Neujahrsbrief - Rodania
Neujahrsbrief - Rodania
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Froschkönig<br />
Kugel<br />
Prinzessin<br />
Frosch<br />
<strong>Neujahrsbrief</strong><br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Die Weihnachtstage sind vorüber und das Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir<br />
möchten diese Zeit nutzen, um ihnen für Ihr Interesse an unserer Institution,<br />
Ihren Beistand und Ihre treue Unterstützung zu danken.<br />
Weil es uns wichtig ist, Ihnen nebst dem Jahresbericht einen Einblick in unsere<br />
Aktivitäten, unseren Alltag und unsere Erlebnisse zu geben, werden wir<br />
Ihnen in unregelmässigen Abständen einen rodania-Brief senden. Diese<br />
erste Ausgabe erreicht Sie in der Altjahreswoche, in welcher Sie hoffentlich<br />
Zeit finden, ein bisschen zurückzulehnen und das Jahr Revue passieren zu<br />
lassen.<br />
Wir wünschen Ihnen schöne Eindrücke bei der Lektüre. Unsere besten<br />
Wünsche begleiten Sie ins neue Jahr. Möge es geprägt sein von Gesundheit,<br />
Freude, Optimismus und schönen Erlebnissen.<br />
„Froschkönig“ ist das Ergebnis eines Projektes, das im Sommer 2008 in der<br />
rodania durchgeführt worden ist. Das Projekt wurde von der Mitarbeiterin<br />
Katja Knobel, die auch als Diplom-Illustratorin arbeitet, initiiert und gemeinsam<br />
mit der Mitarbeiterin und Maltherapeutin Kathrin Gasser geleitet. Die<br />
einzelnen Bildelemente des Buches sind von den Künstlern, die in der rodania<br />
wohnen und arbeiten und zwischen 19 und 65 Jahre alt sind, mit viel<br />
Engagement und Kreativität gestaltet worden. Die Bildsprache ist persönlich<br />
und authentisch. Es ist ein Bilderbuch entstanden, welches grosse und kleine<br />
Betrachter in eine Welt eintauchen lassen, die frei ist von herkömmlichen<br />
Konventionen. Wer den Mut hat, sich auf die Bilder einzulassen, kann<br />
vieles entdecken.<br />
Das Buch lädt ein zum Betrachten, Nachdenken, Spüren, Schmunzeln und<br />
Geniessen.<br />
„Froschkönig“ – müsste es nicht dem Original entsprechend „Der Froschkönig“<br />
formkorrekt heissen? Dazu sei gesagt, dass auch Dinge, die vielleicht<br />
nicht auf den ersten Blick unseren Erwartungen entsprechen, einen wertvollen,<br />
unverwechselbaren Charme haben können…<br />
Lassen Sie sich verzaubern…. Es war einmal….<br />
„Froschkönig“ kann direkt bei uns oder auch bei Bücher Lüthy<br />
(ISBN 978-3-033-02291-1) für Fr. 33.00 erworben werden.
Lagerbericht<br />
Wir, die Gruppe Albatros, gingen im September nach Iseltwald in die Ferien.<br />
Die Fahrt ins Ferienhaus war entspannt und ging rasch vorbei. Alle waren<br />
sehr aufgeregt und freuten sich auf diese Woche.<br />
Als wir ankamen, wussten gleich alle, was sie zu tun hatten und wo sie sich<br />
einquartieren konnten. Die Zimmer waren schnell bezogen.<br />
Diesen Abend liessen wir ruhig angehen, da alle von der Reise müde waren.<br />
Am ersten Tag haben wir ausgiebig zmörgelet, wie jeden darauffolgenden<br />
Morgen. Das war jedes Mal ein Schmaus. Anschliessend gingen wir in verschiedenen<br />
Gruppen das Dorf auskundschaften. Am Montag fuhren wir mit<br />
dem Schiff nach Brienz, wo wir ein leckeres Zvieri genossen. Am Dienstag<br />
fuhren wir mit dem Schiff in die andere Richtung, nach Interlaken, wo wir<br />
die Strasse hinunter schlenderten, bis wir ein geeignetes Restaurant für<br />
unseren kleinen Hunger gefunden hatten. Thesi kaufte sich noch eine<br />
Schweizer Kuhglocke; auf dem Rückweg hat uns wohl niemand überhört.<br />
Stefan genoss die Schifffahrt sehr und erzählte wilde Geschichten. Auch<br />
Elvira hatte Freude an den Schifffahrten. Patrick genoss es, dass noch der<br />
Zivi (Zivildienstleistender) Chris mit kam - so hatte er eine männliche Person<br />
zum Reden. Roli und Ivan hatten sehr Freude an den Spaziergängen am<br />
Brienzersee.<br />
Die Sonne schien die ganze Woche und es gab sogar sommerliche Temperaturen,<br />
so dass wir am Dienstagabend noch draussen grillieren und essen<br />
konnten.<br />
Am Mittwoch machten wir einen „Fulänzertag“ und ruhten uns alle ein wenig<br />
aus.<br />
Den letzten Gruppenausflug gab es am Donnerstag, wo wir das Freilichtmuseum<br />
Ballenberg besuchten und einen kleinen und spannenden Einblick in<br />
die alte Schweiz erlebten.<br />
Am Freitag teilte sich die Gruppe wieder, manche genossen die Ruhe ums<br />
Haus, andere wollten noch einmal eine Schifffahrt erleben und dem Hallenbad<br />
einen Besuch abstatten.<br />
Zum krönenden Abschluss ging es am Abend in ein gutes Restaurant, wo<br />
alle sich etwas Leckeres zum Essen aussuchen konnten. Auch Ivan bekam<br />
eine Erdbeerglace, die er sichtlich liebte, Elvira dauerte die ganze Sache ein<br />
wenig zu lange, so dass ihr der Appetit verging und Stefan schlief am Tisch<br />
beinahe ein, weil er sich beim Schwimmen so verausgabt hatte.<br />
So wurde es Samstag und es standen Packen, Putzen und die Heimfahrt auf<br />
dem Plan.<br />
Die Ferien in Iseltwald waren entspannend und schön. Chris war uns eine<br />
grosse Entlastung; er erledigte die Einkäufe und war eine grosse Hilfe in der<br />
Küche. Es gab natürlich auch Teilnehmer, die lieber nicht nach Hause<br />
gefahren wären….<br />
Bea Hug und Danja Gasser
Herbstfest<br />
�<br />
Unser diesjähriges Herbstfest stand im Zeichen des 25jährigen Jubiläums<br />
der Stiftung für Schwerbehinderte Grenchen. So haben wir den traditionellen<br />
Rahmen mit Konzerten von Menschen mit Behinderung am Nachmittag<br />
erweitert.<br />
Das Fest hat all unsere Wünsche und Hoffnungen übertroffen; die Zahlen<br />
sprechen für sich:<br />
� 170 kg Fisch<br />
� 80 kg Risotto<br />
� 250 Bratwürste<br />
� 40 kg Brot<br />
� 40 kg Pommes Frites<br />
� 1‘000 Berliner<br />
� über 40 Kuchen und Torten sowie<br />
� 5 kg Vermicelle<br />
verwöhnten die rund 2‘000 Besucher und Besucherinnen während des Tages.<br />
Wir sind überwältigt und dankbar.<br />
Der Erlös geht wiederum in die Ferienkasse unserer begleiteten Menschen,<br />
um ihnen eine Woche Ferien pro Jahr zu ermöglichen, die aus der öffentlichen<br />
Hand nicht finanziert werden. Der Bedarf für die 8 Lager liegt jährlich<br />
bei rund Fr. 40‘000.— und wird ausschliesslich mit Spendengeldern<br />
finanziert.<br />
Herbstfest 2010: Samstag, 30. Oktober – gleich notieren…
Tagesstätte<br />
�<br />
Unser Kartenatelier hat auch dieses Jahr von Grossfirmen und KMU’s grosse<br />
Aufträge für die Herstellung von Weihnachtskarten erhalten. Mit viel Liebe<br />
werden die Einzelstücke kreiert. Wie schön auch für unsere begleiteten<br />
Menschen, zu sehen, dass ihr Sujet gefällt und gekauft wird. Wir danken für<br />
die Unterstützung und freuen uns über den Erfolg.<br />
Die Tagesstätte hat dieses Jahr einen neuen Schritt gewagt, indem sie einen<br />
Teil ihrer in den verschiedenen Ateliers von unseren begleiteten Menschen<br />
hergestellten Produkte einem breiteren Publikum anbietet.<br />
Eine Auswahl unserer Produkte finden Sie neu auf der Internetseite<br />
www.faircustomer.ch<br />
unter den Suchbegriffen<br />
� Karten<br />
� Shirt<br />
� Poster<br />
Faircustomer ist ein Marktplatz für Schönes, Kreatives und Individuelles aus<br />
fairem Handel, aus gemeinnützigen Werkstätten und von Schweizer Firmen,<br />
für die Nachhaltigkeit ein besonderer Schwerpunkt ist.<br />
Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Arbeitsloseninitiativen,<br />
Kooperativen aus den Ländern des Südens und Schweizer Importeure von<br />
fair gehandelten Artikeln verkaufen über die Plattform ihre Produkte.<br />
Schauen Sie doch einfach mal rein!<br />
Ich bestelle ______ Exemplare „Froschkönig“<br />
zum Preis von Fr. 33.00/Exemplar<br />
(zuzüglich Fr. 6.00 Verpackung/Versand)<br />
Name, Vorname: ____________________________<br />
Alle Artikel können auch in unserer Tagesstätte gekauft werden.<br />
Bitte<br />
frankieren<br />
Strasse: ____________________________<br />
PLZ/Ort: ____________________________<br />
rodania<br />
Stiftung für Schwerbehinderte<br />
Riedernstrasse 8<br />
Tel. ____________________________ Postfach 954<br />
2540 Grenchen
Musikwerkstatt<br />
Alle Musik wird geboren im Herzen der Menschen.<br />
Lü Bu Wu, Chinesischer Philosoph<br />
Für das Herbstfest und die Weihnachtsfeier 2007 organisierten einige musikbegeisterte<br />
Mitarbeiter einen kurzen Auftritt mit begleiteten Menschen.<br />
Dabei entstand die Idee, gemeinsam ein freies Atelier anzubieten. Wir wollen<br />
interessierten begleiteten Menschen die Möglichkeit bieten, ihre eigene<br />
Musik zu machen. Und so starteten wir im Mai 2008 mit fünf Teilnehmern<br />
unsere Musikwerkstatt. Mittlerweile machen jeden Freitagnachmittag 10<br />
begleitete Menschen mit.<br />
Musik ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Jede Kultur, jede Gesellschaft<br />
hat ihre Musik. Je einfacher und naturnaher eine Gesellschaft und ihre Instrumente,<br />
desto mehr Menschen machen aktiv Musik. Sie ist ein fester Bestandteil<br />
des Lebens. In unserer Gesellschaft mit ihren teilweise komplexen<br />
Instrumenten und musikalischen Ansprüchen - was ist richtig, was falsch -<br />
beschränkt sich ein grosser Teil der Bevölkerung auf das passive Musikhören.<br />
Das Musizieren delegieren wir an die Musiker.<br />
Für Menschen mit einer Behinderung ist es noch schwieriger zu musizieren,<br />
da sie oft gar nicht in der Lage sind, ein gebräuchliches Instrument zu spielen.<br />
Was wir ihnen mit unserer Musikwerkstatt anbieten ist: Raum, Zeit und<br />
Begleitung, sich musikalisch auszudrücken, ohne den Druck von gut oder<br />
schlecht, richtig oder falsch. Die Schwelle soll möglichst tief sein, einzige<br />
Voraussetzung ist der Wunsch, in irgendeiner Form Musik zu machen. Vorkenntnisse<br />
oder besondere Fähigkeiten sind nicht nötig.<br />
Dabei ist es uns wichtig, dass alle unsere Instrumente ohne Vorkenntnisse<br />
spielbar sind, dass sie tonal aufeinander abgestimmt sind und auch etwas<br />
gröbere Behandlung ertragen.<br />
Anfangs brachten wir eigene Instrumente - teilweise Eigenbau - mit, mittlerweile<br />
konnten wir einige tolle Instrumente anschaffen, die wir teilweise<br />
den Bedürfnissen unserer Musiker angepasst haben.<br />
Uns ist wichtig, den begleiteten Menschen in ihrem musikalischen Ausdruck<br />
möglichst viel Freiheit zu lassen. Als Betreuer halten wir uns möglichst im<br />
Hintergrund, wir geben meist nur Impulse und lassen die Musik entstehen.<br />
Wir unterstützen dort, wo nötig, geben Leitplanken. Es darf auch mal schräg<br />
und laut sein. Oft entwickelt sich mit der Zeit von allein eine Harmonie.<br />
Es ist eine schöne Möglichkeit, zuzuhören, mit anderen zu kommunizieren,<br />
sich auf sprachlose Art mitzuteilen. Und es soll auch einfach Spass machen.<br />
Oft legt sich ein Teil der Gruppe auf Matten in der Mitte und die anderen<br />
spielen für sie.<br />
Es gibt immer wieder Anlässe wie das Herbstfest oder die Weihnachtsfeier,<br />
an welchen wir unsere Musik öffentlich vortragen können. Wer das gerne<br />
macht, hat dort die Gelegenheit, einmal vor Publikum zu spielen, im Rampenlicht<br />
zu stehen. Am Herbstfest und den Kinderbilderbuchtagen durften<br />
wir die Vorstellung des Froschkönigs musikalisch begleiten. Ein Bilderbuch,<br />
das von begleiteten Menschen und Mitarbeiterinnen der rodania gestaltet<br />
wurde.
Relax-Raum<br />
Impressum<br />
Auflage: 2‘500 Exemplare<br />
Erscheinung / Ausgabe: Dez. 2009 / Nr. 1<br />
Design: Andrea Fyre<br />
Falls Sie zuhause ein ungebrauchtes Instrument haben, das sich freuen<br />
würde, wieder gespielt zu werden, nehmen sie bitte mit uns Kontakt auf.<br />
Vielleicht eignet es sich für unser Atelier. Die Musikwerkstatt, das sind:<br />
Begleitete Menschen:<br />
Nino Amato, Sascha Dubois, Mirjam Köhli, Ivan Maggio, Patrick Rüfli,<br />
Jörg Steiger, Marcel Scheuner, Eveline Scholl und Faton Zenuni.<br />
Mitarbeiter:<br />
Franz Gasser, This Kully, Johanna Stucki, Peter Bichsel und Tobi Brunner.<br />
Franz Gasser<br />
Der RAUM<br />
Im 2008 wurde in der rodania der Freizeitraum mit neuer Infrastruktur ausgestattet.<br />
Ziel war es, den Bewohnerinnen und Bewohnern mit einer<br />
Schwerstbehinderung ein Freizeitangebot zu schaffen.<br />
Darunter ist zum Beispiel ein Kugelbad. Das Kugelbad ist eine mit leichten,<br />
tennisballgrossen, bunten Plastikbällen gefüllte Wanne. Weil das Körpergewicht<br />
auf alle Bällchen verteilt wird, treibt man scheinbar oben und sinkt<br />
dann langsam ein. Geringste Bewegungen lösen Veränderung aus.<br />
Eine weitere Attraktion ist das Musikbett. Das ist ein spezielles Bett, welches<br />
an eine Stereoanlage angeschlossen ist. Legt man sich auf das Bett, das<br />
sich sanft an den Körper anschmiegt, kann man die Musik oder die Geräusche<br />
von einer beliebigen CD mittels Vibrationen wahrnehmen. Das kann<br />
sehr entspannen und helfen, sich und seinen Körper besser wahrzunehmen.<br />
Das FREIE ATELIER<br />
Um diesen Raum aktiv zu nutzen und bekannt zu machen, wurde dieses<br />
Jahr das freie Atelier Basale Stimulation gegründet. An einem Nachmittag in<br />
der Woche erhält eine Kleingruppe ein Angebot mit einer 1:1 Betreuung.<br />
Basale Stimulation ist ein Konzept, das von Andreas Fröhlich Ende der 70er<br />
Jahre entwickelt wurde, um mit Menschen mit einer Schwerstbehinderung<br />
in Kontakt zu treten. „Basal“ heisst grundlegend. Die Angebote sind allereinfachster<br />
Art und erfordern keine Vorkenntnisse. „Stimulation“ heisst<br />
nicht bereizen, sondern ist das Angebot, sich selbst mit sich und seiner Umwelt<br />
sinnlich zu befassen.<br />
Beispiele für Aktivitäten einer solchen Stunde: �Massagen mit Öl, unterschiedlich<br />
strukturierten Tüchern, kleinen Vibrationsgeräten � Schaukeln in<br />
einer Hängematte, wippen auf einem Therapieball � Riechen von unterschiedlichen<br />
Düften � Fühlen von unterschiedlichen Strukturen � Hören von<br />
verschiedenen Klängen, Geräuschen � Visuelle Angebote mit Lichteffekten.<br />
Abgeschlossen wird die Stunde jeweils mit den neuen Klangschalen.<br />
Da die Reaktionen auf dieses Angebot gut sind, wird das Angebot im 2010<br />
auf zwei Mal in der Woche ausgebaut.<br />
Bea Hug<br />
rodania Stiftung für Schwerbehinderte Grenchen Spendenkonto PC 45-120-2<br />
Riedernstrasse 8 / Postfach 954 Fonds Härtefälle<br />
2540 Grenchen Fonds Ferienlager<br />
Tel. 032 654 22 44 Fonds Allgemein<br />
www.ssbg.ch / info@ssbg.ch Fonds Bau