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Rhein-Kyll-Weg von Weißenthurm nach Mayen - Die Watzmänner ...

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Weitwanderung auf dem <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong><br />

1. Teil: Von <strong>Weißenthurm</strong> <strong>nach</strong> Ochtendung, 20 Km<br />

Der <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong> des Eifelvereins führt über<br />

124 Kilometer quer durch die Eifel <strong>von</strong><br />

<strong>Weißenthurm</strong> <strong>nach</strong> Kronenburg. Auf den<br />

ersten beiden Etappen zeigt er alle Facetten,<br />

die man heute <strong>von</strong> einem Premiumwanderweg<br />

erwarten kann. Naturnahe Pfade, einsame<br />

Wald- und Wiesenwege aber auch felsige<br />

Partien geleiten die <strong>Watzmänner</strong> am<br />

05.07.2009 durch das wildromantische<br />

Nettetal bis <strong>nach</strong> <strong>Mayen</strong>. An diesem herrlichen<br />

Sommermorgen führt die Route die fünfköpfige<br />

Gruppe meist direkt am Fluss entlang.<br />

Schatten spendende Bäume sorgen in den<br />

Netteauen für ein angenehmes Wanderklima.<br />

Gleich zu Beginn der Tour geht es durch die<br />

Flussauen am schäumenden Nettewehr vorbei<br />

zum Gut Nettehammer bei Miesenheim.<br />

Im Gut Nettehammer<br />

Im Jahre 1727 wurde hier die einstige<br />

Getreidemühle zu einer Hammermühle umgebaut,<br />

deren wasserbetriebenen Hammerwerke<br />

bis zum Jahre 1923 Metallgeschirre und<br />

Stabeisen herstellten. Heute beherbergt das<br />

hervorragend renovierte Anwesen eine<br />

Gastronomie und eine Rosenzucht. Gleich<br />

nebenan treffen die Bergkameraden auf eine<br />

750 Jahre alte Eiche, mit einem Stammumfang<br />

<strong>von</strong> 6,13 Metern . Der knorrige Baum<br />

ist so mächtig, dass fünf <strong>Watzmänner</strong> kaum in<br />

der Lage sind, den Stamm zu umfassen. Über<br />

die freie Feldflur und durch die Netteauen wandern<br />

die Bergkameraden an Miesenheim vorbei<br />

zum Rauscherpark bei Plaidt.<br />

Am Nettedurchbruch im Rauscherpark<br />

Seit Jahrtausenden sägt sich hier die wilde<br />

Nette durch einen erkalteten Lavastrom.<br />

Gewaltige Basaltbrocken türmen sich in dem<br />

rauschenden Fluss neben- und übereinander<br />

liegend auf. Sie wurden <strong>von</strong> der Gewalt des<br />

fließenden Wassers frei gespült und bilden<br />

heute eine herrliche Wildwasserpassage. Am<br />

Nettedurchbruch halten wir kurze Rast und<br />

bewundern dieses gewaltige Naturschauspiel.<br />

Der Rauscherpark ist ein wunderschönes,<br />

ruhig gelegenes Naherholungsgebiet zu dem<br />

auch ein Entenweiher zählt. <strong>Die</strong> Gruppe folgt<br />

dem <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong> durch den Rauscherpark<br />

und steigt dann kurz vor der Haags Mühle<br />

leicht <strong>nach</strong> rechts, abweichend <strong>von</strong> der Route,<br />

zur Burg Wernerseck auf. Weithin sichtbar<br />

erhebt sie sich auf einem Felsensporn hoch<br />

über dem Nettetal.<br />

Burg Wernerseck hoch über dem Nettetal<br />

Werner <strong>von</strong> Falkenstein, Erzbischof <strong>von</strong> Trier<br />

ließ sie im Jahre 1402 erbauen. Heute zeigt<br />

sich die Burganlage eher als schauriges<br />

Ruinengemäuer. Lediglich der 25 Meter hohe<br />

Bergfried und einstige Wohnturm der Burg, der<br />

leider nicht bestiegen werden kann, befindet<br />

sich in einem halbwegs ansehnlichen Zustand.<br />

<strong>Die</strong> restliche Anlage verfällt zusehends. So<br />

halten sich die Bergkameraden hier nicht<br />

lange auf und steigen wieder ins Nettetal ab.<br />

Hinter der Heseler-Mühle treffen die Weitwanderer<br />

wieder auf den <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong>, dem sie<br />

nun in Richtung Ochtendung folgen.<br />

Gesamtstreckenlänge der Streckenwanderung 1. und 2. Teil: 35 Km


Weitwanderung auf dem <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong><br />

2. Teil: Von Ochtendung <strong>nach</strong> <strong>Mayen</strong>, 15 Km<br />

Auch im jetzt folgenden Teilabschnitt des<br />

<strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong>es zwischen Ochtendung und<br />

<strong>Mayen</strong> gestaltet sich die Wanderung durch das<br />

Naturschutzgebiet Nettetal sehr idyllisch.<br />

Im Naturschutzgebiet Nettetal<br />

Überaus seltene Pflanzen- und Tierarten<br />

haben hier ihre erhaltenswerten Lebensräume<br />

gefunden. Sogar der Uhu, der größte Nachtraubvogel<br />

Europas wurde erfolgreich ausgewildert<br />

und fühlt sich mittlerweile im Nettetal<br />

wieder heimisch. Mehrmals beobachten wir<br />

Kaisermantelfalter, die munter über unseren<br />

<strong>Weg</strong> flattern. Auch das Landschaftsbild wechselt<br />

ständig. Mal schlagen wir uns durch<br />

meterhohe Stauden in der Uferzone, dann<br />

wieder geht es vom Fluss weg steil bergauf<br />

und an bizarren Felsformationen vorbei.<br />

Zudem werden mehrere alte Mühlen passiert.<br />

So kommt keine Langeweile auf. Dafür sorgen<br />

auch die unzähligen Mückenschwärme, die<br />

den Wanderern mit ihren schmerzhaften<br />

Stichen des Öfteren arg zusetzen. Schließlich<br />

wird in Trimbs zur Mittagspause eingekehrt.<br />

Nach der Rast geht es erneut an dem munter<br />

plätschernden Fluss entlang. Wir wandern hier<br />

auch auf dem neuen Traumpfad Nette-<br />

Schieferpfad der uns alsbald steil bergauf zu<br />

einem Aussichtspunkt führt. Von hier aus kann<br />

das Nettetalviadukt bewundert werden. Das<br />

gewaltige Bauwerk gehörte zur ehemaligen<br />

Bahnstrecke <strong>Mayen</strong> – Polch und wurde 1904<br />

errichtet. Das 31 Meter hohe Viadukt<br />

überspannt auf einer Länge <strong>von</strong> 115 Metern<br />

das Nettetal. Heute ist es Bestandteil und<br />

Höhepunkt der Maifeld-Radstrecke.<br />

Blick auf das Nettetalviadukt<br />

Kurz darauf gelangt die Wandergruppe zum<br />

Eisenbahntunnel Hausen II. Hier verlassen wir<br />

die Traumpfadroute wieder, die durch den<br />

Tunnel zurück <strong>nach</strong> Trimbs läuft und folgen<br />

dem <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong> durch das Tal der Nette in<br />

Richtung Westen. Kurz vor <strong>Mayen</strong> wird an der<br />

riesigen Abraumhalde der Firma Ratscheck<br />

Schieferbau vorbei gewandert. Der kleine<br />

Förderturm zeigt an, dass heute noch unter<br />

Tage der begehrte Moselschiefer abgebaut<br />

wird. Durch verbuschtes Abraumgelände läuft<br />

die Route zum Katzenberg hinauf. Hier treffen<br />

die Bergkameraden auf eine rekonstruierte<br />

spätrömische Wachstation, die sich an dieser<br />

Stelle um 300 n.Chr. befunden hat. Der <strong>Rhein</strong>-<br />

<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong> verläuft an der rekonstruierten<br />

Wehrmauer entlang bis zur Bergspitze hinauf.<br />

Wehrmauer der römischen Bastion<br />

Eine Holzkonstruktion wurde über den<br />

freigelegten Fundamenten der römischen<br />

Bastion errichtet, die einen traumhaften Blick<br />

auf <strong>Mayen</strong> und weit in die Eifel erlaubt. Zu<br />

römischer Zeit wurden <strong>von</strong> diesem Punkt<br />

Signale und Nachrichten mit drei anderen<br />

Höhenbefestigungen im Nettetal ausgetauscht.<br />

Nur noch ein Kilometer trennt uns jetzt<br />

vom Zieleinlauf in <strong>Mayen</strong>, wo diese herrliche<br />

Weitwanderung über den <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong> in<br />

einem gemütlichen Speiselokal ihren wohlverdienten<br />

Abschluss findet.<br />

Gesamtstreckenlänge der Streckenwanderung 1. und 2. Teil: 35 Km

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