Unsere Ferien mit Zara im Seehotel Moldan - Urlaub mit Hund im ...
Unsere Ferien mit Zara im Seehotel Moldan - Urlaub mit Hund im ...
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<strong>Unsere</strong> <strong>Ferien</strong> <strong>mit</strong> <strong>Zara</strong> <strong>im</strong> <strong>Seehotel</strong> <strong>Moldan</strong> – «Der Stern am <strong>Hund</strong>eh<strong>im</strong>mel»<br />
Seit zweieinhalb Jahren – seit wir <strong>Zara</strong> als Welpe zu uns genommen haben – steht fest,<br />
dass wir auch unsere <strong>Ferien</strong> <strong>mit</strong> ihr zusammen verbringen möchten. Es gibt ja<br />
genügend Hotels und <strong>Ferien</strong>wohnungen, wo <strong>Hund</strong>e erlaubt sind. Aber gibt es nicht noch<br />
etwas Anderes?<br />
Mit diesem Gedanken machten wir uns <strong>im</strong> Internet auf die Suche und stiessen damals<br />
auf das <strong>Hund</strong>ehotel Tassilo in Bad Griesbach in Oberbayern. Als wir das erste Mal nach<br />
Bad Griesbach fuhren, war <strong>Zara</strong> etwas älter als ein Jahr. Mein Freund und ich waren<br />
begeistert und <strong>Zara</strong> war es definitiv auch. Während dieser <strong>Ferien</strong> erzählte uns Michaela<br />
<strong>Moldan</strong>, die Chefin des Hauses, dass das Hotel <strong>mit</strong> seinen rund dreissig Z<strong>im</strong>mern zu<br />
klein geworden sei. Sie habe ein leerstehendes und viel grösseres Hotel in der Nähe<br />
gefunden, das sie zum neuen <strong>Hund</strong>ehotel umfunktionieren wolle.<br />
Neues <strong>Hund</strong>ehotel<br />
Gesagt, getan. Das neue Hotel wurde von Michaela <strong>Moldan</strong> übernommen, renoviert und<br />
exklusiv für Leute <strong>mit</strong> <strong>Hund</strong>en am 1. Juli 2010 eröffnet. Mitte März fuhren wir sehr<br />
gespannt nach Postmünster für eine Woche ins neue <strong>Hund</strong>ehotel. Schon die Lage des<br />
Hotels verschlug uns fast die Sprache: am Dorfrand neben einem Bauernhof gelegen,<br />
rund herum Wiesen, Bäume und ein herrlicher Blick auf den nur 300 Meter entfernten<br />
See. Was für eine Idylle! <strong>Zara</strong> begann schon be<strong>im</strong> Eingang zu schnuppern – all die<br />
neuen und interessanten Düfte und Gerüche machten sie ganz aufgeregt. Sobald wir<br />
zur Türe hereinkamen, wurde sie erst einmal abgeleint – so funktioniert das <strong>im</strong> «Stern<br />
am <strong>Hund</strong>eh<strong>im</strong>mel». Die <strong>Hund</strong>e dürfen sich <strong>im</strong> und um das Hotel frei bewegen – es ist<br />
alles sicher eingezäunt. Nur <strong>im</strong> Speisesaal ist Leinenpflicht, so kann das<br />
Servicepersonal seine Arbeit besser verrichten.<br />
Während wir einchecken, begrüsste <strong>Zara</strong> schwanzwedelnd und bellend die anderen<br />
<strong>Hund</strong>e, die sich in der Eingangshalle befanden. So ist sie – vorwitzig und eine laute<br />
Klappe, aber das störte hier niemanden. Die anderen <strong>Hund</strong>e st<strong>im</strong>mten in das Gebell ein<br />
und nach dieser hündischen Begrüssung kehrte auch schon wieder Ruhe ein. So<br />
konnten wir uns das Wellnessprogramm erklären lassen. Im <strong>Seehotel</strong> <strong>Moldan</strong> kann man<br />
verschiedene Wellnessbehandlungen entweder einzeln oder als Paket buchen. Die<br />
<strong>Hund</strong>e müssen, während sich die Menschen verwöhnen lassen, nicht etwa <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mer<br />
bleiben – nein, sie dürfen Herrchen und Frauchen auch zu den Behandlungen begleiten.<br />
Nachdem wir also unser Programm in der Hand hatten, ging es <strong>mit</strong> dem Koffer ins<br />
Z<strong>im</strong>mer, die «<strong>Hund</strong>e-Kleider» wurden angezogen und dann erst mal <strong>mit</strong> <strong>Zara</strong> raus an<br />
die frische Luft, denn wir hatten eine lange Reise hinter uns.<br />
Viele Gleichgesinnte<br />
Vor dem Hotel trafen wir gut 15 andere <strong>Hund</strong>e an; wir kamen nämlich gerade<br />
rechtzeitig, um am vom Hotel organisierten gemeinsamen Seerundlauf teilzunehmen.<br />
Nach wenigen Minuten jagte <strong>Zara</strong> schon einem Flat Coated Retriever hinterher. Es<br />
wurde gespielt und herumgetobt und auch wir kamen schon nach kurzer Zeit <strong>mit</strong><br />
verschiedenen anderen <strong>Hund</strong>ebesitzern ins Gespräch. Der Seerundgang dauerte gute<br />
zwei Stunden – ein wunderschöner Spaziergang, den wir während unserer <strong>Ferien</strong> noch<br />
einige Male wiederholten.
Danach war es auch schon Zeit für das Abendessen. Im Speisesaal sah man neben und<br />
unter jedem Tisch mindestens drei oder vier <strong>Hund</strong>e. Ein Neuankömmling wurde da und<br />
dort begrüsst, andere <strong>Hund</strong>e hoben nur rasch den Kopf und dösten weiter – die vielen<br />
Eindrücke und das Herumtollen hatte wohl einige <strong>Hund</strong>e ziemlich müde gemacht. Nach<br />
dem Essen gingen wir ins Bett – wir waren alle drei müde von der Reise. Zuerst bekam<br />
<strong>Zara</strong> aber noch ihr <strong>Hund</strong>emenü – direkt aus der Küche frisch zubereitet. Man konnte<br />
zwischen verschiedenen <strong>Hund</strong>emenüs aussuchen: Hühnchen, Rindfleisch oder Lamm<br />
<strong>mit</strong> jeweils verschiedenen Gemüsen standen auf der Karte; die Grösse der Portion<br />
konnte man selber wählen. Auch <strong>Zara</strong> verdiente etwas Spezielles in den <strong>Ferien</strong> und so<br />
bekam sie jeden Abend ein anderes <strong>Hund</strong>emenü, welches sie genüsslich verzehrte oder<br />
besser gesagt – verschlang!<br />
Genüssliche Tage<br />
Die folgenden Tage vergingen wie <strong>im</strong> Flug. Natürlich genossen wir unsere<br />
Wellnessbehandlungen wie zum Beispiel eine Massage, eine Gesichts- und eine<br />
Fusspflege etc. <strong>Zara</strong> nutzte diese Momente, um sich unter der Massageliege oder<br />
neben dem Behandlungsstuhl lang auszustrecken und zu schlafen, ohne dass sie etwas<br />
verpasste.<br />
Wenn wir jeweils gemütlich auf der Hotelterrasse in der Sonne bei einem Getränk<br />
sassen, hatte <strong>Zara</strong> natürlich keine Zeit, sich einfach einmal hinzulegen. Da gab es ja<br />
noch die anderen <strong>Hund</strong>e, da musste man schnüffeln und man könnte ja auch «Fangis»<br />
spielen. Und schon waren wieder einige <strong>Hund</strong>e am Umhertollen. Der Border Collie Ice<br />
und die Leonberger-Hündin Meita hatten es <strong>Zara</strong> angetan. Meita war <strong>mit</strong> ihren neun<br />
Monaten schon mindestens fünf Mal so gross wie unsere <strong>Zara</strong>, und wenn <strong>Zara</strong> die<br />
Abkürzung unter dem Tisch hindurch nahm, mussten wir darauf achten, dass Meita es<br />
ihr nicht nachmachte. Sonst wären unsere Getränke in ziemlich grosser Gefahr<br />
gewesen. In diesem Fall gingen wir dann runter auf die <strong>Hund</strong>ewiese. Nur wenige<br />
Schritte von der Terrasse entfernt befand sich die 3000 Quadratmeter grosse<br />
eingezäunte Wiese. Genug Raum, um herumzutoben. Wassernäpfe für den grossen<br />
Durst standen dort bereit – wie übrigens überall <strong>im</strong> und um das Hotel. Gleich neben der<br />
Wiese, ebenfalls eingezäunt, gab es einen Agility-Parcours. Auch davon wollten wir<br />
profitieren. Wir hatten die Geräte <strong>mit</strong> <strong>Zara</strong> plauschmässig in der <strong>Hund</strong>eschule<br />
durchgenommen und es hatte ihr <strong>im</strong>mer grossen Spass gemacht. Da sie jedoch be<strong>im</strong><br />
Sacktunnel und be<strong>im</strong> Steg <strong>im</strong>mer eher ängstlich war, wollten wir hier die Gelegenheit<br />
zum Üben nutzen. Und siehe da – nach einigen Besuchen des Agility Parcours<br />
meisterte <strong>Zara</strong> jedes Hindernis, zwar <strong>mit</strong> Leckerli, aber es ging. Übrigens wurde<br />
niemand ohne Agility-Vorkenntnisse einfach so in die Anlage hineingelassen. Anfängern<br />
erklärte Michaela <strong>Moldan</strong> zuerst die Geräte und wies die Leute darauf hin, was zu<br />
beachten war.<br />
Viele Aktivitäten<br />
Zusätzlich zu all dem, was man <strong>im</strong> und um das Hotel machen konnte, wurde jeden Tag<br />
eine Aktivität angeboten. Die Teilnahme war freiwillig und der Preis war entweder 3 Euro<br />
oder es kostete gar nichts. Auf dem Programm standen verschiedene gemeinsame<br />
Spaziergänge in der näheren Umgebung, wie zum Beispiel in einem Naturschutzgebiet<br />
dem Inn entlang oder zu einem Biobauern, auf dessen Hof man <strong>mit</strong> Kaffee und Kuchen<br />
verpflegt wurde, bevor man sich wieder auf den Rückweg machte. Ein Höhepunkt war<br />
der Ausflug ins zirka 40 Kilometer entfernte Burghausen, wo wir unter Führung die
längste Burg der Welt (1043 Meter) besichtigen konnten. <strong>Unsere</strong> «<strong>Hund</strong>egruppe»<br />
bestand aus zirka zehn Menschen und etwa fünfzehn <strong>Hund</strong>en. Nach der Führung<br />
gingen wir <strong>mit</strong> Michaela <strong>Moldan</strong>, die <strong>mit</strong> ihrem Sohn und ihren drei <strong>Hund</strong>en auch an der<br />
Führung teilnahm – in ein nahegelegenes Restaurant. Dort hatte sie für unsere Gruppe<br />
den Wintergarten reserviert. Dieser stand uns und unseren Vierbeinern exklusiv zur<br />
Verfügung – Wasser für die <strong>Hund</strong>e stand auch schon bei unserer Ankunft bereit und wir<br />
konnten in diesem hundefreundlichen Restaurant ein wunderbares Mittagessen<br />
geniessen. Michaela <strong>Moldan</strong> legt bei der Organisation solcher Ausflüge grossen Wert<br />
darauf, dass die <strong>Hund</strong>e nicht nur geduldet, sondern überall willkommen sind.<br />
Philosophie<br />
Diese Philosophie verwirklicht sie auch <strong>im</strong> «Stern am <strong>Hund</strong>eh<strong>im</strong>mel» zusammen <strong>mit</strong><br />
ihrem Sohn, der dort Küchenchef ist und für die Verpflegung der Zweibeiner sorgt, und<br />
ihrer Mutter, die für die Blumenpracht rund um das Hotel zuständig ist und den<br />
wunderbaren Apfelkuchen backt, den man am Nach<strong>mit</strong>tag auf der Terrasse serviert<br />
bekommt.<br />
So steht zum Beispiel auf der Gästeliste nicht der Name des Gastes und die<br />
Z<strong>im</strong>mernummer, nein; es steht «<strong>Zara</strong> – Z<strong>im</strong>mer 210». Auch ein Begrüssungsleckerli<br />
steht in jedem Z<strong>im</strong>mer für den <strong>Hund</strong> bereit und ein Futternapf gehört in jedem Z<strong>im</strong>mer<br />
zur Grundausstattung – alles kostenlos. Die freundlichen Serviceangestellten und die<br />
Z<strong>im</strong>mermädchen kannten bereits nach einem Tag die Namen der verschiedenen<br />
Vierbeiner. Und hie und da gab es da und dort eine extra Streicheleinheit.<br />
Ein besonderes Highlight<br />
Die Woche verging viel zu schnell und schon stand unsere Abreise bevor, da durften wir<br />
noch etwas ganz Besonderes erleben: Stammgäste vom «Stern am <strong>Hund</strong>eh<strong>im</strong>mel», die<br />
in Rumänien leben, setzen sich dort sehr für Strassenhunde ein. Sie hatten einen neun<br />
Monate alten und gesunden Mischling von der Strasse geholt und wollten ihn nach<br />
Passau ins Tierhe<strong>im</strong> bringen, denn das war seine einzige Chance. Sie hatten sich <strong>im</strong><br />
Hotel für einen Zwischenhalt angemeldet. Über dieses Ereignis wurde natürlich auch<br />
unter den Gästen geredet, und als der kleine Erwin am Nach<strong>mit</strong>tag ankam, wurde er<br />
von vielen Gästen und deren <strong>Hund</strong>en bereits auf der <strong>Hund</strong>ewiese erwartet. Wie gut<br />
sozialisiert dieser kleine Kerl schon war – waren es doch erst drei Wochen, dass er nicht<br />
mehr auf der Strasse lebte. Er spielte <strong>mit</strong> den anderen <strong>Hund</strong>en, als hätte er nie etwas<br />
anderes gekannt. Vor allem <strong>mit</strong> der Leonbergerhündin Meita verstand er sich super.<br />
Zwischen der grossen, fast etwas tollpatschigen Hündin und dem kleinen, blitzschnellen<br />
Mischling war es sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Und so enschloss sich Meitas<br />
Besitzerin, Frau Hald<strong>im</strong>ann aus dem Bernbiet, dass Erwin ein Berner werden sollte und<br />
anstatt ins Tierhe<strong>im</strong> nach Passau <strong>mit</strong> ihr in die Schweiz kommen sollte. Was hätte<br />
diesem Hündchen, das bis jetzt wohl nicht viel Schönes erlebt hatte, wohl Besseres<br />
passieren können? Alle waren gerührt und glücklich über dieses Happy-End. Be<strong>im</strong><br />
Abendessen erschien dieses Dreiergespann, als wären sie schon <strong>im</strong>mer zusammen<br />
gewesen. Meita lag lang ausgestreckt zu Füssen von Frau Hald<strong>im</strong>ann und Erwin eng an<br />
die Hündin geschmiegt – als sei es das Selbstverständlichste und gar nie anders<br />
gewesen.<br />
So konnten wir <strong>mit</strong> vielen positiven Erlebnissen, schönen Erinnerungen und gut erholt<br />
wieder in unseren Alltag zurück. <strong>Zara</strong> brauchte zu Hause noch ein paar Tage <strong>Ferien</strong> von
den <strong>Ferien</strong> – sie hat nach unserer Rückkehr in Zürich zuerst einmal sehr viel<br />
geschlafen. So viel hatte sie erlebt <strong>im</strong> <strong>Seehotel</strong> <strong>Moldan</strong> – ein wahrer Stern am<br />
<strong>Hund</strong>eh<strong>im</strong>mel! Wer die <strong>Ferien</strong> <strong>mit</strong> seinem <strong>Hund</strong> verbringen möchte, könnte meiner<br />
Meinung nach kein besseres <strong>Ferien</strong>domizil wählen. Wir hatten während unserer <strong>Ferien</strong><br />
einige Schweizer angetroffen und alle – die meisten waren wie wir auch bereits schon<br />
<strong>im</strong> «alten» <strong>Hund</strong>ehotel in Bad Griesbach gewesen – konnten unsere Meinung nur<br />
bestätigen.