden diese 

Einteilungen wieder geändert. Die Einteilung in Sichtungskategorien ist also ein 

dynamischer Prozess, der mehrmals wiederholt und den momentanen Umständen 

angepasst wird. Ziel ist die bestmögliche Hilfe für alle Patienten mit den aktuell 

vorhandenen Mitteln. 

Kategorie Patientenzustand Konsequenz Farbe 

T1, I akute, vitale Bedrohung Sofortbehandlung Rot 

T2, II schwer verletzt/erkrankt 

aufgeschobene Behandlungsdringlichkeit, 

Überwachung 

Gelb 

T3, III leicht verletzt/erkrankt Spätere (ggf. ambulante) Behandlung Grün 

T4, IV 

ohne Überlebenschance, 

sterbend 

betreuende (abwartende) Behandlung, 

Sterbebegleitung 

blau 



Sichtung nach STaRT Schema 

STaRT – Schema Simple Triage and Rapid Treatment 

Geprüft wird die Gehfähigkeit, Respiration (Atmung), Perfusion (Durchblutung) und der 

Mentale Status nach dem STaRT-System ohne besondere Hilfsmittel: 

1. Zuerst werden alle gehfähigen Patienten aufgefordert, sich an einen 

Sammelpunkt zu begeben. Die Patienten, die sich selbst aus der Gefahrenzone 

retten können („gehfähige Verletzte“), werden in die Sichtungskategorie T3 

(„leicht verletzt“) eingeteilt. Einige davon, die der Helfer für geeignet hält, 

werden im weiteren Verlauf zur Mithilfe angeleitet. 

2. Ein Patient mit Atemstillstand, selbst nach dem Freimachen der Atemwege, gilt 

als verstorben. 

3. Prüfen der Respiration (Atmung): Eine Atemfrequenz über 30/min wird als 

dringend bewertet, der Patient wird in die Sichtungskategorie T1 („akute, vitale 

Bedrohung“) eingeteilt. 

4. Prüfen der Perfusion (Durchblutung): Bei einer starken Blutung wird ein Helfer 

zur Blutstillung angeleitet (Druckverband). Mit der Nagelbettprobe wird die 

Rekapillarisierungszeit gemessen. Beträgt sie mehr als 2 Sekunden, ist das ein 

Hinweis auf eine Mangeldurchblutung (Blutdruck < 90 mmHG), der Patient wird 

in die Sichtungskategorie T1 eingeteilt. 

5. Prüfen des mentalen Status: Bei Bewusstlosigkeit oder inadäquater Reaktion bei 

Ansprache wird der Patient in die Sichtungskategorie T1 eingeteilt. 

6. Alle anderen Patienten werden in die Sichtungskategorie T2 (schwer verletzt / 

erkrankt) eingeteilt. 

Die Rettung aus dem Gefahrengebiet geschieht dann in der Reihenfolge: 

1. T3 / leicht verletzt (da diese selbst weggehen können) 

2. T1 / vitale Bedrohung 

3. T2 / schwer verletzt 

4. T 4 / verstorben 

Diese strukturierte Vorgehensweise soll maximal 60 Sekunden pro Patient benötigen 

und dennoch eine umfassende und relativ genaue Evaluation ermöglichen. 

Das STaRT-Schema ist geeignet zur Anwendung durch geübte 

Rettungskräfte und medizinisches Personal aller Qualifikationsstufen. 

Da es für Erwachsene konzipiert ist, lässt es Besonderheiten bei Kindern außer Acht. 



Sichtungsalgorithmus 



Dokumentationssystem im Landkreis Osterode 

Im Landkreis Osterode wird zur Dokumentation beim einen Massenanfall von Verletzten 

und Erkrankten (MANV) das Lübecker Dokumentation System (LÜDOK©) eingesetzt. 

Das System besteht aus verschiedenen farbigen Karten in den Sichtungskategorien. 

Die Karten bestehen aus einem wasserfesten Kunststoffmaterial, welches mit 

Kugelschreiber oder Bleistift dauerhaft beschrieben werden kann. 

Die Karte ist in den verschieden Sichtungskategorien unterschiedlich aufgebaut, 

durchgeführte Maßnahmen werden dort zweifach dokumentiert. 

Neben dem Einsatz der LÜDOK Karten werden auch Schlüsselbänder in den Farben rot 

und weiß eingesetzt. Diese Schlüsselbänder werden im Rahmen der Erstsichtung an 

der Schadensstelle benutzt, um unverletzte (weiß) und verletzte (rot) Patienten schnell 

unterscheiden zu können. 

Alle Patienten mit einem roten Schlüsselband werden dann nochmals gesichtet und in 

die entsprechenden Kategorien eingeteilt. 

Wenn es die Lage am Schadensort zu lässt, können die LÜDOK Karten schon dort 

eingesetzt werden, spätestens jedoch auf dem Behandlungsplatz! 

Die Schlüsselbänder und Sichtungskarten werden auf den beiden 

NEF und ELW mitgeführt. 

Die Karten sind dauerhaft und gut sichtbar am 

Patienten zu befestigen. 

Beim späteren Abtransport wird die Karte an der Perforation 

getrennt, ein Teil verbleibt beim Verletzten, 

der zweite Teil der Karte wird beim ELW oder beim 

Leiter Behandlungsplatz abgegeben! 

Im ELW werden die Patientendaten, Diagnosen und Transportziel vermerkt. 

Es wird angestrebt, das während des Transportes ein Notfallprotokoll nach DIVI 

ausgefüllt wird, da dieses umfangreicher ist, als die LÜDOK Karten. 


Sichtungskarte ROT / Vorderseite 

Sichtungskarte ROT / Rückseite 



Sichtungskarte GELB / Vorderseite 

Sichtungskarte GELB / Rückseite 




Sichtungskarte GRÜN / Vorderseite 

Sichtungskarte GRÜN / Rückseite 


Sichtungskarte BLAU 




Grundlegende Regelungen im Einsatz 

• Das ersteintreffende Rettungsmittel übernimmt die Führung bis die 

Örtliche Einsatzleitung Rettungsdienst eintrifft! 

• ersteintreffender OrgL und LNA bilden umgehend die Einsatzleitung 

• dabei gibt es im Einsatz grundsätzlich nur einen OrgL und 

einen LNA 

• weitere Mitglieder der ÖEL werden bedarfsgerecht eingesetzt 

• die Aufgabenteilung im Bereich OrgL (org. Gesamtleitung) / LNA 

(med. Gesamtleitung) ist einzuhalten 

• sowohl dem OrgL als auch dem LNA kann, wenn gewünscht, ein 

Führungsassistent zur Unterstützung abgestellt werden, z.B. ein 

Mitglied der ÖEL RD oder eine freie Führungskraft der SEG 

• ist der zuständige SEG Leiter nicht die erste Führungskraft vor Ort, 

übernimmt die dann ersteintreffende Führungskraft zunächst die 

Aufgaben des SEG Leiters, bis dieser eintrifft. 

• der SEG Leiter ist alleiniger Ansprechpartner für den OrgL / LNA 

• nur der SEG Leiter erteilt Einsatzaufträge an Kräfte der SEGn 

• es werden ein Bereitstellungsraum für Rettungsmittel und ein 

Behandlungsplatz eingerichtet 

• alle nachrückenden Rettungsmittel melden sich im 

Bereitstellungsraum. 

• den Anweisungen der Führungskräfte, egal ob hauptamtlich oder 

ehrenamtlich, ist Folge zu leisten, dies gilt für alle eingesetzten 

Kräfte! 



Kennzeichnung der Führungskräfte 

Führungskraft Westenfarbe Aufschrift 

Organisatorischer Leiter 

Rettungsdienst 

Leitender Notarzt 

Leiter SEG 

Leiter Behandlungsplatz 

Leiter Bereitstellungsraum 

weiß 

weiß 

weiß 

silbergrau 

silbergrau 


Qualifikation 


Stellenbeschreibung Leitender Notarzt 

Abgeschlossenes Studium der Humanmedizin, Erfahrung im Rettungs- und 

Notarztdienst, Kenntnisse über den eigenen und Nachbarlandkreise. 

Zusatzbezeichnung Notarzt / Rettungsmedizin 

Erreichbarkeit 

Der LNA stellt seine ständige Erreichbarkeit eigenverantwortlich sicher. 

Der LNA ist im Vorfeld über eine eigene FAE Alarmschleife oder die 

Sammelschleife erreichbar. Zusätzlich wird eine ständige Erreichbarkeit 

mittels Telefon – vornehmlich Mobiltelefon (T-Mobil Alarmruf) – angestrebt. 

Im Einsatz über 

• 2m Band Funkgerät, Kanal 51 W/U 

• Telefon 

Aufgaben des LNA 

• obliegt innerhalb der örtlichen Einsatzleitung die Leitung, 

Koordination und Überwachung aller rettungsdienstlichen Maßnahmen 

• ist verantwortlich und entscheidungsbefugt für alle medizinischen Fragen. 

• stimmt sich hinsichtlich aller Maßnahmen mit anderen am Einsatz 

beteiligten Organisationen und Diensten (Feuerwehr, THW, Polizei etc.), 

insbesondere mit dem Einsatzleiter ab. 

• ist am Schadensort gegenüber Ärzten, Rettungs-, Sanitäts- und 

Hilfspersonal sowie allen ihm von der Einsatzleitung unterstellten 

Einsatzkräften fachlich weisungsbefugt. 

• stellt aus medizinischer Sicht die Schadenslage fest und beurteilt sie. 

• stellt die Anzahl der Verletzten, die Art und Schwere ihrer 

Schädigung, die Anzahl der benötigten medizinischen Fachkräfte sowie den 

Bedarf an medizinischem Material und Gerätschaften fest. 

• bestimmt den Schwerpunkt und die Art des ärztlichen, rettungs- und 

sanitätsdienstlichen Einsatzes. 

• bestimmt die Versorgung verletzter und erkrankter Personen am 

Notfallort, den Zeitpunkt und die Reihenfolge des Abtransportes der 

Patienten, die Art des Transportmittels (Rettungsmittel) sowie das 

Transportziel. 

• bestimmt die Verteilung und den Transport von Verletzten oder 

erkrankten Personen auf Krankenhäuser in enger Zusammenarbeit mit den 

anderen eingesetzten Ärzten. 

Vertreterregelung 

Die Leitenden Notärzte sind in der ÖEL Rettungsdienst organisiert und 

vertreten sich im Einsatzfalle selbst. D.h. es werden alle LNA alarmiert, der 

ersteintreffende LNA übernimmt die Einsatzleitung, weitere eintreffende LNA 

können ihn unterstützen oder werden lagebedingt eingesetzt. 



Stellenbeschreibung Organisatorischer Leiter RD 

Qualifikation 

Abgeschlossene Ausbildung als Rettungsassistent, Führungserfahrung, 

abgeschlossener Lehrgang Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, 

Kenntnisse über den eigenen und Nachbarlandkreise. 


Aufgaben 

Der OrgL stellt seine ständige Erreichbarkeit eigenverantwortlich sicher. Der 

OrgL ist im Vorfeld über eine eigene FAE Alarmschleife oder die 

Sammelschleife erreichbar. Zusätzlich wird eine ständige Erreichbarkeit 

mittels Telefon – vornehmlich Mobiltelefon (T-Mobil Alarmruf) – angestrebt. 

Im Einsatzfall ist der OrgL erreichbar über: 

• 2m Band Handfunkgerät Kanal 51 W/U 

• Telefon 

• Unterstützung des LNA 

• Sicherstellung der Kommunikation zwischen LNA/OrgL und Einsatzleitung, ggf. 

der Leitstelle und den Abschnittsleitern RD 

• Anforderung von weiterem Material und Personal 

• Einrichtung von Patientenablage, Behandlungsplatz und ggf. Betreuungsstelle 

• In Abstimmung mit der Einsatzleitung die Festlegung und Einrichtung von 

Bereitstellungsräumen inkl. der Organisation des Abrufs 

• Unterstützung bei der Sichtung / med. Dokumentation, Registrierung und 

Übermittlung der Daten an die Einsatzleitung/Leitstelle 

Vertreterregelungen 

Die Organisatorischen Leiter sind in der ÖEL Rettungsdienst organisiert und 

vertreten sich im Einsatzfall selbst. D.h. es werden alle OrgL alarmiert, der 

ersteintreffende OrgL übernimmt die Einsatzleitung, weitere eintreffende OrgL 

unterstützen ihn oder werden lageabhängig eingesetzt. 


Qualifikation 


Stellenbeschreibung SEG-Leiter 

Abgeschlossener Lehrgang „Führen im Einsatz III/IV“ (Zugführerlehrgang) und 

regelmäßige Fort- und Weiterbildung. Der SEG Leiter wird durch die 

Kreisbereitschaftsleitung ernannt 


Aufgaben 

Der SEG Leiter stellt seine ständige Erreichbarkeit eigenverantwortlich sicher. 

Ist er selbst nicht erreichbar, sorgt er für die Einhaltung der vereinbarten 

Vertreterregelung. Der SEG Leiter ist im Vorfeld über eine eigene FAE 

Alarmschleife erreichbar. Zusätzlich wird eine ständige Erreichbarkeit mittels 

Telefon – vornehmlich Mobiltelefon (T-Mobil Alarmruf) – angestrebt. 

Im Einsatzfall ist der SEG Leiter erreichbar über: 

• 4m Band Funkgerät 

• 2m Band Handfunkgerät Kanal 51 W/U 

• Telefon 

Dem Leiter SEG obliegt die alleinige Führung der eingesetzten Kräfte aller SEGn. 

Zu seinen Aufgaben zählt insbesondere: 

• Die ständige Kommunikation mit der ÖEL-RD als Fachberater an der 

Einsatzstelle 

• Die ständige Kommunikation mit Führungskräften anderer Hilfsorganisationen, 

insbesondere mit der Fachgruppe Elektroversorgung des THW. 

• Die Unterstellung von SEG Helfern zur Erstversorgung an der 

Verletztensammelstelle / Einsatzstelle unter die Führung des Rettungsdienstes 

• Das Delegieren der Funktion „Leiter Behandlungsplatz“ an eine Führungskraft der 

SEG 

• Das Delegieren der Funktion „Leiter Bereitstellung“ an eine Führungskraft der 

SEG 

• Das Anfordern von weiterem ehrenamtlichen Personal 

• Die Überwachung der Einsatzfähigkeit des ehrenamtlichen Einsatzpotentials; ggf. 

Organisation der Versorgung (z.B. Verpflegung für Helfer und Betriebsstoffe für 

Fahrzeuge) 

Vertreterregelungen 

Der SEG Leiter hat einen Stellvertreter. Er wird nach Anhörung des SEG Leiters durch 

die KBL ernannt. 

Sind im Einsatzfall weder SEG Leiter noch Stellvertreter erreichbar, übernimmt eine 

andere, ausreichend ausgebildete Führungskraft (mind. Gruppenführer) die Aufgaben 

des SEG Leiters. Diese kann die Leitung der SEGn an den Leiter einer anderen SEG 

nach Rücksprache übergeben. 


Qualifikation 


Stellenbeschreibung Leiter Behandlung 

Mindestens abgeschlossene Ausbildung „Führen im Einsatz I“ 

(Gruppenführerausbildung) und regelmäßige Fort- und Weiterbildung. Eine 

rettungsdienstliche Zusatzqualifikation ist wünschenswert, jedoch nicht 

bindend. 


Aufgaben 



• ggf. Telefon 

Dem Leiter Behandlung obliegt die Organisation von Aufbau, Betrieb und 

Rückbau des Behandlungsplatzes. Er ist Ansprechpartner für LNA und OrgL im 

Rahmen seines Aufgabenbereiches. 


• Überwachung des Aufbaus des Behandlungsplatzes unter 

Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten 

• Die Personaleinteilung nach Qualifikation 

• Die Überwachung des Materialverbrauchs und das Nachfordern von 

benötigtem Material beim OrgL 

• Das Anfordern von Transportmitteln für Patienten nach Absprache mit dem 

LNA beim Leiter Bereitstellung 

• Die Sicherstellung des Abtransportes des Patienten mit dem 

vorgesehenen Rettungsmittel 

• Überwachung des ordnungsgemäßen Rückbaus und dabei Feststellung 

etwaiger Schäden 



Stellenbeschreibung Leiter Bereitstellung 

Qualifikation 

Mindestens abgeschlossene Ausbildung „Führen im Einsatz I“ 

(Gruppenführerausbildung) und regelmäßige Fort- und Weiterbildung. 


Aufgaben 



• 4m Band Funkgerät 

• Telefon 

Der Leiter Bereitstellung sorgt für die Einrichtung eines Bereitstellungsraumes 

als Rettungsmittelhalteplatz. 


• Die Sicherstellung der Funk- und Fernmeldeverbindung zum ELW über 2m 

Band, 4m Band und Telefon. 

• Ggf. die Einweisung nachrückender Fahrzeuge zum Bereitstellungsraum 

• Das Selektieren der Fahrzeuge nach Einsatzwert 

• Die Registrierung aller Rettungsmittel – auch aus Nachbarlandkreisen – 

mit Personalstärke und Qualifikation 

• Das Einweisen der nachrückenden Kräfte in die Lage 

• Die Auftragsvergabe an die Rettungsmittel, gemäß Anforderung des 

Leiter Behandlungsplatzes 



Versorgungsstufen im Rettungsdienst und 

Katastrophenschutz 

Der Bund hat im Rahmen des neuen Konzeptes 

„Zum Schutz der Zivilbevölkerung“ 

so genannte Versorgungsstufen 1 bis 4 festgelegt 

Diese sind wie folgt definiert: 

Versorgungsstufe 1 

• Beschreibung: normierter alltäglicher Schutz 

• Schutzziele: Hilfeleistung für individuelle Notfälle im Rahmen des 

Rettungsdienstes 

• Schutzpotentiale: Rettungsdienst gemäß Rettungsdienstgesetze der Länder 


• Beschreibung: standardisierter, flächendeckender Grundschutz 

• Schutzziele: Hilfeleistung für Schadenereignisse mit einer definierten Zahl 

Verletzter/Erkrankter in einem Zuständigkeitsbereich (Kreis, kreisfreie Stadt); 

Aufbau und Betrieb von Patientenablagen 

• Schutzpotentiale: Rettungsdienst, Schnell-Einsatz-Gruppen, Teileinheiten des 

Sanitäts-/ Betreuungsdienstes des KatS 


• Beschreibung: erhöhter Schutz für gefährdete Regionen und Einrichtungen 

• Schutzziele: Hilfeleistung für Schadenereignisse, die nicht mit dem Potenzial 

des Grundschutzes abzudecken sind. Aufbau und Betrieb eines 

Behandlungsplatzes 

• Schutzpotentiale: Rettungsdienst, Schnell-Einsatz-Gruppen, Einheiten des 

Sanitäts-/ Betreuungsdienstes des KatS, überörtlicher Hilfe 




• Beschreibung: Sonderschutz mit Hilfe von Spezialkräften 

• Schutzziele: Hilfeleistung für Schadenereignisse, die von Art und Umfang her 

nicht ausschließlich auf der Stufe 3 bewältigt werden können. Aufbau und 

Betrieb eines Behandlungsplatzes mit der Möglichkeit zur Dekontamination 

Verletzter 

• Schutzpotentiale: Rettungsdienst, Schnell-Einsatz-Gruppen, Einheiten des 

Sanitäts-/ Betreuungsdienstes des KatS, überörtlicher Hilfe, Medizinische 

Task Forces (MTF) 

Analog zu diesen definierten Versorgungsstufen hat der Landkreis 

Osterode eine Alarm- und Ausrückeordnung erarbeitet. 

Diese AAO umfasst die Stufen 1 – 3 des Bundkonzeptes. 

Stufe 4 ist nicht in der AAO erfasst, da es sich hierbei um größere 

Schadensereignisse handelt, wie z.B. ein terroristischer Anschlag mit biologischen 

oder chemischen Kampfstoffen oder ein Unfall in einem Kernkraftwerk mit Austritt 

von Strahlung. Hierzu müssen dann situationsbezogene Einsatzstrategien zum 

Einsatz kommen 



Alarm- und Ausrücke Ordnung (AAO) 

Rettungsdienst Landkreis Osterode am Harz 

Stufe Patientenanzahl Rettungsmittel Einsatzleitung 

1 1 Patient RTW + (NEF) ggf. RTH RA / NA 

2 2 bis 9 Patienten 

3 ab 10 Patienten 

NEF, RTW , KTW, KTW 4 

RD überörtlich 

(Rettungsmittel nach Anzahl Patienten) 

RD kpl. 

SEG kpl. 

RTH Alarmplan 

RD überörtlich 

Wichtiger Hinweis! 

Eine frühzeitige Alarmierung der 

Notfallseelsorger im 

RA / NA 

ab 2 arztbesetzte Rettungsmitteln 

LNA / OrgL 

LNA / OrgL 

Landkreises Osterode ist einzuplanen! 


1. Einsatzauftrag 


Einsatzplan für AAO Stufe 2 

2 - 9 Verletzte 

Insbesondere bei Einsätzen anlässlich von Unfällen, kann die Transportkapazität 

des Rettungsdienstes schnell überschritten werden. Durch Alarmierung der KTW-4 

und KTW aus den SEGn und/oder weiterer RTH, soll dieser Engpass kurzfristig 

ausgeglichen werden. 

2. Alarmierung 

Nach Feststellung der AAO Stufe 2 durch die Rettungsleitstelle Osterode oder des 

Einsatzleiters, werden nach Lage für jeden Patienten ein Rettungsmittel alarmiert, 

dazu ab 2 arztbesetzten Rettungsmitteln die Örtliche Einsatzleitung RD. 

Die Rettungsmittel können sich aus dem eigenen Rettungsdienstbereich, den 

Nachbarrettungsdienstbereichen und den SEGn des DRK im Landkreises Osterode 

zusammensetzten. Im Bereich der SEG, kann es tagsüber zu Problemen beim 

Aufwachsen der Einsatzkräfte kommen. Deshalb ist hier ein frühzeitiger Einsatz 

von Rettungshubschraubern einzuplanen. 

3. Einsatzleitung 

Die Einsatzleitung verbleibt primär bei der Rettungsleitstelle bzw. dem vor Ort 

befindlichen Notarzt bzw. dem Rettungsassistenten. Beim Einsatz von mehr als 

zwei arztbesetzten Rettungsmitteln übernimmt nach Absprache vor Ort die ÖEL RD 

die Einsatzleitung für den Rettungsdienst. 

3.1 Aufgabenverteilung LNA/OrgL 

Sollte die ÖEL RD die Einsatzleitung übernehmen ist die Aufgabenverteilung 

entsprechend der Anlage anzuwenden. 

4. Einsatzform 

Der Einsatz erfolgt ohne Bereitstellung. 

5. Einsatzabschnitte 

Die Bildung von Einsatzabschnitten obliegt den Einsatzkräften und der 

Einsatzleitung vor Ort. Die Einrichtung eines Behandlungsplatzes sowie eines 

Rettungsmittelhalteplatzes ist nicht vorgesehen. 

6. Einsatzleitwagen 

Der Einsatzleitwagen (ab zwei arztbesetzten Rettungsmitteln) kann zur materiellen 

sowie personellen Unterstützung eingesetzt werden. Eine zentrale Dokumentation 

im ELW wird empfohlen. 


1. Einsatzauftrag 


Einsatzplan für AAO Stufe 3 MANV 

mehr als 10 Verletzte 

Dieser Einsatzplan regelt den rettungsdienstlichen Einsatz, bei einem MANV mit 10 

oder mehr Verletzten/Erkrankten. 

2. Alarmierung 

Wird eine Schadenslage gemäß AAO Stufe 3 durch die RLS oder den Einsatzleiter 

festgestellt, muss das Alarmstichwort auf MANV-10 erhöht werden. 

Da tagsüber mit einem verzögertem Aufwachsen der SEGn gerechnet werden 

muss, sind von 7:00 Uhr bis Sonnenuntergang mindestens 5 RTH nach dem 

Hubschrauberalarmplan zu alarmieren. Die RLS informiert alle Nachbarleitstellen, 

mit gleichzeitiger Rettungsmittelabfrage, für mögliche Verstärkung der eigenen 

Einsatzkräfte. 

3. Einsatzleitung 

Die Einsatzleitung wird von der Örtlichen Einsatzleitung Rettungsdienst (ÖEL-RD) 

im Rahmen ihres Zuständigkeitsbereiches übernommen (Abstimmung mit 

Einsatzleiter Feuerwehr/THW/Polizei/Notfallseelsorge). Die ÖEL-RD wird durch den 

örtlich zuständigen SEG-Leiter ergänzt. Ist dieser (noch) nicht verfügbar wird er 

durch seinen Stellvertreter oder eine andere geeignete Führungskraft der SEG 

vertreten. 

Als Führungsmittel nutzt die ÖEL-RD den ELW Rotkreuz Osterode 10-10 oder den 

ELW Rotkreuz Osterode 31-10. 

Ist eine TEL eingerichtet, wird die ÖEL-RD ihr als Einsatzabschnittsleitung 

unterstellt! 

3.1 Aufgabenverteilung LNA/OrgL 

siehe Anlage Aufgabenverteilung 

4. Einsatzform 

4.1. Einsatz ohne Bereitstellung, für die zwei ersten NEF, sowie die vier ersten 

RTW. 

4.2. Einsatz mit Bereitstellung, für alle Einheiten der SEG und alle weiteren 

Einsatzmitteln des Rettungsdienstes. 

Der Bereitstellungsraum ist nach dem in der Anlage befindlichen Plan anzufahren. 

Alle Einsatzfahrzeuge begeben sich unter Nutzung von Sonder- und Wegerechten 

in den Bereitstellungsraum. Die Bereitstellung gilt auch für nachrückende 

Fahrzeuge des hauptamtlichen Rettungsdienstes. 


5. Einsatzabschnitte 

5.1 Schadensort oder Verletztenablage 


Die Leitung obliegt dem/der ersten Notarzt/-ärztin an der Einsatzstelle. 

Einsatzmittel: 

• die ersten zwei RTW und das erste NEF an der Einsatzstelle. 

• die ersteintreffende SEG 

5.2 Behandlungsplatz 

Die medizinische Leitung erfolgt durch den zweiten Notarzt an der Einsatzstelle. 

Die Leitung von Aufbau, Betrieb und Rückbau erfolgt durch den Leiter 

Behandlungsplatz. 


• dritter und vierter RTW und das zweite NEF an der Einsatzstelle, 

• zweite und dritte eintreffende SEG. 

Die Einsatzabschnitte 5.1 und 5.2 müssen ggf. nach Lage durch weitere Ärzte und 

Rettungsmittel verstärkt werden (z.B. RTH und Rettungsmittel aus 

Nachbarlandkreisen). 

5.3 Transport (Bereitstellungsraum für Rettungsmittel) 

Die Leitung obliegt dem Leiter Bereitstellung. 


• ein MTW (als Meldekopf) 

6. Einsatzleitwagen 

6.1 Kommunikation 

Die Kommunikation läuft im Einsatzraum grundsätzlich über 2m Funk auf dem 

Kanal 51 W/U. Der Funkverkehr zum am Einsatz beteiligten Einsatzleitwagen 

erfolgt ausschließlich im 2m Kanal 31 W/U. 

Die Kommunikation nach außerhalb, d.h. zur Rettungsleitstelle und zu Fahrzeugen 

im Bereitstellungsraum erfolgt auf dem 4m Kanal 411 G/U (Wichtig: Tonruf I & II). 

Alle Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der Schnelleinsatzgruppen schalten 

unaufgefordert auf den Kanal 411 G/U, um eine Trennung zwischen Feuerwehr und 

Rettungsdienst zu erreichen. 

Auf Weisung der Leitstelle kann ebenfalls noch der Kanal 488 G/U geschaltet 

werden um z.B. eine ungestörte Kommunikation zwischen den Einsatzleitwagen 

der am Einsatz beteiligten Hilfsorganisationen zu ermöglichen. Weitere Kanäle z.B. 

im Wechselverkehr sind bei Bedarf nach Absprache mit der Leitstelle möglich. 



Aufgabenverteilung RD / SEG 

Leitender Notarzt SEG Leiter 

• Medizinische Gesamtleitung 

• Sichtung 

• Festlegung der Behandlungspriorität 

• Festlegung der Transportpriorität 

• Gesamtleitung der 

Schnelleinsatzgruppen 

• Fachberater für OrgL/LNA 

• Erteilen von Einsatzaufträgen an die 

SEG 

• Anforderung von weiterem 

ehrenamtlichen Personal 

OrgL Leiter Behandlungsplatz 

• Organisatorische Gesamtleitung 

des Rettungsdiensteinsatzes 

• Festlegung des Behandlungsplatzes 

• Sicherstellung der Funk- und 

Fernmeldeverbindung 

• Bereitstellen von Rettungsmitteln 

und Personal 

• Logistik 

• Aufbau und Betrieb des 

Behandlungsplatzes 

• Personaleinteilung nach Qualifikation 

• Überwachung des 

Verbrauchsmaterials 

• Ansprechpartner für LNA / OrgL 

• Anfordern von Transportmitteln für 

Patienten nach Absprache mit LNA 

• Übergabe des Patienten an das 

Rettungsmittel 

ELW Leiter Bereitstellung 

• Dokumentation 

• Sicherstellung der Funk- 

Fernmeldeverbindung zur Leitstelle 

• Ansprechpartner für andere 

Hilfsorganisationen 

• Anfordern von Bettennachweis und 

überörtliche Hilfe über die Leitstelle 

• Organisieren von 

Verbrauchsmaterial 

• Einrichten eines 

Rettungsmittelhalteplatz 

• Sicherstellen der Funk- und 

Fernmeldeverbindung zum ELW 

• Selektieren der Fahrzeuge nach 

Einsatzwert 

• Registrieren von Rettungsmitteln mit 

Personalstärke und Qualifikation 

• Einweisen der nachrückenden Kräfte 

in die Lage 

• Erfassung aller Rettungsmittel – auch 

solcher aus Nachbarlandkreisen - im 

Bereitstellungsraum. 

• Auftragsvergabe an die 

Rettungsmittel, gemäß Anforderung 

des Leiter Behandlungsplatzes 



Bereitstellungsräume RD / SEG 

Einsatzort Bereich Bereitstellungsraum Koordinaten 

Osterode ALLE Bleichestelle NC 872 317 

Lerbach ALLE Bleichestelle NC 872 317 

Freiheit ALLE Bleichestelle NC 872 317 

LaPeKa ALLE FTZ Katzenstein NC 839 345 

Riefensbeek-K. ALLE Bleichestelle NC 872 317 

Schwiegershausen SEG I Bleichestelle NC 872 317 

SEG II / SEG III DGH Hattorf NC 854 228 

Dorste SEG I Sportplatz Dorste NC 799 290 

SEG II / SEG III Wulften Schützenplatz NC 814 241 

Förste ALLE Parkplatz L 525 NC 820 318 

Ührde ALLE Parkplatz L 525 NC 820 318 

Nienstedt ALLE Parkplatz L 525 NC 820 318 

Marke ALLE Sportplatz Dorste NC 799 290 

Düna SEG I Kaufland NC 882 301 

SEG II / SEG III Dr.-Frössel-Allee, Herzberg NC 924 248 

Bad Lauterberg 

und weitere OT 

SEG III DGH Osterhagen PC 026 168 

SEG II Parkplatz Stadtmühle PC 018 211 

SEG I Parkplatz Zoll B 243 NC 979 204 

Barbis SEG III DGH Osterhagen PC 026 168 

SEG I / SEG II Parkplatz Zoll B 243 NC 979 204 

Herzberg Alle Schützenplatz Herzberg NC 924 231 

Sieber SEG II / SEG III Herzberger Papierfabrik NC 938 245 

SEG I Dr.-Frössel-Allee NC 924 248 

Lonau und Pöhlde ALLE Schützenplatz Herzberg NC 924 231 

Scharzfeld SEG II / SEG III Scharzfeld, ehem. Bahnhof NC 971 204 

SEG I Schützenplatz Herzberg NC 924 231 

Bad Sachsa 

und weitere OT 

ALLE FFw Bad Sachsa PC 092 165 

Steina SEG III FFw Bad Sachsa PC 092 165 

SEG II / SEG I DGH Osterhagen PC 026 168 

Bad Grund ALLE Windhausen Schützenplatz NC 838 382 

Windhausen ALLE Windhausen Schützenplatz NC 838 382 

weitere OT ALLE FTZ Katzenstein NC 839 345 

Hattorf 

und Wulften 

ALLE DGH Hattorf NC 854 228 

Hörden & Elbingerode ALLE DGH Hörden NC 889 249 

Walkenried 

und Wieda 

ALLE Freizeitzentrum Walkenried PC 116 172 

Zorge ALLE Parkplatz L 601 Richtung Zorge PC 122 181 



Behandlungsplatz im 


Behandlungsplatzaufbau in Bad Lauterberg 


Behandlungsplatz 


Um bei Großschadenslagen Patienten und Verletzte adäquat versorgen zu können 

wurde seit dem Jahr 2002 ein Behandlungsplatzkonzept erarbeitet. 

Der Behandlungsplatz besteht aus drei Schnelleinsatzzelten (aufblasbar) zwei 

Rettungswagen, einem Einsatzleitwagen und einem Mannschaftstransportwagen. 

Der Behandlungsplatz kann, je nach Lage, erweitert oder auch reduziert werden. 

Der Behandlungsplatz kann auch, wenn vorhanden, in feste Räumlichkeiten errichtet 

werden. 

Auf dem Behandlungsplatz können gleichzeitig vier schwer verletzte Personen, vier 

mittelschwer verletzte Personen und acht leicht verletzte Personen versorgt werden. 

Der Behandlungsplatz wird in Zusammenarbeit mit allen drei Schnelleinsatzgruppen, 

den hauptamtlichen Kräften des Rettungsdienstes, der ÖEL Rettungsdienst und der 

Beleuchtungsgruppe des THW Ortsverbandes Bad Lauterberg errichte und 

betrieben. 

Aufgaben / Besonderheiten Behandlungsplatz 

Aufgaben 

• Sichtung der Patienten 

• Registrierung der Patienten 

• Lebensrettende Sofortmaßnahmen 

• Qualifizierte Versorgung der Patienten nach Dringlichkeit 

• Herstellen der Transportfähigkeit 

• Versorgung und Betreuung von Leichtverletzten 

• Ausgangsregistrierung 

Besonderheiten 

• 2 RTW zur Aufnahme von beatmungspflichtigen Patienten 

• 1 MTW zur Aufnahme sitzender Kategorie III Patienten 

• dezentrale Lagerung des Materials innerhalb der SEGn, wodurch eine 

Modulbauweise möglich ist 

• bei Bedarf erweiterbar oder an andere Behandlungsplätze adaptierbar 

(vgl. Konzept Landkreis Northeim: Verletztenablage) 

• die komplette Stromversorgung wird durch das THW Bad Lauterberg durch die 

Fachgruppe Elektroversorgung sichergestellt 


Sichtungszelt 

Größe 4 x 5 m 


Grundriss Behandlungsplatz 


RTW 

RTW 

Behandlungszelt 

Sichtungskategorie 

ROT 


Behandlungszelt 

Sichtungskategorie 

GELB/GRÜN 


mindestens 50 Meter 

ELW 

MTW 


M 

i 

n 

d 

e 

s 

t 

e 

n 

s 

3 

0 

M 

e 

t 

e 

r



Landkreis Osterode – Elektroversorgung Teil 1 




Landkreis Osterode – Elektroversorgung Teil 2 


Eingang 


Zelt I – Sichtung 

Schreibtisch 

Registrierung 

Sichtungsplatz 1 

Tragenbock 

RA/ 

RS 

Sichtungsplatz 2 

Tragenbock 

Materialbedarf Personalbedarf 

Schnelleinsatzzelt 1 Notarzt + RA / RS 

Notfallkoffer, 2 Tragenlagerungsböcke 1 Schreibkraft 

Tisch, ggf. Stuhl 4 SEG Helfer zum Transport 


SEG 

NA 

Sicht 

SEG 

SEG 

N 

SEG 

SEG

Eingang 

N 

N 

P 

P 


Zelt II – Kategorie ROT 

NA 


Schnelleinsatzzelt, 1 Notarzt + RA / RS 

3 Tragenlagerungsböcke, 3 Notfallkoffer 2 RS / RA 

1 Satz Zargesboxen 

3 Patientenmonitore 

2 SEG Helfer 

RA/ 

RS 


Z 

SEG SEG 

RA/ 

RS 

Z 

P 

Z 

N 

Z

Eingang 

NA 

Pat. Kat. II 


Zelt III – Kategorie GELB / GRÜN 

Pat. Kat III 

Pat. Kat. II 


Schnelleinsatzzelt, 1 Notarzt + RA / RS 

6 Tragenlagerungsböcke, 2 Notfallkoffer 2 RS / RA 

1 Satz Zargesboxen 6 SEG Helfer 

SEG 

SEG 

RA/ 

RS 

SEG 

N 

Pat. Kat III 

Pat. Kat. II 

Pat. Kat. II 


Z 

Z 

Z 

Z 

N 

SEG 

SEG 

RA/ 

RS 

SEG


Abkürzungen 

AAO Alarm- und Ausrückeordnung LNA Leitender Notarzt 

AED Automatische Externer Defibrillator ManV Massenanfall von Verletzten/Erkrankten 

Amp. Ampulle mg Milligramm 

ASB Arbeiter Samariter Bund MRT Magnetresonanztomographie 

AtrKw Arzttruppkraftwagen MTW Mannschaftstransportwagen 

CT Computertomographie MZF Mehrzweckfahrzeug 

DIN Deutsches Institut f. Normung NA Notarzt 

DIVI Dt. interdisziplinäre Vereinigung der Inten. NaCl Natriumchlorid 

DRK Deutsches Rotes Kreuz NEF Notarzteinsatzfahrzeug 

ELW Einsatzleitwagen NKatSG Niedersächsisches Katastrophenschutzgesetz 

ELW/GW Einsatzleit-/ und Gerätewagen San. NRettDG Niedersächsisches Rettungsdienstgesetz 

FEL / RLST Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle ÖEL RD Örtliche Einsatzleitung Rettungsdienst 

FME Funkmeldeempfänger OrgL Organisatorischer Leiter Rettungsdienst 

G/U Gegensprechen / Unterband RA Rettungsassistent 

G-KTW KTW mit Allradantrieb RS Rettungssanitäter 

GW Betr. Gerätewagen Betreuungsdienst RTH Rettungshubschrauber 

GW San. Gerätewagen Sanitätsdienst RTW Rettungswagen 

GW-Küche Gerätewagen Küche SAR Search und Rescue 

GW-Technik Gerätewagen Technik und Sicherheit SEG Schnelleinsatzgruppe 

HNO Hals-Nasen-Ohren SEG Helfer ehrenamtlicher Sanitätshelfer 

IMC Intermediate-Care-Station SEG Leiter Führer einer Schnelleinsatzgruppe 

IPS Intensivpflegestation SH Sanitätshelfer 

ITH Intensivtransporthubschrauber SHK Südharzkrankenhaus 

ITW Intensivtransportwagen STaRT Simple Triage and Rapid Treatment 

KTW Krankentransportwagen TEL Technische Einsatzleitung 

KTW-4 Krankentransportwagen mit 4 Tragen THW Technisches Hilfswerk 

KV Kreisverband UKGö Universitätsklinikum Göttingen 

Ldk. Landkreis W/U Wechselsprechen / Unterband 

LKH Landeskrankenhaus 

Anschrift des Verfassers: 

Fabian Nitzke 

Am Bürgerpark 24 

37431 Bad Lauterberg 

Telefon: 05524-932338 

Fax: 05524-932325 

Telefon dienstlich: 05522-99160 

Email: fabian.nitzke@landkreis-osterode.de oder f.nitzke@drk-kv-osterode.org 

Quellennachweis: 

Seite 4, 5 AAO Stadt Osnabrück (div. Formulierungen) 

Seite 10,11,12,13,14,15 NRettDG Stand 10/2004 

Seite 25 Broschüre „Die DRK Einsatzeinheit“ 

Seite 35 DIN 13050:2002-09 Begriff im Rettungswesen 

Seite 34 Wörterbuch für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe v. BBK Stand 01/2006 

Seite 37, 38 Wikipedia 

Seite 47,48 AAO Stadt Osnabrück (Stellenbeschreibung LNA/OrgL)

Rettungsdienst Landkreis Osterode am Harz - DRK

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?