Rhein-Kyll-Weg von Weißenthurm nach Mayen - Die Watzmänner ...
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Weitwanderung auf dem <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong><br />
2. Teil: Von Ochtendung <strong>nach</strong> <strong>Mayen</strong>, 15 Km<br />
Auch im jetzt folgenden Teilabschnitt des<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong>es zwischen Ochtendung und<br />
<strong>Mayen</strong> gestaltet sich die Wanderung durch das<br />
Naturschutzgebiet Nettetal sehr idyllisch.<br />
Im Naturschutzgebiet Nettetal<br />
Überaus seltene Pflanzen- und Tierarten<br />
haben hier ihre erhaltenswerten Lebensräume<br />
gefunden. Sogar der Uhu, der größte Nachtraubvogel<br />
Europas wurde erfolgreich ausgewildert<br />
und fühlt sich mittlerweile im Nettetal<br />
wieder heimisch. Mehrmals beobachten wir<br />
Kaisermantelfalter, die munter über unseren<br />
<strong>Weg</strong> flattern. Auch das Landschaftsbild wechselt<br />
ständig. Mal schlagen wir uns durch<br />
meterhohe Stauden in der Uferzone, dann<br />
wieder geht es vom Fluss weg steil bergauf<br />
und an bizarren Felsformationen vorbei.<br />
Zudem werden mehrere alte Mühlen passiert.<br />
So kommt keine Langeweile auf. Dafür sorgen<br />
auch die unzähligen Mückenschwärme, die<br />
den Wanderern mit ihren schmerzhaften<br />
Stichen des Öfteren arg zusetzen. Schließlich<br />
wird in Trimbs zur Mittagspause eingekehrt.<br />
Nach der Rast geht es erneut an dem munter<br />
plätschernden Fluss entlang. Wir wandern hier<br />
auch auf dem neuen Traumpfad Nette-<br />
Schieferpfad der uns alsbald steil bergauf zu<br />
einem Aussichtspunkt führt. Von hier aus kann<br />
das Nettetalviadukt bewundert werden. Das<br />
gewaltige Bauwerk gehörte zur ehemaligen<br />
Bahnstrecke <strong>Mayen</strong> – Polch und wurde 1904<br />
errichtet. Das 31 Meter hohe Viadukt<br />
überspannt auf einer Länge <strong>von</strong> 115 Metern<br />
das Nettetal. Heute ist es Bestandteil und<br />
Höhepunkt der Maifeld-Radstrecke.<br />
Blick auf das Nettetalviadukt<br />
Kurz darauf gelangt die Wandergruppe zum<br />
Eisenbahntunnel Hausen II. Hier verlassen wir<br />
die Traumpfadroute wieder, die durch den<br />
Tunnel zurück <strong>nach</strong> Trimbs läuft und folgen<br />
dem <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong> durch das Tal der Nette in<br />
Richtung Westen. Kurz vor <strong>Mayen</strong> wird an der<br />
riesigen Abraumhalde der Firma Ratscheck<br />
Schieferbau vorbei gewandert. Der kleine<br />
Förderturm zeigt an, dass heute noch unter<br />
Tage der begehrte Moselschiefer abgebaut<br />
wird. Durch verbuschtes Abraumgelände läuft<br />
die Route zum Katzenberg hinauf. Hier treffen<br />
die Bergkameraden auf eine rekonstruierte<br />
spätrömische Wachstation, die sich an dieser<br />
Stelle um 300 n.Chr. befunden hat. Der <strong>Rhein</strong>-<br />
<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong> verläuft an der rekonstruierten<br />
Wehrmauer entlang bis zur Bergspitze hinauf.<br />
Wehrmauer der römischen Bastion<br />
Eine Holzkonstruktion wurde über den<br />
freigelegten Fundamenten der römischen<br />
Bastion errichtet, die einen traumhaften Blick<br />
auf <strong>Mayen</strong> und weit in die Eifel erlaubt. Zu<br />
römischer Zeit wurden <strong>von</strong> diesem Punkt<br />
Signale und Nachrichten mit drei anderen<br />
Höhenbefestigungen im Nettetal ausgetauscht.<br />
Nur noch ein Kilometer trennt uns jetzt<br />
vom Zieleinlauf in <strong>Mayen</strong>, wo diese herrliche<br />
Weitwanderung über den <strong>Rhein</strong>-<strong>Kyll</strong>-<strong>Weg</strong> in<br />
einem gemütlichen Speiselokal ihren wohlverdienten<br />
Abschluss findet.<br />
Gesamtstreckenlänge der Streckenwanderung 1. und 2. Teil: 35 Km