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Jahresbericht 2010 - Diakonie Landshut

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Gemeindepsychiatrischer Dienst<br />

Ambulant Betreutes Wohnen<br />

des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong> e.V.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 2<br />

Allgemeine Angaben 3<br />

Personelle Besetzung 4<br />

Ambulante Betreuung im Lebensumfeld 6<br />

Betreute Menschen im ABW 11<br />

Finanzierung der Betreuung 14<br />

1<br />

Seite<br />

Multiplikatorenarbeit und Zusammenarbeit 15<br />

Qualifizierung und Qualitätssicherung 17<br />

Informations- und Öffentlichkeitsarbeit 18<br />

Pressespiegel 20


Vorwort<br />

Mit dem vorliegenden Bericht <strong>2010</strong> wollen wir Sie, liebe Leserin, lieber Leser, über unsere<br />

Arbeit im Gemeindepsychiatrischen Dienst Ambulant Betreutes Wohnen der <strong>Diakonie</strong> <strong>Landshut</strong><br />

informieren.<br />

Im Zentrum unserer ambulanten Betreuungen stand die intensive psychosoziale Einzelfallarbeit<br />

als aufsuchende Hilfe für psychisch erkrankte Menschen in deren unmittelbarem Lebensumfeld.<br />

Daneben konnten wir wöchentlich unseren „Freizeittreff“ als Gruppenangebot für eine<br />

vielfältige und gemeinschaftsorientierte Freizeitgestaltung anbieten. Das bunte Programm von<br />

kulturellen, kreativen, musischen bis hin zu bewegungsorientierten Aktivitäten fand guten<br />

Anklang. Überdies führten wir in Trägerkooperation mit Sozialteam <strong>Landshut</strong> auch dieses Jahr<br />

wieder eine mehrtägige Urlaubsfreizeit durch.<br />

Unser Anliegen ist es, die Gesundung, die Eigenständigkeit und die Lebensqualität betroffener<br />

Menschen in möglichst vielen Lebensbereichen zu fördern und zu erhalten.<br />

Die fachliche und persönliche Qualität der Beziehungsarbeit als Grundlage unserer Betreuungstätigkeit<br />

sind uns sehr wichtig – in diesem Sinne wollen wir die Arbeit fortsetzen. Der regen<br />

Nachfrage nach Betreuung im Ambulant Betreuten Wohnen versuchen wir mit derzeit 30<br />

Betreuungsplätzen nachzukommen.<br />

Vernetzung und Kooperation mit allen am Versorgungsprozess Beteiligten ist für uns wichtig,<br />

um klientenzentriert und kompetent arbeiten zu können. Wir danken allen Fachärzten, Therapeuten,<br />

Institutionen, Beratungsstellen und gesetzlichen Betreuern sehr herzlich für die gute<br />

Kooperation im vergangenen Jahr.<br />

Für unsere Arbeit wünschen wir uns weiterhin finanzielle Sicherheit und die strukturellen<br />

Voraussetzungen, um den Menschen mit ihrem individuellen Bedarf an ambulanter Hilfe auch<br />

in Zukunft gerecht werden zu können.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei allen, die unsere Arbeit finanziell und strukturell<br />

mittragen: der Bezirk Niederbayern, die Regierung von Niederbayern, der Bezirk Oberbayern,<br />

das Stadtjugendamt <strong>Landshut</strong>, das Diakonische Werk Bayern, das Evang.-Luth. Dekanat<br />

<strong>Landshut</strong> und unsere Spender.<br />

<strong>Landshut</strong>, im März 2011<br />

Michèle Staudinger<br />

Diplom-Sozialpädagogin (FH),<br />

Diplom-Kauffrau<br />

2


Allgemeine Angaben<br />

Träger<br />

Diakonisches Werk <strong>Landshut</strong> e. V.<br />

Gabelsbergerstraße 46<br />

84034 <strong>Landshut</strong><br />

www.diakonie-landshut.de<br />

Anschrift<br />

Gemeindepsychiatrischer Dienst<br />

Ambulant Betreutes Wohnen (ABW)<br />

Gabelsbergerstraße 46<br />

84034 <strong>Landshut</strong><br />

Telefon: 0871 / 609-281<br />

Fax: 0871 / 609-222<br />

E-Mail: abw@diakonie-landshut.de<br />

Gründung<br />

1. Juli 2006<br />

Kapazität und Versorgungsgebiet<br />

Der Fachdienst ABW bietet derzeit insgesamt 30 Betreuungsplätze an.<br />

Der Versorgungsauftrag besteht für das Versorgungsgebiet Stadt und Landkreis <strong>Landshut</strong><br />

sowie den Landkreis Dingolfing-Landau.<br />

3


Von links: Michèle Staudinger, Sylvia Rohrmeier, Bettina Wimmer, Nicole Schweizer, Maria Klinkert, Regina Kiermeier, Susanne Pauer, Kathrin<br />

Lübke<br />

Personelle Besetzung<br />

Michèle Staudinger 40 Wochenstunden<br />

Diplom-Sozialpädagogin (FH),<br />

Diplom-Kauffrau<br />

Leitung<br />

Gerlinde Pitsch 31 Wochenstunden<br />

Diplom-Sozialpädagogin (FH) seit April in Elternzeit<br />

Susanne Pauer 37,5 Wochenstunden<br />

Diplom-Sozialpädagogin (FH)<br />

Regina Kiermeier 30 / 18 Wochenstunden<br />

Diplom-Sozialpädagogin (FH) bis 31.5.<strong>2010</strong> / bis 14.02.2011<br />

Bettina Wimmer 30 Wochenstunden<br />

Diplom-Sozialpädagogin (FH)<br />

Nicole Schweizer 20 Wochenstunden<br />

Diplom-Psychologin bis 30.11.<strong>2010</strong><br />

Kathrin Lübke 20 Wochenstunden<br />

Diplom-Pädagogin<br />

Diplom-Psychogerontologin<br />

Maria Klinkert 26 Wochenstunden<br />

Diplom-Pflegepädagogin seit 15.02.<strong>2010</strong><br />

Krankenschwester für Psychiatrie<br />

4


Johann Pichlmaier 30 Wochenstunden<br />

Diplom-Sozialpädagoge seit 01.06.<strong>2010</strong><br />

Kirsten Hoß 20 Wochenstunden<br />

Diplom-Sozialpädagogin seit 15.12.<strong>2010</strong><br />

Hella Grüllmeier 13 Wochenstunden<br />

Diplom-Sozialpädagogin seit 15.12.<strong>2010</strong><br />

Sekretariat<br />

Sylvia Rohrmeier 5 Wochenstunden<br />

Honorarkräfte<br />

Dr. Walter Schmid 2 SE im Monat<br />

Facharzt für psychosomatische Medizin,<br />

Psychoanalyse und Psychotherapie<br />

Supervisor<br />

Dr. Reinhard Legner 1,5 Std. im Monat<br />

Facharzt für Neurologie und Psychiatrie<br />

Leiter des Sozialärztlichen Dienstes der<br />

LVA Niederbayern/Oberpfalz<br />

Beratender Arzt<br />

Praktikantinnen<br />

Kerstin Reuter 20 Wochenstunden<br />

Soziale Arbeit (FH) 01.03. bis 31.12.<strong>2010</strong><br />

Friederike Taschke 40 Wochenstunden<br />

Soziale Arbeit (FH) seit 04.10.<strong>2010</strong><br />

5


Ambulante Betreuung im Lebensumfeld<br />

Leistungsangebot<br />

Der Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen der <strong>Diakonie</strong> <strong>Landshut</strong> e. V. bietet im<br />

Rahmen der Eingliederungshilfe (gemäß den §§ 53 ff. SGB XII) wesentlich psychisch<br />

kranken und seelisch behinderten Menschen eine intensive Betreuung und umfassende<br />

Hilfe zur Stabilisierung ihrer seelischen und körperlichen Gesundheit. Die ambulante<br />

Betreuung in der eigenen Wohnung soll einen deutlichen Beitrag zur Erlangung und zum<br />

Erhalt größtmöglicher Eigenständigkeit in allen Bereichen des Lebens leisten.<br />

Art und Umfang der Betreuung und Hilfe werden individuell festgelegt je nach gesundheitlicher,<br />

sozialer und beruflicher Situation der zu betreuenden Person. Diese bedarfsorientierte<br />

Hilfeplanung und Hilfeentwicklung folgt den Erfordernissen des Gesamtplanverfahrens<br />

(GPV) gemäß § 58 SGB XII.<br />

Das Angebot richtet sich an Frauen und Männer, die alleine, mit Kind/ern, PartnerIn,<br />

EhepartnerIn oder mit den Eltern eine Wohnung in der Stadt oder dem Landkreis <strong>Landshut</strong><br />

oder dem Landkreis Dingolfing-Landau bewohnen und deren psychische Erkrankung eine<br />

gesellschaftliche Teilhabe erschwert oder ausschließt. Ausdrücklich inkludiert sind<br />

Menschen, die zusätzlich Suchtprobleme haben.<br />

Leistungserbringung<br />

Psychosoziale Einzelbetreuung<br />

Im Zentrum der Arbeit des Ambulant Betreuten Wohnens stehen die Klientinnen und<br />

Klienten mit ihrem individuellen Betreuungsbedarf.<br />

Die intensive psychosoziale Betreuungsarbeit wirkt als Stabilisierungsfaktor und bietet<br />

Beratung, Hilfe und Unterstützung sowie Begleitung im unmittelbaren Lebensumfeld der<br />

Klientinnen und Klienten.<br />

Schwerpunkte waren die Förderung eines konstruktiven Umgangs mit der Erkrankung und<br />

deren Auswirkungen sowie die Unterstützung beim Aufbau und der Gestaltung<br />

persönlicher und sozialer Kontakte.<br />

6


Ebenso von Bedeutung waren die Förderung von Alltagsstruktur und Selbstversorgung im<br />

eigenen Haushalt, die lebenspraktische Begleitung sowie die materielle Existenzsicherung<br />

in den Bereichen Wohnen und Finanzen.<br />

Unterstützung erfolgte für die Aufnahme arbeitsähnlicher Tätigkeiten, für Ausbildungsmaßnahmen<br />

sowie für den Erhalt einer beruflichen Tätigkeit.<br />

Aktiv gefördert wurden Tagesstruktur, Freizeitgestaltung und gesellschaftliche Teilhabe.<br />

Die Intensive Einzelbetreuung fand in Form von regelmäßigen Hausbesuchen sowie durch<br />

Beratungs- und Begleittermine und durch telefonische Kontakte statt.<br />

Konkrete Maßnahmen im Berichtszeitraum…<br />

… mit dem Klienten<br />

• Beratungs- und Informationsgespräche<br />

• Einzelgespräche mit sozialpsychiatrischer<br />

Ausrichtung<br />

• Krisenbegleitung und Krisen-<br />

intervention<br />

• Motivation und Begleitung zu<br />

Facharztbesuchen<br />

• Begleitung und Unterstützung im<br />

sozialen Umfeld<br />

• Angehörigengespräche<br />

• Begleitung bei Behörden- und<br />

Ämterkontakten<br />

• Begleitende und übende Haushalts-,<br />

Alltags- und Freizeitaktivitäten<br />

• Verweisung und Hilfevernetzung mit<br />

anderen Fachstellen<br />

7<br />

… für den Klienten<br />

• Kooperation mit behandelten<br />

FachärztInnen und TherapeutInnen<br />

• Kooperation mit<br />

Bezirkskrankenhäusern<br />

• Zusammenarbeit mit gesetzlichen<br />

BetreuerInnen<br />

• Zusammenarbeit mit sozialen<br />

Einrichtungen und Diensten<br />

• Kontakte zu VermieterInnen<br />

• Angehörigengespräche


Psychosoziale Gruppenarbeit<br />

Freizeittreff<br />

Aufgrund der positiven Resonanz und der stetig gestiegenen Teilnehmerzahlen findet der<br />

„Freizeittreff“ seit <strong>2010</strong> wöchentlich statt. Das Gruppenangebot soll eine aktive und<br />

sinnvolle Freizeitgestaltung ebenso wie soziale Kontakte der TeilnehmerInnen untereinander<br />

fördern. Weiteres Ziel ist es, Gruppenkompetenz, Gruppenmotivation und<br />

Struktur zu unterstützen, ebenso wie die Aktivierung und Außenorientierung im Lebensumfeld<br />

der Menschen. Die TeilnehmerInnen wurden aktiv in die Planung der Unternehmungen<br />

einbezogen, deren Bandbreite sportliche, kulturelle, musische und kreative<br />

Bereiche umfasste.<br />

Unter anderem standen kreatives Gestalten mit verschiedenen Materialien, Ausstellungsbesuche<br />

und andere kulturelle Veranstaltungen, gemeinsames Kochen Radlausflüge<br />

und Spaziergänge sowie gemeinsame Sport- und Spielnachmittage auf dem Programm.<br />

Als zusätzliches Gruppenangebot konnten wir <strong>2010</strong> ein interessantes Fotoprojekt anbieten.<br />

Unter dem Motto „Mein Leben – Mein <strong>Landshut</strong> – IN BILDERN FESTGEHALTEN“<br />

fand ein autobiografischer Fotografieworkshop statt. Der Workshop wurde von unserer<br />

Vollzeitpraktikantin unter Anleitung konzeptionell geplant und durchgeführt. Geglückt ist<br />

dabei die Idee, dass die TeilnehmerInnen ihre Umwelt individuell und bewusst<br />

wahrnehmen, kreative Gedanken in Richtung Bildkomposition entwickeln und Erfahrungen<br />

aktiver, schöpferischer Gestaltung mit dem Medium Fotografie machen. Abschließend<br />

entstanden gelungene Collagen.<br />

8


Tagesausflüge<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> fand die schon lange gehegte<br />

Idee, gemeinsame Tagesausflüge<br />

für psychisch erkrankte Menschen<br />

trägerübergreifend anzubieten,<br />

ihre Umsetzung. Mit Sozialteam und<br />

dem <strong>Landshut</strong>er Netzwerk entstand<br />

eine gute Kooperation, mit zwei ersten<br />

gemeinsamen Ausflügen.<br />

Die zwei Ausflüge führten in den<br />

Straubinger Tiergarten und in den<br />

Bayernpark. Die TeilnehmerInnen<br />

freuten sich über die Möglichkeit neue<br />

Kontakte zu knüpfen, gemeinsam unterwegs<br />

zu sein und dabei attraktive<br />

Orte der Region kennen zu lernen.<br />

Auch im nächsten Jahr wird aufgrund<br />

der positiven Rückmeldungen diese<br />

gelungene Kooperation in Form mehrerer<br />

Tagesausflüge fortgeführt.<br />

9


Urlaubsfreizeit<br />

Unter dem Motto „Raus aus dem Alltag“ fand im Sommer <strong>2010</strong> in Kooperation mit „Haus<br />

Isar“, der Wohnstätte für psychisch kranke Erwachsene von Sozialteam, eine<br />

4-tägige Urlaubsfreizeit in Veitsbuch statt.<br />

Ziel der Maßnahme war, den TeilnehmerInnen die Möglichkeit zu geben vom Alltag<br />

auszuspannen, Kontakte zu knüpfen und Freizeit aktiv zu gestalten.<br />

Bei gemeinschaftlicher Selbstversorgung, Sport und Spiel, einer Schnitzeljagd im Gelände,<br />

sowie bei Ausflügen in die nahe Umgebung konnten sich die Einzelnen in der Gruppe<br />

erleben, ihre sozialen Kompetenzen und ihr Selbstvertrauen stärken. Die TeilnehmerInnen<br />

hatten viel Freude am gemeinsamen Tun und freuten sich über die neuen Erfahrungen.<br />

Aufgrund der erfolgreichen Durchführung und der guten Resonanz wird auch im kommenden<br />

Jahr eine mehrtägige Gruppenfreizeit in Kooperation mit Sozialteam stattfinden.<br />

Hilfeplanung, Entwicklung und Dokumentation nach dem GPV<br />

Im Rahmen des Aufnahmeverfahrens und in den ersten drei Monaten der Betreuung wird<br />

gemeinsam mit dem Klienten oder der Klientin ein Hilfeplan erarbeitet und schriftlich<br />

festgehalten. Im Verlauf der Betreuung wird die Entwicklung der beabsichtigten<br />

Maßnahmen und der Hilfeziele dokumentiert, evaluiert und fortgeschrieben.<br />

10


Betreute Menschen im ABW<br />

Zugänge und Abgänge<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden insgesamt 34 Personen intensiv ambulant betreut.<br />

Davon wurden im Berichtsjahr 10 Personen neu in das Ambulant Betreute Wohnen<br />

aufgenommen<br />

Fünf Betreuungen endeten im Berichtszeitraum. Drei der betreuten Personen wurden in<br />

die Eigenständigkeit entlassen, zwei Personen nahmen längerfristige stationäre Hilfen in<br />

Anspruch.<br />

Die Verteilung auf Stadt und Landkreis <strong>Landshut</strong> sowie Landkreis Dingolfing-Landau stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

Stadt <strong>Landshut</strong> 22 Personen<br />

Landkreis <strong>Landshut</strong> 11 Personen<br />

Landkreis Dingolfing/Landau 1 Person<br />

32%<br />

3%<br />

11<br />

65%<br />

Stadt <strong>Landshut</strong><br />

Landkreis <strong>Landshut</strong><br />

Landkreis Dingolfing/Landau


Diagnosespektrum<br />

Das Diagnosenspektrum der im Berichtszeitraum betreuten, psychisch kranken<br />

Erwachsenen stellt sich nach ICD-10 wie folgt dar:<br />

F00 - F09<br />

F10 - F19<br />

F20 - F29<br />

Organische, einschl. symptomatischer<br />

psychischer Störungen<br />

Psychische und Verhaltensstörungen durch<br />

psychotrope Substanzen<br />

Schizophrenie, schizotype und wahnhafte<br />

Störungen<br />

12<br />

Anzahl der<br />

Klienten<br />

F30 - F39 Affektive Störungen 9<br />

F40 - F49<br />

Neurotische, Belastungs- und somatoforme<br />

Störungen<br />

F60 - F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 9<br />

F90 - F98<br />

Verhaltens- und emotionale Störungen mit<br />

Beginn in der Kindheit und Jugend<br />

(Mehrfachnennungen aufgrund von Doppel- und Mehrfachdiagnosen)<br />

2<br />

5<br />

18<br />

4<br />

2


12%<br />

Altersspektrum<br />

Das Altersspektrum der betreuten Personen reichte von 20 bis 77 Jahren.<br />

Es wurden 20 Frauen und 14 Männer betreut.<br />

26%<br />

Alterskategorie Anzahl der Klienten<br />

unter 21 Jahren<br />

9%<br />

21 – 30 Jahre<br />

31 – 40 Jahre<br />

41 – 50 Jahre<br />

51 – 60 Jahre<br />

61 – 70 Jahre<br />

71 – 80 Jahre<br />

Lebenssituation<br />

6%<br />

3%<br />

Die betreuten Personen lebten überwiegend alleine in der eigenen Wohnung.<br />

Betreut wurde daneben im Kontext von Herkunftsfamilie, Ehe und Partnerschaft.<br />

13<br />

1<br />

10<br />

5<br />

9<br />

4<br />

3<br />

2<br />

15%<br />

29%<br />

< 21<br />

21 - 30<br />

31 - 40<br />

41 - 50<br />

51 - 60<br />

61 - 70<br />

71 - 80


Finanzierung der Betreuung<br />

Kostenträger Bezirk Niederbayern<br />

Die anfallenden Betreuungskosten wurden im Wesentlichen vom Bezirk Niederbayern als<br />

zuständigem Sozialhilfeträger im Rahmen der Eingliederungshilfe gemäß den<br />

§§ 53 ff. SGB XII übernommen.<br />

Die mit dem Bezirk Niederbayern vereinbarten flexiblen Betreuungsschlüssel von 1:3 bis<br />

1:12 ermöglichten eine bedarfsorientierte, individuelle Betreuung unserer Klientinnen und<br />

Klienten. Die Betreuungen im Berichtszeitraum erfolgten mit folgender Schlüsselung:<br />

Betreuungsschlüssel 1 : 3 1 Person<br />

Betreuungsschlüssel 1 : 4 2 Personen<br />

Betreuungsschlüssel 1 : 5 1 Person<br />

Betreuungsschlüssel 1 : 6 25 Personen<br />

Betreuungsschlüssel 1 : 8 5 Personen<br />

Selbstzahler<br />

Bei vorhandenen Einkünften und/oder Vermögen über den zulässigen Freigrenzen wurden<br />

Betreuungsverträge mit Selbstzahlermodus angeboten.<br />

Im Berichtszeitraum wurden zwei Personen mit Selbstzahlerstatus betreut.<br />

Andere Bezirke<br />

Im Berichtszeitraum wurden vier Personen im ABW betreut, bei denen die anfallenden<br />

Betreuungskosten von anderen Bezirken übernommen wurden.<br />

Die Betreuungsmaßnahme für eine Person unter 21 Jahren wurde über das Stadtjugendamt<br />

<strong>Landshut</strong> finanziert.<br />

14


Multiplikatorenarbeit und Zusammenarbeit<br />

Gremien und Arbeitkreise<br />

Der Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen war <strong>2010</strong> in folgenden Gremien und Arbeitskreisen<br />

tätig:<br />

• Fachverband Evangelische Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie der <strong>Diakonie</strong><br />

Bayern (FEBS)<br />

• Arbeitskreis Sozialpsychiatrie FEBS<br />

• Ausschuss „Regionaler Steuerungsverbund <strong>Landshut</strong>“ (RSV)<br />

• Arbeitskreis „Wohnen“ Niederbayern<br />

• Arbeitskreis „Wohnen“ Niederbayern/Oberpfalz<br />

• Arbeitsgruppe Kooperation im Bereich „Wohnen für psychisch kranke Menschen“<br />

• Arbeitskreis GPV des RSV <strong>Landshut</strong><br />

• Arbeitskreis Persönlichkeitsstörungen des RSV <strong>Landshut</strong><br />

• „<strong>Landshut</strong>er Armutskonferenz“ – Forum für soziale Rechte –<br />

Zusammenarbeit<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> arbeiteten wir mit folgenden Einrichtungen zusammen:<br />

• Bezirkskrankenhaus <strong>Landshut</strong><br />

• Bezirkskrankenhaus Mainkofen<br />

• Bezirkskrankenhaus Taufkirchen<br />

• Lech-Mangfall-Kliniken gGmbH am Krankenhaus Agatharied<br />

• Klinikum rechts der Isar München<br />

• Klinikum Freising - Psychosomatik und Psychotherapie<br />

• Niedergelassene Fachärzte und Fachärztinnen<br />

• Niedergelassene Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen<br />

• Bezirk Niederbayern<br />

• Bezirk Oberbayern<br />

• Bezirk Franken<br />

• Sozialpsychiatrischer Dienst <strong>Landshut</strong><br />

• Sozialpsychiatrischer Dienst Dingolfing/Landau<br />

• Ökumenische Beratungsstelle für Erziehungs-, Jugend- und Elternfragen <strong>Landshut</strong><br />

• Sozialteam Haus Isar<br />

• <strong>Landshut</strong>er Netzwerk e. V.<br />

• Dr. Loew SD “Haus Villa Wörth“<br />

• Sozialtherapeutische Einrichtungen für psychische Kranke Traunreuth<br />

• Anton Henneka Haus in Gelbersdorf<br />

• AWO Seniorenheim – Langzeitwohnheim für psychisch Kranke<br />

• Sozialhilfeverwaltung Stadt und Landkreis <strong>Landshut</strong><br />

15


• ARGE Stadt und Landkreis <strong>Landshut</strong><br />

• Agentur für Arbeit <strong>Landshut</strong><br />

• Sozialverband VdK Kreisverband <strong>Landshut</strong><br />

• Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd<br />

• Fachreferat Sozialpsychiatrie des Diakonischen Werkes Bayern<br />

• Fachreferat Behindertenhilfe des Diakonischen Werkes Bayern<br />

• Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme<br />

• Gemeindepsychiatrischer Verbund<br />

• Niedergelassene Rechtsanwälte<br />

• Gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer<br />

• Volkshochschule <strong>Landshut</strong><br />

• WfB <strong>Landshut</strong><br />

• Plattlinger Werkstätten für Menschen mit seelischer Behinderung<br />

• Gebrauchtwarenhaus Hab & Gut des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong><br />

• <strong>Diakonie</strong> für Arbeit, APJ und AFE<br />

• Sozialstation des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong><br />

• Integrationsfachdienst<br />

• Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong><br />

• Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong><br />

• Ehe- und Lebensberatungsstelle<br />

• Allgemeine Sozialarbeit der Caritas <strong>Landshut</strong><br />

• Justizbehörde <strong>Landshut</strong><br />

• Polizeibehörde <strong>Landshut</strong><br />

• Sozialhilfeverwaltung Stadt München<br />

• Berufsbildungswerk Waldwinkel<br />

• Herzogsägmühle – Innere Mission München<br />

• BTZ – VdK Rehawerk Straubing<br />

• Zuverdienstprojekt „Gute Dienste“ des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong><br />

• „Hand in Hand“ Selbsthilfegruppen e. V. <strong>Landshut</strong><br />

• Selbsthilfekontaktstelle <strong>Landshut</strong> des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong><br />

16


Qualifizierung und Qualitätssicherung<br />

Im Mittelpunkt unserer Betreuungsarbeit steht der Mensch mit seinen lebensweltlichen<br />

Zusammenhängen, seinen Erfahrungen und Ressourcen.<br />

Wir arbeiten orientiert am individuellen Unterstützungsbedarf des einzelnen Menschen<br />

mit seiner individuellen gesundheitlichen, familiären, sozialen, beruflichen und sonstigen<br />

Lebenserfahrung.<br />

Die Qualität der ambulanten Betreuungsarbeit im Berichtszeitraum wurde durch regelmäßige<br />

Fallbesprechungen, durch die kontinuierliche fallbezogene Supervision der<br />

MitarbeiterInnen und durch Fort- und Weiterbildung gesichert.<br />

Die MitarbeiterInnen nahmen an folgenden Fortbildungen und Tagungen teil:<br />

• Fachtag der Evangelischen Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie in Bayern e. V.,<br />

„Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz (WBVG) - Gesetzliche Grundlagen,<br />

Hintergründe, Auswirkungen“, Haus Eckstein Nürnberg, 18.03.<strong>2010</strong><br />

• „Sozialrecht aktuell I-<strong>2010</strong>“<br />

Diakonisches Werk Bayern e.V., Herr Dr. Kruttschnitt, RA Herr Stier, 18.05.<strong>2010</strong><br />

• „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“<br />

Evangelisches Bildungswerk <strong>Landshut</strong> e.V., Herr Emanuel Socher-Jukic, Stadtredakti-<br />

onsleiter der <strong>Landshut</strong>er Zeitung, 22.09.<strong>2010</strong><br />

• „Vertrauen durch Konflikte“ – Von der Souveränität 2. Ordnung<br />

Diakonisches Werk Bayern – <strong>Diakonie</strong> Kolleg, Herr Dipl.-Psych. Christian Prior,<br />

Evangelische Tagungsstätte Pappenheim, 06. – 08.10.<strong>2010</strong><br />

• Integrierte Versorgungskonzepte in der Psychiatrie – Fachgespräch<br />

Diakonisches Werk der EKD und Bundesverband ev. Behindertenhilfe,<br />

Berlin, 13.10.<strong>2010</strong><br />

• „Neue Entwicklungen in Diagnostik und Therapie bipolarer Störungen“<br />

Bezirkskrankenhaus Mainkofen, 27.10.<strong>2010</strong><br />

• Consozial <strong>2010</strong> – Fachmesse und Congress des Sozialmarktes<br />

Messezentrum Nürnberg, 04.11.<strong>2010</strong><br />

17


Informations- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Auch im Jahr <strong>2010</strong> verfolgte der Gemeindepsychiatrische Dienst Ambulant Betreutes<br />

Wohnen sein Ziel, das Angebot der intensiven ambulanten Betreuung psychisch kranker<br />

Menschen durch die <strong>Diakonie</strong> <strong>Landshut</strong> seinen Adressaten sowie den in der sozialpsychiatrischen<br />

Arbeit professionell tätigen Kontaktpersonen, Multiplikatoren und der<br />

allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />

Neben Sprechstunden und Veranstaltungen informierten wir über Presseartikel von<br />

unserer sozialpsychiatrischen Arbeit.<br />

ABW-Sprechstunde im BKH <strong>Landshut</strong><br />

Im Bezirkskrankenhaus <strong>Landshut</strong> fand vierzehntäglich eine Sprechstunde für psychisch<br />

kranke Menschen statt.<br />

Die Mitarbeiterinnen beraten und geben Informationen vor Ort für die Möglichkeit einer<br />

ambulanten Betreuung für betroffene Menschen in der eigenen Wohnung.<br />

Ziel ist es, - im Sinne einer vernetzten Gemeindepsychiatrie - einen niedrigschwelligen Zugang<br />

zu ambulanter Hilfe zu schaffen, bedarfsorientiert zu beraten und gegebenenfalls<br />

eine zeitnahe Aufnahme ambulanter Weiterbetreuung im Anschluss an eine stationäre<br />

Behandlung zu ermöglichen.<br />

Veranstaltungen<br />

15. – 21.03.<strong>2010</strong> Frühjahrssammlung des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong><br />

18. – 21.03.<strong>2010</strong> Umweltmesse <strong>Landshut</strong><br />

15.05. – 09.06.<strong>2010</strong> <strong>Landshut</strong>er Wochen der seelischen Gesundheit<br />

17.05.<strong>2010</strong> „TaKeTiNa – Mit Körper und Stimme Rhythmus erleben“<br />

Workshop im ev. Gemeindehaus am Gutenbergweg mit Lucia<br />

Meyer, Dipl. Soz. päd. Erlebbar wurde mit der TaKeTiNa-<br />

Rhythmuspädagogin, dass der eigene Körper ein vielschichtiges<br />

Instrument sein kann. Unsere Stimme bietet Zugang und Orientierung<br />

zu einem gemeinsamen Grundrhythmus. Dieser begleitet<br />

im Erleben und lädt dazu ein, in weitere Rhythmusebenen<br />

einzutauchen.<br />

18


Die körperlich rhythmische Synchronisation wirkt sich nachweislich<br />

positiv auf das vegetative Nervensystem aus. Ein Loslassen von<br />

Gedanken, ein zur Ruhe kommen und Erholung werden möglich.<br />

Belebung und Vitalisierung, ein Gefühl von Getragen sein und<br />

Verbundenheit mit sich selbst und anderen über das<br />

Rhythmuserleben konnte spürbar werden. Der Workshop war gut<br />

besucht und es bestand der Wunsch nach Wiederholung in einem<br />

geeigneten Rahmen.<br />

01.06.<strong>2010</strong> „Depression – Entstehung, Behandlung und Vorbeugung“,<br />

Vortrag von Herrn Dr. med. Alexander Reif, Leiter des Bereichs<br />

Psychosomatik am Bezirkskrankenhaus <strong>Landshut</strong>. Der Vortragsabend<br />

im ev. Gemeindehaus am Gutenbergweg war sehr gut<br />

besucht. Herr Dr. Reif brachte den Besuchern das Thema<br />

Depression durch seinen anschaulichen und lebendigen Vortrag<br />

eindrücklich nahe, und regte damit im Anschluss alle Beteiligten<br />

zu einer interessanten Diskussion an.<br />

11. – 17.10.<strong>2010</strong> Herbstsammlung des Diakonischen Werkes <strong>Landshut</strong><br />

19


Pressespiegel<br />

20


Wochenblatt vom 12.05.<strong>2010</strong><br />

21


Ev. Gemeindebrief im September <strong>2010</strong><br />

26

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