Jahresbroschüre der DGIM 2009 - Deutsche Gesellschaft für Innere ...
Jahresbroschüre der DGIM 2009 - Deutsche Gesellschaft für Innere ...
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<strong>Jahresbroschüre</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
<strong>2009</strong><br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e. V.
Inhalt<br />
<strong>Jahresbroschüre</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> <strong>2009</strong><br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. stellt sich vor 3<br />
Aufgabenstellungen <strong>für</strong> Vorstand und Ausschuss<br />
Die <strong>DGIM</strong> im Internet – www.dgim.de<br />
Porträt des <strong>DGIM</strong>-Vorsitzenden <strong>2009</strong>/2010<br />
<strong>Deutsche</strong> Stiftung <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Update <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Intensivkurse <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Län<strong>der</strong>gesellschaften <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
3<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
9<br />
9<br />
9<br />
Die Gremien <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. <strong>2009</strong>–2010 12<br />
Ehrungen <strong>2009</strong> 15<br />
Ehrenmitgliedschaften 15<br />
Gustav-von-Bergmann-Medaille 17<br />
Vorstandsbeschlüsse <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin 2008/<strong>2009</strong> 18<br />
Rede zur Eröffnung <strong>der</strong> 115. Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> <strong>2009</strong> 19<br />
Die Evolution <strong>der</strong> Medizin als kontinuierliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
Patiententag <strong>2009</strong> 24<br />
Chances <strong>2009</strong> 26<br />
Survey <strong>Innere</strong> Medizin 27<br />
Positionspapiere, Stellungnahmen, Empfehlungen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> 32<br />
Bericht zum Frühjahrssymposium <strong>der</strong> Korporativen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> <strong>2009</strong> 34<br />
Preisverleihungen <strong>2009</strong> 36<br />
Theodor-Frerichs-Preis <strong>2009</strong> 36<br />
Präventionspreis <strong>Innere</strong> Medizin <strong>2009</strong> 37<br />
Young Investigators’ Award <strong>2009</strong> 39<br />
115. Kongress <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin 42<br />
Abschließen<strong>der</strong> Kongressbericht<br />
Bericht <strong>der</strong> Pressestelle 2008/<strong>2009</strong> 46<br />
Aus <strong>der</strong> Bundesärztekammer 49<br />
Aus <strong>der</strong> AWMF 55<br />
Preisausschreibungen 2010 57<br />
Publikationen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> 58<br />
<strong>DGIM</strong>-Beitrittserklärung 60
Professor Dr. med. H.-P. Schuster, Generalsekretär <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Aufgabenstellungen <strong>für</strong> Vorstand und<br />
Ausschuss<br />
Die Aufgabenstellung <strong>für</strong> Vorstand und Ausschuss<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
(<strong>DGIM</strong>) sind in § 2 <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong>ssatzung vorgegeben:<br />
• För<strong>der</strong>ung von Wissenschaft und Forschung auf<br />
dem Gesamtgebiet <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin und ihrer<br />
Entwicklung als angewandter Heilkunde<br />
• Zusammenfassung <strong>der</strong> auf dem Gebiet <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin tätigen Wissenschaftler und Ärzte und<br />
Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten aus<br />
ihren Fachgebieten<br />
• Pflege <strong>der</strong> Beziehungen zu an<strong>der</strong>en wissenschaftlichen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> wissenschaftlich fundierten Fortbildung<br />
in Klinik und Praxis<br />
• Integration <strong>der</strong> Spezialgebiete <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
Die <strong>DGIM</strong> stellt sich vor 3<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
stellt sich vor<br />
Gremien<br />
Vorstand/<br />
Geschäftsführung<br />
Geschäftsstelle<br />
Pressestelle<br />
Publikationsorgane<br />
Institutionen<br />
<strong>Deutsche</strong> Stiftung<br />
<strong>Innere</strong> Medizin<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
Komitee <strong>für</strong> den<br />
Theodor-Frerichs-Preis<br />
Komitee <strong>für</strong> den<br />
Präventionspreis<br />
<strong>Innere</strong> Medizin<br />
• Vertretung <strong>der</strong> Belange <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin als<br />
Wissenschaft gegenüber staatlichen und kommunalen<br />
Behörden und Organisationen <strong>der</strong> Selbstverwaltung<br />
• enge Zusammenarbeit mit dem Berufsverband<br />
<strong>Deutsche</strong>r Internisten (BDI)<br />
In <strong>der</strong> Durchführung ihrer wissenschaftlichen, wissenschaftspolitischen<br />
und berufspolitischen Aufgabenstellungen<br />
werden Vorstand und Ausschuss<br />
durch Kommissionen/Task forces unterstützt. Deren<br />
Aufgabenbereich liegt in <strong>der</strong> Beratung von Vorstand<br />
und Ausschuss, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
und Erarbeitung von Entschließungen, Stellungnahmen,<br />
Resolutionen o<strong>der</strong> Positionspapieren sowie<br />
<strong>der</strong> Vertretung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> bei <strong>der</strong> Erarbeitung von<br />
Leitlinien.<br />
Die Gesamtstruktur <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e. V. ist in <strong>der</strong> Abbildung 1 dargestellt.<br />
Ausschuss Preis-Komitees Kommissionen/Task Forces<br />
MK DI DMW DD DGDNDP<br />
D<br />
Abbildung 1: Struktur <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
MK = Medizinische Klinik<br />
DI = Der Internist<br />
DMW = DMW <strong>Deutsche</strong> Medizinische Wochenschrift<br />
DD = Der Diabetologe<br />
DG = Der Gastroenterologe<br />
DN = Der Nephrologe<br />
DP = Der Pneumologe<br />
Kommission Struktur-<br />
Krankenversorgung<br />
Kommission Wissenschaft-<br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />
Kommission Diagnostik-Therapie<br />
Herausgebergremium Rationelle<br />
Diagnostik<br />
und Therapie in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
Task Force Internistische<br />
Intensivmedizin und Notfallmedizin<br />
Task Force Korporative Mitglie<strong>der</strong>
4 Die <strong>DGIM</strong> stellt sich vor<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
(<strong>DGIM</strong>) wurde 1882 in Wiesbaden als Congress <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medicin gegründet und gehört heute mit<br />
rund 19 500 Mitglie<strong>der</strong>n zu den größten medizinisch-wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften in<br />
Deutschland.<br />
Die <strong>DGIM</strong> vereint sämtliche Schwerpunkte <strong>der</strong><br />
<strong>Innere</strong>n Medizin und vertritt die Anliegen <strong>der</strong><br />
Internisten in Klinik und Praxis, Forschung und<br />
Lehre, Fort- und Weiterbildung. Als gemeinnütziger<br />
Verein för<strong>der</strong>t die <strong>Gesellschaft</strong> Wissenschaft und<br />
Forschung auf dem gesamten Gebiet <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin. Sie versteht es als ihren Auftrag, wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse in angewandte Heilkunde<br />
zu übertragen und so die Fortschritte <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin unmittelbar dem Patienten zugute kommen<br />
zu lassen. Durch zahlreiche Fortbildungsangebote<br />
sichert sie den Transfer medizinischer Errungenschaften<br />
in den Alltag von Klinik und Praxis. Zu<br />
diesem Zweck setzt sie sich <strong>für</strong> die Integration <strong>der</strong><br />
Spezialgebiete <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin ein und pflegt<br />
die Beziehungen zu den wissenschaftlichen Schwerpunktgesellschaften.<br />
Anerkannte Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> sind Angiologie,<br />
Endokrinologie, Gastroenterologie, Geriatrie,<br />
Hämatologie/Onkologie, Kardiologie, Nephrologie,<br />
Pneumologie und Rheumatologie. Als weitere Spezialbereiche<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin sieht die <strong>DGIM</strong> die<br />
internistische Intensivmedizin und Infektiologie.<br />
Anzahl<br />
20 000<br />
18 000<br />
16 000<br />
14 000<br />
12 000<br />
10 000<br />
8 000<br />
6 000<br />
4 000<br />
2 000<br />
0<br />
8 034<br />
8 668<br />
9 627<br />
11 151<br />
13 069<br />
14 668<br />
Gegenüber staatlichen und kommunalen Behörden<br />
und Organisationen <strong>der</strong> ärztlichen Selbstverwaltung<br />
vertritt sie die Belange <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin.<br />
Immer mehr Ärzte und Wissenschaftler erkennen<br />
die wichtige Rolle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>, die Einheit in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin zu för<strong>der</strong>n sowie Forschung, Fort- und<br />
Weiterbildung voranzutreiben (s. Abb. 2). Vorstand<br />
und Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> setzen sich permanent<br />
da<strong>für</strong> ein, die Interessen ihrer Mitglie<strong>der</strong> in<br />
Politik und Öffentlichkeit zu vertreten und das Leistungsangebot<br />
<strong>für</strong> die Mitglie<strong>der</strong> weiter auszubauen.<br />
Zu den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Fachgesellschaft zählen<br />
heute sämtliche Ordinarien aus <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin.<br />
Nicht nur <strong>für</strong> nie<strong>der</strong>gelassene Internisten und<br />
Allgemeinärzte, son<strong>der</strong>n auch <strong>für</strong> junge Mediziner<br />
und Ärzte in Fort- und Weiterbildung ist die <strong>DGIM</strong><br />
ein attraktiver Partner. Nahezu die Hälfte <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
sind heute Assistenzärztinnen und Assistenzärzte<br />
(s. Abb. 3). Je<strong>der</strong> approbierte Arzt kann<br />
die Aufnahme als ordentliches Mitglied beantragen.<br />
Neben ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>n gibt es Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />
und korrespondierende Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Die <strong>DGIM</strong> pflegt einen regelmäßigen Gedankenaustausch<br />
mit <strong>der</strong> forschenden Pharmaindustrie,<br />
Geräteherstellern und verschiedenen Medienunternehmen.<br />
Damit haben auch Aussteller die Möglichkeit,<br />
eine korporative Mitgliedschaft in <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> zu<br />
beantragen. Korporative Mitglie<strong>der</strong> können die <strong>für</strong><br />
15 685<br />
17326<br />
18332<br />
Abbildung 2: Mitglie<strong>der</strong>entwicklung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> e. V. 2000–<strong>2009</strong>: In den letzten Jahren hat sich<br />
die Zahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin mehr als verdoppelt.<br />
19524<br />
31. Dez. 2000 31. Dez. 2001 31. Dez. 2002 31. Dez. 2003 31. Dez. 2004 31. Dez. 2005 31. Dez. 2006 31. Dez. 2007 31. Dez. 2008 1. Aug. <strong>2009</strong><br />
Stichtag/Jahr
Oberärztin/-arzt<br />
(1895 / 9,7%)<br />
Ärztin/Arzt in<br />
leiten<strong>der</strong> Position<br />
(5328/ 27,3%)<br />
Mitglie<strong>der</strong>struktur <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> e.V. (Stand: 01.08.<strong>2009</strong>)<br />
Arzt im Ruhestand<br />
(1021 / 5,2%)<br />
korporatives Mitglied<br />
(27 / 0,1%)<br />
Ärztin/Arzt in nicht<br />
leiten<strong>der</strong> Position<br />
(1354 / 6,9%)<br />
Abbildung 3: Mitglie<strong>der</strong>struktur <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> e. V. (Stand: 01.08.<strong>2009</strong>).<br />
sie wichtigen Themen mit den Experten <strong>der</strong> Fachgesellschaft<br />
diskutieren. Die <strong>DGIM</strong> bietet den Korporativen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n da<strong>für</strong> dreimal im Jahr ein Forum –<br />
im Januar ein Opinion Lea<strong>der</strong> Meeting „Rüdesheimer<br />
Gespräche“, im Frühling im Rahmen des Internistenkongresses<br />
ein Symposium und im Herbst mit einem<br />
eigenen Symposium <strong>der</strong> Korporativen Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Seit Generationen präsentiert und diskutiert die<br />
<strong>DGIM</strong> alljährlich in Wiesbaden auf dem Internistenkongress<br />
die neuesten Forschungsergebnisse auf<br />
dem Gesamtgebiet <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin. Der Kongress<br />
gehört zu den bedeutendsten Fachkongressen<br />
in Deutschland und ist die wichtigste Fortbildungsveranstaltung<br />
in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin. Während <strong>der</strong><br />
Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> können sich Internisten aus<br />
Klinik und Praxis fünf Tage lang in <strong>der</strong> gesamten<br />
<strong>Innere</strong>n Medizin und ihren Schwerpunkten fortbilden.<br />
Es können mehr als 50 Continuing-Medical-<br />
Education-(CME) Punkte erworben werden.<br />
Experten referieren in Vorträgen und Symposien<br />
über aktuelle medizinische Erkenntnisse und diskutieren<br />
Fragen <strong>der</strong> Gesundheitspolitik. In Plenarvorträgen<br />
thematisieren Persönlichkeiten aus Medizin,<br />
Wissenschaft, <strong>Gesellschaft</strong> o<strong>der</strong> Politik brisante<br />
Themen <strong>der</strong> Zeit. Parallel zum Vortragsprogramm<br />
keine Angabe<br />
(353 / 1,8%)<br />
finden praktische Kurse und interaktive Falldiskussionen<br />
statt. Der Internistenkongress bietet<br />
auch dem Nachwuchs eine attraktive Plattform: In<br />
Postersitzungen haben junge Wissenschaftler die<br />
Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse <strong>der</strong> Fachöffentlichkeit<br />
vorzustellen. Die „Chances“ bieten ein<br />
eigenes Forum <strong>für</strong> junge Medizinerinnen und Mediziner.<br />
Eine große Ausstellung rundet das Kongressangebot<br />
ab: Die Industrie nutzt die Jahrestagung,<br />
um ihre Neuheiten zu präsentieren. Außerdem lädt<br />
sie zu Satellitensymposien ein.<br />
Als Fortbildungsveranstaltung auf höchstem wissenschaftlichen<br />
Niveau spielt <strong>der</strong> Internistenkongress<br />
eine unverzichtbare Rolle <strong>für</strong> den Fortschritt<br />
Generalsekretär<br />
Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster<br />
Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle und Geschäftsführer<br />
RA Maximilian Broglie<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
Irenenstraße 1<br />
65189 Wiesbaden<br />
Postfach 2170<br />
65011 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 - 2058040 - 0<br />
Fax 0611 - 2058040 - 46<br />
E-Mail info@dgim.de<br />
Internet www.dgim.de<br />
Assistenzärztin/<br />
Assistenzarzt<br />
(9548 / 48,9%)<br />
5
6 Die <strong>DGIM</strong> stellt sich vor<br />
in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin. Jährlich nutzen mehrere<br />
tausend Teilnehmer dieses Informationsangebot.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Continuing Medical Education<br />
können sie mit dem Kongressbesuch Fortbildungspunkte<br />
erwerben, die das jährliche Kontingent an<br />
CME-Punkten dieser Kategorie abdecken. Der Internistenkongress<br />
findet jedes Jahr von Samstag bis<br />
Mittwoch eine Woche nach Ostern statt. Kongressort<br />
ist Wiesbaden.<br />
Die <strong>DGIM</strong> im Internet –<br />
www.dgim.de<br />
Die Homepage <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
Medizin e. V. erreicht man durch anwählen <strong>der</strong><br />
bekannten Web-Adresse www.dgim.de. Die Seite<br />
enthält aktuelle Fachinformationen rund um die<br />
<strong>Gesellschaft</strong> und das Fach <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin und<br />
soll den Besuchern eine schnelle Informationsfindung<br />
ermöglichen.<br />
Die Optimierung <strong>der</strong> Internetpräsenz in <strong>der</strong> Anwendung<br />
und die Aktualisierung <strong>der</strong> Inhalte sieht<br />
die Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> als ständige Aufgabe.<br />
Mit zwei bis drei Klicks lassen sich die wichtigsten<br />
gesellschafts- und mitglie<strong>der</strong>relevanten Informationen<br />
abrufen. Bis auf den geschützten Mitglie<strong>der</strong>bereich<br />
sind die Informationen ohne Eingabe von<br />
Passwort und Login erreichbar.<br />
Aktuelles<br />
Hier findet <strong>der</strong> Besucher in einem Überblick aktuelle<br />
Termine, Informationen, Pressemeldungen, Ausschreibungen,<br />
Stellungnahmen und Mitteilungen<br />
zur <strong>Gesellschaft</strong>.<br />
<strong>DGIM</strong><br />
In <strong>der</strong> Rubrik <strong>DGIM</strong> erhält man umfangreiche Informationen<br />
zur <strong>Gesellschaft</strong>, ihrer Organisationsstruktur<br />
(Organigramm), zum Vorstand und Ausschuss,<br />
zur Geschäftsstelle sowie zu den Kommissionen,<br />
Task Forces und Delegationen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>.<br />
Mitgliedschaft<br />
Interessierte können sich hier über eine ordentliche<br />
Mitgliedschaft bei <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> informieren und<br />
mithilfe des Online-Mitgliedsantrags direkt <strong>der</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> beitreten. Des Weiteren können Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsstelle über den geschützten<br />
Mitglie<strong>der</strong>bereich Än<strong>der</strong>ungen ihrer persönlichen<br />
Daten mitteilen. Da<strong>für</strong> sind lediglich die Eingabe<br />
<strong>der</strong> Mitgliedsnummer und die ersten drei Stellen<br />
des Nachnamens erfor<strong>der</strong>lich. Darüber hinaus sind<br />
umfassende Informationen zu den Korporativen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n und <strong>der</strong>en Veranstaltungen, wie etwa<br />
das Herbstsymposium, aufgeführt. Außerdem können<br />
sich forschende Arzneimittelfirmen, Geräte<br />
und Diätetika herstellende Firmen, medizinische<br />
Fach- und Zeitschriftenverlage sowie informations-<br />
und medientechnische Unternehmen über die Korporative<br />
Mitgliedschaft informieren. In <strong>der</strong> Rubrik<br />
Mitglie<strong>der</strong>service können die Standardformulare<br />
(Mitgliedsantrag, Einzugsermächtigung etc.) <strong>der</strong><br />
<strong>DGIM</strong> elektronisch abgerufen werden.<br />
Internistenkongress<br />
Ist man an den Kongresseröffnungsreden und<br />
Abschlussberichten <strong>der</strong> vergangenen Internistenkongresse<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> interessiert, wird man hier<br />
fündig. Zudem ist die Homepage des aktuellen<br />
Internistenkongresses <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> in Wiesbaden<br />
(www.dgim2010.de) mit einem Klick über die<br />
<strong>DGIM</strong>-Homepage zu erreichen. Auf <strong>der</strong> Kongresshomepage<br />
können sich Interessierte und Mitglie<strong>der</strong><br />
über die Schwerpunktthemen des Kongresses informieren<br />
und sich das Vorprogramm des 116. Kongresses<br />
herunterladen. Zudem stehen alle wesentlichen<br />
Informationen zu den Deadlines (Abstract-<br />
Einreichung, Forschungspreise, Kongressanmeldung<br />
und Bewerbung Kunstoase) auf <strong>der</strong> Seite. Bei Bedarf<br />
erhalten Interessierte die Kontaktdaten des wissenschaftlichen<br />
Komitees sowie des Kongressorganisators<br />
m:con.
Wissenschaftliche Preise/Ehrungen/Stipendien<br />
Über die aktuellen Bewerbungsbedingungen zu<br />
den wissenschaftlichen Preisen und Stipendien<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> informiert die Rubrik wissenschaftliche<br />
Preise/Ehrungen/Stipendien. Außerdem findet man<br />
hier einen Überblick <strong>der</strong> vergangenen Preisträger,<br />
Ehrenmitglie<strong>der</strong> und Träger <strong>der</strong> Gustav-von-Bergmann-Medaille.<br />
Schwerpunktgesellschaften<br />
Laufend aktualisiert bietet die Rubrik Schwerpunktgesellschaften<br />
die Kontaktadressen <strong>der</strong> Geschäftsstellen<br />
und <strong>der</strong> Präsidenten/Geschäftsführer. Zudem<br />
gelangt man mit einem Klick zu den Homepages <strong>der</strong><br />
Fachgesellschaften.<br />
Län<strong>der</strong>gesellschaften<br />
Die <strong>DGIM</strong> e. V. ist Schirmherrin <strong>der</strong> Kongresse/<br />
Jahrestagungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>gesellschaften. In dieser<br />
Rubrik findet man einen Überblick <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>gesellschaften<br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin in Deutschland mit<br />
einer Verlinkung zur jeweiligen Internetseite.<br />
Publikationsorgane<br />
Die <strong>DGIM</strong> hat eine Reihe von Fachzeitschriften<br />
(Organe) in denen sie in ihren Mitteilungsseiten,<br />
Informationen über die <strong>Gesellschaft</strong> publiziert. Hier<br />
werden die Organe <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> mit den Ansprechpartnern<br />
vorgestellt und man gelangt per Mausklick<br />
direkt zu den Webseiten <strong>der</strong> Fachzeitschriften.<br />
Veranstaltungen/Termine<br />
Hier findet man die aktuellen Termine <strong>der</strong> Intensivkurse<br />
<strong>Innere</strong> Medizin sowie Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>kongresse, die<br />
unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> stehen.<br />
Presse<br />
Einen Überblick über den Pressestellenservice <strong>der</strong><br />
<strong>DGIM</strong> sowie die Kontaktdaten zu den Verantwortlichen<br />
<strong>für</strong> die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> bietet die Rubrik Presse. Zudem enthält<br />
sie ein Pressearchiv sowie einen Informationsdienst.<br />
Zu Letzterem können sich Journalisten, welche regelmäßig<br />
Presseinformationen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> beziehen<br />
möchten, über das Onlineformular anmelden.<br />
Publikationen<br />
Hier findet man Jubiläumspublikationen <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
die, solange <strong>der</strong> Vorrat reicht, angefor<strong>der</strong>t<br />
werden können.<br />
Stellungnahmen/Positionspapiere/Mitteilungen<br />
Aktuelle aber auch vergangene Mitteilungen, Stellungnahmen,<br />
Positionspapiere <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> sowie<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>-Newsletter stehen chronologisch zum<br />
Herunter laden bereit.<br />
Weiterbildung<br />
Neu und beson<strong>der</strong>s hervorzuheben ist die Rubrik<br />
Weiterbildung, in <strong>der</strong> man nicht nur die aktuelle<br />
Musterweiterbildungsordnung <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
(BÄK) herunterladen kann, son<strong>der</strong>n auch<br />
die einzelnen Richtlinien, Logbücher und Weiterbildungsordnungen<br />
<strong>der</strong> Landesärztekammern (LÄK).<br />
Zudem findet <strong>der</strong> Interessierte bei Fragen rund um<br />
die Weiterbildung im Gebiet <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n und Allgemeinmedizin<br />
den direkten Ansprechpartner seiner<br />
LÄK mit Telefonnummer und E-Mail. Solange <strong>der</strong><br />
Vorrat reicht, kann das in diesem Jahr publizierte<br />
Weiterbildungshandbuch „Wege <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
im Gebiet <strong>Innere</strong> Medizin und Allgemeinmedizin“<br />
angefor<strong>der</strong>t werden.<br />
Links<br />
Schließlich gibt <strong>der</strong> Bereich Links einen Überblick<br />
<strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> mit medizinischen<br />
Verlagen, an<strong>der</strong>en Fachgesellschaften, staatlichen<br />
und kommunalen Behörden sowie den nationalen<br />
und internationalen <strong>Gesellschaft</strong>en und Verbänden.<br />
Porträt des <strong>DGIM</strong>-Vorsitzenden<br />
<strong>2009</strong>/2010: Professor Jürgen Schölmerich<br />
Neuer Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin (<strong>DGIM</strong>) ist <strong>der</strong> Ordinarius<br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin <strong>der</strong> Universität Regensburg,<br />
Professor Dr. med. Jürgen Schölmerich. Er löst<br />
damit Professor Dr. med. Rainer Kolloch, Bielefeld,<br />
im Amt ab. Professor Schölmerich ist auch Kongresspräsident<br />
des 116. Internistenkongresses, <strong>der</strong><br />
vom 10. –14. April 2010 stattfindet. Im kommenden<br />
Jahr tagt die <strong>DGIM</strong> zum 100. Mal in Wiesbaden.<br />
Seit dem Jahr 1991 leitet Professor Schölmerich in<br />
Regensburg<br />
als Direktor<br />
die Klinik<br />
Professor Dr. med. Jürgen Schölmerich<br />
7
8 Die <strong>DGIM</strong> stellt sich vor<br />
und Poliklinik <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin I (Endokrinologie/Stoffwechselkrankheiten,<br />
Gastroenterologie/<br />
Hepatologie, Hämatologie/Onkologie, Infektiologie,<br />
Intensiv- und Notfallmedizin und Rheumatologie/<br />
Immunologie). Der gebürtige Marburger studierte<br />
von 1967–1971 Mathematik und Medizin an <strong>der</strong><br />
Universität Heidelberg und ab 1971 bis zum Medizinischen<br />
Staatsexamen 1973 Medizin an <strong>der</strong> Universität<br />
Freiburg. Seine Habilitation <strong>für</strong> das Fach<br />
<strong>Innere</strong> Medizin erlangte er 1984 an <strong>der</strong> Universität<br />
Freiburg mit einer Schrift zu Biolumineszenztests<br />
<strong>für</strong> Gallensäuren und weitere Steroide. Ebenfalls<br />
in den 80er Jahren gastierte Professor Schölmerich<br />
als Research Fellow in <strong>der</strong> Abteilung <strong>für</strong> Pathologie<br />
bzw. Chemie an <strong>der</strong> University of California, San<br />
Diego, USA. Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre nahm er ebendort<br />
eine Gastprofessur wahr. Von 1996–1999 leitete er<br />
das Klinikum <strong>der</strong> Universität Regensburg als Ärztlicher<br />
Direktor. Neben verschiedenen Ämtern in<br />
Beiräten und Gremien gehört Professor Schölmerich<br />
seit dem Jahr 2005 als Vizepräsident dem Präsidium<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Forschungsgemeinschaft (DFG) an.<br />
Als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> ist Professor Schölmerich<br />
<strong>für</strong> das inhaltliche Programm des Internistenkongresses<br />
2010 verantwortlich. Zu einem Hauptthema<br />
macht er dabei die Bildgebung in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin. Darüber hinaus legt er Schwerpunkte auf<br />
Infektionskrankheiten und Entzündung. Angesichts<br />
des breiten Spektrums möglicher internistischer<br />
Notfälle betont Professor Schölmerich auf <strong>der</strong><br />
nächsten Jahrestagung außerdem die Intensiv- und<br />
Notfallmedizin. Um Schnittstellen zu benachbarten<br />
Fächern Raum zu geben, bezieht Professor Schölmerich<br />
verstärkt die Anästhesiologie, Chirurgie,<br />
Dermatologie, Labormedizin, Neurologie, Pathologie<br />
und Radiologie in den Kongress ein.<br />
Dem <strong>DGIM</strong>-Vorstand <strong>2009</strong>/2010 gehört neben Professor<br />
Schölmerich als Vorsitzendem auch Professor<br />
Kolloch als 1. stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> an.<br />
Zudem übernimmt Professor Dr. med. Hendrik Lehnert,<br />
Lübeck, satzungsgemäß das Amt des 2. stellvertretenden<br />
Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>. Er wird den<br />
Internistenkongress im Jahr 2011 ausrichten. Zum<br />
3. stellvertretenden Vorsitzenden wurde Professor<br />
Dr. med. Joachim Mössner aus Leipzig gewählt. Als<br />
Generalsekretär amtiert Professor Dr. med. Hans-<br />
Peter Schuster aus Hildesheim. Die Kassenführung<br />
bleibt bei Professor Dr. med. Richard Raedsch, Wiesbaden.<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> ist Rechtsanwalt<br />
Maximilian Guido Broglie, ebenfalls Wiesbaden.<br />
Neues von <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Stiftung<br />
<strong>Innere</strong> Medizin<br />
Die <strong>Deutsche</strong>n Stiftung <strong>Innere</strong> Medizin (DSIM)<br />
hat auch im Jahr 2008 eine weiterhin erfreuliche<br />
Entwicklung genommen. Dank vieler Freunde <strong>der</strong><br />
Stiftung und einer erneuten Zustiftung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
ist <strong>der</strong> Kapitalstock weiter angewachsen. Hier<strong>für</strong><br />
bedanken sich alle Mitglie<strong>der</strong> des Stiftungskuratoriums<br />
sehr herzlich.<br />
Der diesjährige „Präventionspreis <strong>Innere</strong> Medizin“,<br />
<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Stiftung gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> verliehen<br />
wird, ging an Privatdozent Dr. med. Jochen<br />
Müller-Ehmsen aus <strong>der</strong> Klinik III <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
<strong>der</strong> Universität Köln. Mit dieser Preisverleihung hat<br />
die Jury seine Arbeit „Decreased number of circulating<br />
progenitor cells in obesity: beneficial effects<br />
of weight reduction“ ausgezeichnet. Er zeigt darin,<br />
dass ein Zusammenhang zwischen Übergewicht<br />
und <strong>der</strong> Zahl im Blut zirkulieren<strong>der</strong> endothelialer<br />
Progenitorzellen existiert. Mit zunehmendem Übergewicht<br />
nimmt die Zahl dieser Vorläuferzellen ab,<br />
die <strong>für</strong> Reparaturvorgänge im Gefäßsystem verantwortlich<br />
sind. Parallel fand sich duplex-sonografisch<br />
eine Zunahme <strong>der</strong> endothelialen Dysfunktion und<br />
<strong>der</strong> Intima-Media-Dicke in <strong>der</strong> Arteria carotis communis.<br />
Nach einem sechsmonatigen Diätprogramm<br />
korrelierte die Gewichtsreduktion <strong>der</strong> Probanden<br />
mit einem Anstieg <strong>der</strong> zirkulierenden Vorläuferzellen<br />
im Blut und einer Abnahme <strong>der</strong> Intima-Media-<br />
Dicke. Müller-Ehmsen konnte damit zeigen, dass bei<br />
Übergewicht die Zahl zirkulieren<strong>der</strong> endothelialer<br />
Progenitorzellen vermin<strong>der</strong>t ist, was mit dem erhöhten<br />
kardiovaskulären Risiko dieses Personenkreises<br />
korreliert. Umgekehrt könnte die beobachtete<br />
Zunahme des endothelialen Regenerations- und<br />
Angiogenesepotenzials nach Gewichtsreduktion zur<br />
Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen beitragen.<br />
Die Arbeit wurde im European Heart Journal<br />
publiziert (29:1560–1568, 2008).
Das Stiftungskuratorium <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Stiftung<br />
<strong>Innere</strong> Medizin hat darüber hinaus beschlossen, die<br />
Preissumme des Präventionspreises im nächsten<br />
Jahr auf 10 000 Euro anzuheben und den Präventionspreis<br />
auch <strong>für</strong> grundlagenorientierte Arbeiten<br />
aus dem Bereich <strong>der</strong> patientenorientierten Präventionsforschung<br />
zu öffnen.<br />
Spendenkonto <strong>der</strong> Stiftung:<br />
<strong>Deutsche</strong> Apotheker- und Ärztebank, Düsseldorf<br />
BLZ: 300 606 01<br />
Konto-Nr.: 0007 555 555<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
1. Update <strong>Innere</strong> Medizin –<br />
<strong>DGIM</strong>-Internisten-Seminar<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
Medizin (<strong>DGIM</strong>) e. V. hat mit dem Initiator<br />
und Tagungsleiter <strong>der</strong> hoch erfolgreichen Update-<br />
Veranstaltungen, Prof. Dr. C. Ell, Wiesbaden, und<br />
<strong>der</strong> med update GmbH Wiesbaden, vereinbart,<br />
die Updates <strong>Innere</strong> Medizin unter die Schirmherrschaft<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> zu stellen. Dabei sieht die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin ihre<br />
Aufgabe vor allem auch darin, gemeinsam mit den<br />
Schwerpunktgesellschaften <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
die <strong>für</strong> alle Internistinnen und Internisten relevanten<br />
Themen aus den einzelnen Schwerpunkten <strong>der</strong><br />
<strong>Innere</strong>n Medizin zu definieren. Themen also, die<br />
<strong>für</strong> alle Internisten von einer <strong>der</strong>artigen Bedeutung<br />
sind, dass sie in einem Internisten-Update behandelt<br />
werden sollten. Wir wollen damit <strong>der</strong> Struktur<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin in Deutschland gerecht werden,<br />
die von einer allen Fachärztinnen und Fachärzten<br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin gemeinsamen Basis <strong>der</strong><br />
<strong>Innere</strong>n Medizin ausgeht.<br />
2. Intensivkurse <strong>Innere</strong> Medizin –<br />
Vorbereitung auf die Facharztprüfung<br />
und Refreshing <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Fortbildung ist eine essenzielle Aufgabe. Die Vielfalt<br />
<strong>der</strong> angebotenen Fortbildungsveranstaltungen ist<br />
groß. Dies ist ein Qualitätsmerkmal und belegt den<br />
hohen Grad zu Aktivität und Verantwortung aller<br />
Internistinnen und Internisten <strong>für</strong> ihr Gebiet.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> vielfältigen Fortbildungsveranstaltungen<br />
stellt das System <strong>der</strong> Intensivkurse <strong>Innere</strong> Medizin<br />
– Vorbereitung auf die Facharztprüfung und Refreshing<br />
– ein beson<strong>der</strong>es, von <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin (<strong>DGIM</strong>) initiiertes Modell<br />
dar. Es ist bemerkenswert, dass bereits 1891 E. von<br />
Leyden in seiner Eröffnungsrede zum 10. Internistenkongress<br />
eine wissenschaftlich begründete Fort-<br />
bildung in Form „referieren<strong>der</strong> Vorträge“ zusätzlich<br />
zu den wissenschaftlichen Vorträgen als wichtigen<br />
Bestand des Kongresses hervor gehoben hat. Die Intensivkurse<br />
<strong>Innere</strong> Medizin stellen <strong>der</strong>zeit – neben<br />
dem hervorragenden Modell des Updates <strong>Innere</strong><br />
Medizin – ein trotz <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Kursanbieter<br />
relativ geschlossenes und wesent liches Instrument<br />
<strong>der</strong> Fortbildung in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin dar. Wegen<br />
häufiger, bei <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> eingehen<strong>der</strong> Fragen<br />
möchten wir im Folgenden den Rahmen aufzeigen,<br />
in dem sich diese Vielfalt entwickelt hat:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin (<strong>DGIM</strong>)<br />
Der erste Intensivkurs <strong>Innere</strong> Medizin fand 1994 in<br />
Mainz statt (Medizinische Klinik I <strong>der</strong> Universität).<br />
Er wurde 1998 in Buchform als „Intensivkurs zur<br />
Weiter bildung. Essentials <strong>Innere</strong> Medizin“ publiziert<br />
(Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart; 2. Aufl. 1999).<br />
Das Kurssystem wurde von zahlreichen Universitätskliniken<br />
und Krankenhäusern übernommen und<br />
weiterentwickelt.<br />
Landesärztekammer (LÄK)<br />
Das Konzept wurde auch von einzelnen Landesärztekammern<br />
aufgegriffen und fortgeführt.<br />
Berufsverband <strong>Deutsche</strong>r Internisten (BDI)<br />
Das Kurskonzept wurde auch vom Berufsverband<br />
übernommen, <strong>der</strong> erste Kurse ankündigt.<br />
3. Tagungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>gesellschaften <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
Medizin<br />
Zwischen <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
Medizin und den meisten <strong>der</strong> regionalen Län<strong>der</strong>gesellschaften<br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin haben sich gute<br />
Kontakte entwickelt, die vor allem durch wechselseitige<br />
Information und Kongressorganisation gekennzeichnet<br />
sind. So werden die Län<strong>der</strong>kongresse<br />
in den Organen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> angekündigt, die <strong>DGIM</strong><br />
übernimmt Schirmherrschaften zu den Landeskongressen,<br />
und die Län<strong>der</strong>gesellschaften selbst<br />
haben die Möglichkeit, zum Wiesbadener Kongress<br />
ein Gastsymposium auszurichten. Die <strong>DGIM</strong> bietet<br />
mit ihren Zeitschriften, ihrem Wiesbadener Internistenkongress,<br />
den Intensivkursen <strong>Innere</strong> Medizin –<br />
Vorbereitung auf die Facharztprüfung und Refreshing,<br />
dem Update <strong>Innere</strong> Medizin und <strong>der</strong> Schirmherrschaft<br />
zu einzelnen wichtigen Jahreskongressen <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong>gesellschaften <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin eine umfassende,<br />
wissenschaftlich begründete Fortbildung und<br />
Weiterbildung in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin an.<br />
9
10 Die <strong>DGIM</strong> stellt sich vor<br />
II. Schirmherrschaft<br />
Internisten-Update & weitere<br />
internistische Fach-Updates<br />
I. Internistenkongress<br />
II. Schirmherrschaft<br />
Internisten-Update & weitere<br />
internistische Fach-Updates<br />
III. Schirmherrschaft<br />
Tagungen <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong>gesellschaften<br />
IV. Schirmherrschaft<br />
Intensivkurse<br />
<strong>Innere</strong> Medizin<br />
V. Fachzeitschriften<br />
–CME–<br />
Fort- und Weiterbildung mit <strong>der</strong><br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. (<strong>DGIM</strong>)<br />
IV. Schirmherrschaft<br />
Intensivkurse<br />
<strong>Innere</strong> Medizin<br />
I. Internistenkongress<br />
Abbildung 4: Das Fort- und Weiterbildungsangebot <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> auf einen Blick<br />
III. Schirmherrschaft<br />
Tagungen <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong>gesellschaften<br />
V. Fachzeitschriften<br />
–CME–<br />
Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> in Wiesbaden<br />
<strong>DGIM</strong>-Internisten-Update (Wiesbaden, Berlin)<br />
Onko-Update, Cardio-Update, Rheuma-Update,<br />
Diabetes-Update, Nephro-Update, Gastro-Update,<br />
Pneumo-Update, Intensiv-Update<br />
Tagungen <strong>der</strong> Nordwestdeutschen <strong>Gesellschaft</strong>, Rheinisch-Westfälischen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>, Sächsischen <strong>Gesellschaft</strong>, Saarland-Pfälzischen <strong>Gesellschaft</strong>,<br />
Südwestdeutschen <strong>Gesellschaft</strong>, <strong>Gesellschaft</strong> <strong>der</strong> Internisten<br />
Mecklenburg-Vorpommerns, <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin Thüringens,<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin Sachsen-Anhalts<br />
Vorbereitung zur Facharztprüfung und Facharzt-Refreshing:<br />
Bad Segeberg, Dresden, Erfurt, Halle, Hamburg, Jena,<br />
Köln/Bonn, Lüneburg, Mainz, München,<br />
Stuttgart, Wiesbaden, Würzburg, Wuppertal<br />
Organe <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>: Der Internist, Medizinische Klinik,<br />
<strong>Deutsche</strong> Medizinische Wochenschrift,<br />
Der Pneumologe, Der Diabetologe, Der Nephrologe,<br />
Der Gastroenterologe
Tagungen <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong>gesellschaften<br />
<strong>Innere</strong> Medizin<br />
Vortragsveranstaltungen <strong>der</strong><br />
Berliner <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e.V.<br />
Jahrestagung <strong>der</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>der</strong> Internisten<br />
Mecklenburg-Vorpommerns e.V.<br />
Kongress <strong>der</strong><br />
Südwestdeutschen <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e.V.<br />
Tagung <strong>der</strong><br />
Rheinisch-Westfälischen-<strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e.V.<br />
Jahrestagung <strong>der</strong><br />
Nordwestdeutschen <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e.V.<br />
Jahreskongress <strong>der</strong><br />
Saarländisch-Pfälzischen<br />
Internistengesellschaft e.V.<br />
Jahrestagung <strong>der</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Tagung <strong>der</strong><br />
Sächsischen <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e.V.<br />
Jahrestagung <strong>der</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin Thüringen e.V.<br />
Schirmherrschaften<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Fortbildung <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Intensivkurse<br />
<strong>Innere</strong> Medizin<br />
Intensivkurs Bad Segeberg<br />
Intensivkurs Köln / Bonn<br />
Intensivkurs Hamburg<br />
Intensivkurs Erfurt<br />
Intensivkurs Halle<br />
Intensivkurs Jena<br />
Intensivkurs Mainz<br />
Intensivkurs München r. d. I.<br />
Intensivkurs Wiesbaden<br />
Intensivkurs Würzburg<br />
Intensivkurs Wuppertal<br />
Intensivkurs Dresden<br />
Intensivkurs Lüneburg<br />
Intensivkurs Stuttgart<br />
Abbildung 5: Die Schirmherrschaften <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> in <strong>der</strong> Fortbildung <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Updates<br />
<strong>Innere</strong> Medizin<br />
internistenUPdate<br />
cardioUPdate<br />
diabetesUPdate<br />
gastroUPdate<br />
nephroUPdate<br />
onkoUPdate<br />
pneumoUPdate<br />
rheumaUPdate<br />
intensivUPdate<br />
11
12 Die Gremien <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Die Gremien <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. (<strong>DGIM</strong>) <strong>2009</strong>–2010<br />
Vorstand<br />
Prof. Dr. med. J. Schölmerich (Regensburg), Vor-<br />
sitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. R. E. Kolloch (Bielefeld), 1. stellvertre-<br />
ten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. H. Lehnert (Lübeck), 2. stellvertreten-<br />
<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. J. Mössner (Leipzig), 3. stellvertreten-<br />
<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. H.-P. Schuster (Hildesheim), General-<br />
sekretär<br />
Prof. Dr. med. R. Raedsch (Wiesbaden), Kassen-<br />
führer<br />
Geschäftsführer<br />
RA M. G. Broglie (Wiesbaden)<br />
Ausschuss<br />
Prof. Dr. med. E. Battegay (Zürich)<br />
Prof. Dr. med. M. Borggrefe (Mannheim)<br />
Prof. Dr. med. J. Floege (Aachen)<br />
Prof. Dr. med. M. Hallek (Köln)<br />
Prof. Dr. med. G. Hasenfuß (Göttingen)<br />
Prof. Dr. med. F. J. F. Herth (Heidelberg-Rohrbach)<br />
Prof. Dr. med. G. Hintze (Bad Oldesloe)<br />
Prof. Dr. med. J. F. E. Mann (München)<br />
Prof. Dr. med. E. Märker-Hermann (Wiesbaden)<br />
Prof. Dr. med. U. Müller-Ladner (Bad Nauheim)<br />
Prof. Dr. med. L. Pientka (Bochum)<br />
Prof. Dr. med. E. Pilger (Graz)<br />
Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Dräger (München-<br />
Bogenhausen)<br />
Prof. Dr. med. M. Stumvoll (Leipzig)<br />
Prof. Dr. med. N. Suttorp (Berlin)<br />
Prof. Dr. med. W. Vogel (Innsbruck)<br />
Prof. Dr. med. B. Wörmann (Hamburg)<br />
Prof. Dr. med. A. M. Zeiher (Frankfurt am Main)<br />
Repräsentanten <strong>der</strong> Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin<br />
Prof. Dr. med. A. Creutzig (Hannover), Angiologie<br />
Prof. Dr. med. G. Ehninger (Dresden), Hämatologie<br />
und Onkologie<br />
Prof. Dr. med. W. L. Gross (Lübeck), Rheumatologie<br />
Prof. Dr. med. M. Kelm (Aachen), Kardiologie<br />
Prof. Dr. med. W. V. Kern (Freiburg), Infektiologie<br />
Prof. Dr. med. K. Mann (Essen), Endokrinologie<br />
Prof. Dr. med. H. Pavenstädt (Münster), Nephrologie<br />
Prof. Dr. med. M. Pfeifer (Donaustauf), Pneumologie<br />
Prof. Dr. med. W. Schepp (München-Bogenhausen),<br />
Gastroenterologie und Hepatologie<br />
Prof. Dr. med. C. Sieber (Nürnberg), Geriatrie<br />
Prof. Dr. med. H.-J. Trappe (Herne), Internistische<br />
Intensivmedizin<br />
Repräsentant des Berufsverbandes <strong>Deutsche</strong>r<br />
Internisten<br />
Dr. med. W. Wesiack (Hamburg), BDI<br />
Repräsentant <strong>der</strong> Korporativen Mitglie<strong>der</strong><br />
Dr. med. Dipl.-Ing. F.-J. Wingen (Leverkusen), Bayer<br />
Vital GmbH<br />
Korporative Mitglie<strong>der</strong><br />
Abbott GmbH & Co. KG Medizin Deutschland,<br />
Wiesbaden<br />
www.abbott.com<br />
Astra Zeneca GmbH, Wedel<br />
www.astrazeneca.de<br />
Bayer Vital GmbH, Leverkusen<br />
www.bayer.de<br />
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG,<br />
Ingelheim<br />
www.boehringer-ingelheim.de<br />
<strong>Deutsche</strong> Ärzteversicherung AG, Köln<br />
www.aerzteversicherung.de<br />
<strong>Deutsche</strong>r Ärzte-Verlag GmbH, Köln<br />
www.aerzteverlag.de<br />
Dr. Falk Pharma GmbH, Freiburg<br />
www.drfalkpharma.de<br />
Elsevier GmbH, München<br />
www.elsevier.de<br />
Fachklinik Dr. Herzog, Nidda<br />
www.fachklinikdrherzog.de<br />
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA,<br />
Bad Homburg v.d.H.<br />
www.fmc-ag.de<br />
Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart<br />
www.thieme.de<br />
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, München<br />
www.glaxosmithkline.de<br />
InterComponentWare AG, Walldorf<br />
www.icw-global.com<br />
Karl Storz GmbH & Co. KG, Tuttlingen<br />
www.karlstorz.de<br />
m:con - mannheim:congress GmbH, Mannheim<br />
www.mcon-mannheim.de
Medizinische Medien Informations GmbH,<br />
Neu-Isenburg<br />
www.mmi.de<br />
MSD Sharp & Dohme GmbH, Haar<br />
www.msd-deutschland.com<br />
Novartis Pharma GmbH, Nürnberg<br />
www.novartispharma.de<br />
Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz<br />
www.novonordisk.de<br />
Nycomed Deutschland GmbH, Konstanz<br />
www.nycomed.de<br />
Pfizer Pharma GmbH, Berlin<br />
www.pfizer.de<br />
Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen<br />
www.roche.de<br />
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Berlin<br />
www.sanofi-aventis.de<br />
Schwarz Pharma Deutschland GmbH, Monheim<br />
www.schwarzpharma.de<br />
Siemens AG, Erlangen<br />
www.medical.siemens.com<br />
Springer Medizin Verlag GmbH, Heidelberg<br />
www.springer.com<br />
UpToDate, Zoetermeer, Nie<strong>der</strong>lande<br />
www.uptodate.com<br />
Sprecher <strong>der</strong> Korporativen Mitglie<strong>der</strong><br />
Dr. med. Dipl.-Ing. F.-J. Wingen (Bayer Vital GmbH),<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. H. M. Jakob (Boehringer Ingelheim Pharma<br />
GmbH & Co. KG)<br />
Dr. W. Wiegers (Georg Thieme Verlag KG)<br />
Komitee <strong>für</strong> den „Theodor-Frerichs-Preis<br />
2010“<br />
Prof. Dr. med. M. Hallek (Köln), Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. M. Reincke (München)<br />
Prof. Dr. med. H. Pavenstädt (Münster)<br />
Prof. Dr. med. M. Zeitz (Berlin)<br />
Prof. Dr. med. G. Nickenig (Bonn)<br />
Komitee <strong>für</strong> den „Präventionspreis<br />
<strong>Innere</strong> Medizin 2010“<br />
Prof. Dr. med. Dres. h.c. mult. H. G. Lasch (Gießen),<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. H. Greten (Hamburg)<br />
Prof. Dr. med. W. Hiddemann (München)<br />
Prof. Dr. med. U. R. Fölsch (Kiel)<br />
Prof. Dr. med. D. Klaus (Dortmund)<br />
Prof. Dr. med. M. Weber (Köln)<br />
Kommission „Struktur –<br />
Krankenversorgung“<br />
Prof. Dr. med. M. P. Manns (Hannover), Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Dräger (München-<br />
Bogenhausen), stellvertretende Vorsitzende<br />
Prof. Dr. med. M. Freund (Rostock)<br />
Prof. Dr. med. G. Hasenfuß (Göttingen)<br />
Prof. Dr. med. E. Mann (Essen)<br />
Prof. Dr. med. N. Suttorp (Berlin)<br />
Prof. Dr. med. M. Weber (Köln)<br />
Prof. Dr. med. B. Wiedenmann (Berlin)<br />
Kommission „Wissenschaft –<br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung“<br />
Prof. Dr. med. E. Märker-Hermann (Wiesbaden),<br />
Vorsitzende<br />
Dr. med. A. Althoff (Gießen)<br />
PD Dr. med. C. Espinola-Klein (Mainz)<br />
Prof. Dr. med. G. Fätkenheuer (Köln)<br />
PD Dr. med. J. Graf (Marburg)<br />
PD Dr. med. J. Hampe (Kiel)<br />
Prof. Dr. med. R. Knöll (Göttingen)<br />
Prof. Dr. med. F. Lammert (Bonn)<br />
Prof. Dr. med. N. Malek (Hannover)<br />
Prof. Dr. med. E. Mischak-Weissinger (Hannover)<br />
Prof. Dr. med. G. Nickenig (Bonn)<br />
PD Dr. med. M. Schott (Düsseldorf)<br />
PD Dr. med. E. Schulze-Lohoff (Köln)<br />
Kommission „Diagnostik – Therapie“<br />
Prof. Dr. med. J. Mössner (Leipzig) (Leitlinienbeauftragter),<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. Ch. Baerwald (Leipzig)<br />
Prof. Dr. med. G. Ehninger (Dresden)<br />
Prof. Dr. med. H. Klein (Bochum)<br />
Prof. Dr. med. T. Lindner (Leipzig)<br />
Prof. Dr. med. M. Reincke (München)<br />
Prof. Dr. med. U. Sechtem (Stuttgart)<br />
Prof. Dr. med. H. Wirtz (Leipzig)<br />
Herausgebergremium „Rationelle<br />
Diagnostik und Therapie in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin“<br />
Prof. Dr. med. J. Meyer (Mainz), fe<strong>der</strong>führend<br />
Prof. Dr. med. R. Dierkesmann (Stuttgart)<br />
Prof. Dr. med. W. E. Fleig (Leipzig)<br />
Prof. Dr. med. H. Heidrich (Berlin)<br />
Prof. Dr. med. H. Heimpel (Ulm)<br />
Prof. Dr. med. W. V. Kern (Freiburg)<br />
Prof. Dr. med. O.A. Müller (München)<br />
PD Dr. med. Ch. Specker (Essen)<br />
Prof. Dr. med. Ch. Wanner (Würzburg)<br />
13
14 Die Gremien <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Task Force „Internistische Intensivmedizin<br />
und Notfallmedizin“<br />
Prof. Dr. med. Tobias Welte (Hannover), Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. M. Buerke (Halle/Saale)<br />
Prof. Dr. med. G. Ertl (München)<br />
Prof. Dr. med. U. Janssens (Eschweiler)<br />
Prof. Dr. med. H. Messmann (Augsburg)<br />
Prof. Dr. med. J. Schölmerich (Regensburg)<br />
Task Force „Korporative Mitglie<strong>der</strong>“<br />
<strong>DGIM</strong><br />
Prof. Dr. med. G. Ertl (Würzburg)<br />
Prof. Dr. med. U. R. Fölsch (Kiel)<br />
Prof. Dr. med. R. Kolloch (Bielefeld)<br />
Prof. Dr. med. H. Lehnert (Lübeck)<br />
Prof. Dr. med. J. Schölmerich (Regensburg)<br />
KM<br />
Dr. H. M. Jakob (Ingelheim)<br />
Dr. med. K. El-Haschimi (Mainz)<br />
J. Kühn (Konstanz)<br />
Dr. W. Wiegers (Stuttgart)<br />
Dr. med. Dipl.-Ing. F.-J. Wingen (Leverkusen)<br />
Beauftragter Korporative Mitglie<strong>der</strong><br />
Prof. Dr. med. U. R. Fölsch (Kiel)<br />
Leitlinienbeauftragter<br />
Prof. Dr. med. J. Mössner (Leipzig)<br />
Stiftungsbeauftragter <strong>Deutsche</strong> Stiftung<br />
<strong>Innere</strong> Medizin (DSIM)<br />
Prof. Dr. med. M. Weber (Köln)<br />
Stiftungskuratorium <strong>der</strong> DSIM<br />
Prof. Dr. med. J. Schölmerich (Regensburg)<br />
Prof. Dr. med. H.-P. Schuster (Hildesheim)<br />
Prof. Dr. med. M. Weber (Köln)<br />
Doris Zirkler, <strong>Deutsche</strong>s Stiftungszentrum (Essen)<br />
Delegierte AWMF<br />
Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher<br />
Medizinischer Fachgesellschaften<br />
Prof. Dr. med. K. H. Rahn (Münster)<br />
Prof. Dr. med. J. Mössner (Leipzig)<br />
Delegierte EFIM<br />
European Fe<strong>der</strong>ation of Internal Medicine<br />
Prof. Dr. med. J. Köbberling (Wuppertal)<br />
Prof. Dr. med. P.-M. Schumm-Dräger (München-<br />
Bogenhausen)<br />
Delegierte DIVS<br />
<strong>Deutsche</strong> Interdisziplinäre Vereinigung<br />
<strong>für</strong> Schmerztherapie<br />
Prof. Dr. med. Ch. Baerwald (Leipzig)<br />
Prof. Dr. med. E. Heidemann (Stuttgart)<br />
PD Dr. med. Anne Rühl (München)<br />
Delegierter DSG<br />
<strong>Deutsche</strong> Schlaganfall-<strong>Gesellschaft</strong><br />
Prof. Dr. med. R. E. Kolloch (Bielefeld)<br />
Delegierte DNVF<br />
<strong>Deutsche</strong>s Netzwerk Versorgungsforschung<br />
Dr. med. F. Moosig (Bad Bramstedt)<br />
PD Dr. med. K. Parhofer (München)<br />
Kuratorium MEDICA<br />
Prof. Dr. med. U. F. Fölsch (Kiel)<br />
Prof. Dr. med. H.-P. Schuster (Hildesheim)<br />
Repräsentant <strong>der</strong> ÖGIM<br />
Österreichische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Prof. Dr. med. E. Pilger (Graz)<br />
Repräsentant <strong>der</strong> SGIM<br />
Schweizerische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Prof. Dr. med. E. Battegay (Zürich)<br />
Träger <strong>der</strong> Gustav-von-Bergmann-Medaille<br />
<strong>2009</strong> Prof. Dr. med. Dres. h.c. mult. M. Classen<br />
(München)<br />
2008 Prof. Dr. med. Dr. h.c. P. C. Scriba (München)<br />
2007 Prof. Dr. med. Dr. h.c. V. Diehl (Köln)<br />
Prof. Dr. med. H.-P. Schuster (Hildesheim)<br />
2005 Prof. Dr. med. Dr. med. vet. K.-H. Meyer zum<br />
Büschenfelde (Berlin)<br />
2004 Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Creutzfeldt<br />
(Göttingen) †<br />
2001 Prof. Dr. med. Dres. h.c. mult. H. G. Lasch<br />
(Gießen)<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Gerok (Freiburg i. Br.)<br />
2000 Prof. Dr. med. Dr. h.c. P. Schölmerich (Mainz)<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Siegenthaler<br />
(Zürich)<br />
1999 Prof. Dr. med. Dr. h.c. R. Gross (Köln) †<br />
1996 Prof. Dr. med. Dres. h.c. mult. G. Schettler<br />
(Heidelberg) †<br />
1994 Prof. Dr. med. Dr. h.c. H.-E. Bock (Tübingen) †
Ehrenmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Prof. Dr. med. H. Van Aken (Münster)<br />
Prof. Dr. med. F. Anschütz (Darmstadt)<br />
Prof. Dr. med. Dres. h.c. mult. M. Classen (München)<br />
OB a.D. H. Diehl (Wiesbaden)<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. V. Diehl (Köln)<br />
Prof. Dr. med. K. M. Einhäupl (Berlin)<br />
Prof. Dr. med. A. Encke (Frankfurt a. M.)<br />
Prof. Dr. med. Dres. h.c. K. Fe<strong>der</strong>lin (Gießen)<br />
Prof. Dr. med. E. Fritze (Bochum)<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Gerok (Freiburg i. Br.)<br />
Prof. Dr. med. H. Greten (Hamburg)<br />
Prof. Dr. med. D. L. Heene (Mannheim)<br />
Prof. A. F. Hofmann, MD (San Diego, USA)<br />
Prof. Dr. med. D. Jorke (Jena)<br />
Prof. Dr. med. H. Kewitz (Berlin)<br />
Prof. Dr. med. K. M. Koch (Hannover)<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. K. Kochsiek (Würzburg)<br />
Prof. Dr. med. J. Köbberling (Wuppertal)<br />
Prof. Dr. med. F. Krück (Bonn)<br />
Prof. Dr. med. Dres. h.c. mult. H. G. Lasch (Gießen)<br />
Prof. Dr. med. D. Lohmann (Leipzig)<br />
Prof. Dr. med. J. van de Loo (Münster)<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. F. Loogen (Düsseldorf)<br />
Prof. Dr. med. H. Mehnert (München)<br />
Prof. Dr. med. J. Meyer (Mainz)<br />
Prof. Dr. med. Dr. med. vet. K.-H. Meyer zum<br />
Büschenfelde (Berlin)<br />
Ehrungen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Ehrenmitgliedschaft <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin <strong>für</strong><br />
Professor Hugo Van Aken<br />
Auf dem diesjährigen Jahreskongress <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. wurde Professor<br />
Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken die Ehrenmitgliedschaft<br />
<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> verliehen.<br />
Mit dieser Verleihung würdigte die <strong>DGIM</strong> die intensiven<br />
Bemühungen Professor Van Akens um<br />
eine Kooperation zwischen Anästhesiologen und<br />
Internisten sowohl auf den Gebieten <strong>der</strong> Intensivmedizin<br />
und Nothilfe als auch bei übergreifenden<br />
gemeinsamen Interessen, wie <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong><br />
ärztlichen Weiterbildung. Gemeinsam mit dem damaligen<br />
Präsidenten <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>, Professor Dr. med.<br />
Wolfgang Hiddemann, formulierte Professor Van<br />
Aken im Jahr 2007 ein Konzeptpapier zur Leitung<br />
Ehrungen <strong>2009</strong><br />
Prof. Dr. med. K. Miehlke (Wiesbaden)<br />
Prof. Dr. med. K.-H. Rahn (Münster)<br />
Prof. Dr. med. S. A. Raptis (Athen)<br />
Prof. Dr. med. G. Riecker (München)<br />
Prof. Dr. med. J. F. Riemann (Ludwigshafen)<br />
Prof. Dr. med. H. Schmidt (Wiesbaden)<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. P. Schölmerich (Mainz)<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. P. C. Scriba (München)<br />
Prof. Dr. sc. med. Dr. h.c. K. Seige (Halle)<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. W. Siegenthaler (Zürich)<br />
Prof. Dr. med. P. M. Suter (Genf)<br />
Prof. Dr. med. H. Thaler (Wien)<br />
Prof. Dr. s.c. med. H. Trenckmann (Leipzig)<br />
Prof. Dr. med. K.-H. Usadel (Frankfurt/Main)<br />
Prof. Dr. med. H.-D. Waller (Tübingen)<br />
Prof. Dr. med. T. R. Weihrauch (Wuppertal)<br />
Dr. med. H. Weinholz (Berlin)<br />
Prof. Dr. med. E. Wetzles (Rosenheim)<br />
Prof. Dr. med. P. von Wichert (Hamburg)<br />
Prof. Dr. med. H. P. Wolff (Mainz)<br />
Prof. Dr. med. N. Zöllner (München)<br />
Professor Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken<br />
und Organisation von<br />
Intensivstationen,<br />
das dazu beitrug,<br />
jahrelang schwelende<br />
Unstimmigkeiten<br />
zwischen den beiden<br />
Fachgesellschaften<br />
beizulegen und eine<br />
konkrete Richtschnur<br />
<strong>für</strong> die Intensivmedi-<br />
15
16 Ehrungen <strong>2009</strong><br />
zin zu entwickeln. In ähnlicher Weise finden <strong>der</strong>zeit<br />
Gespräche zur Organisation <strong>der</strong> Nothilfe statt, die<br />
maßgeblich von Professor Van Aken geprägt sind.<br />
Ganz beson<strong>der</strong>s sind seine gegenwärtigen Bemühungen<br />
zu würdigen, die darauf abzielen, dass die<br />
Weiterbildung zum Facharzt eine finanzielle Unterstützung<br />
durch den Gesetzgeber erhält.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin ist Professor<br />
Van Aken <strong>für</strong> seine intensiven Kooperationsbemühungen<br />
zu großem Dank verpflichtet. Sie würdigt<br />
mit <strong>der</strong> Ehrenmitgliedschaft darüber hinaus die hervorragenden<br />
klinischen und wissenschaftlichen Verdienste,<br />
die sich Professor Van Aken erworben hat.<br />
Nach seiner Promotion an <strong>der</strong> Universität Löwen und<br />
seiner Ausbildung zum Facharzt <strong>für</strong> Anästhesiologie<br />
erhielt Professor Van Aken 1986 einen Ruf auf den<br />
Lehrstuhl <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Anästhesiologie an <strong>der</strong> Katholischen<br />
Universität Löwen. 1995 wurde er zum<br />
Direktor <strong>der</strong> Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin an <strong>der</strong> Universität<br />
Münster berufen. Er ist Ehrenmitglied zahlreicher<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en und erhielt 2003 die Ehrendoktorwürde<br />
<strong>der</strong> Georgischen Staatlich Medizinischen Akademie.<br />
Seit 2007 ist er Präsident <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> Anästhesiologie und Intensivmedizin.<br />
Ehrenmitgliedschaft <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin <strong>für</strong> Professor<br />
Peter M. Suter<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
überreicht anlässlich ihrer 115. Jahrestagung in<br />
Wiesbaden <strong>2009</strong> Professor Dr. med. Peter M. Suter,<br />
Genf, die Urkunde als Ehrenmitglied <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong>.<br />
Professor Dr. med. Peter M. Suter<br />
Peter M. Suter zählt<br />
zu <strong>der</strong> kleinen Gruppe<br />
weltbekannter und<br />
berühmter Intensivmediziner.<br />
Seine<br />
Vita: Abitur in Aarau,<br />
Medizinstudium und<br />
Promotion in Wien<br />
und Zürich, Facharzt<br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
und Intensivmedizin, Privat dozent, Professor und<br />
Ordinarius an <strong>der</strong> Medizinischen Fakultät <strong>der</strong> Universität<br />
Genf, klinische Tätigkeit in <strong>der</strong> chirurgischen<br />
Intensivmedizin im Departement <strong>für</strong> Anästhesiologie<br />
am Kantonsspital Genf. Es folgt <strong>der</strong> USA-Aufenthalt<br />
von 1972–1974 als Assistent und Assistenzprofessor<br />
in den Medizinischen und Anästhesiologischen<br />
Departments <strong>für</strong> Intensivmedizin an <strong>der</strong> University<br />
of California, San Francisco, in <strong>der</strong> respiratorischen<br />
Intensiveinheit des Massachusetts General Hospital,<br />
Boston, am Departement of Anesthesia and Critical<br />
Care Medicine, University of Pittsburgh. Zurück in<br />
Genf 1974, wurde er Professor und Leiter <strong>der</strong> Intensiveinheiten<br />
des Departements <strong>für</strong> Anästhesiologie<br />
und <strong>der</strong> chirurgischen Intensivabteilungen am<br />
Kantonshospital <strong>der</strong> Universität Genf, schließlich<br />
Direktor des Departments <strong>für</strong> Anästhesiologie. Von<br />
1989–1993 war Professor Suter Präsident <strong>der</strong> World<br />
Fe<strong>der</strong>ation of Societies of Intensive and Critical Care<br />
Medicine (WFSICM). 1995 wurde er Direktor des<br />
Département d’Anesthésiologie, Pharmacologie et<br />
Soins Intensifs Chirurgicaux (APSIC) des Universitätsklinikums<br />
Genf. Von 1995–2003 war er Dekan<br />
<strong>der</strong> Medizinischen Fakultät in Genf, von 2003–2006<br />
Vize rektor <strong>der</strong> Universität Genf. Von 2000–2004<br />
war er Vizepräsident des Comité de direction de<br />
l’Académie Suisse Sciences Médicales (ASSM), seit<br />
2004 ist er Präsident dieser Akademie.<br />
Die intensivmedizinische Weltbühne betrat Professor<br />
Suter mit einer Publikation im New England Journal<br />
of Medicine 1975, die den optimalen Beatmungsdruck<br />
bei invasiver Beatmung, gemessen am maximal<br />
erzielbaren Sauerstofftransport, untersuchte und<br />
definierte (Suter PM, Fairley HB, Isenberg MD. Optimum<br />
end-expiratory airway pressure in patients<br />
with acute pulmonary failure. N Engl J Med 1975;<br />
292:284–289). Die Arbeit begründete methodisch eine<br />
neue wissenschaftliche Qualität <strong>der</strong> Intensivmedizin,<br />
die Intensivmedizin als Gebiet mit eigener Forschung.<br />
Mit dieser Arbeit drang sein Name bis in den letzten<br />
Winkel <strong>der</strong> intensivmedizinischen Welt. Für diese<br />
Welt ist er bis heute von großer Bedeutung, geachtet<br />
und hoch angesehen. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin ehrt, in <strong>der</strong> Überzeugung <strong>der</strong><br />
Bedeutung <strong>der</strong> Intensivmedizin auch <strong>für</strong> die <strong>Innere</strong><br />
Medizin, Professor Peter M. Suter <strong>für</strong> seine Leistungen<br />
und sein Ansehen als Kliniker und Wissenschaftler<br />
von internationalem Rang, als Präsident<br />
<strong>der</strong> Weltgesellschaft <strong>für</strong> Intensivmedizin, als Dekan<br />
<strong>der</strong> Medizinischen Fakultät <strong>der</strong> Universität Genf<br />
und als Direktor <strong>der</strong> Schweizerischen Akademie <strong>der</strong><br />
Medizinischen Wissenschaften.
Ehrungen <strong>2009</strong><br />
Verleihung <strong>der</strong> Gustav-von-Bergmann-Medaille<br />
Die Gustav-von-Bergmann-Medaille wird regelmäßig anlässlich <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong><br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. in Wiesbaden verliehen. Im Jahr <strong>2009</strong><br />
ehrt die <strong>DGIM</strong> damit Professor Dr. med. Dr. h.c. mult. Meinhard Classen <strong>für</strong> seine<br />
herausragenden Verdienste um die <strong>Innere</strong> Medizin als Arzt und Forscher und um die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin.<br />
Professor Dr. med. Dr. h.c. mult.<br />
Meinhard Classen<br />
Meinhard Classen wurde<br />
1936 geboren und studierte<br />
in Bonn, Freiburg<br />
und Wien. Er absolvierte<br />
seine Weiterbildung und<br />
seine akademischeAusbildung<br />
in Wien,<br />
Stuttgart und<br />
Erlangen, wo<br />
er seit 1970 als<br />
leiten<strong>der</strong> Oberarzt<br />
tätig war.<br />
Von 1974–1979<br />
war er als Chef-<br />
arzt am Klinikum Hamburg-Barmbek tätig, seit<br />
1979 hatte er den Lehrstuhl <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin an<br />
<strong>der</strong> Universität Frankfurt inne. Von dort folgte er<br />
1985 einem Ruf an die Technische Universität München,<br />
wo er bis 2002 Ordinarius <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
war.<br />
Der bedeutendste Teil seiner wissenschaftlichen<br />
Arbeit befasste sich mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
Endoskopie. Er hat die endoskopisch-radiologische<br />
Darstellung des Gallen- und Pankreasgangsystems<br />
(ERCP) und als Erster die endoskopische Papillotomie<br />
(EPT) eingeführt, die heute die routinemäßige<br />
Behandlungsmethode bei Steinen, Stenosen und<br />
Tumoren des Gallengangsystems und des Pankreasgangs<br />
darstellt. Er prägte die frühe Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Endoskopie als therapeutische Disziplin wie kein<br />
an<strong>der</strong>er. Für seine Forschungsarbeiten wurde ihm<br />
weltweit höchste Anerkennung zuteil, die durch<br />
zahllose Ehrungen, Mitgliedschaften und Auszeichnungen<br />
belegt ist. So erhielt er den Schindler-Preis<br />
<strong>der</strong> Europäischen <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Endoskopie ebenso<br />
wie den Thannhauser-Preis <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten.<br />
Er ist Mitglied <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Akademie <strong>der</strong><br />
Naturforscher Leopoldina und hat neben zahlreichen<br />
an<strong>der</strong>en Auszeichnungen auch die Thannhauser-<br />
Medaille <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Verdauungs-<br />
und Stoffwechselkrankheiten erhalten.<br />
Meinhard Classen hat neben den Aktivitäten auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> Endoskopie maßgeblichen Anteil an<br />
wichtigen Arbeiten zur Säuresekretion und Ulkusbehandlung<br />
sowie zur Rolle gastrointestinaler Hormone.<br />
Er hat große Standardlehrbücher <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin ebenso wie wichtige Werke zur Endoskopie<br />
verfasst. Er hat über 15 Jahre die Zeitschrift<br />
„Endos copy“ herausgegeben und war Präsident<br />
verschiedenster gastroenterologischer und an<strong>der</strong>er<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en. Für die <strong>DGIM</strong> hat er insbeson<strong>der</strong>e<br />
als ihr Präsident des 100. Kongresses <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
im Jahre 1994 gewirkt, <strong>der</strong> wegweisend war<br />
bezüglich Neukonzeption <strong>der</strong> Kongressinhalte und<br />
Kongressstruktur, und die Neuorientierung des<br />
Internistenkongresses zu einem mo<strong>der</strong>nen Wissenschaftskongress<br />
einleitete, ebenso wie die daran<br />
anschließende ganz außergewöhnliche Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>. Als Generalsekretär <strong>der</strong> World Organisation<br />
of Gastroenterology von 1990–1998 und als<br />
ihr Präsident von 1998–2002 hat er wesentlich zur<br />
weltweiten Entwicklung <strong>der</strong> Gastroenterologie und<br />
insbeson<strong>der</strong>e zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung<br />
auf diesem Gebiet in Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Dritten Welt<br />
beigetragen. Beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist sein Engagement<br />
<strong>für</strong> die Darmkrebsvorsorge in Deutschland<br />
und in vielen an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n.<br />
Meinhard Classen stellt ein exzellentes Beispiel<br />
eines Internisten dar, <strong>der</strong> weit über seinen Schwerpunkt<br />
hinausblickt. Er hat sich um die <strong>Innere</strong> Medizin<br />
und ihre Fachgesellschaft in Deutschland höchste<br />
Verdienste<br />
erworben. Die<br />
Verleihung <strong>der</strong><br />
Gustav-von-<br />
Bergmann-<br />
Medaille ehrt<br />
ihn als herausragende<br />
Figur<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin.<br />
Professor Dr. med. Jürgen Schölmerich<br />
17
18 Vorstandsbeschlüsse <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Vorstandsbeschlüsse <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e. V. 2008/<strong>2009</strong><br />
Im Folgenden werden grundlegende und zielorientierte<br />
Beschlüsse des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>,<br />
nicht jedoch die operativen Beschlüsse zur laufenden<br />
Geschäftsführung wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster, Hildesheim<br />
Generalsekretär <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Beschluss des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. vom<br />
18. April <strong>2009</strong><br />
Reisestipendien <strong>für</strong> die Endrundenteilnehmer des<br />
Young Investigators’ Award<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
(<strong>DGIM</strong>) vergibt ab dem Jahr 2010 <strong>für</strong> die Endrundenteilnehmer<br />
des Young Investigators’ Award, die<br />
anlässlich <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> vergeben<br />
werden, ein Reisestipendium <strong>für</strong> die vortragenden<br />
Erstautoren in Höhe von jeweils 250 Euro.<br />
Beschlüsse des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. vom<br />
03. Juli <strong>2009</strong><br />
Reisestipendien <strong>für</strong> die Posterpreisträger<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
(<strong>DGIM</strong>) vergibt ab dem Jahr 2010 <strong>für</strong> die Posterpreise,<br />
die anlässlich <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Die Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
vergeben werden, ein Reisestipendium <strong>für</strong> die<br />
vor tragenden Erstautoren in Höhe von jeweils<br />
150 Euro.<br />
Reisestipendien <strong>für</strong> sehr gute Poster<br />
Die <strong>DGIM</strong> vergibt ab dem Jahr 2010 <strong>für</strong> sehr gute<br />
wissenschaftliche Poster, die auf <strong>der</strong> Jahrestagung<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> ausgestellt werden und nicht in <strong>der</strong><br />
Poster preiskategorie prämiert werden, ein Reisestipendium<br />
<strong>für</strong> die vortragenden Erstautoren in Höhe<br />
von jeweils 150 Euro.<br />
Studentenreisestipendien<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e.V.<br />
(<strong>DGIM</strong>) vergibt ab dem Jahr 2010 an Studenten, die<br />
die Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> besuchen möchten, zehn<br />
Reisestipendien in Höhe von jeweils 100 Euro verbunden<br />
mit einem freien Eintritt zur Get-Together -<br />
Party.<br />
Ordinarienkonferenz<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> beschließt, die alljährlich in<br />
Wiesbaden zum Kongress stattfindende Ordinarienkonferenz<br />
als eigene Struktur <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> in die <strong>Gesellschaft</strong><br />
einzuglie<strong>der</strong>n. Damit entstehen<strong>der</strong> organisatorischer<br />
o<strong>der</strong> formeller Aufwand (Brief papier,<br />
Einladungen, Protokollverteilung, Reise kosten,<br />
Raummiete etc.) wird von <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> getragen.<br />
Treffen <strong>der</strong> ehemaligen Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> beschließt einstimmig, dass<br />
zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Tradition, jährlich im Rahmen<br />
des Internistenkongresses ein Treffen <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> von <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />
<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> organisiert und durchgeführt wird.<br />
Die hier<strong>für</strong> anfallenden Kosten <strong>der</strong> Bewirtung werden<br />
von <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> getragen. Reise- und Hotelkosten<br />
werden nicht erstattet.<br />
Ausschreibung Theodor-Frerichs-Preis<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> beschließt, ab dem Jahr<br />
2010 das Preisgeld des Theodor-Frerichs-Preises auf<br />
30 000 Euro zu erhöhen.
Professor Dr. med. Rainer Kolloch, Bielefeld<br />
Die <strong>Innere</strong> Medizin ist nicht Vergangenheit. Sie ist<br />
Gegenwart und sie ist vor allem auch Zukunft. Deshalb<br />
möchte ich Sie heute einladen nicht nur konstruktiv<br />
und positiv nach vorne zu blicken, son<strong>der</strong>n<br />
dementsprechend auch zu denken und zu handeln<br />
gemäß dem Motto meiner Eröffnungsrede: Chancen<br />
nutzen, Potenzial verwirklichen, Zukunft gestalten.<br />
Gestatten Sie mir bei aller kritischen Distanz zur<br />
eigenen Profession zunächst einen kurzen Blick in<br />
die zum Teil gewaltigen Fortschritte <strong>der</strong> Medizin<br />
in den letzen Dekaden. Die Lebenserwartung ist<br />
weltweit kontinuierlich angestiegen. Heutzutage<br />
sind die meisten Menschen im Alter über 65 Jahren<br />
gesün<strong>der</strong>, aktiver und auch in Bezug auf mentale<br />
und kognitive Leistungsfähigkeit besser gestellt als<br />
frühere Generationen. Die höchste Lebenserwartung<br />
beträgt zurzeit in Japan und Schweden bereits<br />
85 Jahre bei Frauen und 77 Jahre bei Männern. Es<br />
wird erwartet, dass die Lebenserwartung auch<br />
in Zukunft weiter ansteigen wird und dass sie im<br />
Jahre 2050 bis zu 94 Jahre betragen könnte. Ist das<br />
wirklich Folge des medizinischen Fortschrittes?<br />
Die Hintergründe sind sicher komplex, aber eine<br />
wesentliche Ursache <strong>für</strong> diese Entwicklung wird in<br />
dem Rückgang von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> koronaren Herzerkrankung seit<br />
Beginn <strong>der</strong> 70er-Jahre gesehen. In <strong>der</strong> Zeit von<br />
1978 bis 2004 hat die Inzidenz <strong>der</strong> koronaren Herzerkrankung<br />
um 62 Prozent abgenommen, man kann<br />
hier fast von einer Revolution sprechen. Fortschritte<br />
in <strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Medizin in drei großen Bereichen<br />
sind als mögliche Ursache <strong>für</strong> die eindrucksvollen<br />
Verbesserungen angesehen worden.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Primärprävention durch Bekämpfung<br />
von klassischen Risikofaktoren <strong>für</strong> die<br />
Entwicklung von Herz-Kreislauf-Komplikationen<br />
ist ein wirkungsvoller Ansatz. Dazu zählen auch<br />
bevölkerungsorientierte, öffentliche Gesundheitsmaßnahmen<br />
nicht nur stärker zu propagieren, son<strong>der</strong>n<br />
auch wirkungsvoll umzusetzen und nachhaltig<br />
zu etablieren. Die Reduktion des Rauchens in <strong>der</strong><br />
Bevölkerung durch Rauchverbote, hat beispielsweise<br />
in Korea und Italien bereits zu messbaren<br />
Rede zur Eröffnung <strong>der</strong> 115. Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Die Evolution <strong>der</strong> Medizin als kontinuierliche<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
Rede zur Eröffnung <strong>der</strong> 115. Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
Medizin e. V. am 19. April <strong>2009</strong> im Kurhaus Wiesbaden<br />
Effekten auf die kardiovaskuläre Morbidität und<br />
Mortalität geführt. Positive Auswirkungen auf an<strong>der</strong>e<br />
Folgeerkrankungen wie chronisch obstruktive<br />
Atemwegserkrankungen o<strong>der</strong> das Lungenkarzinom<br />
werden sicherlich noch längere Zeiträume beanspruchen.<br />
Bevölkerungsorientierte Ernährungskampagnen<br />
sind ebenfalls ein zentrales Thema zur<br />
Durchsetzung gesundheitsbewusster Lebensweise.<br />
In Deutschland ist zurzeit eine Zunahme des Anteils<br />
von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen mit Bewegungsarmut<br />
und zum Teil erheblichem Übergewicht zu<br />
beobachten. Eine Fortsetzung dieses Trends würde<br />
bedeuten, dass in den nächsten Dekaden eine Lawine<br />
von Hochrisikopatienten auf uns zukommt.<br />
Klinische Ansätze mit mo<strong>der</strong>nen therapeutischen<br />
Strategien haben zur verbesserten Kontrolle von<br />
Stoffwechselstörungen wie Cholesterinerhöhung<br />
o<strong>der</strong> Diabetes mellitus beigetragen. Die Bekämpfung<br />
<strong>der</strong> Volkskrankheit Hypertonie ist nicht nur<br />
<strong>für</strong> die Beeinflussung einer erhöhten kardiovaskulären<br />
Sterblichkeit verantwortlich, son<strong>der</strong>n auch<br />
<strong>für</strong> eine verbesserte Lebensqualität, durch Verhin<strong>der</strong>ung<br />
körperlicher Einschränkung in Form von<br />
Behin<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Leistungseinschränkungen.<br />
Auf die Erhaltung kognitiver und mentaler Funktio-<br />
19
20 Rede zur Eröffnung <strong>der</strong> 115. Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
nen bis zur Verhin<strong>der</strong>ung von Demenz im höheren<br />
Lebensalter durch Blutdruckkontrolle ist in den vergangenen<br />
Jahren zunehmend aufmerksam gemacht<br />
worden.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Behandlungsstrategien bei <strong>der</strong> Akutversorgung<br />
lebensbedrohlicher Erkrankungen wie<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall haben Einzug in unsere<br />
Versorgungssysteme gefunden. Die Optimierung<br />
<strong>der</strong> Notfallversorgung und des Notarztsystems sind<br />
sicherlich ein weiterer wichtiger Beitrag zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Infrastruktur. Dazu zählt auch die<br />
Einrichtung spezialisierter Versorgungseinheiten<br />
wie Herzinfarkt-, Brustschmerz- o<strong>der</strong> Schlaganfallstationen,<br />
die nachweislich zur schnelleren und<br />
wirkungsvolleren Einleitung lebensretten<strong>der</strong> Maßnahmen,<br />
wie zum Beispiel Revaskularisationen,<br />
beigetragen haben. Sekundärpräventionsmaßnahmen<br />
bei Patienten mit bereits vorhandenen<br />
Gefäß erkrankungen sind durch mo<strong>der</strong>ne Revaskularisationsverfahren<br />
und effizientere, zum Teil<br />
sehr komplexe, an-<br />
<strong>der</strong>erseits aber auch<br />
besser verträgliche<br />
medikamentöse Strategien<br />
an dem Erfolg<br />
unserer Bemühungen<br />
beteiligt. Trotz aller medizinischen Fortschritte ist<br />
als unersetzliche, flankierende Maßnahme jedoch<br />
die Sekundärprävention durch Umsetzung eines gesundheitsbewussten<br />
Lebensstils anzusehen.<br />
Nach den Erfolgen <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte stellt sich<br />
die Frage, ob wir uns den Fortschritt in gleicher<br />
Geschwindigkeit und unvermin<strong>der</strong>ter Effizienz<br />
weiter leisten können? Gibt es neue wissenschaftliche<br />
Ansätze, die als Vision die Kontinuität bei<br />
<strong>der</strong> Evolution <strong>der</strong> Medizin möglich erscheinen<br />
lassen? Neuere und vielversprechende Ansätze<br />
aus <strong>der</strong> Grund lagenforschung machen es denkbar,<br />
organüber greifende, grundlegende, systemische<br />
Mechanismen auf zellulärer Ebene klinisch zu nutzen.<br />
Die Entstehung und Progression von Organschädigung<br />
und -krankheit könnten im Sinne einer<br />
frühzeitigen Prävention dadurch möglicherweise<br />
verhin<strong>der</strong>t werden. Fas zinierende und hochkarätige<br />
Beispiele <strong>für</strong> <strong>der</strong>artige Ansätze liegen vor. Die<br />
zurzeit sehr aktiv betriebene Forschung zur Bedeutung<br />
endothelialer Stammzellen ist ein Beispiel<br />
<strong>für</strong> die Beeinflussung des regenerativen Potenzials<br />
des Gefäßsystems. Eine Stimulation endothelialer<br />
Stammzellen durch Allgemeinmaßnahmen aber<br />
auch durch medikamentöse Intervention erscheint<br />
möglich. Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist die heute mit dem<br />
Können wir uns Fortschritt<br />
in gleicher Geschwindigkeit und Effizienz<br />
weiter leisten?<br />
Präventionspreis ausgezeichnete Arbeit. Darin<br />
konnte gezeigt werden, dass Übergewicht die Zahl<br />
endothelialer Stammzellen reduziert. Durch Gewichtsabnahme<br />
lässt sie sich normalisieren und<br />
dadurch möglicherweise das regenerative Potenzial<br />
des Gefäßsystems stimulieren und die Abnahme<br />
von Folgeschäden und Verbesserung <strong>der</strong> Prognose<br />
einleiten. Ein weiteres Beispiel ist die Beeinflussung<br />
des programmierten Zelltods, <strong>der</strong> sogenannten<br />
„Apoptose“. Auch über diesen Mechanismus lassen<br />
sich alters- und krankheitsabhängige Struktur- und<br />
Funktionsverluste auf zellulärer Ebene steuern.<br />
Inflammatorische Prozesse als verbindende, organübergreifende<br />
Progressionsfaktoren führen zum<br />
besseren Verständnis von Krankheitsprozessen und<br />
Komorbiditäten. Rheumatische Erkrankungen aber<br />
auch chronisch entzündliche Prozesse, beispielsweise<br />
im Zahnbereich wie Parodontitis, gehen mit<br />
fortschreiten<strong>der</strong> Gefäßschädigung und erhöhtem<br />
kardiovaskulären Risiko einher. Frühzeitige antientzündlicheBehandlungs-<br />
maßnahmen können das<br />
erhöhte Risiko nach neuesten<br />
Befunden wie<strong>der</strong><br />
reduzieren. Als Fazit ist<br />
es denkbar, mit <strong>der</strong>artigen<br />
innovativen Ansätzen eine organübergreifende<br />
Zusammenführung <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin über<br />
grundlegende, systemische Mechanismen wie<strong>der</strong><br />
herzustellen.<br />
Die Fortschritte in <strong>der</strong> Medizin sind insgesamt<br />
überwältigend. Die Evolution <strong>der</strong> Medizin beinhaltet<br />
aber neben möglichen Vorteilen auch erhebliche<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und Konfliktpotenzial, nicht<br />
nur <strong>für</strong> die Medizin, son<strong>der</strong>n <strong>für</strong> Gesundheits- und<br />
Sozialsysteme und die <strong>Gesellschaft</strong> insgesamt. Der<br />
amerikanische Arzt, Pulitzer-Preisträger und Exponent<br />
<strong>der</strong> geriatrischen Medizin, Dr. Robert N. Butler,<br />
spricht in diesem Zusammenhang von <strong>der</strong> „Longevity<br />
Revolution“, <strong>der</strong> „Langlebigkeitsrevolution“. Er<br />
beschreibt in differenzierter Weise den Nutzen und<br />
die Herausfor<strong>der</strong>ung eines langen Lebens. Zwangsläufig<br />
ergeben sich aus dieser Fokussierung zahlreiche,<br />
ungeklärte Fragen:<br />
1. Wie kann Langlebigkeit finanziert werden?<br />
2. Wie könnten nachfolgende Generationen mit zunehmen<strong>der</strong><br />
Langlebigkeit zurechtkommen?<br />
3. Wie kann die medizinische und soziale Maschinerie<br />
besser organisiert werden, um hinzugekommene<br />
Lebensjahre mit Lebensqualität auszufüllen?
4. Wie können Ressourcen dieser Welt angemessen<br />
eingesetzt bzw. ausgenutzt werden, angesichts<br />
eines relativen Rückgangs <strong>der</strong> Geburtenzahlen<br />
mit starker Zunahme des Anteils <strong>der</strong> alten Bevölkerung?<br />
Es wird hochgerechnet, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> über<br />
65-Jährigen <strong>der</strong> Bevölkerung in den nächsten Jahren<br />
stark zunehmen bzw. sich in einigen Län<strong>der</strong>n sogar<br />
verdoppeln wird. Butler hat in diesem Zusammenhang<br />
den Begriff AGEISM geprägt, darunter wird die<br />
Ausgrenzung von alten Menschen in Diagnostik und<br />
Therapie, aber auch die Ausgrenzung in Kommunikation<br />
und sozialem Kontext verstanden.<br />
Welchen Sinn macht es, verdienstvolle und leistungsfähige<br />
Menschen mit 65 Jahren in den Ruhestand<br />
zu verabschieden o<strong>der</strong> gar zu isolieren? In<br />
<strong>der</strong> heutigen Zeit ist dies häufig eine Lebensphase,<br />
in <strong>der</strong> <strong>der</strong> jugendliche Leichtsinn gerade fast verschwunden<br />
ist und es mit <strong>der</strong> Altersweißheit noch<br />
ein wenig Zeit hat. Was heißt eigentlich Alter?<br />
Goethe vollendete mit 82 Jahren den Faust. Adenauer<br />
begann seinen Bestseller, nämlich seine<br />
Memoiren, mit 87 Jahren, bis dahin war er Kanzler.<br />
Michelangelo entwarf mit 90 Jahren die Kuppel des<br />
Petersdoms und Tizian malte mit beinahe 100 Jahren<br />
die herrlichsten Bil<strong>der</strong>. So gesehen könnte man<br />
meinen, dass mit o<strong>der</strong> ab dem 65. Lebensjahr das<br />
Schönste im Leben noch bevorsteht. Voraussetzung<br />
da<strong>für</strong> sind aber einige wesentliche Dinge, die man<br />
mit dem Motto zusammenfassen kann: „Gesund<br />
alt werden“, vor allem aber auch „Nicht einsam alt<br />
werden.“<br />
Integration und das Funktionieren in <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
mit Erhalt <strong>der</strong> Autonomie und <strong>der</strong> Selbstbestimmung<br />
sind dabei wichtige Ziele. Aufgaben<br />
in <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> auch dann zu übernehmen,<br />
wenn man nicht mehr <strong>der</strong> beruflichen Tätigkeit<br />
nachgeht, ist in einer älter werdenden Bevölkerung<br />
von zunehmen<strong>der</strong> Bedeutung. Voraussetzung ist<br />
jedoch die Erhaltung kognitiver und mentaler Funktionen<br />
und <strong>der</strong> physischen Mobilität als wichtige<br />
Ansatzpunkte <strong>für</strong> eine altersorientierte Medizin.<br />
Der Philosoph Peter Sloterdijk hat in diesem Zusammenhang<br />
den Verlust <strong>der</strong> Mobilität als eine Art von<br />
kinetischer Kastration bezeichnet, mit <strong>der</strong> zu leben<br />
die Bürger unserer Zeit nicht fähig seien.<br />
Der Erhalt <strong>der</strong> Mobilität im weitesten Sinne ist<br />
somit eine wichtige Aufgabe <strong>der</strong> Medizin und lässt<br />
sich nach neueren Daten auch im hohen Alter durch<br />
geeignete Maßnahmen erfolgreich umsetzen.<br />
Wohin entwickelt sich die Zukunft<br />
unseres Gesundheitssystems?<br />
Mit dem Strom schwimmen ist bequem, aber riskant!<br />
Die Zeit ist überfällig <strong>für</strong> das Überdenken<br />
des mittelfristigen Vorgehens. Jetzt handeln o<strong>der</strong><br />
gegensteuern kann nur als gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe gesehen werden. Grundlegende Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>für</strong> bedeutsame Verbesserungen müssen in den<br />
nächsten Jahren erfolgen.<br />
Entsprechende Maßnahmen beinhalten:<br />
1. Stärkere Patienteneinbeziehung durch Schulungen<br />
und Informationen mit dem Ziel, die Verantwortlichkeit<br />
<strong>für</strong> persönliche Gesundheit zu erhöhen.<br />
Nur dadurch ist die Verbesserung <strong>der</strong> Therapietreue<br />
als Voraussetzung <strong>für</strong> effiziente, langfristige<br />
und erfolgreiche Behandlung möglich. Auch<br />
Maßnahmen <strong>der</strong> Prävention durch Än<strong>der</strong>ung des<br />
Lebensstils sind nur auf diese Weise erreichbar.<br />
2. Krankheitsverhin<strong>der</strong>ung durch Vorbeugung.<br />
3. För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Forschung und zwar <strong>der</strong> Grundlagenforschung,<br />
<strong>der</strong> Translations- und auch <strong>der</strong><br />
Umsetzungs-/Versorgungsforschung. Nur durch<br />
Innovationen kann <strong>der</strong> Fortschritt gesichert<br />
werden.<br />
4. Effizienzsteigung – denn Kostensteigerung bedeutet<br />
nicht zwangsläufig bessere Versorgung.<br />
Es gilt das Prinzip, Unnötiges weniger, aber auch<br />
Notwendiges mehr zur Ressourcenschonung<br />
und zur Kostensenkung einzusetzen. Im Alltag<br />
zu entscheiden was wirklich nötig, unnötig o<strong>der</strong><br />
überflüssig ist, stellt häufig keine leichte Entscheidung<br />
dar und hat auch mit wirtschaftlichen<br />
Aspekten zu tun.<br />
5. Qualitätssteigerung durch die Entwicklung von<br />
Instrumenten und Handwerkszeugen zur Evaluation<br />
von Qualität, um überhaupt feststellen zu<br />
21
22 Rede zur Eröffnung <strong>der</strong> 115. Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
können, was wir tun und was wir mit innovativen<br />
Methoden wirklich an Qualitätsverbesserung<br />
erreichen.<br />
Die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin ist eine zentrale<br />
Frage, die zur Eröffnung <strong>der</strong> Jahrestagung <strong>der</strong><br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin immer<br />
wie<strong>der</strong> aufgegriffen wird. Als Kernaussage behaupte<br />
ich, dass die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
letztendlich durch Strukturfragen bestimmt wird.<br />
Die Kapitalisierung bzw. Industrialisierung des Gesundheitswesens,<br />
mit zunehmen<strong>der</strong> Desintegration<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin durch übermäßige Subspezialisierung<br />
und Schaffung sehr kleiner Einheiten im<br />
Sinne von Profit Cen-<br />
tern, beinhalten nicht<br />
nur vielfältige Konsequenzen<br />
<strong>für</strong> die<br />
Einheit <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin, son<strong>der</strong>n auch <strong>für</strong> die Versorgungsqualität<br />
in unserem Fachgebiet.<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
wird durch Strukturfragen bestimmt<br />
Konsequenzen daraus sind <strong>für</strong> viele Arbeitsfel<strong>der</strong><br />
relevant:<br />
1. Durch Fragmentierung <strong>der</strong> Patientenversorgung<br />
mit sequenziellen Versorgungsabläufen kommt<br />
es zu einer Beeinträchtigung o<strong>der</strong> teils Verzögerung<br />
<strong>der</strong> Versorgung. Die Grundprinzipien <strong>der</strong><br />
industriellen Fertigung lassen sich nicht ohne<br />
Einschränkung auf den Medizinbetrieb übertragen.<br />
Ökonomisch geprägte Mentalitäten beinhalten<br />
nicht selten eine erstaunliche Kaltblütigkeit<br />
im Umgang mit Patienten. So ist es schwer vorstellbar,<br />
dass man einen 80-jährigen multimorbiden<br />
Patienten wie einen Formel-1-Rennwagen<br />
zu einem Boxenstopp in eine Versorgungseinrichtung<br />
bringt, in <strong>der</strong> sich hoch spezialisierte<br />
Experten auf ihn stürzen, um ihn mit minimalem<br />
Zeitaufwand wie<strong>der</strong> ins Rennen zu schicken. Ein<br />
<strong>der</strong>artiges System wird im Umgang mit kranken<br />
Menschen nicht funktionieren. Wir können die<br />
Gesetze <strong>der</strong> Physiologie und <strong>der</strong> Pathophysiologie<br />
nicht durch betriebswirtschaftliche Regelungen<br />
ersetzen. Ich möchte daher alle Kolleginnen<br />
und Kollegen unter Ihnen auffor<strong>der</strong>n, seien<br />
sie nicht nur Ärztinnen und Ärzte, son<strong>der</strong>n bleiben<br />
Sie auch Ärztinnen und Ärzte und lassen Sie<br />
sich nicht zu Produktmanagern <strong>für</strong> ein wie auch<br />
immer geartetes Profit Center umfunktionieren.<br />
Das geht an den Zielen <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin und<br />
auch an dem Arztbild, dem wir uns verpflichtet<br />
haben, vorbei.<br />
2. Durch fortgesetzten Personalabbau ist die Qualität<br />
<strong>der</strong> ärztlichen Weiterbildung gefährdet.<br />
Darüber hinaus führt die Reduktion <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
auf immer kürzer werdende Phasen <strong>der</strong><br />
Bettlägerigkeit zu Defiziten. Strukturell bedingte<br />
Behin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rotation sowie <strong>der</strong> strukturierten<br />
Weiterbildung sind weitere Risiken. Insgesamt<br />
lässt sich die Notwendigkeit einer sektorübergreifenden<br />
Organisation <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
zur Aufrechterhaltung von Qualitätsstandards<br />
erkennen.<br />
3. Die Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitszufriedenheit hat<br />
zu einer Abwan<strong>der</strong>ung, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> jüngeren<br />
Ärzteschaft in arztfremde o<strong>der</strong> versorgungsfremde<br />
Tätigkeiten, ins<br />
Management bzw. ins<br />
Ausland geführt. Ein zunehmen<strong>der</strong><br />
Ärztemangel<br />
mit Versorgungsengpässen<br />
ist bereits erkennbar. 68 Prozent aller Krankenhäuser<br />
in Deutschland sind zurzeit nicht in<br />
<strong>der</strong> Lage, freie Arztstellen zu besetzen. Bei 8 Prozent<br />
aller klinischen Einrichtungen ist es aufgrund<br />
eines bestehenden Ärztemangels bereits<br />
zu Schließungen von Abteilungen o<strong>der</strong> Stationen<br />
gekommen. Deutschland ist auf dem Wege, sich
als Exportweltmeister <strong>für</strong> ärztliches Personal zu<br />
profi lieren.<br />
4. Die Beeinflussung des Arztbildes und des heutigen<br />
ärztlichen Berufsbildes ist im Sinne von<br />
Homo ökonomicus versus Arztpersönlichkeit erkennbar.<br />
Die aktive Gestaltung <strong>der</strong> Arzt-Patienten-Beziehung<br />
als Grundlage <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />
ärztliche Tätigkeit halte ich weiterhin <strong>für</strong><br />
unabdingbar.<br />
Aus all diesen Überlegungen ergibt sich insgesamt<br />
die nachhaltige For<strong>der</strong>ung einer Neugestaltung,<br />
teilweise eines Wie<strong>der</strong>aufbaus, einer integrierten,<br />
vernetzten <strong>Innere</strong>n Medizin mit dem Ziel einer<br />
Beseitigung von Versorgungsdefiziten, einer Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Ausbildung, einer Kostensenkung, einer<br />
Effizienz- und Qualitätssteigerung.<br />
Ein erster Schritt in diese Richtung war die Wie<strong>der</strong>einführung<br />
des Facharztes <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin. Weitere<br />
strukturelle aber auch Prozessverän<strong>der</strong>ungen<br />
müssen folgen, um dieses Ziel zu erreichen.<br />
Zukunftsorientierung durch<br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung ist ein zentrales Anliegen<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin und<br />
speziell auch des Internistenkongresses. Ich habe<br />
die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung zum programmatischen<br />
Inhalt dieses Kongresses und auch dieser Eröffnungsveranstaltung<br />
gemacht. Es geht ganz konkret<br />
darum, Potenzial zu verwirklichen, Zukunft zu gestalten,<br />
neue und bessere Arbeitsbedingungen <strong>für</strong><br />
die jungen Ärztinnen und Ärzte zu schaffen. Strukturierte<br />
Weiterbildung, Entlastung von arztfremden,<br />
administrativen Aufgaben und eine Reduktion<br />
auf die Kernaufgaben ärztlicher Tätigkeit sind wichtige<br />
Ziele. Ein zentraler Aspekt ist jedoch <strong>für</strong> mich<br />
die Vermittlung <strong>der</strong> Begeisterung <strong>für</strong> den Beruf des<br />
Internisten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> ärztlichen Tätigkeit, dazu ist<br />
<strong>der</strong> Internistenkongress eine hervorragende Gele-<br />
Rede zur Eröffnung <strong>der</strong> 115. Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
genheit. Im Rahmen des von uns allen gestalteten<br />
Programms haben wir ein Forum geschaffen, um<br />
Chancen zu nutzen, Informationen auszutauschen,<br />
Interaktionen zu gestalten, Geben und Nehmen zu<br />
vermitteln, Kontakte zu knüpfen, sowie berufliche<br />
und persönliche Perspektiven auszubauen.<br />
Doch nicht nur Wissen und Kompetenz sind erfor<strong>der</strong>lich,<br />
son<strong>der</strong>n ich möchte gerade <strong>für</strong> die jungen<br />
Ärztinnen und Ärzte das for<strong>der</strong>n, was im Innenverhältnis<br />
zu unseren Patienten selbstverständlich ist,<br />
nämlich die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Autonomie und Selbstbestimmung<br />
<strong>der</strong> Ärzte in <strong>der</strong> beruflichen Tätigkeit<br />
mit Erhaltung <strong>der</strong> Eigenverantwortlichkeit. Ich halte<br />
dies <strong>für</strong> ein wichtiges Ziel, das <strong>der</strong> Ärzteschaft zum<br />
Teil in zunehmenden Maße im Alltag verwehrt<br />
wird.<br />
Nutzen und genießen Sie die vor Ihnen liegenden<br />
Tage beim Internistenkongress in Wiesbaden, denn<br />
auch in schwierigen Zeiten gilt: „Das Leben ist gar<br />
nicht so schlecht, beson<strong>der</strong>s wenn man die Alternative<br />
bedenkt.“<br />
In diesem Sinne ist <strong>der</strong> 115. Kongress <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin eröffnet.<br />
23
24 Patiententag <strong>2009</strong><br />
Patiententag <strong>2009</strong><br />
Zum Auftakt des 115. Kongresses <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin am<br />
18. April <strong>2009</strong> in Wiesbaden auf dem Schlossplatz<br />
Der Patiententag, begleitend zum Kongress <strong>der</strong><br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin, wie<br />
er in diesem Jahr zum dritten Mal stattgefunden<br />
hat, ist zu einer festen Institution <strong>der</strong> Jahrestagung<br />
geworden. Ableiten lässt sich dieses zum einen aus<br />
einem beständigen Wachstum <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
in den vergangenen Jahren und zum an<strong>der</strong>en aus<br />
einer zunehmenden Akzeptanz, gemessen an <strong>der</strong><br />
wachsenden Besucherzahl.<br />
Nach gemeinschaftlicher Planung durch die Kooperationspartner<br />
<strong>DGIM</strong> und Stadt Wiesbaden,<br />
hier begleitet durch das städtische Gesundheitsamt,<br />
konnte <strong>der</strong> Patiententag am 18. April <strong>2009</strong><br />
gemeinsam von <strong>der</strong> Stadträtin, Doris Jentsch, und<br />
Tabelle 1: Patiententag-Symposien zum 115. Internistenkongress am 18. April <strong>2009</strong> in Wiesbaden<br />
dem Präsidenten <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>, Professor Dr. med. Rainer<br />
Kolloch, morgens um 9:30 Uhr im Stadtverordnetensaal<br />
eröffnet werden. Der dritte Patiententag<br />
Sitzung-Nr. Titel/Organisation Raum Zeit<br />
1 Dicke A<strong>der</strong>n? Taube Füße? Wann sind<br />
Durchblutungsstörungen gefährlich?<br />
2 Bauchspeicheldrüsenkrebs.<br />
Erkennen. Begreifen. Behandeln.<br />
Stadtverordnetensitzungssaal 10:00–11:30<br />
Stadtverordnetensitzungssaal 12:45–15:00<br />
3 Rheumatologie großer Festsaal 10:00–12:15<br />
4 Herzenssachen: Bluthochdruck, Cholesterin,<br />
Herzschwäche, Gerinnungshemmung<br />
großer Festsaal 12:45–15:00<br />
5 Hormone und Übergewicht Raum 22 10:00–12:15<br />
6 Erkrankungen <strong>der</strong> Lunge und <strong>der</strong> Atemwege Raum 22 12:45–15:00<br />
7 Bluthochdruck erkennen, behandeln<br />
und gesün<strong>der</strong> leben<br />
8 Der gesunde Schlaf – Schlafstörungen<br />
und ihre Ursachen<br />
Raum 318 10:00–12:15<br />
Raum 318 12:45–15:00<br />
9 Hackedicht – besser geht’s Dir ohne! Raum 301 10:00–12:15<br />
10 Krebsvorsorge – was kann ich tun? Raum 301 12:45–15:00<br />
11 Das Kreuz mit dem Kreuz:<br />
es gibt nichts Gutes, außer man tut es!<br />
12 Schwangerenvorsorge: Was kann ich vor<br />
<strong>der</strong> Geburt <strong>für</strong> mein Baby und mich tun?<br />
kleiner Festsaal 10:00–12:15<br />
kleiner Festsaal 12:45–15:00
stand unter dem Leitthema „Gesundheitsvorsorge<br />
– Was kann ich tun?“.<br />
Dieses Motto zog sich durch nahezu alle zwölf Vortragsveranstaltungen,<br />
angefangen von Themen wie<br />
Tumorprävention bis hin zur Prävention gegenüber<br />
kardiovaskulären Krankheiten. Erstmalig hat sich<br />
die Veranstaltung dabei in diesem Jahr nicht internistischen<br />
Themen geöffnet. Unter Beibehaltung<br />
des internistischen Schwerpunktes wurden zusätzliche<br />
Beiträge zur Schwangerenvorsorge und zur<br />
Rückengesundheit mit aufgenommen (s. Übersicht<br />
zu den Patiententag-Symposien, Tabelle 1).<br />
Auf diesem Forum präsentierte sich den Patienten<br />
eine Mischung aus Experten <strong>der</strong> Region und<br />
dem gesamten Bundesgebiet. Experten, mit denen<br />
Betroffene ihre – oft schon seit langer Zeit bestehenden<br />
– Fragen diskutieren konnten. Es hat sich in<br />
den zurückliegenden Jahren gezeigt, dass vielfach in<br />
Gesprächen Fragen an die referierenden Internisten<br />
gestellt wurden, die in <strong>der</strong> täglichen Praxis häufig<br />
offen bleiben. Zum einen aufgrund einer einschüchternden<br />
Atmosphäre in den Praxen und Kliniken<br />
und zum an<strong>der</strong>en, da Patienten mit Ihren speziellen<br />
Fragen das knappe zeitliche Kontingent <strong>der</strong> Ärzte<br />
nicht weiter strapazieren wollen. An dieser Stelle<br />
sieht die <strong>DGIM</strong> den Auftrag des Patiententages –,<br />
Distanz abzubauen und zentral zu informieren.<br />
Das Anwachsen <strong>der</strong> Symposien von acht im Vorjahr<br />
auf zwölf in <strong>2009</strong> findet sich auch im Bereich <strong>der</strong><br />
Aussteller wie<strong>der</strong>. Waren es in 2008 noch insgesamt<br />
22 Aussteller, so konnten in diesem Jahr 47<br />
untergebracht werden. Dieses ist sicherlich auch<br />
ein Anzeichen da<strong>für</strong>, dass die Plattform des Patiententages<br />
nicht nur bei unseren Patienten zunehmend<br />
zur Kenntnis genommen wird, son<strong>der</strong>n dass<br />
sie auch bei den Ausstellern, die sich unmittelbar<br />
mit den Belangen <strong>der</strong> Patienten auseinan<strong>der</strong>setzten,<br />
als wichtiges lokales Forum verstanden wird.<br />
Ein Dank zur erfolgreichen Vorbereitung und<br />
Durchführung des diesjährigen Patiententages gilt<br />
dem Gesundheitsamt <strong>der</strong> Stadt Wiesbaden und<br />
hierbei neben <strong>der</strong> Gesundheitsdezernentin, Stadträtin<br />
Rose-Lore Scholz, insbeson<strong>der</strong>e Cornelia Luetkens<br />
und Dr. Ursula Weißbrod. Ihr hoher Einsatz<br />
und die Vermittlung von Kontakten zu lokalen Partnern<br />
haben dazu geführt, dass erneut ein breites<br />
Programm angeboten werden konnte.<br />
Des Weiteren gilt <strong>der</strong> Dank dem Medienpartner<br />
Wiesbadener Kurier. Durch die weitreichende Berichterstattung<br />
und das „Gesundheit Spezial“ im<br />
Vorfeld, fand die Veranstaltung eine hohe Akzeptanz<br />
und einen im Vergleich zum Vorjahr zunehmenden<br />
Besucherstrom.<br />
Zuletzt sei allen Beteiligten <strong>der</strong> Symposien, Ausstellung<br />
und technischen Abwicklung gedankt. Sie<br />
haben entscheidend zum Erfolg <strong>der</strong> gelungenen<br />
Veranstaltung beigetragen. Aufgrund ihres Engagements<br />
wird die <strong>DGIM</strong> an dem bewährten Konzept<br />
festhalten und freut sich bereits heute darauf, im<br />
kommenden Jahr den begonnenen und sehr lebendigen<br />
Dialog zwischen <strong>der</strong> Ärzteschaft und ihren<br />
Patienten wie<strong>der</strong> aufzugreifen und fortzuführen.<br />
Dr. med. André Althoff, Gießen<br />
25
26 Chances <strong>2009</strong><br />
Chances <strong>2009</strong><br />
Auf dem 115. Kongress <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
am 20. und 21. April <strong>2009</strong> in Wiesbaden<br />
Die Chances sind ein Forum, welches sich insbeson<strong>der</strong>e<br />
an den medizinischen Nachwuchs am Ende des<br />
Studiums und innerhalb <strong>der</strong> Facharztweiterbildung<br />
wendet und <strong>der</strong>en Belange facettenreich beleuchtet.<br />
In <strong>2009</strong> wurde dieses Forum zum vierten Mal gemeinschaftlich<br />
von <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> mit dem Springer Medizinverlag<br />
ausgerichtet. Dabei wurden in diesem<br />
Jahr sowohl Inhalte <strong>der</strong> unmittelbaren Karriereplanung<br />
angesprochen als auch gesundheitspolitische<br />
Aspekte diskutiert, die diese Gruppe betreffen.<br />
In How-to-Sessions wurden neben Dauerbrennerthemen<br />
wie <strong>der</strong> Praxisgründung auch Neuerungen<br />
<strong>der</strong> Gesetzgebung besprochen. So zum Beispiel die<br />
nach Sozialgesetzbuch V vorgesehene Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> gleichzeitigen Anstellung im Krankenhaus und<br />
<strong>der</strong> Tätigkeit als nie<strong>der</strong>gelassener Vertragsarzt.<br />
Ferner informierte Dr. med. Annette Güntert von<br />
<strong>der</strong> Bundesärztekammer in Berlin über die verschiedenen<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Weiterbildung innerhalb<br />
<strong>der</strong> Bereiche <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin und Allgemeinmedizin.<br />
Bisher herrscht immer noch Unsicherheit<br />
über die Auslegung <strong>der</strong> Muster-Weiterbildungsordnung<br />
nach Beschlusslage des 110. <strong>Deutsche</strong>n<br />
Ärztetages in Münster. Komplettiert wurde dieser<br />
Teil des Forums durch Präsentation alternativer Berufsfel<strong>der</strong><br />
des Arztberufes mit einer Vorstellung von<br />
Ärzte ohne Grenzen und <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />
Die beiden Höhepunkte stellten aber zwei Round-<br />
Table-Expertengespräche jeweils am Mittag dar.<br />
Am Montag diskutierten mit dem Kongresspräsidenten<br />
Professor Dr. med. Rainer Kolloch sowohl<br />
Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vize-Präsident <strong>der</strong><br />
Bundesärztekammer, als auch Privatdozent Dr. med.<br />
Parwis Fotuhi, Leiter <strong>der</strong> Helios-Akademie, Dr. med.<br />
Marc Dieroff, Horst-Schmidt-Kliniken, Wiesbaden ,<br />
und Privatdozent Dr. med. Torsten Kälsch als<br />
PJ-Beauftragter <strong>der</strong> Universitätsklinik Mannheim<br />
über das Thema „Nachwuchsmangel – Wege aus <strong>der</strong><br />
Misere“. Am Dienstag sprachen Professor Dr. med.<br />
Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident <strong>der</strong> Bundesärztekammer,<br />
Professor Dr. med. Volker Diehl, Universitätsklinik<br />
Köln, Dr. med. Elmar Offers, Evangelisches<br />
Krankenhaus Bielefeld, Professor Dr. med.<br />
Bernd Krumme vom Facharztzentrum MEDICUM,<br />
Wiesbaden, und Professor Dr. Ralph Tun<strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
European Business School, Oestrich-Winkel, über<br />
„Standardmedizin zu Dumpingpreisen?“ und beleuchteten<br />
dabei das Ulmer Papier des <strong>Deutsche</strong>n<br />
Ärztetages 2008 aus den verschiedenen Perspektiven<br />
<strong>der</strong> Podiumsmitglie<strong>der</strong>.<br />
Es war bei beiden Sitzungen zu erkennen, dass diese<br />
die Belange und Probleme des Nachwuchses trafen.<br />
Es kam zu ausgedehnten Diskussionen zwischen Podium<br />
und Auditorium. Lei<strong>der</strong> mussten diese an beiden<br />
Tagen aufgrund des nachfolgenden Programms<br />
abgebrochen werden. In Anbetracht <strong>der</strong> Resonanz<br />
auf die gesundheitspolitischen Debatten, kann nicht<br />
von einem politikmüden Nachwuchs gesprochen<br />
werden. Es wäre sinnvoll und wünschenswert,<br />
diesen Dialog auch in 2010 auf dem 116. Kongress<br />
fortführen zu können.<br />
Als Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung fand am Dienstagnachmittag<br />
die Präsentation des Young Investigators’<br />
Award durch die jeweiligen Kandidaten in<br />
einer öffentlichen Sitzung statt. Neben dem Vorsitz<br />
<strong>der</strong> Jury durch Professor Dr. med. Gerhard Sybrecht,<br />
Homburg/Saar, bestanden die weiteren Juroren aus<br />
sieben renommierten Wissenschaftlern aus den<br />
Schwerpunkten <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin. Über den<br />
Award wird an an<strong>der</strong>er Stelle berichtet.<br />
Die erfolgreichen Chances haben in <strong>der</strong> vierten Veranstaltung<br />
seit 2005 ihren Stellenwert innerhalb des<br />
Gesamtkongresses gefunden und werden als fester<br />
Bestandteil auch in 2010 wie<strong>der</strong> vertreten sein.<br />
Dr. med. André Althoff. Gießen
Survey <strong>Innere</strong> Medizin<br />
1. Grundsätzliche Zielsetzung des Projektes<br />
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen wenige verwertbare<br />
Daten zur Struktur des stationären Leistungsangebotes<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin und ihren Schwerpunkten<br />
vor. Angaben darüber, in welchem Umfang<br />
Schwerpunkte (Teilgebiete) <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin in<br />
Universitätskliniken, akademischen Lehrkrankenhäusern<br />
aber auch in weiteren stationären Einrichtungen<br />
vorhanden sind, fehlen nahezu völlig. Dies<br />
ist zum Teil auch Ausdruck <strong>der</strong> Tatsache, dass die<br />
Krankenhausplanungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> nahezu reine<br />
Kapazitäts-, aber keine Leistungsmengenplanungen<br />
sind. Mit Ausnahme <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> Bremen,<br />
Nord rhein-Westfalen und Saarland werden die<br />
Krankenhausplanungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> den Krankenhäusern<br />
überlassen; dies beinhaltet eben auch die<br />
Auswahl <strong>der</strong> internistischen Schwerpunkte. Geht<br />
man im Idealfall von selbstregulierenden Kräften<br />
aus, könnte dies eine gleichmäßige und – bezogen<br />
auf die Größe <strong>der</strong> zu versorgenden Population –<br />
auch eine angemessene Versorgung bedeuten. Die<br />
Praxis zeigt aber, dass insbeson<strong>der</strong>e in Krankenhäusern,<br />
die nicht den Status einer Universitätsklinik<br />
o<strong>der</strong> eines Lehrkrankenhauses besitzen, das<br />
Versorgungsangebot von einer angemessenen Repräsentanz<br />
aller Schwerpunkte deutlich entfernt ist.<br />
Ziel dieses Projektes war es daher, zunächst eine<br />
grundsätzliche Übersicht über die Vertretung <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin in den bundesdeutschen Krankenhäusern,<br />
auch im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Fachrichtungen,<br />
zu erhalten und den Versorgungsgrad durch die acht<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin (in alphabetischer<br />
Reihenfolge: Angiologie, Endokrinologie/Diabetologie,<br />
Gastroenterologie, Geriatrie, Hämatologie/<br />
Survey <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Struktur <strong>der</strong> stationären Leistungsangebote <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin und ihrer<br />
Schwerpunkte in Deutschland<br />
Kommission „Struktur – Krankenhausversorgung“ <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e. V. (<strong>DGIM</strong>)<br />
krankenhäuser<br />
Abbildung 1: Merkmale <strong>der</strong> stationären Versorgung<br />
in Deutschland<br />
Onkologie, Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie,<br />
Rheumatologie) zu erfassen. Diese Schwerpunktverteilung<br />
sollte dann noch einmal spezifischer <strong>für</strong> Universitätskliniken<br />
und akademische Lehrkrankenhäuser<br />
dargestellt werden. Darüber hinaus war auch zu<br />
erfassen, wie viele <strong>der</strong> Fälle, die einem Schwerpunkt<br />
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Abbildung 2: Auslastung <strong>der</strong> Krankenhäuser<br />
zugeordnet werden können, in den Krankenhäusern<br />
<strong>der</strong> Survey-Gruppe (Universitätskliniken, Lehrkrankenhäuser)<br />
beziehungsweise in den weiteren stationären<br />
Einrichtungen versorgt werden.<br />
Die Ergebnisse dieser Erhebung sollen vor allem<br />
<strong>der</strong> proaktiven Positionierung <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin in <strong>der</strong> politischen und<br />
medizinischen Diskussion sowie <strong>der</strong> Vertretung <strong>der</strong><br />
Interessen ihrer Mitglie<strong>der</strong> dienen. Dies beinhaltet<br />
auch, dass idealerweise dieses und auch zukünftiges<br />
Datenmaterial dazu beiträgt, konkrete Vorschläge<br />
zur adäquaten internistischen Versorgung,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Repräsentanz <strong>der</strong> Schwerpunkte<br />
in den stationären Einrichtungen, zu machen.<br />
Die Angaben entstammen überwiegend den Qualitätsberichten<br />
<strong>der</strong> Krankenhäuser sowie den Berichten<br />
des statistischen Bundesamtes; das Datenmaterial<br />
bezieht sich hier überwiegend auf die Jahre<br />
2004 und 2005. Aktuellere Qualitätsberichte aus<br />
dem Jahre 2006 waren zu dem Zeitpunkt des Projektabschlusses<br />
noch nicht vollständig verfügbar; es<br />
kann aber davon ausgegangen werden, dass seit diesem<br />
Zeitpunkt nur eine geringfügige Verschiebung<br />
erfolgt ist. Die Erhebung erfolgte in enger Zusam-<br />
27
28 Survey <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Abbildung 3: Die <strong>Innere</strong> Medizin ist die mit Abstand<br />
größte Fachrichtung in <strong>der</strong> stationären Versorgung.<br />
menarbeit mit <strong>der</strong> Harrison Consulting GmBH, <strong>der</strong><br />
an dieser Stelle sehr herzlich zu danken ist.<br />
2. Übersicht über die stationäre Versorgung in <strong>der</strong><br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
Die hier erfassten 3460 stationären Einrichtungen<br />
in Deutschland sind zu etwa einem Drittel Vorsorge-<br />
und Rehabilitationseinrichtungen und zu circa<br />
zwei Dritteln Akutkrankenhäuser (Abb. 1). Innerhalb<br />
<strong>der</strong> Akutkrankenhäuser sind <strong>der</strong>zeit 1648 allgemeine<br />
Krankenhäuser (inklusive <strong>der</strong> Universitätskliniken)<br />
ausgewiesen.<br />
Erhebliche Unterschiede ergeben sich hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Auslastung dieser Krankenhäuser (Abb. 2). Die<br />
Bettenauslastung lag im Schnitt bei 75,5 Prozent,<br />
die Auslastung ist eindeutig am höchsten in neurologisch-psychiatrischen<br />
Fachkliniken, die größten<br />
„freien Kapazitäten“ fanden sich im Bereich <strong>der</strong> Belegkrankenhäuser.<br />
In etwa 1460 von 2166 Krankenhäusern <strong>der</strong> Akutversorgung<br />
besteht eine internistische Fachabteilung,<br />
die <strong>Innere</strong> Medizin ist also hier zu zwei<br />
Dritteln in <strong>der</strong> stationären Versorgung repräsentiert.<br />
Dabei ist die <strong>Innere</strong> Medizin die mit Abstand größte<br />
Fachrichtung in <strong>der</strong> stationären Versorgung (Abb. 3).<br />
Innerhalb dieser werden über 37 Prozent aller stationären<br />
Fälle behandelt, sie verfügt über annähernd<br />
33 Prozent aller Betten und beschäftigt dabei gut<br />
über ein Fünftel aller stationären Fachärzte.<br />
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Abbildung 4: In den 1460 Krankenhäusern gibt es insgesamt<br />
2510 internistische Fachabteilungen.<br />
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3. Übersicht über die Situation <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin in <strong>der</strong> stationären Versorgung<br />
Soweit aus den Datenangaben des Statistischen<br />
Bundesamtes herauslesbar, sind 2510 internistische<br />
Fachabteilungen in diesen 1460 Krankenhäusern<br />
ausgewiesen (Abb. 4). Die Angaben des Statistischen<br />
Bundesamtes von 2005 weisen 43 Prozent<br />
o<strong>der</strong> 1073 aller internistischen Fachabteilungen als<br />
Schwerpunktabteilungen, 1437 (o<strong>der</strong> 57 Prozent) als<br />
nicht eine Schwerpunktbezeichnung tragend aus<br />
(Allgemeine <strong>Innere</strong> Medizin).<br />
Ein wesentliches Ergebnis darüber hinaus ist es,<br />
dass bei Zuteilung <strong>der</strong> tatsächlichen Betten zu<br />
einem spezifischen Schwerpunkt, die Mehrzahl <strong>der</strong><br />
internistischen Betten, nämlich circa zwei Drittel,<br />
nicht einem spezifischen Schwerpunkt zugeordnet<br />
werden können. Dies bedeutet natürlich keineswegs,<br />
dass innerhalb <strong>der</strong> Allgemeinen <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin keine „Schwerpunktmedizin“ betrieben<br />
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Abbildung 5: ⅔ aller Betten <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin sind<br />
keinem spezifischen Schwerpunkt zugeordnet.<br />
wird; auch ist natürlich die Allgemeine <strong>Innere</strong><br />
Medizin nicht immer scharf definiert. Angesichts<br />
<strong>der</strong> aktuellen Diskussion über ihre Bedeutung sind<br />
diese Daten aber von höchster Relevanz und veranschaulichen,<br />
dass die Allgemeine <strong>Innere</strong> Medizin<br />
an Krankenhäusern ihren hohen Stellenwert hat.<br />
Erfahrungsgemäß sind es ja gerade multimorbide<br />
Patienten, <strong>der</strong>en Erkrankungen sich nicht eben<br />
einem Schwerpunkt zuordnen lassen, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong>en Probleme häufig gemeinsam auftretende<br />
Stoffwechsel- und Gefäßprobleme o<strong>der</strong> auch Infektionserkrankungen<br />
sind. Unstrittig ist allerdings<br />
auch, dass sich diese Verteilung in den kommenden<br />
Jahren in erheblichem Maße än<strong>der</strong>n wird. Dies wird<br />
zum Beispiel Ausdruck des wachsenden Anteils an<br />
geriatrischen Patienten o<strong>der</strong> auch onkologischen<br />
Patienten sein (Abb. 5).<br />
Die Verteilung <strong>der</strong> Schwerpunkte <strong>der</strong> Allgemeinen<br />
<strong>Innere</strong>n Medizin auf die in Deutschland erfassten
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Abbildung 6: Anteile <strong>der</strong> Allgemeinen <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
und ihrer Schwerpunkte an internistischen Fällen.<br />
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Abbildung 7: Die durchschnittliche Verweildauer in <strong>der</strong><br />
<strong>Innere</strong>n Medizin lag bei 7,9 Tagen.<br />
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Abbildung 8: Die durchschnittlichen Verweildauern in<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin reichen von 5,6 Tagen in<br />
<strong>der</strong> Kardiologie bis zu 17,9 Tagen in <strong>der</strong> Geriatrie.<br />
Fälle verhält sich weitgehend proportional zu <strong>der</strong><br />
Verteilung auf die vorhandenen Betten. Hier lassen<br />
sich laut <strong>der</strong> Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />
<strong>der</strong> Allgemeinen <strong>Innere</strong>n Medizin 61,3 Prozent<br />
<strong>der</strong> Fälle zuordnen (Abb. 6).<br />
Die aktuellen Verweildauerdaten <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en Fachdisziplinen,<br />
aber auch innerhalb <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin verteilt<br />
auf die einzelnen Schwerpunkte sind in den Abb. 7<br />
und 8 dargestellt.<br />
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Abbildung 9: Die internistischen Fälle sind weitestgehend<br />
proportional zur Bevölkerung auf die Län<strong>der</strong> verteilt.<br />
Die Bettenauslastung <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin ist dabei<br />
insgesamt höher als die Belegung <strong>der</strong> Krankenhäuser<br />
insgesamt; sie liegt mit im Schnitt 78 Prozent<br />
über <strong>der</strong> Gesamtauslastung aller Krankenhäuser<br />
(75,5 Prozent). Innerhalb <strong>der</strong> Schwerpunkte fällt<br />
auf, dass die Bettenauslastung nach den Angaben<br />
des Statistischen Bundesamtes in <strong>der</strong> Rheumatologie,<br />
Endokrinologie, Angiologie und Nephrologie<br />
geringfügig unterhalb dieses Schnittes liegt, relativ<br />
am höchsten ist die Auslastung in den Bereichen<br />
Hämatologie (82 Prozent), Kardiologie (84 Prozent),<br />
vor allem aber <strong>der</strong> Geriatrie mit 91,7 Prozent.<br />
4. Regionale Strukturmerkmale <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin<br />
Innerhalb von Deutschland sind die internistischen<br />
Fälle weitestgehend proportional zur Bevölkerungsdichte<br />
auf die Län<strong>der</strong> verteilt; von insgesamt<br />
6,34 Millionen erfassten internistischen Fällen wurden<br />
entsprechend die meisten in Nordrhein-Westfalen,<br />
die wenigsten in Bremen gesehen (Abb. 9).<br />
5. Struktur <strong>der</strong> Survey-Gruppe<br />
Die Survey-Gruppe im engeren Sinne umfasste<br />
467 Krankenhäuser, darunter 25 Fachkliniken ohne<br />
<strong>Innere</strong> Medizin (überwiegend psychiatrisch-neurologische<br />
Krankenhäuser), sowie 35 Universitätskliniken.<br />
Die durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Betten<br />
je Krankenhaus weist – wie erwartet – erhebliche<br />
Unterschiede auf zwischen Universitätsklinken, akademischen<br />
Lehrkrankenhäusern und den weiteren<br />
stationären Einrichtungen auf; die durchschnittliche<br />
Bettenzahl liegt in den Universitätskliniken bei<br />
1494, die durchschnittliche Anzahl von Fällen je<br />
Universitätsklinik bei rund 55 700, in den akademischen<br />
Lehrkrankenhäusern sind es durchschnittlich<br />
509 Betten bei circa 17 200 Fällen je Krankenhaus,<br />
in den weiteren Krankenhäusern sind es 152 Betten<br />
und circa 4340 Fälle pro Krankenhaus. <strong>Innere</strong> Medi-<br />
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30 Survey <strong>Innere</strong> Medizin<br />
zin wird sowohl ausweislich <strong>der</strong> Betten (45 Prozent)<br />
wie auch <strong>der</strong> Fälle (46 Prozent) damit überwiegend<br />
in den Häusern <strong>der</strong> Survey-Gruppe repräsentiert.<br />
Die internistischen Fachärzte verteilen sich zu sogar<br />
55 Prozent auf die Universitätskliniken und Lehrkrankenhäuser.<br />
Dies wird auch durch die Ausbildungsstruktur<br />
reflektiert; das Verhältnis von Ärzten<br />
in Weiterbildung zu Fachärzten ist entsprechend am<br />
höchsten in den Universitätskliniken, dagegen ist die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Fälle pro Facharzt niedriger (Abb. 10).<br />
Je nach Bundesland werden durch die Krankenhäuser<br />
<strong>der</strong> Survey-Gruppe (Universitätskliniken und<br />
Lehrkrankenhäuser) 44–87 Prozent aller Fälle <strong>der</strong><br />
stationären Versorgung repräsentiert (Tabelle 1).<br />
Die Qualitätsberichte <strong>der</strong> Krankenhäuser in dieser<br />
Survey-Gruppe weisen ein außerordentlich heterogenes<br />
Verteilungsmuster <strong>der</strong> Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin auf. Zumindest ausweislich dieser Berichte,<br />
die nicht notwendigerweise den realen Versorgungsgrad<br />
reflektieren, weisen die Schwerpunkte folgende<br />
Anzahl <strong>der</strong> Abteilungen auf: Angiologie 8, Rheumatologie<br />
18, Endokrinologie 30, Geriatrie 37, Pneumologie<br />
41, Nephrologie 77, Hämatologie 99, Gastroenterologie<br />
133 und Kardiologie 151. De facto werden <strong>der</strong><br />
Allgemeinen <strong>Innere</strong>n Medizin 333 Schwerpunktabteilungen<br />
zugeordnet (auch wenn dies in <strong>der</strong> Versorgungsrealität<br />
so sicher zu hoch ist).<br />
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Abbildung 10: Ausbildungsmerkmale <strong>der</strong> Krankenhäuser<br />
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Tabelle 1: Die Survey-Gruppe repräsentiert, je nach<br />
Bundesland, 44–87 % aller Fälle <strong>der</strong> stationären<br />
Versorgung.<br />
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Tabelle 2: Repräsentanz <strong>der</strong> Schwerpunkte<br />
an den Universitätskliniken<br />
6. Strukturelle Merkmale <strong>der</strong> Schwerpunktbildung<br />
an den Universitätskliniken<br />
Die 35 erfassten Universitätskliniken repräsentieren<br />
2 Prozent aller Krankenhäuser, stellen 10 Prozent<br />
aller Betten, behandeln 12 Prozent aller stationären<br />
Fälle und beschäftigen 16 Prozent aller Fachärzte und<br />
circa 25 Prozent aller Ärzte in Weiterbildung. Interessanterweise<br />
ist die <strong>Innere</strong> Medizin in Universitätskliniken<br />
im Vergleich zu den bundesweiten Zahlen<br />
eher unterrepräsentiert; hier werden 26 Prozent <strong>der</strong><br />
stationären Fälle und 23 Prozent <strong>der</strong> Betten zugeordnet.<br />
Bundesweit liegen diese Zahlen bei 38 Prozent<br />
(Fälle) beziehungsweise 33 Prozent (Betten). Soweit<br />
dem Statistischen Bundesamt und den Qualitätsberichten<br />
<strong>der</strong> Universitätskliniken zu entnehmen, sind<br />
82 Prozent <strong>der</strong> Betten und 83 Prozent <strong>der</strong> Fälle den<br />
internistischen Schwerpunkten zugeordnet.<br />
Ein eindeutiger und auch <strong>für</strong> die Analyse <strong>der</strong><br />
Daten sehr wichtiger Trend ist <strong>der</strong>, dass einzelne<br />
Schwerpunkte – und hier vor allem Endokrinologie,<br />
Nephrologie und Hämatologie/Onkologie – in beson<strong>der</strong>s<br />
hohem Maße an den Universitätskliniken<br />
repräsentiert sind (Tabelle 2). Mit an<strong>der</strong>en Worten,<br />
möglicherweise aufgrund <strong>der</strong> zum Teil hohen<br />
Komplexität <strong>der</strong> Krankheitsbil<strong>der</strong> und insgesamt<br />
auch geringeren Zahl <strong>der</strong> diesen Schwerpunkten<br />
zugeordneten Fachärzte, findet in einigen Bereichen<br />
schwerpunktmäßig die Versorgung an Universitätskliniken,<br />
aber auch an akademischen Lehrkrankenhäusern<br />
statt. Es ist vice versa eine sehr bedeutende<br />
Frage, welchen Einfluss dieses auf die Versorgung in<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin in den Krankenhäusern besitzt,<br />
die nicht diesen beiden Klinikformen angehören.<br />
7. Zusammenfassung<br />
Diese bundesweite Erhebung zeigt, dass die <strong>Innere</strong><br />
Medizin die mit Abstand größte Fachrichtung in <strong>der</strong><br />
stationären Versorgung ist; auf die 2510 Fachabteilungen<br />
entfallen 38 Prozent aller stationären Fälle.
Dabei betreut je<strong>der</strong> Internist circa 1,8-mal mehr<br />
Patienten als die Ärzte <strong>der</strong> übrigen Fachgebiete.<br />
Eine hohe Bedeutung in <strong>der</strong> bundesweiten internistischen<br />
Versorgung besitzt die „Allgemeine <strong>Innere</strong><br />
Medizin“; dies unterstreicht aus Sicht <strong>der</strong> Autoren<br />
noch einmal die fundierte und breite Ausbildung im<br />
gesamten Fach.<br />
Die Abschätzung <strong>der</strong> regionalen Dimensionierung<br />
<strong>der</strong> internistischen Schwerpunkte im bundesweiten<br />
Vergleich ist außerordentlich schwierig; wie eingangs<br />
erwähnt, werden nur in den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
Bremen, Nordrhein-Westfalen und Saarland die<br />
internistischen Schwerpunkte auch explizit geplant.<br />
Die Analyse dieser Daten zeigt daher auch, dass eine<br />
aktivere Diskussion von Krankenhausplänen unter<br />
<strong>der</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> Schwerpunkte<br />
eine hoch bedeutsame Aufgabe ist.<br />
Die Analyse <strong>für</strong> die Universitätskliniken und akademischen<br />
Lehrkrankenhäusern macht deutlich, dass<br />
einzelne Schwerpunkte (Endokrinologie, Nephrologie,<br />
Hämatologie/Onkologie) die Mehrzahl ihrer<br />
Fälle dort betreuen, an<strong>der</strong>e Fächer, zum Beispiel<br />
Rheumatologie, Geriatrie und hier die Allgemeine<br />
<strong>Innere</strong> Medizin sind dort eher unterrepräsentiert.<br />
Dies hat in hohem Maße auch mit historisch gewachsenen<br />
Strukturen zu tun.<br />
8. Grenzen <strong>der</strong> Evaluation und Ausblick<br />
Bei <strong>der</strong> Datenanalyse mussten eine Reihe von<br />
Verzerrungen toleriert werden, die bei dem Studium<br />
<strong>der</strong> Qualitätsberichte o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Daten des<br />
Statistischen Bundesamtes unvermeidlich waren.<br />
Ein wesentliches Problem ist zum Beispiel, dass<br />
Abteilungen häufig unter einem „dominierenden“<br />
Schwerpunkt weitere Schwerpunkte zusammenfassen.<br />
Ferner ist nicht im Detail bekannt, welche<br />
spezifischen Fälle unter <strong>der</strong> Allgemeinen <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin, unter <strong>der</strong> ja über 60 Prozent aller internistischen<br />
Fälle ausgewiesen werden, zusammengefasst<br />
sind. Ein weiteres Problem ist sicher <strong>der</strong><br />
Umbruch bei wesentlichen Parametern; seit <strong>der</strong><br />
erfolgten Umstellung <strong>der</strong> Vergütung <strong>der</strong> medizinischen<br />
Leistungen auf Fallpauschalen (DRGs) wird<br />
je<strong>der</strong> Fall nach seiner Schwere und Komplexität<br />
bewertet und letztendlich bezahlt (Stichwort: Case-<br />
Mix und Case-Mix-Index). Da nur wenige Kliniken<br />
hierzu freiwillig Angaben gemacht haben, mussten<br />
diese essenziellen Daten in <strong>der</strong> Analyse unberücksichtigt<br />
bleiben. Für eine tatsächliche Erhebung <strong>der</strong><br />
möglichen Über- o<strong>der</strong> Unterversorgung in einzelnen<br />
Schwerpunkten <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin bedarf es si-<br />
cher detaillierter regionaler Analysen, zum Beispiel<br />
auch durch direkte Interviews in den Kliniken.<br />
Auch <strong>der</strong> internationale Vergleich ist <strong>der</strong>zeit nicht<br />
möglich; we<strong>der</strong> EU noch WHO noch OECD differenzieren<br />
nach Fachrichtungen, Vergleiche sind deshalb<br />
nur auf <strong>der</strong> Stufe <strong>der</strong> stationären Versorgung insgesamt<br />
möglich.<br />
Bei allen Limitationen verdeutlichen diese Daten<br />
dennoch sehr klar ein heterogenes Versorgungsmuster<br />
<strong>der</strong> stationären Fälle in Deutschland durch<br />
die Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin. Während<br />
sich <strong>für</strong> einige Schwerpunkte eine umfängliche,<br />
möglicherweise homogene Verteilung über die gesamte<br />
stationäre Versorgung zeigt (z.B. Kardiologie,<br />
Gastroenterologie) liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Versorgung<br />
nephrologischer, endokrinologischer o<strong>der</strong><br />
auch hämatologisch-onkologischer Patienten überwiegend<br />
in Universitätskliniken und akademischen<br />
Lehrkrankenhäusern. Vice versa zeigt sich durch die<br />
Analyse dieser Daten auch die hohe Bedeutung <strong>der</strong><br />
Allgemeinen <strong>Innere</strong>n Medizin, insbeson<strong>der</strong>e in den<br />
Häusern <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung.<br />
Aus Sicht <strong>der</strong> Autoren ist es unstrittig, dass mit diesem<br />
Datenmaterial auch Vorschläge zur Etablierung<br />
regional-komplementärer Strukturen in <strong>der</strong> Versorgung<br />
formuliert werden können. Diese Daten sollen<br />
es <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> erlauben, in spezifischen Fragen <strong>der</strong><br />
Landeskrankenhausplanung beratend tätig zu sein<br />
und Vorschläge zur adäquaten Repräsentanz <strong>der</strong><br />
Schwerpunkte zu machen.<br />
Im Beson<strong>der</strong>en legen diese Daten auch nahe, dass<br />
eine wesentliche Aufgabe darin besteht, in den Häusern<br />
<strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung, aber auch<br />
denen <strong>der</strong> Maximalversorgung die Versorgungsdefizite<br />
noch detaillierter zu erfassen und Strukturen<br />
zu etablieren (zum Beispiel Liaisondienste), die eine<br />
adäquate Versorgung garantieren. Dies gilt in hohem<br />
Maße <strong>für</strong> die Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin,<br />
die im stationären Versorgungsangebot eher unzureichend<br />
abgebildet sind, wie zum Beispiel Rheumatologie,<br />
Endokrinologie o<strong>der</strong> auch Nephrologie.<br />
Ein klares Ziel wird es jetzt daher sein, wie bereits<br />
in ersten Diskussionen geschehen, aktiv zum Beispiel<br />
mit Vertretern <strong>der</strong> Sozialministerien Krankenhauspläne<br />
<strong>für</strong> die <strong>Innere</strong> Medizin mitzugestalten.<br />
Professor Dr. med. Hendrik Lehnert <strong>für</strong> die<br />
Kommis sion „Struktur – Krankenversorgung <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>“<br />
(Amtsperiode 2003–2008)<br />
31
32<br />
Positionspapiere, Sellungnahmen, Empfehlungen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Tätigkeiten und Entgelte <strong>der</strong> W2-Professoren<br />
in den internistischen Kliniken deutscher<br />
Universitätskliniken<br />
Positionspapier <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. (<strong>DGIM</strong>)<br />
vom 23. Juli <strong>2009</strong><br />
Die deutsche Medizin hat eine lange Tradition in <strong>der</strong><br />
Ausbildung herausragen<strong>der</strong> Mediziner und zugleich<br />
als Standort klinischer Spitzenforschung. Dies gilt<br />
im Beson<strong>der</strong>en auch <strong>für</strong> die <strong>Innere</strong> Medizin, die<br />
sich dadurch auszeichnet, dass sie konkrete Verbindungen<br />
zwischen Grundlagenforschung, klinischer<br />
Forschung und Anwendung am Krankenbett herstellt.<br />
Der zunehmende Anspruch, innovative Therapieprinzipien<br />
aus vertieftem pathophysiologischem<br />
Verständnis abzuleiten, erfor<strong>der</strong>t gerade in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin vermehrt grundlagenwissenschaftliches<br />
Arbeiten und damit Möglichkeiten, in denen<br />
sich klinisch tätige Ärzte ohne finanzielle Einbußen<br />
den Grundlagenwissenschaften widmen können.<br />
Seit 2006 existiert <strong>für</strong> die im Angestelltenverhältnis<br />
beschäftigten ärztlichen Mitarbeiter ein entsprechen<strong>der</strong><br />
Ärztetarifvertrag (TV-Ärzte, TV-Ä), <strong>der</strong><br />
im Prinzip in allen deutschen Universitätskliniken<br />
Anwendung findet. Ausnahmen sind zum einen die<br />
„neuen“ Bundeslän<strong>der</strong>, die nach wie vor einen Tarif<br />
„Ost“, das heißt 20 Prozent unter dem jeweiligen Tabellenentgelt<br />
„West“ bezahlen. Zudem gilt in Hessen<br />
eine Son<strong>der</strong>regelung mit 6 statt 4 Tarifstufen.<br />
Beispielhaft <strong>für</strong> ein Bruttogehalt eines Facharztes<br />
nach dem TV-Ä sei hier die Eingruppierung „Ä 3“<br />
<strong>für</strong> eine klinisch tätige Oberärztin/ einen Oberarzt<br />
aufgeführt, das vom 4. Jahr an 6300 Euro beträgt.<br />
„Oberarzt ist <strong>der</strong>jenige Arzt, dem die medizinische<br />
Verantwortung <strong>für</strong> Teil- o<strong>der</strong> Funktionsbereiche <strong>der</strong><br />
Klinik beziehungsweise Abteilung vom Arbeitgeber<br />
übertragen worden ist. Oberarzt ist ferner <strong>der</strong> Facharzt<br />
in einer durch den Arbeitgeber übertragenen<br />
Spezialfunktion, <strong>für</strong> die dieser eine erfolgreich abgeschlossene<br />
Schwerpunkt- o<strong>der</strong> Zusatzweiterbildung<br />
nach <strong>der</strong> Weiterbildungsordnung for<strong>der</strong>t.“ Der TV-Ä<br />
gilt nur <strong>für</strong> Ärzte, „die überwiegend Aufgaben in <strong>der</strong><br />
Patientenversorgung wahrnehmen“. Überwiegend in<br />
<strong>der</strong> Forschung tätige Ärzte an Universitätskliniken<br />
wurden hingegen bis vor Kurzem finanziell deutlich<br />
schlechter gestellt durch eine Besoldung nach dem<br />
allgemeinen Tarifvertrag <strong>für</strong> Bedienstete <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
(TV-L), was im Falle <strong>der</strong> Funktion eines nicht überwiegend<br />
in <strong>der</strong> Patientenversorgung tätigen Oberarztes<br />
einem monatlichen Gehalt von 3700 Euro<br />
entsprach. Hier konnte erfreulicherweise Ende März<br />
<strong>2009</strong> erreicht werden, dass <strong>der</strong> Geltungsbereich des<br />
TV-Ä an Universitätskliniken auch auf diejenigen<br />
Ärzte auszudehnen sei, die „vorübergehend in einen<br />
Bereich ohne überwiegende Aufgaben in <strong>der</strong> Patientenversorgung<br />
wechselten 1 “. Einschränkend muss<br />
zum jetzigen Zeitpunkt allerdings hingenommen<br />
werden, dass die Tätigkeit in <strong>der</strong> Forschung 12 Monate<br />
nicht übersteigen darf und weiterhin ärztliche<br />
Aufgaben ausgeübt werden.<br />
Deutlich stärkere Auswirkungen auf die individuelle<br />
Motivation zu wissenschaftlichem Arbeiten hat das<br />
Nebeneinan<strong>der</strong> verschiedener Besoldungssysteme<br />
auf die Attraktivität klinischer W2-Professuren.<br />
Die Stelleninhaber von W2-Professuren nehmen in<br />
<strong>der</strong> Regel Oberarztaufgaben wahr o<strong>der</strong> sind Abteilungs-,<br />
Sektions- o<strong>der</strong> Bereichsleiter, meist nicht<br />
strukturbildend, das heißt eingebunden. Werden<br />
lediglich die Bruttoeinkommen (West) verglichen,<br />
so entspricht eine W2-Professur (3890 Euro 2 ) <strong>der</strong><br />
Vergütungsstufe Ä1 ab dem 3. Jahr (d.h. Arzt, ohne<br />
Facharztbezeichnung o<strong>der</strong> spezifische Weiterbildung,<br />
nach zwei Berufsjahren) nach dem TV-Ä mit<br />
3950 Euro. Den Vorteilen des Beamtenstatus mit<br />
Beihilfe, Pensionsberechtigung und insgesamt etwas<br />
geringeren Abzügen vom Bruttogehalt stehen die<br />
Nachteile <strong>der</strong> fehlenden Altersprogression bzw.<br />
Stufenregelung gegenüber. Außerdem sind Dienste<br />
(Ruf- und Bereitschaftsdienst) im Rahmen <strong>der</strong> W-<br />
Besoldung nicht vorgesehen und werden somit auch<br />
nicht bezahlt. Dies kann zu <strong>der</strong> bizarren Situation<br />
führen, dass ein berufener Universitätsprofessor<br />
monatlich über 2000 Euro weniger erhält als Oberärzte,<br />
die ihm nachgeordnet sind, aber nach dem<br />
TV-Ä bezahlt werden. Dass medizinische Fakultäten<br />
(und nicht nur sie) unter solchen Vorzeichen erhebliche<br />
Probleme haben, geeignete Kandidaten <strong>für</strong> eine<br />
W2-Professur zu finden, liegt auf <strong>der</strong> Hand 3 . Obwohl<br />
finanzielle Erwägungen <strong>für</strong> viele klinische Forscher<br />
nicht im Vor<strong>der</strong>grund stehen, ist <strong>der</strong> „Aufstieg“ in<br />
eine W2-Position <strong>für</strong> Fachärzte häufig unattraktiv.<br />
1 Flintrop J. Tarifvertrag <strong>für</strong> Ärzte an Universitätskliniken: Negative<br />
Folgen <strong>für</strong> die Wissenschaft werden abgemil<strong>der</strong>t. Dtsch Arztebl <strong>2009</strong>;<br />
106(14): A-636 / B-544 / C-528<br />
2 http://www.hochschulverband.de/cms1/w-besoldung.html<br />
3 H. Greten „Die Zukunft <strong>der</strong> klinischen Forschung ist gefährdet“<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13.05.09
Gleichstellung grundlagenwissenschaftlich<br />
arbeiten<strong>der</strong> Ärzte<br />
Auch die primär grundlagenwissenschaftlich arbeitenden<br />
Ärzte sollten keine finanziellen Einbußen<br />
gegenüber klinisch tätigen Kollegen hinnehmen<br />
müssen, da sonst <strong>der</strong> wissenschaftliche Nachwuchs<br />
in Deutschland gefährdet wäre mit fatalen Folgen<br />
<strong>für</strong> die deutsche biomedizinische Forschung. Das<br />
<strong>für</strong> in <strong>der</strong> Forschung tätige und nach TV-Ä besoldete<br />
Ärzte Erreichte 1 sollte in gleicher Weise <strong>für</strong> die W2-<br />
Professoren gelten. Klinische Forschergruppen und/<br />
o<strong>der</strong> klinische Son<strong>der</strong>forschungsbereiche wären<br />
ansonsten auf Dauer international nicht mehr<br />
konkurrenzfähig. Es gilt auch ausdrücklich, einem<br />
allgemeinen Verlust an Wertschätzung wissenschaftlicher<br />
Arbeit und des Ansehens eines klinisch<br />
tätigen Wissenschaftlers in Deutschland entgegenzuwirken.<br />
Möglichkeiten leistungsabhängiger Zulagen <strong>für</strong><br />
W2-Professoren<br />
Allerdings besteht ausdrücklich die Möglichkeit leistungsabhängiger<br />
Zulagen <strong>für</strong> W2-Stelleninhaber, die<br />
dann von <strong>der</strong> Fakultät erbracht werden müssten. Die<br />
Regelungen bzw. Umsetzungen dieser Möglichkeiten<br />
werden <strong>der</strong>zeit in den verschiedenen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
bzw. Fakultäten unterschiedlich gehandhabt. Es<br />
besteht kein Anspruch auf solche individuellen Regelungen.<br />
Die dargestellte finanzielle Schieflage hat<br />
zum Beispiel in Baden-Württemberg dazu geführt,<br />
dass keine W2-Stellen in <strong>der</strong> Medizin mehr ausgeschrieben<br />
werden, son<strong>der</strong>n lediglich W3-Positionen.<br />
Innerhalb eines Bundeslandes (Hessen) gibt es an<br />
den drei Universitätsklinika bzw. Medizinischen Fakultäten<br />
drei unterschiedliche Verfahrensweisen: In<br />
Frankfurt werden nur W3-Stellen, entwe<strong>der</strong> nicht<br />
strukturbildend (d.h. eingebunden) o<strong>der</strong> als Abteilungsleiter<br />
(vormals Ordinariat) besetzt. In Gießen<br />
existieren <strong>für</strong> W2-Stelleninhaber in den Kliniken<br />
keinerlei Leistungszulagen, lediglich im Bereich<br />
<strong>der</strong> Vorklinik bzw. in den theoretischen Fächern in<br />
Ausnahmefällen. In Marburg sind <strong>für</strong> W2-Stelleninhaber<br />
leistungsabhängige Zulagen (SFB-Mitgliedschaft,<br />
qualifizierte Drittmittel u. Ä.) bzw. Zulagen<br />
im Rahmen von Bleibeverhandlung möglich (bis ca.<br />
20 Prozent des Grundgehaltes).<br />
Unterstützung <strong>für</strong> eine angemessenere Besoldung<br />
von W2-Professoren durch die DFG<br />
Im Rahmen von Forschergruppen und klinischen<br />
Forschergruppen können geför<strong>der</strong>te W2-Professuren<br />
aufgestockt finanziert werden. Damit können<br />
Differenzen zur bisherigen durchschnittlichen<br />
C3-Vergütung ausgeglichen werden. Im Heisenberg-<br />
Programm werden <strong>der</strong>zeit W2-Professuren geför<strong>der</strong>t.<br />
In all diesen Programmen kann die DFG die die<br />
Grundvergütung übersteigenden Mittel bis zu einer<br />
Gesamthöhe von maximal 81 600 Euro <strong>für</strong> W2-West,<br />
bzw. 76 800 Euro <strong>für</strong> W2-Ost zur Verfügung stellen.<br />
Sicherstellung einer amtsangemessenen Besoldung<br />
durch den sogenannten Mindestbezug<br />
Das Verwaltungsgericht Gießen hat im Streitfall um<br />
die Besoldung eines nach W2 eingruppierten Marburger<br />
Universitätsprofessors kürzlich das Bundesverfassungsgericht<br />
angerufen. Der Professor hatte<br />
geklagt, dass die Besoldungsstufe W2 mit einem<br />
Grundgehalt von gut 4000 Euro keine amtsangemessene<br />
Besoldung darstelle, und das Verwaltungsgericht<br />
Gießen stimmte dem grundsätzlich zu. Die<br />
Karlsruher Richter sollen die Verfassungsmäßigkeit<br />
prüfen, ob die neu geschaffene Besoldungsgruppe<br />
W2 eine angemessene Alimentation eines Hochschulprofessors<br />
darstelle (5 E 248/07). Der Vergleich<br />
mit an<strong>der</strong>en Besoldungsgruppen ergebe, dass die<br />
sich aus den vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben<br />
<strong>der</strong> Hochschulen im Bereich von Forschung<br />
und Lehre ergebende beson<strong>der</strong>e Qualität <strong>der</strong> Tätigkeit<br />
und die Verantwortung <strong>der</strong> Hochschullehrkräfte<br />
nicht richtig gewichtet seien. Durch die Abschaffung<br />
<strong>der</strong> Dienstaltersstufen seien die Grundgehaltssätze<br />
verglichen mit dem Endgrundgehalt <strong>der</strong><br />
C-Besoldung um mehr als ein Viertel herabgesetzt<br />
worden. Der Kernbestand <strong>der</strong> Alimentationspflicht<br />
sei nur gewahrt, wenn die amtsangemessene Besoldung<br />
allein durch die festen Gehaltsbestandteile –<br />
den sogenannten Mindestbezug – sichergestellt sei.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
(<strong>DGIM</strong>) for<strong>der</strong>t daher:<br />
• Äquivalente Nettovergütungen <strong>der</strong> klinisch bzw.<br />
grundlagenwissenschaftlich tätigen W2-Professoren<br />
in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin und <strong>der</strong> nach TV-Ä eingruppierten<br />
Oberärzte müssen angestrebt werden.<br />
• Der gesetzliche Spielraum <strong>der</strong> leistungsbezogenen<br />
Zulagen <strong>für</strong> W2-Professoren nach Vorschrift des<br />
§ 33 Abs. 1 Nr. 2 des Bundesbesoldungsgesetzes<br />
(BBesG) muss besser bekannt gemacht und von<br />
den Fakultäten genutzt werden.<br />
Professor Dr. med Elisabeth Märker-Hermann <strong>für</strong> die<br />
Kommission „Wissenschaft – Nachwuchsför<strong>der</strong>ung“<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Kommissionsmitglie<strong>der</strong>: A. Althoff, Ch. Espinola-<br />
Klein, G. Fätkenheuer, J. Graf, J. Hampe, R. Knöll,<br />
F. Lammert, E. Märker-Hermann, G. Nickenig,<br />
M. Schott, E. Schulze-Lohoff<br />
33
34 Bericht zum Frühjahrssymposium <strong>der</strong> Korporativen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> <strong>2009</strong><br />
Zusatzweiterbildung „Internistische Intensivmedizin“<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> den Erwerb <strong>der</strong> Zusatzbezeichnung<br />
„Intensivmedizin“ ist eine Facharztanerkennung<br />
in den Gebieten Chirurgie, <strong>Innere</strong> Medizin und<br />
Allgemeinmedizin o<strong>der</strong> <strong>für</strong> Anästhesiologie, Kin<strong>der</strong>-<br />
und Jugendmedizin, Neurochirurgie o<strong>der</strong> Neurologie.<br />
Der Zusatzbezeichnung „Intensivmedizin“ kann<br />
<strong>der</strong> adjektivische Zusatz <strong>der</strong> jeweiligen Facharztbezeichnung<br />
zugefügt werden, z. B. „Internistische<br />
Intensivmedizin“.<br />
Die Weiterbildungszeit <strong>für</strong> die Zusatzweiterbildung<br />
Intensivmedizin beträgt 24 Monate bei einem<br />
Weiterbildungsbefugten gemäß § 5, Absatz 1, Satz<br />
2 <strong>der</strong> aktuellen (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />
(MWBO). Davon können im Gebiet <strong>Innere</strong> Medizin<br />
und Allgemeinmedizin 6 Monate während <strong>der</strong> Facharztweiterbildung<br />
abgeleistet werden. Die 6 Monate<br />
Intensivmedizin in <strong>der</strong> Weiterbildung zum Facharzt<br />
<strong>Innere</strong> Medizin (Internist) o<strong>der</strong> Facharzt <strong>Innere</strong><br />
Medizin und …logie (Internist und …loge) sind aber<br />
nur dann auf die Zusatzweiterbildung anrechenbar,<br />
wenn <strong>der</strong> Weiterbildungsbefugte <strong>für</strong> die Weiterbildung<br />
zum Facharzt <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin o<strong>der</strong> zum<br />
Facharzt <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin und X selbst auch über<br />
die Zusatzbezeichnung „Internistische Intensivmedizin“<br />
verfügt. Ein Weiterbildungsbefugter in <strong>der</strong><br />
Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> wirbt <strong>für</strong> einen<br />
breiten Erwerb <strong>der</strong> Zusatzweiterbildung<br />
„Internistische Intensivmedizin“ <strong>für</strong> alle<br />
Internistinnen und Internisten, die eine<br />
längerfristige o<strong>der</strong> definitive Karriere als<br />
Internist an einem Krankenhaus o<strong>der</strong> einer<br />
Universitätsklinik planen.<br />
<strong>Innere</strong>n Medizin o<strong>der</strong> <strong>Innere</strong> Medizin mit X verfügt<br />
nicht automatisch auch über die Weiterbildungsbefugnis<br />
<strong>für</strong> die Zusatzweiterbildung „Internistische<br />
Intensivmedizin, da diese nicht integraler Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Weiterbildung zum Facharzt <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
o<strong>der</strong> <strong>Innere</strong> Medizin und X ist.<br />
Die Weiterbildungsgremien <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
haben dies <strong>für</strong> den Facharzt Anästhesiologie<br />
beschlossen. Nach unserer Auffassung gilt dies analog<br />
auch <strong>für</strong> den Internisten.<br />
Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster<br />
Generalsekretär <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Gibt es in Deutschland noch medizinische<br />
Innovationen?<br />
Bericht zum Frühjahrssymposium <strong>der</strong> Korporativen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
am 21. April <strong>2009</strong> in Wiesbaden<br />
Traditionell fand im Rahmen des 115. Internistenkongresses<br />
das Frühjahrssymposium <strong>der</strong> Korporativen<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> statt. Das Thema<br />
„Arzneimittelinnovationen in Deutschland – Was<br />
wurde aus <strong>der</strong> einstigen Apotheke <strong>der</strong> Welt?“ diskutierten<br />
ein Medizinhistoriker, ein Biochemiker<br />
sowie Vertreter aus <strong>der</strong> Industrie, Politik und Gesundheitsökonomie.<br />
Die Statistik zeigt eine eindeutige Entwicklung:<br />
Waren vor knapp 30 Jahren noch zwei deutsche<br />
Pharmafirmen unter den Top 10, findet sich im Jahr<br />
<strong>2009</strong> dort kein Unternehmen aus <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
mehr. Auch bei den Patentanmeldungen ist<br />
eine negative Tendenz erkennbar: Die Anzahl <strong>der</strong><br />
Anmeldungen stieg zwar von 1990–2002 an, <strong>der</strong><br />
prozentuale Anteil aus Deutschland daran nahm<br />
allerdings ab. Im Laufe dieser Zeit stiegen aber auch<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Medikamentenentwicklung,<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Sicherheit. Das macht<br />
Forschung aufwendiger und teurer.<br />
Medizintechnik – bis heute führend<br />
Wie sich Deutschland als die „Apotheke <strong>der</strong> Welt“<br />
etablierte, erläuterte Professor Dr. rer. medic. Norbert<br />
W. Paul vom Institut <strong>für</strong> Geschichte, Theorie<br />
und Ethik <strong>der</strong> Medizin an <strong>der</strong> Universität Mainz. Am<br />
Ende des 19. und im beginnenden 20. Jahrhun<strong>der</strong>t
etrieben Wissenschaftler wie Emil von Behring<br />
o<strong>der</strong> Paul Ehrlich Forschung so, wie man sie heute<br />
als „translationale Forschung“ beschreiben würde,<br />
so Paul. Emil von Behring war es gelungen, Grundlagen<br />
und angewandte Forschung sowie Unternehmertum<br />
eng zu verzahnen. Einen wesentlichen<br />
Einschnitt <strong>für</strong> die Konkurrenzfähigkeit Deutschlands<br />
bedeutete die Zeit des Nationalsozialismus,<br />
argumentierte Paul. Die Entwicklung <strong>der</strong> Penicilline<br />
in den USA und England fand zum Beispiel unter<br />
Ausschluss <strong>der</strong> deutschen Wissenschaft statt.<br />
Nach 1945 erholte sich die Arzneimittelentwicklung<br />
und -herstellung in Deutschland schnell,<br />
während die Forschung aufgrund <strong>der</strong> Emigration<br />
vieler Wissenschaftler während des Nationalsozialismus<br />
insgesamt geschwächt war. Dennoch gab es<br />
in Deutschland innovative Forschung, jedoch mit<br />
einem Schwerpunkt auf instrumentelle Verfahren<br />
und Medizintechnik. Die „High-Tech-Medizin“, beispielsweise<br />
bei <strong>der</strong> Bildgebung, bei operativen Verfahren<br />
und bei Techniken wie <strong>der</strong> Endoskopie seien<br />
maßgebliche Entwicklungen <strong>der</strong> Nachkriegszeit.<br />
„Und da ist Deutschland nach wie vor auch in weiten<br />
Teilen Weltführer!“ Aber auch <strong>der</strong> Einzug neuer<br />
biotechnologischer Verfahren in die Forschung und<br />
Entwicklung sowie die Überwindung <strong>der</strong> intellektuellen<br />
Zäsur <strong>der</strong> NS-Zeit habe zu einer Zunahme<br />
des innovativen Potenzials <strong>für</strong> pharmazeutische<br />
Forschung und Entwicklung in unserem Lande beigetragen,<br />
so Paul.<br />
Gute Grundlagenforschung als Basis<br />
<strong>für</strong> Innovationen<br />
Dass Innovationen in Deutschland auch heute noch<br />
möglich und Realität sind, zeigte auch <strong>der</strong> Biochemiker<br />
Professor Dr. rer. nat. Stefan Rose-John, von<br />
<strong>der</strong> Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig ist Rose-John zufolge, dass man eine<br />
Erfindung o<strong>der</strong> bemerkenswerte Entdeckung zuerst<br />
patentieren lässt. „Wenn Sie das nicht patentieren lassen,<br />
dann will kein Mensch etwas davon wissen.“ Nur<br />
so könne man die Basis schaffen, um die Entdeckung<br />
auch zu kommerzialisieren. Sein Fazit: „Wenn man<br />
ordentliche Grundlagenforschung macht, kann man<br />
auch auf neue therapeutische Prinzipien stoßen.“<br />
Unsicherer Markt behin<strong>der</strong>t Arzneientwicklung<br />
Dass Innovationen unbedingt nötig sind, betonte<br />
auch Dr.-Ing. Norbert Gerbsch, stellvertreten<strong>der</strong><br />
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes <strong>der</strong><br />
pharmazeutischen Industrie e. V. Nur so könnten<br />
sich Unternehmen nach Ablauf des Patentschutzes<br />
am Markt behaupten. Auch volkswirtschaftlich sei<br />
das Gesundheitssystem auf Innovationen angewiesen.<br />
Bei vielen Volkserkrankungen könne man die<br />
Kosten zukünftig nur durch bessere Behandlungsmethoden<br />
kontrollieren. Die letzte und wichtigste<br />
Perspektive sei schließlich, Patienten individuell<br />
helfen zu können. Bevor eine Innovation beim Patienten<br />
ankommt, durchläuft sie allerdings ein komplexes<br />
System mit vielen Akteuren. Die Entwicklung<br />
und Testung <strong>der</strong> Substanzen dauern einige Jahre<br />
und kosten zunächst viel Geld, so Gerbsch. Um das<br />
dadurch entstehende Risiko einzudämmen, sei,<br />
so Gerbsch, ein berechenbarer und transparenter<br />
Markt nötig. „Wir brauchen langfristige Planbarkeit<br />
und Stabilität!“ Dies sei momentan aber nicht gegeben<br />
– seit 1989 gab es pro Jahr durchschnittlich<br />
eine Reform im Gesundheitssystem.<br />
Gesundheitssystem vereinfachen<br />
Als ein „verhed<strong>der</strong>tes System“ bezeichnete dann<br />
auch Dr. med. dent. Peter Schmitz, Mainz, gesundheitspolitischer<br />
Sprecher <strong>der</strong> rheinlandpfälzischen<br />
FDP-Fraktion, das Gesundheitssystem in <strong>der</strong> Bundesrepublik.<br />
Bei den Reformen im Gesundheitssystem<br />
habe niemand mehr einen Überblick. Dies lässt<br />
sich laut Schmitz bereits an <strong>der</strong> Länge des jüngsten<br />
Gesetzestextes erkennen: Hatte die vorletzte<br />
Reform noch 400 Seiten, so umfasste die letzte<br />
schon 800. Eine neue Reform dürfe dies nicht noch<br />
verschlimmern. Schmitz betonte: „Eins muss klar<br />
sein: Die Regelungen, die im Gesundheitssystem<br />
getroffen werden können, werden nie wirklich einfach<br />
sein. Aber die Richtung ‚Vereinfachung‘ ist unverzichtbar!“<br />
Das Ziel weiterer Reformbemühungen<br />
im Gesundheitssystem dürfe nicht sein, es billig zu<br />
organisieren, so Schmitz. „Es wird in <strong>der</strong> Organisation<br />
immer teuer sein.“ Man müsse sich nur darüber<br />
klar werden, dass steigende Umsätze in an<strong>der</strong>en<br />
Branchen als positiv angesehen werden – einzig im<br />
Gesundheitssystem sei dies negativ belegt.<br />
Was kann sich das Gesundheitssystem leisten?<br />
„Was können wir uns leisten?“ fragte und beantwortete<br />
Dr. med. Thomas Schürholz, Geschäftsführer<br />
AnyCare, Stuttgart. Gesundheitsfonds und<br />
morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich<br />
als gesetzliche Rahmenbedingungen stellen alle<br />
Akteure des Gesundheitswesens vor die Alternative<br />
zu leisten o<strong>der</strong> zu sparen. Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>für</strong> die<br />
gesetzlichen Krankenkassen sei die systemimmanente<br />
finanzielle Unterdeckung. In <strong>der</strong> Hauptgruppe<br />
<strong>der</strong> 13- bis 60-jährigen Versicherten erhalte eine<br />
gesetzliche Krankenkasse pro Kopf zwischen 40<br />
und 80 Euro monatlich als Grundpauschale. „Erst<br />
wenn ein Versicherter unter einer zuschlagsfähigen<br />
35
36 Preisverleihungen <strong>2009</strong><br />
Versicherungsfall monatliche<br />
Morbiditätszuschläge<br />
Hämophilie 5064,7053 €<br />
Dialysestatus 4080,5492 €<br />
Mukoviszidose 1840,2040 €<br />
myeloische Leukämie 1491,3358 €<br />
Lungenmetastasen<br />
und Metastasen <strong>der</strong><br />
Verdauungsorgane<br />
Transplantation eines<br />
wichtigen Organs<br />
sehr schwere<br />
Stoffwechselstörungen<br />
(Hypopituitarismus,α1-<br />
Antitrypsinmangel,<br />
näher bezeichnete<br />
Sphingolipidosen)<br />
chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen<br />
1430,5582 €<br />
923,2300 €<br />
814,6693 €<br />
130,8000 €<br />
akuter Myokardinfarkt 119,7361 €<br />
Schwangerschaft 92,5773 €<br />
Hypertonie 38,4826 €<br />
Tabelle 2: Monatliche Morbiditätszuschläge je Versichertem<br />
aus dem Gesundheitsfonds (Quelle: Bundesversicherungsamt)<br />
Erkrankung leidet, gibt es mehr Geld.“ Das Problem<br />
hierbei ist laut Schürholz, dass die Zuschläge<br />
Theodor-Frerichs-Preis <strong>2009</strong><br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
(<strong>DGIM</strong>) verleiht jährlich<br />
den mit 20 000 – ab 2010<br />
mit 30 000 - Euro dotierten<br />
Theodor-Frerichs-<br />
Preis <strong>für</strong> die beste vorgelegte,<br />
möglichst klinischexperimentelle<br />
Arbeit auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin. Die diesjährige<br />
Preisverleihung fand wäh-<br />
PD Dr. med. Marco Idzko<br />
rend des 115. Kongresses<br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin in<br />
Wiesbaden statt. Auf Vorschlag <strong>der</strong> Jury prämierte<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin PD Dr.<br />
med. Marco Idzko, Universitäts klinikum Freiburg,<br />
Abteilung <strong>für</strong> Pneumologie, <strong>für</strong> die Arbeit<br />
die Kostenrealität <strong>für</strong> viele Kassen nicht abbilden.<br />
„Daran än<strong>der</strong>t auch eine sogenannte Prävalenzgewichtung<br />
mit beson<strong>der</strong>s hohen Zuschlägen bei<br />
den seltenen, und vergleichsweise niedrigeren<br />
Zuschlägen bei den Volkskrankheiten nichts“ (siehe<br />
Tabelle 2). Um einer Unterfinanzierung entgegenzuwirken,<br />
gebe es vor<strong>der</strong>gründig zunächst die Möglichkeit,<br />
von den Versicherten höhere Beiträge zu<br />
verlangen o<strong>der</strong> den steuerfinanzierten Bundeszuschuss<br />
zu erhöhen. Viel wichtiger sei es allerdings,<br />
die effektiven Steuerungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Kassen<br />
im medizinischen Versorgungsmanagement zu nutzen.<br />
Diese bergen noch großes Gestaltungspotenzial,<br />
so Schürholz.<br />
Fazit <strong>der</strong> Veranstaltung:<br />
Der Pharmastandort Deutschland hat seit den<br />
90er Jahren an Bedeutung verloren. Trotzdem sind<br />
Arzneimittelinnovationen in Deutschland immer<br />
noch möglich. Vorausgesetzt, es gibt da<strong>für</strong> eine<br />
gute Grundlagenforschung. Außerdem müssen die<br />
politischen Rahmenbedingungen stimmen: Die permanenten<br />
Verän<strong>der</strong>ungen im Gesundheitssystem<br />
erschweren Investitionen in Innovationen. Mit stabilen<br />
politischen Regelungen lassen sich Marktentwicklungen<br />
besser abschätzen und die unternehmerischen<br />
Risiken <strong>für</strong> die Entwicklung eines neuen<br />
Arzneimittels senken.<br />
Daniela Umbreit, Stuttgart<br />
„Extracellular ATP triggers and maintains asthmatic<br />
airway inflammation by activating dendritic<br />
cells.“<br />
M. Idzko, H. Hammad, M. van Nimwegen, M. Kool,<br />
M. A. M. Willart, F. Muskens, H. C Hoogsteden,<br />
W. Luttmann, D. Ferrari, F. Di Virgilio,<br />
J. C. Virchow Jr., B. N. Lambrecht<br />
Überblick<br />
Die von Herrn PD Dr. Marco Idzko vorgelegte Arbeit<br />
befasst sich mit <strong>der</strong> klinischen Relevanz von im<br />
biologischen System ubiquitär vorkommenden Nukleotiden,<br />
wie z.B. ATP (Adenosin-5’-triphosphat).<br />
Insbeson<strong>der</strong>e in chronisch entzündeten humanen<br />
Geweben liegen diese Nukleotide extrazellulär in<br />
hohen Konzentrationen vor, sodass sie ihrerseits<br />
die Entzündung über die Bindung an purinerge
P2-Rezeptoren aktiv unterhalten können. Die Arbeitsgruppe<br />
von Herrn Idzko konnte bereits in Vorarbeiten<br />
zeigen, dass sämtliche strukturellen und<br />
inflammatorischen Zellen, die an <strong>der</strong> Pathogenese<br />
<strong>der</strong> asthmatischen Entzündungsreaktion beteiligt<br />
sind, funktionelle P2-Rezeptoren exprimieren und<br />
dass über <strong>der</strong>en Aktivierung in vitro eine „proasthmatische“<br />
Immunantwort ausgelöst werden<br />
kann. In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit zeigen die Autoren<br />
nun, dass die Allergenprovokation beim Menschen<br />
und im experimentellen Asthma-Mausmodell zu<br />
einer Freisetzung von endogenem ATP führt und<br />
dass hierbei die intrapulmonalen ATP-Level mit<br />
<strong>der</strong> Eosinophilie in <strong>der</strong> bronchoalveolären Lavage<br />
korrelieren. Gleichzeitig wiesen die Autoren nach,<br />
dass eine Reduktion <strong>der</strong> endogenen pulmonalen<br />
ATP-Spiegel sowie eine spezifische Inhibition <strong>der</strong><br />
P2-Rezeptoren während <strong>der</strong> Allergenprovokation zu<br />
einer Hemmung <strong>der</strong> asthmatischen Entzündungsreaktion<br />
beitragen. Mechanistisch identifizierten<br />
Idzko und Mitarbeiter myeloide dendritische Zellen<br />
als mögliche Zielzellen <strong>für</strong> das endogen produzierte<br />
ATP, die bekannterweise eine essenzielle Rolle bei<br />
<strong>der</strong> Induktion und Unterhaltung <strong>der</strong> asthmatischen<br />
Entzündungsreaktion spielen.<br />
Zusammenfassend zeigen die von Herrn PD Dr. Idzko<br />
publizierten Ergebnisse erstmals, dass die Allergenprovokation<br />
zu einer Freisetzung von endogenem<br />
ATP führt, welches selbst wie<strong>der</strong>um durch die<br />
Akti vierung von dendritischen Zellen die asthmatischen<br />
Entzündungsreaktionen induziert und unterhält.<br />
Die Autoren schlussfolgern aus ihren Untersuchungen,<br />
dass P2-Rezeptor-Antagonisten somit<br />
eine neue Therapieoption <strong>für</strong> das steroidrefraktäre<br />
Asthma bronchiale darstellen.<br />
Diese Ergebnisse sind hochinnovativ und ein Paradebeispiel<br />
<strong>für</strong> eine exzellente translationale For-<br />
Präventionspreis <strong>Innere</strong> Medizin <strong>2009</strong><br />
Der von <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Stiftung <strong>Innere</strong> Medizin<br />
über die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
verliehene und mit 5000 Euro dotierte Präventionspreis<br />
<strong>Innere</strong> Medizin wird <strong>für</strong> die beste aus dem<br />
deutschsprachigen Raum vorgelegte Arbeit auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Prävention innerer Krankheiten verliehen.<br />
Die diesjährige Preisverleihung fand anlässlich<br />
Preisverleihungen <strong>2009</strong><br />
schung von <strong>der</strong> Zellkultur, über das Mausmodell<br />
bis hin zum Patienten mit dem Ziel, aus pathophysiologischen<br />
Vorgängen eine therapeutische<br />
Intervention abzuleiten. Hervorzuheben ist, dass<br />
Herr PD Dr. Idzko bereits in den Jahren 2006 und<br />
2007 zwei hochkarätige Publikationen im Journal<br />
of Clinical Investigation publiziert hat und <strong>der</strong>zeit<br />
durch ein Emmy-Nöther-Stipendium <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />
Forschungsgemeinschaft unterstützt wird.<br />
Mit 32 Jahren ist er gleichzeitig <strong>der</strong> jüngste Bewerber<br />
<strong>für</strong> den diesjährigen Theodor-Frerichs-Preis.<br />
Zusammenfassend ist somit nicht nur die Arbeit<br />
selbst die hochkarätigste unter den eingegangenen<br />
Bewerbungen, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> wissenschaftliche<br />
Werdegang und die bisherigen Forschungsleistungen<br />
von Herrn PD Dr. Idzko, auch unter<br />
Berücksichtigung seines Alters, unter den übrigen<br />
Bewerberinnen/Bewerbern hervorstechend und<br />
herausragend.<br />
37<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Marco Idzko, geboren am 2.5.1976 in<br />
Heidelberg<br />
1995–2002 Studium <strong>der</strong> Humanmedizin an <strong>der</strong> Albert-Ludwigs-<br />
Universität Freiburg, <strong>der</strong> Universität Wien, <strong>der</strong> University<br />
of Cape Town (Südafrika) und <strong>der</strong> University<br />
of Sydney (Australien)<br />
1998–2000 Promotion zum Thema „Einfluß von extrazellulären<br />
Nukleotiden auf den eosinophilen Granulozyten“,<br />
Abt. <strong>für</strong> Pneumologie, Universitätsklinikum Freiburg,<br />
Prof. Dr. med. J. C. Virchow<br />
2005 Habilitation über das Thema „Die Regulation <strong>der</strong><br />
dendritischen Zellen: Neue Erkenntnisse zur Aktivierung,<br />
Chemotaxis, Zytokin- und Chemokinfreisetzung<br />
und T-Zell-Aktivierung <strong>der</strong> dendritischen Zellen<br />
sowie zu ihrer Involvierung bei Asthma bronchiale.<br />
2002–2003 Arzt im Praktikum in <strong>der</strong> Abt. <strong>für</strong> Pneumologie des<br />
Universitätsklinikums Freiburg<br />
seit 12/2003 Assistenzarzt in <strong>der</strong> Abt. <strong>für</strong> Pneumologie des<br />
Universitäts klinikums Freiburg<br />
seit 8/2007 Leiter <strong>der</strong> COPD & Asthma Researchgroup (CARG)<br />
den statt. Preisträger<br />
ist PD Dr. med.<br />
Jochen Müller-<br />
Ehmsen, Klinikum<br />
<strong>der</strong> Universität<br />
Köln, Klinik III <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin, <strong>für</strong><br />
die Arbeit<br />
des 115. Kongresses <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin in Wiesba- PD Dr. med. Jochen Müller-Ehmsen
38<br />
Preisverleihungen <strong>2009</strong><br />
„Decreased number of circulating progenitor cells<br />
in obesity: beneficial effects of weight reduction.“<br />
J. Müller-Ehmsen, D. Braun, T. Schnei<strong>der</strong>, R. Pfister,<br />
N. Worm, K. Wielckens, C. Scheid, P. Frommolt, M. Flesch<br />
Überblick<br />
Die Arbeit untersucht zirkulierende Progenitorzellen<br />
bei Übergewicht und kommt zu wichtigen neuen,<br />
auch international bereits publizierten Ergebnissen,<br />
die durchaus den Charakter einer Präventionsarbeit<br />
haben. Die Anzahl zirkulieren<strong>der</strong> endothelialer Progenitorzellen<br />
im peripheren Blut ist ein zellulärer<br />
Marker <strong>für</strong> das individuelle kardiovaskuläre Risiko.<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Müller-Ehmsen, geb. am 20.11.1968 in<br />
Mannheim<br />
1989–1995 Studium <strong>der</strong> Humanmedizin an <strong>der</strong> Universität<br />
Regensburg, Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />
Universität zu Köln und Harvard Medical School, Boston<br />
1997 Promotion an <strong>der</strong> Klinik III <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin, Uniklinik<br />
Köln, Prof. Dr. med. E. Erdmann<br />
1998–2000 Stipendiat <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Forschungsgemeinschaft an<br />
<strong>der</strong> University of Southern California, Los Angeles,<br />
Prof. Dr. med. R. A. Kloner<br />
seit 2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter <strong>der</strong> Klinik III <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
Medizin <strong>der</strong> Universität zu Köln<br />
2004 Facharzt <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
seit 2006 Leiter Labor <strong>für</strong> Herzmuskelphysiologie und molekulare<br />
Kardiologie<br />
2006 Facharzt <strong>für</strong> Kardiologie<br />
2007 Erlangung <strong>der</strong> venia legendi im Fach <strong>Innere</strong> Medizin<br />
seit 2008 Oberarzt <strong>der</strong> Klinik III <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin sowie Kardiologischer<br />
Leiter Herztransplantation an <strong>der</strong> Universität zu<br />
Köln<br />
Je geringer die Zahl, desto höher das Risiko. In <strong>der</strong><br />
vorliegenden Studie wurde geprüft, ob die Zahl <strong>der</strong><br />
zirkulierenden Progenitorzellen bei Übergewichtigen,<br />
einem Kollektiv mit erhöhtem kardiovaskulärem<br />
Risiko, vermin<strong>der</strong>t ist o<strong>der</strong> ob dieser Effekt eine Bedeutung<br />
bei <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> Arteriosklerose hat<br />
und ob er durch Gewichtsverlust schon reversibel ist.<br />
Dazu wurde im peripheren Blut von 149 freiwilligen<br />
Teilnehmern eines Diätprogramms die Zahl<br />
<strong>der</strong> CD34-, KDR/CD34-, CD133/CD34- und CD117/<br />
C34-positiven Zellen mittels Durchflusszytometrie<br />
bestimmt. Die Zahl <strong>der</strong> Progenitorzellen wurde<br />
zusätzlich als Zahl an fibronektinadhärenten Zellen<br />
und als Zahl <strong>der</strong> gebildeten solitären Kolonien in<br />
<strong>der</strong> Zellkultur notiert.<br />
Tatsächlich wurden bei den Probanden sonografisch<br />
die Intima-Media-Dicke und die Endothel funktion<br />
(„flow-mediated dilatation“) als frühe Arteriosklerosezeichen<br />
bestimmt. Nach einem 6-monatigen<br />
Diät- und Sportprogramm wurden die gleichen<br />
Parameter bei 86 Probanden mit einem mittleren<br />
Gewichtsverlust von 5,8 ± 0,6 kg erhoben.<br />
Es zeigte sich eine negative Korrelation aller untersuchten<br />
Zellpopulationen mit dem BMI und dem<br />
Hüftumfang. Ebenso waren die Anteile <strong>der</strong> betrachteten<br />
Subpopulationen an den CD34-positiven Zellen<br />
bei hohem Körpergewicht signifikant vermin<strong>der</strong>t.<br />
Verschiedene Zellpopulationen reagierten dabei<br />
unterschiedlich stark auf das Vorliegen von Übergewicht.<br />
Bei den KDR/CD34-positiven Zellen zeigte sich<br />
eine BMI-abhängige Reduktion beson<strong>der</strong>s deutlich.<br />
Darüber hinaus bestanden eine positive Korrelation<br />
zwischen mittlerem Bauchumfang und Intima-<br />
Media -Dicke, zwischen Bauchumfang und Endothelfunktion<br />
und eine umgekehrte/negative Korrelation<br />
zwischen Intima-Media-Dicke in <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> CD34-<br />
und <strong>der</strong> CD117/CD34-positiven Zellen. Nach <strong>der</strong> Diät<br />
fand sich eine vom Ausmaß <strong>der</strong> Gewichtsreduktion<br />
sehr abhängige Zunahme <strong>der</strong> Progenitorzellen.<br />
Auch die mittlere Anzahl <strong>der</strong> CD133/CD34-positiven<br />
Zellen im Gesamtkollektiv war nach <strong>der</strong> Diät signifikant<br />
erhöht, wohingegen die KDR/CD34-positiven<br />
Zellen unverän<strong>der</strong>t blieben.<br />
Interessanterweise zeigte sich dieser Zusammenhang<br />
nicht nur bei den Probanden, die ihre sportliche<br />
Aktivität gesteigert hatten, son<strong>der</strong>n auch bei<br />
den Probanden ohne gesteigerte sportliche Aktivität.<br />
Diese Ergebnisse zeigen erstmals, dass Übergewicht<br />
(ähnlich an<strong>der</strong>en kardiovaskulären Risikofaktoren)<br />
mit einer reduzierten Anzahl zirkulieren<strong>der</strong> Progenitorzellen<br />
assoziiert ist. Nach einer erfolgreichen<br />
Diät sind die Verän<strong>der</strong>ungen zu einem Teil reversibel.<br />
Danach könnte <strong>der</strong> präventive Nutzen einer Gewichtsreduktion<br />
(ebenso wie <strong>der</strong> einer sportlichen<br />
Aktivität) durch eine erhöhte Zahl zirkulieren<strong>der</strong><br />
endothelialer Progenitorzellen entstehen. Dieser<br />
Marker hat durchaus präventiven Charakter und ist<br />
unter die bekannten Vorsorgefaktoren einzureihen.<br />
Die Arbeit zeichnet sich durch eine saubere Methodik,<br />
eine gute statistische Auswertung und eine kritische<br />
Stellungnahme aus und führt zu innovativen,<br />
klinisch sehr wichtigen Ergebnissen.
Young Investigators’ Award <strong>2009</strong><br />
Die zum Kongress eingereichten Poster wurden<br />
durch drei von je<strong>der</strong> Schwerpunktgesellschaft <strong>der</strong><br />
<strong>Innere</strong>n Medizin benannte Gutachter beurteilt. Relevant<br />
waren hierbei alle Beiträge von Erstautoren<br />
unter 35 Jahren. Die so ermittelten 10 Teilnehmer<br />
am Wettbewerb, erhielten zusätzlich zur Ausstellung<br />
Ihrer Beiträge in den Postersessions die Gelegenheit,<br />
ihre Ergebnisse in einer eigenen Sitzung<br />
dem Auditorium über 10 Minuten zu präsentieren<br />
und sich im Anschluss zur Diskussion zu stellen.<br />
Den Vorsitz dieses Symposiums hatte eine Jury, bestehend<br />
aus Mitglie<strong>der</strong>n aller Schwerpunktbereiche.<br />
1. Preis (Angiologie)<br />
„miRNAs regulieren die Funktion glatter Gefäßmuskelzellen<br />
während <strong>der</strong> Atherosklerose und<br />
Restenose“<br />
W. Bielenberg, A. Prock, H. Tillmanns, D. G. Sedding<br />
Überblick<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Proliferation,<br />
Migration und<br />
Apoptose glatter Gefäßmuskelzellen<br />
spielen bei <strong>der</strong><br />
Entstehung vaskuloproliferativer<br />
Erkrankungen<br />
wie <strong>der</strong> Atherosklerose<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Dipl.-Biochem. Wiebke Bielenberg<br />
Restenose nach<br />
Ballonangioplastie<br />
eine entscheidende Rolle. Zum Verständnis<br />
<strong>der</strong> zugrundeliegenden Pathomechanismen ist das<br />
Verständnis <strong>der</strong> Genregulation und Funktion glatter<br />
Gefäßmuskelzellen daher von übergeordnetem<br />
Interesse.<br />
MicroRNAs (miRNA) sind nichtkodierende, kurze,<br />
einzelsträngige RNA-Moleküle mit einer Größe<br />
von 19–25 Nukleotiden, die durch Bindung an ihre<br />
Ziel-mRNA <strong>der</strong>en Translation verhin<strong>der</strong>n und so<br />
die Gen expression von etwa 30 Prozent aller Gene<br />
posttranskriptional modulieren. Für die Synthese<br />
von miRNAs sind 2 RNasen essenziell: Dicer und<br />
Drosha. Sie spalten die primären miRNAs in zwei<br />
Schritten zu einer aktiven Form.<br />
In <strong>der</strong> vorgestellten Arbeit wurde zunächst die<br />
Expression dieser beiden Enzyme im Verlauf <strong>der</strong><br />
Atherosklerose und Restenose im Mausmodell untersucht.<br />
Es zeigte sich, dass sowohl Dicer als auch<br />
Drosha im Laufe <strong>der</strong> beiden Krankheitsverläufe auf<br />
mRNA-Ebene signifikant herunterreguliert sind.<br />
Um zu überprüfen, ob dies einen Einfluss auf die<br />
Funktion von humanen koronaren glatten Gefäßmuskelzellen<br />
hat, wurden beide Enzyme einzeln,<br />
in vitro mittels spezifischer Small interfering RNAs<br />
(siRNA) ausgeschaltet. Dies bewirkte in beiden<br />
Fällen eine signifikante Verstärkung <strong>der</strong> Proliferation.<br />
Auch zeigte sich eine vermehrte Migration,<br />
während bezüglich <strong>der</strong> Apoptose keine Effekte zu<br />
beobachten waren. Eine Analyse <strong>der</strong> Expression von<br />
Zellzyklusgenen ergab, dass beson<strong>der</strong>s Gene <strong>der</strong><br />
G1-Phase hochreguliert waren, was sich auch in <strong>der</strong><br />
FACS-Analyse in einer verstärkten Progression <strong>der</strong><br />
Zellen aus <strong>der</strong> G0/G1- in die S-Phase wi<strong>der</strong>spiegelte.<br />
Nach Gefäßdilatation in vivo führte das Ausschalten<br />
von Dicer und Drosha zu einer verstärkten Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Neointima, was mit einer erhöhten Anzahl<br />
proliferieren<strong>der</strong> Zellen im Bereich <strong>der</strong> Neointima<br />
und Media einherging.<br />
Die Ergebnisse belegen erstmals eine Schlüsselfunktion<br />
von miRNAs während <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong><br />
Atherosklerose und <strong>der</strong> Restenose und identifizieren<br />
die beiden <strong>für</strong> die miRNA-Synthese essenziellen<br />
RNasen Dicer und Drosha als potenziell interessante<br />
Angriffspunkte <strong>für</strong> zukünftige Therapieansätze.<br />
Dipl.-Biochem. Wiebke Bielenberg<br />
39<br />
Dipl.-Biochem. Wiebke Bielenberg, geb. am 17.1.1980 in<br />
Hamburg<br />
1999–2001 Ausbildung zur Bankkauffrau, Kreissparkasse<br />
Hannover<br />
2001–2006 Studium <strong>der</strong> Biochemie an <strong>der</strong> Universität Hannover<br />
seit 2006 Promotion in <strong>der</strong> Abteilung Kardiologie/Angiologie<br />
des Zentrums <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin des Universitätsklinikums<br />
Gießen, Leitung: Prof. Dr. H. Tillmanns;<br />
im Labor <strong>für</strong> Molekulare Kardiologie, Leitung:<br />
Priv.-Doz. Dr. D. Sedding
40 Preisverleihungen <strong>2009</strong><br />
Dr. med. Ali Aghdassi<br />
2. Preis (Gastroenterologie)<br />
„Histon-Deacetylasen regulieren<br />
die E-Cadherin-<br />
Genexpression und erhöhen<br />
die Tumorigenität<br />
des Pankreaskarzinoms“<br />
A. Aghdassi, F. U. Weiss,<br />
C. O. Behn, J. Mayerle,<br />
M. W. Büchler, H. Friess,<br />
C. D. Heidecke, M. M. Lerch<br />
Überblick<br />
Mit jährlich zirka 10 000 Neuerkrankungen in<br />
Deutschland stellt das Pankreaskarzinom eines <strong>der</strong><br />
häufigsten Malignome des Gastrointestinaltraktes<br />
dar. Trotz Fortschritte in <strong>der</strong> Diagnostik und Therapie<br />
ist die Prognose dieser Erkrankung nach wie vor<br />
sehr schlecht und die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt<br />
lediglich zirka 5 Prozent. Ursächlich da<strong>für</strong> sind<br />
neben <strong>der</strong> Symptomarmut im frühen Stadium eine<br />
außerordentliche Resistenz gegenüber nahezu allen<br />
Dr. med. Ali Aghdassi, geb. am 9.7.1976 in Herford<br />
1997–2005 Studium <strong>der</strong> Humanmedizin an den Universitäten<br />
Münster und Greifswald<br />
2003–2004 DAAD Research Studentship an <strong>der</strong> University of<br />
Massachusetts Medical School, Worcester, USA<br />
seit 2006 Assistenzarzt an <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin A, Universität<br />
Greifswald, Direktor: Prof. Dr. med. M. M. Lerch<br />
2008 Promotion bei Prof. Dr. M. M. Lerch, Greifswald, mit<br />
dem Thema: „Depletion von Heat Shock Protein 70<br />
(HSP70) induziert Apoptose in Pankreaskarzinomzellen“<br />
Formen <strong>der</strong> Chemotherapie sowie ein sehr aggressives<br />
Wachstum und eine frühzeitige Metastasierung.<br />
Einer <strong>der</strong> wesentlichen, zugrundeliegenden Mechanismen<br />
<strong>für</strong> die Invasivität und frühe Metastasierung<br />
ist <strong>der</strong> Verlust von Zell-Zell-Kontakt-Molekülen, von<br />
denen dem E-Cadherin als transmembranärem Protein<br />
eine beson<strong>der</strong>e Rolle zukommt. Warum einige<br />
Tumoren dieses Protein nicht exprimieren und wie<br />
die Regulation <strong>der</strong> Genexpression im Pankreaskarzinom<br />
stattfindet, ist nicht geklärt.<br />
In diesem Projekt untersuchten wir sowohl pankreatische<br />
Adenokarzinomzelllinien als auch humanes<br />
Tumorgewebe auf die Expression von E-Cadherin<br />
und konnten feststellen, dass etwa 40 Prozent<br />
<strong>der</strong> Karzinome E-Cadherin-defizient waren. Eine<br />
Sequenzierung des E-Cadherin-Gens ergab, dass<br />
somatische Mutationen nicht <strong>für</strong> den Verlust von<br />
E-Cadherin verantwortlich sind. Ebenso war eine<br />
Hypermethylierung des E-Cadherin-Promotors<br />
nicht an <strong>der</strong> Repression von E-Cadherin beteiligt.<br />
Als relevanten Regulationsmechanismus konnten wir<br />
eine bestimmte Modifikation des Chromatins, die<br />
sogenannten Histon-Deactylierungen, identifizieren.<br />
In einem Modell von zwei Pankreaskarzinomzelllinien,<br />
die aus <strong>der</strong>selben Lebermetastase isoliert worden<br />
sind, sich aber in ihrer E-Cadherin-Expression<br />
voneinan<strong>der</strong> unterscheiden, konnte gezeigt werden,<br />
dass diese sich in ihrer Histon-Deacetylase-Aktivität<br />
(HDAC) unterscheiden. Eine Hemmung <strong>der</strong> HDACs<br />
führte zu einer Re-Expression von E-Cadherin.<br />
Wurde die E-Cadherin-Expression unterdrückt,<br />
konnten die Isoformen HDAC1 und HDAC2 an den<br />
E-Cadherin-Promotor binden, wie sich chromatinimmunpräzipitatorisch<br />
nachweisen ließ.<br />
Außerdem zeigten beide Zelllinien ein vermin<strong>der</strong>tes<br />
Wachstum und eine gehemmte Migration nach<br />
Inkubation mit HDAC-Inhibitoren. Da diese epigenetischen<br />
Phänomene reversibel sind, liegt in <strong>der</strong><br />
Anwendung bestimmter Hemmstoffe <strong>für</strong> Histon-<br />
Deacetylasen möglicherweise ein neues Therapieprinzip<br />
<strong>für</strong> Patienten mit Pankreaskarzinom.<br />
Dr. med. Ali Aghdassi<br />
3. Preis (Hämatologie)<br />
„Batf3 deficiency reveals a critical role for CD8α+<br />
dendritic cell subsets in priming cytotoxic T-cell<br />
responses to tumors“<br />
K. Hildner, B. T. Edelson, W. E. Purtha, M. Diamond,<br />
H. Matsushita, M. Kohyama, B. Cal<strong>der</strong>on, B. Schraml,<br />
E. R. Unanue, M. S. Diamond,<br />
R. D. Schreiber, T. L.<br />
Murphy, K. M. Murphy<br />
Überblick<br />
Zytotoxische CD8+-T-Zell-<br />
Antworten gegen Tumoren<br />
werden direkt durch<br />
Tumorzellen o<strong>der</strong> durch<br />
Präsentation (sog. Kreuzpräsentation)<br />
exogener,<br />
vom Tumor abstammen<strong>der</strong><br />
Antigene durch<br />
antigen präsentierende<br />
Dr. med. Kai Hildner
Zellen (APC) via MHC-Klasse-I-Moleküle induziert.<br />
Die Rele vanz des Prozesses <strong>der</strong> Kreuzpräsentation<br />
in vivo ist dabei nicht bekannt. Zudem fehlt das<br />
Wissen, welche APC in vivo bedeutsam zur Kreuzpräsentation<br />
befähigt sind. Bisherige Studien implizieren,<br />
dass unter den APC insbeson<strong>der</strong>e CD8α+dendritische<br />
Zellen Kreuzpräsentation durchführen<br />
können. Allerdings fehlen selektive Modellsysteme,<br />
um diese Vermutung experimentell zu stützen.<br />
Durch Erstellung von Genexpressionsprofilen hochaufgereinigter<br />
Immunzellpopulationen und nichtlymphatischer<br />
Organe konnte Batf3 als ein v. a. in<br />
konventionellen dendritischen Zellen (cDC) exprimierter<br />
Transkriptionsfaktor aus <strong>der</strong> AP-1-Familie<br />
identifiziert werden. Zur weiteren Analyse <strong>der</strong> Bedeutung<br />
von Batf3 <strong>für</strong> die Entwicklung und Funktion<br />
von DCs wurden Batf3(-/-)-Mäuse generiert.<br />
Batf3(-/-)-Mäusen fehlen selektiv eine Untergruppe<br />
dendritischer Zellen, die sog. CD8α+-DCs, wohingegen<br />
weitere DC- o<strong>der</strong> T-Zell-intrinsische Entwicklungs-<br />
o<strong>der</strong> Funktionsdefekte nicht beobachtet<br />
werden konnten. Batf3-/-APCs sind nicht mehr zu<br />
einer Kreuzpräsentation befähigt. In vivo werden in<br />
Batf3(-/-)-Mäusen keine antivirale o<strong>der</strong> gegen einen<br />
Tumor gerichtete CD8+-TZellantworten generiert.<br />
Hochimmunogene, syngene Tumoren (Fibrosarkom-<br />
Modell) können von Batf3(-/-)-Mäusen nicht eliminiert<br />
werden.<br />
Diese Daten zeigen die zentrale Bedeutung von<br />
CD8α+-DC bei <strong>der</strong> Induktion einer CD8+-T-Zellantwort<br />
nach Virus- o<strong>der</strong> Tumorchallenge. Durch das<br />
Batf3(-/-)-Mausmodell konnte zudem eine nichtredundante<br />
Rolle von kreuzpräsentierenden CD8α+-DC<br />
Dr. med. Kai Hildner, geb. am 20.9.1974 in Marburg<br />
bei <strong>der</strong> Induktion einer Tumorimmunität demonstriert<br />
werden.<br />
Batf3(-/-)-Mäuse repräsentieren ein neuartiges Invivo-Modellsystem,<br />
in welchem die Bedeutung von<br />
CD8α+-DC und Kreuzpräsentation im Rahmen von<br />
Infektionen und Vakzinierungsstrategien analysiert<br />
werden kann.<br />
Diese Arbeit wurde z. T. durch die För<strong>der</strong>ung im<br />
Rahmen des Emmy-Noether-Programmes <strong>der</strong> DFG<br />
ermöglicht.<br />
Dr. med. Kai Hildner<br />
41<br />
1993–2000 Promotion an <strong>der</strong> I. Medizinischen Klinik <strong>der</strong> Universität<br />
Mainz bei Prof. Dr. med. M. F. Neurath:<br />
„In vitro- und in vivo-Untersuchungen zur Modulation<br />
<strong>der</strong> Zytokinproduktion durch Methotrexat:<br />
Die Regulation <strong>der</strong> TNF-alpha Produktion als potentieller<br />
Zielmechanismus <strong>der</strong> Methotrexat-vermittelten<br />
Immun suppression bei rheumatoi<strong>der</strong> Arthritis.“<br />
2000–2001 Arzt im Praktikum an <strong>der</strong> Johannes Gutenberg-Universitätsklinik<br />
Mainz, Medizinische Klinik (Direktor:<br />
Prof. Dr. med. Galle)<br />
2002–2003 Assistenzarzt/wissenschaftlicher Angestellter an <strong>der</strong><br />
Johannes Gutenberg-Universitätsklinik Mainz, I. Medizinische<br />
Klinik (Direktor: Prof. Dr. med. P. R. Galle)<br />
2003–2008 Postdoctoral Fellow an <strong>der</strong> Washington University<br />
St. Louis, USA (Laboratorium von Prof. Kenneth M.<br />
Murphy, MD PhD), davon zwei Jahre als Stipendiat<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Forschungsgemeinschaft (DFG) im<br />
Rahmen des Emmy Noether-Programms<br />
2008–<strong>2009</strong> Assistenzarzt/Wissenschaftlicher Angestellter an <strong>der</strong><br />
Johannes Gutenberg-Universitätsklinik Mainz, I. Medizinische<br />
Klinik (Direktor: Prof. Dr. med. P. R. Galle)
42 Kongressabschlussbericht 115. Kongress <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Professor Dr. med. Rainer E. Kolloch, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin 2008/<strong>2009</strong><br />
Dr. med. Mariam Abu-Tair, Kongresssekretärin des 115. Kongresses <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Dr. med. Elmar Offers, Kongresssekretär des 115. Kongresses <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Abschließen<strong>der</strong> Kongressbericht<br />
115. Kongress <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin vom 18. bis 22. April <strong>2009</strong><br />
Erneut fanden mehr als 8000 Kolleginnen und<br />
Kollegen ihren Weg nach Wiesbaden zum 115. Kongress<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
und trugen mit ihrer Teilnahme entscheidend zum<br />
großen Erfolg in diesem Jahr bei. Komorbiditäten<br />
internistisch kranker Patienten waren und sind in<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin wichtig und in ihrer Komplexität<br />
ein <strong>für</strong> alle Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
und assoziierten Fachrichtungen an Bedeutung<br />
gewinnendes Thema. Aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Subspezialisierungen in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin wird<br />
es immer schwieriger, diese Patienten adäquat zu<br />
behandeln. Umso wichtiger sind Tagungen wie <strong>der</strong><br />
Internistenkongress <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>, die alle Fachrichtungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin zusammenführen, um<br />
diese verschiedenen Diagnostik- und Therapieansätze<br />
im Sinne des Patienten zusammenzubringen.<br />
Nur wenn es gelingt, die Erkenntnisse <strong>der</strong> einzelnen<br />
Subspezialitäten abgewogen und patientenspezifisch<br />
zu vereinen, ist eine Verbesserung von Lebenserwartung<br />
und Lebensqualität erreichbar.<br />
Im Programm des diesjährigen 115. Internistenkongresses<br />
waren neben allen internistischen Schwerpunkten<br />
auch die assoziierten Kompetenznetzwerke<br />
und die durch krankheitsübergreifende Behandlungen<br />
involvierten Fachrichtungen wie Neurologie,<br />
Gefäßchirurgie, Radiologie, Mikrobiologie, Urologie,<br />
Anästhesie, Kin<strong>der</strong>heilkunde und Psychiatrie vertreten.<br />
Dadurch ist es gelungen, die komplexen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Behandlung von mehrfach<br />
erkrankten Patienten aller Lebensalter aufzugreifen,<br />
die neuesten Erkenntnisse in ihrer Vielfalt darzustellen<br />
und im Hinblick auf ihre Praxisrelevanz und<br />
Umsetzbarkeit zu bewerten. Dieses spiegelte sich<br />
auch in <strong>der</strong> Posterauswahl, den wissenschaftlichen<br />
Schwerpunkten und zahlreichen kasuistischen<br />
Darstellungen sowohl in Posterform als auch in den<br />
How-to-Sessions wi<strong>der</strong>.<br />
Wissenschaftliche Schwerpunkte<br />
Hauptthemen des Kongresses waren Komorbiditäten,<br />
Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Diagnostik und Therapie<br />
beim älteren Patienten, Gefäßmedizin, arterielle<br />
Hypertonie und Schlaganfall. Im Rahmen des<br />
Schwerpunktes Komorbiditäten wurde beson<strong>der</strong>s<br />
den kardiopulmorenalen Interaktionen Beachtung<br />
geschenkt. Die verschiedenen Symposien zu diesem<br />
Thema fanden großen Anklang und führten zu interessanten<br />
und fruchtbaren Diskussionen zwischen<br />
Zuhörern und Referenten. Die Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Lebensalter unter Hinzuziehung<br />
von einerseits Pädiatern und an<strong>der</strong>erseits Geriatern<br />
in allen internistischen Schwerpunkten zeigte die<br />
Wichtigkeit interdisziplinären Handelns bei multimorbiden<br />
Patienten je<strong>der</strong> Altersgruppe. Die demografische<br />
<strong>Gesellschaft</strong>sentwicklung unterstreicht<br />
die zunehmende Bedeutung <strong>der</strong> Altersmedizin in all<br />
ihrer Vielfalt. Großen Zulauf fanden Symposien wie<br />
zum Beispiel „gerontopsychiatrische Probleme in<br />
<strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin“ mit Highlights wie „die renitente<br />
Oma – Gewalt an und von Frauen jenseits des<br />
goldenen Zeitalters“. Die anschließenden Fragen zur<br />
spezifischen gerontopsychiatrischen medikamentösen<br />
Therapie und zum praktischen Umgang zeigten<br />
den großen Diskussions- und Informationsbedarf<br />
gerade an solchen Schnittstellen zwischen verschiedenen<br />
Fachdisziplinen.<br />
In zahlreichen Veranstaltungen wurden Informationen<br />
zu Gefäßmedizin, arterieller Hypertonie und<br />
Schlaganfall aus den verschiedenen Perspektiven unterschiedlicher<br />
Fachrichtungen beleuchtet und differenzierte<br />
Therapieoptionen dargestellt. Die sehr gut<br />
besuchten Plenarvorträge zum Thema Schlaganfall<br />
und Renin-Angiotensin-Aldosteron-System waren in<br />
diesem Zusammenhang ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt.
Highlights:<br />
Wochenendprogramm:<br />
Erstmals konnte in diesem Jahr in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Hochdruckliga ein Seminar<br />
zum Erwerb <strong>der</strong> Bezeichnung Hypertensiologe<br />
DHL abgehalten werden, welches sich aufgrund <strong>der</strong><br />
Schwerpunktthemen des Kongresses sehr gut in<br />
den Gesamtrahmen integrieren ließ. Die Veranstaltung<br />
war sehr gut besucht und wir hoffen, damit<br />
den Grundstein <strong>für</strong> eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
gelegt zu haben.<br />
Traditionell wurde das wissenschaftliche Programm<br />
des Wochenendes vor allem durch den BDI gestaltet.<br />
Durch die gut zusammengestellten und lehrreichen<br />
Sitzungen konnte eine große Zahl an Zuhörern<br />
gewonnen werden. Auch diejenigen Kollegen, die<br />
nur am Wochenende die Gelegenheit hatten, nach<br />
Wiesbaden zu kommen, bekamen bereits in diesem<br />
Rahmen viele interessante Neuerungen präsentiert.<br />
Mit zunehmendem ärztlichem Personalmangel<br />
sowohl in <strong>der</strong> Klinik wie auch im nie<strong>der</strong>gelassenen<br />
Bereich wächst die wissenschaftliche und praktische<br />
Bedeutung des Kongresswochenendes. So<br />
waren gerade die Kurse <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> am Wochenende<br />
beson<strong>der</strong>s gefragt und lange im Voraus ausgebucht.<br />
Rahmenprogramm<br />
Die feierliche Eröffnungsveranstaltung fand am<br />
Sonntag im prunkvollen großen Saal des historischen<br />
Kurhauses statt. Der Präsident <strong>der</strong> Bundesärztekammer,<br />
Professor Dr. med. Jörg-Dietrich<br />
Hoppe, <strong>der</strong> Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Wiesbaden,<br />
Dr. Helmut Müller, <strong>der</strong> Präsident des Berufsverbandes<br />
<strong>Deutsche</strong>r Internisten e. V. Dr. med.<br />
Wolfgang Wesiak und <strong>der</strong> hessische Minister <strong>für</strong><br />
Arbeit, Familie und Gesundheit, Jürgen Banzer, rich-<br />
teten Grußworte an die Anwesenden. Neben den<br />
Preisverleihungen des Theodor-Frerichs-Preises an<br />
Privatdozent Dr. med. Marc Idzko (Freiburg) und des<br />
Präventionspreises an Privatdozent Dr. med. Jochen<br />
Müller-Ehmsen (Köln) wurden als neue Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> Professor Dr. med. Dr. h.c.<br />
Hugo Van Aken (Münster) und Professor Dr. med.<br />
Peter M. Suter (Genf) begrüßt. Während <strong>der</strong> Feier<br />
hatte Professor Kolloch die Ehre, die anlässlich des<br />
100. Kongresses <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> geschaffene Gustav-von-<br />
Bergmann-Medaille an Professor Dr. med. Dres. h.c.<br />
mult. Meinhard Claassen zu verleihen.<br />
Kongresspräsident Professor Kolloch konzentrierte<br />
sich in seiner Eröffnungsrede auf vier Themen. Die<br />
zunehmende Lebenserwartung stellt die medizinische<br />
Entwicklung vor immer neue Aufgaben. Die<br />
stetig älter werdende Bevölkerung gewinnt eine<br />
zunehmende gesundheits- und gesellschaftspolitische<br />
Bedeutung. Es ergibt sich die For<strong>der</strong>ung nach<br />
einer besseren Integration des älteren Menschen<br />
mit Erhaltung seiner kognitiven, mentalen und<br />
physischen Autonomie sowie seiner Selbstbestimmung.<br />
Professor Kolloch trat <strong>für</strong> eine stärkere<br />
Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen ein und<br />
damit <strong>für</strong> die persönliche Gesundheit, eingebettet<br />
in das bestehende Versorgungssystem. Beson<strong>der</strong>s<br />
die <strong>Innere</strong> Medizin leidet an Strukturproblemen,<br />
welche durch die zunehmende Industrialisierung<br />
des Gesundheitswesens aufgeworfen werden. Auch<br />
die dringende Notwendigkeit einer gezielten Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />
wurde deutlich gemacht, um dem<br />
bestehenden Ärztemangel entgegenzutreten.<br />
Das anspruchsvolle musikalische Rahmenprogramm<br />
wurde in diesem Jahr durch das exzellente<br />
Klavierduo Ekaterina und Alexan<strong>der</strong> Kolodochka gestaltet.<br />
Wie auch in den letzten Jahren richtete die<br />
Stadt Wiesbaden im Anschluss an die Eröffnungsfeier<br />
einen Sektempfang aus.<br />
43
44 Kongressabschlussbericht 115. Kongress <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Posterkategorie Titel <strong>der</strong> Arbeit Preisträger<br />
Grundlagenforschung I Entscheiden<strong>der</strong> Einfluss des Lebensalters auf den<br />
Phänotyp transgener R122H_hPRSS1-Mäuse<br />
Grundlagenforschung II Intrarenale CD11b+ antigenpräsentierende<br />
Zellen unterdrücken das postischäme akute<br />
Nierenversagen mittels SIGIRR, einem endogenen<br />
Toll-like-Rezeptor/IL-1R-Inhibitor<br />
Klinische Forschung I Cerebrale Krampfanfälle als Auslöser einer Tako-<br />
Tsubo-Kardiomyopathie – eine Verlaufsbeobachtung<br />
Klinische Forschung II Potenzielle Marker zur Stratifizierung älterer<br />
Patienten nach zu erwarten<strong>der</strong> therapeutischer<br />
Risiko-Nutzen-Relation: biologisches Alter,<br />
Komorbidität und Frailty<br />
Klinische Forschung III In vivo konfokale Mini-Laparoskopie mit Nahezu-<br />
Infrarot-Licht: Eine neue Methode zur intravitalen<br />
Mikroskopie <strong>der</strong> menschlichen Leber<br />
Klinische Forschung IV Vorenthalt und Abbruch kurativer Therapien –<br />
Interimsanalyse einer prospektiven Studie<br />
Klinische Forschung V Assoziation des Caveolin 2 Q130E Polymorphismus<br />
mit dem Ansprechen auf eine antivirale Therapie bei<br />
Hepatitis C und klinischen Surrogatparametern einer<br />
Steatosis hepatis<br />
Klinische Forschung VI Populationsbezogene Referenzwerte <strong>für</strong> die<br />
Lungenfunktionsdiagnostik<br />
Klinische Forschung VII Riesenzellarteriitis: extrakranielle Manifestationen<br />
einer entzündlichen systemischen Gefäßerkrankung<br />
Klinische Forschung VIII Thrombozyten- und Monozytenaktivierung bei<br />
Patienten mit einer stabilen subkortikalen vaskulären<br />
Enzephalopathie<br />
Klinische Forschung IX Die Rolle von Herzfrequenz und Blutdruck als<br />
Prognosefaktoren bei Verdacht auf Myokarditis<br />
Klinische Forschung X Charakteristische HLA – Klasse-II-Merkmale bei<br />
polyglandulärer Autoimmunität<br />
Tabelle 1: Die verliehenen Posterpreise auf dem 115. Internistenkongress<br />
Chances/ Jobbörse<br />
Das Forum <strong>für</strong> junge Mediziner „Chances“ war in<br />
diesem Jahr durch Themen wie Nachwuchsmangel,<br />
Karriereplanung und eine Diskussion zu den<br />
Perspektiven des Arztberufes vom 111. <strong>Deutsche</strong>n<br />
Ärztetag bestimmt. Die Round-Table-Diskussion<br />
am Montag zum ärztlichen Nachwuchsmangel erfreute<br />
sich aus aktuellem Anlass großer Beliebtheit.<br />
Kollegen je<strong>der</strong> Alterstufe verfolgten gespannt die<br />
Lena Selig<br />
(Medizinische Klinik II,<br />
Universitätsklinikum Leipzig)<br />
Alejandro Avila Ferrufino<br />
(Nephrologisches Zentrum,<br />
Medizinische Poliklinik Puchheim)<br />
Dr. Frank Schnei<strong>der</strong> (Klinik <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin I, Städtische<br />
Kliniken Frankfurt am Main/Höchst)<br />
Dr. med. Heinrich Burkhardt<br />
(IV. Medizinische Klinik,<br />
Universitätsmedizin Mannheim,<br />
Medizinische Fakultät Mannheim<br />
<strong>der</strong> Universität Heidelberg<br />
Inga Deris (I. Medizinische Klinik<br />
und Poliklinik, Klinikum <strong>der</strong><br />
Johannes-Gutenberg-Universität<br />
Mainz)<br />
Professor Dr. Kurt Lenz (Interne<br />
Abteilung, Barmherzige Brü<strong>der</strong><br />
Linz)<br />
Dr. med. Helga Vollbrecht<br />
(1. Medizinische Klinik,<br />
Universitätsklinikum Schleswig-<br />
Holstein, Campus Kiel)<br />
Dr. Beate Koch (Klinik <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
Medizin B, Universitätsklinikum<br />
<strong>der</strong> Ernst-Moritz-Arndt-Universität,<br />
Greifswald)<br />
Michael Czihal (Gefäßzentrum<br />
Angiologie, Klinikum <strong>der</strong><br />
Universität München, Campus<br />
Innenstadt, München)<br />
Dr. med. Tom Oberheiden<br />
(I. Medizinische Klinik,<br />
Universitätsmedizin Mannheim)<br />
Dr. Felix Mahfoud (<strong>Innere</strong> Medizin<br />
III, Universitätsklinikum Homburg/<br />
Saar).<br />
Sirine Barkia (I. Medizinische<br />
Klinik und Poliklinik, Klinikum <strong>der</strong><br />
Johannes-Gutenberg-Universität<br />
Mainz)<br />
eingebrachten Stellungnahmen <strong>der</strong> Diskussionsteilnehmer<br />
und brachten engagiert eigene Ideen<br />
und Anregungen ein. Auch am Folgetag war die<br />
Diskussion über das „Ulmer Papier“, die Beschlüsse<br />
des 111. <strong>Deutsche</strong>n Ärztetages und die Position des<br />
Arztberufes im Brennpunkt <strong>der</strong> Zeit von großem allgemeinem<br />
Interesse. Nach Eingangsstatements aus<br />
<strong>der</strong> Perspektive des nie<strong>der</strong>gelassenen Kollegen, des<br />
Präsidenten <strong>der</strong> Bundesärztekammer, des Kranken-
Platzierung Titel <strong>der</strong> Arbeit Preisträger<br />
1. Platz miRNAs regulieren die Funktion glatter Gefäßmuskelzellen<br />
während <strong>der</strong> Atherosklerose und Restenose<br />
2. Platz Histon-Deacetylasen regulieren die E-Cadherin-Genexpression<br />
und erhöhen die Tumorigenität des Pankreaskarzinoms<br />
3. Platz Batf3 deficiency reveals a critical role for CD8a+ dendritic cell<br />
subsets in priming cytotoxic T-cell responses to tumors.<br />
Platz 4–10 PAR1 vermittelt die thrombininduzierte mesotheliale<br />
Überproduktion von VEGF und PAI-1 – Untersuchungen vor<br />
dem Hintergrund <strong>der</strong> Peritonealdialyse<br />
Das interferonsensitive Gene 15 (ISG15) hat eine provirale<br />
Funktion im Rahmen <strong>der</strong> Hepatitis-C-Virus-Replikation und<br />
hemmt die Interferonantwort<br />
Adiponektin beeinflusst die Genexpression synovialer<br />
Fibroblasten von Patienten mit rheumatoi<strong>der</strong> Arthritis sowie<br />
die Genexpression von Lymphozyten, Endothelzellen und<br />
Chondrozyten<br />
Mitochondriale Verän<strong>der</strong>ungen in pulmonalarteriellen<br />
Gefäßmuskelzellen bei pulmonalarterieller Hypertonie<br />
Blutdruckunabhängige Arterienwandverdickung –Bedeutung<br />
<strong>der</strong> fötalen Programmierung.<br />
Erhöhte Cytokeratin-18-Spiegel im Blut von Patientinnen<br />
mit polyzystischem Ovarsyndrom als Hinweis auf nicht-alkoholische<br />
Steatosis hepatis<br />
Die diabetische Stoffwechselentgleisung während einer akuten<br />
Pankreatitis<br />
Tabelle 2: Young Investigators’ Award <strong>2009</strong><br />
hausarztes und des Betriebswirtes entbrannte eine<br />
lebhafte Gesprächsrunde über das heutige Berufsbild<br />
des Arztes untereinan<strong>der</strong> und mit Zuhörern.<br />
An beiden Tagen wurde von allen Seiten deutlich<br />
gemacht, dass eine Verbesserung <strong>der</strong> ärztlichen<br />
Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> Nachwuchsmediziner und<br />
Fachärzte sowohl in den Kliniken als auch im nie<strong>der</strong>gelassenen<br />
Bereich dringend geboten ist, um<br />
den zunehmenden Ärztemangel in Deutschland<br />
abzuwenden. Im Rahmen <strong>der</strong> Chances wurde auch<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> Young Investigators’ Award (YIA) vergeben.<br />
Die hohe Besucherzahl mit Aufeinan<strong>der</strong>treffen<br />
von jüngeren und älteren Kollegen bot eine ideale<br />
Plattform, eine Jobbörse zu etablieren. An die 100<br />
Stellenangebote waren eingegangen und wurden im<br />
Foyer <strong>der</strong> Chances ausgestellt.<br />
Patiententag<br />
Ein bereits institutionalisierter Teil des Kongresses<br />
war <strong>der</strong> Patiententag am Samstag. Zahlreiche Veranstaltungen,<br />
geleitet und durchgeführt durch nie<strong>der</strong>gelassene<br />
Kollegen aus <strong>der</strong> näheren Umgebung und<br />
Kollegen <strong>der</strong> umliegenden Krankenhäuser, mo<strong>der</strong>iert<br />
durch prominente Meinungsbildner, wurden von <strong>der</strong><br />
Bevölkerung rege genutzt, um Fragen zu klären und<br />
Dipl.-Bio. Wiebke<br />
Bielenberg<br />
Dr. med. Ali Aghdassi<br />
Dr. med. Kai Hildner<br />
Franziska Belling<br />
Dr. Ruth Bröring<br />
Dr. Klaus Frommer<br />
Philipp Krug<br />
Dr. med. Grzegorz Piecha<br />
Dr. med. Susanne Tan<br />
Judith Zeller<br />
Ängste abzubauen. Auch die Möglichkeiten, von Untersuchungen<br />
wie Blutdruck- und Cholesterinmessungen<br />
durchzuführen wurden gerne angenommen.<br />
Poster und an<strong>der</strong>e Preise<br />
Die zahlreichen und mit viel Engagement fertig<br />
gestellten Poster wurden in insgesamt zwölf Sitzungen<br />
am Montag und Dienstag präsentiert. Nicht<br />
nur im Rahmen <strong>der</strong> Begehung <strong>der</strong> in Inseln zusammengestellten<br />
Poster, son<strong>der</strong>n auch während des<br />
gesamten Tages gab es die Möglichkeit, die Arbeiten<br />
zu sichten und zu diskutieren.<br />
Die durch den wissenschaftlichen Beirat ausgesuchten<br />
herausragendsten Arbeiten <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Fachgebiete von Autoren unter 35 Jahren wurden<br />
im Rahmen des YIA vorgestellt und bei <strong>der</strong> abschließenden<br />
Posterparty prämiert (siehe Tabelle 2).<br />
Als beson<strong>der</strong>e Belohnung und Anreiz <strong>für</strong> künftige<br />
Kongresse gewährte die <strong>DGIM</strong> den Erstautoren ein<br />
Reisestipendium.<br />
Kunstoase<br />
Die diesjährige Kunstoase wurde von zwei herausragenden<br />
Künstlern gestaltet. Agnieszka Hayduk<br />
45
46 Bericht <strong>der</strong> Pressestelle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> 2008/<strong>2009</strong><br />
stellte ihre Plastiken und Gefäße, welche hauptsächlich<br />
in <strong>der</strong> Aufbautechnik – einer sehr alten,<br />
aber bis in die heutige Zeit benutzten Arbeitsweise<br />
– hergestellt wurden, aus. Nur die Materialeigenschaften<br />
des Tons und die Maße des Brennofens<br />
setzen die Grenzen <strong>der</strong> Gestaltung. Ihre Arbeiten<br />
befinden sich in öffentlichem und privatem Besitz<br />
in Deutschland und im Ausland. Wulf Winckelmann,<br />
bereits bekannt durch die Kongressbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
letzten Jahre, widmete sich erst 2001 vollständig<br />
<strong>der</strong> Malerei und wird durch verschiedene Galerien<br />
im In- und Ausland vertreten. Die abstrakten, in<br />
warmen Farben gehaltenen Arbeiten, die mehr als<br />
Wandobjekte denn als Bil<strong>der</strong> zu bezeichnen sind,<br />
schufen gemeinsam mit den Werken von Frau Hay duk<br />
eine wun<strong>der</strong>bare Atmosphäre <strong>für</strong> die Kunstoase.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin trat im<br />
Jahr 2008/<strong>2009</strong> im Rahmen einer aktiven Medien-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit auf vielfältige Weise an<br />
ihre jeweiligen Zielgruppen heran. Diese Aktivitäten<br />
trugen maßgeblich dazu bei, verstärkt Aufmerksamkeit<br />
<strong>für</strong> den Auftrag <strong>der</strong> Fachgesellschaft zu schaffen.<br />
Die <strong>DGIM</strong> positionierte sich damit erneut im<br />
wissenschaftlichen, medizinischen, ethischen und<br />
gesundheitspolitischen Geschehen. Langfristig kann<br />
es ihr auf diese Weise gelingen, Meinungen zu bilden<br />
und die Gegebenheiten in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
im Sinne <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> und ihrer Mitglie<strong>der</strong> zu prägen.<br />
Die <strong>DGIM</strong> bezieht regelmäßig Stellung zu politischen<br />
Entwicklungen, die bedeutend <strong>für</strong> die <strong>Innere</strong><br />
Medizin, Internisten und ihre Patienten sind. Im<br />
Mittelpunkt stehen dabei die Rolle <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Viele nutzten diesen ruhigen Ort zur Entspannung,<br />
<strong>für</strong> gemeinsame Gespräche und zur Kontemplation.<br />
Oper und Get together<br />
Das Begleitprogramm wurde mit freundlicher Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Stadt Wiesbaden um die Son<strong>der</strong>aufführung<br />
von Mozarts Don Giovanni bereichert. Das<br />
scheinbar heitere Drama nach einem Libretto von<br />
Lorenzo Da Ponte zog zahlreiche Kongressbesucher<br />
in das klassische und prunkvolle hessische Staatstheater,<br />
um die Verführungskünste des Don Giovanni<br />
zu verfolgen und zu sehen, in welche Abgründe<br />
sich dieser begibt. Die Get-Together-Party im Kurhaus<br />
war erneut ein voller Erfolg. Bei bestechend<br />
guter Livemusik war die Tanzfläche rasch gefüllt<br />
und leerte sich erst in den frühen Morgenstunden.<br />
Bericht <strong>der</strong> Pressestelle <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin 2008/<strong>2009</strong><br />
Medizin im Gesundheitswesen, ihr Auftrag in Klinik<br />
und Praxis sowie in <strong>der</strong> gesamten Medizin und<br />
ihre Bedeutung <strong>für</strong> <strong>Gesellschaft</strong> und Patienten.<br />
Außerdem vermittelt sie die medizinisch-wissenschaftliche<br />
Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin als<br />
integratives Fach. In kontinuierlichen Informationen<br />
klärte sie deshalb auch im Jahr 2008/<strong>2009</strong> über ihre<br />
Ziele, Vorhaben und Aktivitäten auf. Im direkten<br />
Austausch mit Medienvertretern konnte sie unmittelbar<br />
und mittelbar ihre Anliegen, Botschaften und<br />
Themen weitertragen.<br />
Themen in die Öffentlichkeit bringen<br />
Über ihre Pressestelle pflegt die <strong>DGIM</strong> dauerhaft<br />
Kontakte zu meinungsbildenden Print-Redaktionen<br />
in Deutschland, öffentlichen wie privaten Hörfunk-<br />
und Fernsehanstalten sowie zu Nachrichtenagenturen.<br />
Für die <strong>DGIM</strong> bedeutende Themen hat die<br />
Pressestelle auch in diesem Jahr regelmäßig mit<br />
Pressemitteilungen in <strong>der</strong> Öffentlichkeit bekannt<br />
gemacht. Diese Presseinformationen bezogen sich<br />
unter an<strong>der</strong>em auf von <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> erarbeitete Publikationen,<br />
Nachrichten zu aktuellen Themen assoziierter<br />
Verbände und Institutionen und gemeinsam<br />
mit an<strong>der</strong>en medizinischen-wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften erstellte Positionspapiere und<br />
Stellungnahmen. Darüber hinaus kommunizierte<br />
die <strong>DGIM</strong> personelle Neuerungen aus ihren verschiedenen<br />
Gremien. In all diesen Aktivitäten spiegelt<br />
sich <strong>der</strong> integrative Ansatz <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> wi<strong>der</strong>:
Die Fachgesellschaft nimmt auf diese Weise ihre<br />
Position als aktivierendes Organ <strong>der</strong> Medizin wahr<br />
und regt qualitative, strukturelle und prozessorientierte<br />
Verän<strong>der</strong>ungen an.<br />
Zwischen September 2008 und <strong>2009</strong> verbreitete<br />
die <strong>DGIM</strong> über ihre Pressestelle rund 30 Pressemeldungen.<br />
Die Texte verbreitete die Pressestelle über<br />
unterschiedliche Kanäle: Sowohl per Post, Fax und<br />
E-Mail als auch über Informationsdienste im Internet.<br />
Zeitgleich wurden die Meldungen auf <strong>der</strong> Homepage<br />
<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> unter www.dgim.de (s. S. 6) in <strong>der</strong><br />
Presserubrik eingestellt. Auch aus entsprechen dem<br />
Anlass erstellte Pressemappen fanden erneut Eingang<br />
in die <strong>DGIM</strong>-Homepage. Journalisten haben hier<br />
je<strong>der</strong>zeit die Möglichkeit, sich diese Informationen<br />
bei Bedarf herunterzuladen und <strong>für</strong> ihre Arbeit zu<br />
nutzen. Ihre Mitglie<strong>der</strong> informiert die <strong>DGIM</strong> vierteljährlich<br />
mit einem elektronischen Newsletter: „<strong>DGIM</strong><br />
aktuell“ erscheint jeweils zum Ende des Quartals und<br />
berichtet über die verschiedensten Akti vitäten <strong>der</strong><br />
Fachgesellschaft und diese und die <strong>Innere</strong> Medizin<br />
betreffende Neuigkeiten. Der Newsletter stößt auf erfreuliche<br />
Resonanz: Das Blatt hat eine Rücklaufquote<br />
von etwa 35 Prozent – etwa 4000. Dies zeigt, dass<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> aktuell aktiv als Quelle nutzen, um<br />
Neues aus ihrer Fachgesellschaft zu erfahren. Auch<br />
das verdeutlicht, dass dieses Leistungsangebot von<br />
<strong>der</strong> Zielgruppe gut angenommen wird.<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> internistischen, politischen und<br />
wissenschaftlichen Medien- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>für</strong> die <strong>DGIM</strong> standen im Jahr 2008/<strong>2009</strong><br />
gesundheitspolitisch bedeutende Themen wie etwa<br />
die internistische Versorgung und die Struktur<br />
stationärer Leistungsangebote, die – so zeigt es <strong>der</strong><br />
„Survey <strong>Innere</strong> Medizin“ <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> – <strong>für</strong> den einzelnen<br />
Patienten nicht immer ausreichen – insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Wege zum Spezialisten erweisen sich als zu<br />
lang. Mit <strong>der</strong> Weiterbildungsbroschüre sorgte eine<br />
weitere hauseigene Publikation <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> <strong>für</strong> Interesse<br />
– nicht nur aufseiten <strong>der</strong> Ärzte, son<strong>der</strong>n auch<br />
bei den Medien. Aber auch auf die internistische<br />
Versorgung Fettleibiger konnte die <strong>DGIM</strong> über ihre<br />
Pressestelle Aufmerksamkeit lenken und for<strong>der</strong>te<br />
an dieser Stelle eine umfassen<strong>der</strong>e Betreuung durch<br />
die behandelnden Ärzte.<br />
Immer wie<strong>der</strong> weist die <strong>DGIM</strong> auf Missstände in <strong>der</strong><br />
<strong>Innere</strong>n Medizin hin und bietet Lösungs ansätze –<br />
sei es forschungs- o<strong>der</strong> gesundheitspolitisch o<strong>der</strong><br />
auch patientenorientiert. Auch einzelne Krankheitsbil<strong>der</strong><br />
schließt sie darin ein und formuliert<br />
gegenüber Medien und Öffentlichkeit, in welcher<br />
Form und mit welchen Mitteln sich die aktuellen<br />
Bedingungen <strong>für</strong> <strong>der</strong>en Behandlung verbessern<br />
müssen. In ihrer Jahrespressekonferenz im Januar<br />
<strong>2009</strong> wies die <strong>DGIM</strong> auf die noch immer verkannte<br />
große medizinische Bedeutung <strong>der</strong> Arteriellen Verschlusskrankheit<br />
hin und zeigte praxisorientierte<br />
Behandlungsansätze auf. Die mit 30 Teilnehmern<br />
sehr gut besuchte Veranstaltung betonte anhand<br />
dieses und an<strong>der</strong>er konkreter Beispiele die große<br />
Bedeutung einer interdisziplinären Betrachtung<br />
von Krankheiten und lenkte einmal mehr den Blick<br />
auf die integrative Funktion <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>. Übergeordnet<br />
thematisierte die Fachgesellschaft im Rahmen<br />
dieser Jahrespressekonferenz Hochdruck als Volkskrankheit<br />
– unter Einbeziehung assoziierter Fächer<br />
wie <strong>der</strong> Neurologie. Mit diesem Schwerpunkt bot<br />
sie den Medien schon an dieser Stelle einen Ausblick<br />
auf den bevorstehenden 115. Internistenkongress.<br />
Der Internistenkongress in den Medien<br />
Die nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Hypertonie als ein Barometer <strong>für</strong> die Gesundheit<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung stand bei <strong>der</strong> Pressearbeit <strong>für</strong><br />
den Internistenkongress <strong>2009</strong> im Focus. Mit mehr<br />
als 20 Pressemitteilungen informierte die Pressestelle<br />
die Medien bereits vor und während des<br />
Kongresses über zahlreiche neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und medizinische Fortschritte in <strong>der</strong><br />
Behandlung internistischer Patienten. Dadurch<br />
konnte die Pressestelle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> die Aufmerksamkeit<br />
<strong>der</strong> Journalisten auf beson<strong>der</strong>e, medienrelevante<br />
Aspekte des Kongressprogramms lenken<br />
und ausgewählte Veranstaltungen aktiv platzieren.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> die Schwerpunktthemen des Kongresses<br />
zeigten die Medien auch schon im Vorfeld<br />
des 115. Internistenkongresses reges Interesse.<br />
Eine Vorab-Pressekonferenz sowie tägliche Pressekonferenzen<br />
während des Internistenkongresses<br />
boten dem Kongresspräsidenten und zahlreichen<br />
internistischen Experten eine publikumswirksame<br />
Plattform, um das Spektrum <strong>der</strong> Kongressthemen<br />
anschaulich zu vermitteln.<br />
Im Vorfeld des Kongresses informierte die Pressestelle<br />
neben den wissenschaftlichen Themen <strong>der</strong><br />
<strong>DGIM</strong> auch über aktuelle organisatorische Nachrichten<br />
und Neuerungen, die sich durch die aktuelle<br />
Konzeption des Kongresses und spezielle Angebote<br />
<strong>für</strong> die Kongressteilnehmer ergaben. Eine beson<strong>der</strong>e<br />
Rolle in <strong>der</strong> Medienarbeit spielten auch <strong>für</strong> den<br />
Kongress <strong>2009</strong> die öffentlichkeitswirk samen Veranstaltungen<br />
<strong>für</strong> Patienten. Erneut fand im Rathaus<br />
und auf dem Schlossplatz ein Patiententag statt.<br />
Die Pressestelle machte im Vorfeld des Kongresses<br />
47
48 Bericht <strong>der</strong> Pressestelle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> 2008/<strong>2009</strong><br />
auf diese Veranstaltung aufmerksam, was die Medien<br />
<strong>der</strong> Region intensiv aufgriffen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
unterstützte sie die lokalen Medien mit medienaffinen,<br />
fachlichen Informationen und Kontakten zu<br />
den Experten <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>. Die Pressestelle konzipierte<br />
zudem Flyer und Poster <strong>für</strong> den Patiententag, mit<br />
denen die <strong>DGIM</strong> im Vorfeld die Bevölkerung informierte.<br />
Die Medien nutzten diesen Anlass, um<br />
ausführlich über die Behandlung internistischer<br />
Erkrankungen und die verstärkte Hinwendung <strong>der</strong><br />
<strong>DGIM</strong> zu patientennahen Themen zu berichten.<br />
Der 115. Internistenkongress wurde von <strong>der</strong> Presse<br />
außerordentlich intensiv wahrgenommen: Rund<br />
420 Medienvertreter besuchten die Tagung in den<br />
Rhein-Main-Hallen. Dazu gehörten Journalisten <strong>der</strong><br />
lokalen wie überregionalen Medien, von speziellen<br />
und allgemein-medizinischen Fachzeitschriften,<br />
von <strong>der</strong> Tagespresse und PublikumszeitPublikumszeitschriften<br />
bis hin zu Hörfunk,<br />
Fernsehen sowie<br />
Nachrichtenagenturen.<br />
Die Resonanz in den Medien<br />
spiegelt das große<br />
Interesse <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
am Internistenkongress<br />
wi<strong>der</strong>: Mehr als<br />
500 Beiträge fanden über<br />
Fach- und Publikumsmedien<br />
den Weg zu ihren<br />
Lesern. Leitmedien wie<br />
„Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung“, Boulevardpresse<br />
wie „Bild“ aber auch regionale<br />
Medien mit hoher Auflage wie Rheinische<br />
Post o<strong>der</strong> Westfälische Nachrichten griffen die<br />
Themen des Kongresses in mehreren Beiträgen auf.<br />
Die Palette <strong>der</strong> berichtenden Publikumsmedien war<br />
ausgesprochen groß. Ebenso berichteten die Fachmedien<br />
ausführlich über die Tagung. Das „<strong>Deutsche</strong><br />
Ärzteblatt“ und die „Medical Tribune“ dokumentierten<br />
den Kongress umfassend. Nahezu lückenlos<br />
berichtete die „Ärzte Zeitung“ als Medienpartner<br />
des Kongresses. Die Pressestelle unterstützte die<br />
Arbeit <strong>der</strong> Redaktion intensiv durch Informationen,<br />
Pressemeldungen, Bildmaterial und Kontakte zu<br />
den gefragten Experten. Beson<strong>der</strong>s vielfältig war<br />
auch die Berichterstattung in den Online-Medien<br />
im Internet. Rege war auch im Kongressjahr <strong>2009</strong><br />
die Nachfrage von Hörfunk- und Fernsehredaktionen:<br />
Bereits im Vorfeld erreichten die Pressestelle<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> verschiedene redaktionelle Anfragen von<br />
ARD, Deutschlandfunk, SWR und WDR. In enger<br />
Abstimmung mit dem Kongressteam hat die Presse-<br />
stelle Vorgespräche, Interviews und Pressetermine<br />
inhaltlich angebahnt, koordiniert und organisatorisch<br />
begleitet.<br />
Fester Bestandteil <strong>der</strong> Pressearbeit <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> war<br />
auch in 2008 das Herbstsymposium <strong>der</strong> Korporativen<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>. Die im Oktober 2008<br />
direkt im Anschluss an das Symposium zum Thema<br />
„Gefälschte Medikamente“ stattfindende Presseveranstaltung<br />
wurde von Vertretern <strong>der</strong> Publikumsund<br />
Fachmedien sehr interessiert aufgenommen.<br />
Die Pressestelle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> machte unter an<strong>der</strong>em<br />
durch Meldungen auf die Themenschwerpunkte des<br />
Symposiums aufmerksam. An <strong>der</strong> Pressekonferenz<br />
nahmen 28 Journalisten teil. Mehrere Fernseh- und<br />
Hörfunkteams besuchten die Veranstaltung im<br />
Dorint-Hotel. Mehr als 50 Journalisten nutzten die<br />
von <strong>der</strong> Pressestelle aufbereiteten Unterlagen, was<br />
sich in umfassen<strong>der</strong><br />
Berichterstattung auf<br />
unterschiedlichen<br />
Medienkanälen nie<strong>der</strong>schlug.<br />
Darüber<br />
hinaus konnten die<br />
Korporativen Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
auch während des<br />
Internistenkongresses<br />
im Frühjahr ihre<br />
Anliegen bei einer<br />
eigenen Pressekonferenz<br />
zum<br />
Thema „Innovation<br />
in Deutschland – Was wurde aus <strong>der</strong> einsti-einstigen<br />
Apotheke <strong>der</strong> Welt?“ transportieren. In Absprache<br />
und auf Wunsch <strong>der</strong> Sprecher <strong>der</strong> Korporativen<br />
Mitglie<strong>der</strong> und <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> hat die Pressestelle in<br />
diesem Jahr außerdem erneut die Selbstdarstellungen<br />
<strong>der</strong> Korporativen Mitglie<strong>der</strong> in den Organen <strong>der</strong><br />
<strong>DGIM</strong> angeboten. Diese erschienen in loser Folge.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin erreicht<br />
mit ihren verschiedenen, pressewirksamen<br />
Maßnahmen sämtliche wichtige Medienvertreter,<br />
Meinungsführer und Multiplikatoren im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum. Die regelmäßige umfangreiche<br />
Berichterstattung über Anliegen und Positionen<br />
<strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> ist auch in den letzten 12 Monaten<br />
ein Beleg <strong>für</strong> die Relevanz ihrer Themen und ihre<br />
mediale Präsenz. Insgesamt konnte sie allein über<br />
die Berichterstattung in den Printmedien mehr als<br />
55 Millionen Bundesbürger erreichen.<br />
Pressestelle <strong>DGIM</strong> Anne-Katrin Döbler, Stuttgart
Aus <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
Evaluation <strong>der</strong> Weiterbildung in Deutschland<br />
Basisinformation <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
Ausgangssituation und Projektbegründung<br />
In den vergangenen Jahren wurde die Weiterbildungssituation<br />
in Deutschland häufig da<strong>für</strong> verantwortlich<br />
gemacht, dass junge Ärztinnen und<br />
Ärzte aus <strong>der</strong> Patientenversorgung aussteigen und<br />
in an<strong>der</strong>e Berufsfel<strong>der</strong> wechseln o<strong>der</strong> ins Ausland<br />
abwan<strong>der</strong>n. Verlässliche Daten über den Grad <strong>der</strong><br />
Unzufriedenheit und die Gründe, dem kurativen<br />
System schon in jungen Jahren den Rücken zu<br />
kehren, liegen <strong>der</strong>zeit allerdings nicht vor. Die tatsächlichen<br />
Ursachen <strong>für</strong> die Unzufriedenheit des<br />
ärztlichen Nachwuchses, im Gesundheitssystem<br />
dauerhaft tätig zu werden, können in den Weiterbildungsstrukturen<br />
selbst o<strong>der</strong> aber primär in den<br />
politisch verursachten Rahmenbedingungen <strong>der</strong><br />
Weiterbildung begründet sein.<br />
Zur Klärung dieser Fragen hat <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong><br />
Bundesärztekammer beschlossen, eine routinemäßige,<br />
zweijährliche Befragung von Weiterbildungsassistenten<br />
über die Zufriedenheit mit <strong>der</strong><br />
Weiterbildungssituation in den Landesärztekammern<br />
durchzuführen.<br />
Nutzen<br />
Anhand <strong>der</strong> gesammelten Daten sollen die Stärken<br />
und Schwächen <strong>der</strong> Weiterbildung in den einzelnen<br />
Weiterbildungsstätten erhoben werden. Durch die<br />
Bewertung <strong>der</strong> einzelnen Weiterbildungsstätten und<br />
die Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Mittelwerte auf<br />
Bundes- und Landesebene soll dieses Verfahren erstmals<br />
Vergleichsmöglichkeiten schaffen und Transparenz<br />
über die Weiterbildungssituation herstellen.<br />
Die Ergebnisse sollen Verbesserungspotenziale<br />
aufzeigen, um z. B. Handlungskonzepte <strong>für</strong> strukturierte<br />
Weiterbildungsabläufe zu entwickeln. Die<br />
Ergebnisse sollen darüber hinaus – im Sinne einer<br />
Qualitätsoffensive – Verhaltensän<strong>der</strong>ungen in den<br />
Weiterbildungsstätten sowie bei den Weiterbildungsbefugten<br />
und Weiterbildungsassistenten<br />
auslösen.<br />
Mit den gewonnenen Erkenntnissen können Strategien<br />
gegen den Nachwuchsmangel und gegen die<br />
Abwan<strong>der</strong>ung junger Ärztinnen und Ärzte in an<strong>der</strong>e<br />
Berufsfel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> ins Ausland entwickelt werden.<br />
Mit <strong>der</strong> Erhebung <strong>der</strong> Daten und den damit ausgelösten<br />
Wirkungen soll die Weiterbildung auch verstärkt<br />
als Kernaufgabe <strong>der</strong> Ärztekammern öffentlich<br />
wahrgenommen werden.<br />
Die erhobenen Daten dienen zugleich als Argumentationshilfe<br />
bei entsprechenden innerärztlichen<br />
Diskussionen sowie im politischen Raum, um mit<br />
handfesten, belegbaren Daten auch ungerechtfertigte<br />
Behauptungen zur Weiterbildungssituation<br />
begegnen zu können.<br />
Projektziele<br />
Durch das Projekt „Evaluation <strong>der</strong> Weiterbildung“<br />
soll eine Verbesserung <strong>der</strong> Weiterbildungssituation<br />
in Deutschland herbeigeführt werden. Anhand <strong>der</strong><br />
Befragungsergebnisse sollen Stärken und Schwächen<br />
<strong>der</strong> Weiterbildung aufgezeigt werden. Durch<br />
die regelmäßige Erhebung und Auswertung <strong>der</strong><br />
Befragung soll eine dauerhafte Evaluierung <strong>der</strong><br />
Weiterbildung stattfinden und als Routine etabliert<br />
werden.<br />
Durchführung<br />
Im Abstand von zwei Jahren soll die Weiterbildungssituation<br />
durch entsprechende Befragungen<br />
analysiert werden. Dabei soll eine einheitliche Erhebungsform<br />
und Befragungsmethodik zugrunde<br />
gelegt werden, wie sie in den Ärztekammern Hamburg<br />
und Bremen in den Jahren 2006/07 anhand<br />
standardisierter Fragebögen bereits erfolgreich angewandt<br />
wurde. Die Methodik lehnt sich an die seit<br />
über 12 Jahren praktizierten Studien in <strong>der</strong> Schweiz<br />
an, welche – wie das Projekt in Deutschland – in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Eidgenössischen Technischen<br />
Hochschule (ETH) Zürich vorgenommen<br />
werden.<br />
Befugtenfragebogen: umfasst ca. 30 Fragen zu folgenden<br />
Themen (Antwortskala s. Abb. 18)<br />
• Wochenarbeitszeit/Aufteilung auf verschiedene<br />
Tätigkeiten<br />
• Arbeitszeitgesetz und Vereinbarkeit mit <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
• Weiterbildungskonzept („Curriculum“)/Rotationen<br />
• Einschätzung <strong>der</strong> Motivation <strong>der</strong> AA<br />
• Fort- und Weiterbildungsbudget<br />
49
50 Aus <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
AA-Fragebogen: umfasst 8 Fragenkomplexe (insgesamt<br />
ca. 100 Fragen):<br />
• Globalbeurteilung<br />
• Vermittlung von Fachkompetenzen<br />
• Lernkultur<br />
• Führungskultur<br />
• Fehlerkultur<br />
• Entscheidungskultur<br />
• Betriebskultur<br />
• Anwendung evidenzbasierter Medizin<br />
… sowie weitere Fragen, die sich mit<br />
• Eigenaktivität, dem Weiterbildungskonzept,<br />
• <strong>der</strong> Arbeitssituation und dem<br />
• Arbeitszeitgesetz befassen.<br />
Erläuterung <strong>der</strong> Fragenkomplexe<br />
(etwaige Anzahl <strong>der</strong> Fragen):<br />
• Globalbeurteilung (3)<br />
Ich würde die Weiterbildungsstätte weiterempfehlen.<br />
• Fachkompetenz (28)<br />
Wie groß ist <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> Weiterbildungsstätte,<br />
an <strong>der</strong> Sie zurzeit tätig sind, zur Entwicklung <strong>der</strong><br />
Antwortskalen<br />
trifft<br />
voll und<br />
ganz zu<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Abbildung 1: Skala möglicher Anworten<br />
Globalbeurteilung<br />
Frage 1 – Ich würde die Weiterbildungsstätte<br />
weiterempfehlen<br />
Frage 2 – Ich bin insgesamt zufrieden mit<br />
meiner jetzigen Arbeitssituation<br />
Frage 3 – Die jetzige Arbeitssituation entspricht<br />
meinen Erwartungen.<br />
Berichtswesen<br />
Abbildung 2: Beispiel einer Auswertungsanalyse<br />
trifft<br />
überhaupt<br />
nicht zu<br />
folgenden Kompetenzen, Fähigkeiten beziehungsweise<br />
Kenntnisse?<br />
• Lernkultur (7)<br />
Meine Weiterbildner nehmen sich genügend<br />
Zeit, um mir Zusammenhänge und Fragen zu<br />
erklären, die ich nicht verstanden habe.<br />
• Führungskultur (6)<br />
Meine Vorgesetzten sorgen <strong>für</strong> eine gute Zusammenarbeit<br />
im Team.<br />
• Fehlerkultur/Patientensicherheit (3)<br />
An unserer Weiterbildungsstätte gibt es ein<br />
System zur Meldung kritischer Ereignisse/<br />
Komplikationen o<strong>der</strong> ein CIRS (Critical Incidence<br />
Reporting System).<br />
• Entscheidungskultur (4)<br />
Es wird vorgelebt, dass bei einer Entscheidung alle<br />
Aspekte (soziale, psychische und medizinische)<br />
berücksichtigt werden müssen.<br />
• Betriebskultur (4)<br />
In unserer Weiterbildungsstätte (Ärzte und Pflegepersonal)<br />
herrscht ein gutes Arbeitsklima.<br />
• Evidenzbasierte Medizin (4)<br />
Ich lerne, die Ergebnisse einer wissenschaftlichen<br />
Studie konkret bei <strong>der</strong> Behandlung eines Patienten<br />
anzuwenden.<br />
Vergleichsgruppen („Benchmark-Gruppen“):<br />
• 51 Facharztgruppen entsprechend MWBO<br />
• 5 Gruppen Basisweiterbildungen ≈ Gebiete MWBO<br />
• 1 Gruppe Hausärzte<br />
• 1 Gruppe Fachärzte ambulant<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung:<br />
Befugtenberichte/Analysen<br />
1 Bericht <strong>für</strong> die eigene Abteilung<br />
2 Benchmarks innerhalb des eigenen Fachgebietes<br />
auf Län<strong>der</strong>ebene<br />
3 Benchmarks innerhalb des eigenen Fachgebietes<br />
im Bundesvergleich<br />
(Benchmarking im Berichtswesen s. Abb. 2 und 3)<br />
Zeitplan (s. Abb. 4):<br />
Anfang <strong>2009</strong> erstellen die beteiligten Ärztekammern<br />
eine Adress- und Datenliste sämtlicher in <strong>der</strong><br />
Ärztekammer registrierter Befugter.<br />
Ende April/Anfang Mai <strong>2009</strong> schreiben die Ärztekammern<br />
die Befugten an, um die Anzahl <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Weiterbildungsstätte zum aktuellen Zeitpunkt in<br />
Weiterbildung befindlichen Assistenten abzufragen<br />
und die Befugten aufzufor<strong>der</strong>n, an <strong>der</strong> ersten Befragungsrunde<br />
teilzunehmen. Dazu erhält <strong>der</strong> Befugte<br />
seinen persönlichen Zugangscode sowie bei Eingabe<br />
<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Assistenten die entsprechende
ter Fragebögen bereits erfolg- sammenhänge und Fragen zu er-<br />
Àbb. 1 8 Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung<br />
reich angewandt wurde. Die Meklären, die ich nicht verstanden<br />
thodik lehnt sich an die seit über habe.<br />
12 Jahren praktizierten Studien in F Führungskultur (6)<br />
2. Benchmarks innerhalb des eizufor<strong>der</strong>n, an <strong>der</strong> ersten Befra-<br />
<strong>der</strong> Schweiz an, welche – wie das Meine Vorgesetzten sorgen <strong>für</strong> genen Fachgebietes auf Längungsrunde teilzunehmen. Da-<br />
Projekt in Deutschland – in Zu- eine gute Zusammenarbeit im <strong>der</strong>ebenezu<br />
erhält <strong>der</strong> Befugte seinen persammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Eidgenös- Team.<br />
3. Benchmarks innerhalb des eisönlichen Zugangs-Code sowie<br />
sischen Technischen Hochschu- F Fehlerkultur/Patientensicher-<br />
Anzahl le (ETH) an Zürich Zugangscodes vorgenommen <strong>für</strong> heit die (3) Online-Einwahl <strong>der</strong><br />
genen Fachgebietes im Bundesvergleich<br />
bei Eingabe <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Assistenten<br />
die entsprechende An-<br />
Assistenten werden. in das Fragebogenprogramm.<br />
An unserer Weiterbildungsstätte<br />
zahl an Zugangs-Codes <strong>für</strong> die<br />
Befugtenfragebogen: umfasst gibt es ein System zur Meldung Zeitplan (. Abb. 2)<br />
Online-Einwahl <strong>der</strong> Assistenten<br />
ca. 30 Fragen zu folgenden The- kritischer Ereignisse/Komplika-<br />
Die Befugten induzieren die Teilnahme<br />
men, u. a.<br />
tionen o<strong>der</strong> ein CIRS (Critical<br />
<strong>der</strong> o Wochenarbeitszeit/Auftei-<br />
Assistenten.<br />
Incidence Reporting System).<br />
Anfang <strong>2009</strong> erstellen die beteiligten<br />
Ärztekammern eine Adressin<br />
das Fragebogenprogramm.<br />
Die Befugten induzieren die<br />
Teilnahme <strong>der</strong> Assistenten.<br />
lung auf verschiedene Tätig- F Entscheidungskultur (4) und Datenliste sämtlicher in <strong>der</strong> Es wird ein Zeitraum von ca.<br />
Es wird keitenein<br />
Zeitraum von ca. Es 6–8 wird Wochen vorgelebt, Rücklauf- dass bei ei- Ärztekammer registrierter Be- 6 bis 8 Wochen Rücklauffrist <strong>für</strong><br />
o Arbeitszeitgesetz und Verner Entscheidung alle Aspekte<br />
frist <strong>für</strong> die Beantwortung <strong>der</strong> Fragebögen eingeeinbarkeit<br />
mit <strong>der</strong> Weiter- (soziale, psychische und mediräumt.bildungzinische)<br />
berücksichtigt werden<br />
fugten.<br />
Ende April/Anfang Mai <strong>2009</strong><br />
die Beantwortung <strong>der</strong> Fragebögen<br />
eingeräumt.<br />
Eine Erinnerung zur Erhö-<br />
o Weiterbildungskonzept müssen.<br />
schreiben die Ärztekammern die hung <strong>der</strong> Teilnahme <strong>der</strong> Be-<br />
Eine („Curriculum“)/Rotationen<br />
Erinnerung zur Erhöhung F Betriebskultur <strong>der</strong> Teilnahme (4) <strong>der</strong><br />
o Einschätzung <strong>der</strong> Motivati- In unserer Weiterbildungsstät-<br />
Befugten/Assistenten (über die Befugten) an <strong>der</strong> Beon<br />
<strong>der</strong> AA<br />
te (Ärzte und Pflegepersonal)<br />
fragung o Fort- und erfolgt Weiterbildungs- ca. 3 und 6 Wochen herrscht ein nach gutes Start Arbeitsklima. <strong>der</strong><br />
Befugten an, um die Anzahl <strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Weiterbildungsstätte zum<br />
aktuellen Zeitpunkt in Weiterbildung<br />
befindlichen Assistenten<br />
fugten/Assistenten (über die Befugten)<br />
an <strong>der</strong> Befragung erfolgt<br />
ca. 3 und 6 Wochen nach Start <strong>der</strong><br />
Befragung.<br />
Befragung. budget<br />
F Evidenz basierte Medizin (4) abzufragen und die Befugten auf-<br />
Ich lerne, die Ergebnisse einer Abbildung 3: Benchmark-„Spinne“<br />
AA-Fragebogen: umfasst 8 Fra- wissenschaftlichen Studie kon-<br />
August/September<br />
gen-Komplexe (insgesamt<br />
<strong>2009</strong><br />
ca.<br />
(ETHZ):<br />
kret bei <strong>der</strong> Behandlung eines<br />
•100<br />
Datenaufbereitung, Fragen)<br />
Durchführung Patienten anzuwenden. <strong>der</strong> Dateno<br />
analysen Globalbeurteilung<br />
o Vermittlung von Fach- Vergleichs-Gruppen („Bench-<br />
VOR-<br />
Bundesärztekammer<br />
Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> deutschen Ärztekammern<br />
Projektphasen<br />
kompetenzenmark-Gruppen“):<br />
Oktober/November <strong>2009</strong> (ETHZ):<br />
o Lernkultur<br />
F 51 Facharztgruppen entspre-<br />
•o<br />
Erstellung Führungskultur des Berichtswesens chend und MWBO <strong>der</strong> Bench-<br />
Phase<br />
Planung<br />
Befugten<br />
-Befragung<br />
AA-<br />
Befragung Daten &<br />
o marks Fehlerkultur <strong>für</strong> die Befugten F 5 Gruppen Basisweiterbil-<br />
o<br />
• Erstellung<br />
Entscheidungskultur<br />
dungen ≈ Gebiete MWBO<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>rapporte <strong>für</strong> LÄK und BÄK<br />
o Betriebskultur<br />
F 1 Gruppe Hausärzte<br />
Analysen<br />
Bericht f.<br />
Bef.<br />
Län<strong>der</strong>-<br />
o Anwendung Evidenz basier-<br />
Ende ter <strong>2009</strong>/Anfang Medizin 2010:<br />
F 1 Gruppe Fachärzte ambulant<br />
rapporte<br />
Schluss<br />
Phase<br />
•o<br />
Freischaltung … sowie weitere <strong>der</strong> Fragen, Befragungsergebnisse die Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung: <strong>der</strong> Besich<br />
mit Eigenaktivität, dem Befugtenberichte/Analysen<br />
fugten (Befugtenberichte) online<br />
Weiterbildungs¬konzept, (. Abb. 1)<br />
• Zugriff <strong>der</strong> Arbeitssituation von LÄK/BÄK und auf die 1. Bericht Ergebnisse <strong>für</strong> die <strong>der</strong> eigene einzel- Abtei-<br />
nen dem Befugtenberichte Arbeitszeitgesetz be- und die lung Län<strong>der</strong>rapporte<br />
Ende 2008 / Anf.<strong>2009</strong> Start: ab 2. Quartal <strong>2009</strong> Herbst <strong>2009</strong><br />
1. Erhebungsphase ~12 Mt.<br />
~15-17 Mt.<br />
Frühjahr 2010<br />
fassen<br />
Im Verlauf von 2010:<br />
354 •|<br />
Bewertung Der Internist 3 und · <strong>2009</strong>Schlussfolgerung<br />
<strong>der</strong> ersten Erhebungsphase<br />
Àbb. Abb. 2 8 4: Zeitplan<br />
Anfang 2011:<br />
• Beginn <strong>der</strong> zweiten Befragungsphase: Ablauf im<br />
Prinzip in gleicher Weise<br />
Im Verlauf von 2012<br />
• Ende des zweiten Durchlaufs:<br />
1. Schlussfolgerung <strong>der</strong> zweiten<br />
Erhebungsphase<br />
2. Beratung über den Übergang des<br />
Projekts in die Routine<br />
Datenschutz<br />
Alle im Zusammenhang mit dem Projekt erhobenen<br />
und verwendeten Daten werden gemäß den gesetzlichen<br />
Bestimmungen über den deutschen Datenschutz<br />
behandelt. Bei <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> Daten<br />
wird da<strong>für</strong> Sorge getragen, dass Rückschlüsse auf<br />
die Identität <strong>der</strong> befragten Ärztinnen und Ärzte, die<br />
sich in Weiterbildung befinden, nicht möglich sind.<br />
In den Fällen, in denen die Anonymität aufgrund<br />
geringer Teilnehmerzahl nicht gewährleistet werden<br />
kann, dürfen die Daten nur mit ausdrücklicher<br />
Einwilligung dieser Ärztinnen und Ärzte verwendet<br />
werden.<br />
Die Befugtenberichte dürfen nur mit Zustimmung<br />
<strong>der</strong> Befugten veröffentlicht werden.<br />
Für die Bundesärztekammer<br />
Dr. med. H. Koch, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Weiterbildungsgremien<br />
Dr. med. A. Güntert, Leiterin des Dezernats Ärztliche<br />
Weiterbildung/Ärztliche Ausbildung/Notfallmedizin<br />
51
52 Aus <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
Deklaration von Helsinki: Neueste Revision von 2008<br />
Der Weltärztebund (World Medical Association,<br />
WMA) verabschiedete 1964 in seiner Generalversammlung<br />
die Deklaration von Helsinki – und damit<br />
eine seiner bedeutendsten normativen Vorgaben.<br />
Darin sind ethische Richtlinien zur medizinischen<br />
Forschung festgehalten. Seit ihrer Verabschiedung,<br />
<strong>der</strong> bereits langwierige Verhandlungen vorausgingen,<br />
gab es mehrere, teils grundlegende Revisionen.<br />
Zu den kritischen und heftig diskutierten Punkten<br />
gehört beispielsweise die Forschung mit Plazebos.<br />
Aber auch grundlegende Fragen: Für wen gilt die<br />
Deklaration? Was ist die Rolle <strong>der</strong> Ethikkommissionen?<br />
Fragen zur Forschung an benachteiligten<br />
Bevölkerungsgruppen o<strong>der</strong> an nicht einwilligungsfähigen<br />
Patienten. Die Generalversammlung verabschiedete<br />
die aktuelle Revision <strong>der</strong> Deklaration <strong>der</strong><br />
WMA im Oktober 2008 in Seoul. Eine Arbeitsgruppe,<br />
bestehend aus Vertretern <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
und Vertretern <strong>der</strong> brasilianischen, japanischen,<br />
schwedischen und südafrikanischen Ärzteschaft,<br />
bereitete diese vor. Darin konzentrierte sie sich<br />
auf die unmittelbar ärztlichen Aspekte <strong>der</strong> Forschungsethik.<br />
Die nachfolgenden Details zur Revision<br />
orientieren sich an dem Bericht von Professor Dr.<br />
med. Dr. phil. Urban Wiesing und Dr. med. Ramin<br />
W. Parsa-Parsi, erschienen im <strong>Deutsche</strong>n Ärzteblatt<br />
<strong>2009</strong>; 106: A 503–506.<br />
Umfang und Charakter <strong>der</strong> Deklaration<br />
Mit <strong>der</strong> Festlegung, dass <strong>der</strong> Weltärztebund nur <strong>für</strong><br />
Ärzte sprechen kann und nicht <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Berufsgruppen,<br />
ist in § 1 eine begrüßenswerte Begrenzung<br />
vorgenommen worden. Entsprechend nutzt die neue<br />
Deklaration das Wort „physician“ und grenzt diesen<br />
Bergriff klar von „health care professional“ in an<strong>der</strong>en<br />
Bereichen des Dokuments ab. Der zusätzliche<br />
§ 2 ermutigt gleichwohl an<strong>der</strong>e Berufsgruppen, sich<br />
diesen ethischen Prinzipien anzuschließen.<br />
Die Rolle <strong>der</strong> Ethikkommissionen<br />
Der neue § 15 schreibt Ärztinnen und Ärzten vor,<br />
vor Beginn einer Studie einer Forschungsethikkommission<br />
(FEK) ein Studienprotokoll vorzulegen. Das<br />
Recht <strong>der</strong> Zustimmung (approval) vor Studienbeginn<br />
steht nicht im Einklang mit Studien, die nach<br />
(Muster-)Berufsordnung in Deutschland durchgeführt<br />
werden. Außerdem sollen auch nachträgliche<br />
Än<strong>der</strong>ungen des Studienprotokolls nur mit Zustimmung<br />
<strong>der</strong> FEK möglich sein.<br />
Forschung an benachteiligten o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
gefährdeten Bevölkerungsgruppen<br />
Während bisher vorgeschrieben war, dass <strong>der</strong> Nutzen<br />
klinischer Forschung an einer Bevölkerungsgruppe<br />
genau dieser Zielgruppe zukommen müsse<br />
(§ 19), grenzt die neue Version im § 17 dieses Prinzip<br />
auf Forschung mit benachteiligten o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
gefährdeten Bevölkerungsgruppen ein. Demnach gilt<br />
dieses Prinzip nach wie vor <strong>für</strong> diese spezifizierte,<br />
aber nicht mehr <strong>für</strong> alle Bevölkerungsgruppen. Man<br />
darf also zum Beispiel weiterhin in Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />
keine Forschung am Menschen durchführen,<br />
von <strong>der</strong> die dortige Bevölkerung nicht profitiert<br />
und <strong>der</strong>en Ergebnisse nur <strong>für</strong> entwickelte Län<strong>der</strong><br />
bestimmt sind. Forschung in entwickelten Län<strong>der</strong>n<br />
ist allerdings auch dann zulässig, wenn diese Bedingungen<br />
nicht erfüllt sind (sofern nicht benachteiligte<br />
o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s gefährdete Bevölkerungsgruppen<br />
involviert sind). Die neue Formulierung lockert die<br />
alte For<strong>der</strong>ung zwar etwas, bewahrt aber den Schutz<br />
<strong>für</strong> benachteiligte o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s gefährdete Bevölkerungsgruppen<br />
uneingeschränkt.<br />
Publikation in einem öffentlichen Studienregister<br />
Der zusätzliche § 19 sieht eine Registrierung aller<br />
Studien vor dem Einschluss von Studienteilnehmern<br />
in einer öffentlich zugänglichen Datenbank vor.<br />
Damit greift er eine vielfach erhobene For<strong>der</strong>ung<br />
auf, jedoch in breitester Form: Ein Ausschluss von<br />
Phase-I-Studien von <strong>der</strong> Pflicht zur Registrierung ist<br />
nicht vorgesehen. Dies wi<strong>der</strong>spricht den For<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie.<br />
Forschung mit identifizierbaren Körpermaterialien<br />
In den meisten Instituten, die seit Jahren Körpermaterialien<br />
sammeln, lagern Präparate, die zu einer<br />
Zeit entnommen wurden, als die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das informierte Einverständnis nicht so explizit<br />
waren wie heute, o<strong>der</strong> bei denen das Einverständnis<br />
nur <strong>für</strong> ein enges Forschungsgebiet vorliegt. Diese<br />
Präparate dürften entsprechend gar nicht o<strong>der</strong> nur<br />
begrenzt untersucht werden. Um dies zu än<strong>der</strong>n,<br />
müssten die Forscher ein neues informiertes Einverständnis<br />
einholen, was häufig nicht mehr möglich<br />
o<strong>der</strong> unverhältnismäßig aufwendig ist. Indem die<br />
Deklaration von Helsinki <strong>für</strong> diese Fälle den Verzicht<br />
auf das informierte Einverständnis erlaubt und<br />
die Zustimmung <strong>der</strong> FEK for<strong>der</strong>t, hat sie eine wichtige<br />
Vorgabe <strong>für</strong> die Praxis gemacht.
Fremdnützige Forschung mit nicht einwilligungsfähigen<br />
Teilnehmern<br />
Mit dem Kriterium Minimal Risk/Minimal Burden<br />
bei fremdnütziger Forschung an nicht einwilligungsfähigen<br />
Patienten hat die Deklaration von Helsinki<br />
im letzten Satz des neuen § 27 eine Bedingung aufgenommen,<br />
die einen zusätzlichen Schutz <strong>für</strong> nicht<br />
einwilligungsfähige Studienteilnehmer darstellt.<br />
Forschung und Plazebo<br />
Beson<strong>der</strong>s umstritten bleibt das Problem <strong>der</strong> Forschung<br />
mit Plazebo, sofern eine geprüfte Standardtherapie<br />
vorhanden ist. Bis zur Version im Jahr 2000<br />
hatte die Deklaration von Helsinki diese Option<br />
kategorisch ausgeschlossen. 2002 setzt jedoch ein<br />
Paradigmenwechsel ein: Der damalige klarstellende<br />
Kommentar erlaubte, neue Präparate gegen Plazebo<br />
trotz vorhandener Standardtherapie zu testen,<br />
sofern wissenschaftliche Gründe eine solche Erforschung<br />
erfor<strong>der</strong>ten o<strong>der</strong> die Patienten nicht mit<br />
ernsthaften und irreversiblen Schäden zu rechnen<br />
hätten. Unter den zahlreichen Empfehlungen zur<br />
Forschung mit Plazebos nahm die Deklaration von<br />
Helsinki eine extrem freizügige Position ein.<br />
Unumstritten bleibt bei <strong>der</strong> aktuellen Überarbeitung<br />
<strong>der</strong> Vorschlag, den klarstellenden Kommentar<br />
in den Text aufzunehmen. Zudem bildete sich eine<br />
Mehrheit, die die beiden Bedingungen – wissenschaftliche<br />
Notwendigkeit, kein ernsthafter und<br />
irreversibler Schaden – mit einem „und“ verknüpft<br />
sehen wollte. Dieser Paragraf blieb allerdings umstritten.<br />
Bis zum Ende des Beratungsprozesses<br />
äußerten sich Stimmen, die ein völliges Verbot des<br />
Vergleichs einer neuen Therapie gegen Plazebo for<strong>der</strong>ten,<br />
sofern eine geprüfte Standardtherapie vorhanden<br />
sei. Nach ausgiebigen Beratungen ergänzte<br />
die Generalversammlung in Seoul im Rahmen <strong>der</strong><br />
Überarbeitung des neuen § 32 als Teilkompromiss<br />
den Satz: „Extreme care must be taken to avoid<br />
abuse of this option.“ Eine WMA-Arbeitsgruppe<br />
wird die weiterhin bestehende Kontroverse zu Plazebos<br />
in klinischen Studien beraten.<br />
Mit <strong>der</strong> Formulierung „Best current proven Intervention“<br />
hat die Deklaration den besten gesicherten<br />
Standard als Vergleich in klinischen Studien festgelegt<br />
und nur die beschriebenen Ausnahmen zugelassen.<br />
Mit <strong>der</strong> Festlegung auf die beste gesicherte<br />
Intervention hat die Deklaration den zweitbesten<br />
Standard als Vergleich ausgeschlossen und damit<br />
klinische Forscher in einigen Teilen <strong>der</strong> Welt vor ein<br />
Problem gestellt. Diese Regelung könnte die ohne-<br />
hin mangelhafte Forschung in Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />
noch weiter einschränken.<br />
Rechte <strong>der</strong> Studienteilnehmer<br />
Auch die Rechte <strong>der</strong> Studienteilnehmer nach Abschluss<br />
einer Studie wurden kontrovers diskutiert.<br />
Die alte Formulierung legte fest, dass alle Patienten<br />
nach Abschluss <strong>der</strong> Studie Zugang zu den als<br />
überlegen bewerteten Methoden haben sollten.<br />
Diese Norm ist unscharf: Wer ist da<strong>für</strong> verantwortlich<br />
– finanziell und organisatorisch – wo<strong>für</strong><br />
genau und wie lange? Gilt die Vorschrift auch, wenn<br />
sich <strong>der</strong> Standard als überlegen herausstellen sollte?<br />
Aufgrund dieser Unklarheiten gab es bei den<br />
Beratungen zwischenzeitlich den Vorschlag, den<br />
Patienten nur noch ein Recht zuzubilligen, über die<br />
„Post Study Arrangements“ im Voraus informiert<br />
zu werden. Die jeweiligen Vereinbarungen wären<br />
demnach nicht weiter inhaltlich bewertet worden,<br />
jede Regelung wäre akzeptabel gewesen. Dies hätte<br />
jedoch die Rechte <strong>der</strong> Studienteilnehmer deutlich<br />
geschwächt und galt deswegen als inakzeptabel.<br />
Deshalb hat <strong>der</strong> neue § 33 (und zum Teil <strong>der</strong> neue<br />
§ 14) die alte Formulierung des klarstellenden Kommentars<br />
aufgenommen, jedoch etwas unschärfer<br />
formuliert: „… for example, access to interventions<br />
identified as beneficial in the study or to other appropriate<br />
care or benefits …“ Mit dem „for example“<br />
bleiben die Interpretationsschwierigkeiten vorhanden,<br />
die – wenn auch unklaren – Rechte des Patienten<br />
werden aber nicht zurückgenommen.<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Für eine weitere Revision bieten sich jetzt bereits<br />
mehrere Themen an. Hierzu zählen die Rechte <strong>der</strong><br />
Studienteilnehmer nach Abschluss einer Studie<br />
sowie die Forschung mit Plazebo. Man darf den Wert<br />
und die Vorteile dieses Dokuments jedoch nicht unterschätzen:<br />
Es erhebt den Anspruch internationaler<br />
Gültigkeit oberhalb von Gesetzen, ist ein Dokument<br />
von Ärzten <strong>für</strong> Ärzte, ist weithin bekannt und verfügbar,<br />
besitzt mittlerweile eine lange Tradition und<br />
enthält deutlich mehr Unstrittiges als Umstrittenes.<br />
Die neue Fassung hat zudem Lücken geschlossen,<br />
wichtige Details ergänzt, <strong>der</strong> Text wurde sprachlich<br />
überarbeitet und stellt nach Auffassung des WMA<br />
eine Verbesserung dar. Daran än<strong>der</strong>n auch die Punkte<br />
nichts, die weiterer Bearbeitung bedürfen.<br />
Nach einem Beitrag im Dt. Ärzteblatt:<br />
Wiesing, Urban; Parsa-Parsi, Ramin W.:<br />
Deklaration von Helsinki: Neueste Revision<br />
Dtsch Ärztebl <strong>2009</strong>; 106: A 503-506<br />
53
54 Aus <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
Arztzahlen in Deutschland 2007 und 2008<br />
im Vergleich*<br />
Gesamtzahlen 2007 2008 Δ in %<br />
Gesamtzahlen <strong>der</strong> in den Landesärztekammern gemeldeten Ärztinnen und Ärzte 413 696 421 686 +1,9 %<br />
aktiv beruflich tätige Ärztinnen und Ärzte 314 912 319 697 +1,5 %<br />
Ärztinnen und Ärzte ohne aktive ärztliche Tätigkeit 98 784 101 989 +3,2 %<br />
• davon im Ruhestand 59,1 % 60,6 %<br />
• davon berufsunfähig 2,1 % 2,1 %<br />
Zahl <strong>der</strong> arbeitslos gemeldeten Ärztinnen und Ärzte (bis September 2006 / 2007) 3686 2848 -22,7 %<br />
• Arbeitslosenquote 1,2 % 0,9 %<br />
Zahl <strong>der</strong> in Deutschland gemeldeten ausländischen Ärztinnen und Ärzte 20 434 21 784 +6,6 %<br />
Tätigkeitsbereiche<br />
Im Krankenhaus tätige Ärztinnen und Ärzte 150 644 153 799 +2,1 %<br />
• Anteil an <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> aktiv tätigen Ärztinnen und Ärzte 47,8 % 48,1 %<br />
ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte 137 538 138 330 +0,6 %<br />
Zahl <strong>der</strong> im ambulanten Bereich angestellten Ärzte 10 406 12 576 +20,9 %<br />
Nie<strong>der</strong>gelassene Ärztinnen und Ärzte 127 123 125 754 -1,1 %<br />
In Behörden/Körperschaften/sonstigen Bereichen tätige Ärztinnen und Ärzte 26 800 27 568 +3,1 %<br />
• Anteil an <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> aktiv tätigen Ärztinnen und Ärzte 8,5 % 8,6 %<br />
Migration<br />
Zahl <strong>der</strong> ursprünglich in Deutschland tätigen und ins Ausland emigrierten Mediziner 2439 3065 +25,6 %<br />
davon beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> deutschen Ärztinnen und Ärzte<br />
beliebteste Auswan<strong>der</strong>ungslän<strong>der</strong><br />
77 % 67 %<br />
• in die Schweiz 684 729<br />
• nach Österreich 269 237<br />
• in die USA 195 168<br />
• nach Großbritannien 101 95<br />
Anteil <strong>der</strong> Ärztinnen<br />
an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> aktiv beruflich tätigen Mediziner 40,6 % 41,5 %<br />
an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> im Krankenhaus tätigen Ärztinnen und Ärzte 41,3 % 42,5 %<br />
an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte 38,1 % 38,6 %<br />
an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> arbeitslos gemeldeten Ärztinnen und Ärzte 63,4 % 62,4 %<br />
Anteil an den Erstmeldungen bei den Ärztekammern 56,6 % 57,9 %<br />
*Die Angaben stammen aus den Beiträgen<br />
Kopetsch Th (2008) Entwicklung <strong>der</strong> Arztzahlen: Zahl <strong>der</strong> angestellten Ärzte im ambulanten Bereich steigt.<br />
<strong>Deutsche</strong>s Ärzteblatt 105 (19): A-985<br />
Kopetsch Th (<strong>2009</strong>) Arztzahlentwicklung: Hohe Abwan<strong>der</strong>ung ins Ausland – sehr geringe Arbeitslosigkeit.<br />
<strong>Deutsche</strong>s Ärzteblatt 106 (16): B-644<br />
Sowie <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Bundesärztekammer www.bundesaerztekammer.de.
Neuer Präsident <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Wissenschaftlichen<br />
Medizinischen Fachgesellschaften<br />
(AWMF) ist <strong>der</strong> Internist Professor Dr. med. Karl-<br />
Heinz Rahn, Münster. Bisher vertrat er in <strong>der</strong> AWMF<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
(<strong>DGIM</strong>) als Delegierter. Der emeritierte Direktor <strong>der</strong><br />
Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin <strong>der</strong> Universität<br />
Münster folgt Professor Dr. med. Albrecht<br />
Encke, Frankfurt, nach und übernimmt das Amt <strong>für</strong><br />
drei Jahre.<br />
Der 1937 in Bad Dürkheim geborene Rahn vertritt<br />
seit Dezember 2008 als Delegierter die <strong>DGIM</strong> in <strong>der</strong><br />
AWMF. Das Medizinstudium absolvierte er an den<br />
Universitäten Mainz und Düsseldorf. Seine ärztliche<br />
Assistenz und Weiterbildung in <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n<br />
Medizin und Pharmakologie legte Rahn in Bochum,<br />
Herne, Mainz und Atlanta, USA, ab. 1972 geht er als<br />
Oberarzt an die Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, wo er zwei Jahre später zum<br />
außerplanmäßigen Professor ernannt wird. Nach<br />
seiner Professur an <strong>der</strong> Medizinischen Fakultät <strong>der</strong><br />
Universität Maastricht wird er 1987 Direktor <strong>der</strong><br />
Medizinischen Poliklinik<br />
des Universitätsklinikums<br />
Münster.<br />
Aus <strong>der</strong> AWMF<br />
Karl-Heinz Rahn übernimmt Vorsitz <strong>der</strong> AWMF<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> klinischen<br />
und wissenschaftlich-experimentellen<br />
Arbeit von Professor Rahn<br />
liegen insbeson<strong>der</strong>e auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> Hypertonie<br />
und Nephrologie. Der<br />
Internist saß mehreren Professor Dr. med. Karl-Heinz Rahn<br />
Fachgesellschaften vor. In<br />
den Jahren 1999 und 2000<br />
war er Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> und richtete 2000<br />
den 106. Internistenkongress aus. Im Jahr 2003<br />
zeichnete ihn die <strong>DGIM</strong> <strong>für</strong> sein Lebenswerk mit <strong>der</strong><br />
Ehrenmitgliedschaft aus. Als Präsident <strong>der</strong> AWMF<br />
koordiniert Professor Rahn die Anliegen <strong>der</strong> 154<br />
Mitgliedsgesellschaften und repräsentiert diese gegenüber<br />
Dritten. Seit ihrem Bestehen im Jahr 1962<br />
hat nun zum ersten Mal ein Internist den Vorsitz<br />
<strong>der</strong> AWMF.<br />
Neu strukturiertes Anmeldeverfahren <strong>für</strong><br />
Leitlinien <strong>der</strong> Wissenschaftlichen Medizinischen<br />
Fachgesellschaften<br />
Ab Januar 2005 werden nur noch Leitlinien ins<br />
AWMF-Register aufgenommen, die <strong>der</strong> AWMF vor<br />
Beginn ihrer Erarbeitung in einem strukturierten<br />
Anmeldeverfahren gemeldet worden sind. Dies<br />
gilt nicht nur <strong>für</strong> neue Leitlinien, son<strong>der</strong>n auch <strong>für</strong><br />
Fortschreibungen/Aktualisierungen und geplante<br />
Verlängerungen <strong>der</strong> Gültigkeitsdauer. Ebenso gilt<br />
dies <strong>für</strong> Handlungsempfehlungen (S1-Leitlinien),<br />
die über die AWMF publiziert werden sollen. Den<br />
am 28. Mai <strong>2009</strong> geän<strong>der</strong>ten Anmeldebogen finden<br />
Interessierte auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> AWMF unter<br />
www.leitlinien.net.<br />
Die Anmeldungen von Leitlinienvorhaben bei <strong>der</strong><br />
AWMF werden nach folgendem Ablaufplan bearbeitet:<br />
1. Die Anmeldung des geplanten Leitlinien-Vorhabens<br />
durch die anmeldenden Fachgesellschaften<br />
geht bei <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> AWMF ein<br />
(E-Mail-Adresse: anmeldung@leitlinien.net).<br />
Die AWMF-Geschäftsstelle prüft die Vollständig-<br />
2.<br />
keit des Anmeldeformulars (Fassung vom 28. Mai<br />
<strong>2009</strong> verwenden!). Alle Fragen müssen beantwortet<br />
sein, unvollständig ausgefüllte Formulare<br />
werden mit <strong>der</strong> Bitte um Vervollständigung zurückgesandt.<br />
Die AWMF-Geschäftsstelle versendet in 14-tä-<br />
3.<br />
gigem Turnus die eingegangenen, vollständigen<br />
Anmeldungen an die beiden Vorsitzenden <strong>der</strong><br />
Leitlinien-Kommission (Prof. Dr. Selbmann, Frau<br />
PD Dr. Kopp). Die beiden Vorsitzenden und die<br />
Geschäftsstelle beraten die Anmeldungen alle<br />
14 Tage im Rahmen einer Telefonkonferenz.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e den Antworten auf die Frage zu<br />
möglichen thematischen Überschneidungen o<strong>der</strong><br />
Doppelungen im Anmeldeformular wird dabei<br />
55
56<br />
beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit geschenkt. Verschiedene<br />
Leitlinien <strong>für</strong> dieselbe Versorgungssituation<br />
(Krankheit/Symptom o<strong>der</strong> Maßnahme)<br />
und dieselbe Anwen<strong>der</strong>zielgruppe (Fachgebiete<br />
etc.) werden nicht in das AWMF-LL-Register<br />
aufgenommen. Vorübergehend können <strong>für</strong> verschiedene<br />
Anwen<strong>der</strong>zielgruppen verschiedene<br />
Leitlinien <strong>für</strong> dieselbe Versorgungssituation<br />
erstellt werden. Allerdings müssen diese an den<br />
Nahtstellen und in <strong>der</strong> Versorgungskontinuität<br />
wi<strong>der</strong>spruchsfrei sein.<br />
4. Die anmeldenden Fachgesellschaften erhalten<br />
einen offiziellen Brief von <strong>der</strong> Geschäftsstelle, in<br />
dem sie über das Ergebnis <strong>der</strong> Beratung informiert<br />
werden. Bei positivem Beschluss wird die Einstellung<br />
des Leitlinien-Vorhabens in das Anmel<strong>der</strong>egister<br />
mitgeteilt, verbunden mit den Bitten<br />
– Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Anmeldungen zeitnah mitzuteilen<br />
(z.B. bezüglich <strong>der</strong> kooperierenden Fachgesellschaften),<br />
um sie in das Anmel<strong>der</strong>egister<br />
einzupflegen, und<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Herausgegeben <strong>für</strong> die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin (<strong>DGIM</strong>) e. V. von<br />
Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster<br />
Generalsekretär<br />
Irenenstraße 1<br />
65189 Wiesbaden<br />
Redaktion<br />
Georg Thieme Verlag KG<br />
Rüdigerstraße 14<br />
70469 Stuttgart<br />
– nach einem Jahr über den Fortschritt des Leitlinien-Vorhabens<br />
und ggf. über größere Verzögerungen<br />
bzw. Probleme zu berichten.<br />
Bei Unklarheiten wird die Anmeldung mit <strong>der</strong><br />
Bitte um Klärung zurückgesandt und sinngemäß<br />
ab Punkt 1 weiter verfahren.<br />
5. Drei Monate nach dem in <strong>der</strong> Anmeldung genannten<br />
Fertigstellungstermin erhalten die<br />
anmeldenden Fachgesellschaften einen Brief<br />
mit <strong>der</strong> Bitte, den Stand des Vorhabens und den<br />
voraussichtlichen und endgültigen Fertigstellungstermin<br />
mitzuteilen. Erfolgt innerhalb <strong>der</strong><br />
nächsten zwei Monate keine Rückantwort, wird<br />
das Leitlinien-Vorhaben aus dem Anmel<strong>der</strong>egister<br />
genommen.<br />
6. Bei rechtzeitig eingehenden und begründeten<br />
Verlängerungen des Fertigstellungstermins wird<br />
sinngemäß nach Punkt 5 weiter verfahren.<br />
Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Wissenschaftlichen<br />
Medizinischen Fachgesellschaften<br />
Grafik und Layout<br />
Thieme Verlagsgruppe<br />
Titelbild<br />
Wulf Winckelmann, ohne Titel (No. 663)<br />
Abbildungsnachweis<br />
S. 22: MEV<br />
Druck<br />
Druckerei Raisch GmbH + Co. KG, Reutlingen
Preisausschreibungen 2010<br />
Theodor-Frerichs-Preis 2010<br />
Der Preis wird von <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin <strong>für</strong> die beste vorgelegte, möglichst<br />
klinisch-experimentelle Arbeit auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />
<strong>Innere</strong>n Medizin verliehen. Er ist mit 30 000 Euro<br />
dotiert.<br />
Die Arbeit in deutscher o<strong>der</strong> englischer Sprache darf<br />
in <strong>der</strong> vorliegenden Form nicht vor dem 15. Oktober<br />
2008 veröffentlicht worden sein. Sie darf nicht zeitgleich<br />
an einem ähnlichen Wettbewerb teilnehmen<br />
o<strong>der</strong> bereits mit einem entsprechenden Preis ausgezeichnet<br />
worden sein. Das Alter des Verfassers sollte<br />
40 Jahre nicht überschreiten. Bewerber müssen Mitglied<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
sein. An <strong>der</strong> Arbeit können auch mehrere Autoren<br />
beteiligt sein. In diesem Falle wird erwartet, dass<br />
sich die Arbeitsgruppe auf einen Wissenschaftler<br />
einigt, <strong>der</strong> als persönliche Bewerberin o<strong>der</strong> persönlicher<br />
Bewerber auftritt.<br />
Präventionspreis <strong>Innere</strong> Medizin 2010<br />
Die <strong>Deutsche</strong> Stiftung <strong>Innere</strong> Medizin verleiht<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin diesen Preis <strong>für</strong> die beste, aus dem<br />
deutschsprachigen Raum vorgelegte Arbeit in<br />
deutscher o<strong>der</strong> englischer Sprache auf dem Gebiet<br />
<strong>der</strong> Primär- und Sekundärprävention innerer Erkrankungen.<br />
Für den Preis werden Originalarbeiten<br />
aus allen Ebenen <strong>der</strong> klinischen Forschung von <strong>der</strong><br />
grundlagenorientierten über die patientenorientierte<br />
Forschung bis hin zur Versorgungsforschung<br />
in Betracht gezogen. Die Erarbeitung neuer genetischer,<br />
molekular- o<strong>der</strong> zellbiologischer Parameter,<br />
die in Zukunft möglicherweise zur Prävention<br />
nützlich sein können, ebenso wie epidemiologische<br />
Studien, die Ansätze zur Prävention eröffnen, o<strong>der</strong><br />
Interventionsstudien, die solche Ansätze umzusetzen<br />
versuchen, stellen geeignete Themen dar, aber<br />
es können auch an<strong>der</strong>e Aspekte <strong>der</strong> Prävention vorgeschlagen<br />
werden. Der Preis ist mit 10 000 Euro<br />
dotiert.<br />
Eine Publikation <strong>der</strong> Arbeit in <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Form o<strong>der</strong> in ihrem wesentlichen Inhalt darf zum<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Eingabe <strong>für</strong> die Bewerbung um den<br />
Preisausschreibungen 2010<br />
Bewerber werden gebeten, ihre Arbeit in fünffacher<br />
Ausfertigung unter Angabe eines Kurztitels, <strong>der</strong><br />
Anschrift und des Geburtsdatums, zusammen mit<br />
einem kurzen Curriculum vitae bis zum 15. Oktober<br />
<strong>2009</strong> an den<br />
Generalsekretär <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster<br />
Irenenstraße 1<br />
65189 Wiesbaden<br />
unter Beifügung einer einseitigen Zusammenfassung<br />
einzureichen. Die Verleihung des Preises<br />
erfolgt anlässlich <strong>der</strong> feierlichen Eröffnung <strong>der</strong><br />
116. Tagung <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
Medizin 2010 in Wiesbaden.<br />
Präventionspreis nicht länger als zwölf Monate<br />
zurückliegen und diese darf nicht an einem ähnlichen<br />
Wettbewerb teilgenommen haben. An <strong>der</strong><br />
Arbeit können mehrere Autoren beteiligt sein. In<br />
diesem Falle wird erwartet, dass sich die Arbeitsgruppe<br />
auf einen Wissenschaftler einigt, <strong>der</strong> als<br />
Bewerber <strong>für</strong> die Arbeitsgruppe auftritt. Bewerber<br />
werden gebeten, ihre Arbeit in fünffacher Ausfertigung<br />
unter Angabe eines Kurztitels, des Geburtsdatums,<br />
eines kurzen Curriculum vitae sowie<br />
durch Beifügung einer kurzen Zusammenfassung<br />
einzureichen an den<br />
Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Stiftung <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Professor Dr. med. Manfred Weber<br />
Irenenstraße 1<br />
65189 Wiesbaden<br />
Die Bewerbungsfrist <strong>für</strong> den Präventionspreis 2010<br />
endet mit dem 15. November <strong>2009</strong>. die Verleihung<br />
des Preises erfolgt während <strong>der</strong> 116. Tagung <strong>der</strong><br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin 2010 in<br />
Wiesbaden.<br />
57
58 Publikationen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Publikationen <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Für die Einheit <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
125 Jahre <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
106 Seiten, Taschenbuch<br />
Verlag Urban Vogel<br />
ISBN 978-3-89935-247-4<br />
Mitgliedschaft in <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong><br />
Die Vorteile auf einen Blick<br />
Interessenvertretung<br />
- Kompetente Unterstützung bei mitglie<strong>der</strong>relevanten<br />
Fragen durch die<br />
Geschäftsstelle<br />
- Interessenvertretung <strong>der</strong> <strong>Innere</strong>n Medizin<br />
in Politik und Öffentlichkeit, gegen-<br />
über Behörden und Organisationen <strong>der</strong><br />
ärztlichen Selbstverwaltung<br />
Fort- und Weiterbildung auf höchstem<br />
wissenschaftlichen Niveau<br />
- Internistenkongress (gratis), Tagungen<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>gesellschaften, Intensivkurse<br />
und Updates <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Gratisleistungen / Vergünstigungen<br />
- Internistenkongress gratis<br />
- Kostenloser / vergünstigter Bezug<br />
Fachzeitschriften / Publikationsorgane<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e.V.<br />
Irenenstr. 1<br />
65189 Wiesbaden<br />
Tel: 0611 - 205 804 00<br />
Fax: 0611 - 205 804 046<br />
E-Mail: info@dgim.de<br />
Home: www.dgim.de<br />
Fachlicher Austausch / Information<br />
- Internistenkongress<br />
- <strong>DGIM</strong>-Newsletter<br />
- Aktive Mitarbeit in Komissionen und<br />
Task Forces<br />
- Zugang zum geschützten Mitglie<strong>der</strong>-<br />
bereich <strong>der</strong> Homepage www.dgim.de<br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />
- ermäßigte Mitgliedschaft<br />
- großes Angebot zur Fort- und Weiterbildung<br />
- wissenschaftliche Nachwuchspreise<br />
- Stipendien<br />
- Informationen zu Berufsstart,<br />
Karriereplanung und Facharztweiter-<br />
bildung<br />
<strong>Innere</strong> Medizin im Wandel <strong>der</strong> Zeit –<br />
Aus den Eröffnungsreden <strong>der</strong> Internistenkongresse<br />
1882–1961<br />
106 Seiten, Taschenbuch<br />
Verlag Urban Vogel<br />
ISBN 978-3-89935-247-4<br />
www.dgim.de<br />
125 Jahre Internistenkongress<br />
2007, 248 Seiten, mit zahlreichen Schwarz-Weiß-<br />
Abbildungen, Gebunden, Deutsch<br />
Urban & Vogel<br />
ISBN-10: 3899352394<br />
ISBN-13: 9783899352399<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e.V.<br />
Ourania Menelaou<br />
Wege <strong>der</strong> Weiterbildung im Gebiet<br />
<strong>Innere</strong> Medizin und Allgemeinmedizin<br />
Facharzt / Fachärztin <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
Facharzt / Fachärztin <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> und Allgemeinmedizin<br />
Facharzt / Fachärztin <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin und Schwerpunkt<br />
<strong>DGIM</strong>-Broschüre <strong>2009</strong><br />
Wege <strong>der</strong> Weiterbildung im Gebiet <strong>Innere</strong> Medizin<br />
und Allgemeinmedizin<br />
63 Seiten, 9 Tabellen,<br />
6 Abbildungen<br />
Die Publikationen sind kostenlos über die Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> zu beziehen (solange <strong>der</strong> Vorrat reicht):<br />
Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong>, Irenenstraße 1, 65189 Wiesbaden, Tel.: 0611/205 80 40-0
Notizen<br />
59
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V. zum<br />
01.01.2010 01.07.2010 (½-Jahresbeitrag)<br />
Frau<br />
Herr Titel: Name:<br />
Vorname: Geburtsdatum:<br />
Privatanschrift:<br />
Straße: PLZ: Wohnort:<br />
E-Mail: Telefon (privat):<br />
Telefon (dienstl.): Mobil:<br />
Dienstanschrift:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
Irenenstraße 1 • 65189 Wiesbaden<br />
Telefon: 0611/2 05 80 40-0 • Fax: 0611/2 05 80 40-46<br />
E-Mail: info@dgim.de • Internet: www.dgim.de<br />
Rückantwort<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Innere</strong> Medizin e. V.<br />
Postfach 21 70<br />
65011 Wiesbaden<br />
Antrag auf Mitgliedschaft<br />
Einrichtung: Straße:<br />
PLZ: Ort :<br />
Anschrift <strong>für</strong> Aussendungen (<strong>DGIM</strong> e. V.)/Zeitschriften:<br />
Derzeitige Dienststellung**:<br />
Chefärztin/-arzt (€ 160,–)<br />
Oberärztin/-arzt (€ 160,–)<br />
Nie<strong>der</strong>gelassene(r) Ärztin/Arzt (€ 160,–)<br />
Ärztin/Arzt in leiten<strong>der</strong> Position (€ 160,–)<br />
Ärztin/Arzt in nicht leiten<strong>der</strong> Position (€ 75,–)<br />
Assistenzärztin/-arzt (€ 75,–)<br />
In Weiterbildung zum FA<br />
Voraussichtlicher Abschluss im Jahr<br />
(**Än<strong>der</strong>ungen zu meinem Status teile ich <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> mit.)<br />
0611/2058040-46<br />
Privatanschrift Dienstanschrift<br />
www.dgim.de<br />
Einzugsermächtigung (nur mit deutscher Bankverbindung möglich)<br />
Ich ermächtige die <strong>DGIM</strong> e. V., die fälligen Mitgliedsbeiträge von folgen<strong>der</strong> Bankverbindung einzuziehen:<br />
Institut:<br />
Fachgebiet:<br />
FA <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> und Allgemeinmedizin<br />
FA <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
FA <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin<br />
FA <strong>für</strong> <strong>Innere</strong> Medizin und:<br />
Angiologie<br />
Endokrinologie und Diabetologie<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
Gastroenterologie<br />
Geriatrie<br />
Kardiologie<br />
Nephrologie<br />
Pneumologie<br />
Rheumatologie<br />
BLZ: Konto-Nr.:<br />
(Diese Ermächtigung hat so lange Gültigkeit, bis sie <strong>der</strong> <strong>DGIM</strong> gegenüber schriftlich wi<strong>der</strong>rufen wird.)<br />
Ort, Datum/Unterschrift