„Methusalems“ bitten zum Sonntagsbrunch - Gymnasium Lüchow
„Methusalems“ bitten zum Sonntagsbrunch - Gymnasium Lüchow
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2 Hamburger Abendblatt LÜNEBURGER RUNDSCHAU<br />
Podiumsdiskussion über<br />
Amokläufe an Schulen<br />
OEDEME :: Die Amokläufe an deutschen<br />
Schulen schockierten in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder Menschen<br />
im ganzen Land. Nicht nur der<br />
Ruf nach schärferen Waffengesetzen<br />
wurde nach den Vorfällen laut, sondern<br />
auch die Frage, welche Mechanismen<br />
an Schulen helfen können, gefährdete<br />
Schüler frühzeitig zu erkennen und ihnen<br />
zu helfen. Zu diesem Thema hat das<br />
<strong>Gymnasium</strong> Oedeme für Donnerstag,<br />
24. Februar, eine besondere Veranstaltung<br />
geplant. Schulleiter Dieter Stefan<br />
hat unter anderem die renommierte Jura-Professorin<br />
Britta Bannemann eingeladen,<br />
die vor Lehrern, Eltern, Mitarbeitern<br />
der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und der Polizei über die Thematik<br />
referiert. Die Wissenschaftlerin<br />
aus Gießen zählt zu den Experten <strong>zum</strong><br />
Thema Amokläufe.<br />
TERMINE, KINOS, NOTDIENSTE<br />
TERMINE<br />
DIENSTAG, 22.<br />
FEBRUAR<br />
Lüneburg<br />
9.20 Uhr: Exkursion <strong>zum</strong> Willy-<br />
Brandt-Haus nach Lüneburg, Treffpunkt<br />
Bahnhof<br />
15-16 Uhr: Küddeln und Vertelln,<br />
Begegnungsstätte des Paritätischen,<br />
Thorner Straße 19<br />
15-16.30 Uhr: Deutschtraining für<br />
Eltern mit Migrationshintergrund,<br />
Grundschule Hasenburger Berg<br />
20 Uhr: Vortrag der Deutsch-<br />
Französischen Gesellschaft unter dem<br />
Titel „Deutschland und Frankreich in<br />
der multipolaren Welt“ von Prof. Dr.<br />
Michael Staack, Industrie- und<br />
Handelskammer<br />
Rettmer<br />
19 Uhr: Bürgerversammlung, Feuerwehrhaus<br />
Alt Garge<br />
17 Uhr: Niedersachsens Umweltminister<br />
Hans-Heinrich Sander<br />
erläutert die Planungen für den<br />
Deichbau in Alt Garge, Kulturzentrum,<br />
Plan 1<br />
Bad Bevensen<br />
19.30 Uhr: Dia-Vortrag von Wolfgang<br />
Bieck <strong>zum</strong> Thema „Indonesische<br />
Impressionen“, Kurhaus<br />
APOTHEKEN<br />
HEUTE, 21. FEBRUAR<br />
Lüneburg<br />
Helms Apotheke, Am Sande 16<br />
NOTDIENSTE<br />
HEUTE, 21. FEBRUAR<br />
ÄRZTE<br />
Landkreis Lüneburg Auskunft über<br />
allgemeinen, augenärztlichen und<br />
chirurgisch/orthopädischen Bereitschaftsdienst<br />
für Stadt und Landkreis<br />
Lüneburg (ohne Neuhaus) unter<br />
0180/222 63 74.<br />
Allgemeine Bereitschaftsdienstsprechstunde<br />
mit kinderärztlichem Hintergrunddienst,<br />
Jägerstraße 5, Lüneburg.<br />
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag,<br />
Donnerstag 19 bis 22 Uhr, Mittwoch<br />
und Freitag 16 bis 18 Uhr und 20 bis<br />
22 Uhr, Wochenende und Feiertage 9<br />
bis 13 Uhr und 17 bis 20 Uhr.<br />
Hamburg 040/22 80 22<br />
Landkreis Harburg<br />
0180/200 01 01<br />
Zahnärztlicher Notdienst<br />
Harburg 0180/505 05 18<br />
Krankenhaus Lüneburg<br />
04131/77-0<br />
Krankenhaus Scharnebeck<br />
04136/919-0<br />
Pflege-Notruf Niedersachsen<br />
0180/200 08 72<br />
Frauenhaus<br />
04131/617 33<br />
BISS e.V.- Beratungsstelle<br />
Zum Gewaltschutzgesetz<br />
04131/24 72 89<br />
Kinder und Jugendtelefon<br />
(Kinderschutzbund)<br />
täglich von 14 bis 20 Uhr<br />
0800/111 03 33<br />
Weißer Ring<br />
04131/581 30<br />
Drobs Suchtberatung<br />
04131/68 44 60<br />
Aids-Beratung<br />
04131/40 35 50<br />
Giftnotruf<br />
0551/192 40;<br />
0551/383180<br />
Tierärztlicher Notdienst<br />
Hamburg 040/43 43 79<br />
Tierambulanz<br />
040/192 58<br />
IMPRESSUM<br />
Lüneburger Rundschau<br />
Tierrettungsdienst<br />
040/22 22 77<br />
Telefonseelsorge<br />
(ev.) 0800/111 01 11<br />
(kath.) 0800/111 02 22<br />
Anonyme Alkoholiker<br />
04131/527 56<br />
Pflege-Notruf<br />
DRK Lüneburg<br />
04131/673 60<br />
BAUSTELLEN<br />
Stadtgebiet Lüneburg<br />
Bahnhofsumfeld/ZOB<br />
Bis auf weiteres müssen Autofahrer<br />
im gesamten Bahnhofsumfeld rund<br />
um die Altenbrückertorstraße und die<br />
Dahlenburger Landstraße mit Einschränkungen<br />
rechnen. Im Bereich der<br />
Bahnhofsbrücke verengt sich aufgrund<br />
der Bauarbeiten die Fahrspur für<br />
Autofahrer in beide Richtungen. Die<br />
zulässige Höchstgeschwindigkeit wird<br />
begrenzt. Fußgänger und Radfahrer<br />
werden je nach Baufortschritt wechselseitig<br />
an der Baustelle entlang<br />
geführt. Busse verkehren wechselweise<br />
auf den Pkw-Fahrspuren.<br />
Lüneburger Straße<br />
Von der Einmündung Bahnhofstraße<br />
bis Am Markt wird bis <strong>zum</strong> 30. Mai<br />
der Verkehr durch eine Ampel in Höhe<br />
Mühlenstraße geregelt. Im Bereich der<br />
Grundschule ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />
auf 10 Kilometer pro<br />
Stunde reduziert.<br />
BLITZER<br />
Der Radarwagen der Polizei ist heute<br />
in den Samtgemeinden Dahlenburg<br />
und Scharnebeck unterwegs.<br />
Erscheint täglich außer sonntags im Hamburger Abendblatt<br />
Anschrift der Redaktion: Am Springintgut 19, 21339 Lüneburg, Telefon: 04131/789 770<br />
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„Winnenden ist schon deshalb ein<br />
Thema, weil so etwas überall, also auch<br />
hier passieren kann“, sagt Organisator<br />
Stefan. Die Veranstaltung soll helfen,<br />
die Aufmerksamkeit gegenüber Jugendlichen<br />
zu schärfen. Anhand welcher<br />
Veränderungen in der Persönlichkeit<br />
Eltern und Lehrer gefährdete Schüler<br />
erkennen können, skizziert Alexander<br />
Naumann, Chef der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Lüneburg.<br />
Die Diskussion soll jedoch über die<br />
Ursachenforschung allein hinaus gehen.<br />
Es sollen auch präventive Ansätze<br />
diskutiert werden, die helfen, Amokläufe<br />
zu verhindern und nach Maßnahmen<br />
im Schulbetrieb gesucht werden, die<br />
anlaufen, wenn Warnsignalen darauf<br />
hindeuten. Die Diskussion beginnt um<br />
19 Uhr im Forum des <strong>Gymnasium</strong>s Oedeme.<br />
(wei)<br />
Achttägiger Glaubenskursus<br />
der Hippolit-Kirchengemeinde<br />
AMELINGHAUSEN :: Die evangelisch-lutherischeHippolit-Kirchengemeinde<br />
Amelinghausen veranstaltet<br />
unter dem Motto „Worauf Sie sich verlassen<br />
können“ Anfang März einen<br />
achttägigen Glaubenskursus mit Pastor<br />
Eckhard H. Krause. „Eingeladen sind<br />
alle, die sich nicht mit schnellen Antworten<br />
zufriedengeben, sondern die ein<br />
vertieftes Verständnis von Gott, vom<br />
Leben und von sich selbst haben möchten“,<br />
sagt Pastor Frank Jürgens.<br />
Er gehört wie auch Lisa Michaelis,<br />
Siegfried Michaelis, Rainer Schütze, Ulrike<br />
Dageförde, Andreas Nadrowski,<br />
Hartmut Schulz, Edda Zimmermann,<br />
Ruth Frerich, Kerstin Schulz, Regina<br />
Endeward, Ilse Kruse, Werner Meyer<br />
und Melanie Ullmann zu einer 14-köpfigen<br />
Projektgruppe, die diese Veranstal-<br />
tungen plant. Pastor Eckard H. Krause<br />
bietet seit Jahren Glaubenskurse in Kirchengemeinden<br />
an. Nach seinem Referat<br />
gibt es die Möglichkeit, sich in Gesprächsgruppen<br />
auszutauschen.<br />
„Wer möchte, der kann den Auftakt<br />
auch unverbindlich als Schnupperreise<br />
besuchen“, sagt Jürgens. Die Abende<br />
finden jeweils montags bis donnerstags,<br />
7. bis 10. und 14. bis 17. März, statt. Beginn<br />
ist um 19.30 Uhr mit einem gemeinsamen<br />
kleinen Essen, das Ende ist<br />
gegen 22 Uhr vorgesehen. Veranstaltungsort<br />
ist das Gemeindehaus der Hippolit-Gemeinde,<br />
Uelzener Straße 1, in<br />
Amelinghausen. Anmeldung (bis 28.<br />
Februar) und weitere Info über die Telefonnummer<br />
04132/227. (maba)<br />
www.kirche-amelinghausen.de<br />
Online Das große Archiv der Gerichtskolumnen Abendblatt.de/lueneburg<br />
Flirt mit einem<br />
Ausbildungsplatz<br />
Arbeitsagentur nutzt Speed Dating, um junge Leute über Jobs zu informieren<br />
STEFAN BOHLMANN<br />
LÜNEBURG :: Jonas Wegner hatte<br />
am Sonnabend eine wichtige Verabredung.<br />
Es ging <strong>zum</strong> Speed Dating. Allerdings<br />
war der 18 Jahre alte Bardowicker<br />
nicht, wie sonst beim Speed Dating üblich,<br />
auf dem Weg <strong>zum</strong> Flirten oder Anbandeln<br />
mit einer Frau. Vielmehr stellt<br />
der Herderschüler zurzeit die Weichen<br />
für sein Berufsleben, das in diesem Jahr<br />
nach dem Abitur beginnt. Deshalb<br />
machte er beim „Job-Speed-Dating“ bei<br />
der Ausbildungsbörse der Arbeitsagentur<br />
in Lüneburg mit.<br />
Zehn Minuten hatte er Zeit, sich bei<br />
Christian Britschin von der Bundespolizei<br />
über seinen Wunschberuf zu informieren.<br />
Denn Jonas Wegner möchte<br />
Polizist werden.<br />
Wer einen guten Eindruck macht,<br />
wird wieder eingeladen<br />
Susanne Serbest, Sprecherin der<br />
Arbeitsagentur, sagte, das „Job-Speed-<br />
Dating“ sei die Chance für junge Leute,<br />
den Fuß bei Arbeitgebern in die Tür zu<br />
bekommen. „Es dient dem Kennen lernen<br />
und soll ermutigen. Es ist kein Vorstellungsgespräch,<br />
aber vielleicht die<br />
Vorstufe dazu“, so Serbest. Durch eine<br />
Teilnahme am „Job-Speed-Dating“ erhalten<br />
Jugendliche die Möglichkeit, in<br />
kurzer Zeit möglichst viele Unternehmen<br />
kennenzulernen. „Viele Bewerber<br />
um eine Ausbildungsstelle haben schon<br />
Bewerbungen geschrieben, sind aber<br />
nie zu einem Gespräch eingeladen worden.<br />
Das persönliche Gespräch ist immer<br />
eine große Chance, um den Arbeitgeber<br />
zu überzeugen und eine Tür in<br />
den Betrieb zu öffnen“, sagte Inge<br />
Schlote, Leiterin der Berufsberatung,<br />
vor der Veranstaltung. Ob es zu einem<br />
Wiedersehen kommt, entscheidet dann<br />
das Unternehmen.<br />
Jonas Wegner sagte nach dem<br />
zehnminütigen Gespräch mit Bundespolizist<br />
Britschin: „Ich weiß jetzt, was<br />
von mir erwartet wird und weiß auch,<br />
dass ich für den Beruf tauglich bin.“<br />
Auch seine Bewerbungsunterlagen seien<br />
in Ordnung gewesen, sagt der Abiturient,<br />
der sich bereits bei den Landespolizeien<br />
Niedersachsen und Bremen<br />
beworben hat und sich nun auch bei der<br />
Bundespolizei um einen Job bemühen<br />
wird. „Weil ich unbedingt Polizist werden<br />
will. Andere Berufe sind mir zu<br />
langweilig“, so der junge Mann aus Bardowick,<br />
der ganz gezielt und nicht spontan<br />
auf Jobsuche geht.<br />
Neben ihm fanden noch rund 2000<br />
andere Jugendliche den Weg zur Ausbildungsbörse<br />
in den Räumen der Arbeitsagentur<br />
an den Reeperbahnen in<br />
Lüneburg. Rund 50 Arbeitgeber aus der<br />
Region bemühten sich, die jungen Leute<br />
umfassend zu informieren und ihre<br />
Berufsfelder zu präsentieren. „Die Resonanz<br />
ist aus mehreren Gründen so<br />
groß“, sagte Serbest. Zum einen gibt es<br />
noch rund 1000 freie Ausbildungsplätze<br />
Kalender für Kultur an<br />
der Elbe in den Kreisen<br />
Lüneburg und Harburg<br />
BLECKEDE :: Für die Elberegion im<br />
Landkreis Lüneburg gibt es schon seit<br />
einigen Jahren einen Veranstaltungskalender,<br />
ergänzt jeweils um Veranstalter-<br />
und Kontaktdaten der Touristinfos<br />
und eine Kartenübersicht. In diesem<br />
Jahr wird der Überblick für Kultur und<br />
Lebensart an der Elbe erstmalig mit allen<br />
Veranstaltungen zwischen Hittfeld<br />
im Nordwesten und Wehningen im<br />
Südosten in einem gemeinsamen Heft<br />
präsentiert.<br />
„Es war uns wichtig, endlich einen<br />
gemeinsamen Kalender zusammen mit<br />
dem Landkreis Harburg aufzulegen“,<br />
sagt Axel Schlemann, Marketingleiter<br />
im Biosphaerium Elbtalaue in Bleckede<br />
und seit Jahren einer der Herausgeber<br />
des Kalenders für die Elbtalaue. „Denn<br />
aus Sicht des Gastes sind wir eine Region<br />
und mit der vor gut zwei Jahren gegründeten<br />
Marketingorganisation“, so<br />
Schlemann weiter. (stb)<br />
Fragen zu Ihrem<br />
Hamburger Abendblatt-Abo?<br />
040/33 39 40 11<br />
+<br />
Rund 2000 Jugendliche informierten sich bei der Ausbildungsbörse. Jonas Wegner<br />
kam <strong>zum</strong> Speed Dating mit Christian Britschin von der Bundespolizei. Fotos: Bohlmann<br />
und 5200 Schulabgänger in Stadt und<br />
Landkreis. „Das sind 20 Prozent freie<br />
Plätze mehr als im Vorjahr und 20 Prozent<br />
mehr an Schulabgängern, weil der<br />
doppelte Abiturjahrgang sich bemerkbar<br />
macht.“ Die Agentur hatte 1600 Jugendliche<br />
zur Börse eingeladen.<br />
Unternehmen bilden verstärkt aus,<br />
weil Fachkräftemangel droht<br />
Doch das ist nicht der einzige<br />
Grund. „Die Zeit der Zurückhaltung bei<br />
den Arbeitgebern ist vorbei. Sie haben<br />
den Fachkräftebedarf erkannt und wollen<br />
ihm mit mehr Ausbildung als in den<br />
Vorjahren entgegenwirken“, sagt Susanne<br />
Serbest. Vor allem das Handwerk<br />
und Pflegeberufe seien vom Nachwuchsmangel<br />
bedroht. „Deshalb treten<br />
CHRISTINE WEISER<br />
:: Ein wichtiger Grundsatz in deutschen<br />
Gerichtssälen lautet: Im Zweifel<br />
für den Angeklagten. Für Verhandlungen,<br />
in denen es um den Tatbestand der<br />
üblen Nachrede geht, gilt dies nicht.<br />
Wer Gerüchte über andere in die Welt<br />
setzt, die denen schaden, muss seine<br />
Behauptungen auch beweisen können –<br />
oder andernfalls mit Strafe rechnen.<br />
Erik L. blieb die Beweise für seine<br />
Aussagen auch in der zweiten Sitzung<br />
vor dem Lüneburger Amtsgericht<br />
schuldig. Der arbeitslose 48-Jährige,<br />
der braun gebrannt und in einem blütenweißen<br />
Hemd erschien, hatte im<br />
vergangenen Jahr in einem Schreiben<br />
an die Polizei behauptet, der Sohn seiner<br />
Bekannten Mandy P. stinke und sei<br />
überhaupt in einem verwahrlosten Zustand.<br />
Aufgefallen sei ihm das bei einem<br />
Treffen mit Mandy P. und ihrem Sohn.<br />
Er hatte beide zur Eröffnung eines Baumarktes<br />
im Landkreis Lüneburg zu einem<br />
Hubschrauberrundflug eingeladen.<br />
Von „speckigen Klamotten, dreckigen<br />
Fingernägeln und einem starken<br />
Uringeruch, der von dem Jungen ausgehe“,<br />
war in der ersten Sitzung in diesem<br />
Fall die Rede vor Gericht. Dass der Flug<br />
nur wenige Minuten statt der geplanten<br />
Viertelstunde dauerte, sei die Schuld<br />
des kleinen Peter. Die Ausdünstungen<br />
sie bei der Börse auch so stark auf.“ Für<br />
Anfang April plant die Arbeitsagentur<br />
eine ähnliche Veranstaltung, die speziell<br />
auf Pflege- und Gesundheitsberufe<br />
abgestellt ist, um diesen großen Markt<br />
besser abzudecken.<br />
Während des Ausbildungsmarktes<br />
kümmerten sich zwölf Berufsberater<br />
und 14 Arbeitsvermittler der Agentur<br />
für Arbeit um die jungen Leute. Auch<br />
Kammern und Innungen standen als<br />
kompetente Ansprechpartner für Jugendliche,<br />
Eltern und Lehrer zur Verfügung.<br />
„Weil wir die Eltern unbedingt<br />
mit ins Boot holen wollen, findet die<br />
Ausbildungsbörse am Sonnabend<br />
statt“, so Serbest. Und das schon seit<br />
vielen Jahren und im kommenden Jahr<br />
wieder.<br />
des Jungen, der neben dem Pilot im<br />
Cockpit saß, hätte den gezwungen, früher<br />
als vereinbart zu landen, mutmaßte<br />
Erik L. Der 48-Jährige schlug vor, den<br />
Piloten als Zeuge zu vernehmen.<br />
Die Mitarbeiter des Amtsgerichtes<br />
machten den Hubschrauberpiloten in<br />
Österreich ausfindig. Telefonisch teilte<br />
der Mann mit, dass er sich zwar an den<br />
Tag, jedoch nicht an einzelne Fluggäste<br />
erinnern könne, da er im Akkord Rundflüge<br />
geflogen sei. Zum zweiten Verhandlungstermin<br />
in Lüneburg erschienen<br />
war aber Mandy P., die Mutter des<br />
Jungen. Die 38-Jährige sieht sich als<br />
Opfer einer Rufmordkampagne, weil sie<br />
Erik L. als Partner verschmäht habe.<br />
„Er fragte gleich bei dem ersten Treffen,<br />
worauf warten, wenn es passt? Ständig<br />
hat er versucht mich zu bedrängen und<br />
zu küssen. Das wollte ich nicht.“<br />
Täglich schickte er ihr E-Mails und<br />
SMS. Mandy P. antwortete nicht. „Dann<br />
fing er an mich zu beleidigen, sagte, jemand,<br />
der Hartz IV bekommt, kann keine<br />
gute Mutter sein und aus solchen<br />
Montag, 21. Februar 2011<br />
„Mein Kind stinkt überhaupt nicht“<br />
Amtsgericht verurteilt 48-Jährigen wegen übler Nachrede zu 200 Euro Geldstrafe<br />
Ständig hat er versucht, mich<br />
zu bedrängen und zu küssen.<br />
Das wollte ich nicht.<br />
Zeugin Mandy P.<br />
Deutlich mehr<br />
Mitglieder<br />
in der MIT<br />
LÜNEBURG :: Auf ein erfolgreiches<br />
Jahr blickte der Vorsitzende der Lüneburger<br />
Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung<br />
der CDU (MIT), Peter<br />
Luths, bei der Mitgliederversammlung<br />
zurück. Die Bilanz: positive Mitgliederentwicklung,<br />
intakte Finanzen, attraktive<br />
Veranstaltungen.<br />
Während Parteien, Kirchen, Vereine<br />
und Verbände gegen Mitgliederrückgänge<br />
zu kämpfen haben, konnte der<br />
MIT-Kreisverband Lüneburg seine<br />
Mitgliederzahl um mehr als 25 Prozent<br />
steigern, so Luths, der im weiteren Verlauf<br />
als Vorsitzender im Amt bestätigt<br />
wurde. Seine Stellvertreter sind Wolfgang<br />
Kuhn und Joachim Schlarmann.<br />
Der erfreuliche Trend setze sich<br />
auch 2011 fort, sagte er. Jetzt wünscht<br />
sich Luths vor allem einen höheren Anteil<br />
von Frauen und Vertretern des<br />
Handwerks. Die breitere Mitgliederbasis<br />
habe die Finanzlage der MIT Lüneburg<br />
deutlich verbessert. „Damit fällt es<br />
den Verantwortlichen umso leichter,<br />
den wirtschaftspolitischen Interessen<br />
des Mittelstandes in der Region eine<br />
Stimme zu geben, als Sachwalter der sozialen<br />
Marktwirtschaft innerhalb der<br />
CDU und außerhalb.“ (stb)<br />
Autobahn 1 wird<br />
wegen Bauarbeiten<br />
voll gesperrt<br />
WINSEN :: Die A 1 wird zwischen<br />
den Anschlussstellen Oyten und Posthausen<br />
in Fahrtrichtung Hamburg sowie<br />
zwischen den Anschlussstellen Stuckenborstel<br />
und Oyten in Fahrtrichtung<br />
Bremen ab Sonnabend, 26. Februar, 21<br />
Uhr, bis Sonntag, 27. Februar voraussichtlich<br />
9 Uhr voll gesperrt.<br />
Die Sperrung ist für Traggerüstarbeiten<br />
an zwei Brückenbauwerken notwendig.<br />
Für den Verkehr auf der A 1<br />
sind folgende Umleitungsstrecken ausgeschildert:<br />
Der Verkehr der A 1 in Richtung<br />
Bremen wird ab der Anschlussstelle<br />
Stuckenborstel über die U 26, Landstraße<br />
168 bis Landstraße 167 über Ottersberg,<br />
Bassen bis zur Anschlussstelle<br />
Oyten geführt. Die in diesem Abschnitt<br />
liegende Anschlussstelle Posthausen<br />
wird in Richtung Bremen ebenfalls gesperrt.<br />
Der auffahrende Verkehr wird<br />
über die vorhandene U 26B, Landstraße<br />
155, Landstraße 168, Landstraße 167<br />
über Ottersberg Bahnhof, Bassen bis<br />
zur Anschlussstelle Oyten geleitet. Der<br />
Verkehr der A 1 in Richtung Hamburg<br />
wird an der Anschlussstelle Oyten von<br />
der A1 abgeleitet und über die vorhandene<br />
Bedarfsumleitungsstrecke U 39,<br />
Landstraße 167, Landstraße 168, Landstraße<br />
155 über Oyten bis Bassen zur<br />
Anschlussstelle Posthausen geführt.<br />
Dem Fernverkehr wird dringend empfohlen,<br />
die A 1 zu meiden und weiträumig<br />
über die A 7, Walsroder Dreieck,<br />
und die A 27 auszuweichen. (eha)<br />
Kindern werde nichts.“ Die attraktive<br />
Frau in engen Jeans und einem knalligen<br />
Leopardenprint-Jäckchen schüttelt<br />
ihre Lockenmähne. „Schwachsinn“ lautet<br />
ihr kurzer und eindeutiger Kommentar<br />
auf die Frage der Richterin, ob<br />
ihr Sohn an dem Tag des Hubschrauberrundfluges<br />
streng gerochen habe. Ihr<br />
Kind trage Markenkleidung und liege<br />
ihr sehr am Herzen.<br />
Zu einer ähnlichen Einschätzung<br />
kam der Mitarbeiter des Jugendamtes,<br />
der die alleinerziehende Mutter und ihren<br />
elfjährigen Sohn aufgrund des alarmierenden<br />
Fax, das Erik L. an die Polizei<br />
geschickt hatte, besuchte. Er fand<br />
keinerlei Anhaltspunkte für die genannten<br />
Anschuldigungen. Weder das<br />
Kind, noch die Wohnung zeigten Zeichen<br />
von Vernachlässigung oder gar<br />
Verwahrlosung.<br />
Die Tatsache, dass Erik L. ohne<br />
rechtlichen Beistand in dieser Sache auf<br />
der Anklagebank saß, stimmte den<br />
Staatsanwalt milde. „Besser als im<br />
Strafbefehl kommen Sie nicht weg,<br />
wenn es hier heute ein Urteil gibt. Vielleicht<br />
wollen Sie noch einmal überlegen,<br />
ob Sie Ihren Einspruch zurücknehmen.“<br />
Erik L. brauchte nicht lange<br />
nachzudenken und akzeptierte letztlich<br />
doch den Strafbefehl. Er ist der üblen<br />
Nachrede schuldig und muss eine Geldstrafe<br />
von 20 Tagessätzen in Höhe von<br />
zehn Euro zahlen.