07.01.2013 Aufrufe

Atelier Ellen Schlottner

Atelier Ellen Schlottner

Atelier Ellen Schlottner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

V o rg e h e n s w e is e<br />

W i e g e h e i c h b e i m M a l e n v o r ?<br />

<strong>Atelier</strong> <strong>Ellen</strong> <strong>Schlottner</strong><br />

Meine bevorzugte Malweise, die Übermalung von Fotografien mit reinen Pigmenten,<br />

Wachs- und Aquarellkreiden, entdeckte ich 1995 beim eher zufälligen Übermalen eines<br />

Fotos ohne künstlerische Absichten. Ich bin meinem Lehrer Ao. F. Spürkel, einem Maler,<br />

Bildhauer und Mystiker, dankbar für seine Ermutigungen und kontinuierlichen<br />

Rückmeldungen, die mir den künstlerischen Einstieg ermöglichten.<br />

Zunächst bearbeitete ich sehr kleine Bilder (zum Beispiel 8x13 cm). Erst allmählich<br />

erweiterten sich die Formate. Häufig handelte es sich um missglückte Fotos von Freunden.<br />

Manchmal störte ein Lichteinfall, der Ausschnitt schien missraten oder das Blitzlicht<br />

spiegelte sich unerwünschterweise auf einer glänzenden Fläche. Auch unbeabsichtigte<br />

Doppelbelichtungen erweiterten meinen Fundus. Gerade diese Bilder üben eine Anziehung<br />

auf mich aus.<br />

Ich male vollkommen aus dem Bauch heraus, meist ohne zu wissen, warum mich ein<br />

bestimmtes Sujet anregt. Es reizt mich, auf diese Weise zu einer formalen Gestaltung zu<br />

kommen. Manchmal greife ich auch auf Gefundenes zurück (Zeitungen, Plakate, usw.)<br />

oder fotografiere selber, besonders, wenn ich bestimmte Themen als Serie bearbeite.<br />

Mein Vorgehen scheint mir ein Impressionistisches zu sein. Etwas übt einen Eindruck auf<br />

mich aus, regt mich an, veranlasst mich zum Ausdruck. Ich hinterlasse meine Spuren auf<br />

dem Vorgefundenen und stelle Verbindungen her. Bei den Doppelbelichtungen möchte ich<br />

wohl scheinbar unvereinbare Gegensätze miteinander verbinden, zu einer neuen Einheit<br />

führen. Dieses Vorgehen ist mir auch aus meiner therapeutischen Arbeit vertraut.<br />

Manchmal scheint in den Bildern etwas vom ursprünglichen Bildmotiv durch, manchmal<br />

scheint etwas Neues auf und manchmal ist die Verwandlung total.<br />

W a s e r l e b e i c h b e i m M a l e n ?<br />

Während des Malens gehe ich im Bild spazieren, entdecke belebte Räume. Es beglückt<br />

mich, wenn das Bild aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet Überraschendes und<br />

Neues bietet. Ich male oft kontemplativ. Mein Gedankenfluss kommt dann zur Ruhe. Ich<br />

werde still. Manchmal male ich exzessiv, von heftigen Gefühlen begleitet. Ich male nicht<br />

täglich, eher in Schüben.<br />

Was mich beim Malen beschäftigt ist häufig die Atmosphäre, die Stimmung in einem Raum<br />

oder die Ausstrahlung einer Person.<br />

W a s l ö s e n d i e B i l d e r a u s ?<br />

Es wäre schön, wenn meine Bilder zunächst zum Verweilen einlüden. Sie erschließen sich<br />

wohl eher mit dem weichen Blick, der hinter die Oberfläche schaut.<br />

Ich frage mich, ob sich die Folge von Inspiration und Expression beim Betrachter<br />

fortsetzen mag, ob die Bilder einen Eindruck hinterlassen, der zum eigenen Ausdruck<br />

anregt, sei es mit Worten, Tönen, Farben oder auf andere Weise.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!