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„Methusalems“ bitten zum Sonntagsbrunch - Gymnasium Lüchow

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2 Hamburger Abendblatt LÜNEBURGER RUNDSCHAU<br />

Podiumsdiskussion über<br />

Amokläufe an Schulen<br />

OEDEME :: Die Amokläufe an deutschen<br />

Schulen schockierten in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder Menschen<br />

im ganzen Land. Nicht nur der<br />

Ruf nach schärferen Waffengesetzen<br />

wurde nach den Vorfällen laut, sondern<br />

auch die Frage, welche Mechanismen<br />

an Schulen helfen können, gefährdete<br />

Schüler frühzeitig zu erkennen und ihnen<br />

zu helfen. Zu diesem Thema hat das<br />

<strong>Gymnasium</strong> Oedeme für Donnerstag,<br />

24. Februar, eine besondere Veranstaltung<br />

geplant. Schulleiter Dieter Stefan<br />

hat unter anderem die renommierte Jura-Professorin<br />

Britta Bannemann eingeladen,<br />

die vor Lehrern, Eltern, Mitarbeitern<br />

der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und der Polizei über die Thematik<br />

referiert. Die Wissenschaftlerin<br />

aus Gießen zählt zu den Experten <strong>zum</strong><br />

Thema Amokläufe.<br />

TERMINE, KINOS, NOTDIENSTE<br />

TERMINE<br />

DIENSTAG, 22.<br />

FEBRUAR<br />

Lüneburg<br />

9.20 Uhr: Exkursion <strong>zum</strong> Willy-<br />

Brandt-Haus nach Lüneburg, Treffpunkt<br />

Bahnhof<br />

15-16 Uhr: Küddeln und Vertelln,<br />

Begegnungsstätte des Paritätischen,<br />

Thorner Straße 19<br />

15-16.30 Uhr: Deutschtraining für<br />

Eltern mit Migrationshintergrund,<br />

Grundschule Hasenburger Berg<br />

20 Uhr: Vortrag der Deutsch-<br />

Französischen Gesellschaft unter dem<br />

Titel „Deutschland und Frankreich in<br />

der multipolaren Welt“ von Prof. Dr.<br />

Michael Staack, Industrie- und<br />

Handelskammer<br />

Rettmer<br />

19 Uhr: Bürgerversammlung, Feuerwehrhaus<br />

Alt Garge<br />

17 Uhr: Niedersachsens Umweltminister<br />

Hans-Heinrich Sander<br />

erläutert die Planungen für den<br />

Deichbau in Alt Garge, Kulturzentrum,<br />

Plan 1<br />

Bad Bevensen<br />

19.30 Uhr: Dia-Vortrag von Wolfgang<br />

Bieck <strong>zum</strong> Thema „Indonesische<br />

Impressionen“, Kurhaus<br />

APOTHEKEN<br />

HEUTE, 21. FEBRUAR<br />

Lüneburg<br />

Helms Apotheke, Am Sande 16<br />

NOTDIENSTE<br />

HEUTE, 21. FEBRUAR<br />

ÄRZTE<br />

Landkreis Lüneburg Auskunft über<br />

allgemeinen, augenärztlichen und<br />

chirurgisch/orthopädischen Bereitschaftsdienst<br />

für Stadt und Landkreis<br />

Lüneburg (ohne Neuhaus) unter<br />

0180/222 63 74.<br />

Allgemeine Bereitschaftsdienstsprechstunde<br />

mit kinderärztlichem Hintergrunddienst,<br />

Jägerstraße 5, Lüneburg.<br />

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag,<br />

Donnerstag 19 bis 22 Uhr, Mittwoch<br />

und Freitag 16 bis 18 Uhr und 20 bis<br />

22 Uhr, Wochenende und Feiertage 9<br />

bis 13 Uhr und 17 bis 20 Uhr.<br />

Hamburg 040/22 80 22<br />

Landkreis Harburg<br />

0180/200 01 01<br />

Zahnärztlicher Notdienst<br />

Harburg 0180/505 05 18<br />

Krankenhaus Lüneburg<br />

04131/77-0<br />

Krankenhaus Scharnebeck<br />

04136/919-0<br />

Pflege-Notruf Niedersachsen<br />

0180/200 08 72<br />

Frauenhaus<br />

04131/617 33<br />

BISS e.V.- Beratungsstelle<br />

Zum Gewaltschutzgesetz<br />

04131/24 72 89<br />

Kinder und Jugendtelefon<br />

(Kinderschutzbund)<br />

täglich von 14 bis 20 Uhr<br />

0800/111 03 33<br />

Weißer Ring<br />

04131/581 30<br />

Drobs Suchtberatung<br />

04131/68 44 60<br />

Aids-Beratung<br />

04131/40 35 50<br />

Giftnotruf<br />

0551/192 40;<br />

0551/383180<br />

Tierärztlicher Notdienst<br />

Hamburg 040/43 43 79<br />

Tierambulanz<br />

040/192 58<br />

IMPRESSUM<br />

Lüneburger Rundschau<br />

Tierrettungsdienst<br />

040/22 22 77<br />

Telefonseelsorge<br />

(ev.) 0800/111 01 11<br />

(kath.) 0800/111 02 22<br />

Anonyme Alkoholiker<br />

04131/527 56<br />

Pflege-Notruf<br />

DRK Lüneburg<br />

04131/673 60<br />

BAUSTELLEN<br />

Stadtgebiet Lüneburg<br />

Bahnhofsumfeld/ZOB<br />

Bis auf weiteres müssen Autofahrer<br />

im gesamten Bahnhofsumfeld rund<br />

um die Altenbrückertorstraße und die<br />

Dahlenburger Landstraße mit Einschränkungen<br />

rechnen. Im Bereich der<br />

Bahnhofsbrücke verengt sich aufgrund<br />

der Bauarbeiten die Fahrspur für<br />

Autofahrer in beide Richtungen. Die<br />

zulässige Höchstgeschwindigkeit wird<br />

begrenzt. Fußgänger und Radfahrer<br />

werden je nach Baufortschritt wechselseitig<br />

an der Baustelle entlang<br />

geführt. Busse verkehren wechselweise<br />

auf den Pkw-Fahrspuren.<br />

Lüneburger Straße<br />

Von der Einmündung Bahnhofstraße<br />

bis Am Markt wird bis <strong>zum</strong> 30. Mai<br />

der Verkehr durch eine Ampel in Höhe<br />

Mühlenstraße geregelt. Im Bereich der<br />

Grundschule ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />

auf 10 Kilometer pro<br />

Stunde reduziert.<br />

BLITZER<br />

Der Radarwagen der Polizei ist heute<br />

in den Samtgemeinden Dahlenburg<br />

und Scharnebeck unterwegs.<br />

Erscheint täglich außer sonntags im Hamburger Abendblatt<br />

Anschrift der Redaktion: Am Springintgut 19, 21339 Lüneburg, Telefon: 04131/789 770<br />

Anzeigenvertretung: Heiligengeiststraße 24 a (Hinterhaus), 21335 Lüneburg<br />

Verantwortlicher Redakteur dieser Ausgabe: Frank Ilse<br />

Redaktionsleiter: Frank Ilse (il)<br />

Redaktion: Lutz Kastendieck (luka), Sport: Hans Kall (ka) 040/766 225 20,<br />

Sekretariat: Eva Kleffmann 040/766 225 11<br />

Telefax: Redaktion: 040/77 84 63 E-Mail: lr@abendblatt.de / hr-sport@abendblatt.de<br />

Anzeigen: Dirk Seidel (verantwortlich), Vertrieb/Zustellung/Urlaubsservice: 040/33 39 40 11<br />

Verlag und Druck: Axel Springer AG, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg, Telefon (040) 347-00<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 65 v. 1. 1. 2011<br />

Anzeigenvertretung: 04131/26 85 59 / Telefax: 04131/26 85 81 / E-Mail: alexandra.clavier@abendblatt.de<br />

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„Winnenden ist schon deshalb ein<br />

Thema, weil so etwas überall, also auch<br />

hier passieren kann“, sagt Organisator<br />

Stefan. Die Veranstaltung soll helfen,<br />

die Aufmerksamkeit gegenüber Jugendlichen<br />

zu schärfen. Anhand welcher<br />

Veränderungen in der Persönlichkeit<br />

Eltern und Lehrer gefährdete Schüler<br />

erkennen können, skizziert Alexander<br />

Naumann, Chef der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

Lüneburg.<br />

Die Diskussion soll jedoch über die<br />

Ursachenforschung allein hinaus gehen.<br />

Es sollen auch präventive Ansätze<br />

diskutiert werden, die helfen, Amokläufe<br />

zu verhindern und nach Maßnahmen<br />

im Schulbetrieb gesucht werden, die<br />

anlaufen, wenn Warnsignalen darauf<br />

hindeuten. Die Diskussion beginnt um<br />

19 Uhr im Forum des <strong>Gymnasium</strong>s Oedeme.<br />

(wei)<br />

Achttägiger Glaubenskursus<br />

der Hippolit-Kirchengemeinde<br />

AMELINGHAUSEN :: Die evangelisch-lutherischeHippolit-Kirchengemeinde<br />

Amelinghausen veranstaltet<br />

unter dem Motto „Worauf Sie sich verlassen<br />

können“ Anfang März einen<br />

achttägigen Glaubenskursus mit Pastor<br />

Eckhard H. Krause. „Eingeladen sind<br />

alle, die sich nicht mit schnellen Antworten<br />

zufriedengeben, sondern die ein<br />

vertieftes Verständnis von Gott, vom<br />

Leben und von sich selbst haben möchten“,<br />

sagt Pastor Frank Jürgens.<br />

Er gehört wie auch Lisa Michaelis,<br />

Siegfried Michaelis, Rainer Schütze, Ulrike<br />

Dageförde, Andreas Nadrowski,<br />

Hartmut Schulz, Edda Zimmermann,<br />

Ruth Frerich, Kerstin Schulz, Regina<br />

Endeward, Ilse Kruse, Werner Meyer<br />

und Melanie Ullmann zu einer 14-köpfigen<br />

Projektgruppe, die diese Veranstal-<br />

tungen plant. Pastor Eckard H. Krause<br />

bietet seit Jahren Glaubenskurse in Kirchengemeinden<br />

an. Nach seinem Referat<br />

gibt es die Möglichkeit, sich in Gesprächsgruppen<br />

auszutauschen.<br />

„Wer möchte, der kann den Auftakt<br />

auch unverbindlich als Schnupperreise<br />

besuchen“, sagt Jürgens. Die Abende<br />

finden jeweils montags bis donnerstags,<br />

7. bis 10. und 14. bis 17. März, statt. Beginn<br />

ist um 19.30 Uhr mit einem gemeinsamen<br />

kleinen Essen, das Ende ist<br />

gegen 22 Uhr vorgesehen. Veranstaltungsort<br />

ist das Gemeindehaus der Hippolit-Gemeinde,<br />

Uelzener Straße 1, in<br />

Amelinghausen. Anmeldung (bis 28.<br />

Februar) und weitere Info über die Telefonnummer<br />

04132/227. (maba)<br />

www.kirche-amelinghausen.de<br />

Online Das große Archiv der Gerichtskolumnen Abendblatt.de/lueneburg<br />

Flirt mit einem<br />

Ausbildungsplatz<br />

Arbeitsagentur nutzt Speed Dating, um junge Leute über Jobs zu informieren<br />

STEFAN BOHLMANN<br />

LÜNEBURG :: Jonas Wegner hatte<br />

am Sonnabend eine wichtige Verabredung.<br />

Es ging <strong>zum</strong> Speed Dating. Allerdings<br />

war der 18 Jahre alte Bardowicker<br />

nicht, wie sonst beim Speed Dating üblich,<br />

auf dem Weg <strong>zum</strong> Flirten oder Anbandeln<br />

mit einer Frau. Vielmehr stellt<br />

der Herderschüler zurzeit die Weichen<br />

für sein Berufsleben, das in diesem Jahr<br />

nach dem Abitur beginnt. Deshalb<br />

machte er beim „Job-Speed-Dating“ bei<br />

der Ausbildungsbörse der Arbeitsagentur<br />

in Lüneburg mit.<br />

Zehn Minuten hatte er Zeit, sich bei<br />

Christian Britschin von der Bundespolizei<br />

über seinen Wunschberuf zu informieren.<br />

Denn Jonas Wegner möchte<br />

Polizist werden.<br />

Wer einen guten Eindruck macht,<br />

wird wieder eingeladen<br />

Susanne Serbest, Sprecherin der<br />

Arbeitsagentur, sagte, das „Job-Speed-<br />

Dating“ sei die Chance für junge Leute,<br />

den Fuß bei Arbeitgebern in die Tür zu<br />

bekommen. „Es dient dem Kennen lernen<br />

und soll ermutigen. Es ist kein Vorstellungsgespräch,<br />

aber vielleicht die<br />

Vorstufe dazu“, so Serbest. Durch eine<br />

Teilnahme am „Job-Speed-Dating“ erhalten<br />

Jugendliche die Möglichkeit, in<br />

kurzer Zeit möglichst viele Unternehmen<br />

kennenzulernen. „Viele Bewerber<br />

um eine Ausbildungsstelle haben schon<br />

Bewerbungen geschrieben, sind aber<br />

nie zu einem Gespräch eingeladen worden.<br />

Das persönliche Gespräch ist immer<br />

eine große Chance, um den Arbeitgeber<br />

zu überzeugen und eine Tür in<br />

den Betrieb zu öffnen“, sagte Inge<br />

Schlote, Leiterin der Berufsberatung,<br />

vor der Veranstaltung. Ob es zu einem<br />

Wiedersehen kommt, entscheidet dann<br />

das Unternehmen.<br />

Jonas Wegner sagte nach dem<br />

zehnminütigen Gespräch mit Bundespolizist<br />

Britschin: „Ich weiß jetzt, was<br />

von mir erwartet wird und weiß auch,<br />

dass ich für den Beruf tauglich bin.“<br />

Auch seine Bewerbungsunterlagen seien<br />

in Ordnung gewesen, sagt der Abiturient,<br />

der sich bereits bei den Landespolizeien<br />

Niedersachsen und Bremen<br />

beworben hat und sich nun auch bei der<br />

Bundespolizei um einen Job bemühen<br />

wird. „Weil ich unbedingt Polizist werden<br />

will. Andere Berufe sind mir zu<br />

langweilig“, so der junge Mann aus Bardowick,<br />

der ganz gezielt und nicht spontan<br />

auf Jobsuche geht.<br />

Neben ihm fanden noch rund 2000<br />

andere Jugendliche den Weg zur Ausbildungsbörse<br />

in den Räumen der Arbeitsagentur<br />

an den Reeperbahnen in<br />

Lüneburg. Rund 50 Arbeitgeber aus der<br />

Region bemühten sich, die jungen Leute<br />

umfassend zu informieren und ihre<br />

Berufsfelder zu präsentieren. „Die Resonanz<br />

ist aus mehreren Gründen so<br />

groß“, sagte Serbest. Zum einen gibt es<br />

noch rund 1000 freie Ausbildungsplätze<br />

Kalender für Kultur an<br />

der Elbe in den Kreisen<br />

Lüneburg und Harburg<br />

BLECKEDE :: Für die Elberegion im<br />

Landkreis Lüneburg gibt es schon seit<br />

einigen Jahren einen Veranstaltungskalender,<br />

ergänzt jeweils um Veranstalter-<br />

und Kontaktdaten der Touristinfos<br />

und eine Kartenübersicht. In diesem<br />

Jahr wird der Überblick für Kultur und<br />

Lebensart an der Elbe erstmalig mit allen<br />

Veranstaltungen zwischen Hittfeld<br />

im Nordwesten und Wehningen im<br />

Südosten in einem gemeinsamen Heft<br />

präsentiert.<br />

„Es war uns wichtig, endlich einen<br />

gemeinsamen Kalender zusammen mit<br />

dem Landkreis Harburg aufzulegen“,<br />

sagt Axel Schlemann, Marketingleiter<br />

im Biosphaerium Elbtalaue in Bleckede<br />

und seit Jahren einer der Herausgeber<br />

des Kalenders für die Elbtalaue. „Denn<br />

aus Sicht des Gastes sind wir eine Region<br />

und mit der vor gut zwei Jahren gegründeten<br />

Marketingorganisation“, so<br />

Schlemann weiter. (stb)<br />

Fragen zu Ihrem<br />

Hamburger Abendblatt-Abo?<br />

040/33 39 40 11<br />

+<br />

Rund 2000 Jugendliche informierten sich bei der Ausbildungsbörse. Jonas Wegner<br />

kam <strong>zum</strong> Speed Dating mit Christian Britschin von der Bundespolizei. Fotos: Bohlmann<br />

und 5200 Schulabgänger in Stadt und<br />

Landkreis. „Das sind 20 Prozent freie<br />

Plätze mehr als im Vorjahr und 20 Prozent<br />

mehr an Schulabgängern, weil der<br />

doppelte Abiturjahrgang sich bemerkbar<br />

macht.“ Die Agentur hatte 1600 Jugendliche<br />

zur Börse eingeladen.<br />

Unternehmen bilden verstärkt aus,<br />

weil Fachkräftemangel droht<br />

Doch das ist nicht der einzige<br />

Grund. „Die Zeit der Zurückhaltung bei<br />

den Arbeitgebern ist vorbei. Sie haben<br />

den Fachkräftebedarf erkannt und wollen<br />

ihm mit mehr Ausbildung als in den<br />

Vorjahren entgegenwirken“, sagt Susanne<br />

Serbest. Vor allem das Handwerk<br />

und Pflegeberufe seien vom Nachwuchsmangel<br />

bedroht. „Deshalb treten<br />

CHRISTINE WEISER<br />

:: Ein wichtiger Grundsatz in deutschen<br />

Gerichtssälen lautet: Im Zweifel<br />

für den Angeklagten. Für Verhandlungen,<br />

in denen es um den Tatbestand der<br />

üblen Nachrede geht, gilt dies nicht.<br />

Wer Gerüchte über andere in die Welt<br />

setzt, die denen schaden, muss seine<br />

Behauptungen auch beweisen können –<br />

oder andernfalls mit Strafe rechnen.<br />

Erik L. blieb die Beweise für seine<br />

Aussagen auch in der zweiten Sitzung<br />

vor dem Lüneburger Amtsgericht<br />

schuldig. Der arbeitslose 48-Jährige,<br />

der braun gebrannt und in einem blütenweißen<br />

Hemd erschien, hatte im<br />

vergangenen Jahr in einem Schreiben<br />

an die Polizei behauptet, der Sohn seiner<br />

Bekannten Mandy P. stinke und sei<br />

überhaupt in einem verwahrlosten Zustand.<br />

Aufgefallen sei ihm das bei einem<br />

Treffen mit Mandy P. und ihrem Sohn.<br />

Er hatte beide zur Eröffnung eines Baumarktes<br />

im Landkreis Lüneburg zu einem<br />

Hubschrauberrundflug eingeladen.<br />

Von „speckigen Klamotten, dreckigen<br />

Fingernägeln und einem starken<br />

Uringeruch, der von dem Jungen ausgehe“,<br />

war in der ersten Sitzung in diesem<br />

Fall die Rede vor Gericht. Dass der Flug<br />

nur wenige Minuten statt der geplanten<br />

Viertelstunde dauerte, sei die Schuld<br />

des kleinen Peter. Die Ausdünstungen<br />

sie bei der Börse auch so stark auf.“ Für<br />

Anfang April plant die Arbeitsagentur<br />

eine ähnliche Veranstaltung, die speziell<br />

auf Pflege- und Gesundheitsberufe<br />

abgestellt ist, um diesen großen Markt<br />

besser abzudecken.<br />

Während des Ausbildungsmarktes<br />

kümmerten sich zwölf Berufsberater<br />

und 14 Arbeitsvermittler der Agentur<br />

für Arbeit um die jungen Leute. Auch<br />

Kammern und Innungen standen als<br />

kompetente Ansprechpartner für Jugendliche,<br />

Eltern und Lehrer zur Verfügung.<br />

„Weil wir die Eltern unbedingt<br />

mit ins Boot holen wollen, findet die<br />

Ausbildungsbörse am Sonnabend<br />

statt“, so Serbest. Und das schon seit<br />

vielen Jahren und im kommenden Jahr<br />

wieder.<br />

des Jungen, der neben dem Pilot im<br />

Cockpit saß, hätte den gezwungen, früher<br />

als vereinbart zu landen, mutmaßte<br />

Erik L. Der 48-Jährige schlug vor, den<br />

Piloten als Zeuge zu vernehmen.<br />

Die Mitarbeiter des Amtsgerichtes<br />

machten den Hubschrauberpiloten in<br />

Österreich ausfindig. Telefonisch teilte<br />

der Mann mit, dass er sich zwar an den<br />

Tag, jedoch nicht an einzelne Fluggäste<br />

erinnern könne, da er im Akkord Rundflüge<br />

geflogen sei. Zum zweiten Verhandlungstermin<br />

in Lüneburg erschienen<br />

war aber Mandy P., die Mutter des<br />

Jungen. Die 38-Jährige sieht sich als<br />

Opfer einer Rufmordkampagne, weil sie<br />

Erik L. als Partner verschmäht habe.<br />

„Er fragte gleich bei dem ersten Treffen,<br />

worauf warten, wenn es passt? Ständig<br />

hat er versucht mich zu bedrängen und<br />

zu küssen. Das wollte ich nicht.“<br />

Täglich schickte er ihr E-Mails und<br />

SMS. Mandy P. antwortete nicht. „Dann<br />

fing er an mich zu beleidigen, sagte, jemand,<br />

der Hartz IV bekommt, kann keine<br />

gute Mutter sein und aus solchen<br />

Montag, 21. Februar 2011<br />

„Mein Kind stinkt überhaupt nicht“<br />

Amtsgericht verurteilt 48-Jährigen wegen übler Nachrede zu 200 Euro Geldstrafe<br />

Ständig hat er versucht, mich<br />

zu bedrängen und zu küssen.<br />

Das wollte ich nicht.<br />

Zeugin Mandy P.<br />

Deutlich mehr<br />

Mitglieder<br />

in der MIT<br />

LÜNEBURG :: Auf ein erfolgreiches<br />

Jahr blickte der Vorsitzende der Lüneburger<br />

Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung<br />

der CDU (MIT), Peter<br />

Luths, bei der Mitgliederversammlung<br />

zurück. Die Bilanz: positive Mitgliederentwicklung,<br />

intakte Finanzen, attraktive<br />

Veranstaltungen.<br />

Während Parteien, Kirchen, Vereine<br />

und Verbände gegen Mitgliederrückgänge<br />

zu kämpfen haben, konnte der<br />

MIT-Kreisverband Lüneburg seine<br />

Mitgliederzahl um mehr als 25 Prozent<br />

steigern, so Luths, der im weiteren Verlauf<br />

als Vorsitzender im Amt bestätigt<br />

wurde. Seine Stellvertreter sind Wolfgang<br />

Kuhn und Joachim Schlarmann.<br />

Der erfreuliche Trend setze sich<br />

auch 2011 fort, sagte er. Jetzt wünscht<br />

sich Luths vor allem einen höheren Anteil<br />

von Frauen und Vertretern des<br />

Handwerks. Die breitere Mitgliederbasis<br />

habe die Finanzlage der MIT Lüneburg<br />

deutlich verbessert. „Damit fällt es<br />

den Verantwortlichen umso leichter,<br />

den wirtschaftspolitischen Interessen<br />

des Mittelstandes in der Region eine<br />

Stimme zu geben, als Sachwalter der sozialen<br />

Marktwirtschaft innerhalb der<br />

CDU und außerhalb.“ (stb)<br />

Autobahn 1 wird<br />

wegen Bauarbeiten<br />

voll gesperrt<br />

WINSEN :: Die A 1 wird zwischen<br />

den Anschlussstellen Oyten und Posthausen<br />

in Fahrtrichtung Hamburg sowie<br />

zwischen den Anschlussstellen Stuckenborstel<br />

und Oyten in Fahrtrichtung<br />

Bremen ab Sonnabend, 26. Februar, 21<br />

Uhr, bis Sonntag, 27. Februar voraussichtlich<br />

9 Uhr voll gesperrt.<br />

Die Sperrung ist für Traggerüstarbeiten<br />

an zwei Brückenbauwerken notwendig.<br />

Für den Verkehr auf der A 1<br />

sind folgende Umleitungsstrecken ausgeschildert:<br />

Der Verkehr der A 1 in Richtung<br />

Bremen wird ab der Anschlussstelle<br />

Stuckenborstel über die U 26, Landstraße<br />

168 bis Landstraße 167 über Ottersberg,<br />

Bassen bis zur Anschlussstelle<br />

Oyten geführt. Die in diesem Abschnitt<br />

liegende Anschlussstelle Posthausen<br />

wird in Richtung Bremen ebenfalls gesperrt.<br />

Der auffahrende Verkehr wird<br />

über die vorhandene U 26B, Landstraße<br />

155, Landstraße 168, Landstraße 167<br />

über Ottersberg Bahnhof, Bassen bis<br />

zur Anschlussstelle Oyten geleitet. Der<br />

Verkehr der A 1 in Richtung Hamburg<br />

wird an der Anschlussstelle Oyten von<br />

der A1 abgeleitet und über die vorhandene<br />

Bedarfsumleitungsstrecke U 39,<br />

Landstraße 167, Landstraße 168, Landstraße<br />

155 über Oyten bis Bassen zur<br />

Anschlussstelle Posthausen geführt.<br />

Dem Fernverkehr wird dringend empfohlen,<br />

die A 1 zu meiden und weiträumig<br />

über die A 7, Walsroder Dreieck,<br />

und die A 27 auszuweichen. (eha)<br />

Kindern werde nichts.“ Die attraktive<br />

Frau in engen Jeans und einem knalligen<br />

Leopardenprint-Jäckchen schüttelt<br />

ihre Lockenmähne. „Schwachsinn“ lautet<br />

ihr kurzer und eindeutiger Kommentar<br />

auf die Frage der Richterin, ob<br />

ihr Sohn an dem Tag des Hubschrauberrundfluges<br />

streng gerochen habe. Ihr<br />

Kind trage Markenkleidung und liege<br />

ihr sehr am Herzen.<br />

Zu einer ähnlichen Einschätzung<br />

kam der Mitarbeiter des Jugendamtes,<br />

der die alleinerziehende Mutter und ihren<br />

elfjährigen Sohn aufgrund des alarmierenden<br />

Fax, das Erik L. an die Polizei<br />

geschickt hatte, besuchte. Er fand<br />

keinerlei Anhaltspunkte für die genannten<br />

Anschuldigungen. Weder das<br />

Kind, noch die Wohnung zeigten Zeichen<br />

von Vernachlässigung oder gar<br />

Verwahrlosung.<br />

Die Tatsache, dass Erik L. ohne<br />

rechtlichen Beistand in dieser Sache auf<br />

der Anklagebank saß, stimmte den<br />

Staatsanwalt milde. „Besser als im<br />

Strafbefehl kommen Sie nicht weg,<br />

wenn es hier heute ein Urteil gibt. Vielleicht<br />

wollen Sie noch einmal überlegen,<br />

ob Sie Ihren Einspruch zurücknehmen.“<br />

Erik L. brauchte nicht lange<br />

nachzudenken und akzeptierte letztlich<br />

doch den Strafbefehl. Er ist der üblen<br />

Nachrede schuldig und muss eine Geldstrafe<br />

von 20 Tagessätzen in Höhe von<br />

zehn Euro zahlen.

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