Das Konzept "Qualmfrei !" - Integrierte Gesamtschule Holweide
Das Konzept "Qualmfrei !" - Integrierte Gesamtschule Holweide
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<strong>Das</strong> <strong>Konzept</strong> "<strong>Qualmfrei</strong> !"<br />
( Stand der Überarbeitung: Schuljahr 2011/12 26.11.12 )<br />
<strong>Gesamtschule</strong> <strong>Holweide</strong>/Ausschuss Suchtprävention<br />
Burgwiesenstr. 125, 51067 Köln<br />
Tel. 0221 969530<br />
<strong>Das</strong> <strong>Konzept</strong> ist nachzulesen auf der Schul-Homepage:<br />
www.igs-holweide.de / ASP / <strong>Konzept</strong>"<strong>Qualmfrei</strong>!"<br />
<strong>Das</strong> <strong>Konzept</strong> "<strong>Qualmfrei</strong> !" geht von folgenden Prämissen aus:<br />
Präventive Maßnahmen sind fester Bestandteil des Schulalltags/Unterrichts.<br />
Anreize zum Nichtrauchen zu schaffen hat Priorität.<br />
Verstöße gegen das Rauchverbot müssen Konsequenzen haben,<br />
sie müssen aber auch ein Anlass zum Reflektieren des Verhaltens werden.<br />
Kern des <strong>Konzept</strong>es ist ein zweiteiliges, individuelles Beratungsgespräch für Raucher.<br />
Schulleitung, Lehrer, Schüler und Eltern engagieren sich kontinuierlich.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Konzept</strong> "<strong>Qualmfrei</strong> !" für die rauchfreie Schule<br />
Die Schule weist auf das an Schulen geltende Rauchverbot (gilt auch für E-Zigaretten) hin:<br />
Für wen? für Schüler, Lehrer, Angestellte, Eltern und andere Besucher<br />
Wo? auf dem Schulgelände und außerhalb des Geländes in Sichtweite der Schüler,<br />
auf Ausflügen für Schüler + Lehrer bei Anwesenheit von Schülern.<br />
Die Schule setzt sich insbesondere für vielfältige präventive Aktionen und Maßnahmen ein:<br />
Erfahrungen zeigen, dass es sinnvoll ist präventiv zu arbeiten und das Nicht-Rauchen durch Anreize zu<br />
unterstützen.<br />
Ab der Klasse 6 bis Klasse 8 nehmen die Klassen der Sekundarstufe I in der Regel am bundesweiten<br />
Wettbewerb "Be smart, don't start...!" teil (Sei schlau, fang gar nicht erst an...!(mit dem Rauchen)),<br />
in dem Preise gewonnen werden können. Wünschenswert ist eine Fortführung bis zur 10. Klasse.<br />
Es wird durch Plakate, Broschüren, mittels eines Mit-Mach-Parcours und im Unterricht (nach Vorgaben der<br />
Fachkonferenzen) über das Rauchen aufgeklärt.<br />
Nichtrauchen soll durch ein Belohnungssystem attraktiv gemacht werden, zu dem alle am Schulleben<br />
Beteiligten Ideen beisteuern können. Seine Attraktivität wird durch ein Sponsoring durch Eltern erhöht.<br />
So kann z.B. zu Beginn des Schuljahres in der Tutorenstunde eine Belohnung für die Klasse verabredet<br />
werden, welche am Ende des Schuljahres fällig wird, wenn es im Verlauf des Schuljahres keine Rauch-<br />
Vorfälle in der Klasse gab. Gefährdete Schüler sollten in kürzeren Zeiträumen gezielt motiviert werden.<br />
Hier sind Vorschläge der Schüler und Eltern gefragt.<br />
Für das Vorgehen in der Oberstufen (z.B. mit rauchenden, volljährigen Schülern) könnten individuelle<br />
Vereinbarungen getroffen werden: z.B. wenn es keine neuen Raucher innerhalb des Schuljahres in der<br />
Jahrgangsstufe gab... Realistisch gesehen wird der Belohnungsgedanke wohl eher in der SEK I wirken.
Beispiele: Ausgabe von Hausaufgaben-Gutscheinen (einlösbar bei nicht gemachten Hausaufgaben),<br />
Belohnungs-Klassentage (Lieblingsmusik, Lieblingsbücher vorstellen, Spiele machen, Rätseln, Eis-Essen-<br />
Gehen....), Belohnungs-Klassen-Ausflug (Freizeitpark, Kinotreff, Event-Besuch) u.a.m.<br />
Zum Nicht-Rauchen zu motivieren ist die eine Seite unseres <strong>Konzept</strong>es,<br />
wenn jedoch Schüler gegen das Rauchverbot verstoßen, gibt es ein<br />
dreistufiges Reaktionssystem<br />
Die Eltern werden bei jedem Regelverstoß Ihres Kindes jeweils zeitnah informiert und<br />
quittieren Ihre Kenntnisnahme per Unterschrift.<br />
1. (optionale) Reaktion: Tutorengespräch + Schüler-Info-Blatt<br />
Der Tutor entscheidet, ob ein zum ersten Mal beim Rauchen erwischter Schüler zunächst nur ein<br />
Tutorengespräch erhält, in dem er dazu angeregt wird, sich zum Rauchen Gedanken zu machen. (Der<br />
Schüler erhält dabei ein Schüler-Info-Blatt mit Informationen dazu, wo er sich zum Rauchen / Rauchausstieg<br />
informieren kann.) Optional kann er den Schüler direkt zum Beratungsgespräch schicken.<br />
1. oder 2. Reaktion: zweiteiliges Beratungsgespräch<br />
Ein beim Rauchen erwischter Schüler erhält innerhalb eines Monats zweimal während der Mittagsfreizeit<br />
Gelegenheit, mit einem Gesprächspartner sein Rauchverhalten zu reflektieren. Er unterschreibt beim Erst-<br />
Gespräch einen Unterlassungs-Vertrag und bekommt eine Bearbeitungs-Aufgabe zum Zweit-Gespräch (nach<br />
4 Wochen) gestellt sowie Informations- und Ausstiegs-Möglichkeiten genannt.<br />
Details:<br />
Die Beratungsgespräche sind jeden 1. und 3. Don. (auf Anfrage) von 13-14:00 in C001.<br />
Ein beim Rauchen erwischter Schüler erhält spätestens 14 Tage nach seinem Verstoß während der<br />
Mittagsfreizeit an einem Donnerstag bei einem Erst-Gespräch Gelegenheit, mit einem Gesprächspartner<br />
aus dem ASP sein Rauchverhalten zu reflektieren. Dies wird in den nächsten Jahren eine Heilpraktikerin mit<br />
Schwerpunkt Nikotinentwöhnung führen, bei ihrer Verhinderung jemand aus der Schul-Beratung. Der<br />
Schüler soll zur Selbstbeobachtung angeregt werden, über die Gründe für sein Rauchen, über "Vor- und<br />
Nachteile" nachdenken und zu Verhaltensalternativen angeregt werden. Er verpflichtet sich vertraglich, in<br />
der Schule nicht mehr zu rauchen. Er bekommt eine Bearbeitungs-Aufgabe (z.B. aus Aufklärungs-<br />
Broschüren zum Rauchen) zum Zweit-Gespräch gestellt und Informations- und Ausstiegsmöglichkeiten<br />
genannt. Beim Zweit-Gespräch nach 4 Wochen wird die Aufgabe besprochen und festgestellt, ob sich<br />
etwas geändert hat, ob weitere Beratung in Anspruch genommen wurde oder werden sollte.<br />
Dieses 14tägige Beratungsgespräch ist auch ein Angebot für Schüler, die nicht beim Verstoß<br />
gegen das Rauchverbot aufgefallen sind, aber Beratungsbedarf haben und freiwillig kommen<br />
wollen.<br />
Auch Lehrer können ihren Schülern die Teilnahme empfehlen.<br />
2. oder/und 3. Reaktion: erzieherische Maßnahme (bestimmt durch die Tutoren)<br />
Verstößt ein Schüler trotz dieser aufwändigen Intervention weiterhin gegen das Rauchverbot, beschließen<br />
die Tutoren innerhalb einer Woche eine spürbare und angemessene erzieherische Maßnahme,<br />
wie z.B. den Ausschluss des Schülers von einer Klassen-Aktivität (z.B. Nicht-Teilnahme bei Klassen-<br />
Ausflügen, -Fahrten, -Veranstaltungen).<br />
Dies könnte aber auch eine von den Eltern (ggfs. Sponsoren) finanzierte Teilnahme an einem Rauchstopp-<br />
Kurs sein (soweit die Motivation des Schülers dazu gegeben ist).
Damit dieses <strong>Konzept</strong> lebt, ist eine kontinuierliche Beratung darüber in den verschiedenen<br />
Gremien der Schule sinnvoll:<br />
Die Schülervertretung SV plant Schüleraktivitäten zum Thema Rauchen.<br />
Die Lehrer motivieren ab der Klasse 6 bis zur 8 (ggfs. 10) ihre Schüler zur Teilnahme am bundesweiten<br />
Wettbewerb "Be smart, don't start...!". Sie nutzen fertige Unterrichtseinheiten, um im Fachunterricht über<br />
Rauchen aufzuklären, planen mit ihren Schülern Aktivitäten.<br />
Auf den Teamkonferenzen wird über solche Aktivitäten informiert / beraten.<br />
Die Eltern unterstützen bei der Einführung des <strong>Konzept</strong>es mit Ihrer Unterschrift auf einem schulweit<br />
verteilten speziellen Eltern-Info-Blatt das dort skizzierte <strong>Konzept</strong> "<strong>Qualmfrei</strong>!", in den Folgejahren durch Ihre<br />
Unterschrift auf dem Eltern-KurzInfo-Blatt im Schülerkalender ihres Kindes.<br />
Sie haben die Möglichkeit, in ihrer Klasse in Abstimmung mit den Tutoren Belohnungen für das<br />
Nichtrauchen auszuschreiben. Auf JG's- und Klassentreffen wird über solche Aktivitäten beraten.<br />
Wichtig ist ein Austausch von Schülern, Eltern, Lehrern und Schulberatung, wozu der<br />
Ausschuss Suchtprävention ASP eine geeignete Plattform bietet (dieser tagt 5-6x pro<br />
Schuljahr).<br />
Unterstützung des <strong>Konzept</strong>es durch den ASP und die MP (Multiplikatoren) der Jahrgänge:<br />
Der ASP stellt im <strong>Qualmfrei</strong>-Fach des ASP in der Poststelle den Lehrern die max. 3 Formblätter zur<br />
Verfügung, die dieses bei der Reaktion bei Verstößen ihrer Schüler gegen das Rauchverbot benötigen.<br />
Am Ende des Schuljahres geben die Tutoren die Anzahl der Rauchverbots-Verstöße in ihrer Klasse<br />
(Klassen-Vorfalls-Blatt) ebenso wie die Zahlen der "be-smart-"Evaluation an den MP weiter, der diese an<br />
den ASP weitergibt.<br />
Der ASP gibt diese Zahlen an den Leiter des Sozialwissenschaftlichen Kurses des zukünftigen Jahrgangs 11<br />
weiter, dessen Kurs mit Befragungen in den Klassen die statistische Auswertung ergänzt.<br />
Unterstützung des <strong>Konzept</strong>es durch die Schulleitung: - v.a. Unterstützung der Aufsichten<br />
Die Schulleitung verteilt Pausen-Vorfalls-Zettel zum Notieren von Regel-Vestößen an die Aufsichten.<br />
Sie sorgt dafür, dass die Aufsichten, insbesondere neue Kollegen, von erfahrenen und engagierten Kollegen,<br />
falls möglich auch zusammen mit dem Hausmeister und dem Schulpolizisten, für die Aufsicht geschult<br />
werden:<br />
Dies betrifft z.B. den sensiblen Umgang mit Schülern der Oberstufe, die insbesondere auf Ihre Vorbildfunktion<br />
hin angesprochen werden sollten, sowie die rechtzeitige Präsenz an bekannten Stellen, Tipps für<br />
den Umgang mit renitentem Verhalten u.a.m.<br />
Die Schulleitung verstärkt die Aufsicht in den ersten 3 Monaten nach Einführung des <strong>Konzept</strong>s durch<br />
Aufsichtskontrolle der erweiterten Schulleitung und sporadische Teilnahme der SL an den Aufsichten.<br />
Die Schulleitung sorgt für die verbindliche Thematisierung des <strong>Konzept</strong>es in den Schulgremien<br />
Die Schulleitung verteilt bei Einführung des <strong>Konzept</strong>s das <strong>Qualmfrei</strong>-Eltern-Info-Blatts an alle<br />
Eltern.<br />
Zukünftig wird es ein Eltern-KurzInfo-Blatt im Schülerkalender der Schule geben, dessen<br />
Kenntnisnahme von den Eltern abgezeichnet werden soll.<br />
Die Schulleitung bietet Ausstiegskurse für Schüler und Lehrer/Angestellte an (es werden dafür Sponsoren<br />
gesucht)
Beispielhafter Ablauf beim 1. Verstoß gegen das Rauchverbot:<br />
Die Pausenaufsicht notiert auf einem Pausen-Vorfalls-Zettel: Name, Klasse, Tutor, Tag, Zeit des Vorfalls und den<br />
eigenen Namen. Den Zettel legt sie in das Fach des Tutors.<br />
Im <strong>Qualmfrei</strong>-Fach des ASP (ebenfalls in der Poststelle) befinden sich die Formblätter für die<br />
Lehrer: Klassen-Vorfalls-Blatt, Eltern-Benachrichtigung, Schüler-Info-Blatt<br />
Der Tutor entnimmt beim ersten Regelverstoß durch einen seiner Schüler von dort ein<br />
"Klassen-Vorfalls-Blatt" zum Abheften in sein Klassenbuch, auf dem er Rauchverbots-Verstöße<br />
seiner Schüler dokumentiert.<br />
Der Tutor entscheidet,<br />
ob er ein Tutorengespräch für sinnvoll erachtet ( 1. optionale Reaktion)<br />
oder seinen Schüler direkt zum Beratungsgespräch schickt:<br />
Tutorengespräch ( 1. optionale Reaktion)<br />
Entscheidet sich der Tutor für ein Tutorengespräch, trägt er seine Reaktion in das Klassen-Vorfalls-Blatt ein,<br />
nimmt die Eltern-Benachrichtigung und ein Schüler-Info-Blatt und händigt diese an den Schüler aus, der die<br />
Eltern-Benachrichtigung innerhalb von 1 Woche quittieren lässt (ggfs. wird der Postweg eingeschlagen).<br />
Nach dem Tutorengespräch und dem Rücklauf der Elternbenachrichtigung trägt der Tutor den<br />
Abschluss der Reaktion in das Klassen-Vorfalls-Blatt ein.<br />
oder gleich Beratungsgespräch<br />
Entscheidet sich der Tutor dafür, den Schüler direkt zum Beratungsgespräch zu schicken, trägt er seine<br />
Reaktion in das Klassen-Vorfalls-Blatt ein, nimmt die Eltern-Benachrichtigung und händigt sie an den<br />
Schüler aus, der diese innerhalb von 1 Woche quittieren lässt (ggfs. wird der Postweg eingeschlagen).<br />
Der Tutor trägt für den Raucher-Beratungstermin: jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat von 13-<br />
14:00, in Raum C001), zwei Besuchs-Daten auf die Rückseite des Pausen-Vorfall-Zettels ein,<br />
gibt diesen an den Schüler weiter und meldet bei Frau Hauber (Tel.4742646) die Beratung an .<br />
Der Schüler geht zum Beratungsgespräch, lässt sich seine Teilnahme quittieren und unterschreibt dort einen<br />
Unterlassungsvertrag. Auch beim zweiten Teil des Beratungsgesprächs nach 4 Wochen lässt sich der<br />
Schüler dort seine Teilnahme quittieren.<br />
Nach dem Rücklauf (2fach-quittierter Rückseite des Pausen-Vorfalls-Zettels und Elternbenachrichtigung)<br />
trägt der Tutor den Abschluss der Beratung in das Klassen-Vorfalls-Blatt ein.<br />
Hat es bereits einen Verstoß gegen das Rauchverbot gegeben und der Tutor hat zunächst mit einem<br />
Tutorengespräch reagiert, kommt es beim nächsten (also 2.) Vorfall zum 2-teiligen Beratungsgespräch!<br />
Bei einem 3. Verstoß kommt es als 3. Reaktion zu einer vom Tutor bestimmten erzieherischen<br />
Maßnahme. Wenn es kein Tutorengespräch als 1. optionale Reaktion gegeben hat, sondern direkt ein<br />
Beratungsgespräch, ist dies natürlich die 2. und bei einem etwaigem 3. Verstoß auch die 3. Reaktion:<br />
Beispielhafter Ablauf beim 2. oder 3. Verstoß gegen das Rauchverbot:<br />
Die Pausenaufsicht notiert auf einem Pausen-Vorfalls-Zettel: Name, Klasse, Tutor, Tag, Zeit des Vorfalls und den<br />
eigenen Namen. Den Zettel legt sie in das Fach des Tutors.<br />
Der Tutor trägt den Vorfall in das Klassen-Vorfalls-Blatt ein.<br />
Innerhalb 1 Woche beraten die Tutoren über eine erzieherische Maßnahme für den Schüler.<br />
Der Tutor nimmt die Eltern-Benachrichtigung und trägt die beschlossene erzieherische Maßnahme dort ein.<br />
Der Schüler lässt diese innerhalb einer Woche quittieren (ggfs. wird der Postweg eingeschlagen).<br />
Nach dem Rücklauf der Elternbenachrichtigung trägt der Tutor die Maßnahme und den<br />
Abschluss der Reaktion in das Klassen-Vorfalls-Blatt ein.<br />
Mehrfache Wiederholung des Regelverstoßes innerhalb eines Schuljahres (>3) muss dem<br />
Jahrgangsleiter gemeldet werden und kann eine Ordnungsmaßnahme zur Folge haben.