WelleAusgeschlafen aus der Nische - Wellemöbel
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Welle<br />
Ausgeschlafen<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Nische</strong><br />
„Die Messe ist dieses Jahr wirklich außerordentlich<br />
gut gelaufen und hat das<br />
dramatisch gesteigerte Or<strong>der</strong>ergebnis<br />
des Vorjahres nochmals deutlich getoppt“,<br />
sagt Volker Meurer, geschäftsführen<strong>der</strong><br />
Gesellschafter Marketing,<br />
Entwicklung und Vertrieb beim Termin<br />
mit MÖBELMARKT-Chefredakteur Michael<br />
Ploog am Firmenstandort in Pa<strong>der</strong>born.<br />
„Wir haben den Messeauftritt<br />
in dieser Form seit drei Jahren, aber<br />
die CI immer mehr verfeinert und jetzt<br />
den Punkt erreicht, wo wir sagen können:<br />
Ja, das sind wir.“<br />
Um die, seit <strong>der</strong> Übernahme von<br />
Stammschröer 2006, rasant gestiegene<br />
Kompetenz und Sortimentsvielfalt<br />
im Schlafbereich zu demonstrieren,<br />
wurden stolze 400 Quadratmeter zusätzlich<br />
angemietet. Die umfangreiche<br />
Sanierung des Schlafraumspezialisten<br />
sowie die Integration des Schlafen-<br />
Segments unter das Welle-Dach sind<br />
inzwischen vollständig abgeschlossen.<br />
Wie kam es seinerzeit eigentlich zur<br />
Übernahme Stammschröers?<br />
Meurer: „Manchmal regiert König Zufall.<br />
Natürlich haben wir strategisch immer<br />
damit geliebäugelt, ein größeres<br />
Segment zu bedienen. Büro, Babyzimmer<br />
und Jugendzimmer sind <strong>Nische</strong>n,<br />
die im Handel lediglich 3-5% des Um-<br />
Als Karl Sommermeyer, Lutz Gottfried, Werner Schirmer und Volker<br />
Meurer den stark angeschlagenen Kastenmöbelhersteller Welle<br />
2004 <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Insolvenz holten, trauten nur wenige Branchenkenner<br />
dem Unternehmen einen glänzenden Aufstieg zu. Dass dieser<br />
tatsächlich realisiert wurde, belegen nicht zuletzt die aktuellen<br />
Umsatzzahlen, <strong>der</strong> sich nach Unternehmensangaben 2009 auf über<br />
120 Mio. Euro beläuft. Gegenüber dem Ergebnis <strong>aus</strong> dem Jahr 2004<br />
(knapp 65 Mio. Euro) konnte <strong>der</strong> Umsatz also fast verdoppelt<br />
werden. Von <strong>der</strong> Stärke und dem Selbstbewusstsein <strong>der</strong> Pa<strong>der</strong>borner<br />
zeugen auch die fulminanten Messeauftritte, die auf <strong>der</strong> imm<br />
cologne 2010 ihren bisherigen Höhepunkt fanden. Auf insgesamt<br />
2000 Quadratmetern stellte Welle seine Kompetenz und Vielfalt<br />
eindrucksvoll zur Schau.<br />
satzes <strong>aus</strong>machen. Wir waren quasi<br />
<strong>Nische</strong>nweltmeister. Schlafen bildet<br />
mit 12-13% ein ungleich größeres<br />
Marktsegment.<br />
Ein weiterer Beweggrund war eine außerordentlich<br />
gute Exportquote. Außerdem<br />
verfügte das Unternehmen über<br />
eine Lackstraße, die in <strong>der</strong> Lage ist,<br />
Oberflächen in einzigartig guter Qualität<br />
zu realisieren. Wichtigstes Kriterium<br />
war jedoch die räumliche Nähe. Wir<br />
sind heute froh und glücklich, das Unternehmen<br />
in die Welle-Gruppe integriert<br />
zu haben.“ Tatsächlich ist es Welle<br />
cologne<br />
in nur drei Jahren gelungen, in einem<br />
als gesättigt geltenden Marktsegment<br />
zu einem wesentlichen Player zu avancieren.<br />
Deutlich sichtbares imm-Highlight in<br />
diesem Bereich war das geschmackvoll<br />
in Szene gesetzte Premium-Schlafzimmer-Programm<br />
„Chiraz“. Klare Linienführung,<br />
intelligente Funktionen,<br />
hochglänzende Oberflächen und last<br />
but not least <strong>der</strong> dezente Einsatz edel<br />
geschliffener Swarovski-Kristalle<br />
(Crystallized – Swarovski Elements) ließen<br />
neben den Fronten auch so man-<br />
ches Besucherauge funkeln. Nachdem<br />
Welle im vergangenen Jahr mit Barbie<br />
eine Toplizenz an Land ziehen konnte –<br />
laut Firmenangaben liegt man hier<br />
deutlich über den Businessplanzielen –<br />
ist es Welle gelungen, mit Swarovski<br />
eine weitere Weltfirma als Partner für<br />
die Kreation innovativer Produkte ins<br />
Boot zu holen.<br />
Im Jugendzimmerbereich, wo Welle<br />
die Marktführerschaft für sich beansprucht,<br />
verzichtete man auf eine Präsentation<br />
des Sortiments, son<strong>der</strong>n<br />
konzentrierte sich mit „Unlimited“ auf<br />
eine neue Generation von Systemprogramm,<br />
das sich qualitativ und vom<br />
Design auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Zeit befindet<br />
und die Top-Artikel <strong>der</strong> letzten Jahre in<br />
sich vereinigt. Das Programm bietet<br />
mit als Raumteilern geeigneten,<br />
Schreibtischen, Regal- und Stauraumlösungen<br />
schier unendlich viele Möglichkeiten,<br />
alte und neue Raumprobleme<br />
von Jugendzimmern in den Griff zu<br />
bekommen.<br />
„Raumprobleme“ kennt Meurer auch –<br />
jedenfalls wenn es um das eigene<br />
Messelayout geht. „Wenn wir unsere<br />
ganze Kompetenz, nicht nur in <strong>der</strong><br />
Breite, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Tiefe,<br />
darstellen wollten, dann bräuchten wir<br />
die ganze Halle 7. Wir haben allein<br />
MÖBELMARKT<br />
02 / 2010
12 Quadratmeter für DIN A4-Fotos gebraucht,<br />
um die Kompetenz im Jugendzimmerbereich<br />
zumindest auf Bil<strong>der</strong>n<br />
zu zeigen.“<br />
Mit 12 Kojen und 7 Neuvorstellungen<br />
präsentierte sich <strong>der</strong> Babybereich gegenüber<br />
dem Vorjahr sichtbar erweitert,<br />
um auch hier Größe und Vielfalt im<br />
Sortiment und über alle Preislagen zu<br />
demonstrieren. In den Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
Präsentation dieses Teilbereichs stellte<br />
Welle seinen Topseller „Mia“. Neben<br />
<strong>der</strong> neuen Ausführung in strahlendem<br />
Weiß wurden auch neue Klei<strong>der</strong>schranktypen<br />
und diverse weitere Artikel<br />
gezeigt, mit denen weiter auf <strong>der</strong><br />
Erfolgswelle geritten werden soll. Eine<br />
„Sportart“, die Welle beson<strong>der</strong>s gut<br />
beherrscht. Die verwendeten Materialqualitäten<br />
reichen von Melamin bis zu<br />
Massivholz.<br />
Qualität und Sicherheit haben gerade<br />
im Babybereich höchste Priorität. Den<br />
gelebten Qualitätsanspruch diesbezüglich<br />
belegen Topnoten für das „Mia-<br />
Modell“ bei Öko Test, das auch das<br />
GS-Siegel und den Blauen Engel trägt.<br />
„Mit den hervorragenden Testergebnissen<br />
und <strong>der</strong> mehrfachen Zertifizierung<br />
unterstreichen wir unsere Positionierung<br />
als Qualitätslieferant, die gerade<br />
in diesem Segment von beson<strong>der</strong>er<br />
Bedeutung ist“, so Meurer. Deutlich<br />
sichtbar war in Köln auch <strong>der</strong> Ausbau<br />
<strong>der</strong> Baby-Kollektion im Preiseinstiegsbereich.<br />
Innovative Funktionen, kindliche<br />
Proportionen und knuffig-niedliche<br />
Optik stehen auch bei den Einstiegsmodellen<br />
im Fokus.<br />
Im von <strong>der</strong> Krise gebeutelten Bürosegment<br />
beschränkte sich Welle ganz bewusst<br />
auf sein Produkt-Highlight. Dazu<br />
führt Meurer <strong>aus</strong>: „Im Bereich Büro haben<br />
wir nicht so viel gezeigt, unser bestes<br />
Produkt, „Hyper“, haben wir dafür<br />
so hochgerüstet, dass es nunmehr das<br />
allerbeste Produkt im Bereich des Möbelfachhandels<br />
geworden ist. Dieses<br />
Büro ist übrigens im letzten Jahr trotz<br />
<strong>der</strong> Krise gewachsen.“<br />
„Hyper“ ist ein perfektes Beispiel<br />
für die akribische und in Perfektion<br />
praktizierte Modellpflege bzw. -weiterentwicklung<br />
von Welle. Frei nach dem<br />
von Meurer gern zitierten Motto:<br />
„Das Bessere ist <strong>der</strong><br />
Feind des Guten“, hat<br />
Welle bei dem Produkt<br />
gleich eine ganze Reihe<br />
von Maßnahmen umgesetzt,<br />
die in ihrer Summe<br />
einen erheblichen<br />
Mehrwert bieten. Hierzu<br />
gehören beispielsweise<br />
smart ■<br />
Beeindruckendes Panorama: Das Messelayout von <strong>Wellemöbel</strong> auf <strong>der</strong> diesjährigen imm cologne. Der Hersteller von Jugend- und Babyzimmern sowie Schlaf-, Büro- und<br />
Stauraumprogrammen präsentierte sich in Halle 7 auf einer Gesamtfläche von 2000 Quadratmetern.<br />
„Die Messe ist dieses Jahr<br />
wirklich <strong>aus</strong>gesprochen gut<br />
gelaufen und hat das dramatisch<br />
gesteigerte Or<strong>der</strong>ergebnis<br />
des Vorjahres nochmals<br />
deutlich getoppt.“<br />
Volker Meurer, geschäftsführen<strong>der</strong><br />
MÖBELMARKT<br />
Gesellschafter Marketing,<br />
02 / 2010 Entwicklung und Vertrieb, Welle<br />
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■ smart<br />
Blickfang und Premium-Programm im Schlafzimmer-Bereich: „Chiraz“ mit mo<strong>der</strong>n reduziertem Design, veredelt mit Swarovski-Kristallen, die in Handarbeit in dafür vorgesehene<br />
Bohrungen gesetzt werden. Die Schrank-/Bettkombination verbreitet sowohl in brillantem Weiß als auch in mo<strong>der</strong>nem Sandgrau einen Hauch von Glamour und Luxus.<br />
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cologne<br />
Schubkästen mit Unterflur-Voll<strong>aus</strong>zug,<br />
ein<br />
flexibles Kabelmanagement<br />
sowie<br />
neue Tisch- und<br />
Farbvarianten, die individuelleBürolösungen<br />
ermöglichen.<br />
Im umsatzstarken<br />
Stauraummöbel-Sortiment,„Wirtschaftsraumwun<strong>der</strong>“genannt,<br />
gab Welle an<br />
einer langen Wand<br />
ein gutes Beispiel seiner<br />
Marketingpower.<br />
„Das Produkt ist<br />
rund, muss aber immer<br />
wie<strong>der</strong> beworben<br />
werden“, so Meurer.<br />
Nach <strong>der</strong> einfachen<br />
Gleichung Werbung =<br />
Umsatz werden Handelspartnernsaisonal,<br />
beispielsweise zu<br />
Ostern o<strong>der</strong> zum<br />
Bundesligabeginn,<br />
Werbemittel zur Verfügung<br />
gestellt, die<br />
eigenproduziert sind.<br />
Meurer ergänzt: „Wir<br />
haben we<strong>der</strong> eine<br />
Agentur, die uns den Messeplan<br />
macht, wir haben keine Werbeagentur,<br />
wir haben kein externes Fotostudio. Alles,<br />
was Sie an Marketingmaterialien<br />
sehen, kommt <strong>aus</strong> unserem H<strong>aus</strong>e.<br />
Wir geben immer wie<strong>der</strong> Ansätze, das<br />
Produkt neu zu bewerben und denken<br />
stets bis zum Endkunden.“<br />
Angesichts des immensen Aufwands,<br />
<strong>der</strong> hinsichtlich <strong>der</strong> imm cologne getrieben<br />
wurde, stellt sich die grundsätzliche<br />
Frage, ob sich das Ganze<br />
wirklich lohnt. Die Antwort kommt<br />
prompt: „Wer die Entscheidung auf <strong>der</strong><br />
imm cologne <strong>aus</strong>zustellen o<strong>der</strong> nicht,<br />
<strong>aus</strong>schließlich nach bloßen Messeumsatz-Erwägungen<br />
fällt, macht einen<br />
Fehler“, so Meurer. „Wer sie jedoch,<br />
wie wir es tun, als Fixpunkt und Unternehmensmotor<br />
für die eigenen Entwicklungen<br />
nutzt, um die Innovationen<br />
im Januar vorzustellen, <strong>der</strong> kann für<br />
Furore sorgen. Unsere grundsätzliche<br />
Strategie, die imm cologne als unsere<br />
Haupt- und Leitmesse zu nutzen, um<br />
auch die Unternehmensentwicklung<br />
Trafen sich am Welle-Stammsitz in Pa<strong>der</strong>born zum Gespräch: Welle-Chef Volker<br />
Meurer mit MÖBELMARKT-Chefredakteur Michael Ploog.
Mehr geht nicht: Bei dem Büroprogramm-Bestseller „Hyper“ hat Welle eine ganze Reihe von Produktpflegemaßnahmen umgesetzt, um „Gutes noch besser zu machen“.<br />
Das System eignet sich dadurch noch besser für den professionellen Einsatz im Objektbereich.<br />
darzustellen, hat sich bewährt. Aus diesem<br />
Grunde haben wir das Köln-Budget<br />
in den letzten Jahren erheblich <strong>aus</strong>gebaut.<br />
Wie gesagt: Wir sehen die imm cologne<br />
nicht als reine Verkaufsmesse, son<strong>der</strong>n<br />
zudem als wichtige Kommunikations-<br />
plattform, Ideenpool und nicht zuletzt als<br />
eine Art ,Familientreff’.“<br />
Nach dem aufmerksamkeitsstarken Barbie-Q<br />
im vorigen Jahr fand <strong>der</strong> „Familientreff“<br />
seinen Höhepunkt auch in diesem<br />
Jahr in einem großen Partyevent mit spektakulärer<br />
Lightshow und Gaumenschmeichlern<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Molekularküche.<br />
Entsprechend groß war das Interesse und<br />
in <strong>der</strong> Folge das Gedränge am Welle-<br />
stand. „Es ist einfach eine Freude mit<br />
Hun<strong>der</strong>ten von Kunden abends eine schöne<br />
Feier zu gestalten“, so Meurer, <strong>der</strong><br />
(nicht nur) in diesem Zusammenhang lobende<br />
Worte für den Veranstalter hat:<br />
„Unser Event ging bis in die frühen Morgenstunden,<br />
das war gar kein Problem.<br />
Generell war die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
Koelnmesse à la bonne heure.“<br />
Über mangelnden Besucherzuspruch<br />
konnte sich das Standteam aber auch<br />
tagsüber nicht beklagen – im Gegenteil:<br />
Die Frequenz ist mit <strong>der</strong> einer H<strong>aus</strong>messe<br />
einfach nicht zu vergleichen. Aufgrund <strong>der</strong><br />
verkürzten Messdauer war es am Dienstag,<br />
Mittwoch und Donnerstag teilweise<br />
Viel Kompetenz in nur kurzer Zeit aufgebaut: Das Schlafraumprogramm von <strong>Wellemöbel</strong> auf einen Blick.<br />
MÖBELMARKT<br />
02 / 2010 cologne 41
■ smart<br />
Qualität und Sicherheit für die Jüngsten: Das extrem erfolgreiche Baby-Programm „Mia“ (ganz oben rechts) wurde für seine hohe Produktqualität von Öko Test mit „sehr<br />
gut“ bewertet. In Köln zeigte Welle den Topseller erstmals auch in brillantem Weiß und zusätzlich sieben neue Modelle, darunter „Pinto“ (ganz oben links) und „Lilith“ (o.).<br />
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cologne<br />
O.: Für das <strong>aus</strong>gereifte Wirtschaftsraumwun<strong>der</strong>-<br />
Programm bietet Welle seinen Handelspartnern<br />
saisonale, eigenproduzierte Werbevorschläge an.<br />
L.: Das Welle-Powerpaket. Der Qualitätsanspruch<br />
bezieht sich nicht nur auf das Produkt, son<strong>der</strong>n<br />
auf weitere Faktoren, die für Mehrwert und<br />
Vertrauen im Handel sorgen.<br />
MÖBELMARKT<br />
02 / 2010
Als Nr. 1 im Segment <strong>der</strong> Jugendzimmer hat Welle mit „Unlimited“ ein ultraflexibles Programm im Portfolio, das mit raumteilenden Möbeln sowie Schrank- und Stauraumlösungen<br />
schier unendliche Möglichkeiten für die individuelle Jugendzimmergestaltung bietet.<br />
zu voll. An drei Tagen die ganze Frequenz<br />
einigermaßen wahrzunehmen und<br />
adäquat zu agieren, ist schon hart. Eine<br />
qualitative Führung mit einer Kommission<br />
dauert in <strong>der</strong> Regel etwa zwei Stunden.<br />
Insofern wäre ein Tag mehr für das<br />
Business gut.“<br />
Bezüglich des Potenzials <strong>der</strong> Kölner<br />
Messe für Produktideen haken wir nach.<br />
„Nun, das Wirtschaftsraumwun<strong>der</strong> beispielsweise<br />
wäre ohne die Kölner Messe<br />
nie entstanden. Bei einer Tasse Kaffee<br />
und einem Schinkenbrot hat sich dar<strong>aus</strong><br />
ein Segment entwickelt, das Millionenumsätze<br />
bringt“, freut sich Meurer.<br />
Innovationen beschränken sich bei Welle<br />
jedoch nicht allein auf neue, son<strong>der</strong>n vor<br />
allem auch auf bewährte Modelle.<br />
„Grundsätzlich ist es unser Anliegen,<br />
Gutes stets noch ein bisschen besser zu<br />
machen. Wir müssen nicht immer das<br />
Rad neu erfinden. Oft geht es vielmehr<br />
darum, durch gezielte, strategische Relaunchmaßnahmen,<br />
Dinge weiter positiv<br />
im Trend zu halten.“<br />
Eindeutig positiv ist <strong>der</strong> Trend des gesamten<br />
Unternehmens. Was aber ist <strong>der</strong><br />
Schlüssel des Erfolgs? Lässt er sich auf<br />
den Punkt bringen?<br />
„Erfolg hat immer mehrere Väter. Zum<br />
einen hat Welle eine außergewöhnliche<br />
Firmenkultur, deshalb waren wir vier<br />
Neugesellschafter sicher, dass wir das<br />
Unternehmen wie<strong>der</strong> zum Leben erwecken<br />
können. Wir haben die Firma mit<br />
684 Mitarbeitern übernommen, mittlerweile<br />
haben wir über 1000 Mitarbeiter –<br />
wir haben kaum Fluktuation, die Mitarbeiter<br />
scheiden in <strong>der</strong> Regel erst als<br />
Rentner <strong>aus</strong> dem Unternehmen <strong>aus</strong>.<br />
Während <strong>der</strong> Insolvenz und danach ist<br />
<strong>der</strong> gesamte Führungskreis zusammengeblieben.<br />
Ich denke, es ist nicht überheblich zu<br />
sagen, dass wir ein angenehmer und<br />
verlässlicher Geschäftspartner sind.<br />
Selbstbewusst – aber nicht abgehoben.<br />
Wir sind dynamisch und überlegen nicht<br />
lange, warum etwas nicht funktionieren<br />
kann. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite rennen wir<br />
auch nicht je<strong>der</strong> Chance hinterher. Unsere<br />
Produktentwicklung erfolgt mit<br />
größter Sorgfalt, so dass wir nur selten<br />
Flops landen. Letztendlich sind wir in allen<br />
Segmenten – vom Preiseinstieg bis<br />
zur gehobenen Mitte – gut aufgestellt.“<br />
Der Welle-Motor läuft <strong>der</strong>zeit wie<br />
geschmiert und dürfte auch in<br />
Zukunft Produkt- und Messeglanzlichter<br />
setzen. MÖBEL-<br />
MARKT und Möbelbranche werden<br />
die Entwicklung gespannt<br />
verfolgen. Michael Ploog<br />
„Wir sind dynamisch und<br />
überlegen nicht lange, warum<br />
etwas nicht funktionieren<br />
kann. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />
jagen wir auch nicht je<strong>der</strong><br />
Chance hinterher.“<br />
Volker Meurer, geschäftsführen<strong>der</strong><br />
MÖBELMARKT<br />
Gesellschafter Marketing,<br />
02 / 2010 Entwicklung und Vertrieb, Welle<br />
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