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informationen rund um die SchienenlogiStik nr. 02 | 09<br />

IntervIew sachsenröder<br />

„Unsere Botschaft ist<br />

angekommen“ s. 10<br />

Ein starker Auftritt<br />

Auf der 12. transport logistic in München präsentierte<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> seine einzigartige Stellung auf dem<br />

internationalen Logistikmarkt. S. 6<br />

dB Intermodal<br />

40 Jahre Kombinierter<br />

verkehr s. 20<br />

InternatIonal<br />

Für vw nach Italien<br />

s. 26


Karsten Sachsenröder:<br />

„Wir rücken 2009 noch näher<br />

an die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden heran.“


Liebe Kunden,<br />

wer sich dieser Tage ein Bild machen wollte von<br />

der aktuellen Stimmung in der Logistikbranche,<br />

der war auf der Messe transport logistic 2009<br />

in München gut aufgehoben. Alle zwei Jahre treffen<br />

sich Logistiker, Spediteure und Industrieunternehmen<br />

aus aller Welt zu dieser Leitmesse<br />

in Deutschland. Dass unsere Branche trotz der<br />

Wirtschaftskrise so kräftig Flagge zeigt, das hat<br />

uns mit Stolz erfüllt.<br />

Auch für <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> hat das Münchner Podium<br />

eine seit Jahren zunehmende Bedeutung.<br />

Denn hier treffen wir Sie, liebe Kunden, hier<br />

zeigen wir Ihnen unser Leistungsspektrum innerhalb<br />

einer breit gefächerten Branchenkompetenz<br />

auf, demonstrieren Trends und Innovationen<br />

und verabreden Angebote. So unmittelbar<br />

wie in München stellen wir uns nirgendwo<br />

sonst dem Wettbewerb mit den großen und<br />

kleinen Konkurrenten der Branche – auch das<br />

ist eine besondere Herausforderung.<br />

Wir haben uns mit Ihnen in intensiven,<br />

hoch qualifizierten und für beide Seiten enorm<br />

zielorientierten Gesprächen ausgetauscht. Was<br />

uns auf der transport logistic 2009 besonders<br />

bewegte, das können Sie in dieser Ausgabe der<br />

railways ausführlich ab Seite 6 nachlesen.<br />

Die wertvollen Impulse aus den Münchner Tagen<br />

nehmen wir nun mit ins Regelgeschäft bei<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>. Aber: Wir fühlen uns auch<br />

darin bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg<br />

sind – mit unseren Angeboten und Leistungen,<br />

unserer strategischen Ausrichtung auf internationale<br />

Netzwerke und die zunehmende<br />

Vermittlung maßgeschneiderter logistischer<br />

Komplettlösungen. Wir sind der Marktführer<br />

in Europa. Wir sind und bleiben ein verlässlicher<br />

Partner – und dies weltweit.<br />

Diesen Weg wollen wir – trotz des schwierigen<br />

Umfelds und der seit Jahresbeginn um<br />

knapp ein Viertel gesunkenen Transportvolumina<br />

auf der Schiene – 2009 konsequent fortsetzen.<br />

Wichtige Transmissionsriemen sind dabei<br />

unsere intensiven Vertriebsaktivitäten, mit<br />

Editorial<br />

denen wir derzeit in Deutschland und Europa<br />

präsent sind. Wir wissen, dass viele von Ihnen<br />

unter der anhaltenden Konjunkturschwäche<br />

leiden und deshalb an der Kostenschraube drehen,<br />

auch für Logistikleistungen. Als Partner<br />

unserer Kunden reagieren wir auf die veränderten<br />

Anforderungen. Wir stehen permanent<br />

in engem Kontakt mit den Kunden, haben kurze<br />

Entscheidungswege und vermarkten forcierter<br />

unsere freien Kapazitäten.<br />

Ich kann Ihnen versprechen: Wir werden<br />

2009 noch näher an Ihre Bedürfnisse heranrücken.<br />

Unser Ziel ist es, die bestehenden Potenziale<br />

der Schiene zu halten und neue hinzuzugewinnen.<br />

Ihr<br />

Lautenschläger<br />

Karsten Sachsenröder<br />

Member of the Management Board<br />

Maximilian<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> (Sales) Foto:<br />

railways | 3


03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

4 | <strong>Rail</strong>ways<br />

Impressum<br />

Unternehmen<br />

und Märkte<br />

06<br />

06 Special: Messe<br />

Ein starker Auftritt<br />

Mitte Mai ging die 12. transport<br />

logistic in München über<br />

die Bühne. Die Leitmesse der<br />

Branche erwies sich überraschend<br />

als Mutmacher für die<br />

globale Transport- und Logistikbranche.<br />

Auch <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

konnte einen rundum gelungenen<br />

Auftritt verbuchen.<br />

Ein starker Auftritt<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> präsentiert sich auf der<br />

transport logistic-Messe<br />

10 Interview mit<br />

Karsten Sachsenröder:<br />

„Unsere Botschaft ist<br />

angekommen“<br />

11 Marktbereich Montan:<br />

Masse mit Klasse<br />

12 Marktbereich Chemie/<br />

Mineralöl/Düngemittel:<br />

Ein Höchstmaß<br />

an Sicherheit<br />

13 Marktbereich Baustoffe,<br />

Industrie- und Konsumgüter:<br />

Der Branchen-Allrounder<br />

14 Geschäftseinheit Automotive:<br />

Logistikprofi für<br />

die Automobilindustrie<br />

20<br />

40 Jahre<br />

Kombinierter<br />

Verkehr<br />

in Deutschland<br />

15 Regionalvertrieb:<br />

Stark in der Region<br />

16 Kurze<br />

Entscheidungswege<br />

In der andauernden Wirtschaftskrise<br />

will <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> stärker auf die Kunden<br />

zugehen und strafft dafür<br />

interne Abläufe. In einem<br />

Gespräch mit Journalisten auf<br />

der Messe betonte Dr. Klaus<br />

Kremper, CEO von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong>: „Als Marktführer<br />

werden wir unsere Chancen<br />

im Markt nutzen.“<br />

18 <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> startet<br />

Umweltoffensive


<strong>DB</strong> Intermodal<br />

Impressum<br />

10<br />

Interview<br />

mit Karsten<br />

Sachsenröder<br />

20 40 Jahre<br />

Kombinierter Verkehr<br />

in Deutschland<br />

In diesem Jahr feiert der<br />

Kombinierte Verkehr (KV)<br />

in Deutschland seinen vierzigsten<br />

Geburtstag. Die<br />

Deutsche Bahn gehörte von<br />

Anfang an zu den Innovationsträgern<br />

der Branche und<br />

bietet heute über ihre Geschäftseinheit<br />

<strong>DB</strong> Intermodal<br />

sämtliche KV-Lösungen aus<br />

einer Hand.<br />

21 Im Taktverkehr<br />

quer durch Europa<br />

Namen und<br />

Nachrichten<br />

22 Bereit für den Neuanfang<br />

24 TRANSA erhält<br />

IBS-Gütesiegel<br />

Mehr Fahrten im<br />

Albatros-Netz<br />

25 Bahnverkehre mit<br />

Sicherheitszertifikat<br />

International<br />

Herausgegeben von: <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> GmbH<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Hendric Fiege, Leiter Marketing <strong>Rail</strong> (V.i.S.d.P.), Annette Struth, Leiterin Marketingkommunikation<br />

Redaktion: <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> GmbH, Marketing <strong>Rail</strong>, Kirsten Häcker, Rheinstraße 2, 55116 Mainz, Telefon: 06131 15-60137, Fax: 06131 15-60851,<br />

E-Mail: kirsten.haecker@dbschenker.eu, Internet: www.dbschenker.com<br />

Redaktionelle und technische Umsetzung:<br />

Trimedia Communications Deutschland GmbH, Hanauer Landstraße 175–179, 60314 Frankfurt am Main<br />

Titelfoto: Maximilian Lautenschläger<br />

Copyright: © by <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> GmbH<br />

Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere das Recht auf Verbreitung, Nachdruck von Text und Bild, Übersetzung in Fremdsprachen sowie Vervielfältigung jeder Art durch<br />

Fotokopien, Mikrofilm, Funk- und Fernsehsendung für alle veröffentlichten Beiträge einschließlich aller Abbildungen.<br />

Inhalt<br />

11<br />

Masse mit Klasse<br />

26<br />

Für VW<br />

nach Italien<br />

26 Für VW nach Italien<br />

Die ersten Transporte mit<br />

VW-Originalteilen über den<br />

italienischen <strong>Rail</strong>port Anagni<br />

sind planmäßig im Juni gestartet.<br />

Das multimodale Logistikzentrum<br />

bietet den Kunden<br />

intelligente Logistiklösungen<br />

für die Schiene und lässt sie<br />

damit die Vorteile aus Schienen-<br />

und Straßentransport<br />

europaweit ausschöpfen.<br />

<strong>Rail</strong>ways | 5


6 | <strong>Rail</strong>ways


Über 800 Quadratmeter<br />

groß war der Messestand von<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> in Halle B6<br />

Special: Messe<br />

Ein starker Auftritt<br />

Mitte Mai ging die transport logistic 2009 in München<br />

über die Bühne. Die Leitmesse der Branche erwies<br />

sich überraschend als Mutmacher für die globale Transport-<br />

und Logistikbranche. Auch <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> konnte<br />

einen rundum gelungenen Auftritt verbuchen.<br />

Wäre die transport logistic ein<br />

Gradmesser für die Branche,<br />

dann läge der ersehnte Aufwärtstrend<br />

bereits in greifbarer Nähe.<br />

Das belegen vor allem die Zahlen: Trotz<br />

der rückläufigen Branchenkonjunktur<br />

konnte mit 1.760 Unternehmen aus 55<br />

Ländern ein neuer Flächen- und Ausstellerrekord<br />

verzeichnet werden. Mit<br />

über 47.500 Fachbesuchern wurde immerhin<br />

die gleiche Besucherzahl wie<br />

im Logistik-Boomjahr 2007 erreicht.<br />

„Dieses Ergebnis spiegelt den Willen<br />

der Branche wider, in der Krise die<br />

Chance zu suchen“, so Eugen Egetenmeier,<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Messe München. Mit diesem Erfolg<br />

seien die Erwartungen weit übertroffen<br />

worden und die Branche habe<br />

in München eindrucksvoll bewiesen,<br />

dass sie trotz Krise flexibel, anpassungsfähig<br />

und innovativ nach vorne<br />

schaue.<br />

Vor allem Vertreter des oberen Managements<br />

waren in diesem Jahr nach<br />

München gekommen. Dadurch konnte<br />

die transport logistic erneut ihren<br />

Status als Entscheidermesse behaupten.<br />

„Gerade in Krisenzeiten haben<br />

die Unternehmen verstärkt die Messe<br />

für ihre Geschäftstreffen genutzt,<br />

zumal die Reisebudgets derzeit wohl<br />

eher knapp ausfallen“, stellt Karsten<br />

Sachsenröder fest, der im Management<br />

Board von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> für<br />

den Vertrieb verantwortlich ist. „Also<br />

zählt Effizienz: Mit einem Besuch in<br />

München können mitunter mehrere<br />

andere Reisen wegfallen.“<br />

Den Andrang spürte auch <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>:<br />

An dem Messestand in Halle B6<br />

herrschte an allen Messetagen reger<br />

Besuch. Unter dem Motto „Be our<br />

guest“ zeigte <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> sein gesamtes<br />

Leistungsspektrum und seine<br />

einzigartige Stellung auf dem internationalen<br />

Logistikmarkt. Mit den<br />

Geschäftsfeldern <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics<br />

und <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> verfügt die<br />

<strong>DB</strong>-Tochter über Spitzenpositionen in<br />

der weltweiten Luft-, Seefracht- und<br />

Kontraktlogistik, im europäischen<br />

Kombinierten Verkehr sowie über die<br />

Schienenkompetenz der größten europäischen<br />

Güterbahn.<br />

An den Infocentern, die sich über<br />

den gesamten <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Stand verteilten,<br />

bot sich den Besuchern eine<br />

Fülle an Informationsmöglichkeiten,<br />

die intensiv genutzt wurden. Im Mittelpunkt<br />

standen dabei Kunden-Fachgespräche,<br />

in denen <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Experten<br />

aus verschiedenen Branchen,<br />

Regionen und Produktbereichen<br />

Auskunft gaben. „Die Gespräche waren<br />

vielfach sehr intensiv“, bestätigt<br />

Vertriebschef Karsten Sachsenröder.<br />

„Man konnte deutlich spüren, dass sowohl<br />

die Kunden als auch wir trotz der<br />

Lautenschläger<br />

Krise etwas bewegen wollen.“<br />

Ein Highlight waren die Thementage, mit Maximilian<br />

denen <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> seine globale Aus- Foto:<br />

<strong>Rail</strong>ways | 7


Special: Messe<br />

Reger Besucherandrang herrschte an den Infocentern, die über den gesamten<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Stand verteilt waren<br />

richtung und Branchenkompetenz<br />

unter Beweis stellte. Dabei widmete<br />

sich jeder der vier Messetage einem<br />

bestimmten Thema. Der Thementag<br />

<strong>Rail</strong> informierte über aktuelle Entwicklungen<br />

und Herausforderungen<br />

im Schienengüterverkehr. Ein Thema<br />

war auch die neue europäische Aufstellung,<br />

mit der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

die Position der Schiene in Europa<br />

stärken will. Dr. Klaus Kremper, CEO<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>: „Mit der neuen<br />

Struktur werden wir dem Problem<br />

der optimalen Größe gerecht. Denn<br />

mit ihr können wir unseren Vertrieb<br />

klar auf die sich ändernden Kundenanforderungen<br />

ausrichten und die Betreuung<br />

der Aufstellung unserer Kunden<br />

anpassen.“ Wie wichtig dabei das<br />

Prinzip „one face to the customer“ ist,<br />

unterstrich auch Sachsenröder: „Unser<br />

europäisches Sales Management<br />

gewährleistet einen harmonisierten,<br />

einheitlichen Auftritt gegenüber dem<br />

Kunden und erlaubt den Verkauf<br />

maßgeschneiderter, europäischer<br />

Produkte über ein flächendeckendes<br />

Netzwerk.“<br />

Einen weiteren Themenschwerpunkt<br />

bildeten die vertakteten Zug-<br />

8 | <strong>Rail</strong>ways<br />

angebote auf der Nord-Süd-Achse, mit<br />

denen <strong>DB</strong> Intermodal ein durchgängiges<br />

Verkehrskonzept für den Kombinierten<br />

Verkehr von Skandinavien<br />

bis nach Italien aufgebaut hat (siehe<br />

hierzu Artikel auf Seite 21). „Gemein-<br />

same Produktkonzepte wie unser Joint<br />

Venture in Skandinavien erfordern ein<br />

hohes Maß an Koordination und Abstimmung“,<br />

hob Sylke Hußmann, verantwortliche<br />

Achsenmanagerin bei <strong>DB</strong><br />

Intermodal, hervor. „Der Vorteil der<br />

Nord-Süd-Achse liegt darin, dass man<br />

dem Kunden in hoher Frequenz Verkehre<br />

in alle wichtigen Wirtschaftsräume<br />

in Europa anbieten kann.“ Hans-<br />

Georg Werner, Leiter der Geschäftseinheit<br />

<strong>DB</strong> Intermodal, bestätigte:<br />

„Unsere durchgehenden Angebote auf<br />

der Nord-Süd-Achse sind ein Erfolgsbeispiel<br />

für gelungene Kooperationen,<br />

um Industrie- und Handelsregionen in<br />

Europa per Schiene umweltfreundlich<br />

einander näherzubringen.“<br />

Auch über Entwicklungen im krisengeschüttelten<br />

Automotive-Geschäft<br />

wurde auf dem Thementag <strong>Rail</strong> diskutiert.<br />

So tauschten sich Experten<br />

von Unternehmens- und Kundenseite<br />

über die Pkw-Abwrackprämie und ihre<br />

Auswirkungen aus. „Die Rezession<br />

im Automobilbereich kann nur derjenige<br />

überstehen, der neue Konzepte<br />

zur kostengünstigeren Produktionsversorgung<br />

vorlegt“, sagte Axel Marschall,<br />

Member of the Management<br />

Board für die Geschäftseinheit Auto-<br />

Tauschten sich über die Integration von Wissenschaft und Praxis aus (v. l.): Steffen Wurst,<br />

Personalvorstand bei <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>, Professor Dr.-Ing. Frank Straube (TU Berlin), Prof. Dr. Ralf<br />

Elbert (TU Berlin) und Moderatorin Monika Jones


motive. Die Kontraktlogistik spiele<br />

dabei eine verbindende Rolle, denn<br />

über Transportkonzepte allein sei keine<br />

Gesamtoptimierung zu erreichen.<br />

Marschall: „<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> mit seinem<br />

globalen Netzwerk und einem Mix<br />

aus allen Verkehrsträgern wird immer<br />

eine optimierte komplexe Lösung in<br />

kompletter Eigenregie erarbeiten können.“<br />

Eine weitere Gesprächsrunde befasste<br />

sich mit den <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Laboratories<br />

und der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Stiftungsprofessur<br />

an der Technischen<br />

Universität Berlin, die beispielhaft<br />

für eine erfolgreiche Integration von<br />

Wissenschaft und Praxis sind. „Als<br />

international operierendes Unternehmen<br />

baut <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> auf die<br />

praxisorientierte Erforschung wichtiger<br />

Logistikthemen und -trends aus<br />

neutraler wissenschaftlicher Sicht“, so<br />

Steffen Wurst, Personalvorstand bei<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>. „Die <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Laboratories<br />

sind eine wichtige Schnittstelle<br />

zwischen Wissenschaft und Praxis,<br />

um die Forschungsarbeit in die Praxis<br />

zu übertragen und damit die Zukunft<br />

des Logistikstandortes Deutschland<br />

zu sichern“, machte Prof. Dr. Ralf Elbert<br />

deutlich. Der 35-Jährige ist Leiter<br />

der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Laboratories und der<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Stiftungsprofessur an<br />

der TU Berlin.<br />

Das große Interesse der Besucher an den<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Thementagen wie auch<br />

an der gesamten Messe wurde von allen<br />

Beteiligten als positives Signal für<br />

die Transport- und Logistikbranche<br />

gewertet. Eine Befragung von TNS Infratest<br />

vor Ort bestätigt den Eindruck:<br />

So erwarten 70 Prozent der Aussteller<br />

und 58 Prozent der Fachbesucher in<br />

den kommenden zwei Jahren eine Verbesserung<br />

der wirtschaftlichen Situation.<br />

„Die Messe hat sich insgesamt<br />

als Mutmacher erwiesen, denn sie<br />

sendet wertvolle Signale und Impulse<br />

für die Zukunft unserer Branche“,<br />

sagt Michael Kubenz, Präsident des<br />

Deutschen Speditions- und Logistikverbandes<br />

(DSLV). Auch Dr. Kremper<br />

zieht am Tag danach ein positives<br />

Resümee: „An den hohen Aussteller-<br />

und Besucherzahlen kann man able-<br />

sen, dass die derzeitige gesamtwirtschaftliche<br />

Situation mehrheitlich als<br />

Chance gesehen wird. Dabei wurde in<br />

München auch deutlich: Im Wettbewerb<br />

werden jetzt die Weichen für die<br />

Zukunft gestellt.“<br />

Special: Messe<br />

Weitere Informationen rund um den<br />

Messeauftritt von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> sowie<br />

die Thementage sind im Internet unter<br />

www.dbschenker.com/transpo nachzulesen.<br />

Verleihung des <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Awards (v. l.): Prof. Dirk Möhlenbruch (Stinnes-Stiftung),<br />

Doktorvater Prof. Otto Rosenberg (Uni Paderborn), Preisträgerin Dr. Martina Weddewer,<br />

Dr. Norbert Bensel (<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>), und Prof. Peter Klaus (Stinnes-Stiftung)<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Award 2008<br />

für Dr. Martina Weddewer<br />

Im Rahmen eines Trend- und Innovationsforums auf der transport logis-<br />

tic wurde am 13. Mai der mit 10.000 Euro dotierte <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Award<br />

2008 an die Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Martina Weddewer von der<br />

Universität Paderborn verliehen. Sie hatte in ihrer Dissertation über<br />

„Verrechnungspreissysteme für horizontale Speditionsnetzwerke“<br />

praktische Elemente zur Optimierung der Zusammenarbeit von Speditionen<br />

in Netzwerken erarbeitet und damit einen wertvollen Beitrag für die<br />

Unternehmen geleistet. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Professor Otto<br />

Rosenberg vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre an der Universität<br />

Paderborn. 5.000 Euro erhält sein Lehrstuhl als Anerkennung für die Förderung<br />

und Begleitung der Dissertation von Dr. Weddewer.<br />

Der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Award wird von der Stinnes-Stiftung getragen. Im Zuge<br />

der Einführung der Marke <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> im vergangenen Jahr war der Preis<br />

in <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Award umbenannt worden.<br />

Fotos: Maximilian Lautenschläger<br />

<strong>Rail</strong>ways | 9


Special: Messe<br />

„Unsere Botschaft ist angekommen“<br />

Seit Mitte 2008 ist Karsten Sachsenröder Vertriebschef von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>.<br />

railways sprach mit ihm über die diesjährige transport logistic in München,<br />

seine Antworten auf die Krise und die neue Ausrichtung im Europavertrieb von<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>.<br />

Karsten Sachsenröder<br />

Herr Sachsenröder, die diesjährige trans-<br />

port logistic stand angesichts der wirtschaftlichen<br />

Krise unter einem besonderen<br />

Stern. Welche Stimmungen haben Sie<br />

von der Messe mitgenommen?<br />

Mit 1.300 Kundenkontakten, davon<br />

über die Hälfte mit konkreten<br />

Angebotserstellungen oder weiterführenden<br />

Beratungsgesprächen, haben<br />

wir auf dieser Messe gespürt: Unsere<br />

Botschaft, auch in der Krise ein starker<br />

und verlässlicher Partner zu sein, ist<br />

bei unseren Kunden angekommen.<br />

Noch nie waren die Gespräche so konkret<br />

und zielführend wie in diesem<br />

Jahr. Unsere Kunden müssen angesichts<br />

sinkender Absatzmärkte an der<br />

Kostenschraube drehen und finden<br />

in uns einen Partner, der in dieser besonderen<br />

Situation auf die neuen Anforderungen<br />

flexibel und kreativ reagieren<br />

kann. Ganz besonders schätzen<br />

unsere Kunden aber, dass wir mit Innovationen<br />

und Branchen-Know-how<br />

10 | <strong>Rail</strong>ways<br />

Lösungsansätze finden, die weg vom<br />

reinen Preisdumping gehen. Dabei<br />

spielt der partnerschaftliche Ansatz<br />

eine große Rolle. Als Marktführer mit<br />

einem gut funktionierenden internationalen<br />

Netzwerk in Europa kommt<br />

uns dabei zugute: Wer komplette Logistikleistungen<br />

auf der Schiene aus<br />

einer Hand über Grenzen hinweg anbieten<br />

kann, kommt für die meisten<br />

Kunden in die engere Wahl, auch für<br />

die Zeit nach der Krise. Denn das hat<br />

man auch in München gespürt: Ein<br />

bisschen Optimismus, verbunden mit<br />

viel Pragmatismus, wehte da durch die<br />

Hallen.<br />

Wo sehen Sie persönlich die Highlights<br />

dieser Messe?<br />

Das ist schwer zu sagen, denn die<br />

Messe ist an sich ein Highlight. Nirgendwo<br />

sonst können wir so konzentriert<br />

unseren Kunden die Vielfalt unserer<br />

Leistungen präsentieren wie in<br />

München. Das ist wirklich einmalig.<br />

Wir haben die Messe auch genutzt, um<br />

mit dem Thema „Green Logistics“ auf<br />

einen neuen Megatrend in der Branche<br />

zu setzen. Unseren Kunden ist es<br />

zunehmend wichtig, ihre Transporte<br />

so umweltgerecht wie möglich abzuwickeln.<br />

Wir als größte europäische<br />

Güterbahn möchten hier ein Zeichen<br />

setzen. Als umweltfreundlichster Verkehrsträger<br />

haben wir einen ganzen<br />

Thementag auf der Messe mit vielen<br />

Infoveranstaltungen rund um die<br />

grüne Logistik veranstaltet. Die Neuigkeit:<br />

Wir bieten in Europa erstmals<br />

komplett CO 2-freie Transporte auf der<br />

Schiene an und verbessern dadurch<br />

unsere ohnehin schon sehr gute Umweltbilanz.<br />

Der für den Transport benötigte<br />

Strom besteht zu 100 Prozent<br />

aus regenerativen Energiequellen.<br />

Sie haben sich erstmals mit der neuen<br />

Europa-Vertriebsstruktur von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> präsentiert: Was sind die Veränderungen<br />

und was genau die Vorteile für<br />

die Kunden?<br />

Mit unserer neuen europäischen<br />

Struktur richten wir unseren Vertrieb<br />

klar auf die sich ändernden Kundenanforderungen<br />

aus und passen die<br />

Betreuung der Aufstellung unserer<br />

Kunden an. Dabei unterscheiden wir<br />

zwischen Kunden, die weitgehend<br />

regional, nämlich in den Regionen<br />

West, Central und East, und Kunden,<br />

die überwiegend europäisch agieren.<br />

Gerade den europäischen Kunden begegnen<br />

wir jetzt auf Augenhöhe und<br />

erfüllen in einem noch größeren Maß<br />

deren Anforderung nach Transporten<br />

aus einer Hand und in einer einheitlich<br />

hohen Qualität – europaweit. Unsere<br />

langjährige Strategie der europaweiten<br />

Expansion findet jetzt ihre organisatorische<br />

Entsprechung. Dieses Leistungs-<br />

angebot ist einmalig in Europa.<br />

Foto: Maximilian Lautenschläger


Masse mit Klasse<br />

ahr für Jahr transportiert <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> Millionen von Tonnen an JMassengut wie Stahl, Erz, Schrott,<br />

Kohle und Koks europaweit auf der<br />

Schiene. „Wir hatten in diesem Jahr vor<br />

allem Interessenten für Importe von<br />

Stahl und Kohle aus den GUS-Staaten.<br />

Auch unsere Leistungen im Logistikzentrum<br />

Montan wurden wiederholt<br />

nachgefragt“, fasst Kundenberater<br />

Bernd Hilgendorf zusammen. „Die<br />

Gründe liegen auf der Hand: Zum einen<br />

setzen viele Unternehmen derzeit<br />

verstärkt auf ein Outsourcing ihrer Logistikleistungen.<br />

Zum anderen bietet<br />

der Standort ideale Voraussetzungen.“<br />

So besitzt die mitten im Hauptabsatzgebiet<br />

für Stahl gelegene Anlage Lagerkapazitäten<br />

von bis zu 460.000 Tonnen<br />

und perfekte Bedingungen für die<br />

Lagerung und Distribution von Coils<br />

und anderen Stahlprodukten.<br />

Neben Kunden und Fachbesuchern<br />

nutzte auch die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl die Messe München als<br />

Plattform für ihre alljährliche Frühjahrssitzung.<br />

Die Vertreter der Stahlindustrie<br />

diskutierten mit den <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>-Vorständen über die<br />

aktuelle Lage und Perspektiven der<br />

für <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> wichtigen Branche.<br />

Beide Partner betonten nochmals<br />

die Wichtigkeit der intensiven Zusammenarbeit<br />

und gemeinsamen<br />

Weiterentwicklung gerade vor dem<br />

Hintergrund der derzeit schwierigen<br />

Special: Messe<br />

Rotterdam: Umschlag von<br />

Kohle auf die Schiene in<br />

Europas größtem Seehafen<br />

Mit seinem vielfältigen Leistungsangebot konnte der Marktbereich Montan zahlreiche<br />

Besucher an seinen Infostand locken. Fazit: Gerade wegen der Krisenzeiten gibt es<br />

Gesprächs- und Handlungsbedarf bei Massenguttransporten auf der Schiene.<br />

wirtschaftlichen Lage. Die allgemeine<br />

Resonanz der Teilnehmer war positiv<br />

und somit konnte eine weiter gestärkte<br />

Basis für künftige Projekte aufgebaut<br />

werden.<br />

Ein weiteres Schwergewicht auf der<br />

Schiene bilden Schrottverkehre, die<br />

vorwiegend per Einzelwagen abgewickelt<br />

werden. In den zahlreichen<br />

Messegesprächen zeigte sich, dass<br />

es dort noch Herausforderungen im<br />

Transportablauf gibt. So führten in der<br />

Vergangenheit unkoordinierte Zuläufe<br />

zu Problemen bei den empfangenden<br />

Stahlwerken. Auch die Logistikkette<br />

des Versenders wurde durch notwendige<br />

Annahmesperren und erhöhte<br />

Umlaufzeiten der Wagen beeinträchtigt.<br />

Um die Abläufe nachhaltig zu<br />

verbessern, suchte man zusammen<br />

mit den Vertretern der Schrottwirtschaft<br />

nach neuen Wegen. „Wir haben<br />

gemeinsam mit den Badischen Stahlwerken<br />

vergangenen Herbst das Pilotprojekt<br />

‚Empfangsorientierte Zulaufsteuerung‘<br />

ins Leben gerufen“, sagt Hilgendorf.<br />

„Ziel war eine Beschleunigung<br />

der eingehenden Schrottverkehre, verbesserte<br />

Wagenumlaufzeiten und eine<br />

stetige Versorgung der Versender mit<br />

Leerwagen. Erste Erfolge konnten wir<br />

auf der Messe präsentieren.“<br />

Die Kohletransporte – ein Markt im<br />

Wandel – neue Wege und Lösungen.<br />

„Dabei stand die Importkohle aus<br />

Übersee im Fokus des Interesses“,<br />

verdeutlicht Kundenberater Jens-Uwe<br />

Tagge. „In dieser Hinsicht konnten wir<br />

gleich ein ganzes Maßnahmenpaket<br />

vorstellen, wie zum Beispiel das Konzept<br />

ARA-Kohle 2009 plus.“ Mit ihm<br />

will <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> die Kohletransporte<br />

auf der Schiene von den ARA-<br />

Häfen zu den deutschen Kraftwerken<br />

quantitativ wie qualitativ verbessern.<br />

Hintergrund: Ab 2018 müssen die<br />

deutschen Kraftwerke ausschließlich<br />

mit Importkohle versorgt werden.<br />

Deswegen sollen ab 2013 hinreichend<br />

Ressourcen wie Wagen, Loks und<br />

Trassen für den Transport von über 13<br />

Millionen Tonnen Kohle vorgehalten<br />

werden.<br />

Die Bündelung der Kohleverkehre<br />

aus Rotterdam und Amsterdam im<br />

Rangierbahnhof Oberhausen West<br />

ist eine weitere Maßnahme. Künftig<br />

sollen die Züge durchgängig von<br />

den Häfen in das Hub fahren, wo sich<br />

zwei Disponenten um die Steuerung<br />

der gesamten Kohleverkehre zu den<br />

Kraftwerken kümmern. „Auch bei<br />

Kohletransporten kann <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> die komplette Supply Chain vom<br />

Hafen bis ins Kraftwerk anbieten, beispielsweise<br />

als intermodale oder sogar<br />

reine Binnenschiff-Transporte – alles<br />

aus einer Hand“, verdeutlicht Tagge.<br />

<strong>Rail</strong>ways | 11


Ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

Am Infostand der Spezialisten für den Transport flüssiger, gasförmiger und rieselfähiger<br />

Produkte, der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> BTT GmbH und des Marktbereichs Chemie/Mineralöl/Düngemittel,<br />

fand ein intensiver Informationsaustausch mit den Messebesuchern statt.<br />

Die Kunden suchten den direkten<br />

Kontakt mit ihren Ansprechpartnern.<br />

„Der persönliche<br />

Kontakt ermöglichte uns den<br />

beiderseitigen Erfahrungsaustausch,<br />

was den Ausbau unserer langjährigen<br />

Zusammenarbeit fördert“, bestätigt<br />

Fred Bahrenburg, Logistics-Spezialist<br />

im Bereich Supply Chain Services und<br />

<strong>Rail</strong> Operation Europe bei der Firma<br />

Dow.<br />

Spürbar war, dass das Thema<br />

Sicherheit nach wie vor oberste Priorität<br />

besitzt. Entsprechenden Zuspruch<br />

fand das Angebot der <strong>Rail</strong><br />

Safety Days. Mit ihrer Devise „informieren,<br />

anschauen, üben“ bieten die<br />

Sicherheits- und Notfallworkshops<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> den Kunden<br />

aus der Chemie- und Mineralölindustrie<br />

regelmäßig die Möglichkeit, sich<br />

umfassend zu informieren und einmal<br />

live den Ernstfall proben zu können.<br />

Dabei kommt eigens ein Ausbildungszug<br />

der <strong>DB</strong> Netz AG zum Einsatz. Daneben<br />

war auch das von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

BTT zentral und europaweit geführte<br />

Kesselwagenmanagement gefragt. Es<br />

bietet den Kunden sichere und speziell<br />

12 | <strong>Rail</strong>ways<br />

auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Logistiklösungen aus einer Hand. Der<br />

Vorteil: optimierte Wagenrundläufe,<br />

Steigerung der Auslastung und reduzierte<br />

Standzeiten.<br />

Ein besonderes Interesse lag in diesem<br />

Jahr auf der europäischen Ausrichtung<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>. „Viele Besucher<br />

haben nach unseren Leistungen nicht<br />

nur in Deutschland und seinen unmittelbaren<br />

Nachbarländern gefragt,<br />

sondern wollten wissen, wie wir europaweit<br />

im Westen wie auch im Osten<br />

aufgestellt sind“, freut sich Torsten<br />

Lüders, Leiter Produktmanagement<br />

des Marktbereichs Chemie/Mineralöl/<br />

Düngemittel. Zu den internationalen<br />

Angeboten gehört das speziell für die<br />

Verkehre der Chemieindustrie konzipierte<br />

Produkt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> chemsolution.<br />

Seit mittlerweile neun Jahren<br />

verbindet das europäische Einzelwagen-Netzwerk<br />

des Geschäftsfelds <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> die bedeutendsten Produktions-<br />

und Verarbeitungsstandorte<br />

der Branche miteinander – national<br />

wie international. „Hier fand vor allem<br />

unser neuer Antwerpen-Shuttle An-<br />

Löschübung während der <strong>Rail</strong> Safety Days<br />

am Standort von Dow im holländischen Terneuzen<br />

klang“, ergänzt Lüders. Der Zug verkehrt<br />

direkt und damit zeitsparend<br />

zwischen den Rangierbahnhöfen Antwerpen<br />

und Gremberg bei Köln.<br />

Ein weiteres internationales Angebot<br />

ist das Logistikkonzept TROIKA<br />

chemielogistik. Unter der Federführung<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> BTT entwickelt,<br />

bietet es seit zwei Jahren sichere<br />

und zuverlässige Chemietransporte<br />

im Kombinierten Verkehr zwischen<br />

Westeuropa und Russland, ganz gleich<br />

ob per Bahn, Lkw oder Schiff. Charakteristisch<br />

sind dabei die einzelnen<br />

Servicebausteine wie Transport, Verzollung,<br />

Lagerung, Laufüberwachung<br />

oder Depothaltung mit Heizmöglichkeiten<br />

der Tankcontainer, die der Kunde<br />

individuell kombinieren kann.<br />

„Informationen über die Leistungen des<br />

europaweit internationalen Einzelwagennetzwerks<br />

sowie die kombinierbaren<br />

Servicebausteine für integrierte<br />

Logistiklösungen interessierten die<br />

meisten Besucher“, fasst Lüders zusammen.<br />

Foto: inputoutput


Der Branchen-Allrounder<br />

Durchweg dichtes Gedränge herrschte am Informationsstand des<br />

Bereichs Baustoffe, Industrie- und Konsumgüter. Kein Wunder, denn das<br />

breite Leistungsspektrum sorgte für reges Besucherinteresse.<br />

sind mit dem Messeauftritt<br />

insgesamt sehr<br />

„Wir<br />

zufrieden: Zahlreiche<br />

wichtige Kunden haben den Messestand<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> besucht und<br />

viele interessante und vor allem sehr<br />

konkrete Gespräche mit uns geführt“,<br />

resümiert Moritz Berger, Leiter Vertrieb<br />

Baustoffe im Marktbereich. „<strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> bewährt sich gerade in der<br />

aktuell schwierigen wirtschaftlichen<br />

Situation als verlässlicher Partner für<br />

unsere Kunden. Wir bieten nach wie<br />

vor unseren Kunden das komplette<br />

Portfolio an, um so gemeinsam das<br />

Potenzial des Marktes maximal auszuschöpfen“,<br />

ergänzt Berger.<br />

Das Leistungsangebot des Marktbereichs<br />

bietet indes alles für die branchenspezifischen<br />

Anforderungen der<br />

Kunden: internationale und verkehrsträgerübergreifende<br />

Transporte mit<br />

passendem Equipment sowie individuelle<br />

Transportlogistiklösungen für<br />

die einzelnen Branchen.<br />

Der Transport von Baustoffen wie<br />

zum Beispiel Sand, Kies, Zement und<br />

Fliesen war eines der großen Themen<br />

des Marktbereichs auf der Messe. Und<br />

dies nicht ohne Grund, denn als verlässlicher<br />

Partner der Baustoffindustrie<br />

verfügt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> über<br />

eine umfangreiche Wagenflotte für die<br />

Beförderung der verschiedenen Güter.<br />

„Einen großen Teil dieser Transporte<br />

wickeln wir bereits auf internationaler<br />

Ebene ab“, so Berger. „Empfänger sind<br />

vornehmlich Baustellen und Großabnehmer.“<br />

Auch der Bereich Industrie- und Konsumgüter<br />

war stark nachgefragt. Papierhersteller,<br />

Vertreter aus der Agrarbranche,<br />

Spediteure sowie Hersteller von<br />

Möbeln, Weißer Ware und Industriegütern<br />

gehören zum Kundenstamm<br />

des Marktbereichs. „Wir konnten aus<br />

diesen Branchen einige interessante<br />

Beispiele auf der Messe vorstellen“,<br />

sagt Rainer Wunderlich, Leiter des<br />

Vertriebs Industrie- und Konsumgüter.<br />

„Dazu gehören unter anderem das<br />

Konzept für den Transport von Hochgeschwindigkeitszügen<br />

vom Typ Velaro-RUS<br />

an die russische Eisenbahngesellschaft<br />

RZD oder auch die Abwicklung<br />

von Ganzzugtransporten für den<br />

Landmaschinenhersteller Claas von<br />

dessen Stammwerk im westfälischen<br />

Harsewinkel in die GUS-Staaten.“<br />

Gut besucht: Der Informationsstand<br />

des Bereichs Baustoffe, Industrie- und<br />

Konsumgüter<br />

Ein weiterer wichtiger Bereich ist<br />

die Branche Pulp & Paper: Mit dem<br />

Branchenprodukt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> papersolution<br />

stellte der Marktbereich ein<br />

speziell auf die Bedürfnisse der Papier-<br />

und Zellstoffindustrie zugeschnittenes<br />

Branchenprodukt auf der Messe<br />

vor, das durch seine Schnelligkeit und<br />

Transparenz die nötige Planungssicherheit<br />

für die Abnehmer schafft.<br />

„Mit <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> paper-solution<br />

International tragen wir der europaweiten<br />

Vernetzung der Branche Rechnung“,<br />

so Wunderlich. „Österreich<br />

und die Niederlande konnten bereits<br />

integriert werden. Weitere Relationen<br />

sind in Planung.“<br />

Special: Messe<br />

Auf großes Interesse stießen auch die<br />

Transportkonzepte für Agrarprodukte.<br />

Die Branchenexperten des Marktbereichs<br />

bieten hier umfangreiche Schienenleistungen<br />

– national wie international,<br />

im Einzelwagen- und Ganzzugverkehr.<br />

Zudem ist <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

als größte europäische Güterbahn nach<br />

dem für die Lebensmittel- und Futterindustrie<br />

bedeutsamen Qualitätsma-<br />

nagementsystem HACCP zertifiziert,<br />

denn Qualitätserhalt und Lebensmittelsicherheit<br />

zählen zu den wichtigsten<br />

Anforderungen der Kunden.<br />

„Neben den vielfältigen Leistungen<br />

für die Agrarbranche verdeutlichen<br />

nicht zuletzt unsere nachhaltigen logistischen<br />

Konzepte für die Forstwirtschaft<br />

unsere große Bandbreite“, sagt<br />

Wunderlich. Von der Rohholzabfuhr<br />

im Wald bis zur Zulaufsteuerung auf<br />

Empfängerseite sorgt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> gemeinsam mit der <strong>DB</strong>-Tochter<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Nieten GmbH für durchgängige<br />

Transportketten mit hoher<br />

Liefertreue.<br />

Foto: Maximilian Lautenschläger<br />

<strong>Rail</strong>ways | 13


Special: Messe<br />

Logistikprofi<br />

für die Automobilindustrie<br />

In der Geschäftseinheit Automotive bündelt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> maßgeschneiderte<br />

Logistiklösungen für die Automobilindustrie. Auf der transport logistic präsentierte<br />

sich die Geschäftseinheit einmal mehr als Europas leistungsstärkster Partner für<br />

Schienenverkehre.<br />

Erstmals war die Geschäftseinheit<br />

Automotive mit ihren Gesellschaften<br />

<strong>Schenker</strong> Automotive<br />

<strong>Rail</strong>Net GmbH, ATG Autotransportlogistic<br />

GmbH (ATG) und Transfesa an<br />

einem Stand vertreten. „Wir haben bei<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> Automotive einen<br />

entscheidenden Vorsprung: Wir sind<br />

die ersten, die ein europaweites Branchenangebot<br />

auf Basis eines Schienennetzwerks<br />

offerieren. Unseren<br />

Kunden können wir nicht nur ein einmaliges<br />

Netzwerk zur Verfügung stellen,<br />

sondern nun auch die gesamte Logistikkette<br />

für die Automobilindustrie<br />

abdecken“, sagt Axel Marschall, Leiter<br />

der Geschäftseinheit Automotive bei<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>. Insofern ist es nicht<br />

verwunderlich, dass in jedem fünften<br />

in Europa produzierten Neuwagen die<br />

Kompetenz von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> steckt.<br />

Diskutierten über die Leistungen der Geschäftseinheit Automotive (v. l.): Axel Marschall, Leiter<br />

der Geschäftseinheit Automotive, Dr. Detlef Trefzger, Member of the Management Board bei<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics, Moderatorin Monika Jones und Emilio Fernandez, Chairman bei Transfesa<br />

14 | <strong>Rail</strong>ways<br />

Im Fokus der Messepräsentation<br />

im Kompetenzzentrum Automotive<br />

standen neben den Lösungen für den<br />

Fertigfahrzeugtransport vor allem die<br />

Produkte für den Materialtransport:<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> automotive solution, das<br />

Automotive <strong>Rail</strong>Net und LINC@Automotive<strong>Rail</strong>.<br />

Beim Branchenprodukt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

automotive solution handelt es<br />

sich um ein von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

entwickeltes Logistikkonzept, das alle<br />

Aufgaben der Beschaffungs- und Distributionslogistik<br />

für die Automobilindustrie<br />

umfasst. Im Portfolio finden<br />

sowohl die speziellen Anforderungen<br />

des Teile- als auch des Fahrzeugtransports<br />

Berücksichtigung. „Die Auswahl<br />

der einzelnen Servicebausteine erfolgt<br />

überwiegend durch unsere Kunden.<br />

Damit können wir die taktgenaue Ein-<br />

bindung der Automotive-Züge, Wagengruppen<br />

oder einzelnen Waggons<br />

in deren Produktions- und Distributionsabläufe<br />

jederzeit sicherstellen“,<br />

verdeutlicht Marschall.<br />

Basis der Schienenleistungen von <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> ist das Automotive <strong>Rail</strong>Net,<br />

ein exklusives Branchennetzwerk, das<br />

die Produktions- und Distributionsstandorte<br />

der OEM (Original Equipment<br />

Manufacturer) und zahlreicher<br />

Zulieferer mit durchschnittlich 120<br />

Zügen pro Tag verknüpft. „Der Faktor<br />

Zeit ist für die Automotive-Branche<br />

ein wesentlicher Erfolgsfaktor im internationalen<br />

Wettbewerb“, sagt Marschall.<br />

„Deshalb liegen die Transportzeiten<br />

im Automotive <strong>Rail</strong>Net in nationalen<br />

Verkehren nur zwischen sechs<br />

und 36 Stunden beziehungsweise auf<br />

europäischen Verbindungen zwischen<br />

einem und drei Tagen.“<br />

Unterstützt wird die Steuerung der<br />

Logistikkette durch die Informationsplattform<br />

LINC@Automotive<strong>Rail</strong><br />

(Logistics Information Concept). Sie<br />

schafft die notwendige Qualität, Transparenz<br />

und Flexibilität, die Kunden<br />

bei internationalen Verkehren für ein<br />

aussagefähiges Supply Chain Management<br />

fordern. „Das kommt auch den<br />

beteiligten Leistungspartnern zugute“,<br />

sagt Marschall. So ist LINC nicht<br />

nur individuell konfigurierbar und<br />

offen für multiple Schnittstellen wie<br />

zum Beispiel EDI, sondern auch mehrsprachig<br />

und besitzt eine intermodale<br />

Steuerungshierarchie. Die Software,<br />

die bereits bei zahlreichen Kunden im<br />

Einsatz ist, war eine der zahlreichen<br />

Anwendungen, die von den Vertretern<br />

der Automobilbranche im Kompetenzzentrum<br />

Automotive live getestet werden<br />

konnten.<br />

Foto: Maximilian Lautenschläger


Stark in der Region<br />

DIE STANDORTE DES REGIONALVERTRIEBS<br />

Utrecht<br />

Bremen<br />

Duisburg<br />

Hagen<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

Frankfurt Süd-West<br />

Mannheim<br />

Nord-Ost<br />

Nürnberg<br />

Halle<br />

München<br />

Special: Messe<br />

Mit dem Regionalvertrieb ist <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> optimal für die Betreuung<br />

von mittleren und kleinen Kunden sowie für die regionale Entwicklung aufgestellt.<br />

Vom breiten Tätigkeitsfeld der Vertriebseinheit konnten sich die Messe-<br />

besucher vor Ort ein Bild machen.<br />

Insbesondere die bestehenden Kunden<br />

zeigten sich vom Messeauftritt<br />

des Logistikdienstleisters rundum<br />

überzeugt. „<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> ist für uns<br />

seit Jahren ein unverzichtbarer Partner“,<br />

unterstreicht Josef Randlinger,<br />

Bereichsleiter Supply Chain Management<br />

der AlzChem Gruppe. „Allein<br />

im Eingang betragen die Schienentransporte<br />

inzwischen mehr als 50<br />

Prozent.“ Doch auch ein hoher Anteil<br />

an potenziellen Neukunden war zu<br />

verbuchen. „Die vielen Messekontakte<br />

haben uns positiv überrascht“, sagt<br />

Christian Süß, Leiter Regionalvertrieb<br />

München. „Vor allem der Anteil an<br />

hochkarätigen Ansprechpartnern auf<br />

der Management-Ebene war enorm.“<br />

Zu den Messethemen des Regio-<br />

nalvertriebs zählten unter anderem<br />

die Zusammenarbeit mit Vertriebskanalpartnern<br />

und Binnenhäfen, das<br />

Gleisanschlussförderprogramm des<br />

Bundes sowie die vertriebliche Vermarktung<br />

der Logistikzentren Darmstadt<br />

und Venlo in den Niederlanden.<br />

„Zentraler Gegenstand der Messe war<br />

auch das Angebot des Logistikstandorts<br />

Sassnitz-Mukran“, ergänzt Süß. Seine<br />

Besonderheit: Er verfügt als einziger<br />

Hafen Westeuropas über Breitspuran-<br />

bindung. Weiteres Thema war der Duis-<br />

burger Hafen. Gemeinsam mit dem Betreiber<br />

Duisport arbeitet <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> an der Entwicklung und dem Ausbau<br />

des Hafens als europäische Handels-<br />

und Logistikdrehscheibe.<br />

Ein Produkt, das bei den Messebesuchern<br />

ebenfalls hoch im Kurs stand,<br />

war das multimodale Transportsystem<br />

<strong>Rail</strong>RoCargo. Mit ihm bieten die Deutsche<br />

Bahn, die <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>-Tochter<br />

TRANSA GmbH, CuxPort GmbH<br />

und DFDS Tor Line bereits seit 25 Jahren<br />

schnelle und zuverlässige Haus-zu-<br />

Haus-Verkehre von und nach Großbritannien<br />

an.<br />

Seit 2008 ergänzt der Regionalvertrieb<br />

als marktbereichsübergreifend agierende<br />

Vertriebseinheit die branchenorientierte<br />

Vertriebsstruktur des<br />

Geschäftsfelds <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> in<br />

den einzelnen Regionen. Von seinem<br />

breiten Tätigkeitsfeld konnten sich<br />

die Besucher vor Ort ein umfassendes<br />

Bild machen. So gehören neben der Be-<br />

Sassnitz-Mukran: Der<br />

Eisenbahnfährhafen verfügt als<br />

einziger Hafen Westeuropas über<br />

Breitspuranbindung<br />

treuung mittlerer und kleiner Kunden<br />

auch die Entwicklung der Region sowie<br />

gezielte Akquise von Transporten<br />

zur Optimierung der Auslastung des<br />

Einzelwagensystems zu den Hauptaufgaben<br />

der Vertriebseinheit. Ferner<br />

ist sie für die lokale Repräsentanz und<br />

Lobbyarbeit in der Region verantwortlich.<br />

Als Schnittstelle zwischen Produktion<br />

und Vertrieb kümmert sich<br />

der Regionalvertrieb in Zusammenarbeit<br />

mit den CargoZentren um die produktionelle<br />

Optimierung der Logistikabläufe<br />

bei den Kunden.<br />

Die einzelnen Teams sind an den<br />

elf bundesweit verteilten Standorten<br />

sowie im niederländischen Utrecht<br />

angesiedelt (siehe Grafik). Durch die<br />

enge Vernetzung mit<br />

den regionalen Produktionseinheiten<br />

und Vertriebskanalpartnern<br />

sorgen sie für<br />

die vertriebliche Entwicklung<br />

von Logistikstandorten,Marktsegmenten<br />

sowie infra-<br />

Berlin<br />

strukturellen Themen.<br />

„Darüber hinaus sind<br />

wir Ansprechpartner<br />

der Partnerbahnen,<br />

Häfen und nationalen<br />

<strong>Rail</strong>ports, für die wir<br />

von vertrieblicher Seite<br />

her verantwortlich<br />

zeichnen“, ergänzt Süß<br />

das umfangreiche Leistungsspektrum.<br />

<strong>Rail</strong>ways | 15


Special: Messe<br />

Kurze Entscheidungswege,<br />

forcierter Vertrieb<br />

In der andauernden Wirtschaftskrise will <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> stärker auf die Kunden<br />

zugehen und strafft dafür interne Abläufe. „Wir steuern aktiv gegen die Krise“, sagte<br />

Dr. Klaus Kremper, CEO von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>, in einem Gespräch mit Journalisten auf<br />

der Messe. „Als Marktführer werden wir unsere Chancen im Markt nutzen.“<br />

Derzeit kämpft das Unternehmen<br />

mit einem starken Rückgang<br />

im Transportbedarf. So sind im<br />

März 2009 Verkehrsaufkommen und<br />

-leistung um rund ein Viertel gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum gesunken.<br />

Die geringere Nachfrage vor allem der<br />

europäischen Stahl- und Automobilindustrie<br />

haben dazu geführt, dass <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> rund 35.000 Güterwagen abstellen<br />

musste. Gleichzeitig verschärft<br />

sich der Wettbewerb zwischen den<br />

Verkehrsträgern. „Die Spediteure auf<br />

der Straße haben in den letzten sechs<br />

16 | <strong>Rail</strong>ways<br />

Monaten ihre Preise um ein Drittel gesenkt“,<br />

so Kremper. Insgesamt sehen<br />

Prognosen für den Schienengüterverkehr<br />

ein um 7,5 Prozent sinkendes Verkehrsaufkommen<br />

im laufenden Jahr<br />

– bei einem um 5,5 Prozent schrumpfenden<br />

Logistikgesamtmarkt.<br />

Dabei kann die Güterbahn auf ein<br />

sehr erfolgreiches vergangenes Jahr<br />

zurückblicken, trotz Einbruch in<br />

der zweiten Jahreshälfte. Mit seinen<br />

knapp 30.000 Mitarbeitern hat <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> den Außenumsatz um<br />

19 Prozent auf fast 4,7 Milliarden Eu-<br />

ro steigern können. „Trotz eines Einbruchs<br />

im vierten Quartal konnte in<br />

2008 ein deutlich positives Ergebnis<br />

erzielt werden“, so Kremper. 120.000<br />

Waggons und rund 3.300 Lokomotiven<br />

bilden das materielle Rückgrat der<br />

Güterbahn. Mit einer Verkehrsleistung<br />

von 114 Milliarden Tonnenkilometern<br />

ist sie führend in Europa.<br />

Nun sieht das Unternehmen Licht am<br />

Ende des Tunnels. Zwar lasse sich noch<br />

nicht absehen, wann die Talsohle bei<br />

der Fracht erreicht wird. Doch das


Dr. Klaus Kremper im Gespräch<br />

mit Journalisten<br />

Unternehmen hat operativ gegengesteuert<br />

und ein mögliches Einsparpotenzial<br />

in dreistelliger Millionenhöhe<br />

identifiziert. So hat <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

Urlaub und Überstunden abgebaut<br />

und am 1. März Kurzarbeit eingeführt.<br />

Auch andere Maßnahmen sollen dazu<br />

beitragen, die Kosten zu senken: So<br />

führt zum Beispiel die Weiterbildung<br />

von Lokführern dazu, dass diese Kraftstoff<br />

sparen. Optimierte Mietverträge<br />

von Loks und Waggons senken die<br />

Leasingkosten.<br />

Diese Aktivitäten werden von anderen<br />

Maßnahmen begleitet, die vor<br />

allem vertriebsorientiert sind. Mit<br />

einer Vertriebsinitiative bündelt <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> verschiedene Ansätze,<br />

um Verkehre zu halten und Neuverkehre<br />

zu gewinnen. Aktive Akquise<br />

und die Sicherung von Verkehren sollen<br />

in ganz Europa Kunden binden und<br />

das vorhandene Material ausschöpfen.<br />

„Unsere Offensive im Vertrieb ist in<br />

all unseren Einheiten in Deutschland<br />

und Europa gestartet“, sagt Karsten<br />

Sachsenröder, Vertriebschef und<br />

Member of the Management Board<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>. „Weil viele Kunden<br />

unter der anhaltenden Konjunkturschwäche<br />

leiden und deshalb die<br />

Kosten für Logistikleistungen senken<br />

wollen, reagieren wir als Partner unserer<br />

Kunden auf die veränderten Anforderungen.<br />

Wir stehen permanent<br />

in engem Kontakt mit den Kunden,<br />

haben kurze Entscheidungswege und<br />

vermarkten forcierter unsere freien<br />

Kapazitäten.“<br />

In der Produktion sollen straffere<br />

Abläufe zu mehr Effizienz führen.<br />

Auch die Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> und <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

Logistics (Landverkehr) bietet erhebliche<br />

Chancen, mit einer Verknüpfung<br />

der Verkehrsträger und unter Nutzung<br />

der verschiedenen <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Netzwerke<br />

dem Kunden bessere und intelligentere<br />

Lösungen anzubieten.<br />

Auf europäischer und politischer Ebene<br />

will <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> schließlich<br />

achsenspezifische Markt- und Wettbewerbsstrategien<br />

entwickeln. „Dazu<br />

gehört die Arrondierung unseres<br />

Netzwerks“, sagt Kremper. „Wir müssen<br />

uns im Marktbereinigungsprozess<br />

eindeutig positionieren.“ Er will den<br />

bisherigen Kurs fortsetzen, das europaweite<br />

Netzwerk von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

weiter auszubauen. „Wir optimieren<br />

unser europäisches Netzwerk weiter“,<br />

Karsten Sachsenröder:<br />

so Kremper. „Ein integrierter Managementansatz<br />

erlaubt uns, das Potenzial<br />

unserer Größe und Reichweite besser<br />

auszuschöpfen. Wir können alles unter<br />

einem Dach nutzen: Das ist ein Alleinstellungsmerkmal<br />

gegenüber den<br />

Wettbewerbern.“<br />

Durch strategische Übernahmen,<br />

Kooperationen mit europäischen Partnerbahnen<br />

und Joint Ventures hat die<br />

<strong>DB</strong> das Güterbahnnetz in Europa ent-<br />

Special: Messe<br />

lang der Hauptverkehrsachsen konsequent<br />

ausgebaut. So ist innerhalb<br />

eines Jahrzehnts mit <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

Europas führendes Schienengüter-<br />

Verkehrsunternehmen entstanden.<br />

„Vor fünf Jahren war der Zug nach<br />

Pamplona eine große Neuheit. Heute<br />

fahren wir regelmäßig quer durch ganz<br />

Europa – nach Spanien, Großbritannien,<br />

Ungarn oder Russland – und sind<br />

zum Rückgrat der europäischen Autoindustrie<br />

geworden“, sagt Kremper.<br />

Mittlerweile sind 64 Prozent der Verkehre<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> Deutschland<br />

AG europäisch. Das heißt, zwei<br />

von drei Zügen überqueren mindestens<br />

eine Grenze.<br />

Aus diesem Grund hat <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> schließlich seine eigene Struktur<br />

weiterentwickelt. Mit den fünf<br />

Geschäftseinheiten West, Central und<br />

East sowie Intermodal und Automotive<br />

hat <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> die Basis<br />

für die erste wirklich europäische Güterbahn<br />

geschaffen. Die Geschäftseinheiten<br />

steuern den Vertrieb und die<br />

Produktion im Schienengüterverkehr<br />

in den Regionen bzw. für Automotive<br />

und Intermodal. Sie sind für das<br />

operative und finanzielle Ergebnis im<br />

Geschäftsfeld <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> verantwortlich.<br />

So will das Unternehmen<br />

besser auf die Bedürfnisse der Kunden<br />

eingehen.<br />

„Unsere Offensive im<br />

Vertrieb ist in all unseren<br />

Einheiten in Deutschland<br />

und Europa gestartet.“<br />

Doch vor allem ein Punkt stimmt<br />

Kremper optimistisch, dass <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> die aktuelle Flaute meistern<br />

kann. „Unser Vorteil ist, wir sind krisenerprobt“,<br />

sagt der Chef von Europas<br />

größter Güterbahn. „Wir haben wie<br />

keine andere Bahn unsere Hausaufgaben<br />

in den letzten Jahren gemacht.“<br />

Fotos: Maximilian Lautenschläger<br />

<strong>Rail</strong>ways | 17


Special: Messe<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

startet Umweltoffensive<br />

Mit einer ganzen Reihe von Klimaschutzaktivitäten baut <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> seine<br />

führende Rolle als grüner Transport- und Logistikdienstleister weiter aus.<br />

Zu den vielfältigen Maßnahmen gehören auch CO 2-freie Schienentransporte in<br />

ganz Europa.<br />

Verkehr ist einer der Hauptverursacher<br />

des umweltschädlichen<br />

Klimagases CO 2. Aus diesem<br />

Grund hat die Deutsche Bahn ihre<br />

Klimaschutzaktivitäten jetzt gebündelt<br />

und im „<strong>DB</strong> Eco Program“ festgeschrieben.<br />

Damit soll der spezifische<br />

CO 2-Ausstoß – das heißt die auf die<br />

Verkehrsleistung bezogenen Emissionen<br />

– zwischen 2006 und 2020 weltweit<br />

um weitere 20 Prozent gesenkt<br />

werden. Das Ziel baut auf den Erfolgen<br />

der vergangenen Jahre auf: Seit 1990<br />

konnte die <strong>DB</strong> die spezifischen CO 2-<br />

Emissionen im Schienenverkehr bereits<br />

um knapp 40 Prozent reduzieren.<br />

18 | <strong>Rail</strong>ways<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> leistet einen entscheidenden<br />

Beitrag, um das Klimaschutzziel<br />

der <strong>DB</strong> zu erreichen, und hat in<br />

allen Geschäftsfeldern konkrete Einsparungsziele<br />

verankert, die verkehrsträgerübergreifend<br />

vorangetrieben<br />

werden. Die Umweltschutzaktivitäten<br />

wurden in vier so genannte Leuchtturmprojekte<br />

zusammengefasst:<br />

„Green Logistics Networks“, „Green<br />

Road“, „Green Terminals“ und „Green<br />

Product <strong>Rail</strong>“.<br />

Die Schiene ist nach wie vor der umweltfreundlichste<br />

Verkehrsträger. Tag für<br />

Tag entlasten mehr als 5.400 Güter-<br />

Tag für Tag entlasten mehr als<br />

5.400 Güterzüge von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

die europäischen Straßen um rund<br />

100.000 Lkw-Fahrten.<br />

züge von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> die europäischen<br />

Straßen um rund 100.000<br />

Lkw-Fahrten und ersparen damit der<br />

Umwelt täglich 23.000 Tonnen CO 2.<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> baut seinen Klimavorteil<br />

weiter aus, beispielsweise<br />

durch bessere Auslastung der Züge,<br />

Modernisierung der Anlagen und den<br />

Einsatz schadstoffarmer Lokomotiven.<br />

Mit Green Product <strong>Rail</strong> können<br />

Gütertransporte ab sofort sogar vollständig<br />

CO 2-frei auf der Schiene abge-<br />

wickelt werden – und das in ganz<br />

Europa. Auf diese Weise sind Unternehmen<br />

in der Lage, ihren Carbon<br />

Footprint wirkungsvoll zu reduzieren.<br />

Foto: Rüdiger Nehmzow


Auf Wunsch ersetzt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

die für einen Transport benötigte Energie<br />

durch regenerativen Strom aus<br />

Deutschland, den die <strong>DB</strong> zusätzlich in<br />

das Bahnstromnetz einspeist. So können<br />

bei den jeweiligen Transporten<br />

CO 2-Emissionen vollständig vermieden<br />

werden. Aus den dafür erforderlichen<br />

Mehrkosten ergibt sich nur ein<br />

geringer Aufpreis für die Kunden.<br />

Bereits im Vorfeld bieten die Umweltexperten<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> detaillierte<br />

Carbon Footprint-Berechnungen<br />

für sämtliche Verkehrsträger an und<br />

beraten im Hinblick auf CO 2-Minderungsmaßnahmen.<br />

Darüber hinaus<br />

können Kunden ihre Umweltbilanz<br />

auf Strecken in ganz Europa leicht mit<br />

dem Online-Tool EcoTransIT überprüfen.<br />

Unter wwww.dbschenker.<br />

com/ecotransit lässt sich die genaue<br />

Umweltbilanz jeder beliebigen Strecke<br />

errechnen und die Emissionen der<br />

einzelnen Verkehrsträger sowie des<br />

Kombinierten Verkehrs miteinander<br />

vergleichen. Künftig soll die Anwendung<br />

als „EcoTransIT World“ auch<br />

die Energie- und Emissionsdaten der<br />

weltweiten Transportketten berechnen<br />

können.<br />

Das Leuchtturmprojekt Green Logistics<br />

Networks steht für das flächendeckende<br />

internationale Verkehrsnetzwerk<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>, das weltweit<br />

alle Verkehrsträger – vom Lkw über<br />

die Güterbahn bis hin zu Schiff und<br />

Flugzeug – umspannt. Dabei werden<br />

die Stärken der einzelnen Verkehrsträger<br />

miteinander kombiniert, um den<br />

Kunden ein noch wirtschaftlicheres<br />

und umweltfreundlicheres Gesamtprodukt<br />

anzubieten. Ein intelligenter<br />

Modal Split verknüpft beispielsweise<br />

die Flexibilität der Straße mit dem kosten-<br />

und energieeffizienten Schienenverkehr,<br />

wie dies beim Kombinierten<br />

Verkehr der Fall ist. So verbinden die<br />

Züge von <strong>DB</strong> Intermodal täglich alle<br />

wichtigen Wirtschaftszentren in Europa<br />

miteinander und die Nord- und<br />

Westhäfen mit dem europäischen<br />

Hinterland. Im Vergleich zum reinen<br />

Straßenverkehr entlastet <strong>DB</strong> Intermodal<br />

dabei die Atmosphäre jährlich um<br />

rund 1,3 Millionen Tonnen CO 2.<br />

Auch Unternehmen ohne eigenen<br />

Gleisanschluss sind mit dem europa-<br />

weiten <strong>Rail</strong>port-Netzwerk von <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> in der Lage, ihre Verkehre<br />

auf die umweltfreundliche Schiene zu<br />

verlagern. Bei den <strong>Rail</strong>ports handelt es<br />

sich um multimodale Logistikzentren,<br />

die sowohl über einen Gleisanschluss<br />

als auch eine Straßenanbindung verfügen.<br />

So benötigen weder Versender<br />

noch Empfänger einen eigenen Gleisanschluss<br />

und können trotzdem ihre<br />

Güter über weite Strecken mit dem<br />

Zug transportieren lassen.<br />

Mit dem Projekt Green Road fasst <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> alle Aktivitäten für nachhaltigen<br />

Landverkehr auf der Straße<br />

zusammen. Dabei ist es vor allem der<br />

Mix aus vielen klimafreundlichen Einzelmaßnahmen,<br />

der zur Entlastung<br />

der Umwelt im Straßengüterverkehr<br />

beiträgt. Dazu gehört zum Beispiel<br />

eine verbesserte Auslastung der Fahrzeuge,<br />

die Optimierung und sukzessive<br />

Erneuerung der Fahrzeugflotte und<br />

der Einsatz verbesserter Kraftstoffe.<br />

Des Weiteren sollen sukzessive mehr<br />

als 20.000 Lkw-Fahrer – auch die Subunternehmer<br />

– in energiesparender<br />

Fahrweise unterwiesen werden. <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> hat bereits in den vergangenen<br />

Jahren alle 5.400 Lokomotivführer<br />

geschult, umsichtig und<br />

vorausschauend zu fahren. Dadurch<br />

ließen sich bis heute allein rund fünf<br />

Prozent Energie einsparen.<br />

Die Schiene soll künftig noch stärker<br />

in das europäische Landverkehrsnetzwerk<br />

eingebunden werden, beispielsweise<br />

durch <strong>DB</strong> SCHENKERrailog,<br />

den Spezialisten für Bahnlogistik.<br />

Kunden können mit diesem Angebot<br />

die Schiene europaweit noch besser in<br />

ihre Planung und Prozesssteuerung<br />

einbeziehen und so die ökonomischen<br />

und ökologischen Vorteile der Eisen-<br />

Unternehmen und Märkte<br />

Dr. Karl-Friedrich Rausch:<br />

bahn als Transportmöglichkeit auf<br />

mittleren und größeren Distanzen<br />

nutzen.<br />

Auch in stationären Anlagen wie Logistikzentren<br />

oder Terminals will <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> mittel- bis langfristig den<br />

CO 2-Ausstoß weiter reduzieren und<br />

„Wer viel transportiert,<br />

hat große Verantwortung<br />

gegenüber der Umwelt.“<br />

hat dafür das Leuchtturmprojekt<br />

Green Terminals etabliert. Dessen Ziel<br />

ist es, nicht nur in bereits bestehenden<br />

Terminals, Werkstätten und Lagerhallen<br />

die Energieeffizienz zu erhöhen<br />

und den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren,<br />

sondern vor allem auch bei<br />

Neu- und Umbauten die Realisierung<br />

nachhaltiger Maßnahmen zu prüfen<br />

und zu implementieren. Um die CO 2-<br />

Emissionen pro Quadratmeter zu senken,<br />

stehen zahlreiche Instrumente<br />

zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem<br />

Fotovoltaik-, Windkraft- und<br />

Solarenergieanlagen, natürliche Kühlsysteme,<br />

innovative Leuchtsysteme,<br />

Wärmedämmung und die intensivere<br />

Nutzung von Regenwasser.<br />

„Wer viel transportiert, hat große<br />

Verantwortung gegenüber der Umwelt.<br />

Und wenn wir heute nichts für<br />

die Umwelt tun, werden die Kosten<br />

für die Umweltschäden eines Tages die<br />

aktuellen Kosten für die Wirtschaftskrise<br />

deutlich übersteigen“, begründet<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Chef Dr. Karl-Friedrich<br />

Rausch zusammenfassend die umfangreichen<br />

Maßnahmen. „Mit unseren<br />

Klimaschutzaktivitäten optimieren<br />

wir nicht nur unseren eigenen CO 2-<br />

Footprint, sondern vor allem auch den<br />

unserer Kunden.“<br />

<strong>Rail</strong>ways | 19


Im Fokus<br />

40 Jahre Kombinierter<br />

Verkehr in Deutschland<br />

In diesem Jahr feiert der Kombinierte Verkehr (KV) in Deutschland seinen<br />

vierzigsten Geburtstag. Die Deutsche Bahn gehörte von Anfang an zu den<br />

Innovationsträgern der Branche und bietet heute über ihre Geschäftseinheit<br />

<strong>DB</strong> Intermodal sämtliche KV-Lösungen aus einer Hand.<br />

Der KV ist heute bei Transportlösungen<br />

rund um die Schiene<br />

nicht mehr wegzudenken, denn<br />

er verknüpft die Stärken der Verkehrsträger<br />

Bahn und Lkw auf sinnvolle<br />

Weise miteinander. So liegen die Vorteile<br />

der Schiene bei der Beförderung<br />

großer Mengen über lange Strecken<br />

bei gleichzeitig hoher Sicherheit und<br />

Zuverlässigkeit. Der Lkw punktet vor<br />

allem bei der flexiblen Verteilung der<br />

Güter vor Ort. Darüber hinaus tragen<br />

Transporte im KV wesentlich zur Entlastung<br />

der Straßeninfrastruktur bei.<br />

Allein im vergangenen Jahr transportierte<br />

<strong>DB</strong> Intermodal rund 3,2 Millionen<br />

Ladeeinheiten auf der Schiene<br />

und legte dabei europaweit eine Strecke<br />

von mehr als 48 Millionen Kilometern<br />

zurück.<br />

20 | <strong>Rail</strong>ways<br />

Auch wenn im KV heute nicht nur<br />

Container, sondern auch Wechselbehälter<br />

und Sattelauflieger transportiert<br />

werden, gilt die Einführung des Containers<br />

als dessen Initialzündung. Am<br />

6. Mai 1966 erreichte die erste Stahlbox<br />

auf der „MS Fairland“ per Seeschiff die<br />

Hansestadt Bremen, wo sie mit einem<br />

Bordkran auf einen Trailer umgeschlagen<br />

wurde. Damit hielt ein neues<br />

Transportsystem in Deutschland<br />

Einzug, das vor allem durch schnellen<br />

Umschlag überzeugte: Statt einer<br />

Woche lagen die Schiffe jetzt nur noch<br />

maximal 24 Stunden im Hafen. Noch<br />

im gleichen Jahr wurden bereits mehr<br />

als 16.000 TEU in Bremen verladen,<br />

1967 waren es bereits dreimal so viel.<br />

Heute ist der Container in der Transportbranche<br />

unentbehrlich gewor-<br />

Duisburg: Umschlagterminal<br />

der Planungsgesellschaft<br />

Kombinierter Verkehr mbH<br />

den. Er ermöglicht einen preisgüns-<br />

tigen Transport und Umschlag, ohne<br />

den die Globalisierung der Wirtschaft<br />

kaum vorstellbar wäre.<br />

Um größere Einheiten auf der<br />

Schiene transportieren zu können,<br />

waren bereits Ende der sechziger Jahre<br />

neben dem Konzept des Wippenwagens<br />

für den Transport ganzer Lkw-<br />

Sattelanhänger so genannte Wechselkästen<br />

entwickelt worden. Diese Vorläufer<br />

der Wechselbehälter bildeten<br />

den Grundstein für den KV, dessen<br />

Entwicklung zügig voranschritt.<br />

Als Geburtsstunde des KV gilt das Jahr<br />

1969. In diesem Jahr wurden Kombiverkehr<br />

und TFG Transfracht gegründet –<br />

beides inzwischen Beteiligungen des<br />

<strong>DB</strong>-Konzerns. Kombiverkehr startete<br />

Foto: Michael Neuhaus


auf der Relation Köln–Ludwigsburg<br />

mit dem Betrieb eines Shuttles, der 20<br />

Sattelzüge der so genannten Rollenden<br />

Landstraße (RoLa) transportierte. Ziel<br />

von TFG war und ist die Verbindung<br />

der Häfen Bremerhaven und Hamburg<br />

mit dem europäischen Hinterland.<br />

Heute ist TFG Marktführer in diesem<br />

Segment.<br />

Bereits drei Jahre nach der Gründung<br />

der UIRR (Union Internationale<br />

des sociétés de transport combiné <strong>Rail</strong>-<br />

Route) im Jahr 1970 führte diese die<br />

ersten vereinheitlichten Taschenwagen<br />

ein, die auch Wechselbehälter und<br />

Container tragen konnten. Seither hat<br />

sich der KV von einem Nischenprodukt<br />

zu einem umweltfreundlichen<br />

und wachstumsstarken Logistiksegment<br />

entwickelt. „Heute ist der KV<br />

ein Wettbewerbsmarkt in allen Wertschöpfungsstufen“,<br />

sagt Prof. Dr.-Ing.<br />

Frank Straube, Leiter des Bereichs<br />

Logistik an der technischen Universität<br />

Berlin. „So bieten die Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

neben ihrem<br />

Kerngeschäft inzwischen auch den<br />

Containerdepotbetrieb an und beteiligen<br />

sich am Terminalumschlag durch<br />

eigene Kapazitäten.“<br />

<strong>DB</strong> Intermodal ist ein erfolgreiches Beispiel<br />

für diese Entwicklung. Neben der<br />

Kernkompetenz im Schienentransport<br />

bietet die Geschäftseinheit ein<br />

umfangreiches Angebot an ergänzbaren<br />

Zusatzleistungen. Möglich wird<br />

dies unter anderem durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit der hundertprozentigen<br />

Tochter <strong>DB</strong> Intermodal Services<br />

GmbH und mit dem Terminal-Spezialisten<br />

DUSS. Beispiele sind die Equipmentgestellung<br />

und die europaweite<br />

Wagendisposition sowie nationale und<br />

internationale Terminaldienstleis-<br />

tungen. Dazu wurde im letzten Jahr<br />

eigens der Geschäftsbereich Internationale<br />

Terminals bei <strong>DB</strong> Intermodal<br />

Services GmbH gegründet. Neben<br />

weiteren Zusatzleistungen wie der administrativen<br />

Abwicklung der Transporte<br />

inklusive Zollabwicklung sowie<br />

dem Vor- und Nachlauf auf der Straße<br />

ist die Transportüberwachung KV (TÜ<br />

KV) von <strong>DB</strong> Intermodal ein wichtiger<br />

Bestandteil, denn sie steuert die rund<br />

2.000 <strong>DB</strong> Intermodal-Züge pro Woche<br />

und informiert die Kunden über<br />

den Transportverlauf. Zusätzlich können<br />

diese mit der Online-Anwendung<br />

I.G@TE jederzeit selbst den genauen<br />

Standort ihres Transports und den<br />

Status ihrer Sendung in Erfahrung<br />

bringen.<br />

Intermodal<br />

Im Taktverkehr quer durch Europa<br />

<strong>DB</strong> Intermodal bietet regelmäßige Verbindungen<br />

zwischen Skandinavien und Italien an.<br />

Bereits heute fahren KV-Züge vom<br />

Nordkap bis Süditalien. Für die bis zu<br />

2.000 Kilometer lange Distanz benötigen<br />

die Züge oftmals nur rund<br />

einen Tag. Neu ist jedoch, dass <strong>DB</strong><br />

Intermodal mit seinen Partnern ein<br />

lückenloses und eng vertaktetes, intermodales<br />

Verkehrsnetz anbietet.<br />

„Unsere Kunden können sich somit<br />

auf regelmäßige durchgehende<br />

Verbindungen auf der Nord-<br />

Süd-Achse verlassen und ihre<br />

Produkte im Kombinierten<br />

Verkehr in hoher Frequenz von<br />

Skandinavien über Deutschland<br />

bis nach Süditalien transportieren<br />

lassen“, erläutert <strong>DB</strong><br />

Intermodal-Chef Hans-Georg<br />

Werner die Vorteile des Konzepts.<br />

„Wir binden täglich Skandinavien<br />

an die Wirtschaftsräume<br />

Rhein/Main, Rhein/Ruhr,<br />

Mailand und Verona an – sowohl<br />

über feste Querung als<br />

auch über die Ostsee.“<br />

Neben dem Angebot an KV-<br />

Ganzzügen bietet <strong>DB</strong> Intermodal<br />

auch individuelle Systemlösungen.<br />

Hintergrund ist der<br />

wachsende Bedarf der europäischen<br />

Industrie an durchgehenden<br />

und nachhaltigen KV-<br />

Verbindungen. „Unsere Kunden<br />

verlangen immer stärker<br />

nach Port rtugal rt Lösungen, die Wirtschaftlichkeit<br />

und Umweltschutz<br />

miteinander verknüpfen“, bestätigt<br />

Spanien<br />

Werner. „Dafür sind unsere Kombinierten<br />

Verkehre in Europa mit der<br />

umweltfreundlichen Schiene als<br />

Rückgrat die richtige Lösung. <strong>DB</strong><br />

Intermodal erspart damit der Umwelt<br />

Jahr für Jahr 1,3 Millionen Tonnen<br />

CO2 und verbessert gleichzeitig<br />

den Carbon Footprint der Kunden<br />

ganz erheblich.“<br />

Die Vermarktung der Züge übernehmen<br />

überwiegend die <strong>DB</strong> Intermodal-Kunden<br />

Kombiverkehr und<br />

Hupac sowie Cargonet in Skandinavien.<br />

„Für uns haben sich auf Basis<br />

dieser starken Nord-Süd-Achse vor<br />

allem die Verkehre über die Ostsee<br />

als starkes Standbein entwickelt“,<br />

erläutert Robert Breuhahn, Geschäftsführer<br />

von Kombiverkehr. So bietet<br />

der Operateur ab Lübeck und Rostock<br />

Fährverbindungen nach Trelleborg<br />

und zu weiteren skandinavischen<br />

Häfen an. „Als einer der führenden<br />

europäischen Operateure haben wir<br />

zusammen mit <strong>DB</strong> Intermodal die<br />

Verbindung zwischen Schweden und<br />

KOMBINIERTE VERKEHRE AUF DER NORD-SÜD-ACHSE<br />

Norwegische Küste Schwedische Küste Finnische Küste<br />

Turku<br />

Bergen<br />

Oslo<br />

Stavanger Drammen<br />

Rovsoy<br />

Kristiansand Göteborg<br />

Kotka<br />

Hallsberg<br />

Stockholm<br />

Hanko Helsinki<br />

Helsingborg<br />

Jönköping<br />

Hoje Taastrup<br />

Aarhus<br />

Älmhult<br />

Malmö<br />

Taulov<br />

Trelleborg<br />

Dortmund/<br />

Duisburg/Neuss<br />

Benelux<br />

Köln<br />

Lübeck<br />

Hamburg<br />

Rostock<br />

Frankfurt/Ludwigshafen Prag<br />

Kornwestheim/Karlsruhe<br />

Frankreich<br />

Wels<br />

Basel München<br />

Brescia<br />

Mailand/Segrate<br />

Verona<br />

Pomezia/Bari/Brindisi Bologna<br />

Norditalien über den Großen Belt entwickelt“,<br />

verdeutlicht Hupac-Direktor<br />

Bernhard Kunz. „Damit binden wir<br />

das schwedische Netzwerk über unser<br />

dänisches Gateway Taulov direkt an<br />

Italien an.“ Für Kunz waren die Synergien,<br />

die sich aus der Zusammenarbeit<br />

mit <strong>DB</strong> Intermodal ergaben, ein wichtiger<br />

Impuls, mit täglichen Verbindungen<br />

an den Markt zu gehen.<br />

Insgesamt bietet <strong>DB</strong> Intermodal auf<br />

der Nord-Süd-Achse pro Woche rund<br />

500 Züge an und transportiert damit<br />

130.000 Tonnen Fracht. Die Verkehre<br />

werden in Zusammenarbeit mit den<br />

Carriern <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>, Green Cargo,<br />

BLS Cargo, RTC und Lokomotion<br />

produziert.<br />

<strong>Rail</strong>ways | 21<br />

<strong>DB</strong> Intermodal<br />

Green Cargo/CargoNet<br />

Hupac<br />

Kombiverkehr<br />

Zielort<br />

Zielort, zugleich Hub


Namen und Nachrichten<br />

Bereit für den Neuanfang<br />

Mit der Benennung von Gerd Becht, Ulrich Homburg, Dr. Karl-Friedrich<br />

Rausch und Ulrich Weber ist der Umbau des <strong>DB</strong>-Vorstandes abgeschlossen.<br />

Neue Personalentscheidungen wurden auch bei <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> getroffen.<br />

Während einer Sondersitzung<br />

Ende Mai in Berlin hatte<br />

der Aufsichtsrat bereits vier<br />

neue Manager ernannt und damit die<br />

vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdiger<br />

Grube vorgesehenen Personalien<br />

für eine Neubesetzung der Spitzenpositionen<br />

bestätigt. „In weniger als<br />

zwei Wochen ist es uns gelungen, die<br />

Vakanzen mit hervorragenden Persönlichkeiten<br />

zu besetzen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Dr. Werner Müller.<br />

Künftig übernimmt Gerd Becht<br />

22 | <strong>Rail</strong>ways<br />

das Ressort Compliance, Datenschutz<br />

und Recht. Ulrich Weber wird für das<br />

Ressort Personal verantwortlich zeichnen<br />

und Ulrich Homburg rückt an die<br />

Spitze des Ressorts Personenverkehr<br />

der <strong>DB</strong> ML AG.<br />

Bereits kurz nach seinem Amtsantritt<br />

Anfang Mai hatte der neue<br />

Bahnchef Grube den Umbau des<br />

Bahnvorstandes angekündigt sowie<br />

die Anordnung der Bereiche Datenschutz<br />

und Korruptionsbekämpfung<br />

im neuen Vorstandsressort Compli-<br />

Dr. Rüdiger Grube: der neue<br />

Vorstandsvorsitzende der <strong>DB</strong> AG<br />

ance und Recht. Dr. Grube: „Nach der<br />

lähmenden Datenaffäre können wir<br />

uns jetzt zügig an die Arbeit machen<br />

und mit dem gesamten Vorstandsteam<br />

auch in der weltweiten Finanzund<br />

Wirtschaftskrise auf Erfolgskurs<br />

bleiben.“ Der Vorstandsbereich Wirtschaft<br />

und Politik wird erst gegen Ende<br />

des Jahres 2009 wieder neu besetzt.<br />

Lautenschläger<br />

Bis dahin übernimmt die kommissarische<br />

Leitung Joachim Fried, der seit<br />

mehr als einem Jahrzehnt in leitenden Maximilian<br />

Funktionen für die <strong>DB</strong> tätig ist. Foto:


Dr. Karl-Friedrich Rausch ist neuer Vorstand<br />

für das Ressort Transport und<br />

Logistik der <strong>DB</strong> Mobilty Logistics AG.<br />

Der 57-jährige Wirtschaftsingenieur<br />

war bislang Vorstand für Personen-<br />

verkehr und arbeitet seit 2001 für die<br />

Deutsche Bahn. Dr. Grube: „Ich danke<br />

dem Kollegen Rausch ausdrücklich,<br />

dass er sofort bereit war, das für unseren<br />

Geschäftserfolg so bedeutsame<br />

Ressort zu übernehmen. Unter seiner<br />

Führung hat sich der Personenverkehr<br />

ausgesprochen positiv entwickelt. Er<br />

ist jetzt genau der richtige Mann für<br />

die schwierigen Zeiten in der Logistikbranche.“<br />

Bei <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> gab es in den letzten<br />

Monaten in Führungsfunktionen<br />

folgende personelle Änderungen. So<br />

wurde Edmund Schlummer (50) zum<br />

1. Juni als Vorstandsmitglied der <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> Deutschland AG bestellt.<br />

Schlummer übernimmt im<br />

Geschäftsfeld <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> die<br />

Verantwortung für die Region Central,<br />

zu der die Ländergesellschaften<br />

in Deutschland, den Niederlanden,<br />

Belgien, Dänemark, Schweden, der<br />

Schweiz und Italien gehören. Der Manager<br />

war zuvor bei Bombardier Transportation<br />

für die Division Locomotives<br />

verantwortlich. „Mit Edmund Schlummer<br />

haben wir einen ausgewiesenen<br />

Fachmann und Techniker gewonnen“,<br />

sagt Dr. Klaus Kremper, CEO von <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>. „Er kennt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> bestens, da ihn mit uns seit Jahren<br />

eine anregende und fruchtbare Zusammenarbeit<br />

verbindet.“<br />

Eckart Fricke hat das Vorstandsressort<br />

Produktion Ganzzugverkehr der <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> Deutschland AG übernommen.<br />

Der 53-Jährige leitet bereits<br />

seit vier Jahren das Vorstandsressort<br />

Produktion Einzelwagenverkehr und<br />

verantwortet in Personalunion den<br />

Bereich Infrastruktur Management<br />

der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> GmbH.<br />

„Eckart Fricke verantwortet die<br />

schwierige Aufgabe, gerade in Krisenzeiten<br />

Qualität und Kosten in der Produktion<br />

des Schienengüterverkehrs<br />

so effizient wie möglich zu gestalten“,<br />

so Kremper. „Wir freuen uns, dass wir<br />

diese Funktion mit ihm als erfahrenem<br />

Eisenbahner besetzen können.“<br />

Dr. Jörg Hilker (45) wird neuer Leiter<br />

Marktbereich Chemie/Mineralöl/<br />

Düngemittel und Geschäftsführer der<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> BTT GmbH. Er übernimmt<br />

damit den Aufgabenbereich<br />

von Hans-Georg Werner, der seit Oktober<br />

letzten Jahres der Geschäftseinheit<br />

<strong>DB</strong> Intermodal vorsteht. Bereits 1994<br />

begann Hilker seine Karriere bei der<br />

Deutschen Bahn AG. Ab 2001 war er<br />

Namen und Nachrichten<br />

Leiter der Abteilung Marketing <strong>Rail</strong>.<br />

Seit 2008 war Hilker zusätzlich Leiter<br />

des Regionalvertriebs.<br />

Hendric Fiege wird Nachfolger von<br />

Hilker und zeichnet künftig für die<br />

Abteilung Marketing <strong>Rail</strong> verantwortlich.<br />

Zuvor war der 37-jährige Leiter<br />

Ressortstrategie Logistics beim <strong>DB</strong>-<br />

Konzern, wo er die Entwicklung der<br />

Verbundstrategie von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

und die geschäftsfeldübergreifenden<br />

Projekte wie zum Beispiel Green Logistics<br />

und <strong>Rail</strong> Logistics and Forwarding<br />

leitete. Davor war Fiege bei der<br />

Boston Consulting Group tätig. Sein<br />

Schwerpunkt lag dort auf Logistik-<br />

und Supply Chain-Projekten, sowohl<br />

für die verladende Industrie als auch<br />

für Logistikdienstleister, darunter<br />

auch Projekte für die <strong>DB</strong> AG.<br />

Iris Hilb übernimmt die Leitung des gesamten<br />

Regionalvertriebs in Deutschland<br />

und Holland. Der Regionalvertrieb<br />

umfasst die persönliche Betreuung<br />

kleinerer und mittlerer Kunden<br />

in den Regionen sowie den Telefonvertrieb<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>. Hilb (40)<br />

ist seit 1995 im Schienengüterverkehr<br />

tätig. Sie war zuvor für Preis- und Produktpolitik<br />

im Schienengüterverkehr<br />

verantwortlich und leitete zusätzlich<br />

den Regionalvertrieb Süd.<br />

<strong>Rail</strong>ways | 23


Namen und Nachrichten<br />

TRANSA erhält IBS-Gütesiegel<br />

Die TRANSA Spedition GmbH erhielt im Februar das Gütesiegel<br />

„Q1 IBS Certified <strong>Rail</strong>-Logistics“, das besonders leistungsfähige und<br />

qualifizierte Bahnspeditionen auszeichnet.<br />

Nach einem umfassenden Zertifizierungsverfahren<br />

überreichte<br />

der IBS-Vorsitzende Olaf Krüger<br />

die Zertifizierungsurkunde an<br />

TRANSA-Geschäftsführer Hans Löffert.<br />

„Das Gütesiegel ist für uns eine<br />

Überzeugt durch Qualität und Leistung:<br />

die Bahnspedition TRANSA<br />

24 | <strong>Rail</strong>ways<br />

besondere Auszeichnung, denn wir<br />

bewegen uns seit vielen Jahren mit<br />

unseren Bahnspeditionsaktivitäten<br />

erfolgreich am Transport- und Logistikmarkt.<br />

Unsere Kunden profitieren<br />

von unserem Know-how und einer<br />

leistungsfähigen Organisation mit individuellen<br />

Transportlösungen“, sagte<br />

Löffert. Zu den Kernleistungen der <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong>-Tochter zählt der Straßen-<br />

und Schienentransport in seiner gesamten<br />

Vielfalt. Dafür steht TRANSA<br />

eine Flotte von über 500 eigenen Aufliegereinheiten<br />

sowie ein Netzwerk<br />

von über 400 europäischen Verbundpartnern<br />

zur Verfügung. Weitere Verbundpartner<br />

bieten einen Fuhrpark<br />

von mehr als 3.000 Lkw-Einheiten<br />

unterschiedlicher Bauart für alle logistischen<br />

Anforderungen.<br />

Mehr Fahrten im Albatros-Netz<br />

Für das Gütesiegel der IBS werden auf<br />

der Grundlage eines Prüfkatalogs alle<br />

registrierten Unternehmen hinsichtlich<br />

ihrer Prozessabläufe eingehend<br />

untersucht. Die entsprechenden<br />

Normen entwickelte die Interessengemeinschaft<br />

der Bahnspeditionen<br />

gemeinsam mit dem TÜV Rheinland.<br />

Eine von IBS-Mitgliedern gewählte<br />

Kommission kontrolliert nach dem<br />

Anmeldeverfahren, ob die Kriterien<br />

des Anforderungskatalogs erfüllt sind.<br />

Ausschlaggebend sind dabei die optimale<br />

Auslastung des Equipments, ein<br />

hoher Servicegrad und die Standardisierung<br />

aller Prozessabläufe. Weitere<br />

Kriterien sind eine umweltfreundliche<br />

Geschäftsorganisation sowie Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für Management<br />

und Mitarbeiter.<br />

<strong>DB</strong> Intermodal und TFG Transfracht verdichten das Albatros-Netzwerk in Deutschland.<br />

<strong>DB</strong> Intermodal und TFG Transfracht,<br />

Tochter der HHLA Intermodal<br />

GmbH und der <strong>DB</strong><br />

Mobility Logistics AG, verdichten ihr<br />

gemeinsames Hinterlandnetzwerk<br />

AlbatrosExpress Germany. Mit einer<br />

deutlichen Aufstockung der Abfahrtsfrequenzen<br />

auf zahlreichen deutschen<br />

Relationen erhöht sich damit die Kapazität<br />

im Albatros-Netz um mehr als<br />

zehn Prozent. „Es ist unser Ziel, die<br />

Attraktivität der Schiene für unsere<br />

Kunden im Seehafenhinterlandverkehr<br />

weiter zu erhöhen“, erklärt <strong>DB</strong><br />

Intermodal-Chef Hans-Georg Werner.<br />

„Nur so können wir mittelfristig den<br />

Kombinierten Verkehr in diesem<br />

Marktsegment als wirtschaftliche und<br />

umweltfreundliche Alternative zur<br />

Straße positionieren.“<br />

Gerhard Oswald, Geschäftsführer Vertrieb<br />

von TFG Transfracht, fügt hinzu:<br />

„Unsere Kunden können sich jetzt auf<br />

noch besser vertaktete Verbindungen<br />

im Seehafenhinterlandverkehr verlassen<br />

und so ihre Produkte im Kombinierten<br />

Verkehr in hoher Frequenz auf<br />

der Schiene transportieren.“ Mit dem<br />

Zugsystem AlbatrosExpress bedienen<br />

<strong>DB</strong> Intermodal und TFG seit mehr<br />

als zehn Jahren Deutschland, Öster-<br />

reich und die Schweiz. Es verknüpft<br />

mit rund 300 Zügen pro Woche die<br />

deutschen Seehäfen mit dem Hinterland.<br />

Mit 20 Terminals handelt es sich<br />

dabei um das dichteste Zugnetzwerk<br />

im europäischen Seehafenhinterlandverkehr.<br />

Mit rund 300 Zügen pro Woche verknüpft<br />

der AlbatrosExpress die deutschen<br />

Seehäfen mit dem Hinterland<br />

Foto: Jürgen Hörstel/Transa


Bahnverkehre mit<br />

Sicherheitszertifikat<br />

Als erste Güterbahn in Europa verfügt die <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> Deutschland AG<br />

über eine Zertifizierung nach ISO 28000. Die Zertifizierung soll helfen,<br />

Unternehmen, Menschen, Ladung und Anlagen besser zu schützen und<br />

die Lieferkette insgesamt sicherer zu machen.<br />

Zertifizierung nach ISO<br />

28000 weist aus, dass<br />

„Die<br />

wir dem Schutz der uns<br />

anvertrauten Ladung sowie unserer<br />

Mitarbeiter und des Fahrzeugparks<br />

einen hohen Stellenwert beimessen“,<br />

sagte Dr. Klaus Kremper, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong><br />

Deutschland AG, bei der Übergabe<br />

der Urkunde durch Bernhard Ständer,<br />

Geschäftsführer Germanischer Lloyd<br />

Certification (GLC), Anfang Mai in der<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>-Zentrale in Mainz.<br />

„<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> steht nicht nur für eine<br />

zuverlässige, sondern auch eine<br />

sichere Transportkette“, so Kremper<br />

weiter. Mit ISO 28000 soll einem Unternehmen<br />

die Möglichkeit gegeben<br />

werden, systematisch die Risiken der<br />

Lieferkette aufzuspüren und Maßnahmen<br />

dagegen einzuleiten.<br />

„Ein zertifiziertes Sicherheitsmanagementsystem<br />

ist ein kontinuier-<br />

licher Prozess, mit dem Gefahren<br />

rechtzeitig erkannt und geeignete<br />

Gegenmaßnahmen getroffen werden<br />

können“, verdeutlichte Ständer die<br />

Vorteile des Audits. Der Standard ISO<br />

28000 schreibe keine konkreten Sicherheitsmaßnahmen<br />

vor, sondern<br />

stelle durch seinen risikobasierten Ansatz<br />

sicher, dass nur effektive und risikorelevante<br />

Maßnahmen umgesetzt<br />

und deren Wirkungsgrad überwacht<br />

würden, erklärte Ständer bei der Übergabe<br />

der Zertifizierungsurkunde in der<br />

Mainzer Hauptniederlassung der <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> Deutschland AG.<br />

Die Frachtsparte der Deutschen Bahn war<br />

im vergangenen Jahr von GLC auditiert<br />

worden. In diesem Zuge hatte <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> die Anforderungen von<br />

ISO 28000 in das bestehende Managementsystem<br />

nach ISO 9001 (Qualität),<br />

ISO 14001 (Umwelt) und OHSAS (Ar-<br />

Dr. Klaus Kremper (l.)<br />

nimmt das Zertifikat von<br />

Bernhard Ständer, Geschäfts-<br />

führer Germanischer Lloyd<br />

Certification, entgegen<br />

beitsschutz) integriert und umgesetzt.<br />

Zudem wurden weitere Sicherheitsmaßnahmen<br />

in die Regelwerke aufgenommen<br />

und Mitarbeiter entsprechend<br />

geschult. So kann <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> mit dem Audit jetzt nachweisen,<br />

dass alle Prozesse im Unternehmen<br />

gemäß ISO 28000 und der relevanten<br />

Sicherheitsregelwerke analysiert und<br />

dokumentiert sind. Darüber hinaus<br />

verfügt die Güterbahn mit der Zertifizierung<br />

über eine wesentliche Voraussetzung,<br />

um sich als zugelassener<br />

Wirtschaftsbeteiligter (AEO) bestätigen<br />

zu lassen. Damit verbunden ist die<br />

Berechtigung, bei der Zollabfertigung<br />

und in Zollverfahren Erleichterungen<br />

und Vorteile beanspruchen zu können.<br />

Foto: stefan Wildhirt<br />

<strong>Rail</strong>ways | 25


<strong>Rail</strong>port Anagni nahe Rom: Drehscheibe<br />

für die Versorgung von Süd- und Mittel-<br />

italien mit Originalteilen von VW<br />

Für VW nach Italien<br />

Die ersten Transporte mit VW-Originalteilen über den italienischen <strong>Rail</strong>port Anagni<br />

sind planmäßig im Juni gestartet. Das multimodale Logistikzentrum bietet den<br />

Kunden intelligente Logistiklösungen für die Schiene und lässt sie damit die Vorteile<br />

aus Schienen- und Straßentransport europaweit ausschöpfen.<br />

In der automobilen Ersatzteillogistik<br />

sind umfassende logistische Versorgungskonzepte<br />

gefragt. Dabei spielt<br />

die zuverlässige und zeitnahe Belieferung<br />

von lokalen Händlern oder<br />

Vertragswerkstätten eine entscheidende<br />

Rolle. Gerade das Aftermarket-<br />

Geschäft ist von großer Bedeutung für<br />

die Kundenbindung. Deshalb setzt der<br />

größte Automobilhersteller Europas<br />

bei der Abbildung seiner komplexen<br />

Supply Chain für die Originalteil-Logistik<br />

auf das Geschäftsfeld <strong>DB</strong> Schen-<br />

26 | <strong>Rail</strong>ways<br />

ker <strong>Rail</strong> als zuverlässigen und kompetenten<br />

Partner.<br />

Für die Volkswagen AG übernimmt<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> ab sofort die Belieferung<br />

des im <strong>Rail</strong>port Anagni angesiedelten<br />

neuen Import- und Verteilzentrums<br />

der Firma Autogerma für<br />

Originalteile aus dem deutschen Zentrallager<br />

im Raum Kassel. Von Anagni<br />

aus verteilt Autogerma die Originalteile<br />

an VW-Partner in Mittel- und Süd-<br />

italien. In diesem Zuge wurde auf dem<br />

Gelände des multimodalen Logistik-<br />

zentrums eine speziell auf die Bedürfnisse<br />

des Volkswagen-Originalteile-<br />

Vertriebs zugeschnittene Lagerhalle<br />

errichtet. Der Autokonzern lagert dort<br />

so genannte Schnelldreher – Artikel,<br />

die im Sortiment eine hohe Umschlagshäufigkeit<br />

aufweisen und die Just-intime<br />

angeliefert werden müssen.<br />

Die Versorgung des Volkswagen-Ersatzteilelagers<br />

übernehmen die Branchenspezialisten<br />

der <strong>Schenker</strong> Automotive<br />

<strong>Rail</strong>Net GmbH. Dabei kommen die


ewährten Shuttlezüge von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Rail</strong> zum Einsatz. „Unsere Züge<br />

zum <strong>Rail</strong>port Anagni verkehren drei<br />

Mal pro Woche in beide Richtungen<br />

und verbinden den Standort Anagni<br />

mit dem deutschen Einzelwagennetz<br />

der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>“, erklärt Chris-<br />

tian Lessenich, der verantwortliche<br />

Projektleiter für die italienischen <strong>Rail</strong>ports.<br />

Für die Automotive-Branche sind<br />

präzise und wirtschaftliche Versorgungskonzepte<br />

ein wesentlicher Erfolgsfaktor<br />

im internationalen Wettbewerb.<br />

Mit dem Branchenprodukt<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Automotive Solution<br />

bietet <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> der Automobilindustrie<br />

ein leistungsfähiges internationales<br />

Netzwerk. Es verknüpft die<br />

Produktions- und Logistikstandorte<br />

der Automobilproduzenten sowie deren<br />

Zulieferer mit durchschnittlich<br />

120 Zügen pro Tag. Das Netz reicht<br />

von Spanien bis Schweden. Besonders<br />

entfernte Ziele sind Istanbul und der<br />

Raum Moskau. Durch die Nutzung der<br />

Shuttlezüge und des <strong>Rail</strong>ports Anagni<br />

konnte das Automotive-Netz nun erstmals<br />

um Mittel- und Süditalien erweitert<br />

werden.<br />

Der <strong>Rail</strong>port Anagni liegt etwa 60 Kilometer<br />

südöstlich von Rom und nahm<br />

vor ungefähr zwei Jahren seinen Betrieb<br />

auf. Neben Desio, Torino und<br />

Castelguelfo ist Anagni ein weiterer<br />

Standort, den <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> in Italien<br />

anbietet. „<strong>Rail</strong>ports sind vielseitig<br />

nutzbare, leistungsfähige Logistikzentren,<br />

die neben dem reinen Umschlag<br />

auch zahlreiche kundenindividuelle<br />

logistische Zusatzleistungen anbieten,<br />

wie zum Beispiel Lagerung und Justin-time-Versorgung“,<br />

sagt Thorsten<br />

Wartenpfuhl, Leiter des Bereichs <strong>Rail</strong>port<br />

Network bei <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong>. So<br />

ist durch die Möglichkeit der Lagerung<br />

im <strong>Rail</strong>port beispielsweise auch eine<br />

Zustellung auf Abruf oder in Teilpartien<br />

möglich. Weitere Leistungen wie<br />

Packmittelbeschaffung, Palettieren,<br />

Kommissionieren, Bestandsmanagement<br />

sowie bei Bedarf Qualitätskontrollen<br />

runden das umfangreiche Service-Angebot<br />

ab.<br />

Von Paletten über kranbare Güter bis hin<br />

zu Schüttgütern und Containern kön-<br />

Thorsten Wartenpfuhl:<br />

„<strong>Rail</strong>ports sind vielseitig nutzbare,<br />

leistungsfähige Logistikzentren.“<br />

nen zahlreiche Gutarten in den multimodalen<br />

Logistikzentren behandelt<br />

werden. Dafür stehen allein in Anagni<br />

Lagerkapazitäten von insgesamt<br />

280.000 Quadratmetern zur Verfügung<br />

– 100.000 Quadratmeter davon<br />

sind überdacht.<br />

Vor allem im Hauptlauf von und<br />

nach Italien bietet das Konzept we-<br />

DIE <strong>DB</strong> SCHENKER RAILPORT-STANDORTE IN ITALIEN<br />

<strong>Rail</strong>port Torino<br />

Turin<br />

<strong>Rail</strong>port Desio<br />

Mailand<br />

<strong>Rail</strong>port Castelguelfo<br />

Bologna<br />

Florenz<br />

Rom<br />

<strong>Rail</strong>port Anagni<br />

Palermo<br />

Neapel<br />

International<br />

sentliche Vorteile durch kurze Transport-<br />

und Wagenumlaufzeiten sowie<br />

die Wiederbeladung von leer werdenden<br />

Wagen. Insbesondere bei den<br />

grenzüberschreitenden Verkehren<br />

kann der umweltfreundliche und leistungsfähige<br />

Verkehrsträger Schiene<br />

seine Vorteile ausspielen. Eine durchgängige<br />

länderübergreifende Transportüberwachung<br />

durch das Kunden-<br />

ServiceZentrum in Duisburg gewährleistet<br />

eine hohe Zuverlässigkeit der<br />

Verkehre.<br />

<strong>Rail</strong>ports gibt es bereits in Deutschland,<br />

den Niederlanden, Frankreich,<br />

Spanien, Italien, Dänemark und der<br />

Schweiz, weitere Länder sind in Vorbereitung.<br />

Zusätzliche <strong>Rail</strong>ports sind<br />

aufgrund der hohen Kundennachfrage<br />

derzeit in Planung. „Unser Fokus liegt<br />

hierbei auf der Entwicklung von multimodalen<br />

Logistiklösungen an den<br />

Hauptverkehrsachsen“, so Wartenpfuhl.<br />

<strong>Rail</strong>ways | 27


<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> <strong>Rail</strong> GmbH<br />

Marketing <strong>Rail</strong><br />

Rheinstraße 2<br />

55116 Mainz<br />

Internet: www.dbschenker.com<br />

E-Mail: neukundenservice@dbschenker.eu<br />

Service-Nummer Neukundeninfo:<br />

Tel. 0180 5 331050*<br />

*14 ct/Min. aus dem Festnetz,<br />

Tarife bei Mobilfunk ggf. abweichend

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